1^
stettiner
Entoiiiologisclie Zeitung.
Herausgegeben
:^ ^.
vom
Entomologischeu Verein zu Stettin.
78. Jahrgang. |X
(( -^ i' ^ M
Stettin 1917.
Druck von Oskar Bonde, Alteiiburg, S.-A.
s
stettiner
Eiitoniologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Eiitomologischeu Verein zu Stettin.
78. Jahrgang. Heft I.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverlao;
Stettin 1917.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inlialt s yerzeiclini s .
78. Jahrgang. Heft 1.
Seite
Dr. F. Oh aus, Berlin -Steglitz. Neue Geniatinen. (Col.
lamell. Rutelin.) . 3
J. Moser, Berlin. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthi-
den. (Col.) 54
0. Karl, Stolp. Die von mir in der Umgebung Stolps ge-
fangenen Anthomyiden. (Dipt.) 98
Dr. K. M. Heller, Dresden. Neue Huamboica-Arten. (Col.
Curculionid.) 110
Prof. L. Krüger, Stettin. Neuroptera. Eine historisch-
systematische Übersicht. II. Phylogenetische Umgren-
zung der Echten Neuropteren r Neuropteroidea Hdl.
Mit Tafel I . . . 116
H. Haupt, Halle a. S. Welche Homoptera auchenorhyncha
(Cicadina Burm.) hat F. v. P. Schrank beschrieben? 139
H. Haupt, Halle a. S. Die Varietäten von Philaenus
graminis Degeer. (Cic.) Mit Tafel II . . . . . 174
P. Noack, Stettin. Syntomis phegea L., Zuchtergebnisse.
Dreifache Copula und Bildung einer zweiten Generation.
(Lep.) 187
M. H e r i n g , z. Zt. Berlin. Sieben neue Arten der Gattung
Orneodes. (Mikrolep.) 190.
M. G a e d e , Charlottenburg. Alte und neue Catocalinen
des Berliner Zoologischen Museums, (Lep.) . . . . 196
Großherzogl. Naturalien-Kabinett zu Karls-
r u h e. Schenkung Daub. (Lep.) 203
G. Schröder, Stettin. Museum der Stadt Stettin. Schen-
kung Lüllwitz. (Col.) 205
Vereinsnachrichten 207
Stettiner
Entomologisclie Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologisclien Verein zu Stettin.
Hedaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1917. 78. Jahrgang. Heft I.
Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.)
Von iJr. F. Ohaus, Berlin-Steglitz.
Die Bearbeitung der Tribus Genintini für den neuen Katalog
Schenkling-Junk ergab eine Anzahl neuer Gattungen und Arten,
deren Beschreibung ich hiermit bekannt gebe.
Bola.v via to y r o SS eil .9 1!^ n. sp.
Bol. sqummdifero Blanch. proxime affinis , differt praecipue
pygidio et corpore .subtus densissime albo-squamoso. Oblongo-
ovatus , postice fortiter ampliatus , convexus , fuseoviridi-aeneus,
elytris, pedibus et antennis fulvis ; supra et pedibus subdense,
subtus cum pygidio densissime albo-squamosus.
o^ long. lOVa—llVo' lat. G— ßi/^; ? long. 13 — 14, lat.
7 — 7^/2 mm. Brasilien: Mato grosso (Urwald im Quellgebiet des
Schingu).
Dem B. sqtiamuUferus Blanch., von dem mir frische, sehr gut
erhaltene Stücke vom unteren Rio Maroni in Cayenne (Le Moult S.)
vorliegen, sehr ähnlich, aber verschieden durch die Skulptur und
Beschuppung. Die erstere ist besonders auf Kopf und Halsschild
feiner ; auf dem letzteren fehlen gewtihnlich auch die mittlere
Längsfurche und die Querfurchen , zumal beim ?. Die Oberseite
ist ziemlich dicht, Afterdecke, Bauch und Brust so dicht schnee-
weiß beschuppt , daß der Grund ganz verdeckt wird. Auffällig
ist auch der große Unterschied in der Form des Forceps , der
sonst in dieser Gattung recht einförmig gebaut ist. An der
äußeren Lade der Maxillen stehen bei niatogrossensis 4 Kauleisten,
bei squamnlißTiis nur 3.
Bolax palliatus Burm. Handb. Ent. IV , 1 , 1844, p. 491,
Bei der Nominatform ist alles schwarzbraun, nur Halsschild,
Deckflügel und Bauch — der letztere stets mit schwarzbrauner
Umgebung des Afters — i'ütlichgelb. Mir liegen außerdem die
4 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
beiden folgenden Farbenvarietäten vor , die lokal beschränkt zu
sein scheinen.
var. nov. f US cipe7i vis m. Kopf, Halsschild und Schildchen
rötlichgelb , Scheitel kastanienbraun ; Deckflügel schwarzbraun ;
Unterseite und Beine schwarzbraun ; Bauch rotgelb mit schwarzem
Afterfleck, cf. Venezuela : Maracaibo.
var. nov. iiifuscatus m. Oben und unten schwarzbraun,
nur der Bauch rotgelb mit schwarzem Afterfleck, cf ?. Columbien :
Baranquilla.
Bola.f variolosns n. sp.
B. palUato Burm. proxime affinis. Multo major , oblongo-
ovatus postice sat dilatatus, supra et .subtus fusconiger, nitidus,
elytris sanguineis ; supra cum pygidio rüde foveolato-punctatus et
transversim rugatus, subtus cum pygidio sparsim et tenuiter albo-
hirsutus.
Long. 17 — 21, lat. 9—10 mm. cT ?. Panama: Cordill. de
Veragua. — Columbien : Buenaventura.
Oben und unten glänzend schwarzbraun mit blutroten Deck-
flügeln , sehr grob mit großen Grubenpunkten bedeckt , zwischen
denen sich kurze Querfältchen hinziehen. Oberseite kahl , After-
decke und Unterseite mit spärlichen dünnen weißen Härchen. Die
Afterdecke beim cf und $ mit starkem Höcker über der Spitze.
Maxillen mit 4 Kauleisten an der äußeren Lade.
B olaa: alh o pilo sus n. sp.
Ex affinibus B. andkolae Burm. Oblongo - ovalis , postice
leviter ampliatus, modice convexus. Supra cum pygidio et femori-
bus fulvotestaceas, nitidus, abdomine infuscato, tibiis cum tarsis
et antennarum clava fusconigris ; supra subdense , subtus dense
albopilosus.
Long. 13 — 14, lat. 6 mm. cf. Ost-Peru: Vilconota; Ucayali.
Körperform und Größe des B. andicola Burm. Färbung etwas
mehr rötlichgelb mit ganz feinen schwarzbraunen Randsäumen,
Bauch, Brust und Hüften dunkelbraun, die Schienen, Tarsen und
Fühlerkeule schwarz. Kopfschild etwa 2^/« mal so breit als lang,
rein trapezförmig mit nicht gerundeten Ecken, der Rand und die
in der Mitte unterbrochene Stirnnaht scharf aufgeworfen und fein
schwarzbraun gefärbt , die Fläche wie Stirn und Augengegend
mäßig dicht punktiert , nur der Scheitel kahl , jeder Punkt mit
einem nach hinten gerichteten Schuppenhaar. Halsschild gut
doppelt so breit als lang , mit feiner Randfurche ringsum , ohne
mittlere Längsfurche und schiefe Eindrücke, wie die Stirn (Schild-
chen noch etwas dichter) punktiert und behaart. Die Deckflügel
sind fein gefurcht und in den Furchen punktiert , Rippen und
Ohaus, Neue Geniatineii. (Col. lamell. Rutelin.) 5
Interstitien gleich hoch gewölbt, im subsuturalen Interstitium un-
regelmäßige Punktierung , in den anderen Interstitien einfache
Punktreihen, jeder Punkt mit einem weißen Schuppenhaar. After-
decke mäßig dicht , Bauchringe , Hüften und Brust dicht weiß
behaart mit kahlen Rändern. Maxillarlade mit I kräftigen Kau-
leisten.
Bolax aadicola Burm. Handb. Ent. IV, 1, 1844, p. 490.
Das ? dieser Art hat dieselbe Färbung und Behaarung wie
der cf und unterscheidet sich nur , wie gewöhnlich in dieser
Gattung, durch erheblichere Größe und die Form des Hinterleibs.
Was Burmeister für das $ seines aiidicola hielt , ist eine eigene
Art, die ich im folgenden beschreibe.
Bolaw dis 0 amiu s n. sp.
Oblongo-ovatus , postice sat ampliatus et convexus , fuscus
elytris et femoribus fulvotestaceis, nitidus, elytris exceptis supra
et subtus sparsim ac breviter albopilosus.
Long. 15—18, lat. 7^2— 9 mm. d^ ?• Ost-Peru: Chancha-
mayo ; Callanga ; Rio Oxabamba.
Gestreckt eiförmig, hinten verbreitert und ziemlich gewölbt.
Grundfarbe schwarzbraun, glänzend, Deckflügel und Afterdecke —
bei unreifen Stücken auch der Bauch — sowie die Schenkel
rötlichgelb ; die Deckflügel, mit 7 — 8 unscharf begrenzten bräun-
lichen Längsstreifen, sind fein gefurcht und in den Furchen kräftig
punktiert , ganz kahl. Der Kopf mit Ausnahme des Scheitels,
Halsschild ringsum in der Randfurche, Schildchen mit Ausnahme
der Mitte, Afterdecke an den Seiten mit kurzen und feinen weißen
Härchen, Bauch, Hinterhüften und Brust etwas dichter und länger
behaart. Maxillarlade mit 5 Kauleisten , indem auch der der
ersten Kauleiste aufgelagerte Längskiel am vorderen Ende frei
und scharfrandig ist.
Bola.r pilosipennis n. sp.
ß. nndicolae Burm. proxirae affinis , eadem fere magnitudine,
statura et colore , differt praecipue elytris parte anteriore calvis
prope apicem et ad marginera lateralem albopilosis. cf abdomine
nigro medio quoque piloso. $ abdomine fulvo medio glabro.
Long. 12 — 15, lat. fj — 7 mm. cf ?. Peru : Rio Marcapata.
— Bolivia: Yungas de La Paz, 1000 m.
Gestreckt eiförmig , hinten leicht verbreitert , flach gewölbt.
Oben rötlichgelb , die Deckflügel etwas heller , schön glänzend,
unten schwarzbraun, die Schenkel und Afterdecke rotgelb. Kopf
und Vorderrücken sind ziemlich breit schwarz umrandet, zerstreut
6 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
und flach punktiert, beide an den Rändern allein mit einem Saum
schneeweißer dicker Schuppenhaare. Schildchen schwarz, dichter
punktiert und dichter weiß behaart. Die Deckflügel sind kräftig
und breit gefurcht, in den Furchen mit Doppelreihen von Punkten,
primäre und sekundäre Rippen gleich hoch gewölbt , die Rippen
hellgelb, die Furchen bräunlich, die Naht und der Rand ringsum
fein schwarzbraun gesäumt; am Scitenrand , hinter und auf dem
Spitzenbuckel und im letzten Drittel der Scheibe einzelne weiße
Schuppenhaare. Afterdecke etwas hinter der Mitte mit einem
glatten , kahlen Höcker , auch die Mitte vorn kahl , sonst die
Seiten und die Spitze ziemlich dicht weiß behaart, auch das Pro-
pygidium mit einer Reihe weißer Haare am Hinterrand. Hüften
und Brust dicht behaart mit kahlen Rändern und Nähten. An
den Vorderschienen der mittlere Zahn dem Spitzenzahn genähert.
Maxillarlade mit 5 Kauleisten.
cf Bauch schwarz, auch in der Mitte dicht behaart. V Bauch
gelb mit kahler Mitte.
B ola .V II i (j r i c e p s n . s[) .
B. aiidicolae Burm. proxime affinis. Oblongo-ovatus , parum
convexus , capite cum clipeo fusconigro , nitido , macula parva
verticis fulva ; thorax fulvus sat late fuscomarginatus ; scutellum
nigrum ; elytra flava, fulvostriata anguste fuscomarginata. Subtus
cum tibiis tarsisque fusconiger, femora cum pygidio fulva.
Long. 12, lat. 6 mm. cf. Peru: Chanchamayo.
Gestreckt eiförmig, flach gewölbt. Der ganze Kopf ist glänzend
schwarzbraun mit einem kleinen rotgelben Fleckchen vorn auf
dem Scheitel ; das Kopfschild und der ganze Kopf mit flachen
Ringpunkten mäßig dicht bedeckt, jeder Punkt mit einem weißen
Schuppenhaar, nur die Punkte auf der Mitte des Scheitels haar-
frei. Halsschild rotgelb mit breitem , schwarzem Rand ringsum
und so breit wie dieser Rand weiß behaart, die gelbe Mitte mit
haarfreien seichten Punkten. Schildchen schwarz , gleichmäßig
punktiert und weiß behaart. Deckflügel kräftig gefurcht und in
den Furchen mit Doppelreihen von Punkten , die jedoch alle nur
bis in die Nähe des Spitzenbuckels reichen , die Rippen kräftig
gewölbt, hellgelb, die Furchen bräunlich, die Naht und der Seiten-
rand — nicht der Vorderrand — ganz fein schwarzbraun ge-
säumt ; im dunkeln Seiten- und Hinterrand , sowie hinten neben
der Naht .stehen einzelne feine weiße Härchen. Afterdecke kräftig
gewölbt , gelb , zerstreut punktiert und überall einzeln weiß
behaart. Bauch, Hüften und Brust schwarz, dicht weiß behaart,
Schenkel gelb. Schienen und Tarsen schwarz. Am Forceps sind die
Parameren auffallend klein und scharf zugespitzt.
Ohaua, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 7
Bolax ylabripennis n. sp.
B. aiidicolae Burm. proxime affinis, eadem inagnitudine, statura
et colore, differt elytris glaberrimis, nullo luodo pilosis.
Long. 12 — 13, lat. 6 — 6V-> mm- cf. Peru: Prov. Huallaga,
Tocache, 500 m. X-XI. 1900;'Rio Mixiollo, 1200 m. VE— VIIL
1900; Prov. Otuzco , Choquisongo , 2100 m. 111. 1900 (G. A.
Baer S.).
Gestreckt eiförmig , schwach gewölbt. Kopfschild schwarz-
braun, glänzend, mit einem kleinen unbestimmten Querwisch vor
der Stirnnaht, spärlich punktiert mit großen flachen Ringpunkten,
jeder mit einem dicken weißen Schuppenhaar. Kopf rotgelb mit
breiter schwarzer Umrandung , die zuweilen die rotgelbe Farbe
bis auf einen runden Mittelfleck verdrängt, Stirn und Seiten neben
den Augen flach punktiert und weiß behaart. Halsschild rotgelb
mit breiter schwarzer Einfassung, die die ganzen Seiten bei den
Vorderecken ausfüllt; die Scheibe spärlich, die Seiten etwas dichter
punktiert; ringsum mit einer schmalen Randbinde feiner und
kurzer weißer Härchen , die gewöhnlich am Vorder- und Hinter-
rand in der Mitte unterbrochen ist. Schildchen schwarz, ziemlich
dicht punktiert und behaart. Deckflügel wie bei dem püosipennis
skulptiert, gelb mit schmaler schwarzer Naht und breitem, schwarzem
Seitenrand, der fein matt schimmert, vollständig kahl. Afterdecke
kräftig gewölbt und ziemlich dicht aber flach punktiert, die Mitte
und der Vorderrand kahl , die Seiten mit dicken anliegenden
weißen Schuppenhaaren, die Spitze mit abstehenden längeren gelben
Borsten. Bauch, Hüften und Brust schwarzbraun, dicht bedeckt
mit dicken weißen Schuppenhaaren, die Ränder kahl. Schenkel
gelb, Schienen und Tarsen schwarzbraun.
Mir liegen 9 cf vor , von denen keiner auch nur eine Spur
von Behaarung auf den Deckflügeln zeigt, trotzdem diese auf den
übrigen Körperteilen sehr gut erhalten ist.
B olaai tacoaraphaga Ohs. Deutsche Ent. Zeitschr. 1908, p. 257.
Beim cf ist häufig — doch ist dies Merkmal rein individuell —
an den Mittelfüßen auch die innere (kleinere) Klaue gespalten
oder fein eingeschnitten, beim ? an den Mittel- und Hinterfüßen;
dadurch bildet die Art den Übergang zu B. flavolineatus Mannerh.,
bei dem diese Klaue ständig gespalten ist. Sie findet sich im
Staate Rio de Janeiro bei Petropolis und Nova Friburgo, 5. XII.
1898 (Dr. F. Ohaus S.) ; im Staate Minas geraes bei Mar de
Hespanha, 28. XL und 15. XII. (J. Zikan S.); im Staate Espirito
Santo in der Kolonie Sta. Leopoldina (Otto Michaelis S.) und
Baixo Timbuhy 7—24. XU. (L. Ohaus S.).
g stettiner Entomologieche Zeitung. 78. 1917.
Bola.v Zoubkoffi Fisch. Bull. Moscou I, 1829, p. 47,
t. 1, f. 1—8.
Wie schon Westwood in Guerins Mag. Zool. III, 1833, Cl. IX,
ausführlich auseinandergesetzt hat, ist aus Fischeis Beschreibung
und Abbildung die Art kaum zu erkennen. Zum Glück existieren
noch die typischen Stücke im Dresdener Museum, nach denen ich
feststellen konnte, daß die große schwarzliügelige Form, die Fischer
für den cf hielt, in Wirklichkeit das ? ist, während umgekehrt
die gelbflügelige Form , die Fischer für das § seiner Art hielt,
ein (f ist. Bei unreifen $ ? sind die Deckflügel rötlich kastanien-
braun, die punktierten Furchen dunkelbraun. Den cf hat Laporte
nochmals als B. Westwoodi beschrieben und ich vermute, daß auch
Blanchards B. tibiaUs und Gaudichaudi als Synonyme hierher ge-
hören, indem tibialis nach einem frisch entwickelten, unausgefärbten,
Gaudichaudi nach einem alten , geschlechtsreifen , vielleicht auch
schlecht konservierten Stück beschrieben wurde.
Bold :i' (] oy a n us n. sp.
B. ßavolineato Mannerh. proxime affinis. Oblongo - ovatus,
postice leviter ampliatus, modice convexus, fuscobrunneus, nitidus,
vertice et pedibus rufocastaneis ; elytra ferruginea indistincte
flavolineata ; supra et subtus — elytris exceptis — dense albo-
squamulosus.
Long. 12^/2, lat. 6 mm. cf . Goyaz : .Jatahy.
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert und mäßig ge-
wölbt. Grundfarbe dunkelbraun, der Scheitel und die Beine rot-
braun, die Deckflügel rostbraun mit unbestimmten gelben Streifen,
3 — 4 auf der Scheibe. Kopfschild reichlich doppelt so breit als
lang , sein Vorderrand schwach nach vorn geschwungen und die
Ecken etwas gerundet , der Rand gleichmäßig fein aufgebogen.
Stirnnaht gerade, deutlich, nicht unterbrochen, kahl ; Stirn leicht
abgeflacht. Halsschild wohl doppelt so breit als lang, mit breiter
seichter Mittelfurche und ganz seichter nach hinten geschwungener
Querfurche, die Randfurche ringsum undeutlich. Der ganze Kopf,
Halsschild und Schildchen sind dicht mit groben Punkten bedeckt,
jeder Punkt mit einem an der Basis breiten dicken schneeweißen
Schuppenhaar ; nur auf dem Scheitel und auf der Scheibe des
Halsschildes beiderseits neben der Längsfurche stehen diese Schuppen-
haare vereinzelt (ob abgerieben?). Auf den Deckflügeln .sind die
primären Punktreihen regelmäßig und kräftig gefurcht , Rippen
und Interstitien gleich hoch gewölbt, die ganze Oberfläche ziem-
lich dicht und grob punktiert. Die Afterdecke ist fast halb-
kuglig gewölbt , die gelbbehaarte Spitze weniger nach vorn ge-
zogen, grob und ziemlich dicht punktiert, jeder Punkt mit einem
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 9
weißen Schuppenhaar. Bauch , Hüften und Brust sind so dicht
beschuppt, daß der Grund völlig verdeckt wird, nur die Ränder
sind glänzend , kahl , die Schenkel und Schienen dagegen spär-
licher mit feineren und längeren grauweißen und gelben Haaren. An
allen Füßen sind beide Klauen gespalten. Die Fühler sind 9gliedrig.
Bola.r saucius n. sp.
ß. ßavolineato Mannerh. proxime affinis , eadem magnitudine
et statura, differt praecipue elytris nee striatis nee costatis.
Long. 12—13, lat. 6—6^2 mm- cf ?• Bra.silien , Mina.'^
geraes : S. Joaö del Rey ; Marianna (M. Godoy S.) ; Serra da
Garaya (Phil. Germain S.)-
Gestreckt eiförmig , hinten leicht verbreitert , flach gewölbt.
Oben Kopf, Halsschild und Schildchen, unten Afterdecke und Beine
rotbraun , Bauch , Brust und Hüften bei reifen Stücken schwarz-
braun, die Deckflügel gleichmäßig rötlich scherbengelb ohne gelbe
Streifen. Kopf, Vorderrücken und Schildchen ganz ähnlich wie
bei ßavoliiieatiis punktiert und behaart. Die Deckflügel sind überall
gleichmäßig und dicht runzlig punktiert , ohne alle Furchen und
Punktreihen, nur die Punktreihe neben der Naht mehr oder weniger
deutlich, und von den primären Rippen die IV. oder V. strecken-
weise erhalten und glatt. Die Afterdecke ist beim cf gewölbter
als bei ßauolmeatus, sehr grob und selbst auf der Scheibe ziemlich
dicht punktiert , hier spärlich , an den Seiten dicht mit feinen
grauweißen Härchen bekleidet , die stark nach vorn gezogene
Spitze mit gelbem Haarbüschel. Bauch, Hüften und Brust dicht
und anliegend grau behaart, die Schenkel und Schienen spärlicher
aber länger gelb behaart. An allen Füßen bei cf und $ beide
Klauen gespalten. Fühler Ogliedrig.
Ich behalte den Namen bei. den diese Art im Kgl. Zoolog.
Museum in Berlin führt und den ihr hier wahrscheinlich schon
Erichson gegeben.
Bolax femoratus Nonfr. Ent. Nachr. XX, 1894, p. 125 = Philo-
r/ilaenia spec. (Melolonth.). Ich besitze die Type.
ßolfu nitens Blanch. Cat. Coli. Ent. Col. 1850, p. 2.36 = B.
mutahilis Burm. Handb. Ent. IV, 1, 1844, p. 489, ?.
L eu colli y reu s v ay anus n. sp.
L. opaco Perty proxime affinis. Oblongo-ovatus, modice con-
vexus , fuscobrunneus subnitidus vix aenescens ; snpra glaber,
subtus cum pygidio breviter appre.ssopilosus.
Long. 19, lat. 10'/, mm. ?. Cayenne.
Eiförmig, zumal vorn ziemlich breit, mäßig gewölbt, dunkel-
braun mit .schwachem Bronzeschimmer , wenig glänzend. Kopf-
schild kurz parabolisch , fast 3 mal so breit als lang , mit fein
10 stettiner Entomologischo Zeitung. 78. 1917.
aufgebogenem Rand, die Fläche mit großen, an den Seiten viel-
fach zusammenstoßenden , in die Quere gezogenen Ringpunkten
bedeckt, das Gewebe zwischen den Punkten leicht runzelartig er-
haben und ein Netzwerk bildend ; Stirnnaht ein feiner gerader
glatter Strich ; Stirn und Scheitel mit einzelnen großen , scharf
umwallten Ringpunkten ziemlich dicht überstreut, die erstere auf
der Stirnnaht beiderseits neben der Mitte mit einem seichten
Eindruck. Halsschild etwa 2^j^ mal so breit als lang, die Seiten
in der Mitte oder kurz vor der Mitte leicht erweitert , von da
nach hinten nicht einwärts geschwungen, die spitzen Vorderecken
und rechtwinkligen Hinterecken vorspringend, die Randfurche nur
an den Seiten und vorn bei den Vorderecken erhalten, sonst ver-
loschen , die Fläche dicht mit großen , an den Seiten mehrfach
zusammenfließenden umwallten Ringpunkten bedeckt, der Seiten-
rand vorn gekerbt. Schildchen ebenso punktiert mit glattem
Seitenrand. Alle Punkte auf Kopf, Halsschild und Schildchen im
Grunde glatt , spiegelnd , ohne Härchen ; das Gewebe zwischen
ihnen nicht lederartig gerunzelt. Auf den Deckflügeln ist die
primitive Skulptur ganz geschwunden, es finden sich keine Spuren
von primären Punktreihen, Furchen oder Rippen mehr, die ganze
Oberfläche ist sehr fein lederartig gerunzelt mit einzelnen feinen,
einfachen Pünktchen , dazwischen stehen ziemlich dicht fein um-
wallte Punkte, kleiner als auf dem Vorderkörper, die im Grunde
ein nur bei starker Vergrößerung sichtbares kurzes Härchen tragen ;
ihr Seitenrand ist bis zum Nahtwinkel scharf gekielt, die Seiten
außen neben den gewölbten glatten Schultern schief eingedrückt
und in diesem Eindruck dicht besetzt mit halbkugligen Höcker-
chen , die seitlich zu Querrunzeln zusammenstoßen. Afterdecke
kurz und breit, mäßig gewölbt, sehr dicht und ziemlich fein quer-
rissig , anliegend gelb behaart. Bauchringe in der Mitte spär-
licher , an den Seiten dicht mit zusammenstoßenden Hufeisen-
punkten , deren jeder ein gelbliches anliegendes Härchen trägt ;
Brust und Hüften ebenso punktiert, die Härchen jedoch hier und
auf den Schenkeln weißlich. Vor der schienen mit 3 scharfen
Zähnen, der vordere Seitenzahn dem Spitzenzahn genähert.
Lcuc 0 tliyr eiis albopilosus n. sp.
L. petropolitano Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovalis, parum
convexus , rufocastaneus , pedibus antennisque flavis , deuse con-
fluenter punctulatus , subnitidus , supra et subtus pilis albis ap-
pressis dense vestitus; thorax plagis duabus basalibus nudis ornatus.
Long. 16^/2, lat. 8 mm. cf. S. Paulo: Ypiranga, 30. X.
1906 (H. Lüderwald S.). — Espirito Santo: Timbuhy, 21. XIL
1898 (L. Ohaus S.).
Ohaus, Neue Geniatincn. (Col. lamell. Rutelin.) 11
Gestreckt oval , hinten ganz schwach verbreitert , schwach
gewölbt, rötlichbraun mit gelben Beinen und Fühlern. Kopfschild
dicht /usammenflielJend , Kopf , Halsschild und Schildchen dicht
einzeln mit großen Ringpunkten bedeckt, deren jeder ein liegendes
weißes Härchen trägt. Halsschild wie bei opacus hinter der Mitte
an den Seiten erweitert, von da nach hinten einwärts geschwungen
mit scharf vorspringenden Hinterecken, beiderseits vor dem Hinter-
rand ein kahler, sehr fein gerunzelter, unpunktierter Fleck. Hals-
schild und Schildchen ohne mittlere Längslinie oder Mittelkiel,
das letztere mit glatten dunkleren Seiten. Die Deckflügel sind
sehr dicht punktiert und fein quergerunzelt , gleichmäßig dicht
und fein behaart, mit leicht gewölbten Schultern und Spitzen-
buckeln. Afterdecke kräftig gewölbt, sehr grob querrissig, glatt,
spärlich behaart. Bauch, Hüften und Brust sind sehr dicht mit
zusammenstoßenden feinen Ringpunkten bedeckt , dicht anliegend
weiß behaart. An der Oberlippe ist nur der Seitenrand bis zur
Furche glatt und kahl , die ganze übrige Fläche grob punktiert
und spärlich behaart ; ebenso ist am ünterlippengerüst nur der
zum Kauen dienende mittlere Fortsatz glatt und kahl.
heue othy r eil s Lineicollis n. sp.
L. albopiloso Ohs. proxime affinis . eadem magnitudine et
statura, rufobrunneus leviter cuprascens, dense confluenter punctatus
et dense albopilosus, differt thorace et scutello linea mediana paulo
elevata glabra nitida et plagis thoracis parvis lateralibus ornatis.
Long. 15^/.,, lat. 8 mm. cf- Brasilien.
Auch diese Art gehört in die Gruppe des L. opacus und
unterscheidet sich von der vorhergehenden hauptsächlich durch die
glatte , glänzende , leicht gewölbte mittlere Linie auf Halsschild
und Schildchcn ; auf dem ersteren stehen außerdem an Stelle der
Seitengrübchen je ein kleiner glatter und kahler runder Fleck.
Die hinteren Schienen und Tarsen sind dunkel , die rotbraune
Grundfarbe trägt leichten Bronzeschiller. Alles übrige wie bei
albopilosus, die Forcepsform jedoch ganz auffällig verschieden.
Lenc. f>imoralis Blanch. Cat. Coli. Ent. Col. 1850, p. 237.
Heim cf sind alle Schenkel und die Schienen der vorderen
und mittleren Beine gelb; beim $ sind die ganzen Beine schwarz-
braun. Ich besitze die Art aus Paraguay.
L. fciinirnlis Blanch. subspec. nov. (/o;/anus m. Kopf, Hals-
schild und Schildchen kupfrig bronzefarben , die beiden letzteren
überall ziemlich dicht weiß behaart ; Deckflügel dunkel schwarz-
braun, matt, kaum noch metallisch schimmernd. Unterseite dicht
weiß behaart.
Long. I7V2' '*^' ^Va DiDC'- '^' tfoyaz ; Jatahy.
12 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Leucothyreus h oviony c hius n. sp.
L. Jemorali Blanch. proxime affinis differt praecipue thorace
dispersius et subtilius punctato , haud piloso. Rufobrunneus seil
nifofuscus leviter aenescens subopacus parum nitidus, supra totus
glaber, subtus cum pygidio parum dense et breviter albopilosus.
cT- Femora et tibiae pedum anteriorum et mediorum, femora
posteriorum flava.
?. Pedes toti fusci.
Long. 16—17, lat. 7^/.,— 8*/.^ mm. cf 2- Argentinien: Tu-
cuman, 15. III. 1903 (C. Bmch S.) ; Salta (H. Richter S.) ; Jujuy
(H. Richter S.).
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, rotbraun — besonders jugend-
liche Stücke — bis schwarzbraun , leicht kupfrig oder erzgrün
schimmernd , beim cf die Schenkel an allen Beinen und die
Schienen der vorderen und mittleren Beine gelb, beim $ die ganzen
Beine braun, die Fühler beim cf rotgelb, beim $ rotbraun. Die
Art unterscheidet sich von dem zunächst verwandten L. feviorali^
Blanch. aus Paraguay durch die feinere und seichtere Punktierung
von Kopf, Halsschild und Schildchen, von denen die beiden letz-
teren auch ganz unbehaart sind. Die Deckflügel sind äußerst
fein chagriniert, matt, fein seidenartig schimmernd, sehr fein und
ziemlich dicht punktiert, die IL und III. primäre Rippe schwach
gewölbt. Alles übrige wie bei L. femoralis.
Der Käfer gleicht auffällig dem an denselben Fundorten vor-
kommenden Homonyx planicostatus Blanch.
L eucot h !i r eus f lum i neu sis n. sp.
L. petmpolitano Ohs. proxime affinis. Oblongo-ovatus, postice
leviter ampliatus , modice convexus , dense subtiliter punctulatus
subopacus , supra sparsim , subtus sat dense albopilosus ; an-
tennae fulvae.
cf. Femora flava. Thorax et scutellum disco excepto, elytra
lateribus solum albopilosa. Clipeus brevis, trapezoidalis angulis
rotundatis.
?. Femora fusca. Thorax, scutellum margine angusto pilorum
alborum ornata. Clipeus acute parabolicus.
Long. 18 — 19, lat. 9 mm. cf ?. Rio de Janeiro : Corcovado,
1.— 10. I. 1899. (Vasquez und Dr. F. Ohaus S.)
Gestreckt eiförmig , hinten nur wenig verbreitert , mäßig
gewölbt, schwarzbraun, auf dem Vorderkörper schwach glänzend,
die Deckflüge] matt schimmernd. Kopf, Vorderrücken und Schild-
chen sind dicht und ziemlich kräftig punktiert, die Deckflügel im
Grunde sehr fein gerunzelt , die Afterdecke sehr grob querrissig
und darin spärlich, die Unterseite dagegen dicht mit feinen und
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 13
kurzen anliegenden weißen Härchen bekleidet. Vorderschienen mit.
3 kräftigen Zähnen eiwa in gleichem Abstand. Die beiden Ge-
schlechter weichen in so vielen Punkten voneinander ab , daß
man sie für ganz verschiedene Arten halten möchte, doch glaube
ich bestimmt, daß sie zusammengehören.
(f. Vorderkörper und Naht der Deckflügel ganz schwach erz-
grün. Kopfschild ziemlich kurz trapezförmig mit gerundeten Ecken,
dicht zusammenfließend und mäßig fein punktiert, Stirn und Scheitel
ziemlich dicht einzeln punktiert , die letzteren spärlich behaart.
Halsschild dicht und ziemlich kräftig punktiert, mit einer schiefen,
glatten kahlen Schwiele beiderseits auf der Scheibe, überall weiß
behaart , nur die Scheibe kahl. Schildchen wie das Halsschild
punktiert und behaart. Die Deekflügel sind äußerst fein und
dicht punktiert , überall sehr fein seidenartig schimmernd , ohne
Spuren von Punktreihen , Furchen oder Rippen , an den Seiten
mit einem ^/o — 1 mm breiten Haarsaum. Afterdecke fast halb-
kuglig gewölbt, sehr grob quer rissig, überall weiß behaart. Die
Schenkel aller Beine gelb, die Schienen hell rotbraun, ebenso die
Fühler. Die Forcepsparameren sind ganz verschieden von denen
des petropolitanus.
$. Färbung schwarzbraun, ohne Spur metallischen Schimmers.
Kopfschild spitz parabolisch ohne aufgebogenen Rand, sehr grob
netzartig gerunzelt , matt , wie der grob einzeln punktierte Kopf
kahl. Halsschild weitläufig und grob einzeln punktiert , ohne
glatte Schwielen , nur mit einem schmalen Saum weißer Haare
ringsum in und neben der Randfurche. Schildchen wie Halsschild
punktiert, fast kahl. Die Deckflügel sind sehr dicht und ziemlich
kräftig punktiert , leicht glänzend , nur in der Seitenrandfurche
mit einzelnen weißen Härchen. Die Afterdecke ist flach gewölbt,
nur an den Seiten und Rändern grob querrissig und hier behaart,
die Scheibe glatt und kahl, mit 2 ganz seichten Eindrücken; der
Rand über der Afteröffnung ganz schwach ausgerandet. Unterseite
spärlicher behaart als beim d^; alle Beine schwarzbraun, die
Fühler etwas dunkler rotbraun als beim cf.
Tj oncothyren s paulist a n. sp.
L. ßnmhmisi Ohs. proxime affinis , differt praecipue thoracis
et pygidii sculptura. Oblongo-ovatus , modice convexus , fuscus
leviter aenescens, .supra sparsim, subtus densius albopilosus. Thorax
callis obliquis subnitidis glabris , pygidium fovea magna trans-
versa ornata.
Long. 17—18, lat. 8-8V2 mm. 3$. S. Paulo: Ypiranga,
7 XH. 06 und X. 08. (H. Lüderwaldt S.)
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt,
14 Stettiner Entoraologische Zeitung. 78. 1917.
schwarzbraun mit schwachem Bronzeschimmer . die Tarsen und
Fühler rotbraun. Kopfsehild spitz parabolisch ohne aufgeworfenen
Rand, grob netzartig gerunzelt, tiefschwarz. Stirn und Scheiteln
sowie Halsschild sehr dicht mit ziemlich großen einfachen Punkten
bedeckt, das letztere jederseits mit einer kleinen schiefen Schwiele
auf der stärker gewölbten Partie vor den Hinterecken und mit
einem Randsaum weißer Haare an den Seiten und bei den Vorder-
und Hinterecken. Schildchen zerstreut punktiert, kahl. Die Deck-
flügel sind sehr dicht und fein punktiert, feiner als bei ßuminensis,
ohne alle Spuren von Furchen, Rippen oder Punktreihen, schwach
seidig schimmernd. Die schwach gewölbte Afterdecke trägt quer
über die Mitte eine 3 mm bfeite , 1 mm lange und ebenso tiefe
Grube mit scharfen Rändern , die ebenso wie die Partie vor ihr
spärlich und seicht querrissig, auch kahl ist, während die Seiten
dicht und grob querrissig und weiß behaart sind. Unterseite und
Beine wie bei ßuminenais.
T^euaothyr ens punc tu latus Blanch. Cat. Coli. Ent.
Col. 1850, p. 240
steht dem paulista sehr nahe, besonders in der Skulptur der üeck-
flügel , hat auch gewöhnlich eine unpunktierte fein chagriuierte
Makel bei den Hinterecken des Halsschildes, aber einfaches Pygi-
dium. Wohl infolge einer Verwechslung steckt ein Exemplar
dieser Art im Münchener Museum als Type des L. opaeuf^ Perty.
L. lim Latus Blanch. 1. c. p. 237
gehört als Synonym zu L. .s u tuvali s Lap. Die Type im Pariser
Museum ist ein großes $, das sich in nichts von anderen großen
$ 2 dieser Art unterscheidet ; ich besitze ein $ aus Espirito Santo,
das 19 mm lang, 9^^ mm breit ist.
h euc ntliy r eus dec.olor n. sp.
L. pallidipps Blanch. affinis. Oblongo-ovatus , postice leviter
ampliatus, modice convexus, supra et subtus fulvotestaceus clipeo
brunneo, nitidus, supra glaber, disperse punctatus, subtus sparsim
albidopilosus.
Long. 14 — 18, lat. (j^/\, — 8 mm. $. Columbien. Venezuela.
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt,
oben und unten glänzend rötlichgelb. Kopfschild etwas kürzer
als halbkreisförmig , die trapezoidale Grundform mit gerundeten
Ecken noch leicht erkennbar, dicht und kräftig netzförmig ge-
runzelt mit Augenpunkten in den Maschen , rotbraun , der fein
aufgebogene Rand und die Stirnnaht dunkelbraun. Die flache
Stirn, der Scheitel, Halsschild und Schildchen ziemlich weitläufig
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 15
mit großen Ringpunkten überstreut. Halsschild mehr als doppelt
so breit wie lang, die Seiten in der Mitte kräftig erweitert, von
da bis zu den scharfen, leicht vorspringenden Hinterwinkeln leicht
nach innen geschwungen, die spitzen Vorderecken vorgezogen, der
Vorderrand hinter den Augen schief eingedrückt. Die Deckflügel
sind , den primären Punktreihen entsprechend , auf der Scheibe
leicht gefurcht, sonst überall mäßig dicht kräftig punktiert. After-
decke auf der Scheibe ganz einzeln grob punktiert , an den ein-
gedrückten Seiten grob querrissig , in den Rissen mit einzelnen
kurzen grauweißen Härchen. Unterseite in der Mitte wie die
Beine glatt und kahl, ganz spärlich punktiert, an den Seiten an-
liegend weißgrau behaart. Vorderschienen mit 2 Seitenzähnen,
von denen der vordere wie der Spitzenzahn sehr groß, der basale
nur klein ist. Fühler lOgliedrig mit kurzer Keule. Die Mund-
teile sehr kräftig, die äußere Lade der Maxillen mit 4 Kauleisten.
Die Art, von der mir 4 ?, kein <f vorliegen, bildet in ge-
wissem Sinne einen Übergang zu Bolax, spez. B.'palüatus. Vielleicht
ist sie eine Hochgebirgsform , die ihre metallische Färbung ver-
loren hat.
Lencothyrens noctivagus n. sp.
L. niväcolli Lap. proxime affinis. Minor , postice magis am-
pliatus, supra capite cum clipeo, thorace et scutello, subtus cum
pygidio fusco-aeneus , viridi seu cupreo splendore suffusus, elytra
et pedes utriusque sexus flavostestacea ; supra thorace et pygidio
subdense, subtus abdomine et pectore dense albosquamosus ; elytra
glabra.
Long. 10 — 12, lat. 5 — 6 mm. cf ?• Rio de Janeiro : Petro-
polis, 15. XL 98, 12. und 15. L 99 (Dr. F. Ohaus S.) ; Boa
Sorta (F. Sahlberg S.). — Minas geraes : Mar de He.spanha,
19. XI. 09 (J. Zikan S.)- — Espirito Santo : Itapemirim,
5. XIL 08 (J. Zickan S.) ; Sta. Leopoldina (0. Michaelis S.).
Einem kleinen L. niveicollis Lap. sehr ähnlich, aber leicht zu
unterscheiden durch die unbeschuppten Deckflügel , das in beiden
Geschlechtern dunkle Kopfschild und die auch beim $ hellgelben
Beine. Eiförmig , hinten verbreitert , mäßig gewölbt. Oben ist
Kopf , Kopfschild , Halsschild und Schildchen , ferner die ganze
Unterseite und die Afterdecke dunkelbraun , erzfarben mit grün-
lichem oder kupfrigem Schiller, lebhaft glänzend;, die Deckflügel,
die ganzen Beine und die Fühler sind hell scherbengelb. Die
ganze Oberseite ist zerstreut grob punktiert , die Deckflügel fein
gefurcht , die Afterdecke weitläufig sehr grob querrissig. Das
Halsschild ist bei frischen Stücken überall weitläufig bis auf
eine breite Mittellinie mit dicken weißen Schuppenhaaren über-
16 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
streut , ebenso ist die Afterdecke ziemlich weitläufig , die Unter-
seite jedoch ganz dicht weiß beschuppt. Der Forceps ist ganz
ähnlich dem des L. niväcollis.
L euc 0 thy re lis iridescens n. sp.
L. Kirhyano proxime affinis , eadem statura , minor ; capite,
thorace, scutello et pygidio castaneis, nitidis ; elytra rufobrunnea,
opaca iridescentia ; subtus rufus, subnitidus, sparsim ac breviter
griseopilosus ; pedes rufobvunnei, nitidi.
Long. 10^/.,, lat. 5 mm. ?. Rio de Janeiro: Gavea 22. IJ.
1905 (Dr. F. Ohaus S.).
Körperform von L. Kirbyanus , hinten ziemlicli stark ver-
breitert und mit kleinem Kopf. Dieser sowie Halsschild, Schildchen
und Afterdecke sind tief kastanienbraun , lebhaft glänzend , die
ersteren mäßig dicht, kräftig punktiert, jeder Punkt mit einem
mikroskopisch feinen Härchen ; die Afterdecke sehr grob quer-
rissig , nur in den vertieften Seiten mit einigen kurzen grauen
Haaren. Unterseite in der Mitte kahl , an den Seiten sehr kurz
und spärlich grau behaart. Die Beine hell rotbraun , lebhaft
glänzend, kahl. Die Deckflügel sind regelmäßig gefurcht, ziemlich
dunkel zimtbraun, matt, von hinten gesehen weißgrau schimmernd,
irisierend. Die Seiten des Halsschildes zwischen der Mitte und
den nicht vorspringenden stumpfwinkligen Hinterecken nicht nach
einwärts geschwungen.
L eucothyr eus iridipennis n. sp.
L. Kirbyavo proxime affinis. Minor . minus ovatus , subtus
cum pygidio rufobrunneus , subnitidus , pilis appressis tenuibus
griseis vestitus ; elytra rufa certo visu albogrisea iridescentia ;
Caput et thorax fusca , nitida , disperse ac grosse punctata,
thoraeis lateribus sparsim griseopilosis.
Long. 12^2 — 14, lat. G — 7 mm. cf ?. Espirito Santo:
Sta. Leopoldina (0. Michaelis S.). — Sta. Catharina: Joinville.
Dem L. Kirbyanus sehr ähnlich, aber hinten kaum verbreitert,
mit breiterem Kopf. Kopf und Halsschild sind glänzend braun,
grob punktiert, letzteres mit feinen grauen Härchen an den Seiten,
ohne Metallschiller. Schildchen und Deckflügel hell rotbraun,
matt, bei bestimmter Beleuchtung weißgrau, irisierend wie gewisse
Sericinen. Afterdecke und Unterseite rotbraun, schwach glänzend,
mit feinen grauen Härchen dicht bekleidet. Die Beine beim cf
gelblich, beim $ hell rotbraun wie die Unterseite, lebhaft glänzend,
kahl. Deckflügel im Grunde zerstreut flach punktiert , ohne
Furchen und Rippen. Die Seiten des Halsschildes wie bei Kirbyanus
zwischen der Mitte und den scharf vorgezogenen Hinterecken ein-
wärts geschwungen.
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 17
Leucothyreus pxidicus n. sp.
L. (Uspar Burm. affinis. Oblongus, fere cylindricus , postice
vix ampliatus , fuscocupreus supra politus , disperse sat profunde
punctatus , in utroque puncto pilo minimo albido , subtus subni-
tidus. subdense flavo-vividi-pilosus.
Long. 15, lat. 8 mm. ?. Ost-Ecuador: zwischen Barrancas
und Canelos, 17. XII. 1905 (Dr. F. Ohaus S.); Rio Pastassa
(E. Feyer S.). — Ost-Bolivien: Salinas am Rio Beni VII. 1895
(M. Stuart S.).
Fast zylindrisch , hinten kaum verbreitert , ziemlich hoch
gewölbt, kupff^rrot, oben glänzend poliert, mit spärlichen grünen
Lichtern, unten wenig glänzend, mäßig dicht und kurz mit grün-
gelben anliegenden Schuppenhaaren bekleidet. Kopfschild von
trapezförmiger Grundform mit gerundeten Ecken, am Rande runzlig,
in der Mitte einzeln punktiert, wie Stirn, Scheitel und Halsschild ;
die Punkte zerstreut, ziemlich flach, scharf umwallt, im schwarz-
braunen Grund mit einem kleinen Höckerchen, von dem ein kleines
weißes Schuppenhaar entspringt. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen kaum gefurcht, in den Interstitien einfache
Punktreihen. Afterdecke grob grubig querrissig, auf der Scheibe
mit einzelnen weißen, an den Seiten dicht mit grüngelben Schuppen-
haaren. Das letzte Sternit ziemlich lang, vor der Kloakenöffnung
mit einem Ausschnitt fast in Form eines W , in welchen die
schnabelförmige Spitze des letzten Tergites hineinpaßt. Vorder-
.schienen dreizähnig, Mittel- und Hinterschienen mit je 2 langen
schiefen Kanten. Fühler rotbraun.
Leiicothy 7'eus jivarns n. sp.
L. jiilosello Blanch. affinis. Oblongo-ovatus , postice paulo
ampliatus, modice convexus, fuscoaeneus, supra seu totus viridi-
aeneus politissimus , seu elytris fuscocupreis ; subtus fuscorufus
leviter cuprascens, pedes fulvi tarsis brunneis. Supra glaber, subtus
sparsim ac breviter albidopilosus.
Long. 15. lat. 7^/.^ mm. $. Ost-Ecuador: Rio Pastassa
(E. Feyer S.).
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt.
Oben entweder ganz satt erzgrün , glänzend poliert , oder die
Deckflügel kupfrig bronzefarben, Unterseite rotbraun, leicht kupfrig
schimmernd, die Beine schön rotgelb mit dunkleren Tarsen. Kopf-
schild kurz parabolisch, flach g(!schwungen mit fein aufgebogenem
Rand , wie der große Kopf nur weitläufig fein punktiert. Hals-
schild 2^/2 mal so breit als lang, die Randfurche vorn und hinten
in der Mitte breit unterbrochen , die Seiten vor der Mitte leicht
erweitert , von da nach hinten nicht einwärts geschwungen , die
stettiner Entoroolofisflie Zeitung', Heft 1. 2
lg stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
stumpfen Hinterecken nicht vorgezogen, die spitzen Vorderecken
nach vorn und oben gebogen, die Umgebung der Seitengrübchen
etwas gewulstet , die Oberfläche etwas kräftiger als der Kopf
punktiert. Schildchen ebenso punktiert, Spitze und Seiten glatt.
Deckflügel ohne Furchen und Rippen , die primären Punktreihen
alle regelmäßig , die zweite bis sechste mehr oder weniger ver-
doppelt, im I. und II. Interstitium je eine einfache Punktreihe, alle
Punkte der Oberseite scharf umwallt . im Grunde braun , ohne
Höckerchen oder Härchen. Afterdecke auf der Scheibe glatt, grob
querrissig, an den vertieften Seiten ebenso wie die Unterseite
mäßig dicht und kurz weißlich behaart. Vorderschienen mit nur
1 Seitenzahn neben dem Spitzenzahn , die Mittel- und Hinter-
schienen ohne deutliche Kanten. Die Keule der rotbraunen Fühler
so lang als der Kopf. Am Forceps sind die Parameren stark
asymmetrisch, die rechte wohl doppelt so lang als die abgestumpfte
linke, mit winklig abgebogener scharfer Spitze.
Lencothy r eus chiriguanus n. sp.
Ex affinibus L. piloselli Blanch. Oblongo-ovatus , postice
leviter ampliatus, modice convexus, sat obscure fuscoviridis aeneus,
grosse punctatus, nitidus; supra sparsim, subtus sat dense albido-
pilosus. Elytra regulariter sulcata, costulata.
Long. 13— IS'/a, lat. 7 mm. cf ?• Bolivia : Yungas de
La Paz, Songo.
Dem L. jivarm Ohs. nahe verwandt, aber etwas kleiner und
hinten breiter , auch dunkler erzgrün. Kopf , Vorderrücken und
Schildchen sind wie bei dieser Art , die Deckflügel jedoch ganz
verschieden , regelmäßig gefurcht , alle Rippen gewölbt , in den
3 diskalen Interstitien je 2 sekundäre Rippen, an den Seiten die
Skulptur undeutlich. Auf der Afterdecke ist auch /die Scheibe
grubig querrissig. Vorderschienen mit deutlichem kleinen basalen
Seitenzahn, die Mittel- und Hinterschienen mit verkürzten queren
Stachelkanten. Die Reine beim cf rötlichgelb mit dunkleren Tarsen,
beim $ im ganzen gleichmäßig rotbraun. Die Fühler ebenfalls
beim cf heller, mit längerer Keule. Das letzte Steriiit ist beim
§ vor der Kloake flach ausgerandet.
Die mir vorliegenden 2 cf, 1 V «>"*! ältere Tiere mit vielen
feinen Rissen und Schrammen auf der Oberseite ; sie haben nui-
wenige weiße Härchen in den Ringpunkten auf der Oberseite, und
diese nur an geschützten Stellen an den Rändern. Ich vernmte,
daß frische Stücke stärker behaart sind.
Der Forceps ist sehr ähnlich dem des L. jivarus, die Asym-
metrie der Parameren jedoch noch stärker, die rechte fast recht-
winklig nach außen abgebogen.
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 19
Leuco thyr eus s emipruino sus n. sp.
= L. pruinosus Burm. nee Perty.
L. chalceo Blanch. affinis , obovatus , postice sat ampliatus,
convexus, capite thorace et scutello viridi aut cupreo-aeneis, nitidis,
grosse punctatis, sparsini albidopilosis ; elytra fusca, opaca leviter
pruinosa, irregulariter striata; subtus cum pygidio fuscoviridis
aeneus , subnitidus , albopilosus.
d' Femora anteriora et intermedia fulva ; § pedes toti fusco-
virides.
Long. 12 — 14, lat. max. 7 — 8 mm. S. Paulo; Ypiranga,
7. XI. 1898 (Dr. V. Ohaus S.) : Sorocaba ; Ribeiraö do Pinhal
(K. Riedel S.).
Bui'meister luit die Pertysche Art nicht richtig gedeutet ;
diese gehört in die Verwandtschaft des pimctulatus Blanch., petro-
politanus Ohs. und ist ausgezeichnet durch ein Pygidium , ähnlich
wie L. paulista Ohs., mit grau bereiften glatten, nicht höckrigen
Deckflügeln. Die Burmeistersche Art steht dem L. chalceus Blanch.
ebenfalls aus S. Paulo am nächsten , ist aber über den Hinter-
hüften noch stärker verbreitert, mit schwarzen, nicht metallischen,
matten Deckflügeln , die leicht gefurcht und deren Rippen durch
grobe Querpunkte höckrig sind. Ihr Pygidium ist nur an den
Seiten leicht eingedrückt, ohne Querfurche vor der Spitze,
f j tue othy raus v iridiaeri eu s n. sp.
fj. c/ialfeus Blanch. affinis. Obovatus, sat convexus, fusco-
aeaeus , laete viridis , nitidus , sat disperse et raodice profunde
punctatus, supra glaber, subtus .sparsim ac breviter griseopilosus.
Long. UVa — 13\'.>, lat. 6 Vs" '^ i""i- er'?- Paraguay:
Asuncion, L 1893 (Dr. 'Bohls S.).
Fiiförmig , hinten ziemlich verbreitert und gut gewölbt , hell
erzgrün wie Alacraspis lumla , lebhaft glänzend , der Bauch mit
einigen kupfrigen Lichtern. Kopfschild breit und kurz trapez-
förmig mit gerundeten Ecken, beim $ braun, netzartig gerunzelt
mit großen Augenpunkten in den Maschen ; Stirnnaht fein, gerade,
beim cf kupfrig : Stirn mit großen Augenpunkten , Scheitel mit
kleineren einfachen Punkten zerstreut überdeckt. Halsschild mehr
als doppelt so breit wie lang, mit tiefer, breiter Randfurche, die
vorn breit, hinten nur kurz unterbrochen ist, die Seiten vor der
Mitte stark erweitert , die; spitzen Vorderecken .stark , die scharf
rechtwinkligen Hinterecken wenigei- vorgezogen , der Seitenrand
von der Mitte nach hinten .scharf einwärts geschwungen, die Fläche
wie der Scheitel zerstreut und fein punktiert, nur in der Rand-
furche stehen grobe Punkte. Schildchen grob und ziemlich dicht
punktiert. Deckflüg«-! irii1 iJoppelreihen feiner Punkte und un-
2*
20 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
regelmäßiger Punktierung in den Interstitien, die primären Rippen
glatt , aber kaum stärker gewölbt. Afterdecke gut gewölbt , an
den Seiten leicht eingedrückt und hier spärlich behaart, zerstreut
querrissig. Bauch ganz spärlich, Brust dichter graugelb behaart.
Vorderschienen mit 3 kräftigen Zähnen in gleichem Abstand,
Mittel- und Hinterschienen wadenartig verdickt. Fühler bei (f
und $ kurz, rotbraun.
L euc othy r e V s aeantJmriis n. sp.
L. flavipes Eschz. affinis. Oblongo-ovatus , postice leviter
arapliatus, modice convexus, supra fuscoaeneus, glaber, viridi et
cupreo splendore suifusus, politus, subtus paulo rufescen.s, subdense
albido-pilosus.
cf Tibiis femoribusque omnibus fulvis ; ? tibiis femoribusque
anterioribus et intermediis castaneis.
Long. 15, lat. TV/g mm. cf $. Espirito Santo: Sia. Leo-
poldina (0. Michaelis S.)-
Zum Formenkreis des L. flavipes Eschz. gehörend, aber ohne
Prosternalstachel. Oberseite und Afterdecke satt bronzebraun mit
grünen und kupfrigen Lichtern, das $ etwas dunkler, als der (f,
glänzend poliert, Unterseite leicht rotbraun durchscheinend, beim
(f alle Schenkel und Schienen , sowie die Fühler rotgelb , die
Tarsen braun , beim ? nur die vorderen und mittleren Schenkel
und Schienen , sowie die Fühler rotbraun. Kopfschild beim <f
kurz trapezförmig mit leicht gerundeten Ecken , wie Stirn und
Scheitel hell kupferrot , mäßig dicht einzeln mit großen Ring-
punkten ; beim $ länger , mehr spitz parabolisch , schwarzbraun,
dichter zusammenfließend punktiert. Stirnnaht in der Mitte un-
deutlich. Stirn zerstreut kräftig, Scheitel fein einzeln punktiert.
Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang, die Randfurche
vorn und hinten gleichbreit, in der Mitte unterbrochen, die Seiten
vor der Mitte leicht erweitert , Vorder- und Hinterecken recht-
winklig, scharf vorspringend, die Fläche wie die Stirn punktiert,
in der Randfurche eine Reihe gröberer Augenpunkte , aus denen
zumal bei den Vorderecken einige kurze weiße Härchen entspringen.
Schildchen etwas feiner punktiert mit glatter Mittellinie. Auf
den Deckflügeln sind die primären Rippen glatt, die IH. und IV.
gewöhnlich ganz schwach gewölbt , von mehr oder weniger un-
regelmäßigen Doppelreihen von Punkten eingefaßt, auch die Inter-
stitien unregelmäßig punktiert. Afterdecke grob quei-rissig, an
den Seiten leicht eingedrückt und hier ein wenig dichter als auf
der Scheibe kurz behaart. Bauch und Brust in der Mitte kahl,
an den Seiten dicht mit kleinen weißen Schuppenhärchen bekleidet.
Vorderschienen mit 3 nach vorn gerichteten Zähnen, der mittlere
Ohaus, Neue Geniatineii. (Col. lauiell. Kutelin.) 21
dem Spitzenzahn etwas genähert , Hinterschienen schwach waden-
artig verdickt. Forcepsparameren ziemlich lang , die rechte mit
einem spitzen Widerhaken in der Mitte der Außenseite.
L euc oth]j r eus tr i c h urus n. sp .
Oblongo-ovatus, postice sat ampliatus, modice cunvexus, supra
sat obscure fuscoviridis aeneus, nitidus, subtus rufescens : supra ad
niarginem anteriorem thoracis et elytrorum sparsim , subtus cum
pygidio undique dense pilis minimis appressis albis vestitus, pygi-
dium praeterea pilis erectis flavis obsitum. d' Pedes flavi tarsis
brunneis; 2 pedes rufobrunnei.
Long. 15 — 16' 2, lat. 7^/.,^ — 8 mm. cf ?. Espirito Santo:
Santa Leopoldina (0. Michaelis).
Auch diese Art hat die Körperform und Färbung des L. ßavipes,
unterscheidet sich aber leicht durch die Behaarung des Pygidiuras.
Dieses ist an den Seiten nur wenig eingedrückt , überall dicht
und ziemlich fein querrissig, mäßig dicht mit feinen kurzen
weißen Schuppenhaaren bedeckt , zwischen denen überall längere
abstehende gelbe Borstenhaare hervortreten. In der vorderen
Randfurche des Halsschildes und in den Punkten hinter dem
kielartig scharf abgesetzten Vorderrand der Deckflügel innen neben
den Schultern stehen einzelne kurze weiße Schuppenhärchen. Kopf-
schild beim cf trapezförmig mit gerundeten Ecken, beim $ halb-
kreisförmig. Auf den Deckflügeln sind auch die primären Rippen
unregelmäßig punktiert. Am Forceps sind beide Parameren ganz
symmetrisch , auf der Unterseite dicht abstehend behaart , ohne
Widerhaken an der Seite oder Spitze.
L eucothy r cus semitonsus n. sp.
L. hirto Ohs. proxime affinis. Major, oblongus, angustus,
paalo deplanatus, fusco-castaneus, nitidus, supra parte posteriore
subdense, subtus dense griseopilosus.
cf abdomen cum pygidio rufum, pedes flavi genibus tarsisque
rufis. $ abdomen cum pedibus totis fuscocastaneum.
Long. 14—17, lat. 6—7^/2 mm. cf $. Bolivia : Chaco.
Gestreckt oval , das $ ein wenig nach hinten verbreitert,
leicht abgeflacht, glänzend schwarzbraun, beim (f der Hinterleib
rotbraun , die Beine hellgelb mit dunkleren Knien und Tarsen.
Kopfschild fast doppelt so breit als lang , die Ecken beim cf
kaum . beim 5 stärker gerundet , der Rand ringsum nur schwach
aufgebogen , die Fläche dicht runzlig punktiert. Stirn dicht,
Scheitel , Halsschild und Schildchen einzeln grob punktiert. Die
Deckflügel sind ganz seicht gefurcht , beim $ einzeln und grob,
beim cf feiner und dichter , vielfach leicht runzlig punktiert , in
22 Stettiner Entoiiiologischo Znitung. 78. 1917.
ihrer vorderen Hälfte wie der Vorclerkorper kahl, in der hinteren
Hälfte mäßig dicht abstehend grau behaart. Afterdecke an den
Seiten sehr dicht und fein, in der Mitte weitläufiger und gröber
querrissig, dicht grau behaart mit einzelnen langen gelben Horsten.
Unterseite dicht und anliegend weißgrau behaart. Beine kräftig,
die Vorderschienen mit 3 Zähnen, der 'mittlere dem 8[)itz;enzahn
stark genähert; Mittel- und Hinterschi<^nen mit 2 schiefen Kanten,
der Spitzenrand stark verbreitert. Forceps mit auffallend starkem
Mittelstück.
Ich erhielt die Art in gröBerer Anzahl von Dr. O. Staudinger
mit den Fundortsangaben Bolivia : Chaco und Venezuela; die
letztere Angabe halte ich für irrtümlich.
Tj ß 71 c 0 t h y r eus Zih a n i n. .S[t.
Ex afhnibus L. fuscicollis Blanch. Oblongo - ovatus , postice
leviter ampliatus, modice convexus, fuscocastaneus, nitidus, supra
glaber , subtus et pygidii lateribus .sparsim et brcviter griseo-
pilosus. cf pedibus flavis, $ rufis.
Long. 10 — 10^/2, lat. 5 — ö'/.j mm. cf ?. Rio de Janeiro:
Itabapoana, 16. H. 1906; Mar de Hespa.nha, 10. HI. 1910. Von
Herrn Jos. Zikän gesammelt und ihm gewidmet.
Gestreckt eiförmig, mäßig gewölbt, glänzend dunkel kastanien-
braun, der cf mit hellgelben, das § mit rötlichen Beinen. Kopf-
schild ziemlich breit und kurz trapezförmig mit leicht gerundeten
Ecken, wie der Kopf mäßig dicht mit großen Ringpunkten bedeckt.
Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang , mit tiefer Rand-
furche, die vorn und hinten in der Mitte unterbrochen ist, Seiten-
grübchen groß , nach innen gezogen , die Oberfläche etwas weit-
läufiger als der Kopf mit großen Ringpunkten. Schildchen ebenso
punktiert mit glatter Mitte. Die Deckflügel sind dicht bedeckt
mit ziemlich regelmäßigen Reihen großer Ringpunkte, nur die HJ.,
zuweilen auch die IV. primäre Rippe als glatte Streifen erhalten.
Afterdecke dicht und grob querrissig, nur an den eingedrückten
Seiten mit einigen kurzen grauen Härchen , sonst kahl wie die
ganze Oberseite. Unterseite mäßig dicht und kurz anliegend
weißgrau behaart. Vorderschienen Szähnig , der basale Zahn l)ei
cf und '2 sehr kurz ; Mittel- und Hinterschienen mit je 2 ganz
kurzen queren Stachelkanten. Die Trochanteren der Hinterbeine
springen bei cf und $ nur ganz wenig als kurze stumpfe Ecke
vor. Am Forceps sind die Parameren mäßig lang , erst etwas
nach unten , dann wieder leicht nach oben gekrümmt , auf der
Ober- und Unterseite abstehend behaart.
Ohaus, Ntnu- (ieniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 23
L e u c 0 t h n r e u s tr o c h ante r i c us n . sp.
L. Zikani Ohs. proxime affinis. Angustior. postice vix amplia-
tus, fuscocastaneus, nitidus, su])ra glaber, subtus breviter et sparsim
appresso-pilosus. cf pedes flavi ; trochanteres peduni posteriorum
elongati, acuti, incurvati. $ pedes rufi ; trochanteres posteriores
non elongati.
Long. 10 , lat. 5 mm. d' ?• Rio de Janeiro : Petropolis,
3.— 15, XI. 1904 (Dr. F. Ohaus S.).
Dem L. Zihwn Ohs. zunächst verwandt, aber schlanker, hinten
kaum verbreitert ; das Kopfschild kürzer und stärker gerundet,
dicht zusammenfließend punktiert ; auf dem Halsschild ist das
Seiteilgrübchen nur klein oder es fehlt ganz, die Randfurche ist
vorn in der Mitte kaum, hinten in der Mitte nur ganz kurz unter-
brochen; die Deckflügel sind überall dichter und vielfach zusammen-
fließend bis schwach runzlig punktiert, die II. und III., zuweilen
auch die IV. primäre Rippe sind leicht gewölbt. Beim (f sind
die Trochanteren der Hinterbeine verlängert , scharf zugespitzt
und leicht nach innen gekrümmt. Die 3 Zähne der Vorderschienen
sind gleich stark und in gleichem Abstand. Am Forceps sind
die langen schlanken Parameren nahe der Basis fast rechtwinklig
nach unten und vorn umgebogen , nur auf ihrer Unterseite lang
abstehend behaart.
L C7icothyreus tr o ch a d t erinus n. sp.
L. frochantenco Ohs. proxime affinis, eadem fere magnitudine
et statura , fuscocastaneus leviter cupreoaeneus , nitidus , pedibus
cf pallide flavis, .supra glaber , subtus albopilosus. cf trochan-
teres pedum posteriorum modice elongati, acuti, recti.
Long. llV"») lat. 5^/., mm. cf. S. Paulo : Campos do Jordaö,
9. H. 1906 rn." Lüderwaid S.)-
Dem L. trochanterieus Ohs. zunächst verwandt, aber in folgen-
den Punkten verschieden. Das Kopfschild ist etwas länger, deut-
licher trapezförmig mit weniger gerundeten Ecken ; die Vorder-
ecken des Halsschildes sind ganz spitz, scharf vorspringend, sein
Seitengrübchen fehlt , dafür ist die Vorderrandfurche nahe der
Mitte tief eingedrückt ; auf den Deckflügeln ist nur die III. primäre
Rippe erhalten, leicht gewölbt und von einer regelmäßigen primären
Punktreihe begrenzt. Die Trochanteren der Hinterbeine sind beim
cf spitz , vorspringend , gerade , nicht gekrümmt. Am Forceps
sind die Parameren von der Basis bis zur Spitze gleichmäßig
nur ganz schwach gebogen , nur unten behaart , an ihrer Basi?
fast doppelt so breit als bei trochanterieus.
24 Stettiner Entomologischo Zeitung. 78. 1917.
L eucothy r eus calc o r a tu'^ n. sp.
Ex aftinibus L. fusdcollis Blanch. Oblongus , postice vix
ampliatus , subdepressus , fulvotestaceus nitidus . supra ocrüpite,
subtus pectore et genibus infuscatis ; supra glaber , subtus cum
pygidii lateribus spaisim griseopilosus. ? cal<-a,ribus pedum poste-
riorum elongatis et inourvatis.
Long. 13, lat. 6 mm. cf ?. Rio Grande do 8ul : Col. Sta.
Cruz am Rio Pardo (Jos. Stiglmeier S.).
Länglich oval, hinten kaum verbreitert, ganz flach gewölbt,
rötlich S(dierbengelb , oben nur der Hinterkopf , unten die Brust
und Knie dunkler braun , lebhaft glänzend. Kopfschild nahezu
halbkreisförmig mit ganz fein umge1)ogenem, dunklem Rand , die
Fläche wie Stirn und Scheitel , Halsschild und Schihlchen mit
großen, seichten Ringpunkten mäßig dicht überstreut. Halsschild
mit kräftiger Randfurche, die vorn und hinten in der Mitte breit
unterbrochen ist ; die Seiten etwas vor der Mitte kräftig erweitei't,
Vorder- und Hinterecken scharfwinklig, leicht vorspringend, Seiten-
rand vor den Hinterecken nicht einwärts gebogen. Deckflügel
überall dicht und unregelmäßig punktiert, ohne deutliche Punkt-
reihen , Furchen oder Rippen. Afterdecke bei cf und 5 mäßig
lang mit gerundeter Spitze, neben dieser kräftig eingedrückt, bei
den Vorderecken dicht nadelrissig , fein und kurz grau behaart,
die Scheibe bis zur Spitze kahl, glatt, spärlicher aber grob nadel-
rissig, mit Andeutung einer mittleren Längsfurche beim $. Bauch-
ringe an den Seiten dicht runzlig punktiert und grau behaart,
die Mitte mit einzelnen großen Ringpunkten , jeder mit einem
gelben abstehenden Haar. Beine kräftig ; Vorderschienen mit
3 Zähnen, der mittlere dem Spitzenzahn genähert ; an den Hinter-
füßen ist der obere Sporn bei cf und $ etwa um die Hälfte länger
als der untere , beim cf zugespitzt , gerade , beim ? gekrümmt,
mit gerundeter Spitze. Die größere Klaue ist an allen Füßen
beim c?" kaum eingeschnitten, beim $ deutlich gespalten. Forceps-
parameren an der Spitze oben und unten leicht behaart.
Leucothyreus acuminatus n. sp.
L. calcarato Ohs. affinis. Parallelus, modice convexus, rufo-
cfistaneus capite leviter infuscato , cf femoribus et tibiis flavis,
nitidus, supra sparsim brevissime, subtus densius ac longius albo-
griseo-pilosus. Clipeus angustatus acuminatus.
Long. 12 — 13^/2, lat. 6 — 7 mm. cf. S. Paulo : Sorocaba.
Parallelseitig, flach gewölbt, hell rötlich ka.stanienbraun mit
etwas dunklerem Kopf, beim cf die Schenkel und Schienen gelb,
lebhaft glänzend. Kopfschild stark verschmälert mit aufgebogener
Spitze , neben dem aufgeworfenen Rand die Oberkiefer mit um-
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 25
gebogenem Seitenzahn weit vortretend, die Fläche dicht mit großen
kräftigen Ringpunkten bedeckt, ebenso wie der Kopf, jeder Punkt
mit einem mikroskopisch kleinen Härchen. Halsschild mit kräf-
tiger Randfurche , die nur vorn in der Mitte kurz unterbrochen
ist , die Seiten in der Mitte erweitert , von da nach hinten ein-
wärts geschwungen, Vorder- und Hinterecken scharfwinklig, vor-
gezogen, die Oberfläche piäßig dicht mit großen kräftigen Ring-
punkten, die auf der Scheibe ein sehr kleines, am Rande ringsum
etwas längeje weißgraue Härchen tragen. Schildchen nur am
Rand mit einigen großen Haarpunkten. Auf den Deckflügeln sind
die 11., HI. und IV. primäre Rippe leicht gewölbt, die Punkte
der piimären Punktreihen und die in den Interstitien unregel-
mäßig, vielfach durch kurze Querrunzeln verbunden , jeder Punkt
scharf umrissen mit feinem Härchen. Afterdecke an den Seiten
kaum eingedrückt, mit breit gerundeter Spitze, überall dicht und
grob querrissig, spärlich und kurz grauweiß behaart. Unterseite,
zumal an den Seiten, länger und dichter behaart, auch die Beine
mit einzelnen Haaren. Vorderschienen mit 3 kräftigen Zähnen,
Mittel- und Hinterschienen mit je 2 kräftigen queren Stachel-
kanten. Die Keule der gelben Fühler ist etwas länger als die
Geißel. An den Kiefern sind die Zähne — abgesehen vom Seiten-
zahn der Mandibeln — klein und stumpf. '
Leuc. instilaris Boh. Fregat. Eugenies Res. Zool. Ins.
1858, p. 56.
Die Fundortsangabe Tahiti für diese Art ist sicher ein Irrtum.
Die schwedische Fregatte Eugenie besuchte auf ihrer Weltreise
von Valparaiso nordwärts segelnd die Nordwestecke von Peru
(Tumbez) und lag einige Tage bei der Insel Puna in der Mündung
des Rio Guayas, wo die Gelehrten der Expedition an Land waren
und den Käfer sammelten. Ich besitze eine Anzahl von Stücken,
die die Herren 0. v. Buchwald und Fr. Campos bei Guayaquil
und Porsorja (nahe Guayaquil) gesammelt und die ich mit der Type
aus dem Stockholmer Museum verglichen habe ; ferner Stücke
aus Grau , Prov. Tumbez (G. A. Baer S.). Der Forceps dieser
Art ist ungemein charakteristisch und mit dem keiner anderen
Art der Gattung zu verwechseln.
Leucothyreus Baeri n. sp.
Ex aftinibus L. hisularis Boh. Oblongo-ovatus, postice leviter
ampliatus, modice convexus, supra capite, thorace et scutello .sat
laete fuscoviridi-aeneis, dypeo rufo-cupreo, elytris fulvo-testaceis,
subtus rufofulvus leviter viridiaenescens ; supra cum pedibus pilis
albogriseis erectis subdense, subtus appressis dense vestitus.
26 Stettiner Entomologisch«' Zeitung. 78. 1917.
Long. 9—11, lat. 4—5^2 mm. ?. NW. Peru, Pruv. Tumbez :
Grau. Von Herrn G. A. Baer gesammelt und ihm gewidmet.
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert, schwach gewölbt.
Kopf, Halsschild und Schildchen sind ziemlich hell erzgrün, Kopf-
schild rötlich kupfrig, die Deckflügel rötlich scherbengelb, Unter-
seite hell rotbraun mit leichtem, grünem Erzschiller. Kopf, Vorder-
rücken und Schildchen sind dicht und kräftig punktiert , jeder
Punkt mit einem aufrechten grauweißen Härchen. Auf den Deck-
flügeln sind die primären Rippen nur streckenweise erhalten und
leicht gewölbt , die Punkte der primären Reihen verdoppelt und
das Gewebe zwischen ihnen und den Punkten in den Interstitien
vielfach leicht gerunzelt ; auch hier jeder Punkt mit einem auf-
rechten grauweißen Haar. Afterdecke seitlich neben der Spitze
kräftig eingedrückt und hier dicht anliegend, auf der grob quer-
rissigen Scheibe zerstreut und abstehend behaart. Unterseite
dicht anliegend, Beine zerstreut abstehend behaart. Vorderschienen
mit 3 Zähnen , der mittlere dem Spitzenzahn genähei-t. Mittel-
und Hinterschienen nicht wadenartig verdickt, mit verbreitertem
Spitzenrand , die letzteren ohne Stachelkante. Mundteile klein,
aber mit Zähnen und schneidenden Kanten.
L eu c otliy r eus minutiis n. sp.
Kx afiinibus L. dorsalis Blanch. Ovatus, postice leviter am-
pliatus , convexus, capite, thorace et scutello fuscoviridi - aeneis,
clipeo et scutello plerumque , thoracis lateribus interdum rufo-
pellucentibus ; elytra testacea unicolorea ; subtus cum pygidio
fulvus pedibus flavis. Supra nitidus, glaber, pilis nonnullis mini-
mis ad thoracis angulos anteriores exceptio . subtus cum pygidio
subdense albopilosus.
Long. 9 — 10, lat. 5 — b^j^ mm. cf ?• Venezuela (Mocque-
rys S.j.
Eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt. Vorder-
körper ziemlich hell erzgrün, Kopfschild und Schildchen gewöhn-
lich , zuweilen auch die Seiten des Halsschildes rötlich durch-
scheinend, die Deckflügel gleichmäßig hell scherbengelb, Unterseite
und Afterdecke rötlich gelb, die Beine blaßgelb. Kojjfschild breit
trapezförmig mit leicht gerundeten Ecken , wie Kopf und Schild-
chen ziemlich dicht mit mäßig tiefen Punkten bedeckt , während
das Halsschild zer.streuter mit gröberen Ringpunkten besetzt ist.
Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht
und Rippen wie Interstitien leicht gewölbt, die Punkte der primären
Punktreihen unregelmäßig verdoppelt und vielfach auf die primären
Rippen übertretend. Afterdecke auf der Scheibe ziemlich weit-
läufig querrissig und hier spärlich, abstehend, an den kaum ein-
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamcU. Rutelin.) 27
gedrückten Seiten dichter querrissig, dichter und mehr anliegend
behaart. Bauch mäßig dicht, Brust und Hüften dichter behaart.
Vorderschienen mit 3 großen Zähnen, Mittel- und Hinterschienen
mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten. Fühlerkeule bei cf und ?
etwa gleichlang. Mundteile sehr 'kräftig. Am Forceps ist das
Mittelstück dick und wohl 5 mal so lang als die kleinen einander
seitlich berührenden Parameren.
var. nov. deltifer m. Deckflügel mit einem schwarzbraunen
Fleck in Form eines umgekehrten griechischen Delta. 2 <f . Vene-
zuela : Valencia.
Lcuco th y r cus cuy ab a nus n . sp .
L. inari/inaticülli Blanch. proxime affinis, paulo minor, oblongo-
ovatus , postice leviter ampliatus ; supra Caput et thorax fusco-
viridi-aenea, clipeo, thoracis lateribus et scutello rufo-pellucentibus ;
elytra testacea, costa suturali — interdum ad basin dilatata —
fusca ; subtus cum pygidio , pedibus et antennis flavotestaceus,
tarsis posterioribus infuscatis. Supra glaber , subtus sparsim ac
breviter albopilosus.
Long. 8^/., — 10, lat. 4^/« — 5 mm. Mato grosso: Cuyaba.
Zur Gruppe des L. tlorsalis Blanch. gehörend, steht er dem
fj. viarginaticollis Blanch. in dieser am nächsten, ist aber zumeist
kürzer und hat einen kleineren Kopf, dessen Kopfschild weniger
breit , nach vorn stärker verschmälert ist. Der Seitenrand des
HalsschiUles ist ebenfalls gekerbt, in der Mitte verbreitert, von
da nach hinten jedoch stärker verschmälert, bei einigen Stücken
ist der Rand hier deutlich nach innen geschwungen. Auf den
Deckflügeln ist stets die ganze Nahtrippe braun, zuweilen geht die
braune Färbung vorn bis zur zweiten primären Rippe , während
bei marginnfirollis Blanch. die. Deckflügel rein scherbengelb sind
ohne Spur von dunkler Naht ; die primären Punktreihen sind nur
ganz verloschen gefurcht, die Rippen und Interstitien kaum noch
gewölbt, die Punkte der primären Punktreihfn unregelmäßig ver-
doppelt. An den Vorderschienen ist der basale Zahn sehr klein,
zuweilen nahezu verloschen , der ihm gegenüberstehende Sporn
auch sehr lang, aber schmal. Am Forceps sind die Parameren
ganz schmal mil quer abgestutzter Spitze.
fyrnr. liridus Bumi. Handl). Ent. IV, 1, p. 4!Jf>.
Hi«rlinr gehören als Synonynu; //. capitafm- Blanch. Cat. C'oll.
Ent. ('.()l. 1850, p. 239 und fj. j>alleiis Kr. Schomburgk, Guyana,
1848, p- 563 , beide von Cayennc. Die von Blanch. hervorge-
hobene dunkle Färbung des Kopfes findet sich au(-h bei Venezuela-
Stücken und fehlt häufig den Guyana-Tieren. Ich habe die Typen
28 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
aller 3 Arten untersucht ; ihr Forceps ist sehr charakteristisch,
da seine kurzen breiten Parameren am Rand lang gelb ge-
wimpert sind.
Loh 0 ij eniate s gen. nov.
Das hauptsächlichste Merkmal , durch das sich die neue
Gattung von Geniales Kirby unterscheidet , liegt im Bau der
Mundteile. An den Maxillen trägt die Tasterschuppe (squama)
an ihrer Außenseite einen lappenartigen Fortsatz,
Fig. 1, der bald länger und schmäler, bald kürzer
und breiter , mit gerundeter Spitze nach vorn
und außen vorragt, auf seiner Dorsalseite häufig
konkav ist. Über seine physiologische Bedeutung
vermag ich nichts zu sagen. Die Mitglieder der
Gattung sind zumeist gestreckt oval, etwas ab-
geflacht, oben glatt, unten spärlich behaart. Ihr Kopf ist meist
sehr groß mit sehr kräftigen Mundteilen ; Fühler meist 9gliedrig,
Kinn ohne scharf begrenzten, dichten, gleichhohen Bart beim cf.
Seitenrand der Deckflügel ohne Schrillkante. Beim cf sind ge-
wöhnlich die Tarsen der 4 vorderen Beine verbreitert. Es ge-
hören in die neue Gattung die Arten Spinolae Burm., collaris Burm.,
signatus Burm-, tucumanensis Cam. und immaculatus Cam., die bisher
in der Gattung Geniates untergebracht waren, sowie die folgenden
neuen Arten.
L ob 0 (j eniate s brevior n. sp.
Lo. immaculato Cam. proxime affinis. Brevior , ellipticus,
supra et subtus flavotestaceus, aut unicolor, aut vertice et thoracis
disco fulvis, nitidus, supra glaber, subtus sparsissime pilosus.
Long. lOVa— 12, ^^^- ^ ^m. cf ?. Rio Grande do Sul : Col.
Sta. Cruz (Jos. Stigmeier S.).
Ziemlich kurz elliptisch , schwach gewölbt , entweder rein
hell scherbengelb , unten zuweilen blaßgelb , oder Scheitel und
Mitte des Halsschildes bräunlichgelb, lebhaft glänzend ; Oberseite
und Afterdecke kahl , unten ganz spärlich und kurz behaart,
Kopfschild fast doppelt so breit als lang, trapezförmig mit kaum
gerundeten Ecken, der Seitenrand kaum, der Yorderrand bei (f
und $ höher aufgeworfen , die Fläche mit ziemlich großen Ring-
punkten und netzartigen Runzeln dazwischen. Stirnnaht scharf
ausgeprägt , gerade , dunkel. Stirn und Scheitel mit einzelnen
feinen Punkten. Halsschild doppelt so breit als lang , ringsum
mit sehr feiner Randfurche , die Seiten in der Mitte erweitert,
nach vorn und hinten gleichmäßig geschwungen , die stumpfen
Hinterecken nicht , die etwas über rechtwinkligen Vorderecken
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rntelin.) 29
leicht vorgezogen , die Fläche wie das Schildchen fein und dicht
punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
scharf gefurcht, Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt, die
Punkte in den primären Punktreihen ziemlich grob , quergestellt,
das 1. und 2. Interstitium , sowie die I. primäre Rippe mit je
einer einfachen Punktreihe ; außerdem ist die ganze Oberfläche
weitläufig mit sehr feinen, mikroskopischen Pünktchen überstreut,
lebhaft glänzend, glatt. Afterdecke sehr fein nadelrissig, glänzend.
Bauchringe fast punktfrei ; Hinterhüften dicht und fein , Brust
dicht grob runzlig. Vorderschienen mit 3 kräftigen Zähnen,
Mittel- und Hinterschienen mit je 2 schiefen Stachelkanten. Beim
(f die Vordertarsen kaum, die Mitteltarsen nicht verbreitert. An
allen Füßen die größere Klaue eingeschnitten , der obere Zahn
länger als der untere. Die Fühlerkeule beim cf klein. Forceps-
parameren symmetrisch.
Lob 0 (j eniafes espiritosantensis n. sp.
Ex affinibus Tjo. immaculati Cam. Oblongo-ovalis , sat de-
planatus , nitidus , sat pallide flavotestaceus , scutello elytrisque
anguste fuscomarginatis. Supra ad oculos , ad thoracis angulos
anteriores et elytrorum latera setis longis fulvis ornatus , subtus
pectore, pedibus et pygidii lateribus flavopilosus.
Long. 12—14, lat. 6 — ß^o mm. cf ?. Espirito Santo: Sta.
Leopoldina (0. Michaelis S.).
Gestreckt oval, ziemlich flach ; blaßgelb, nur Schildchen und
Deckflügel ganz schmal schwarz gesäumt. Kopfschild nahezu
halbkreisförmig, der Rand wie die gerade Stirnnaht fein erhaben
und leicht gebräunt , mit ziemlich kräftigen Ringpunkten dicht
überstreut. Die abgeflachte Stirn und der Scheitel , das Hals-
schild und Schildchen sind mit feinen , scharf eingestochenen
einzelnen Punkten dicht bedeckt. Auf den Deckflügeln sind alle
primären Punktreihen scharf und fein gefurcht, Rippen und Inter-
stitien gleichmäßig fein gewölbt , im subsuturalen Interstitium
steht eine Punktreihe, die bis zur Mitte unregelmäßig verbreitert
ist, im II. und III. je eine einfache Punktreihe ; die Oberfläche
ist etwas feiner als der Vorderkörper gleichmäßig einzeln punk-
tiert ; der Seitenrand weitläufig gekerbt , in den Kerben mit ab-
stehenden langen Bor.sten ; die Basis ist nur vor den Schultern,
nicht neben dem Schildchen durch eine Randfurche abgegrenzt.
Afterdecke dicht und fein runzlig, fein schimmernd. Vorderschienen
mit schwachem basalen Seitenzahn ; Mittel- und Hinterschienen
mit je 2 kräftigen schiefen Stachelreihen. Forcepsparameren
symmetrisch, lang, vor der Spitze leicht verbreitert.
30 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Lohof) eniates collaris Burm. Handb. Ent. IV, 1, 1844,
p. 510 (Ge)nates).
Hierher gehört als Synonym Lmcothyrms fuhmfi Blaneh. Cat.
Coli. Knt. Col. 1850, p. 240.
L 0 b 0 g en 1 ates Catharina e n. sp.
L. collari Burm. proxime affiiiis. Oblongo-ovalis , sat de-
planatus , pallide flavus, nitidus , vertice tote , maculis duabus
thoracis, scutello, humeris, marginibus et punctis elytrorum fusci.s.
Supra glaber, subtus sparsim flavopilosus.
Long. 12, lat. 6 mm. cf. Sta. Catharina : Theresopolis.
Gestreckt oval , ziemlich flach , blaßgelb , glänzend. Kopf-
schild kurz trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken , wie die
abgeflachte Stirn mit großen , zusammenfließenden Ringpunkten
bedeckt ; die kaum sichtbare Stirnnaht in der Mitte nach hinten
geschwungen. Scheitel schwarzbraun , zerstreut fein punktiert,
mit einzelnen Borsten neben den Augen. Halsschild einzeln fein
punktiert, blaßgelb mit zwei zusammenstoßenden schwarzen Makeln
auf der Scheibe. Schildchen rein schwarz, zerstreut fein punktiej-t.
Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen deutlich er-
halten, die Punkte im Grunde schwarzbraun gefärbt , die Reihen
nicht gefurcht, die 3 diskalen Interstitien unregelmäßig punktiert,
außerdem die H. und HI. primäre Rippe mit einigen Punkten ;
Naht und Seitenrand sind fein braun , die Schulter mit einem
größeren schwarzen Fleck. Ai'terdecke in der Mitte weitläufig,
an den Seiten dicht und fein runzlig , mit einzelnen Horsten an
den Seiten. Vorderscliieneu mit 2 spitzen Seitenzähnen, Mittel-
schienen mit )■> Stachelk:mteii , Hinterscliienen mit 2 schiefen
Bnrstenreihen.
Jj II I) o (/ (', II i II. 1 1: ,v f l a /; o I i ii e. it t u s n. sp.
Oblongo-ovalis, sat depressus, supra fuscocastaneu.s , nitidus,
clipeo et thorac'is lat.(U"ibus augusto fulvis , elytrorum costis pri-
mariis anguste flavolineatis ; subtus cum pygidio , pedilius et
antennis flavus ; supra glaber, subtus sparsim pilosus.
Long. 12-14, lat. () — 7^/^ mm. cf $. Cayenne.
Gestreckt oval, ziemlich flach. Reife Stücke sind oben dunkel
kastanienbraun , lebhaft glänzend , KopfschiUI und Seiteriraiid
schmal hellbraun , auf den Heckflügeln die luimäreii Rippen mit
einem schmalen gelben Streifen ; bei unreifen ^tücken ist auch
ein Teil der Stirn, ein breiterer Seitenrand des Halsschildes und
auf den Deckflügeln ein Teil der Literstitien hellbraun. After-
decke, Unterseite und Beine sowie Fühler stets gelb. Kopfschild
trapezförmig niit leicht gerundeten Ecken, Vortlecrand höher auf-
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 31
geworfen als die Seiten, wie die abgeflachte Stirn einzeln mäßig
dicht und fein punktiert, der Scheitel fast punktfrei. Halsschild
und Schildchen zerstreut und fein punktiert. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen fein gefurcht mit kräftigen Punkten,
die glatten Rippen etwas höher gewölbt , als die unregelmäßig
punktierten Interstitien. Afterdecke fein runzlig , Bauch weit-
läufig, Hinterhüften und Brust dicht und grob runzlig punktiert.
Vorderschienen 3 zähnig; Mittel- und Hinterschienen mit je 2
schiefen Stachelkanten. Beim cf nur die Tarsen der Vorderfüße
deutlich verbreitert. Fühler bei cf und $ lOgliedrig.
Lob 0 g eniates fuscop n n r. t a t ns n. sp.
Oblongo-ovalis , modice convexus , fulvus , supra capite cum
clipeo, scutello, thoracis maculis 2 magnis plus minusve connatis,
elytrorum marginibus, humeris et punctorum fundo, .subtus pygidii
disco fuscis, tibiis tarsisque brunneis. Supra glaber, .subtus spar-
sim pilosus.
Long. 16 — 17Vo, lat. 8—8'/.. mm. ?. Rio de Janeiro:
Petropolis (Papf S.) : "Serra de Macahe, XI. 1909 (K. Garbe S.).
Gestreckt oval, ziemlich flach, hell ledergelb, der ganze Kopf,
zwei große Makeln auf dem Halsschild , die in der Mitte mehr
oder weniger zusammenstoßen , das Schildchen , die Umrandung
und die Schultern der Deckflügel, sowie die Mitte der Afterdecke
schwarzbraun, die Schienen und Füße aller Beine rotbraun. Kopf-
schild trapezförmig mit leicht gerundeten Ecken, der Rand gleich-
mäßig nur wenig aufgebogen, wie Stirn und Scheitel wenig dicht
mit einzelnen großen Punkten, die Stirn hinter der geraden Stirn-
naht in der Mitte kurz und scharf eingedrückt, glatt. Halsschild
und Schildchen wie der Kopf punktiert , die Ecken des ersteren
dui'ch eine breitere Randfurche abgesetzt, vorspringend. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen scharf gefurcht , die
primären Rippen fein gewölbt, rein gelb, die Inter.stitien unregel-
mäßig punktiert, alle Punkte im Grunde schwarzbraun, außerdem
der Randsaum und die Schultern schwarz. Afterdecke gut ge-
wölbt, gelb mit einer großen schwarzen Makel, die Mitte weit-
läufig , die Seiten dicht und zusammenfließend punktiert , neben
den eingedrückten Seiten ein fein runzliger matter Streifen ; nur
Seiten und Spitze mit einigen Borsten. Unterseite dicht runzlig
punktiert , gelb behfiart. Vorderschienen mit 2 kurzen , spitzen
Seitenzähnen ; Mittelscliienen schlank mit kurzen, schiefen Stachel-
kanten. Hinterschenkel verbreitert ; Hinterschienen verdickt mit
2 niedrigen schiefen Stachelkanten ; Hinterklauen beidje einfach.
Fühler 9gliedrig.
32 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
L oh 0 g eniates e leg ans n. sp.
Ellipticus , modice convexus , flavotestaceus , supra capite,
thoracis disco , macula parva in fovea laterali et marginibus,
sciitello, elytrorum humeris, marginibus et sulcis, subtus genibus
nigris, nitidus, supra glaberrimus politus , subtus sparsim flavo-
pilosus.
Long. 11, lat. 6 mm. cf. Brasilien (H. Fruhstorfer).
Elliptisch, mäßig gewölbt, hell scherbengelb, oben alle Ränder
schmal schwarz gesäumt, Kopf und Schildchen, eine große Makel
auf dem Halsschild und in jedem Seitengrübchen ein kleiner Fleck,
auf den Deckflügeln die Schultern und der Grund der Furchen
sind glänzend schwarz, ebenso die Knie. Kopfschild gut doppelt
so breit als lang , parallelseitig mit hoch aufgeworfenem Rand,
glänzend poliert, punktfrei ; ebenso sind Stirn und Scheitel, wie
auch das kurze , breite Halsschild glatt poliert , ohne Skulptur.
Nur das Schildchen zeigt einige feine seichte Punkte. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen scharf gefurcht , im
Grunde mit schmalen schwarzen Streifen, die Rippen und Inter-
stitien gleich hoch gewölbt, von den letzteren die 3 diskalen mit
je einer einfachen Punktreihe. Afterdecke an den Seiten grob
und dicht , in der Mitte verloschen und weitläufig querrissig.
Brust spärlich gelb behaart. Mittel- und Hinterschienen mit je
2 queren Stachelkanten.
Am Forceps sind die beiden Parameren zu einem nahezu
quadratischen , leicht gewölbten Stück verwachsen , dessen freie
Ecken schwach gerundet sind.
L oh og eniates palleolns n. sp.
Sat late ellipticus , modice convexus , pallide flavotestaceus.
nitidus, pectore sparsissime hirsutus.
Long. 12, lat, 7 mm. $. Amazonas : Rio Purus.
Ziemlich breit oval , mäßig gewölbt , oben und unten blaß
scherbengelb, glänzend. Kopfschild fast 3 mal so breit als lang,
trapezförmig mit gerundeten Ecken und kräftig aufgeworfenem
Rand, wie die Stirn dicht und grob punktiert ; Scheitel mit feinen,
seichten Pünktchen weitläufiger überstreut. Halsschild fast 3 mal
so breit als lang, mit flachen , mäßig großen Ringpunkten dicht
überstreut , bei gewisser Beleuchtung irisierend. Auf den Deck-
flügeln sind die primären Punktreihen scharf gefurcht , je eine
einfache Punktreihe in den 3 diskalen Interstitien ist seichter
eingedrückt, die ganze Oberfläche mit mikroskopisch feinen Pünkt-
chen überstreut. Afterdecke mit feinen Bogenstrichen. Bauch
spärlich und ganz seicht , Hinterhüften und Brust dichter und
gröber punktiert. Beine kräftig ; die Vorderschienen mit 3 langen
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lainell. Rutelin.) 33
schwarzen Zähnen, die Mittel- und Hinterschienen mit je 2 Quer-
reihen langer Stacheln. Oben stehen auf den Augenkielen , an
den Vorderecken des Halsschildes und an den Schulterecken, unten
um den After herum , in den Querreihen der Bauchringe , in der
Mitte der Brust und an den Beinen einzelne lange, starre Borsten.
Loh 0 geniales latic o sta n. sp.
Oblongo-ovalis, sat convexus, fulvotestaceus nitidus , elytro-
rum sutura fusca ; supra glaber, subtus cum pedibus flavopilosus.
Long. 14, lat. 7 mm. ?. Ost-Ecuador: Sta. Inez (R. HaenschS.).
Gestreckt oval , ziemlich gewölbt , rötlich scherbengelb mit
schwarzbrauner Naht der Deckflügel. Kopfschild fast 3 mal so
breit als lang, die Seiten kurz parallel, der nach vorn geschwungene
Rand hoch aufgeworfen, ebenso die gerade Stirnnaht scharf gekielt,
die Fläche wie Kopf, Halsschild und Schildchen grob und dicht
punktiert. Halsschild mit Andeutung einer mittleren Längsfurche
und zwei breiteren flachen Eindrücken innen neben den kleinen
Seitengrübchen. Auf den Deckflügeln sind die primären Punkt-
reihen fein und scharf gefurcht , die H. , HL und IV. primäre
Rippe sind breit , das subsuturale Insterstitium hat nur vorn
einige Punkte, weiterhin ist es nach hinten stark verengt, indem
die zweite primäre Punktreihe stark nach innen gebogen ist ; im
zweiten und dritten Interstitium steht je eine abgekürzte Punkt-
I eihe ; außerdem ist die lebhaft glänzende Oberfläche mit ganz
feinen Pünktchen überstreut. Afterdecke dicht und grob quer-
rissig , die Mitte der Länge nach abgeflacht. Bauch dicht und
fein, Brust gröber punktiert , mäßig dicht gelb behaart. Vorder-
schienen mit 2 kräftigen Seitenzähnen, Mittel- und Hinterschienen
mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten.
L 0 h 0 ij eniates abdominalis n.. sp.
Oblongo-ovalis, modice convexus , pallide testaceus , nitidus,
supra glaber, subtus sparsim pilosus. Abdominis segmenta late-
ribus dense crenulata et setosa.
Long. 15^/.^, lat. 7 mm. ?. Ost-Ecuador : Macas (E. Feyer S.).
Länglich oval, mäßig gewölbt, hell scherbengelb, glänzend.
Kopfschild mäßig lang trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken
und schwach umgebogenem Rand , lebhaft glänzend , ganz seicht
und zerstreut punktiert. Stirnnaht etwas nach vorn geschwungen,
scharf gekielt. Kopf, Schildchen und Halsschild mit großen
flachen Punkten ziemlich dicht überstreut ; das letztere mit 2
scharfen Grübchen innen neben den Seitengrübchen. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen scharf gefurcht , die
3 diskalen Interstitien mit je 2 sekundären Rippen, außerdem die
.Stüttiiier l}DtoiiiOlog;i4ciic Zeituug, Heft i. 3
34 . Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1017.
ganze Oberfläche dicht und ziemlich kräftig punktiert. Afterdecke
dicht und fein querrissig. Da« vorletzte und drittletzte Bauch-
segment trägt an den Seiten eine kurze Reihe dicht nebeneinander
stehender grober und tiefer Punkte, aus denen lange starre Borsten
entspringen ; die Mitte dieser und alle anderen Segmente nur die
gewöhnliche Querreihe von Borstenpunkten. Vorderschienen mit
2 kräftigen Seitenzähnen , Mittel- und Hinterschienen mit je 2
kurzen schiefen Stachelkanten.
Lobogeniates sig nie ollis n. sp.
L. signato Burm. proxime affinis. Oblongo - ovalis . modice
convexus, fulvo-testaceus. vertice, macula discali thoracis, scutello
et elytrorum sutura fuscis; supra glaber, subtus sparsim pilosu.«.
Long. 11, lat. 5 — 6 mm. ?. Cayenne : Godebert am Rio
Maroni, Octob. (Le Moult S.).
Länglich oval . mäßig gewölbt . rötlich scherbengelb . eine
Makel auf dem Scheitel — die zuweilen fehlt — und am Hinter-
rand des Halsschildes , das Schildchen und die Naht der Deck-
flügel schwarzbraun. Kopfschild sehr kurz parabolisch, mit stark
aufgebogenem Rand und Stirnnaht, wie der Kopf glänzend poliert,
ebenso wie die abgeflachte Stirn mit einzelnen seichten Punkten ;
Scheitel nahezu punktfrei. Halsschild und Schildchen fein und
zerstreut punktiert, ohne Seitengrübchen und Furchen. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein und scharf ge-
furcht, die 3 diskalen Interstitien mit je 2 sekundären Rippen,
von denen die im subsuturalen an der Basis , die im zweiten in
der Mitte durch unregelmäßig verdoppelte Punkte etwas weiter
getrennt sind. Afterdecke ziemlich dicht und seicht querrissig,
neben der Spitze eingedrückt. Bauch und Brust verloschen
punktiert, der erstere mit der gewöhnlichen Querreihe von Borsten-
punkten auf jedem Segment , die letztere ganz spärlich behaart.
Vorderschienen mit sehr langem und starkem Spitzenzahn , kräf-
tigem Mittelzahn und ganz schwachem Basalzahn ; Mittel- und
Hinterschienen mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten.
L ob og eniates fr 0 11 tatus n. sp.
Oblongo-ovalis, sat convexus, pallide testaceus, nitidus, poli-
tus ; Caput nigrum frontis macula parva flava , thorax macula
parva nigra antescutellari ornata ; supra glaber , subtus sparsim
flavopilosus.
Long. 12, lat. 6 mm. cf- Ost-Ecuador: Rio Pastassa (E.
Feyer S.).
Aus der Verwandtschaft des L. Spinolae Burm. Gestreckt
oval , ziemlich gewölbt, blaßgelb , glänzend poliert , der glänzend
Ohaus, Neue Geniatinen. (€ol. lainell. Rutelin.) 35
schwarze Kopf mit einem kleinen gelben dreieckigen Fleckchen
vorn an der Stirnnaht , und auf dem Halsschild hinten vor dem
schwarzen Schildchen ein kleiner schwarzer Querfleck. Kopfschild
etwa doppelt so breit als lang, nahezu parallelseitig mit beinahe
geradem Vorderrand und wenig aufgebogenem braunen Rand, die
glatt polierte Fläche mit ganz seichten Ringpunkten ; die Stirn
mit mäßig großen, der Scheitel mit sehr kleinen seichten Pünkt-
chen. Das sehr kurze Halsschild mit einer mittleren Längsfurche,
wie die Stirn punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen scharf gefurcht , die 3 diskalen Interstitien mit je
einer einfachen Punktreihe. Afterdecke ganz verloschen quer-
rissig. Bauchringe fein, Hüften und Brust gröber runzlig, spär-
lich behaart. Vorderschienen mit 2 spitzen Seitenzähnen, Mittel -
und Hinterschienen mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten. Das
2. — 4. Tarsenglied an Vorder- und Mittelfüßen verbreitert.
Loboijeniates marronus n. sp.
Ellipticus , sat convexus , supra fulvo - castaneus , thoracis
lateribus et elytrorum callis apicalibus , interdum etiam disco
fulvo pellucentibus, subtus fulvo-testaceus femoribus flavidis. Supra
glaber, subtus sparsim pilosus.
Long. 10V.2— 12Vo, lat. 5^2—6 mm. ?. Cayenne.
Elliptisch, ziemlich gewölbt, oben braun wie eine Edelkastanie,
lebhaft glänzend, die Seiten des Halsschildes und auf den Deck-
tlügeln die Spitzenbuckel , zuweilen auch deren Scheibe gelblich
durchscheinend ; Unterseite und Beine braungelb mit gelben
Schenkeln. Kopf, Halsschild und Schildchen sind dicht und fein
punktiert, der Rand des sehr kurzen, trapezförmigen Kopfschildes
und die Stirnnaht kräftig aufgeworfen. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen nicht tief, aber scharf eingerissen, das
subsuturale Interstitium und die vordere Hälfte der Nahtrippe
unregelmäßig dicht punktiert, im \l. und HL Interstitium je eine
einfache Punktreihe ; die ganze Oberfläche weitläufig und sehr
fein punktiert. Afterdecke neben der Spitze leicht eingedrückt,
an den Seiten dicht und feiner, in der Mitte weitläufig und grob
querrissig. Unterseite seicht runzlig punktiert und ganz spärlich
behaart. Vorderschienen 3 zähnig, Mittel- und Hinterschienen mit
2 schiefen Stachelkanten.
Lob 0 f] eni ates punctip ennis n. sp.
Piaecedenti proxime affinis , paulo minor , flavus , nitidus,
thoracis disco indistincte, scutello elytrisque — lateribus excepti.><
— fuscocästaneis. Caput , thorax et scutellum disperse et sub-
36 Stettiner Entoiiiologische Zeitung. 78. 1917.
tiliter, elytra densius et fortius punctata. Supra glaber, subtus
sparsissime hirsutu.s.
Long. 10, lat. 5 mm. $. ('ayennt^
Elliptisch, ziemlich gewölbt, hell braungelb, lebhaft glänzend,
die Scheibe des Halsschildes, das Schildchen, die Deckflügel, letztere
mit Ausnahme des gelben Seitenrandes kastanienbraun. Kopf,
Halsschild und Schildchen sind zerstreut fein punktiert, glänzend
poliert ; die Deckflügel dagegen sind überall dichter und gröber
punktiert , die primären Punktreihen ganz seicht gefurcht. After-
decke kurz, fein querrissig, leicht seidenartig schimmernd. Bauch,
Hüften und Brust zerstreut fein punktiert, lebhaft glänzend, ganz
spärlich behaart. Vorderschienen mit verloschenem Basalzahn an
den Seiten ; Mittel- und Hinterschienen mit je 3 schiefen Stachel-
kanten.
Lohogeniates hirtus n. sp.
Ellipticus, modice convexus, fulvus , vertice , thoracis disco,
scutello et elytris — lateribus exceptis — fuscocastaneis ; supra
et subtus dense cinereo-pilosus , pilis longioribus marginalibus
intennixtis.
Long. 10^/2 — 11, lat. 5 — 5^/2 mm. $. Ost-Ecuador: Macas,
Sarayacu (E. Feyer S.).
Elliptisch, mäßig gewölbt, braungelb, der Scheitel, die Mitte
des Halsschildes , das Schildchen und die Deckflügel — letztere
mit Ausnahme des gelben Seitenrandes — schwarzbraun. Die
ganze Oberfläche ist dicht punktiert, jeder Punkt mit einem feinen
graugelben Haar , an den Rändern außerdem längere Borsten.
Kopfschild trapezförmig mit schwach gerundeten Ecken und kräftig
aufgeworfenem Rand. Deckflügel ganz schwach und verloschen
g&streift. Vorderschienen mit schwachem Basalzahn, die Mittel-
und Hinterschienen mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten.
Lohogeniates nig rip ennis n. sp.
Ellipticus , modice convexus , flavotestaceus nitidus , elytris
nigris. Supra glaber, subtus pectore dense, abdomine et pedibus
sparsius pilosus.
Long. 12 — 13 , lat. 6^/2 — 1 mm. cf ?• Paraguay : San
Bernardino.
Elliptisch , ziemlich gewölbt , hell scherbengelb , lebhaft
glänzend , die Deckflügel schwarz. Kopfschild beim o* schwach
trapezförmig mit fast parallelen Seiten , beim ? mit stark ge-
rundeten Ecken , der Rand fein aufgebogen und gebräunt . die
Fläche wie die Stirn dicht und ziemlich kräftig, Scheitel, Vovder-
Tücken und Schildchen dicht und fein punktiert. Die Deckflügel
sind überall sehr fein und dicht punktiert, die primären Punkt-
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 37
reihen sind kräftig gefurcht , ihre Punkte quer eingedrückt , nur
im subsuturalei» Interstitium von der Basis bis zur Mitte eine
kurze Punktreiht'. Afterdecke sehr fein runzlig, glänzend, zu-
weilen mit einem bräunlichen Querwisch an der Basis. An den
Vorderschienen ist bei cf und $ der Spitzenzahn sowie der vordere
Seitenzahn sehr lang und kräftig , der basale Seitenzahn sehr
klein, Mittel- und Hinterschienen mit je 2 kurzen schiefen Stachel-
kanten. Beim cf sind die Tarsen der Vorder- und Mittelfüße
stark verbreitert.
Loh 0 (j eniate s bic olor n. sp.
Oblongo-ovalis, postice vix ampliatus, modice convexus, supra
fusconiger nitidus, clipeo, thoracis angulis anterioribus elytrorum-
que lateribus plus minusve flavis ; subtus cum pedibus et pygidio
flavus. Supra glaber, subtus sparsim pilosus.
Long. 14^.2—15, lat. 7— TV-^ mm. $. Ost-Peru: Chancha-
mayo, Pozuzu 2400 m.
Gestreckt oval, nach hinten ganz schwach verbreitert, leicht
gewölbt. Ober.seite glänzend schwarz, das Kopfschild, die Vorder-
ecken des Halsschildes und die Seiten der Deckflügel mehr oder
weniger gelb. Unterseite, Afterdecke und Beine gelb. Kopfschild
mehr als doppelt so breit wie lang, mit nahezu parallelen Seiten
und kaum gerundeten Ecken , der Vorderrand hoch aufgeworfen,
ebenso die Stirnnaht hoch kielförmig erhaben, die Fläche ebenso
wie die dreiseitig eingedrückte Stirn weitläufig und seicht punk-
tiert. Scheitel , Halsschild und Schild chen mit sehr feinen und
seichten Pünktchen überstreut. Auf den Deckflügeln sind die
primären Punktreihen tief gefurcht, in den 3 diskalen Interstitien
je eine einfache Punktreihe bis nahe an den Hinterrand, die im
dritteii zuweilen stark abgekürzt ist ; außerdem ist die ganze
Oberfläche mit sehr feinen Pünktchen überstreut. Afterdecke
dicht und fein querrissig. Brust ziemlich spärlich , Hinterleib
und Beine noch spärlicher behaart. Vorderschienen mit kleinem,
spitzem Basalzahn hinter dem sehr großen Mittel- und Spitzen-
zahn ; Mittel- und Hinterschienen mit kurzen schiefen Stachel-
kanten. An den Vorderfüßen sind auch beim ? die Tarsen leicht
verbreitert,
Lob 0(j eniate s flavipes n. sp.
Sat breviter ellipticus , modice convexus , supra et subtus
fusconiger nitidus, pedibus flavis. Supra glaber, subtus subdense
griseopilosus.
Long. 10, lat. b^j.^ mm. cf. Paraguay.
Elliptisch, mäßig gewölbt, oben und unten glänzend .schwarz,
nur die Beine und Fühler gelb. Kopfschild nicht ganz doppelt
38 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
so breit als lang, die Seiten nahezu parallel und der Vorderrand
nach vorn geschwungen, leicht aufgebogen. Stirnnaht sehr fein,
gerade, Stirn wie Kopfschild dicht und ziemlich kräftig, Scheitel,
Schildchen und Halsschild dicht und fein punktiert , das letztere
mit einzelnen langen Borsten an der Seite. Die Deckflügel sind
wie bei den vorhergehenden , nahe verwandten Arten sehr fein
punktiert , die primären Punktreihen scharf gefurcht , die 3 dis-
kalen Interstitien mit je einer einfachen Punktreihe , die jedocli
im zweiten und dritten gleich hinter der Mitte abgekürzt ist.
Afterdecke einzeln punktiert mit großen, seichten Punkten. Bauch
und Beine einzeln, Hinterhüften und Brust dicht grau behaart.
An den Vorderschienen ist der basale Seitenzahn ganz verloschen,
an den Mittel- und Hinterfüßen sind die kurzen schiefen Stachel-
kanten nur angedeutet. An Vorder- und Mittelfüßen sind die
Tarsen stark verbreitert.
Loh 0 g eniat es nigricans n. .sp.
Oblongo-ovatus, postice leviter ampliatus, modice convexus,
fusconiger nitidus , supra angulis thoracis anterioribus , subtus
abdomine , pectore , femoi-ibus totis tibiisque intus flavotestaceis.
Pygidium flavuni plaga magna fusca ornatum. Supra glaber,
subtus sparsim pilosus.
Long. 15, lat. 8 mm. ?. Bahia: Cachimbo (Ch. Pujol 1890 S.).
Gestreckt eiförmig, hinten leicht verbreitert, mäßig gewölbt,
oben glänzend schwarzbraun mit gelben Vorderecken des Hals-
schildes; unten gelb, die Außenseite der Schienen und die Tarsen
braun ; Afterdecke gelb mit einer großen dunklen Makel. Kopf-
schild trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken, doppelt so breit
als lang , dicht und grob punktiert. Stirnnaht erhaben . nach
vorn geschwungen. Stirn dicht und ziemlich fein, Scheitel, Hals-
schild und Schildchen zerstreut und ganz fein punktiert. Deck-
flügel glatt, glänzend, die primären Punktreihen tief gefurcht und
grob punktiert, Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt, im
subsuturalen Interstitium nahe der Basis eine ganz kurze , im
dritten hinter der gewölbten Schulter eine längere Punktreihe.
Afterdecke fein und dicht querrissig. Bauch und Beine .spärlich,
Brust dicht behaart. An den Vorderschienen ist der basale
Seitenzahn klein, aber scharf; an den Mittel- und Hinterschienen
je 2 schiefe Stachelkanten.
Trizogeniafes gen. nov.
Die Mitglieder dieser Gattung sind ausgezeichnet durch einen
eigentümlichen Schrillapparat, den ich in der Berlin. Ent. Zeitschr,
1903, p. 237 zuerst beschrieben und den Herr Arrow in den
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 39
Trans. Ent. Soc. London 1904, p. 714, t. XXX VI , f. 11 ab-
gebildet hat.
Der Apparat besteht aus einem passiven (stillstehenden) und
einem aktiven (beweglichen) Teil. Der erstere befindet sich am
Seitenrand der Deckflügel, dessen vorspringende obere und untere
Kante mit einer Längsreihe kleiner runder Höckerchen besetzt ist,
die hinter der Schulter beginnen und bis zum Hinterrand reichen.
Der aktive Teil befindet sich an den Hinterschenkeln, bei einigen
Arten auch an den Mittelschenkeln. Diese tragen auf ihrer Dorsal-
seite, nahe dem Knie (Schenkel-Schienen-Gelenk) ein ovales mattes
Fleckchen, das bei starker Vergrößerung eine Menge feiner Leist-
chen zeigt , die schief zur Längsachse des Schenkels verlaufen.
Der Ton kommt dadurch zustande , daß der Käfer mit den nach
oben gebogenen Schenkeln rasch und ruckweise über die Höcker-
chen am Seitenrand der Deckflügel streicht.
Dieser Schrillapparat ist beiden Geschlechtern eigen. Die
Weiber der hierhergehörenden Arten scheinen viel seltener zu
sein, als die Männer und unterscheiden sich von diesen meist
durch erheblichere Größe , längeren Kopf und stärker gewölbten
Thorax.
In die neue Gattung gehört sicher G. vittatus Luc. und wahr-
scheinlich auch G. fuscescens Cam.
Trizogeniates goyanus \\. sp,
Oblongo-ovalis, parum couvexus, fulvotestaceus, nitidus, supra
caput , thoracis fascia transversa basalis , scutellum , elytrorum
margines et vittae intercostales fusea. Supra glaber, subtus cum
pedibus sparsim pilosus.
Long, cf 16— I7V2, ? 19; lat. (f 8—9, $ 10 mm. Goyaz :
Rio Verde ; Jatahy ; Cavalcanti.
Länglich oval, flach gewölbt, rötlich scherbengelb, glänzend.
Kopfschild gut doppelt so breit als lang, trapezförmig, beim <f
mit wenig, beim $ mit stark gerundeten Ecken, der Vorderrand
ziemlich stark aufgebogen , beim cf seicht , beim ? grob runzlig-
punktiert. Stirnnaht gerade. Kopf schwarz, Stirn dicht, Scheitel
weitläufig und fein punktiert. Halsschild wie die Stirn punktiert,
mit breit abgesetztem Seitenrand, an der Basis ein feinerer oder
dickerer schwarzer Querstrich. Das schwarze Schildchen ist dicht
punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
scharf gefurcht , die gewölbten primären Rippen sind gelb , die
flachen Interstitien dicht mit groben schwarzen Punkten angefüllt,
außerdem alle Ränder fein schwarz gesäumt. Afterdecke fein
querrissig. Bauch fein , Hinterhüften und Brust gröber runzlig
punktiert, wie die Beine nur mit einzelnen Borsten. Beim ? ist
40 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
der basale Seitenzahn der Vorderschienen klein, aber spitz, beim
(f fehlt er ganz ; Mittel- und Hinterschienen mit ganz kurzen
schiefen Stachelkanten. Von den beiden Sporen der Hint«'rschienen
ist der obere länger als der untere, gerade, spitz.
Die Art gehört , wie die 5 folgenden , zur Gruppe des Tr.
Sctim i d t i Ohs.
Trizogeniates cali'ciraius n. sp.
Oblongo-ovalis, paulo deplanatus, flavotestaceus nitidus, supra
fascia thoracis transversa postdiscalis, scutellum, macula humeralis
elytrorum fusca ; supra glaber, subtus sparsissime pilosus.
Long. 17, lat. 8 mm. cf. Ecuador,
Länglich oval, Hach gewölbt. Grundfarbe blaßgelb, glänzend,
oben ein Querstrich hinten auf der Scheibe des Halsschildes, das
Schildchen und die Schultern schwarzbraun. Kopfschild gut
doppelt so breit als lang , trapezförmig mit leicht gerundeten
Ecken und aufgebogenem Rand , dicht runzlig punktiert. Stirn-
naht gerade ; Stirn mäl^ig kräftig , Scheitel und Halsschild fein
und zerstreut punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären
Punktreihen fein und seicht gefurcht, die Furchen nahe der Basis
und beim Hinterrand verloschen, die primären Rippen etwas höher
gewölbt als die Interstitien , die dicht punktiert und auf der
Scheibe undeutlich grau versehleiert sind. Afterdecke an den
Seiten runzlig punktiert, die Mitte glatt poliert. An den Vorder-
schienen ist der vordere Seitenzahn dem Spitzenzahn genähert,
der basale Seitenzahn undeutlich, stumpf; an den Mittel- und
Hinterschienen stehen undeutliche kurze schiefe Stachel kanten.
An den Hinterfüßen ist das erste Tarsenglied verlängert, der obere
Sporn so lang als dieses , gekrümmt , die Spitze gerundet und
nahezu rechtwinklig nach unten gebogen.
Trizogeniates tibialis n. sp.
Oblongo-ovalis, sat deplanatus, flavotestaceus nitidus , supra
macula rhoraboidali thoracis , scutello et humeris fuscis , subtus
t.ibiis posterioribus castaneis. Supra et subtus glaber , pedibus
solum sparsim pilosis.
Long. 20, lat. 9^/0 mm. (f. Ost-Ecuador: Macas (E. Feyer S.).
Gestreckt oval, ganz flach gewölbt, blaßgelb, oben ein rhom-
bischer Fleck auf dem Halsschild vor dem Schildchen, das Schild-
chen und die Schultern der Deckflügel schwarz, unten die hinteren
Schienen dunkelbraun. Kopfschild kurz trapezförmig mit stark
gerundeten Ecken, die Fläche wie die Stirn mit ziemlich großen,
flachen Punkten ziemlich dicht , Halsschild und Schildchen mit
eben solchen Punkten noch dichter bedeckt. Auf den Deckflügeln
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. laniell. Rutelin.) 41
sind die primären Punktreihen nicht mehr gefurcht, auf der Scheibe
sind sie nahe der Basis und beim Hinterrand verhischen , die 3
diskalen Interstitien sind unregelmäßig dicht punktiert, aber nur
im zweiten und dritten die Punkte braun gefärbt , die 3 ersten
primären Rippen deutlich gewölbt. Afterdecke in der Mitte ver-
loschen, an den Seiten kräftiger und dichter quer punktiert. An
den Vorderschienen sind beide Seitenzähne kurz, der vordere dem
Spitzenzahu genähert. An den Hinterschienen ist der obere Sporn
in flachem Bogen nach unten gekrümmt , scharf zugespitzt. An
den Hinterfüßen das erste Glied so lang als die 3 folgenden, die
alle 3 deutlich verbreitert sind.
Tri z 0 g enia te s tempor alis n. sp.
Ellipticus , sat deplanatus, flavo- seu fulvotestaceus nitidus,
supra vertice et regione temporali prope oculos, scutello, humeris
elytrorum et interstitiis secundo tertioque , subtus tarsis posticis
fusconigris. Supra glaber, subtus cum pedibus sparsim pilosus.
Long. 19 — 191/2, lat. OVo mm. (f. Ost-Peru: Rio Urubamba.
Amazonas : Rio Jurua.
Elliptisch, flach gewölbt, blaßgelb bis rötlich scherbengelb;
oben ist der Scheitel und die Gegend neben den Augen , das
Schildchen und die Schultern sowie das H. und HI. Interstitium,
unten nur die Hinterfüße schwarz. Kopfschild trapezförmig mit
ganz schwach gerundeten Ecken , wie der Kopf , Halsschild und
Schildchen mit seichten, ziemlich kleinen Punkten bedeckt. Auf
den Deckflügeln sind die primären Punktreihen nicht tief, aber
scharf gefurcht, vorn und hinten nur wenig verloschen, die pri-
mären Rippen scharf gewölbt , die drei diskalen Interstitien un-
regelmäßig dicht punktiert , aber nur im H. und HL die Punkte
schwarzbraun. Afterdecke wie bei den vorhergehenden Arten.
An den Vorderschienen ist der vordere Seitenzahn kräftig , dem
Spitzenzahn genähert, der hintere Seitenzahn kleiner, aber spitz.
An den Hinterschienen ist der obere Sporn nur wenig länger als
der untere, gerade, scharf zugespitzt.
Triz 0 (j eniates trivittatus n. sp.
Oblongo-ovalis, sat deplanatus, flavotestaceus nitidus, supra
thoracis fascia transversa aut macula discali, scutello, elytrorum
vittis tribus interstitialibus, subtus tibiis tarsisque jtosticis fusco-
nigris.
Long. 20V2— 21, litt. 9V2— IOV2 mm. cT ?. Ost-Peru: Rio
Chanchamayo.
Gestreckt oval, flach gewölbt, hell scherbengelb, glänzend.
Kopfschild beim cf kurz trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken,
42 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
beim ? länger mit stark gerundeten Ecken, dicht und grob punk-
tiert , netzartig gerunzelt. Kopf vorn ziemlich grob, hinten fein
und zerstreut punktiert, beim cf rein blaßgelb, beim $ schwarz-
braun mit einem kleinen dreiseitigen gelben Fleckchen auf der
Stirn. Halsschild wie der Scheitel punktiert , beim cf blaßgelb
mit einem schwarzen Querstrich hinten auf der Scheibe, auf dem
in der Mitte ein kurzer Längsstrich .steht ; beim $ mit einer
großen schwarzen Makel auf der Scheibe. Schildchen schwarz,
dicht punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punkt-
reihen nicht gefurcht, die primären Rippen gewölbt , die flachen
Interstitien dicht punktiert, alle Punkte im Grunde schwarzbraun,
außerdem die vorspringenden Schultern und der feine Randsaum
ringsum schwarz. Afterdecke gut gewölbt, zerstreut runzlig punk-
tiert, am Rand nahe der Spitze eingedrückt und hier matt, sonst
glänzend. Unterseite und Beine ganz .spärlich behaart. An den
Vorderschienen ist der vordere Seitenzahn größer als der hintere,
dem Spitzenzahn genähert. An den Hinterschienen ist der obere
Sporn beim cf ganz schwach gebogen bis zur Spitze, diese selbst
jedoch kurz hakenförmig zurückgebogen.
Trizogeniates andicola n. sp.
Oblongo-ovalis, sat convexus, fulvotestaceus nitidus, supra
capite cum clipeo, thorace (lateribus exceptis) et scutello, elytro-
rum marginibus et inter.stitiis (subsuturali excepto) et pygidii
apice fuscis, subtua tibiis tarsisque Omnibus castaneis.
Long. 23\/2, lat. 11 mm. $. Ost-Peru: Chuchurras (Eckhardt S.).
Gestreckt oval, ziemlich stark gewölbt, rötlich scherbengelb,
glänzend. Kopfschild fast halbkreisförmig mit kräftig aufgeworfenem
Rand, dicht und grob punktiert , dunkel rotbraun. Stirn ebenso
punktiert und gefärbt ; Stirnnaht gerade. Scheitel , Schildchen
und Halsschild schwarz , zerstreuter und feiner punktiert , das
letztere mit gut gewölbter Scheibe und breit abgesetzten , auf-
gebogenen rotgelben Seiten. Auf den Deckflügeln sind die pri-
mären Punktreihen fein gefurcht , die primären Rippen kräftig
gewölbt , die flachen Interstitien unregelmäßig dicht punktiert,
im subsuturalen Interstitium nur einzelne, im H. , HL und IV.
alle Punkte schwarzbraun ; außerdem alle Ränder fein schwarz-
braun gesäumt. Afterdecke längs dem Vorderrand stark gewölbt,
längs den Seiten bis zur schmalen Spitze stark eingedrückt, rings-
um längs den Rändern dicht nadelrissig, auf der Scheibe zerstreut
und seicht punktiert, die Spitze mit braunen Borsten. Unterseite
und Beine ganz spärlich behaart. Vorderschienen mit 2 kräftigen
Seitenzähnen in gleichem Abstand ; an den Hinterschienen beide
Sporen lang, der obere länger, gerade mit gerundeter Spitze.
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 43
T i'i z 0 r/ e niates bicolor n. sp.
Oblongo-ovalis , parum convexus , flavus , nitidus , capite,
scutello elytiisque fusconigris. Supra et subtus glaber, pedibus
solum sparsim pilosis.
Long. 17 — 18, lat. T^'g— 8 mm. cf. Sta. Catharina: Thereso-
polis. — S. Paulo : Campinas ; Ypiranga, 29. X. 06. — Rio de
Janeiro : Nova Friburgo (Beske S. in Coli. Mannerheim).
Gestreckt oval, flach gewölbt, schön hellgelb, glänzend, Kopf,
Schildchen und Deckflügel schwarzbraun. Kopfschild kurz trapez-
förmig mit wenig konvergierenden Seiten und fein aufgebogenem
Rand , die Fläche dicht und seicht zusammenfließend punktiert.
Stirnnaht gerade. Stirn dicht und ziemlich fein , Scheitel und
Halsschild weitläutig und ganz fein punktiert. Auf den Deck-
flügeln sind die primären Punktreihen scharf gefurcht, Rippen und
Interstitien gleich hoch gewölbt, im I. und IL Interstitium stehen
je eine einfache Punktreihe, im IIL eine Punktreihe nur von der
Schulter bis zur Mitte. Afterdecke gleichmäßig gewölbt , ganz
verloschen punktiert und lebhaft glänzend , zuweilen mit einem
hellbraunem Fleck am Vorderrand. Unterseite kahl, nur die Beine
spärlich behaart. An den Vorderschienen ist der untere Seiten-
zahn sehr klein oder fehlt ganz ; an den Hinterschienen ist der
obere Sporn ebenso wie das erste Tarsenglied sehr lang , leicht
gekrümmt, mit gerundeter Spitze.
Trizogeniates costatus n. sp.
Oblongo-ovatus, modice convexus, totus fulvotestaceus uni-
color, nitidus, regione pone oculos et oocipitali solum infuscata.
Elytra sat alte costata.
Long. 20, lat. 10 mm. cf. Brasilien.
Länglich eiförmig, nach hinten leicht verbreitert, mäßig ge-
wölbt , gleichmäßig scherbengelb oben und unten , nur die Um-
randung der Augen innen und der Hinterrand des Scheitels
schwarzbraun. Kopfschild fast 3 mal so breit als lang , nahezu
parallelseitig mit hoch aufgeworfenem Vorderrand, die Fläche wie
die dreiseitig abgeflachte Stirn dicht punktiert , Scheitel , Hals-
schild und Schildchen etwas feiner und weitläufiger punktiert.
Auf den Deckflügeln sind die primären Rippen tief gefurcht,
Rippen und Interstitien gleichmäßig hoch gewölbt , nur im sub-
suturalen Interstitium zwei sekundäre Rippen. Afterdecke kräftig
gewölbt, dicht querrissig, die Seiten neben der Spitze etwas ein-
gedrückt. Bauchringe und Schenkel mit Querreihen von starren
Borsten ; Brust und Hüften kahl. Vorderschienen mit 2 kräftigen
Seitenzähnen ; an den Hinterschienen der obere Sporn sehr laug,
gerade, mit schwach gerundeter Spitze.
44 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Triz 0 g e n iate s m o n t amis n. sp.
Oblongo-ovalis , sat convexus, fulvotestaceus nitidus , supra
plus minusve infuscatus , subtus aut tibiis posterioribus soluin
cum tarsis, aut tibiis tarsisque oniuibus castnneis. Supra glaber,
subtus sparsim pilosus.
Long. 16 — 18, lat. 7 — 8 mm. cf $• Minas geraes : Ouro-
preto, 28. XII. 98 (Dr. F. Ohaus S.). — Rio de Janeiro : Thereso-
polis, 21. I. 05 (Dr. F. Ohaus S.) : Petropolis , 15. XI. 98 und
12. I. 04 (Dr. F. Ohaus S.). — S. Paulo : Alto da Serra, XI. 09
(H. Lüderwaldt S.).
Gestreckt oval , ziemlich gewölbt , rötlich scherbengelb, die
Oberseite bald mehr, bald weniger schwarzbraun , unten nur die
Hinterschienen und Tarsen , oder die Schienen und Taj-sen aller
Beine braun. Kopfschild gut doppelt so breit als lang, beim cT
mit nahezu parallelen Seiten und hoch aufgeworfenem Vorderrand,
beim ? stärker gerundet und wenig aufgebogen, dicht und ziemlich
fein zusammenfließend punktiert. Kopf, Halsschild und Schildchen
ziemlich dicht und fein einzeln punktiert. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen breit und tief gefurcht , die pri-
mären Rippen deutlich etwas höher gewölbt, als die Interstitien.
Die Skulptur der Deckflügel ist bei den 3 $ (von verschiedenen
Fundorten) eine ganz gleichmäßige feine und weitläufige Punktie-
rung , so daß die Deckflügel lebhaft glänzen. Bei den 4 <f ist
sie schwankend ; bei 2 cf ist sie fast wie bei den § , nur im
subsuturalen Interstitium dicht runzlig ; bei einem anderen cf ist
fast die ganze Scheibe runzlig und bei dem vierten cf (von
S. Paulo) sind die ganzen Deckflügel dicht runzlig, matt schimmernd.
Doch ist die eigentümliche Forcepsform bei allen 4 cf die gleiche.
Die Yorderschienen haben 2 kräftige Seitenzähne ; an den Hinter-
schienen ist der obere Sporn sehr lang, gerade, scharf zugespitzt.
Trizogeniates p lanip e n n i s n, sp.
Oblongo-ovatus, postice leviter ampliatus, deplanatus, flavo-
testaceus , supra irregulariter fusco - variegatus , parum nitidus,
glaber.
Long. 15 — 17*/,, lat. 7^/2 — 9 mm. cf ?• Rio de Janeiro:
Corcovado, 9. L 05 '(Dr. F. Ohaus S.) ; 1^ L — 10. H. 99 (Vas-
quez S.). — Minas geraes: Mar de Hespanha, 28. XII. 07 (J.
Zikan S.). — Rio Grande do Sul : Col. Sta. Cruz (J. Stiglmeier S.).
Länglich eiförmig , abgeflacht , blaßgelb mit unreglmäßiger
Zeichnung auf Scheitel , Halsschild und Deckflügeln , schwach
glänzend, kahl. Kopfschild nicht ganz doppelt so breit als lang,
parallelseitig mit kaum gerundeten Ecken und ganz schwach auf-
gebogenem Rand . fein runzlig. Stiru ebenso skulptiert , mit 2
Ohaus, Neue Geniatinon. (Cnl, lamell. Rutelin.) 4ö
kleinen dunklen Fleckchen hinter der geraden , vertieften Stirn-
naht. Scheitel schwarzbraun , einzeln punktiert. Halsschild im
Grunde leicht matt, mit feinen einzelnen Punkten ziemlich dicht
bedeckt, die ganze Scheibe mit vielen kleinen dunklen Fleckchen,
die zuweilen zu einer großen Makel zusammenfließen. Schildchen
ebenso punktiert, fein dunkel ge.säumt mit Fleckchen am Vorder-
rand. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen nicht
gefurcht, die primären Rippen nur auf der Scheibe ganz schwach
gewölbt , die Interstitien und die Basis unregelmäßig einzeln
punktiert , die Schultern und Spitzenbuckel sowie die Punkte
zwischen beiden schwarzbraun. Afterdecke ziemlich kräftig quer-
rissig , ganz spärlich behaart. An den Vorderschienen ist der
vordere Seitenzahn dem Spitzenzahn leicht genähert, Mittel- und
Hinters(^hienen mit 2 schwachen , rjueren Stachelkanten. Die
Sporen der Hinterschienen sind gerade, spitz.
Geniales a p ical i s n. sp.
Ublongo-ovatus, postice leviter ampliatus, modice convexus,
flavo-testaceus nitidus, supra fusco-signatus glaber , dense rugu-
lose punctulatus, subtus sparsim longe pilosus.
Long. 13^/2, lat. 7 mm. cf. Peru.
Länglich eiförmig , mäßig gewölbt , hellgelb mit schwarzer
Zeichnung. Kopfschild von der Seite betrachtet sehr hoch, knapp
doppelt so breit wie lang, mit .stark gerundeten Ecken und hoch
aufgeworfenem Rand, mit großen flachen zusammenstoßenden Ring-
punkten ; Stirnnaht fein, gerade ; Stirn breit abgeflacht, mit feinen
einzelnen Pünktchen , beide rein gelb , während der fast glatte
Scheitel rein schwarz ist. Halsschild wohl doppelt so breit als
lang , überall mit einzelnen ziemlich kräftigen Punkten bedeckt :
vor dem schwarzen Schildchen ein kurzer kräftiger schwarzer
Querstrich. Die Deckflügel sind überall mit Augenpunkten und
kurzen Querrunzeln dicht bedeckt, schwach glänzend ; die primären
Punktreihen sind nur ganz seicht und verloschen gefurcht , das
zweite Interstitium auf dem gut gewölbten Spitzenbuckel stark
verbreitert; Schultern, Seitenrandrippe und Hinterrand sind schwarz,
von dem Hinterrand ziehen sich einige dunkle Striche in den
primären Punktreihen nach vorn. Afterdecke mäßig gewölbt, sehr
glatt mit einzelnen verloschenen Punkten. Vorderschienen mit
2 kräftigen Seitenzähnen , deren vorderer dem Spitzenzahn ge-
nähert i.st ; die schlanken Mittel- und Hinterschienen mit je 2
kurzen schiefen Borstenreihen. Die Forcepsparameren sind sehr
stark asymmetrisch, die linke wie verkrüppelt mehrfach gebogen,
die rechte mit scharf vorspringendem Zahn quer zur Längsachse.
46 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Geniates balzapambae n. sp.
Oblongo-ovatus, modice convexus, flavotestaceus nitidus, supra
fuscüsignatus glaber, subtus sparsim pilosus.
Long. 13^/2, lat. 6^0 mm. $. W.-Ecuador : Balzapamba,
III. — IV. 94 (M. de Mathan S.).
Länglich eiförmig, mäßig gewölbt, hell scheibengelb, glänzend.
Kopfschild mehr als doppelt so breit wie lang, flach parabolisch
mit aufgeworfenem , schwarzem Rand , dicht und ziemlich grob
genetzt-punktiert. Die braune Stirnnaht ist fein gekielt , Stirn
und Scheitel dicht mit einzelnen Augenpunkten, der letztere breit
schwarz gesäumt. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang,
dicht mit seichten Augenpunkten überstreut, mit feiner mittlerer
Längslinie , Seitengrübchen und Eindruck in den Hinterwinkeln.
Die Deckflügel sind überall fein punktiert und auf der Scheibe
vereinzelt und fein quergerunzelt , die primären Punktreihen sind
nicht tief, aber scharf gefurcht, die Interstitien unregelmäßig
punktiert, das zweite nach hinten verbreitert , indem die dritte
primäre Rippe auf dem Spitzenbuckel nach außen geschwungen
ist ; wie beim Schildchen sind alle Ränder fein schwarz gesäumt,
außerdem eine breite Längsbinde vom Spitzenbuckel bis zum
Hinterrand schwarz. Afterdecke glänzend, mit zusammenstoßenden
großen Ringpunkten, auf der Spitze und an den Seiten mit langen
Borsten. Brust spärlich behaart , Bauchringe mit Querreihen
langer Borsten. Vorderschienen mit 2 kräftigen Seitenzähnen,
Mittel- und Hinterschienen mit je 2 kurzen schiefen Stachelkanten.
Fühler lOgliedrig.
Geniates p a Hiatus n. sp.
Oblongo-cylindricus, convexus, flavus, nitidus, elytra lateribus
flavis exceptis castanea ; supra glaber, subtus sparsissime pilosus.
Long. 12, lat. 5 mm. $. NW.-Ecuador : Cachabi , I. 97
(Rosenberg S.).
Länglich zylindrisch , gut gewölbt , hellgelb , die Deckflügel
mit Ausnahme des Seitenrandes kastanienbraun, lebhaft glänzend,
oben und unten kahl, nur die Bauchringe und Beine mit einzelnen
kurzen Haaren. Kopfschild auffallend hoch, gut doppelt so breit
als lang, mit schwach aufgebogenem Rand, mit dicht zusammen-
stoßenden seichten großen Augenpunkten. Stirnnaht fein gekielt,
Stirn nur in der Mitte kurz eingedrückt, ziemlich weitläufig mit
einzelnen kräftigen, der Scheitel ebenso mit feinen Punkten über-
streut. Halsschild 2^/, mal so breit als lang, ziemlich dicht und
fein einzeln punktiert, ebenso das Schildchen. Die Deckflügel sind
im ganzen sehr fein punktiert , die primären Punktreihen scharf
aber nicht tief gefurcht, die o diskalen Interstitien mit je einer
üiiaiis, Nemo Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 47
einfachen Punktreihe. Afterdecke sehr glatt und glänzend , mit
einzelnen seichten Punkten. Vorderschienen mit 2 kräftigen Seiten-
zähnen, Mittel- und Hinterschienen mit je 2 schiefen Stachelkanten.
Fühler lOgliedrig, schlank und kurz.
Geniales conve.vus n. sp.
Sat late cylindricus , alte convexus , rufus , nitidus . supra
thorace et scutello , subtus pedibus antennisque flavotestaceis ;
supra glaber, subtus sparsim pilosus.
Long. 16, lat. 9 mm. cf. Brasilien.
Auf den ersten Blick dem Gen. ci/lindncus Burni. sehr ähnlich,
aber breiter und höher gewölbt, wie dieser hell i'otbraun, jedoch
.sind oben Halsschild und Schildchen , unten alle Beine und die
Fühler hell scherbengelb. Kopfschild nicht ganz doppelt so breit
als lang , scharf rechtwinklig mit kaum gerundeten Ecken und
hoch aufgeworfenem Rand , wie die Stirn sehr dicht und fain
runzlig, schwach glänzend, der Scheitel einzeln und kräftig punk-
tiert. Halsschild und Schildchen wie der Scheitel punktiert, ohne
mittlere Längsfurche oder glatte Linie , mit scharfer Randfurche
ringsum. Die Deckflügel sind überall dicht und fein punktiert,
die primären Punktreihen sind scharf , aber nicht tief gefurcht,
das L und IH. Interstitium breit , unregelmäßig punktiert , das
n. mit eine)' einfachen Punktreihe. Afterdecke hoch gewölbt,
dicht und fein runzlig , leicht seidenartig schimmernd. Beine
auffallend breit und kräftig. Vorderschienen mit 2 starken
einander genäherten Seitenzähnen ; Mittel- und Hinterschienen
mit je 3 schiefen Stachelkanten. An Vorder- und Mittelfüßen
die Tarsenglieder ganz auffallend verbreitert. Fühler 9gliedrig,
Geißel und Keule sehr dünn und klein. Kinn mit einer starken
Bürste.
Geniates puu c tip ev. nis n. sp.
(l. marijinicolli Ohs. affinis. Oblongo-ovalis, modice convexus,
fulvotestaceus , nitidus ; caput cum clipeo et scutellum fusca,
thorax irregulariter fusco - signatus , pygidium fuscomaculatum ;
tibiae posteriores extus cum tarsis castaneae. Supra glaber, subtus
fulvopilosus.
Long. 16, lat. 9 mm. ?. Brasilien.
Länglich oval, mäßig gewölbt, rötlich scherbengelb, der ganze
Kopf und das Schildchen, eine unregelmäßige Zeichnung auf dem
Halsschild, ein schmaler Randsaum der Deckflügel und eine Makel
auf der Afterdecke sind schwarzbraun , die hinteren Schienen
außen und die Tarsen rotbraun. Kopfschild trapezförmig mit
schwach gerundeten Ecken , dicht und kräftig punktiert ; Stirn-
naht fein erhaben ; Stirn dicht und kräftig , Scheitel dicht und
48 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
fein punktiert, ebenso das Halsschild und Schildchen. Auf den
Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht, die pri-
mären Rippen schmal und glatt , während alle Interstitien dicht
unregelmäßig punktiert .sind ; Seitenrand dicht und fein gekerbt
und gewimpert. Afterdecke an den Seiten fein runzlig, auf der
Scheibe glatt , zerstreut punktiert , nur am Seitenrand und au
der Spitze mit einzelnen Bor.sten. Bauchringe überall zer.streut
jnmktiert, mit Querreihen von Borstenpunkten ; Hinterhüften und
Brust dicht gerunzelt und abstehend rotgelb behaart. Vorder-
schienen mit 3 kräftigen Zähnen in gleichem Abstand , Mittel-
und Hinterschienen mit je 2 kurzea schiefen Stachel kanten. Die
Fühlerkeule ist fast so lang wie die lange Geißel.
Geniales margin ieollis n. sp.
Ex affinibus G. verticalis Burm. Oblongo-ovalis, modicc con-
vexus, flavotestaceus capite et thorace — lateribus exceptis — fusco-
nigris, nitidus, supra glaber, subtus flavo-pilosus.
Long: 14—17, lat. 6^2— 9 V2 "^"^- cf ?. Sta. Catharina :
Lagos, Theresopolis. Rio Grande do Sul : Col. Sta. Cruz.
Gestreckt oval, mäßig gewölbt, hell scherbengelb mit schwarzem
Kopf und Halsschild. Kopfschild kurz trapezförmig mit leicht
gerundeten Ecken, fein und weitläufig gerunzelt, hellgelb mit fein
aufgebogenem, braunem Rand. Stirnnaht fein eingedrückt. Kopf,
Halsschild und Schildchen fein und seicht , weitläufig punktiert,
glänzend, die Seiten des Halsschildes in wechselnder Breite gelb.
Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht,
das subsuturale Interstitium ist von vorn bis hinten unregelmäßig
punktiert, das 2. und 8. enthalten je 1 einfache Punktreihe ; die
n. primäre Rippe ist vorn schmal , dann bis zum Spitzenbuckel
nach innen verbreitert ; der Seitenrand ist dicht gekerbt und lang
abstehend gewimpert. Afterdecke beim cf stärker gewölbt und
auf der Scheibe sehr glatt , glänzend poliert , nur an den Seiten
und auf der Spitze mit einzelnen großen Borstenpunkten , die
Borsten lang , rotgelb ; beim $ stehen überall einzelne Borsten-
punkte und parallel zum Vorderrand gewöhnlich ein brauner
Querstrich. Bauch und Brust ziemlich dicht abstehend rotgelb
behaart. Vorderschienen mit 3 Zähnen in gleichem Abstand,
Mittel- und Hinterschienen mit 3 queren Stachelkanten. Beim (f
sind die Tarsen an allen Füßen absolut nicht verbreitert , die
innere Klaue der Vorderfüße ist verdickt. Am Forceps sind die
kurzen dicken Parameren matt, seidenartig schimmernd.
Geniales subsericetis n. sp.
G. sericeo Burm. similis, differt praecipue tarsis cf nou dila-
tatis. Oblongus parallelus , sat convexus , fulvotestaceus capite
Ohaus, Nouo Geniatiiitm. (Col. IhiupII. Uutelin.) 49
infuvscato , suhtiliter punctulatus elytri.s j^eiiceis et iridescentibus,
pectore fulvo-pilosus.
Long. 17, lat. 8^2 "i'^- '^ • Minas geraes : Cara9a, I. — II.
85 (E. Gounelle S.)-
Länglich parallelseitig , ziemlich gewölbt , rötlich scherben-
gelb mit schwarzbraunem Kopf. Das rötlichgelbe Kopfschild ist
reichlich doppelt so breit als lang mit s(-hwach nach vorn ge-
schwungenem Vorderrand und wenig aufgebogenem Rand , mit
großen flachen Ringpunkten, deren Zwischengewebe fein netzartig
gerunzelt ist. Stirnnaht deutlich, Stirn dreiseitig abgeflacht und
hier gerunzelt , die Seiten und der Scheitel einzeln punktiert.
Halsschild nicht ganz doppelt so breit als lang, die gleichmäßig
gebogenen Seiten in der Mitte schwach erweitert , Hinterecken
scharf, die spitzen Vorderecken kräftig vorgezogen , eine mittlere
Längsfurche vorhanden , die Fläche mit scharf eingestochenen
Punkten dicht bedeckt , leicht irisierend. Schildchen zerstreut
einzeln punktiert. Auf den überall dicht und fein punktierten
Deckflügeln sind die primären Panktreihen scharf gefurcht , die
3 diskalen Interstitien mit je 2 flachen sekundären Rippen , die
Fläche irisierend , Seiten- und Hinterrand matt wie bei Serica
hruunea, die Randkante fein gekerbt , mit breitem Hautsaum , in
jeder Kerbe eine kräftige lange Borste. Der Hinterrand des Pro-
pygidiums und die Seitenkante der Abdominal sternite springen
kräftig vor und sind abstehend gewimpert. Afterdecke ziemlich
gewölbt, sehr fein runzlig, überall mit zerstreuten großen Punkten,
deren jeder eine lange abstehende Borste trägt. Bauch sehr fein
gerunzelt, leicht glänzend, mit Querreihen von Borstenpunkten.
Brust ziemlich dicht fein behaart. Vorderschienen mit 3 kräftigen
Zähnen, Mittel- und Hinterschienen mit je 3 Stachelkanten. Die
Tarsen sind an allen Füßen beim cf nicht verbreitert und kaum
.stärker beborstet , die größere Klaue auch an den Hinterfüßen
gegabelt. Ober- und Unterlippe mit kräftigem , mittlerem Fort-
satz : Kinn ohne Bart.
Geniates ui/jer n. sp.
G. rornuto Burm. proxime affinis, eadem fere statura , supra
et subtus totus niger, nitidus politus ; supra glaber, subtus cum
pygidio sparsim flavopilosus. cT thorax latc retusus margine
anteriore cornutus ; Caput haud cornutum.
Long. 22, lat. 13 mm. cf. Cayenne : Godebert am Maroni,
X. (E. Le Moult S.).
Dem G. comnhts Burm. zunächst verwandt, noch etwas kürzer
und breiter , hoch gewölbt , einfarbig glänzend schwarz. Kopf
senkrecht nach unten stehend ; Kopfschild wohl viermal so breit
Sttettiner Eiitomologi^clie Zeitungr, Jleft I. 4
^Ö stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
als lang, mit geradem, wenig aufgebogenem Vorderrand und fein
runzliger Oberfläche ; Stirnnaht scharf kielartig erhaben ; Stirn
abgeflacht, wie der Scheitel dicht und etwas grob gerunzelt, ohne
Hern. Halsschild ziemlich breit und bis nahe an den Hinterrand
flach eingedrückt und hier matt gerunzelt , an den Seiten und
hinten glänzend, sehr fein und mäßig dicht punktiert, der Vorder-
rand scharf erhaben und in der Mitte hornartig vorspringend.
Schildchen glänzend, zerstreut fein punktiert. Auf den glänzend
polierten Deckflügeln sind nur die primären Punktreihen scharf,
aber nicht tief gefurcht, die Interstitien — abgesehen von einigen
unregelmäßigen Punkten auf der Schulter und hinter dem Spitzen-
buckel — punktfrei. Die mäßig gewölbte und neben der Spitze
kaum eingedrückte Afterdecke ist dicht und fein gerunzelt, matt
seidenartig schimmernd, nahe der Spitze und an den Seiten zer-
.streut fein und lang gelb behaart. Unterseite ebenso skulptiert,
der Bauch spärlich, die Brust dicht behaart. Vorderschienen mit
2 kräftigen Seitenzähnen , Mittel- und Hinterschienen mit je 1
kräftigen Stachelkante. Am Forceps sind die Paramei-en ähnlich
wie die Zangen mancher Ohrwürmer gekrümmt und gekreuzt.
Geniales fuscicollis n. sp.
(r. Trncquii Cam. affinis. Sat latus , parallelus , convexus,
supra et subtus rufotestaceus , nitidus , capite , thoracis raacula
magna et scutello fusconigris , femoribus flavidis ; supra glaber,
subtus spar.sim pilosus.
Long. 19, lat. 11 mm. $. Brasilien.
Kurz und breit parallelseitig , ziemlich hoch gewölbt , hell
rotbraun, lebhaft glänzend, der Kopf, eine große Makel auf dem
Halsschild und das Schildchen schwarzbraun, die Schenkel gelblich.
Kopfschild kurz und breit parabolisch mit fein aufgebogenem
Rand, rotbraun, dicht und mäßig grob zusammenfließend punktiert;
Stirn bis zu einem feinen Wulst , der parallel zum Hinterhaupt
im Bogen von Augenmitte zu Augenmitte verläuft, abgeflacht uud
wie der Scheitel gröber als das Kopfschild dicht einzeln punktiert ;
in der Mitte hinter der Stirnnaht ein dreiseitger glatter Fleck,
auch die Mitte des bogigen Wulstes fast glatt. Halsschild 2^/2 mal
so breit als lang, mit ununterbrochener Randfurche, mit Seiten-
grübchen und fein angedeuteter Mittellinie , ziemlich dicht und
gleichmäßig fein punktiert. Schildchen eben so fein zerstreuter
punktiert. Auf den Deckflügeln sind alle Punktreihen fein und
scharf gefurcht , alle — auch die seitlichen — Interstitien mit
mit einer einfachen Punktreihe , nur die Reihe im subsuturalen
Interstitium ist hinter dem Schildchen kurz verdoppelt ; die Epi-
pleuren sind kurz und hoch , ihre obere Kante , die Fortsetzung
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Riltelin.) 51
des Vorderrandes , ist leicht gekerbt. Die Afterdecke hat über
der Afteröffnung die Form eines kegelförmigen Höckers und ist
hier glänzend poliert , glatt , mit einzelnen langen Borsten , an
den leicht eingedrückten Seiten und vorn ist sie dicht und fein
runzlig, seidenartig matt. Bauchringe nur an den Seiten schmal
runzlig, sonst glänzend glatt. Brust und Hinferhüffen dicht und
fein runzlig, matt. Vorderschienen mit kräftigem Mittelzahn und
kleinem Basalzahn , der Spitzenzahn auffallend lang , gerundet ;
Mittel- und Hinterschienen mit je 3 kräftigen schiefen Stachel-
kanten. Mundteile kräftig, Oberlippe mit sehr kurzem, mittlerem
Fortsatz, äußere Lade der Maxillen an der Spitze auffällig nach
oben und außen gekrümmt.
Geniales grandis n. sp.
G. (lispar Burm. affinis. Oblongus, parallelus, modice con-
vexus, totus fuscocastaneus unicolor, subnitidus ; supra et subtus
glaber, pedibus solum sparsim flavo-pilosis. cf Abdomen rufura,
pygidium fuscomaculatum.
Long. 25 — 26, lat. 12 mm. cf ?• Rio de Janeiro : Corco-
vado, 9. L 99 (F. Ohaus S.) ; Jan. 1851 (F. Sahlberg S.).
Oben und unten gleichmäßig schwarzbraun, leicht glänzend,
der Hinterleib beim cf rötlich mit schwarzer Makel auf der
Mitte der Afterdecke. Kopfschild kurz und breit , die Seiten
parallel, der Vorderrand stark nach vorn geschwungen und kräftig
aufgebogen , mit großen genabelten Ringpunkten dicht bedeckt ;
Stirnnaht gerade , Stirn wie das Kopfschild , Scheitel ein wenig
feiner punktiert. Halsschild 2'/„ mal so breit als lang, ziemlich
gewölbt, mit ununterbrochener Randfurche , ohne Mittellinie , das
X mit Seitengrübchen , die Seiten in der Mitte erweitert , die
Vorderecken scharf vorspringend , die Hinterecken scharfwinklig,
die Fläche wie das Kopfschild, Schildchen feiner und zerstreuter
punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Punktreihen
tief gefurcht , alle Intei'stitien mit je einer einfachen Punktreihe,
von denen die erste Reihe (im subsuturalen Interstitium) fast in
ganzer Länge verdoppelt und vorn verbreitert , die vierte und
fünfte (an den Seiten) nicht vertieft ist ; außerdem ist die ganze
Oberfläche mit sehr feinen Pünktcken überstreut, beim $ stärker
als beim cf. Afterdecke gut gewölbt , seitlich neben der Spitze
nur wenig eingedrückt , beim $ dichter gerunzelt als beim <f .
Bauchringe ziemlich fein und zerstreut , Hinterhüften und Brust
dicht und kräftig punktiert , ganz spärlich mit mikroskopisch
kleinen gelben Härchen ; Beine mit einzelnen längeren gelben
Borsten. Vorderschienen mit 2 kräftigen Seitenzähnen , Mittel-
und Hinterschienen mit verloschenen Stachelkanten.
4»
52 Stettincr Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Geniates fernKjatus Mannh. N. Mem. Moscou I, 1829, p. 62 ^^
Li ogeny s spec. (Melolonth.J.
Geniates Austrnlasiae Boh. Fregat. Eugen. Resa , Col. 1858,
p. 57 von Sydney ist wegen der clava antennarum tet.raphylla
kein Geniates , überhaupt keine Ruteline , sondern eine M e 1 o -
1 0 n t h i n e.
Rhi z 0 (j eniate s Cavalcantii n. sji.
Rh. i^Leucoiliyr.) microcephalus Burm. proxirae affinis. Oblongo-
ovalis , modice convexus , supra fulvocastaneus , nitidus , subtus
fulvus femoribus antennisque flavis, supra glaber, subtus abdomine
sparsim, pectore dense pilosus.
Long. 11 — 12, lat. 6 mm. cf $. Rio de Janeiro ; von Herrn
Cavalcanti d'Albuquerque, der die Art bei der Hauptstadt sammelte,
erhalten.
Gestreckt oval, mätiig gewölbt, hell gelbbraun, lebhaft glän-
zend, die Unterseite rötlich scherbengelb mit hellgelben Schenkeln.
Kopfschild nahezu halbkreisförmig, der Rand beim cf stärker auf-
geworfen , als beim ? , mit großen Riugpunkten dicht bedeckt.
Stirnnaht fein, gerade. Stirn eben, mit einzelnen großen Ring-
punkten und kleinen Pünktchen dazwischen ; Scheitel zerstreut
fein punktiert. Halsschild mit geradem Hinterrand und nicht
unterl:)rochener Randfurche , die Seiten von den rechtwinkligen
Hinterecken bis zur Mitte parallel , von da bis zu den recht-
winkligen, wenig vorspringenden Vorderecken stark konvergierend,
Oberfläche mit scharfen kleinen , einzelnen Punkten überstreut.
Schildchen dichter und gröber punktiert. Auf den Deckflügeln
sind die primären Punktreihen auf der Scheibe scharf gefurcht,
die Interstitien unregelmäßig punktiert, an den Seiten und beim
Hinterrand ist alles unregelmäßig punktiert, die scharf begrenzte
Randrippe ist unregelmäßig weitläufig gekerbt. Afterdecke mäßig
gewölbt , an den Seiten dicht querrissig , in der Mitte einzeln
punktiert, fast kahl. Bauch dicht punktiert, spärlich und kurz,
die Brust lang und dicht behaart. An den Vorderschienen ist
der basale Seitenzahn beim $ klein, aber deutlich, beim cf ver-
loschen; Mittel- und Hinterschienen mit je 2 kurzen Stachelkanten.
Fühlerkeule beim o^ lang. Die Mundteile klein mit verkümmerten
Zähnen.
R hiz 0 tj eniate s er cnati colli s n. sp.
Rh. microcephalus Burm. proxime affinis. Oblonge -ovalis,
deplanatns , supra castaneus , subtus plerumque rufo-castaneu.';
femoribus non flavidis ; supra glaber , subtus sparsim pilosus.
Thoracis lateribus medio dilatatis postice fortiter inflexis , sat
grosse crenatis.
Ohaus, Neue Geniatinen. (Col. lamell. Rutelin.) 53
Long. 11 — 12, lat. 5^2 — 6 ^^^^^- cf ?. Minas geraes : Lagoa
Santa (Dr. Reinhardt S.); Sete Lagoas. — ?Rio de Janeiro (Caval-
canti).
Dem mkrocephalm Burm. nalie verwandt, aber durch die ab-
geflachte Körperform und die fein und dicht punktierte , fast
matte Oberseite gut unterschieden. Gestreckt oval , flach , oben
kastanienbraun (unreife Stücke rotbraun mit helleren Nähten),
unten rotbraun ohne gelbe Schenkel. Kopfschild fast halbkreis-
förmig, nur vor der Stirnnaht die Seiten kurz parallel, der Rand
beim cf mäßig hoch aufgeworfen , beim $ eben , wie die Stirn
dicht und ziemlich grob einzeln punktiert. Scheitel, Schildchen
und Vorderrücken einzeln fein punktiert ; der letztere ist an den
Seiten in der Mitte erweitert, die Seiten von da bis zu den
scharf rechtwinkligen Hintereckeri kräftig nach innen geschwungen;
der ganze Seitenrand ist grob gekerbt, die Seitenrandfurclie breit.
Die flaclien Deckflügel sind fein und mäßig dicht punktiert , die
Punkte vielfach zu feinen Rissen in die Quere gezogen und das Gewebe
zwischen ihnen leicht gerunzelt; Rippen und Furchen fehlen. After-
decke beim cf stärker gewölbt , als beim $ , ziemlich dicht und
grob bogenrissig, kahl. Bauch und Brust lederartig gerunzelt,
mit sehr feinen kurzen grauweißen Härchen. Beine lang und
schlank. An den Vorderschienen ist der apikale und mittlere
Zahn lang und kräftig, der basale kurz, scharfeckig. Fühler-
keule auch beim <f nur etwa lialb so lang , als die Geißel.
Die Mundteile sehr klein, mit ganz kleinen Zähnchen.
Zum Schluß gebe ich noch die folgenden Synonymieen bekannt:
Platycoelia hurmeisteriana m. n. n. pro PL Bvr-
meisteii Ohs. Stettin. Ent. Zeitg. LXV, 1904, p. 312.
Adoretus MüUngenii Pic, Echange 1905, p. 153 = Ad. aei/ro-
tn.o Burm. Handb. Ent. IV, 1, 1844, p. 470.
Adoretm parailelus Krtz. Wien. Ent. Zeitg. XIV, 1895, p. 252 ~
Ad. rrihratns White, Ann. Mag. Nat. Hist. XIV, 1844, p. 424.
54 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. (Col.)
Von J. Moser, Berlin.
VI.
Auto s er i c a i i i g a n i e a n . sp.
(f. Statura A. analis Brsk. Opaca , supra nigro - olivacea,
subtus fusca. Capite, fronte opaca, remote punctata, juxta oculos
setis nonnullis instructa, clypeo nitido, subrugoso-punctato , an-
trorsum paulo angustato , angulis anticis breviter rotundatis,
margine antico elevato, subsinuato ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis, flabello maris stipite paulo breviore; prothorace sat remote
punctato, punctis minutissime .seto.sis , lateribus leviter curvati-s,
setis instruetis , angulis anticis acutis , paulo porrectis , angulis
posticis parum obtusis, breviter rotundatis ; elytris seriatim punc-
tatis, interstitiis parum convexis , parce punctatis , punctis setas
minimas ferentibus , setis paulo majoribus intermixtis ; pygidio
sat remote umbilicato - punctato. Subtus pectoris medio spar-
sissime setis erectis instructo, pectoris lateribus mediocriter dense
punctatis , punctis setis ornatis ; coxarum posticarum punctis
brevissime setosis, setis nonnullis juxta coxarum latera sat vali-
dis ; abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum
obtectis; femoribus posticis nitidis, modice dilatatis, margine postieo
leviter sinuato , post marginem anticum setosis , ante marginem
posticum setis 4 — 5 instruetis ; tibiis po.sticis modice dilatatis et
paulo abbreviatis. — Long. 7 mm,
Mindanao (Iligan).
Diese Art, von der ich ein männliches Exemplar Herrn Prof.
C. F. Baker in Los Banos verdanke, ist der A. analis Brsk. ähn-
lich, unterscheidet sich aber schon durch das Fehlen des Kieles
am Ende des Pygidiums. Die Beschreibung, welche Brenske von
der mir unbekannten A. eremita gibt, würde auf diese Art passen,
doch sollen bei dieser die Borstenpunkte vor dem Hinterrande
der Hinterschenkel fehlen.
Die Art ist matt, oben schwarz , etwas olivenfarben schim-
mernd , unten braun. Die Beine sind glänzend. Die Stirn ist
weitläufig punktiert , neben den Augen mit einigen abstehenden
Borsten versehen. Der Clypeus ist dicht, schwach runzlig punk-
tiert und nach vorn wenig verjüngt. Der erhabene Vorderrand
ist leicht gebuchtet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der
Fächer des cT ist ein wenig kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist ziemlich zerstreut punktiert , die Punkte zeigen unter der
Lupe winzige Börstchen. Die Seitenränder sind leicht gebogen
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 55
und abstehend beborstet. Die spitzwinkligen Vorderecken sind
etwas vorgezogen, die schwach stumpfwinkligen Hinterecken sind
ganz kurz abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, die
Zwischenräume sind nur sehr schwach gewölbt und weitläufig
punktiert. Alle Punkte tragen winzige Börstchen , doch sind
vereinzelte Punkte mit ein wenig größeren Börstchen besetzt. Das
Pygidium ist ziemlich weitläufig mit Nabelpunkten bedeckt. Die
Mitte der Brust trägt einige abstehende Borsten , die Seiten der
Brust sind mäßig dicht punktiert und mit feinen Börstchen besetzt.
Die Punkte der Hinterhüften sind sehr winzig beborstet , doch
finden sich nach dem Außenrande zu einige kräftigere Borsten.
Jedes Bauchsegment trägt eine Querreihe von Borsten. Die Ilinter-
schenkel sind mäßig verbreitert, hinter dem Vorderrande befindet
sich eine Reihe kurz beborsteter Punkte und sind die Ränder
dieser Punkte fein gesägt. Vor dem leicht gebuchteten Hinter-
rande der Hinterschenkel stehen 4- — 5 etwas längere Borsten. Die
Hinterschienen sind mäßig verbreitert und etwas verkürzt.
Alttos erica davaoensis n. sp.
cf. A. iliganicae similis. Opaca, supra nigro-fusca , subtus
fusca. Capite, fronte opaca, subtiliter punctata, juxta oculos setis
raris instrueta, clypeo subrugoso - punctato , antice parce setoso,
antrorsum paulo angustato , marginibus elevatis , margine antico
leviter sinuato ; antennis brunneis, lO-articulatis , flabello maris
stipite paulo longiore ; prothorace mediocriter crebre punctato,
punctis minutis.sime setosis , margine antico lateribusque ciliatis,
illo medio parum producto , lateribus leviter curvatis , angulis
anticis acutis, porrectis, angulis posticis fere rectangulis, breviter
rotundatis ; elytris seriatim punctatis, interstitiis parum convexis,
remote punctis obtectis, punctis setis brevissimis ornatis ; pygidio
sat sparsim punctato. Subtus pectoris medio seriebus duabus
setarum instructo, pectoris lateribus coxisque posticis sat sparsim
punctatis, punctis nonnulis juxta coxarum latera setas ferentibus ;
abdominis segmentis setis nonnullis instructis ; femoribus posticis
nitidis , modice dilatatis , post marginem anticum linea serrata,
breviter setosa , ante marginem posticum setis raris validioribus
ornatis ; tibiis posticis modice dilatatis et paulo abbreviatis. —
Long. 6 mm.
Mindanao (Davao).
Die krt ist der A. Ui(jaii!ca ähnlich , aber schon durch den
längeren männlichen Fühlerfächer unterschieden. Sie ist matt,
oben schwarzbraun, unten braun. Die Stirn ist infolge der Toment-
bekleidung fein punktiert, neben den Augen stehen einige Borsten.
Die Punktierung des Clypeus ist schwach gerunzelt , hinter dem
56 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Vorderrande befinden sich zerstreut stehende Borsten. Nach vorn
ist der Clypeus nur wenig verjüngt , die Ränder sind erhaben,
der Vorderrand ist leicht gebuchtet. Die braunen Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig länger als der Stiel.
Das Halsschild ist mäßig dicht mit winzig beborsteten Punkten
bedeckt , der Vorderrand und die Seitenränder sind abstehend
beborstet , ersterer ist in der Mitte schwach vorgezogen. Die
Seitenränder sind leicht gebogen, die spitzwinkligen Vordevecken
sind vorgestreckt, die Hinterecken sind fast rechtwinklig und kurz
abgerundet. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, die Zwischen-
räume sind nur sehr schwach gewölbt und weitläufig punktiert.
Alle Punkte tragen winzige Börstehen. Das Pygidium zeigt eine
ziemlich weitläufige Punktierung. Die Mitte der Brust ist flach
und mit zwei Längsreihen abstehender Borsten besetzt. Die
Seiten der Brust und die Hinterhüften sind ziemlich zerstreut
punktiert, einige Punkte neben den Seitenrändern der Hinterhüften
•sind beborstet. Die Abdominalsegmente zeigen nur wenige schwache
Borsten. Die Hinterschenkel sind glänzend und mäßig verbreitert,
hinter dem Vorderrande befindet sich eine fein gesägte Linie, die
mit kurzen Borsten besetzt ist , während vor dem Hinterrande
einige kräftigere Borsten stehen. Die Hinterschienen sind niHBig
verbreitert und etwas verkürzt.
Ich verdanke diese Art Herrn Prof. C. F. Baker in Los Banos.
Autos er ica nkerewensis n. sp.
Opaca, supra nigro-fusca aut fusca, subtus brunnea. Capite,
fronte subtiliter punctata , juxta oculos setis nonnullis obtecta,
clypeo rugoso-punctato , antrorsum paulo angustato , marginibus
elevatis, margine antico leviter sinuato, clypei medio parum con-
vexo ; antennis brunneis , 10 - articulatis , flabello maris stipiti
longitudine aequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace
subtiliter punetato, marginibus paulo rufescentibus, margine antico
medio perparum modo producto , lateribus setosis , postice fere
rectis, antice incurvatis, angulis anticis acutis, porrectis, angulis
posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis parum convexis , remote punctis obtectis . interstitiis
alternis setis nonnullis , seriatim positis , ornatis ; pygidio sat
dense punetato , punctis minutissime setosis , punctis nonnullis
post pygidii marginem anticum et ante apicem setas validiores
ferentibus. Subtus pectoris medio longitudinaliter leviter im-
presso, juxta impressionem parce setoso, pectoris lateribus medio-
criter dense punctatis, punctis juxta pectoris marginem lateralem
setoso-pilosis ; coxis posticis sat remote punctis obtectis, punctis
setis brevibus, punctis nonnullis juxta coxarum latera setis validis
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 57
instructis ; abdominis segmentis singulis una serie transversa
setanun validaium oriiatis ; femoribus po^ticis nitidis , fortiter
dilatatis, margine postico levissime sinuato, post marginem anti-
<um et ante marginem posticum setis instructis ; tibiis posticis
tortiter dilatatis et abbreviatis. — Long. 9 — 10 mm.
Ukerewe.
In den Sitzungsberichten der Gesellschaft naturforschender
Freunde lOlH veröffentlicht Herr Prof. Kolbe einen Reitrag zur
Kenntnis der Fauna der Insel Ukerewe. Ei' führt darin die Anto-
sericd (r=r Lepiserica) fueatella Brsk. von den Ukamibergen als in
Östukerewe vorkommend an. Ich möchte diese Bestimmung be-
zweifeln. Bei A. fueatella ist nämlich das letzte Glied des Stieles
bis etwa ^1^ der Länge der kurzen Fächerblätter ausgezogen.
Brenske meinte einen cf vor sich zu haben , hat sich jedoch
geirrt, da die Type in seiner Sammlung ein ? ist. Die Art gehört
daher sicher zur Gattung Neoserica. Aus diesem Grunde glaube
ich , daß Herr Prof. Kolbe die hier beschriebene Art vor sich
gehabt hat.
Sie ist oben braun oder schwarzbraun , unten braun. Die
Stirn zeigt infolge der Tomentbekleidung nur eine feine Punk-
tierung , neben den Augen stehen einige Borsten. Der Clypeus
ist runzlig punktiert , in der Mitte leicht gewölbt. Nach vorn
ist er schwach verjüngt , der aufgebogene Vorderrand ist leicht
gebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist
beim cf so lang wie der Stiel , beim ? so lang wie die sechs
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Auch das Hals-
schild zeigt eine feine Punktierung, seine Ränder sind rötlich.
Der Vorderrand ist in der Mitte nur ganz schwach vorgezogen,
die Seitenränder sind beborstet, hinten fast gerade, vorn einwärts
gebogen. Die Vorderecken sind spitzwinklig und vorgezogen, die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Flügel-
decken tragen Punktreihen , die wenig gewölbten Zwischenräume
sind weitläufig mit Punkten besetzt. Die abwechselnden Zwischen-
räume sind mit Reihen heller Biirstchen versehen. An der Basis
der Flügeldecken und auf dem Schildchen sind winzige aber deut-
liche Börstchen bemerkbar. Das Pygidium ist ziemlich dicht
punktiert , die Punkte sind winzig beborstet ; doch sind einige
l'unkte an der Basis und vor dem Hinterrande mit längeren Borsten
besetzt. Die Mitte der Brust zeigt einen leichten Längseindruck
und beiderseits desselben abstehende Borsten. Die Seiten der
Brust sind mäßig dicht mit Punkten besetzt, die neben den Seiten-
rändern der Brust mit haarförmigen Borsten versehen sind. Auf den
Hinterhüften stehen die Punkte ziemlich weitläufig und sind kui-z
Iteborstet, doch befinden sich an den Seiten der Hinterhüften auch
58 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
einige kräftige Borsten. Jedes Bauchsegment zeigt eine Querreihe
starker Borsten. Die glänzenden Hinterschenkel sind stark ver-
breitert. Sie tragen hinter dem Vorderrande und vor dem Hinter-
rande eine Reihe großer Bor.sten. Die Hinterschienen sind gleich-
falls stark verbreitert und verkürzt.
Atitoserica lornjicornis n. sp.
Opaca , supra nigro-fusca, subtus fusca. Capite , fronte
mediocriter dense punctata, clypeo subrugoso-punctato, antrorsum
perparum modo angustato , marginibus elevatis , margine antico
profunde sinuato, angulis anticis rotundatis, post marginem anti-
cum setis nonnullis instructo ; antennis lO-articulatis , stipite
rufo-flavo, flabello flavo, flabello maris stipite fere duplo longiore,
curvato , flabello feminae stipiti longitudine aequali ; prothorace
sat dense punctato, margine antico medio haud producto, lateri-
bus postice rectis, antice incurvatis ; scutello, linea media excepta,
punctato ; elytris seriatim punetatis , interstitiis paulo convexis,
remote punctis obtectis , interstitiis alternis setis nonnullis in-
structis ; pygidio mediocriter dense punctato , linea media longi-
tudinali impunctata. Subtus pectoris medio leviter concavo , in
parte posteriore utrinque macula dense setosa ornato ; pectoris
lateribus coxisque posticis mediocriter crebre punetatis , punctis
setas parvas ferentibus, setis nonnullis majoribus ; abdomine seria-
tim setoso ; femoribus posticis opacis, modice dilatatis, antice et
postico setosis ; tibiis posticis modice latis et paulo abbreviatis.
— Long. 8 — 9 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist durch den sehr langen, stark gekrümmten männ-
lichen Fühlerfächer ausgezeichnet. Sie ist matt , oben schwarz-
braun, unten braun. Die Stirn ist mäßig dicht punktiert, neben
den Augen mit einigen abstehenden Borsten besetzt. Der Clypeus
trägt eine schwach runzlige Punktierung. Er ist nach vorn nur
wenig verjüngt , seine Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist
ziemlich tief gebuchtet , hinter dem Vorderrande stehen einige
Borsten. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist gelbbraun,
der Fächer ist gelb und beim cf fast doppelt so lang wie der
Stiel, beim $ so lang wie letzterer. Das Halsschild ist ziemlich
dicht punktiert , der Vorderrand is.t in der Mitte nicht vorgezogen,
die Seitenränder sind hinten fast gerade, vorn einwärts gebuchtet,
die Vorderecken sind fast rechtwinklig , die Hinterecken sind
stumpfwinklig , kurz abgerundet. Das Schildchen ist mit Aus-
nahme einer Mittellinie punktiert. Die Flügeldecken tragen Punkt-
reihen , die weitläufig punktierten Zwischenräume sind schwach
gewölbt. Alle Punkte tragen winzige Börstchen. Auf den ab-
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 59
wechselnden Zwischenräumen steht eine Längsreihe deutlicher heller
Borsten. Das Pygidium ist mäßig dicht punktiert, eine mittlere
Längslinie ist punktfrei. Die Brust ist in der Mitte leicht kon-
kav, beiderseits neben der Mitte stehen einige Borsten, im hinteren
Teile jederseits ein Fleck dicht gestellter Borsten. Die Seiten
der Brust und die Hinterhüften sind mäßig dicht punktiert, die
Punkte sind kurz beborstet, einige Punkte nahe den Seitenrändern
tragen kräftigere Borsten. Jedes Bauchsegment zeigt eine Quer-
reihe von Borsten. Die Hinterschenkel sind matt, mäßig ver-
breitert , vorn und hinten mit einer Borstenreihe versehen. Die
Hinterschienen sind gleichfalls mäßig verbreitert und etwas ver-
kürzt.
N eo ser i <■ a s u r i yao ana n. sp.
cf. N. luzonicae Mos. similis. Fusca, opaca. Capite sparsim
punctato, juxta oculos et post marginem anticum setis nonnullis
instructo , clypeo levissime rugoso , medio bulboso , antrorsum
angustato, margine antico elevato, subsinuato; antennis brunneis,
10-articulatis, flabello maris 4-articulato, stipite paulo breviore,
Habelli articulo primo parum abbreviato ; prothorace sat dense
punctato, punctis minutissime setosis, lateribus margineque antico
setas ferentibus , illis leviter curvatis , angulis anticis acutis,
porrectis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis , margine
antico medio paulo producto ; elytris subsulcatis , sulcis dense,
interstitiis parce punctatis, punctis setis minimis ornatis; pygidio
sat remote umbilicato - punctato. Subtus pectoris medio linea
longitudinali impressa et utrinque una serie setarum instructo ;
pectoris lateribus coxisque posticis mediocriter crebre punctatis,
coxis juxta latera et ante marginem posticum setas nonnullas
ferentibus ; abdomine seriatim setoso ; femoribus posticis nitidis,
modice dilatatis , antice et postice setis raris instructis ; tibiis
posticis paulo dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 7 mm.
Miiidanao (Surigao;. G. Boettcher leg. 5. XL 1915.
Li Färbung und Gestalt der N. Inzonka Mos. ähnlich, unter-
scheidet sich diese Art schon durch den männlichen Fühlerfächer.
Sie ist braun , matt. Der Kopf ist weitläufig punktiert , der
Clypeus ganz schwach runzlig und mit einer mittleren Erhaben-
heit versehen. Nach vorn ist der Clypeus verjüngt, der aufgebogene
Vorderrand ist sehr leicht gebuchtet. Der Fühlerfächer des cf
ist viergliedrig und ein wenig kürzer als der Stiel , das erste
Glied des Fächers ist etwas verkürzt. Das Halsschild ist ziemlich
dicht mit winzig beborsteten Punkten besetzt, der Yorderrand
und die Seitenränder sind kräftig beborstet. Letztere sind leicht
gebogen, die Vorderecken sind vorgestreckt , die stumpfwinkligen
Hinterecken sind kurz abgerundet , der Vorderrand ist in der
ßO Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Mitte schwach vorgezogen. Die Flügeldecken sind leicht längs-
gefurcht , die Furchen sind dicht , die Zwischenräume weitläufig
punktiert. Alle Punkte tragen winzige Börstchen. Auf dem
Pygidium stehen die Napelpunkte ziemlich weitläufig. Die Mitte
der Brust zeigt eine eingerissene Längslinie und beiderseits der-
selben eine Reihe abstehender Borsten. Die Seiten der Brust und
die Hinterhüften sind mäßig dicht mit Punkten besetzt , neben
den Seiten und vor dem Hinterrande der Hinterhüften stehen
einige Borsten. Jedes Bauchsegment trägt eine Borstenreihe. Die
Hinterschenkel sind glänzend und mäßig verbreitert. Vorn und
hinten tragen sie vereinzelte Borsten. Die Hinterschienen sind
etwas verbreitert und etwas verkürzt.
N e 0 ft ei-i c a ruyi c e p .<; n. sj).
Brunnea, sericea. Capite, fronte irregulariter punctata, juxta
oculos et post suturam punctis nonnullis majoribus setosis in-
structa ; clypeo rugoso-punctato , parce setoso , antrorsum paulo
angustato, marginibus elevatis, margine antico levissinie sinuatü ;
antennis fulvis, 10-articulatis, flabello maris 4-articulato , stipite
paulo longiore, apice param curvato, flabello feminae 3-articulato,
stipite breviore ; prothorace sat dense punctato, lateribus setosis,
postice fere rectis , antice incurvatis , angulis anticis paulo por-
rectis, angulis posticis parura obtusis; elytris seriatim punctatis,
interstitiis paulo convexis, sat reniote punctatis, interstitiis alter-
nis nonnullis setis albis ornatis ; pygidio mediocriter crebre
punctis obtecto. Subtus pectoris medio longitudinaliter impresso,
postice juxta impressionem utrinque macula setosa instructo,
pectoris lateribus coxisque posticis mediocriter dense punctatis,
coxis juxta latera setosis ; abdominis segmentis singulis una serie
transversa setarum obtectis ; femoribus posticis modice dilatatis,
ante marginem posticum setis nonnullis instructis ; tibiis posticis
paulo dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 7 mm.
Kamerun (Joko, Womba). L. Colin leg. lY. 1911.
Braun, seidenartig schimmernd. Die Stirn ist unregelmäßig
mit Punkten besetzt, neben den Augen und an der Naht befinden
sich einige kräftige beborstete Punkte. Der Clypeus zeigt eine
runzlige Punktierung und einige abstehende Borsten. Er ist nach
vorn etwas verjüngt , die Ränder sind erhaben , der Vorderrand
ist sehr schwach gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der viergliedrige Fächer des cf ist ein wenig länger als
der Stiel und am Ende leicht gebogen, der dreigliedrige Fächer
des ? ist so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist ziemlich dicht punktiert, die be-
borsteten Seitenränder sind hinten fast gerade , vorn einwärts
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 61
gebog«'.n, die Vorderecken sind etwas vorgezogen, die Hinterecken
sind stumpfwinklig , kurz abgerundet. Die Flügelde(-ken zeigen
Punktreihen, die Zwischenräume sind schwach gewölbt und ziem-
lich weitläufig punktiert. Unter der Lupe lassen die Punkte
winzige Börstchen erkennen. Dagegen stehen auf den abwechseln-
den Zwischenräumen deutliche helle Börstchen. Das Pygidium
ist mäßig dicht mit Punkten besetzt. Die Mitte der Brust zeigt
einen Längseindruck und befindet sich hinten neben dem Eindruck
jederseits ein kleiner abstehend bel)orsteter Fleck. Die Seiten
der Brust und die Hinterhüften sind mäßig dicht punktiert, neben
den Seiten der letzteren stehen Borsten. Jedes Bauchsegment
trägt eine Querreihe von Borsten. Die Hinterschenkel sind mäßig
verbreitert und vor dem Hinterrande mit einer Reihe weitläufig
gestellter Borsten versehen. Die Hinterschienen sind etwas ver-
breitf^rt und etwas verkürzt.
P e r i s e r i c a z a m h o a n ;/ e n s i s n. sp.
(f. Ochracea, opaca. Capite subtiliter punctato. setis non-
iiulii.-« instructo, fronte opaca. viridi-tincta. clypeo medio bulboso,
antrorsum angustato, marginibus elevatis , margine antico leviter
sinuato, angulis anticis rotundatis; antennis 10-articulatis, fulvis,
Habello maris 4 - articulato . stipite paulo longiore ; prothorace
mediocriter crebrc punctato. punctis minutissime .setosis. lateribus
leviter curvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis obtusis.
rotundatis, margine antico medio paulo producto ; elytris indistincte
.seriatim punctatis , interstitiis parum convexis , fusco-maculatis,
sat remote punctatis, punctis setis minimis instructis, interstitiis
alternis setis nonnullis albis majoribus ornatis ; j)ygidio medio-
criter dense punctis obtecto. ante apicem setoso. Subtus pectore
medio parce ])unctato . punctis ad pectoris latera versus paulo
densius positis ; coxis posticis sat crebre punctatis , juxta latera
setosis ; abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum
instructis; femoribus posticis opacis, sat fortiter dilatatis ; tibiis
po.sticis parum dilatatis et paulo abbreviatis ; tibiis anticis tri-
dentatis, dente primo parvo. — Long. 6 mm.
Mindanao (Zamboanga).
Ich stelle die Art wegen des viergliedrigen männlichen Fühler-
fächers und der dreizähnigen Vorderschienen vorläufig zur Gattung
Periserica. Sie unterscheidet sich aber von P. pkta Brsk., auf
der diese Gattung errichtet wurde , dadurch . daß die Unterlippe
nicht deutlich abgeplattet und das fünfte Fühlerglied nicht ver-
längert ist.
Die Art ist gelbbraun, matt. Der Kopf ist schwach punk-
tiert, neben den Augen und auf dem Clypeus mit einigen Borsten
62 Stettiner Entomologischo Zeitung. 78. 1917.
besetzt. Die Stirn ist grünlich gefleckt. Der Clypeus zeigt in
der Mitte eine kleine Anschwellung , nach vorn ist er verjüngt.
die Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist leicht gebuchtet,
die Vorderecken sind abgerundet. Die Fühler sind zehngliedrig.
gelbbraun , der viergliedrige Fächer des (f ist ein wenig länger
als der Stiel, die Glieder des letzteren sind kurz. Das Halsschild
ist mäßig dicht mit winzig beborsteten Punkten besetzt , die
Seiten sind leicht gebogen, die Vordereckeu sind etwas vorgestreckt,
die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet, der Vorderrand
ist in der Mitte schwach vorgezogen. Die Flügeldecken tragen
undeutliche Punktreihen , die Zwischenräume sind dunkler braun
gefleckt, ein wenig gewölbt und ziemlich weitläufig punktiert. Die
Punkte sind winzig hell beborstet. Die abwechselnden Zwischen-
räume zeigen einige größere weiße Börstchen. Das Pygidium ist
mäßig dicht punktiert, vor dem Hinterrande mit einigen Borsten
besetzt. Die Brust ist in der Mitte weitläufig, auf den Seiten ein
wenig enger punktiert. Auf den Hinterhüften stehen die Punkte
ziemlich dicht , neben den Seiten der Hinterhüften befinden sich
einige Borsten. Jedes Bauchsegment zeigt eine Borstenreihe. Die
Hinterschenkel sind matt , ziemlich stark verbreitert , vor dem
Hinterrande mit 1 — 2 Borstenpunkten versehen. Die Hinterschienen
sind nur schwach verbreitert und ein wenig verkürzt.
Das einzige Exemplar wurde mir von Herrn Prof. C. F. Baker
gütigst überlassen.
Microset'iva Corporaali n. sp.
cf. yf. singalaiKjiae Brsk. similis et affinis. Nitida , supra
ferruginea , iridescens , scutello , elytrorum lateribus pygidioque
nigris, subtus nigro-fusca, abdomine subopaco, pedibus rufo-flavis.
Capite viridi-nigro, subtiliter punctato, punctis nonnullis majoribus
setosis , clypeo antrorsum paulo angustato , marginibus elevatis,
margine antico vix subsinuato, angulis anticis rotundatis, clypei
medio bulboso ; antennis fulvis, 10-articulatis, flabello maris sti-
pite paulo breviore, 5-articulato, flabelli articulo prirao abbreviato ;
prothorace sat dense subtiliter punctato, lateribus postice levissime
sinuatis, antice incurvatis, angulis anticis porrectis, angulis posticis
paulo obtusis ; scutello dense punctato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis perparum modo convexis, sparsim punctis obtectis ; py-
gidio remote punctato. Subtus pectoris medio fere impunctato
et utrinque setis raris instructo, pectoris lateribus coxisque posti-
cis medio(;riter dense punctatis, coxis juxta latera setas nonullas
ferentibus ; abdomine seriatim setoso ; femoribus posticis sat latis,
nitidis, margine postico leviter sinuato; tibiis posticis nigris, parum
dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 5,5 mm.
Sumatra (Deli). B. Corporaal leg.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 63
Die Art, welc-he ich der Freundlichkeit des Herrn Dr. H. J. Veth
in Haag verdanke, steht der M. singalangia Brsk. nahe. Sie unter-
scheidet sich durch den abweichenden männlichen Fühlerfächer.
Derselbe ist ein wenig kürzer als bei singalaugia und das erste
Glied des Fächers ist nur ^/.j so lang wie die übrigen Fächer-
glieder. Wahrscheinlich wird die Art in gleicher Weise in der
Färbung variieren. Das vorliegende Exemplar ist oben gelbbraun,
glänzend , schräg betrachtet zeigt sich ein bläulicher Schimmer.
Die Unterseite ist schwarzbraun, das Abdomen ist etwas matt, die
Reine sind rotgelb , die Hinterschienen sind schwarz. Der Kopf
ist schwarzgrün, fein punktiert. Hinter der Näht und auf dem
Clypeus stehen einige kräftige , beborstete Punkte , die Mitte des
Clypeus ist mit einem Höcker versehen. Die Clypeusränder sind
erhaben, der Vorderrand ist kaum schwach gebuchtet. Das Hals-
.schild ist ziemlich dicht und fein punktiert , die Seitenränder
sind hinten sehr leicht gebuchtet , vorn einwärts gebogen , die
Vorderecken sind vorgezogen , die Hinterecken sind nur wenig
stumpfwinklig. Das Schildchen ist schwarzgrün und dicht punk-
tiert. Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die Zwischenräume
sind nur sehr schwach gewölbt und weitläufig mit Punkten besetzt.
Die Naht und die Seitenränder der Flügeldecken sind schwärzlich.
Das Pygidium ist schwarzgrün und zerstreut punktiert. Die Mitte
der Brust ist fast punktfrei und mit zwei Borstenreihen versehen.
Die Seiten der Brust und die Hinterhüften sind mäßig dicht mit
Punkten bedeckt, neben den Seiten der Hinterhüften stehen einige
Borsten. Die einzelnen Bauchsegmente tragen je eine Querreihe
von Borsten. Die Hinterschenkel sind ziemlich breit, ihr Hinter- .
rand ist sehr leicht gebuchtet. Die Hinterschienen sind nur schwach
verbreitert und etwas verkürzt.
f Mi er OS er i r. a .v t rio la Brsk .
Von dieser Art sammelte Herr E. Jacobson auf Sumatra (Baso)
X. 1913 ein Pärchen in der Begattung. Das ? zeigt normale
Färbung. Beim c/' dagegen, den mir Herr Dr. H. ,T. Veth gütigst
überließ, sind Kopf und Halsschild schwarzgrün, die Flügeldecken
sind schwarz, die Unterseite ist schwarzbraun.
Microserica mar ginip ev nis n. nom.
Für M. vittigera Brsk. nee Blanch. Irrtümlich gibt Blanchard
im Cat. Coli. Ent. 1850, p. 78 als Vaterland der vittigera Sumatra
an, und dadurch ist es gekommen, daß Brenske die flüchtige Be-
schreibung, welche auf viele Microserica- kti^xi paßt, auf eine Art
von Sumatra bezieht. Die Art stammt aber von Bandjermassin
an der Südküste von Borneo (Hombr. et Jacq. Voy. au pole sud.
64 StettiiKu- Entuiuologiöcho Zeitung. 78. 1917.
Ins. p. 150). Es muß unbedingt eine andere Art sein wie die,
welche Krenske in der Berl. Ent. Zeit. 1899 , p. 166 beschreibt
lind ich benenne daher die Brenskesche Art marginipennis.
D 0 .V 0 c alin te n u i p e s n. sp.
cf. Opaca. supra nigra, ferrugineo-variegata, subtus nigro-
fusca, pectoris inedio pedibusque brunneis. Capite, fronte parce
punctata, punctis l)reviter setosis, oculis magnis, clypeo longitudine
latiore , antrorsum haud angustato , angulis anticis rotundatis,
marginibus elevatis , margine antico sinuato , clypei parte basali
opaca remote punctata , parte apicali nitida , sparsissime punctis
obtecta ; antennis brunpeis, 10-articulatis, stipitis articulo tertio
elongato, flabello maris 4-articulato, stipite parura longiore ; pro-
thorace transverso, lateribus postice parallelis, antice incurvati.s.
angulis posticis rectangulis , angulis anticis obtusis , rotundatis,
margine antico medio paulo producto , dorso mediocriter crebre
punetato, punctis setas minutas ferentibus, disco nigro, lateribus
indistincte ferrugiiieo-maculatis ; scutello, medio apiceque exceptis,
puuctato ; elytris nigris, ferrugineo-variegatis, seriatim punctatis,
interstitiis paulo convexis , sparsissime punctis obtectis , punctis
minutissime setosis ; pygidio mediocriter dense punctato, punctis
ante pygidii apicem setosis, vitta media longitudinali, paulo ele-
vata, irapunctata. Subtus pectoris medio longitudinaliter impresso
et utrinque una serie setarum instructo, pectoris lateribus (toxisque
posticis remote punctatis , punctis minutissime setosis ; abdomine
parce punctato , juxta latera seriatim setoso ; pedibus gracilibus,
femoribus posticis post marginem anticum setis brevibus instructis ;
tibiis posticis rugosis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 10 mm.
Angola. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Von D. sttperba Brsk. nicht nur durch die Färbung, sondern
auch durch den längeren männlichen Fühlerfächer und längere
Beine unterschieden. Sie ist matt, oben schwarz mit rostfarbenen
Flecken, unten .schw^arz))raun, die Mitte der Brust und die Beine
sind braun. Der Kopf ist schwarz , die Stirn ist ziemlich weit-
läufig mit kurz beborsteten Punkten besetzt , die Augen treten
stark hervor. Der Clypeus ist breiter wie lang, nach vorn nicht
verjüngt , die Vorderecken sind abgerundet , die Ränder sind er-
haben , der Vorderrand ist ausgebuchtet. Der Basalteil des Cly-
peus ist matt und zerstreut punktiert , die vordere Hälfte ist
glänzend und nur mit vereinzelten Punkten bedeckt. Die Fühler
sind braun, das dritte Glied des Stieles ist verlängert, der vier-
gliedrige Fächer ist beim cf ein wenig länger als der Stiel. Das
Halsschild ist breiter wie lang , die Seitenränder sind hinten
parallel, vorn einwärts gebogen, die Hinterecken sind rechtwinklig,
Moser, Beitrag 7Air Kenntnis der Melolonthiden. 65
die Yorderecken sind stumpfwinklig' und abgerundet, der Vorder-
rand ist in der Mitte leicht vorgezogen. Die Oberfläche ist schwarz,
an den Seiten undeutlich braun gefleckt. Sie ist mäßig dicht
punktiert , die Punkte stehen unregelmäßig und sind winzig be-
))orstet , ein mittlerer Fleck ist bei dem vorliegenden Exemplar
punktfrei. Das Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte und Spitze
punktiert. Die Flügeldecken sind schwarz , braun gefleckt. Sie
tragen regelmäßige Punktreihen, die schwach gewölbten Zwischen-
räume sind nur sehr weitläufig mit Punkten besetzt, alle Punkte
sind kurz beborstet. Das Pygidium ist schwarz und trägt mäßig
dicht gestellte Punkte , die vor dem Hinterrande des Pygidiums
mit Borstenhaaren besetzt sind. Eine mittlere, schwach erhabene
liängsbinde ist punktfrei. Die Mitte der Brust zeigt eine Längs-
furche und beiderseits eine Borstenreihe. Die Seiten der Brust
und die Hinterhüften sind mit Avinzig beborsteten Punkten besetzt.
Auf den Seiten der Brust stehen diese Punkte weitläufig, auf den
Hinterhüften ein wenig enger und unregelmäßig. Das Abdomen
ist zerstreut punktiert, neben den Seitenrändern trägt jedes Segment
eine Querreihe von Borsten. Die Hinterschenkel und Hinterschienen
sind lang und dünn. Erstere tragen eine Reihe kurzer Borsten
hinter dem Vorderrande und vereinzelte Borsten vor dem Hinter-
rande. Die Hinterschienen sind runzlig und kräftig beborstet, die
Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochalus lieterosternus n. sp.
T. cminatx) Gyll. simillimus. Nigro-fuscus. pruinosus. Capite,
verlice opaco excepto , nitido , inter oculos transversim-sulcato,
fortiter dense punctato, post apicem laevi, labro tridentato, carina
frontali elevata , clypei medio carina media brevi instructo ; an-
tennis rufo-flavis , flabello maris stipite paulo longiore , flabello
feminae paulo breviore ; prothorace dense subtiliter puncta.to,
lateribus margineque antico breviter setosis , angulis anticis fere
rectangulis , angulis posticis obtusis : elytris sat crebre punctis
obtectis, punctis minutissime setosis ; pygidio mediocriter dense
punctato. Subtus pectoris medio nitido, leviter impresso, antice
flavo-setoso ; pectoris lateribus coxisque posticis sat remote punc-
tatis, coxis ante angulos posticos nonnullas setas ferentibus ; ab-
dominis segmentis singulis una serie transversa setarum , medio
interrupta, ornatis ; femoribus posticis nitidis, sat latis, post raar-
ginem anticum in parte apicali setis parvis instructis ; tibiis
posticis ad apicem ver.sus fortiter dilatatis, tibiis anticis triden-
tatis. Long. 7,5 — 8 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
stettiner EntomoloKiselie Zeitung, Heft I. 5
(j6 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Die Art ist dem T. carinatus Gyll. sehr ähnlich und durch
den Eindruck auf dem Metasternum unterschieden. Sie ist schwarz-
braun, matt, die Oberseite ist pruinös, die Mitte der Brust und
die Beine sind glänzend. Der Kopf ist mit Ausnahme des matten
Scheitels glänzend und zwischen den Augen befindet sich eine
Querfurche. Die Punktierung des Kopfes ist kräftig und dicht,
dei' Raum hinter dem Vorderrande ist glatt. Der Stirnkiel ist
kräftig, ein kleiner Längskiel befindet sich in der Mitte des Cly-
peus. Die Oberlippe ist dreizähnig. Die rotgelben Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des d' ist ein wenig länger, der des ?
etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist dicht und fein
punktiert, der Vorderrand und die Seiten sind kurz beborstet, die
Vorderecken sind fast rechtwinklig, die Hinterecken etwas stumpf-
winklig. Die Flügeldecken tragen ziemlich dicht gestellte winzig
beborstete Punkte. Punktreihen sind nicht erkenntlich, wohl aber
dunklere Längslinien. Das Pygidium ist mehr oder weniger dicht
punktiert. Die Mitte der Brust ist , im Gegensatz zu mrinatus,
breit und flach eingedrückt, im vorderen Teile befinden sich, ebenso
wie bei letzterer Art, abstehende gelbliche Börstchen. Die Seiten
der Brust und die Hinterhüften sind ziemlich weitläufig punktiert,
letztere sind vor den Hinterecken mit einigen Borsten versehen.
Die Bauchsegmente zeigen je eine Querreihe schwacher Borsten,
die in der Mitte mehr oder weniger breit unterbrochen ist. Die
Hinterschenkel sind ziemlich breit , hinter dem Vorderrande be-
finden sich in der Endhälfte einige Börstchen. Die Hinterschienen
sind von der Basis nach dem Ende zu stark verbreitert. Die
Vorderschienen sind dreizähnig.
Trochalus crampelantis n. sp.
cf . T. rugifronti Thoms affinis. Opacus , supra nigro-fuscus,
subtus fuscus, pectoris medio pedibusque nitidis. Capite, vertice
opaco excepto, nitido, dense punctato, post apicem laevi, carina
frontali fortiter elevata, clypei medio leviter convexo, labro acute
tridentato ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo,
stipiti longitudine aequali ; prothorace dense punctato , raargine
antico lateribusque breviter setosis , illo medio leviter producto,
angulis anticis fere rectangulis, angulis posticis obtusis, breviter
rotundatis ; elytris sat crebre punctatis, juxta latera setis nonnuUis
instructis ; pygidio sat dense punctis obtecto. Subtus pectoris
medio fere laevi, pectoris lateribus coxisque posticis remote punc-
tatis, coxis ante angulos posticos setis raris instructis ; abdomine
seriatim setoso , setis parvis , in abdominis medio valde remote
positis ; femoribus posticis sat latis, antice in parte apicali setas
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 67
nonnuUas ferentibus ; tibiis posticds fortiter dilatatis ; tibiis an-
ticis tridentatis. — Long. 7,5 mm.
Congo fran^'ais (Fort Crampel).
Die Art steht dem T. ruijifrous Thoms. sehr nahe , und der
einzige Unterschied, den ich finden kann, besteht in den kräftigeren
Zähnen der Oberlippe. Der Forceps ist anders gcbihlet, und zwar
fast ebenso wie bei dem vorhergehend beschriebenen T. heterostermis.
Bei diesem ist jedoch die Mitte der Brust flach eingedrückt und
beborstet.
Die Art ist matt, oben schwarzbraun, unten braun, die Mitte
der Brust und die Beine sind glänzend. Der Kopf ist dicht
punktiert , hinter dem Vorderrande glatt , der Scheitel ist matt,
der Stirnkiel ist kräftig, die Mitte des Clypeus ist leicht gewölbt,
die Oberlippe trägt drei scharfe Zähne. Die Fühler sind zehn-
gliedrig , der Stiel ist rotgelb , der Fächer gelb und beim cf so
lang wie der Stiel. Das Halsschild ist dicht punktiert, der Vorder-
rand und die Seiten sind kurz beborstet, ersterer ist in der Mitte
schwach vorgezogen. Die Vorderecken sind fast rechtwinklig, die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Punkte
auf den Flügeldecken stehen ziemlich eng. Punktreihen sind nicht
zu erkennen, sondern nur schwache Längslinien. Neben den Seiten
der Flügeldecken stehen ebenso wie bei rugifrons einige kleine
gelbe Börstchen. Das Pygidium ist ziemlich dicht punktiert. Die
Mitte der Brust ist fast punktfrei, die Seiten der Brust und die
Hinterhüften sind weitläufig mit Punkten besetzt und vor den
Hinter ecken der Hinterhüften stehen einige Borsten. Jedes Bauch -
Segment trägt eine Querreihe kurzer Borsten , doch stehen die-
selben in der Mitte der Segmente sehr weitläufig. Die Hinter-
schenkel sind ziemlich breit und am Vorderrande in der Endhälfte
mit einigen Börstchen versehen. Die Hinterschienen sind stark
verbreitert, die Vorderschienen sind dreizähnig.
Trochalus parvus n. sp.
Ex affinitate T. vufjifrontis Thoms. , minor. Rufus , pectoris
medio pedibusque nitidis exceptis , opacus. Capite sat crebre
punctato, clypeo interdum indistincte (;arinato, labro tridentato ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine
subaequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace dense
subtiliter punctato , margine antico lateribusque setis nonnullis
instructis ; elytris levissime anguste sulcatis , sat dense pujictis
obtectis , punctis minutissime setosis ; pygidio mediocriter crebre
punctato. Subtus pectoris medio subtiliter punctato , pectoris
lateribus coxisque posticis sat remote punctis instructis , coxis
ante angulos posticos setosis ; abdomine seriatim setoso, setis sat
5*
68 Ötettiiier Entuniologischc Zeitung. 78. 1917.
parvis ; femoribus posticis niodice dilatatis , ante apicem setis
nonnullis ornatis ; tibiis posticis fortiter dilatatis ; tibiis anticis
tridentatis. — Long. 5 mm. '
Zahnküste (Dimbokro).
In die Verwandtschaft des T. ruijifrons Thonis. gehörig, unter-
scheidet sich diese Art schon durch ihre geringere Größe. Sie
ist rot, matt, die Mitte der Brust und die Beine sind glänzend.
Der Kopf ist ziemlich dicht punktiert , auf dem Clypeus findet
sich zuweilen ein Längskiel schwach angedeutet. Der Stirnkiel
ist kräftig, die Oberlippe ist dreizähnig. Die Fühler sind rotgelb
und zehngliedrig , der Fächer ist beim cf fast so lang wie der
Stiel , beim 5 nur wenig länger als die sechs vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist dicht und fein
punktiert , der Vorderrand und die Seitenränder tragen einige
Borsten. Die Vorderecken sind rechtwinklig und nur sehr wenig
vorgezogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Flügeldecken
sind ziemlich dicht mit winzig beborsteten Punkten besetzt. Sic
zeigen keine Punktreihen aber feine Längsrinnen. Das Pygidium
ist mäßig dicht punktiert. Die Mitte der Brust trägt eine feine
Punktierung, die Seiten der Brust und die Hinterhüften sind ziem-
lich weitläufig mit Punkten besetzt, die Hüften sind vor den
Hinterecken beborstet. Die einzelnen Bauchsegmente tragen eine
Querreihe schwacher Borsten. Die Hinterschenkel sind mäßig ver-
breitert und am Ende mit einigen Borsten besetzt. Die Hinter-
schienen zeigen eine starke Verbreiterung. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, der oberste Zahn ist nur klein, die beiden unteren
Zähne sind sehr kräftig.
T r o€ halus i ii t e ;f r i c e p s n. sp. .
7*. tuberculato Gyll. similis et affinis. Fuscus aut nigro-fus*cus,
opacus, pectoris medio pedibusque nitidis. Capite, vertice opaco,
inter oculos transversim-sulcato, fronte clypeoque fortiter sat dense
punctatis , carina frontali elevata , clypei medio tuberculato aut
breviter carinato, labro haud dentato ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis, flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothorace den.se
subtiliter punctato, lateribus margineque antico flavo-setosis, illis
antice levissime sinuatis, angulis anticis productis, parum acutis,
angulis posticis obtusis , breviter rotundatis ; elytris indistincte
seriatim punctatis, interstitiis planis, sat crebre punctis obtectis ;
pygidio mediocriter dense punctato. Subtus pectoris medio parce
punctato, antice acute carinato; pectoris lateribus coxisque posticis
remote punctatis , coxis ante angulos posticos setosis ; abdomine
seriatim setoso ; femoribus posticis latis, post marginem anticum
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 69
breviter setosis ; tibiis posticis fortiter dilatatis , tibiis anticis
bidentatis. — Long. 6 — 7 mm.
Dahomey, Kamernii (Joko, Duala), Zahnküste.
Die Art .steht dem T. tuberculatus Gyll. nahe. Sie ist größer
und zeigt das Metasternum im vorderen Teile einen scharfen
Längskiel, welcher bei tuberculatus fehlt oder nur schwach angedeutet
ist. Sie ist braun oder schwarzbraun, matt, die Mitte der Brust
und die Beine sind glänzend. Der Scheitel ist matt , zwischen
den Augen befindet sich eine Querfurche. Die Stirn und der Cly-
peus sind kräftig und ziemlich dicht punktiert, der Stirnkiel ist
erhaben, die Mitte des Clypeus ist etwas gewölbt, zuweilen auch
mit kurzem Längskiel versehen. Die Oberlippe ist nicht gezähnt,
der Raum unmittelbar dahinter ist unpunktiert. Die zehngliedrigen
Fühler sind gelbbraun, der Fächer ist in beiden Geschlechtern kürzer
als der Stiel. Das Halsschild ist dicht und fein punktiert , der
Vorderrand und die Seitenränder sind fein gelb beborstet, hinter
den Vorderecken .sind die Seitenränder sehr schwach gebuchtet.
Die Vorderecken sind ein wenig spitzwinklig, die Hinterecken sind
stumpfwinklig und kurz abgerundet. Die Flügeldecken tragen un-
deutliche Punktreihen, die Zwischenräume sind flach und ziemlich
dicht mit Punkten besetzt. Das Pygidium ist mäßig dicht punk-
tiert. Die Brust zeigt eine weitläufige Punktierung und, wie bereits
erwähnt, vorn einen scharfen Längskiel. Auch auf den Seiten der
Brust und auf den Hinterhüften stehen die Punkte zerstreut. Die
einzelnen Bauchsegmente tragen eine Querreihe von Borsten. Die
Hiuterschenkel sind breit und hinter dem Vorderrande mit kurzen
Borsten besetzt. Die Hinterschienen sind kräftig verbreitert, die
Vorderschienen sind zweizähnig,
Trochalus brevipes n. sp.
T. tuberculato Gyll . affinis. Nigro-fuscus , opacus , pectore,
coxis posticis pedibusque nitidis. Capite, vertice opaco excepto,
nitido, inter oculos transversim-sulcato, fronte parce, clypeo densius
punctato , clypei medio leviter couvexo , carina frontali elevata,
labro haud dentato ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello
in utroque sexu stipite breviore ; prothorace crebre subtiliter punc-
tato, lateribus margineque antico flavo-seto.sis, illis antice levissime
sinuati.s, angulis anticis acutis, productis, angulis posticis obtusis,
breviter rotundati.s ; elytris seriatim punctatis, interstitiis planis,
.sat dense punctis obtecti.s ; pygidio medio<*riter crebre punctato,
panctis minutissime setosis. Subtus pectore coxisque po.sticis re-
mote punctatis, lateribus anguste opacis, coxis ante angulos posti-
cos setis validis instructis ; abdomine seriatim setoso ; femoribus
posticis fortiter dilatatis et abbreviatis , post marginem auticum
70 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
setosis ; tibiis posticis latis et brevibus, tibiis anticis bidentatis. —
Long. 8 mm.
Dahomey.
Die Art gehört in die Verwandtschaft des T. tuberculatus Gyll.,
unterscheidet sich aber durch die bedeutendere Größe und nocli
ein wenig breitere vind kürzere Hinterschenkel. Sie ist auch größer
als der vorhergehend beschriebene T. intejrkeps , der durch den
Kiel auf dem Metasternum unterschieden ist. Die Art ist schwarz-
braun, matt, das Metasternum und die Hinterhüften, mit Ausnahme
der schmalen Seitenränder , sowie die Beine sind glänzend. Der
Scheitel ist matt , zwischen den Augen befindet sich eine Quer-
furche. Die Stirn ist weitläufig, der Clypeus enger punktiert, der
Stirnkiel ist ziemlich erhaben , die Oberlippe ist nicht gezähnt.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist in beiden
Geschlechtern kürzer als der Stiel. Das Halsschild trägt eine
dichte und schwache Punktierung, der Vorderrand und die Seiten-
ränder sind mit feinen gelben Borsten besetzt. Die Seitenränder
sind vorn sehr schwach gebuchtet, die Vorderecken sind vorgezogen
und spitzwinklig, die stumpfwinkligen Hinterecken sind abgerundet.
Die Flügeldecken tragen regelmäßige Punktreihen, die Zwischen-
räume sind flach und ziemlich dicht punktiert. Das Pygidium ist
mit einer mäßig dichten Punktierung versehen , die Punkte sind
mit winzigen Bör.stchen besetzt. Die Brust und die Hinterhüften
sind ziemlich weitläufig punktiert, vor den Hinterecken der Hinter-
hüften stehen kräftige Borsten. Jedes Bauchsegment zeigt eine
Querreihe von Borsten Die Hinterschenkel sind sehr stark ver-
breitert und ziemlich kurz. Am Vorderrande steht eine Reihe
feiner aber langer Borsten. Die Hinterschienen sind sehr breit
und kurz, die Vorderschienen sind zweizähnig.
T r 0 chalus tornentosus n. sp.
(f. T. brevipedi similis. Nigro-fuscus, opacus. Capite, vertice
frontisque parte posteriore opacis exceptis, nitido, parce punctato,
clypei medio leviter convexo , labro truncato ; antennis flavis,
10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine aequali ; prothorace
dense subtiliter punctato, lateribus margineque antico tiavo-setosis,
angulis anticis porrectis, parum acutis, fere rectangulis, angulis
posticis obtusts , breviter rotundatis ; elytris indistincte seriatim
punctatis, interstitiis planis, sat dense punctis obtectis ; pygidio
mediocriter crebre punctato, punctis nonnnllis juxta latera et ante
apicem setosis. Subtus pectore , medio nitido excepto , coxisque
posticis opacis, sat remote punctatis, coxis postice setis instructis ;
abdomine seriatim setoso , setis parvis ; femoribus posticis latis,
medio excepto opacis, post marginem anticum in parte apicali
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 71
setis parvis ornatis ; tibiis posticis brevibus , fortiter dilatatis ;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 — 8,5 mm.
Gabon, Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist in Größe und Gestalt dem T. brevipes ähnlich
und dadurch unterschieden, daß die Hinterschenkel mit Ausnahme
der Mitte, von welcher möglicherweise die Tomentbekleidung ab-
gerieben ist , matt sind. Sie ist schwarzbraun , matt , bei dem
Exemplar vom Joko schimmert die Oberseite schwach oliveufarben.
Der Scheitel und die Stirn , mit Ausnahme eines Fleckes hinter
dem Stirukiele, sind matt, der Clypeus ist glänzend. Der Kopf
ist weitläufig punktiert , der Clypeus ist in der Mitte leicht ge-
wölbt, die Oberlippe ist abgestutzt. Das Halsschild ist dicht und
fein punktiert, am Seiten- und Vorderrande stehen gelbe Börstchen
und finden sich auch vereinzelte Börstchen im Vorderteile des Dis-
kus. Die Vorderecken sind fast rechtwinklig, die stumpfwinkligen
Hinterecken sind kurz abgerundet. Die Flügeldecken zeigen un-
deutliche Funktreihen , die flachen Zwischenräume sind ziemlich
dicht mit Punkten besetzt. Das Pygidium trägt eine mäßig dichte
Punktierung , neben den Seiten und vor dem Hinterrande stehen
vereinzelte Börstchen. Die Brust ist mit Ausnahme der vielleicht
abgeriebenen Mitte ebenso wie die Hinterhüften matt. Letztere
zeigen vor den Hinterecken einige Borsten. Die Bauchsegmente
tragen Querreihen schwacher Borsten. Auf den breiten Hinter-
schenkeln ist bei beiden vorliegenden Exemplaren die hintere
Hälfte sowie ein Streifen in der Apikaihälfte des Vorderrandes-
matt. Hinter dem Vorderrande befinden sich in der Endhälfte
einige Borsten. Die Hinterschienen sind stark verbreitert und
kurz, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Apogonia padaiiyensia n. sp.
(f. A. simplici Sharp, similis. Fusca, nitida, supra cupreo-
et viridi-micans. Capite , fronte parce punctata , clypeo , medio
excepto, dense punctato, clypei margine antico subtruncato ; pro-
thorace mediocriter crebre subtiliter, ad latera versus paulo fortius
punctato, linea media longitudinali laevi ; scutello fere impunctato ;
elytris sat remote punctatis , costis planis , indistinctis ; pygidio
sat fortiter punctato , vitta media longitudinali laevi. Subtus
pectoris medio sparsim punctato, pectoris lateribus densius punctis
obtectis , punctis squamoso-setosis ; abdomine mediocriter dense
punctato , punctis setis minutis instructis ; abdominis lateribus
carinatis ; tibiis anticis uno dente apicali armatis. — Long. 9 mm.
Sumatra (Padang).
Die Art ist der A. simplex Sharp, ähnlich, doch sind Hals-
schild und Flügeldecken enger punktiert, die Punkte sind schwächer.
72 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Sie ist braun , die Oberseite schimmert grün und kupfrig. Die
Stirn ist zerstreut punktiert, auf dem Clypeus stehen die Punkte,
mit Ausnahme der weitläufig punktierten Mitte, eng. Der Vorder-
rand des Clypeus ist fast gerade abgestutzt. Das Halsschild ist
mäßig dicht und fein punktiert, nach den Seiten zu werden die
Punkte ein wenig kräftiger, eine mittlere Längslinie ist punktfrei.
Das Schildchen ist fast unpunktiert. Die Flügeldecken sind ziem-
lich weitläufig, jedoch enger als bei simplex mit Punkten bedeckt,
die Rippen sind flach und markieren sich nur undeutlich durch
die einfassenden Punktreihen. Das Pygidium ist ziemlich weit-
läufig punktiert, die Punkte sind im hinteren Teile des Pygidiums
fein behaart , eine mittlere Längslinie ist glatt. Die Mitte der
Brust ist sehr weitläufig mit Punkten besetzt , nach den Seiten
der Brust zu stehen die Punkte enger und sind gröber. Sielassen
deutliche helle Börstchen erkennen. Das Abdomen ist mäßig dicht
punktiert und auch diese Punkte sind hell beborstet. Die Seiten
des Abdomens sind geleistet. Die Vorderschienen zeigen nur einen
stumpfen Endzahn, doch ist es möglich, daß Krüppelbildung vorliegt.
Ich verdanke das einzige Exemplar Herrn Dr. H. J. Veth
in Haag.
Apogonia insularis n. sp.
(f. A. fuhjidae Sharp, similis. Fusca, nitida, cupreo- et viridi-
micans. Capite, fronte mediocriter crebro profunde punctata, post
clypei suturam laevi, clypeo fortiter, sat dense punctato, margine
antico truncato ; prothorace mediocriter dense punctis obtecto,
punctis minutissime setosis ; scutello subtiliter remote punctato ;
elytris leviter rugosis, sat fortiter punctatis , punctis setis niini-
mis instructis, costis fere planis ; pygidio punctis validis obtecto.
Subtus pectoiis medio subtiliter parce punctato, lateribus densius
et fortius punctatis ; abdomine mediocriter crebre punctato, punc-
tis breviter squaraoso-setosis ; abdominis lateribus haud carinatis ;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 9 mm.
Sumatra (Tapanveli).
Ein männliches Exemplar dieser Art verdanke ich Herrn Dr.
H. J. Veth in Haag. Sie ist braun, kupfrig und grün schimmernd.
Die Stirn ist mäßig dicht mit tiefen Punkten bedeckt, hinter der
Naht ist sie schmal glatt. Der Clypeus ist etwas kürzer als bei
fulgida, die groben Punkte stehen ziemlich dicht, der Vorderrand
ist abgestutzt. Auf dem Halsschild stehen die Punkte etwas enger
als bei fulgida. Das Schildchen trägt eine feine und weitläufige
Punktierung. Die Flügeldecken sind ähnlich wie bei fnlgnla skulp-
tiert, die Punkte sind etwas kräftiger. Sie zeigen unter der Lupe
Spuren von Börstchen. Auf dem Pygidium stehen sehr große
Punkte , die Punktierung ist netzartig. Die Mitte der Brust ist
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 78
weitläufig und fein punktiert , auf den Seiten der Brust stehen
die Punkte enger und sind kräftiger. Die Punkte tragen neben
den 8eitenrändern der Brust, ebenso wie die Punkte der Episternen
und Hinterhüften, kleine weiße schuppenartige Borsten. Das Ab-
domen ist mäßig dicht punktiert und sind die Punkte gleichfalls
mit kleinen Borstenschuppen besetzt. Die Seiten des Abdomens
sind nicht geleistet. Die Vorderschienen sind zweizähnig.
Apojonia pectoralis n. sp.
Supra viridi-aenea , subtus brunnea , plus minusve aeneo-
micans. Capite sat crebre fortiter punctato, fronte post suturam
anguste laevi, clypeo cupreo, marginibus elevatis, lateribus sirmatis,
margine antico truncato ; prothorace longitudine latiore , medio
rotundato-ampliato , angulis anticis rectangulis , angulis posticis
obtusis, subrotundatis, dorso mediocriter dense punctato ; scutello
laevi ; elytris fortiter punctatis, costis indistinctis ; propygidio
pygidioque umbilicato-punctatis, punotis squamoso-setosis. Subtus
pectoris medio parce punctato, leviter impresso, pectoris lateribus,
parte posteriore excepta , dense albo-squamosis ; abdomine medio
remote, ad latera versus densius squamis angustis albis obtecto ;
abdomiuis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis dentibus duobus
validis armatis. — Long. 5 mm.
Luzon (Mt. Isarog). G. Boettcher leg. IV. 1916.
Die Art ist der ^1. viridimkans Mos. ähnlich und durch die
dichte Beschuppung der Brustseiten leicht zu unterscheiden. Sie
ist oben erzgrün, unten braun, mehr oder weniger grün schimmernd.
Der Kopf ist ziemlich dicht mit kräftigen Punkten besetzt. Der
(Uypeus ist kupfrig, seine Ränder sind erhaben, die Seitenränder
sind kurz gebuchtet , der Vorderrand ist abgestutzt. Das Hals-
schild ist breiter wie lang , in der Mitte bogenförmig erweitert,
die Vorderecken sind rechtwinklig, die Hinterecken stumpfwinklig
und undeutlich gerundet. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert.
Das Schildchen ist glatt. Die Flügeldecken sind mit kräftigen
Punkten besetzt , mit Ausnahme des Raumes zwischen Naht und
erster Rippe stehen die Punkte in Reihen. Propygidium und Pygi-
dium tragen mit schuppenartigen Borsten besetzte Punkte. Die
Mitte der Brust ist weitläufig punktiert , die Seiten der Brust
tragen , mit Ausnahme des Raumes vor dem Hinterrande , dicht
gestellte längliche , weiße Schuppen. Das Abdomen ist in der
Mitte weitläufig, an den Seiten enger mit schmalen weißen Schüpp-
chen besetzt. Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die
Vorderschienen tragen zwei kräftige Zähne.
74 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Schizonycha lukiilediana n. sp.
cf. S. litorali Mos. affinis. Rufo-flava , nitida , capite , pro-
thorace pedibusque rufis. Capite bicarinato, fronte asperato-punc-
tata , piinctis squamoso-setosis , clypeo aciculato-punctato , sub-
rotundato , margine antico reflexo , fere integro ; antennis rufis,
10-articulatis , flabello fulvo , stipite paulo breviore ; prothorace
latiore quam longiore , medio rotundato-ampliato , angulis anticis
et posticis obtusis , lateribus subcrenulatis , flavo-ciliatis , dorso
crebre aciculato-punctato, punctis squamas parvas ferentibus ; scu-
tello parce punctato ; elytris leviter rugosis , mediocriter den.se
punctatis , punctis squamis minutis instructis ; pygidio coriaceo,
.sat crebre punctis obtecto. Subtiis medio parce, ad latera versus
densius punctata , pectoris lateribus, episternis coxisque posticis
laxe squamosis ; tibiis anticis bidentatis, articulo primo tarsorunl
posticorum secundo breviore, abdomine maris deplanato. — Long.
14 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Lukuledi).
Die Art ist in Gestalt , Färbung und Forcepsbildung der
S. litoralis Mos. von der Zahnküste ähnlich, doch ist die Oberseite
dichter punktiert , die Schüppchen sind deutlicher. Die Färbung
ist gelbbraun, Kopf, Halsschild, Schildchen und Beine sind rot-
braun. Die Stirn ist raspelartig punktiert , die Punkte tragen
borstenartige Schüppchen. Der Clypeuskiel bildet einen flachen
Bogen. Der Clypeus ist nadelrissig punktiert, der aufgebogene
Vorderrand zeigt kaum die Andeutung einer Ausbuchtung. Die
Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb-
braun und beim cf etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert, die
Seitenränder sind schwach gekerbt und gelb bewimpert, Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist ziemlich dicht
punktiert , die Punkte tragen kleine elliptische Schuppen. Die
Wulste beiderseits vor dem Hinterrande sind glatt. Das Schild-
chen ist weitläufig punktiert. Die Flügeldecken sind querrunzlig
und stehen auf ihnen die mit kleinen länglichen Schuppen ver-
sehenen Punkte mäßig dicht. Das Pygidium ist lederartig ge-
runzelt und zeigt eine ziemlich dichte Punktierung. Die Punkte
tragen sehr kleine Schüppchen. Die Mitte der Brust ist mit
einer Längsfurche versehen und mit abstehend beborsteten Punkten
besetzt. Auf den Seiten der Brust, den Episternen und den Hinter-
hüften stehen weitläufig gestellte eiförmige oder längliche Schuppen.
Das Abdomen ist in der Mitte sehr weitläufig, an den Seiten enger
punktiert, die Punkte tragen winzige weiße Borstenschuppen, ver-
einzelte Punkte längere gelbe Borsten. Das Abdomen ist beim
cf in der Mitte abgeplattet. Die Yorderschienen sind zweizähnig,
Moser. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 75
ein dritter Zahn ist kaum durch Winkelung angedeutet. Das
erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite , von den
beiden Krallenzähnen ist der Eiidzahn viel dünner und kürzer
als der innere Zahn.
Schizonyclia dir e (lau an a n. sp.
(f. S. Havicorni Brsk. similis. Castanea , nitida. Capite bi-
carinato , fronte sat remote granuloso-punctata , carina clypeali
medio paulo producta, clypeo leviter rugoso, parce punctato, niar-
gine antico subtruncato ; antennis 10-articulatis , fuscis , üabello
niaris sat parvo ; prothorace longitudine duplo latiore, medio ro-
tundato-ampliato , lateribus subtiliter crenulatis et Havo-ciliatis,
dorso leviter rugoso , fortiter irregulariter punctato , callo basali
maculaque media disci laevibus ; scutello parce punctato ; elytris
subrugosis , mediocriter crebre punctatis , punctorum setis minu-
tissimis: pygidio laxe subtiliter punctato. Subtus pectoris medio
longitudinaliter impresso et parce flavo-piloso ; pectoris lateribus
sat crebre fortiter punctatis , punctis pilis flavis instruetis , ab-
dominis medio valdo remote punctato , abdominis lateribus paulo
densius punctis obtectis , punctis pilosis ; tibiis anticis fortiter
tridentatis ; tarsis posticis articulo primo secundo breviore. —
Long. 15 — 17 mm.
Abessinien (Diredaua). G. Kristensen leg. IV. 1914.
Die Art ist der ^. ßavicornis Brsk. , vsrelche gleichfalls in
Abessinien vorkommt, sehr ähnlich, doch ist bei letzterer die Stirn
viel dichter punktiert und die Schuppenborsten in den Punkten
der Oberseite sind deutlicher. Die Färbung ist rotbraun, glänzend.
Die Stirn ist ziemlich weitläufig raspelartig punktiert. Der Scheitel-
kiel ist schwach und befindet sich hinter ihm eine Punktreihe. Üei*
Clypeuskiel ist in der Mitte etwas vorgezogen. Der Clypeus ist
verloschen leicht runzlig punktiert , der Vorderrand ist schAvach
abgestutzt. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist
beim o' nur so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang,
in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind schwach
gekerbt und in den Einschnitten beborstet, die Vorder- und Hinter-
ecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist leicht gerunzelt und
unregelmäßig mit groben Punkten bedeckt. Die Schwiele vor der
Basis und ein Fleck in der Mitte sind glatt. Das Schildchen ist
weitläufig punktiert. Die Flügeldecken sind schwach runzlig und
mäßig dicht mit Punkten besetzt, die unter der Lupe nur äußeisl
winzige helle Börstchen erkennen lassen. Das Pygidium i.st weit-
läufig und fein punktiert. Die Mitte der Brust zeigt einen Längs-
eindruck und weitläufig stehende, gelb behaarte Punkte. Auf den
76 Stettiner EntomologiSche Zeitung. 78. 1917.
Seiten der Brust, den Episternen und den Hinterhüften stehen
die Punkte enger und tragen gleichfalls gelbe Haare. Die beim
cf leicht konkave Mitte des Abdomens trägt nur vereinzelte Punkte,
während die Seiten des Abdomens weitläufig mit fein behaarten
Punkten besetzt .sind. Die Vorderschienen sind kräftig dreizähnig,
das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. A'^oii
den beiden Kralleuzähnen ist der innere Zahn etwas kräftiger und
länger als der Endzahn.
Schi z ony ch a c as tanea n. sp.
S. Jiredauanae similis et affinis , minor. Castanea , nitida.
Gapite , vertice subcarinato , fronte gr^nuloso-puuctata , sutura
clypeali medio producta, clypeo subrugoso-punctato margine antico
minime sinuato ; antennis 10-articulatis, stipite brunneo , flabello
fulvo, flabello maris stipite breviore, flabello feminae parvo ; pro-
thoraoe longitudine duplo latiore, post medium rotundato-ampliato,
lateribus crenulatis t^t flavo-ciliatis, antice et postice leviter sinua-
tis, dorso mediocriter crebre punctato, punctis minutissime setosis,
macula oblonga media laevi ; scutello, medio laevi excepto, parce
punctato ; elytris mediocriter dense punctis obtectis, punctis setis
minutissimis iiistructis ; pygidio sat remote punctato, vitta media
indistincta impunctata. Subtus pectoris medio leviter impresso,
sparsissime punctato , punctis setosis , pectoris lateribus densius
punctatis, punctis pilis brevibus ornatis ; abdomine leviter coriaceo,
abdomine maris medio concavo ; tibii.s anticis tridentatis, articulo
primo tarsorum posticorum secundo breviore. — Long. 11 — 13 mm.
Abessinien (Diredaua). G. Kristensen leg. lY. 1914.
Die Art ist der vorstehend beschriebenen S. dirednuana .sein-
ähnlich und auch nach der Forcepsbildung nahe verwandt, doch
ist sie bedeutend kleiner und durch abweichende Halsschildbildung
unterschieden. Sie ist rotbraun, glänzend. Die Stirn i.st dicht,
etwas raspelartig punktiert , der Scheitelkiel ist schwach , der
Clypeu.skiel ist kräftig und in der Mitte vorgezogen. Der Vorder-
rand des Clypeus ist aufgebogen und kaum merklich gebuchtet,
die Punktierung des Clypeu.s ist schwach runzlig. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Stiel ist braun, der Fächer gelbbraun und
beim (f so lang wie die 6 , beim ? wie die 5 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten doppelt
so breit wie lang, etwas hinter der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind leicht gekerbt und gelb bewimpert. Da-
durch , daß »die Seitenränder yor der Basis schwach gebuchtet
sind, erscheinen die Hinterecken weniger stumpf als bei diredauana .
Die Oberfläche ist mäßig dicht und unregelmäßig punktiert , in
der Mitte befindet sich ein länglicher punktfreier Fleck. Das
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 77
Schildchen ist weitläufig mit Punkten besetzt, die Mitte ist glatt.
Auf den Flügeldecken stehen die Punkte mäßig dicht und lassen
unter der Lupe ebenso wie die Punkte des Halsschildes äußerst winzige
Börstchen erkennen. Die Punktierung des Pygidiums ist ziemlich
weitläufig, in der Mitte markiert sich undeutlich eine unpunktierte
Längslinie. Die Bru.st ist in der Mitte schwach eingedrückt und
sehr weitläufig mit beborsteten Punkten besetzt. Die Seiten der
Brust , die Episternen und die Hinterhüften sind mäßig dicht
punktiert, die Punkte tragen kurze, teilweise borstenartige Haan-,
Auch die Mitte des schwach lederartigen Abdomens zeigt nur sehr
weitläufig stehende Punkte und ist beim cf leicht konkav. Die
Seiten des Abdomens .sind etwas enger punktiert , die Punkte
tragen .sehr kleine Börstchen. einige auch längere borstenartige
Haare. Die Vorderschienen sind drcizähnig , das erste Glied der
Hintertarsen ist etwas kürzer als das zweite , der Endzahn der
Krallen ist schwächer aber fast ebenso lang wie der innere Zahn.
iS' c hi z 0 mj c ha f l a v o r uf a n. sp.
S. propinquae Klb. similis. Rufo-fiava , nitida , capite , pro-
thorace pedibusque rufis. Capite granuloso-punctato, vertice -sub-
carinato , carina clypeali medio paulo producta , clypei margine
antico subtruncato, minime sinuato; antennis 10-articulatis, stipite
brunneo , flabello fulvo : prothorace duplo latiore quam longiore,
medio rotundato-ampliato , lateribus crenulatis , ciliatis , angulis
anticis et posticis obtusis, dorso sat remote irregulariter punctato,
punctis setas minimas ferentibus ; s(;utello parce punctato, medio
laevi; elytris subrugo.sis, mediocriter dense punctatis, punctis minu-
ti.ssime setosis ; pygidio leviter coriaceo, parce punctato. Subtus
subcoriacea , pectoris medio longitudinaliter impre.sso et punctis
nonnullis instructo, pectoris lateribus, episternis coxisque posticis
mediocriter dense punctatis, punctis albo-piloso-.setosis ; abdomine
raedio sparsis.sime , ad latera versus densius punctato , punctis
.setosis; abdomine maris medio sat profunde impresso; tibiis an-
ticis tridentatis , articulo primo tarsorum posticonim secnndo
breviore. — Long. 12 — 14 mm.
Abe.s.sinien (Diredaua). G. Kristen.sen leg. HL J 909, IV. 1914.
Die Art ist der vom gleichen Fundorte vorliegende S. pro-
pinqua Klb. in Färbung und Gestalt ähnlich, aber schon dadurch
unterschieden, daß die hellen schuppenartigen Borsten der Punkte
der Oberseite selbst unter der Lupe kaum sichtbar sind. Sie ist
gelbbraun, Kopf, Halsschild und Beine sind rotbraun. Der Kopf
i.st nadelri.s.sig punktiert , der Scheitelkiel ist nur schwach an-
gedeutet, der Clypeuskiel ist in der Mitte hoch und etwas vor-
gezogen, der Vorderrand des Clypeus i.st fast gerade abgestutzt
78 Stettiner Entomologi-sclio Zeitung. 78. 1917.
und kaum merklich gebuchtet. Die Fühler .sind zehngliedrig, der
Fächer ist beim cf etwa.s kürzer st.h der Stiel , beim $ so lang
wie die fünf vorhergehenden Glieder de.s Stieles zusammen. Das
Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig
erweitert , die Seitenränder .sind gekerbt und gelb bewimpert,
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist
ziemlich weitläufig und unregelmäßig mit Punkten besetzt , zu-
weilen findet sich in der Mitte ein unpunktierter Fleck. Das
Schildchen ist weitläufig punktiert, in der Mitte glatt. Auf den
Flügeldecken stehen die Punkte mäßig dicht und zeigen unter
der Lupe nur ein äußerst winziges Börstchen. Das Pygidium
ist sehr fein lederartig skulptiert und mehr oder weniger weit-
läufig punktiert. Auch die Unterseite zeigt mit Ausnahme der
Brustmitto eine feine lederartige Skulptur. Die Mitte der Brust
ist mit einem Längseindruck versehen und vereinzelt punktiert.
Die Seiten der Brust , die Episternen und die Hinterhüften sind
mäßig dicht mit Punkten besetzt, die Punkte tragen weiße borsten-
artige Haare. Die Mitte des Abdomens zeigt nur eine sehr weit-
läufige Punktierung , wogegen auf den Seiten des Abdomens die
Punkte enger stehen und kurze oder längere haarförmige Borsten
von weißer oder gelblicher Färbung tragen. Beim (f ist die
Mitte des Abdomens ziemlich tief eingedrückt. Die Vorderschienen
sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als
das zweite. Die beiden Krallenzähne sind fast von gleicher Länge,
doch ist der Endzahn schwächer als der innere Zahn.
Schiz ony cha s e to s i p e u n is n. sp.
(f. >S. asperae Brsk. similis et affinis. Fulva, nitida, capite,
prothorace, scutello pedibusque rufis. Gapite bicarinato, granulato-
punctato, punctis setosis, carina clypeali arcuata , ante suturam
posita , clypei margine antico medio reflexo , sinuato ; antennis
brunneis, 10-articulatis , flabello maris parvo ; prothorace longi-
tudine duplo latiore, medio rotundato-ampliato , lateribus crenu-
latis, antice et postice levissime sinuatis, angulis anticis et posticis
obtusis, dorso granulato-punctato , punctis breviter setosis, vitta
media in parte posteriore disci laevi ; scutello sparsissime punc-
tato ; elytris subrugosis, mediocriter crebre punctatis, punctis setis
erectis ornatis; pygidio subcoriaceo, leviter rugoso, mediocriter dense
punctis , breviter setosis , obtecto. Subtus levissime coriacea,
pectoris medio longitudinaliter impresso et parce setoso, pectori.s
lateribus episternisque mediocriter dense punctatis , punctis setas
ferentibus ; abdomine medio parce, ad latera versus densius punc-
tato , punctis juxta abdominis latera setosis , abdomine maris
Moeer, Beitia,p: zur Kenntnis der Melolonthiden. 79
«'onvexo ; tibiis anticis tiidentatis, articulo primo tarsorum posti-
rorum secundo breviore. — • Long. 18 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art steht der -S. aspera Brsk.. die gleichfalls in Kamerun
vorkommt, nahe. Sie ist sofort durch die abstehende Beborstung
der Flügeldecken unterschieden. Sie ist gelbbraun, Kopf, Hals-
.schild, Schildchen und Beine sind rotbraun. Der Kopf ist etwas
körnig punktiert, die Punkte sind beborstet, der Clypeuskiel ist
bogenförmig und liegt vor der Naht. Bei dem vorliegenden
Exemplar ist er in der Mitte unterbrochen. Der Vorderrand des
Clypeus ist zurückgebogen und ausgebuchtet. Die biaunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf nur wenig länger als
die vier vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist doppelt so breit wie lang , in der Mitte bogenförmig
erweitert. Die Seitenränder sind gekerbt , vor und hinter der
Mitte sehr leicht gebuchtet. Die Oberfläche ist wie bei aspera
raspelartig punktiert , die Punkte sind kurz beborstet. Das
Schildchen zeigt nur vereinzelte Punkte. Die Punktierung der
schwach runzligen Flügeldecken ist mäßig dicht, die Punkte tragen
aufrechte Borsten. Das Pygidium läßt ebenso wie die Unterseite
eine schwache lederartige Skulptur erkennen; Es ist leicht ge-
runzelt, die kurz beborsteten Punkte stehen mäßig eng. Die Brust
ist in der Mitte mit einem Längseindruck versehen und weitläufig
mit Borsten besetzt. Die Seiten der Brust und die Episternen
zeigen eine mäßig dichte, beborstete Punktierung. Das Abdomen
ist in der Mitte weitläufig, nach den Seiten zu enger punktiert,
neben den Seiten des Abdomens tragen die Punkte Borsten. Das
Abdomen ist beim cf konvex. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Von
den beiden Krallenzähnen ist der innere Zahn ein wenig länger
als der Endzahn.
Sc hi z 0 u 7/ c h a V e thi n. sp.
(f. S. togoaaae Brsk. similis et affinis. Gastanea , nitida.
Capite granulato-punctato, verticis carina obsoleta, carina clypeali
medio i)roducta , clypoi margine antico subtruncato ; antennis
brunneis, 10-articulatis, flabello maris stipite breviore ; prothorace
latiore quam longiore, medio rotundato-ampliato, lateribus crenu-
latis, flavo-ciliatis , dorso sat remote aciculato-puncta.to , punctis
setis minutis instructis , carinis antebasalibus laevibus ; scutello
punctis nonnuUis obtecto : elytris leviter rugosis , mediocriter
crebre punctatis, punctis minutissime setosis ; pygidio sat remote
umbilicato-punctato. Subtus metasterni medio sparsim punctato,
in parte anteriore laevi, metasterni lateribus, episternis coxisque
gO Stettinoi- Entomologi^clio Zeitung. 78. HM7.
posticis densius punctatis, punctis pilosis ; abdomiae medio spar-
sissime punctato, juxta latera inediocriter dense puncti-s obt.ecto,
punctis breviter setosis, punotis nonnullis setis majoribus instructis ;
abdoiTiine maris medio deplanato ; tibiis anticis tridentatis , arti-
culis duobus primis tarsorum posticorum subaequalibus. — Long.
17 mm.
Ubangi.
Die Art ist in Färbung und Gnstalt der S. togoaua Brsk.
ähnlich. Sie ist leicht dadurch unterschieden, dali bei ihr nicht
wie bei to(/oaii.<i der Seitenrand des Halsschildes vorn aufgebogen
ist. Auch sind die Seitenränder des Halsschildes auf der ganzen
Länge kräftig gekerbt. Der Kopf ist mit erhabenen Querrissen
bedeckt, der Scheitelkiel markiert sich nur infolge einer eingerisse-
nen Linie, der Clypeuskiel ist bogenförmig vorgezogen, der Vorder-
rand des Clypeus ist gerade abgestutzt. Die braunen Fühler sind
zehngliedrig , der Fächer ist beim cf ein wenig länger als die
.sechs vorhergehenden Glieder des Stieles zu.sammen. Das Hals-
schild ist breiter als lang , in der Mitte bogenförmig erweitert,
Vorder- und Hintevecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist
ziemlich weitläufig mit nadelrissigen Punkten bedeckt , die kurz
beborstet sind. Die beiden Wulste vor dem Hinterrande sind
glatt. Das Schildchen trägt nur vereinzelte Punkte. Flügeldecken,
Pygidium und Unterseite lassen unter der Lupe eine sehr feine
lederartige Skulptur erkennen. Die leicht gerunzelten Flügel-
decken sind mäßig dicht mit winzig beborsteten Punkten besetzt.
Das Pygidium ist ziemlich zerstreut mit Nabelpunkten bedeckt.
Die Mitte der Brust i.st vorn glatt , hinten weitläufig punktier!.
Auf den Seiten der Brust , den Episternen und den Hinterhüften
stehen die Punkte etwas enger und sind fein behaart. Das Ab-
domen ist in der Mitte sehr weitläufig mit Punkten be.setzt. Auf
den Seiten ist die Punktierung mäßig dicht und tragen die Punkte
kurze Börstchen. Vereinzelte Punkte sind mit längeren Borsten
versehen. Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied
der Hintertarsen ist fast so lang wie das zweite. Von den beiden
Krallenzähnen ist der Endzahn feiner und kürzer als der innere
Zahn.
Ich widme diese Art Herrn Dr. H. J. Veth in Haag , der
mir das einzige Exemplar gütigst überließ.
Schi z ony cha bicolorata n. sp.
X. (iii;/(t(ensi Mos. similis. Lurida, nitida, capite prothora(!e-
que rufis. Capite granuloso-punctato , verticis carina obsoleta,
carina clypeali medio elevata , clypei margine antico vix sub-
sinuato; antennis brunneis, 10-articulatis, flabello fulvo; prothorace
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. gl
longitudine latiore, medio rotuiulato-ampliato, lateribus crenulaüs,
ciliatis, dorso dense aciculato-punctato, punctis brevlssime setosis,
in prothoracis parte anteriore granulosis , carini.s antebasalibus
laevibus ; scutello subtiliter sparsissime punctato ; elytris sub-
rugosis, mediocriter crebre punctatis, punctis setas niinutas ferenti-
bus ; pygidio leviter coriaceo, sparsim punctato. ISubtus pectoris
medio laxe punctato, pectoris lateribus, episternis coxi.sque posticis
dense punctis obtectis, punctis flavo-pilosis ; abdominis segmentis
singulis una serie transversa punctoruni instructis , punctis pilis
ornatis ; abdoniine maris haud deplanato ; tibiis anticis tridentatis,
tibiis posticis sat latis , fere laevibus , articulo primo tarsorum
posticorura secundo longitudine aequali. — Long. 15 mm.
Angola (Benguella). Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist zwar in Färbung und Gestalt der S. angolensis
Mos. ähnlich , aber schon durch das dicht punktierte Halsschild
unterschieden. Sie ist gelbbraun, Kopf und Halsschild sind rot.
Der Kopf ist etwas körnig punktiert, in der Mitte der Stirn stehen
die Punkte sehr weitläufig. Ein Scheitelkiel markiert sich nur
sehr undeutlich , dagegen ist der Clypeuskiel in der Mitte ziem-
lich erhaben, üer Vorderrand des Clypeus zeigt nur die Spur
einer Ausbuchtung. Die braunen Fühler sind zehngliedrig , der
hellere Fächer ist beim cf so lang wie die 6 , beim $ wie die
ö vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert, die Seiten-
ränder sind fein gekerbt und abstehend beborstet. Die Oberfläche
des Halsschildes ist dicht nadelrissig punktiert, nach dem vorderen
Teile des Halsschildes zu werden die Punkte körnig. Jeder Punkt
trägt ein winziges Börstchen. Hinter dem Vorderrande ist das
Halsschild jederseits leicht eingedrückt , die Schwielen vor dem
Hinterrande sind glatt. Das Schildchen trägt nur einige feine
Punkte. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt, die Punkte sind
winzig beborstet. Das Pygidium ist schwach lederartig skulptiert
und weitläufig mit Punkten besetzt. Die Mitte der Brust ist
zerstreut, die Seiten der Brust, die Episternen und die Hinter-
hüften sind dicht punktiert, die Punkte tragen gelb^ Haare. Jedes
Bauchsegraent zeigt eine Querreihe behaarter Punkte- Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, die Hinterschienen sind namentlich beim
$ breit und fast punktfrei. Die beiden ersten Glieder der Hinter-
tarsen sind ungefähr von gleicher Längi;. Die Krallenzähne sind
von gleicher Stärke, doch ist der Endzahn länger als der innere
Zahn.
T r ichos chiz a n. gen .
A. gen. Schizonycha differt : pectore longe piloso , prothoracis
niargine postico pilis erectis instructo ; antennis 9- aut 10-articulatis.
StetlJner Entomolo^ische Zeitune, Heft I. g
g2 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Einige als Scldzonycha beschriebene Arten können zu einer
neuen Gattung zusammengefaßt werden. Sie zeichnen sich durch
die lang und meist dicht behaarte Brust aus , sowie durch eint'
abstehende Bewimperung der Halsschildbasis. Die Fühler sind
neun- oder zehngliedrig. Die Gattung scheint auf Abessinien be-
schränkt zu sein. Es gehören zu ihr folgende, bisher der Gattung
Schizonycha zugeteilte Arten : rhizotrogoides Brsk., pilosa Mos., trkho-
stetha Mos., rufula Mos. Hierzu kommt noch die nachstehend be-
schriebene Art.
Trichosc h i z a g r a c ili p e s n. sp.
cf. üblonga, flava aut rufo-flava, capite, prothorace, scutello
pedibusque rufis. Capite bicarinato . carina clypeali medio sat
fortiter elevata, fronte rugoso-punctata, clypeo sat longo, remote
punctato, subrugoso, margine antico integro ; antennis 9-articu-
latis , flabello maris stipiti longitudine fere aequali , leviter cur-
vato ; prothorace longitudine latiore, medio rotundato-ampliato,
lateribus margineque postico flavo - ciliatis , illis subcrenulatis,
angulis aniicis et posticis obtusis, dorso sparsim et irregulariter
punctato ; scutello setis nonnulis obtecto : elytris transversim-
rugosis, mediocriter dense punctatis, punctis minutissime setosis;
pygidio fere laevi. Subtus pectore flavido-piloso, abdomine parce
punctato, punctis pilis flavis instructis : abdomine maris concavo ;
pedibus gracilibus, tibiis anticis tridentatis , articulo primo tar-
sorum posticorum secundo breviore. — Long. 10 mm.
Abessinien.
Durch den neungliedrigen Fühler und auch durch die Bildung
des Forceps steht die Art der T. rhizotrogoides Brsk. nahe, unter-
scheidet sich aber durch viel geringere Größe und noch schlankere
Beine. Sie ist gelbbraun, Kopf, Halsschild, Schildchen und Beine
sind rotbraun. Der Scheitelkiel ist schwach, die Stirn ist runzlig,
der Clypeuskiel ist in der Mitte ziemlich hoch. Der Clypeus ist
länger als bei rhizotrogoides, sein Vorderrand ist nicht gebuchtet.
Die Oberfläche ist flach und weitläufig punktiert, sehr leicht ge-
runzelt. Die Fühler sind neungliedrig , der Fächer ist fast so
lang wie der Stiel und leicht gebogen. Das Halsschild ist doppelt
so breit wie lang, in der Mitte ist es etwas bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind schwach gekerbt und ebenso wie der Hinter-
rand gelb bewimpert. Die Oberfläche ist weitläufig und unregel-
mäßig punktiert. Einige Punkte vor dem Hinterrande .sind behaart.
Das Schildcheu zeigt nur vereinzelte Punkte. Die Flügeldecken
sind quergerunzelt und mäßig dicht mit winzig beborsteten Punkten
bedeckt. Das Pygidium ist fast glatt. Die Brust ist überall
mit feinen gelblichen Haaren besetzt. Das beim cf konkave
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 83
Abdomen ist weitläufig punktiert, «lie Punkte tragen gelbe Haare.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hinter-
tarsen ist kürzer als das zweite. Von den beiden Krallenzähnen
ist der Endzahn feiner aber nur wenig kürzer als der innere Zahn.
G ym nos chi z a setiventris n. s] i .
cf . Castanea , nitida , capite prothoraceque fustis. Capite
punctis sat magnis obtecto, fronte fere reticulato-punctata, verticis
carina obsoleta, carina clypeali medio sat fortitor elevata, clypei
margine antico reflexo , leviter sinnato ; antennis 9 - articulatis,
flabello maris minuto ; ])rothorace transverso, lateribus crenulatis,
ciliatis, rotnndatis. post medium leviter sinuatis, dorso sat dense
fortiter subretieulato-punctato , carina antebasali acuta ; elytris
levissime coriaceis, subrugosis, sat crebre punctatis, punctis setis
brevibus erectis instructis ; pygidio dense punctato. Subtus ubi-
que sat crebre punctata, punctis setosis; tibiis anticis tridentatis,
articulo primo tarsorum posticornm secundo paulo breviore. —
Long. 17 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art ist rotbraun, Kopf und Halsschild sind dunkler. Der
Kopf ist mit großen, flachen, abstehend beborsteten Punkten be-
deckt , auf der Stirn ist die Punktierung fast netzförmig. Der
Scheitelkiel ist kaum angedeutet, der Clypeuskiel ist in der Mitte
ziemlich hoch , der Vorderrand des Clypeus ist etwas zurück-
gebogen und flach gebuchtet. Die Fühler sind neungliedrig, der
Fächer des cf ist nur so lang wie die drei vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie
lang , die Seitenränder sind gekerbt und gelb beborstet , hinter
der Mitte leicht gebuchtet. Die Oberfläche ist fast netzartig
punktiert, die Punkte sind groß und flach und tragen ein kleines
Börstchen. Die Schwielen vor der Basis des Halsschildes sind
scharfkantig und hinten steil abgesetzt. Das Schildchen ist mit
kurz beborsteten Punkten besetzt. Die Flügeldecken erscheinen
unter der Lupe sehr fein lederartig skulptiert. Sie sind ziemlich
dicht punktiert , die Punkte sind mit kurzen aufrechtstehenden
Borsten besetzt. Das Pygidium ist dicht punktiert. Die Unter-
seite zeigt überall eine ziemlich enge . abstehend gelb beborstete
Punktierung. Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied
der Hintertarsen ist ein wenig kürzer als das zweite. Die Krallen
sind am Ende sehr breit gespalten , der innere Zahn ist länger
als der Endzahn.
Die Art unterscheidet sich von den übrigen bisher bekannten
Arten der Gattung durch die Beborstung der Unterseite. Da auch
die Brust beborstet ist , so muß in der Gattungsdiagnose Deut.
Ent. Zeit. 1914. p. 273 der Satz „pectore glabro" wegfallen.
6*
34 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 78. 1917.
Genyosfhiza n. gen.
Gen. Schizomjchae aftinis, differt : antennis 9-articulatis. tarsis
anticis maris pariun dilatatis, subtus dense barbatis.
Diese Gattung steht der Gattung Schizowjcha nahe , unter-
scheidet sich aber von ihr durch die neungliedrigen Fühler und
die schwach verbreiterten, auf der Sohle dicht behaarten Vorder-
tarsen des cf • Das $ ist noch unbekannt.
Genyoschiza tarsalis n. sp.
(f. Oblonga , rufo-flava, capite prothoraceque obscurioribus.
Gapite bicarinato , parce punctato , clypei margine antico leviter
sinuato ; antennis 9-articulatis, stipitis articulis 3 — 5 elongatis,
flabello maris stipite breviore; prothorace longitudine duplo latiore,
post medium rotundato-ampliato, lateribus haud crenulatis, flavo-
ciiiatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso remote punctato,
punctis minutissime setosis , macula media indistincta carinisque
antebasalibus laevibus ; scutello juxta latera punctis nonnullis
obtecto ; elytris subrugosis, mediocriter crebre punctatis , pun(;tis
setas minutas ferentibus ; pygidio sat remote punctato , punctis
setis minutis, ante pygidii apicera pilis instructis. Subtus pectore
medio laevi , juxta medium parce setoso , pectoris lateribu.s epi-
sternisque sat dense punctatis , punctis setosis aut pilosis ; ab-
domine maris medio concavo ; abdominis segmontis singulis in
parte media una serie transversa setaruni instructis , abdominis
lateribus sat dense punctatis, punctis setosis ; abdominis segmento
ultimo convexo; tibiis anticis bidentatis: articulo primo tarsorum
posticorum secundo breviore. — Long. 9 mm.
Britisch-Ost-Afrika (Ikutha).
Diese kleine Art, von der ein männliches Exemplar vorliegt,
ist von länglicher paralleler Gestalt und gelbbrauner Färbung.
Kopf und Halsschild sind etwas dunkler gefärbt. Der Kopf ist
weitläufig punktiert , der Scheitelkiel ist schwach aber deutlich,
der Clypeuskiel fällt mit der Naht zusammen , der Vorderrand
des Clypeus ist schwach gebuchtet. Die Fühler sind neungliedrig,
das dritte, vierte und fünfte Glied de.s Stieles sind verlängert,
der Fächer ist beim cf etwas kürzer als der Stiel. Das Hals-
schild ist doppelt so breit wie lang, etwas hinter der Mitte ist
es bogenförmig erweitert, die Seitenränder sind nicht gekerbt,
wo die Borsten entspringen, befindet sich ein winziger Einschnitt.
Der Vorderrand des Halsschildes ist in der Mitte schwach vor-
gezogen , beiderseits befindet sich hinter dem Vorderrande ein
leichter Eindruck. Die Oberfläche ist weitläufig punktiert , die
Punkte tragen winzige Börstchen. Ein undeutlicher Mittelfleck und
die Sphwielen vor der Basis sind glatt. Das Schildchen zeigt
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 85
nur an den Seiten einige Punkte. Die Flügeldecken sind schwach
gerunzelt und mäßig dicht punktiert, die Punkte lassen unter der
Lupe Spuren von Börstchen erkennen. Das Pygidiuui ist ziemlich
weitläufig mit Punkten bedeckt, die mit winzigen Börstchen, vor
dem Hinterrande des Pygidiums mit gelben Haaren besetzt sind.
Die Mitte der Brust ist glatt , beiderseits der Mitte stehen zer-
streute Borsten. Die Seiten der Brust und die Episternen sind
ziemlich dicht punktiert und tragen im vorderen Teile der Brust
Haare , im hinteren Teile kleine Börstchen. Jedes Abdominal -
Segment zeigt in der Mitte eine Querreihe beborsteter Punkte,
an den Seiten befindet sich eine ziemlich dichte Punktierung und
sind die Punkte mit kürzeren oder längeren Borsten besetzt. Die
Mitte des Abdomens ist beim (f konkav, das letzte Abdominal-
.segment ist gewölbt. Die Vorderschienen sind zweizähnig , die
Tarsen aller Beine sind namentlich auf der Sohle behaart. Das
erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite , von den
beiden Krallenzähnen ist der Endzahn schwächer und kürzer als
der innere Zahn.
Anartioschiza g ab onic a n. sp.
cf. A. diversae Mos. affinis. Rufo-fusca, nitida. Capite
mediocriter crebre punctato , clypeo antrorsum haud angustato,
angulis anticis rotundatis, margine antico leviter sinuato, mento
piano, parce piloso ; antennis castaneis , 10-articulatis , flabello
maris sat parvo ; prothorace duplo latiore quam longiore , medio
rotundato-ampliato, lateribus subcrenulatis, setosis , ante medium
leviter sinuatis, angulis anticis acutis, angulis posticis valde ob-
tusis , dorso sat dense punctato , punctis minutissime setosis ;
scutello, medio excepto, punctato ; elytris subrugosis, mediocriter
crebre punctatis , punctis setis minimis instructis ; pygidio sat
remote punctato , punctis squamas angustas ferentibus. Subtus
pectoris medio laevi, pectoris lateribus, episternis coxisque posticis
squamis ovalibus ornatis ; abdominis medio sparsim punctato,
punctis brevissime setosis, abdominis lateribus densius punctatis,
punctis squamis ovalibus instructis ; tibiis anticis tridentatis,
articulo primo tarsorum posticorum secundo longitudine fere
aequali. — Long. 15 mm.
Gabon.
Die Art ist der A. diversa Mos. ähnlich und gleichfalls ohne
Erhabenheit auf dem Mentum. Sie ist rotbraun, glänzend. Der
Kopf ist mäßig dicht mit Punkten bedeckt , welche unter der
Lupe winzige Börstchen erkennen lassen. Der Clypeus ist nach
vorn nicht verjüngt, die Vorderecken sind abgerundet, der Vorder-
rand ist leicht gebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig,
gß Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
der Fächer de.s cf ist so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie.
lang, in der Mitte stark bogenförmig erweitert. Die Seitenränder
sind sehr schwach gekerbt und bewimpert , hinter den Vorder-
ecken sind sie leicht gebuchtet. Die Vorderecken sind spitz-
winklig , die Hinterecken sind sehr stumpf. Die Oberfläche ist
ziemlich dicht punktiert , die Punkte tragen winzige Börstchen.
Das Schildcheu ist mit Ausnahme der Mitte punktiert. Die Flügel--
decken sind leicht gerunzelt und mäßig dicht mit Punkten besetzt,
die sehr kleine Börstchen tragen, während bei diversa die Börstchen
größer und aufgerichtet sind. Das Pygidium ist vorn dichter als
hinten punktiert, die Punkte tragen kleine Schüppchen, die nach
dem Hinterrande des Pygidiums zu schmäler werden. Die Mitte
des Metasternums ist glatt, die Seiten desselben, die Episternen
und Hinterhüften tragen nicht dicht stehende ovale Schuppen.
Die Mitte des Abdomens zeigt weitläufig gestellte, sehr kurz be-
borstete Punkte. Auf den Seiten des Abdomens stehen die Punkte
enger und tragen ovale Schuppen. Die Vorderschienen sind drei-
zähnig, doch ist der oberste Zahn beim cf nur klein. Das erste
Glied der Hintertarsen ist fast so lang wie das zweite, der Krallen-
zahn steht in der Mitte und ist ganz schwach nach der Basis
der Kralle zu gebogen.
Heteroschiza n. gen.
Gen. AnartioscMza affinis, differt : prothoracis margine antico
medio haud ciliato.
Diese Gattung steht der Gattung AnartioscMza Klb. nahe,
unterscheidet sich aber dadurch , daß die Mitte des Halsschild-
vorderrandes keine Spur eines Haarsaumes zeigt. Kopf und Hals-
schild sind bei beiden Gattungen ähnlich gestaltet , die Krallen
tragen einen Zahn in der Mitte und ein kleines Zähnchen vor
der Basis. Die Vorderschienen sind bei der einzigen vorliegenden
Art dreizähnig, das Mentum zeigt in der Mitte keine Erhabenheit.
Heteroschiza p l ii m nta n. sp.
Brunnea, nitida, capite prothoraceque rufis. Capite granuloso-
punctato , punctis albo - setosis , vertice haud carinato , carina
clypeali obsoleta , clypeo antroisum haud angustato , lateribus
postice paulo angulatis. angulis anticis rotundatis, margine antico
leviter sinuato ; antennis brunneis , 10-articulatis , flabello sat
parvo ; prothorace longitudine duplo latiore , medio ampliato-
rotundato, lateribus haud crenulatis, angulis anticis rectangulis,
angulis posticis obtusis, dorso medioeriter crebre punctato, punctis
minutissime squamosis; scutello, medio excepto, punctato; elytris
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 87
subrugosis , mediocriter dense punc-tis obtectis , punctis squamis
parvis lanceolatis instructis ; pygidii punctis squamas ovales
ferentibus. Subtus pectore , episternis coxisque posticis albido-
pilosis ; abdorainis niedio sparsim punctato , abdominis lateribus
sat dense punctis obtectis , punctis squamosis , squamis fissis ;
tibiis anticis tridentatis, articulis duobus primis tarsoruni posti-
corum longitudine aequalibus. — Long. 13 — 14 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg. YII. 1911.
Braun , glänzend , Kopf und Halsschild sind rot. Die Stirn
zeigt erhabene Querrisse, die helle Bürstchen tragen. Ein Clypeus-
kiel ist sehwach angedeutet. Die Punkte auf dem Clypeus sind
schräg eingestochen und gleichfalls mit kurzen Borsten versehen.
Die Seitenränder des Clypeus sind vor der Basis ein wenig ge-
winkelt, die Vorderecken sind abgerundet, der Vorderrand ist leicht
gebuchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig . der Fühler-
fächer ist beim cf so lang wie die 5, beim 5 wie die 4 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt
so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seiten-
ränder sind nicht gekerbt, die Vorderecken sind fast rechtwinklig,
die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht
punktiert, die Punkte tragen winzige Schüppchen. Schwielen vor
der Halsschildbasis sind nicht vorhanden. Das Schildchen ist
mit Ausnahme der Mitte punktiert. Die Flügeldecken sind etwas
quergerunzelt, die mäßig dicht gestellten Punkte sind mit kleinen
lanzettförmigen Schuppen versehen. Auf dem Pygidium .sind die
Schuppen der Punkte oval. Die Brust, die Episternen und Hinter-
hüften sind weißlich behaart und entspringen die Haare büschel-
weise aus den einzelnen Punkten. Die Mitte des Abdomens ist
weitläufig, die Seiten sind ziemlich dicht mit Schuppen bedeckt.
Alle diese Schuppen .sind vielfach geschlitzt und dadurch feder-
förmig. Die Vorderschienen sind dreizähnig , die beiden ersten
Glieder der Hintertarsen §ind von gleicher Länge. Der mittlere
Krallenzahn ist nur klein.
Ep i p ho l i s n. gen.
Ex affinitate gen. Brachypholis Brsk,, differt : clypeo paulo
longiore, dypei lateribus haud curvatis, elytris ante apicem minus
abruptis. tibiis anti(-is bidentatis.
Die Art, auf der ich diese Gattung errichte, hat Ähnlichkeit
init den Arten der Gattung ßrachypholis Brsk. Der Clypeus ist
von anderer Gestalt , das Mentum ist gleichfalls flach und der
Vorderrand des Halsschildes ist mit einem Haarsaum versehen.
Die Flügeldecken sind vor dem Hinterrande nicht so steil ab-
88 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
fallend wie bei Brachypholis , die Episternen der Hinterbmst sind
gleichfalls lang und schmal , die Vorderschienen sind nur zwei-
zähuig.
Epipholis assiniensis n. sp.
cf. Fusca aut nigro-fusca, nitida. Capite dense flavido-
squanioso, squamis erectis, clypeo antrorsum paulo dilatato, lateri-
bas rectis, margine antico reflexo, late rotundato, angulis anticis
brevissime rotundatis ; antennis fuscis , 10-articulatis , flabello
3-articulato , stipite breviore ; prothorace inter angulos posticos
longitudine parum latiore , medio fortiter rotundato - ampliato,
lateribus post medium levissime sinuatis , angulis posticis et
anticis obtusis, basi ad scutellum versus perparum modo producta,
dorso dense aciculato , squamis erectis fuscis aut flavis obtecto,
vitta juxtalaterali vittaque media indistinctis paulo dilutioribus ;
scutello semicirculari , parce squamoso-setoso ; elytris aciculatis,
mediocriter dense squamis albidis instructis ; pygidio crebre acicu-
lato-punctato , punctis squamoso-setosis. Subtus ubique albido-
setosa ; processu mesosternali parvo, angusto ; tibiis anticis biden-
tatis , unguibus dente medio minuto instructis. — Long. 13—
14 mm.
Assinie. Ch. Alluaud leg. 1886.
Braun oder schwarzbraun, glänzend. Der Kopf ist dicht mit
aufgerichteten gelbbraunen Schuppen besetzt. Der Clypeus ist
nach vorn etwas verbreitert , der Vorderrand ist aufgebogen und
breit gerundet, die Vorderecken sind sehr kurz abgerundet , fast
winklig. Die braunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des
o^ ist etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist zwischen
den Hinterecken ein wenig breiter als lang, in der Mitte ist es
stark bogenförmig erweitert , die Seitenränder sind hinter der
Mitte ganz schwach gebuchtet , Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Basis ist nur sehr wenig nach dem Schild-
chen zu gebogen. Die Oberfläche ist dicht nadelrissig und mit
aufrechtstehenden gelbbraunen Schuppen besetzt. Eine undeutliche
mittlere Längsbinde sowie jederseits eine undeutliche seitliche
Binde sind etwas heller. Das Schildchen ist halbkreisförmig und
weitläufig mit Schuppenborsten besetzt. Die Flügeldecken sind
nadelrissig und mäßig dicht mit eiförmigen weißlichen Schuppen
bekleidet. Auch das Pygidium ist nadelrissig , die Schuppen auf
demselben sind borstenförmig. Die Brust und die Beine sind mit
weißlichen Borsten besetzt, auf dem Abdomen sind die Borsten etwas
schuppenförmig. Der Brustfortsatz ist sehr schmal und überragt
nicht die Mittelhüften. Die Vorderschienen tragen zwei scharfe
Zähne, die Hinterschenkel sind sehr kräftig , der Krallenzahn in
der Mitte der Kralle ist nur sehr schwach.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. g9
Chaetocosmetes n. gen. Leuc o pholi darum.
Supra et subtus dense punctatus , setosus. Clypeus antror-
suin ieviter dilatatus, angulis anticis rotuxidatis, margine antico
profunde emarginato ; mentum concavum ; antennae lO-articulatae,
Habello 3-articulato, parvo; tibiae anticae tridentatae, tarsi postici
sat breves, unguiculi deute medio armati.
Die Gattung umfaßt kleine Arten, die sich durch die dichte,
grobe Skulptur und Beborstung der Ober- und Unterseite aus-
zeichnen. Der Clypeus ist nach vorn schwach verbreitert , sein
Vorderrand ist in der Mitte tief ausgeschnitten. Die Oberlippe
ist halbkreisförmig , das Mentum ist konkav. Die Fühler sind
zehngliedrig, der dreigliedrige Fächer ist sehr klein. Der Vorder-
rand des Halsschildes zeigt bei frischen Stücken einen feinen
Haarsaum. Die Episternen der Hinterbrust sind lang und schmal.
Der Mesosternalfortsatz ist kurz, keilförmig, die Mittelhüften nicht
überragend. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die Sporen der
Hinterschienen sind auch beim (f breit. Die Hintertarsen sind
ziemlich kurz , der Krallenzahn steht in der Mitte. Es liegen
mir drei einander sehr ähnliche Arten vor.
Chaetocosmetes j av aniis n. sp.
(f. Fu.scus, nitidus, supra utrinque rugoso-punctatus, punctis
flavo-setosis. Capite, clypeo antrorsum dilatato , angulis anticis
rotundatis, margine antico profunde emarginato; antennis brunneis,
lO-articulatis, flabello maris parvo; prothorace longitudine duplo
latiore, medio rotundato-ampliato, lateribus crenulatis, post angu-
los anticos paulo explanatis , angulis anticis et posticis obtusis ;
«lytris singulis sutura costisque 4 paulo elevatis ; pygidio punctis
magnis obtecto, macula media irapunctata. Corpore infra pedi-
busque sat dense punctatis , punctis piloso-setosis ; metasterni
medio impresso ; tibiis anticis tridentatis ; articulo primo tarsorum
posticorum secundo longiore. — Long. 9 mm.
Java (Preanger).
Braun, glänzend, die Oberseite überall runzlig punktiert, die
Punkte mit gelben Borsten von verschiedener Länge besetzt. Der
Clypeus ist nach vorn etwas verbreitert , die Vorderecken sind
abgerundet , die Mitte des Clypeus ist sehr tief ausgeschnitten,
so daß die Oberlippe sichtbar wird. Der Fühlerfächer des <f ist
nur so lang wie die vier vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Pygidium ist mit großen Punkten besetzt , in der
Mitte befindet sich bei dem vorliegenden Exemplar ein punktfreier
Fleck. Die Unterseite und die Beine sind ziemlich dicht punktiert,
die Punkte tragen haarförmige Borsten. Das Metasternum ist in
der Mitte eingedrückt. Die Vorderschienen sind dreizähnig , das
90 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
erste Glied der Hintertarsen ist etwas länger als das zweite. Der
Krallenzahu steht in der Mitte und ist etwas nach der Basis der
Kralle zu geneigt,
Cltaetocosmetes ftumatranus n. sp.
cf . C. javano simillimus, paulo major. Differt : capitis pro-
thoracisque punctis majoribus , prothorace postice carina media
longitudinali laevi instructo ; prothoracis lateribus medio fere
angulatis ; pygidio densius punctato. — Long. 12,5 mm.
Sumatra (Deli).
Die Art ist dem C. javanus sehr ähnlich , wenn auch in der
Bildung des Forceps sehr abweichend. Auf Kopf und Halsschild
sind die Punkte größer und ein wenig weitläufiger gestellt. Die
seitliche Erweiterung des Halsschildes ist fast winklig , vor den
Hinterecken sind die Seitenränder zwar schwach aber deutlich
gebuchtet. Der Diskus des Halsschildes zeigt hinten eine glatte
mittlere Längslinie. Auf den Flügeldecken sind die Rippen
schwächer. Die Punkte auf dem Pygidium sind etwa.s dichtei-
gestellt.
Chaeto CO ffinetes VetJii n. sp.
cf. C. javano .simillimus , differt : corpore supra punctis
majoribus obtecto ; elytris haud costatis ; pygidio densius punc-
tato. — Long. 9 mm.
Sumatra (Manna). M. Knappert leg. 1901.
Auch diese Art ist dem C. Javmms .sehr ähnlich, von gleicher
Größe, jedoch ein wenig breiter. Die Punkte der Oberseite sind
größer wie bei javannn, auf Kopf und Halsschild ist die Punktierung
mehr netzartig. Auf den Flügeldecken sind die Rippen ver-
schwunden, nur bei schräger Betrachtung sind noch Spuren der-
selben zu erkennen. Die Punktierung des Pygidiums ist dichter.
Ich widme diese Art Herrn Dr. H. J, Veth in Haag , dem
ich das einzige Exemplar verdanke.
Holotrichia Vethi n. sp.
Ex affinitate H. bidentatae Brm. Castanea , nitida , capite,
prothorace elytrorumque parte basali paulo obscurioribus. Capite
dense punctato, vertice acute carinato, clypeo emarginato, utrin-
que late rotundato ; antennis 10-articulatis , flabello sat parvo ;
prothorace longitudine latiore , post medium rotundato-ampliato,
dense punctato, margine laterali subcrenulato, in parte anteriore
paulo explanato , angulis posticis et anticis obtusis , illis rotun-
datis; scutello, medio excepto, punctato; elytris sat crebre punc-
tatis , singulis 4 costis obsoletis , laevibus , instruetis ; pygidio
medioeriter dense punctis obtecto. Pectore eoxisque posticis
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 91
dense punotatis et flavo-pilosis ; abdomine niedio sat sparsini, ad
latera versus paulo densius punctato ; tibiis antici.s tridentatis ;
articulis duobus primis 4avsorum posticorum longitudine aequali-
bus ; unguibus dente raedio armatis. — Long. 24 mm.
Sumatra (Batoe Bara).
Diese Art hielt ich früher für H. eonve.ra Sharp. Herr Dr. H.
J. Veth schickte mir jedoch ein Exemplar letzterer Art, woraus
ich ersah , daß If- Behrensi Brsk. mit eonve.ra Sharp, zusammen-
fällt und letztere Art wahrscheinlich //. bhJentata Brm. ist. Wenn
ich Ann. Soc. ent. Belg. 1912. p. 440 H. miipnensh mit H. ronre.m
Sharp, vergleiche, so muß es dort VctM statt convp.ra heißen.
Die Art steht der H. maUircenfis Mos. sehr nahe, doch ist das
Halsschild bei weitem nicht so dicht punktiert, da bei malaeeensin
die Punkte gedrängt stehen. Der Kopf ist dicht punktiert , der
Clypeus nicht ganz so dicht wie die Stirn. Der Scheitelkiel ist
kräftig, die Clypeusnaht ist häufig schmal glatt gesäumt. Der
Vorderrand des Clypeus ist in der Mitte winklig ausgeschnitten
und beiderseits breit gerundet. Die Fühler sind zehngliedrig, die
drei letzten Glieder des Stieles sind innen etwas dornförmig, der
Fächer des cf ist etwas länger, der des $ so lang wie die vier
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist breiter als lang, ein wenig hinter der Mitte stark bogenförmig
erweitert , Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , letztere
sind abgerundet. Die Oberfläche ist dicht punktiert. Die Flügel-
decken zeigen eine dichte Punktierung und jede vier flache glatte
Rippen. Das Pygidium ist mäßig dicht , fast weitläufig mit
Punkten bedeckt. Die Brust und die Hinterhüften sind mit einer
dichten Punktierung versehen und gelb behaart. Das Abdomen
ist in der Mitte ziemlich weitläufig, nach den Seiten zu ein wenig
enger punktiert. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die beiden
ersten Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Die
Krallen tragen einen kriiftigen Zahn in der Mitte.
Microtrichia e.onfusa n. sp,
M. trihripenni Brsk. similis. Supra fusca nitida , subtus
brunnea , lateribus pruinosis. Capite dense punctato , clypeo an-
trorsum parum dilatato, angulis anticis rotundatis, margine antico
sinuato; prothorace levissime rugoso. mediocriter dense umbilicato-
punctato ; scutello parce punctato ; elytris rugosis , mediocriter
crebre punctis obtectis, singulis costis duabus indistinctis instructis;
pygidio dense punctato, margine antico opaco. Corpore infra pedi-
bnsque mediocriter dense puiictatis; tibiis anticis tridentatis, articulo
primo tarsorum posticorum secundo paulo breviore. — Long. 13 mm.
Sumatra. Weyers leg.
92 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Berl. Ent. Zeit. 1892 , p. 106 , hat Brenske eine Microtrichia
vribripennis nach Exemplaren , die er von der Firma Staudinger
und Bang-Haas erhielt , beschrieben. Brenske hat bei der Be-
schreibung zwei Arten vor sich gehabt. Die weibliche Type ge-
hört einer anderen Art an wie die männliche. Aus diesem Grunde
hat er später die von Weyers gesammelte Art zu cribripennis ge-
zogen. Ich behalte für die männliche Type den Namen cribri-
pennis bei und benenne die Art , welche Weyers gesammelt hat,
confufta. Zwischen beiden Arten finden sich folgende Unterschiede :
Der Clypeus ist bei cribripemiis nach vorn verschmälert, bei ronfusa
jedoch eher ein wenig verbreitert. Die Flügeldecken sind bei
letzterer Art stärker gerunzelt, das Pygidium ist dicht punktiert,
bei cribripennis weitläufiger. Die Vorderschienen sind bei confnsa
dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig kürzer
als das zweite , bei cnbripennis dagegen fast etwas länger. Die
Krallen der Hinterbeine sind bei confusa etwas breiter gespalten
als bei cribripennis.
Microtrichia deliensis n. sp.
cf. M. ciibripenni Brsk. affinis. Nitida , supra nigro-fusca,
subtus rufo-fusca, abdomine fulvo, lateribus pruinosis. Capite sat
crebre punctato, clypeo antrorsum parum angustato, margine antico
leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, lO-articulatis, flabello maris
parvo ; prothorace mediocriter dense umbilicato-punctato, lateribus
leviter crenulatis ; scutello, medio excepto, punctato ; elytris ru-
gosis , umbilicato-punctatis , punctis minutissime setosis , elytris
singulis costis duabus indistinctis instructis ; pygidio sat crebre
fortiter punctato, margine antico pruinoso. Subtus medio sat re-
mote , ad latera versus paulo densius punctata , punctis setas
minimas ferentibus ; tibiis anticis tridentatis, articulis duobus pri-
mis tarsorum posticorum longitudine aeqalibus. — Long. 14 mm.
Sumatra (Deli).
Die Art, von der ich einen cf Herrn Dr. H. J. Veth in Haag
verdanke, steht der ^. cribripennis 'Qxsk. nahe. Sie ist oben schwarz-
braun , unten rotbraun , das Abdomen ist gelbbraun. Die Seiten
der Unterseite sind pruinös. Der Kopf ist ziemlich dicht punk-
tiert, der Clypeus ist nach vorn ein wenig verjüngt, viel weniger
als bei cribripennis. Der Vorderrand ist im Gegensatz zu letzterer
Art nur ganz schwach gebuchtet. Der Fühlerfächer ist noch kürzer,
nur so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Halsschild ist bei beiden Arten von ähnlicher Ge-
stalt und Skulptur , die Seitenränder sind leicht gekerbt. Das
Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte punktiert. Die Flügel-
decken sind runzlig , die Rippen sind schwach angedeutet , die
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melotonthiden. 93
Nabelpunkte tragen äußerst winzige Börstchen. Das Pygidiüni ist.
ziemlich dicht mit groben Punkten bedeckt, dichter als bei cribri-
pcnnis. Auf der Unterseite stehen die Punkte ziemlich weitläufig,
an den Seiten ein wenig enger als in der Mitte. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig . die beiden ersten Glieder der Hinter-
tarsen sind ungefähr von gleicher Länge. Die Krallen sind breiter
gespalten als bei eribripenms.
Dichelomor ph a oariabils n. sp.
cf. Nigra, supra dense flavo- aut flavido-squamosa, elyiroruni
lateribus post medium nigris , subtus dense griseo-squamulata.
Variat : supra nigro-squamosa. prothoracis parte basali. scutello,
elytrorum fascia transversa antemedia , utrinque abbreviata , su-
turaque post fasciam flavis. — Clypeo antrorsum angustato, mar-
ginibus paulo elevatis , margine antico truncato , angulis anticis
rotundatis ; antennis piceis , 10-articulatis , fiabello maris stipite
breviore ; prothorace convexo, longitudine paulo latiore, lateribus
rotundatis. basi utrinque juxta scutellum incisa, dorso setis raris
erectis instrueto ; elytris postice paulo angustatis ; pygidio trian-
gulär!, apice truncato ; pedibus robustis, squamoso-setosis ; tarsis
raediis articulis 1 — 4 abbreviatis, incrassatis ; unguibus tarsorum
anticorum fissis , unguibus ceteris integris ; tibiis anticis biden-
tatis. — Long. 4,5 — 6 mm.
Borneo (Brunei, Kina-Balu). Waterstradt leg.
Die Art, welche mir in größerer Anzahl in männlichen Exem-
plaren vorliegt, ist in der Färbung sehr veränderlich. Die Ober-
seite ist entweder dicht gelb oder gelblich beschuppt und nur die
Seiten der Flügeldecken sind hinter der Mitte schwarz , oder die
Beschuppung der Oberseite ist schwarz, die Basis des Halsschildes,
meist mit Ausnahme der Mitte, das Schildchen, eine kurze Quer-
binde vor der Mitte der Flügeldecken und die Naht hinter dieser
Querbinde sind gelb. Zwischen diesen beiden Färbungen finden
sich verschiedene Übergänge. Der Clypeus ist nach vorn verjüngt,
die Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist abgestutzt. Die
schwarzbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist gewölbt, die Seiten sind
gerundet, vor dem Schildchen ist jederseits an der Basis der der
Gattung eigentümliche Einschnitt deutlich. Das Halsschild trägt
außer der Beschuppung weitläufig gestellte abstehende Borsten,
Die Flügeldecken sind nach hinten etwas verjüngt. Das Pygidium
ist dreieckig, am Ende abgestutzt , alle Schuppen des Pygidiums
sind nach der Mitte desselben hin gerichtet. Die Unterseite ist
greis beschuppt, auf dem Abdomen stehen die Schuppen sehr dicht,
ziegeiförmig übereinandergreifend. Die ersten vier Tarsenglieder
94 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
der Mittelbeine sind beim (f verkürzt und verdickt. Die Krallen
der Vordertarsen sind am Ende gespalten , die der Mittel- und
Hintertarsen nicht.
Di eh e lomo r p ha fonkiiiensis n. sp.
/>. roriabili similis, major. Nigra, «upra dense flavo-squamosa,
elytrorum lateribus nigris ; subtus dense griseo-squamosa ; pedibus
nigris aut rufis ; tarsis mediis in mare articulis 1 — 4 valde ab-
breviatis et incrassatis , pedibus posticis maris trochanteribus
spinosis ; unguibus minirae fissis ; tibiis anticis bidentatis. —
Long. 7 — 8 mm.
Tonkin (Montes Mauson). H. Frusstorfer leg.
Die Art ist den gelben Exemplaren von D. variabüis täuschend
ähnlich, jedoch etwas größer. Auf der Oberseite stehen die gelben
Schuppen überall dicht und auf dem Halsschild finden sich in
gleicher Weise einige abstehende Borsten. Die schwarzen Seiten-
ränder der Flügeldecken reichen bei dieser Art bis zu den Schultern.
Auch die Unterseite ist überall dicht gelblichgrau beschuppt. Die
Schuppen sind ein wenig länger als bei der Art von Borneo. Die
ersten vier Glieder der Mitteltarsen sind beim cf gleichfalls stark
verkürzt und verdickt, beim $ dagegen normal. Die Trochanter
der Hinterbeine sind , abweichend von variabüis , in einen Dorn
verlängert, beim $ ist dies nicht der Fall. Die Krallen sind zwar
am Ende gespalten , jedoch so wenig , daß diese Spaltung . ab-
gesehen von den Krallen der Vorderbeine , nur bei sehr starker
Vergrößerung schwach zu erkennen ist. Beim ? ist diese Spaltung
ein wenig deutlicher als beim cf. Die Vorderschienen sind zwei-
zähnig, beim $ sind die Zähne kräftiger. Die Fühler sind braun,
der dunklere Fächer i.st beim cf so lang wie die H, beim ? wie
die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
D i c helo m o r p h a mala c c e ii s i s n. sp .
(f. Picea, supra dense griseo-fusco-squamosa, subtus griseo-
setoso-pilosa. Capite rugoso-punctato, punctis squamis acuminatis
instructis, clypeo antrorsum angustato, marginibus elevatis, mar-
gine antico truncato, angulis anticis breviter rotundatis ; antennis
10-articulatis, stipite fulvo, fiabello piceo, in mare stipite paulo
breviore ; prothorace latitudine longitudini aequali , medio rotun-
dato-ampliato , lateribus post medium levissime sinuatis , angulis
anticis et posticis obtusis , basi ante scutellum utrinque incisa,
dorso dense squamis elongatis vestito et sparsim setis erectis in-
structo ; elytris confertim squamosis , squamis acuminatis , setis
albidis seriatim positis ; pygidio squamulato , triangulari , apice
subrotundato , setoso. Corpore infra pedibusque griseo-setosQ-pi-
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Meiolonthiden. 95
losis ; femoribiis pusticis crassis , trochanteribus haud elongatis ;
tibiis anticis bidentatis, tarsis mediis haud abbreviatis, unguibus
Omnibus apice fissis. — Long. 6 mm.
Malacca (Perak).
Bei dieser Art sind die Mitteltarsen des <f nicht verkürzt
oder verdickt. Sie ist braun , die Oberseite ist graubraun be-
schuppt. Der Kopf ist runzlig punktiert , die Punkte sind mit
länglichen, borstenartigen Schuppen besetzt. Der Clypeus ist nach
vorn verjüngt, die Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist nicht
gebuchtet , die Vorderecken sind kurz abgerundet. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Stiel ist gelbbraun, der Fächer ist schwarz-
braun und beim cf etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist hinten so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind hinter der Mitte sehr schwach gebuchtet,
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Basis ist beider-
seits des Schildchens eingeschnitten. Die Oberfläche ist dicht mit
länglichen Schuppen bekleidet. Dazwischen stehen ein wenig
hellere Borsten. Die Flügeldecken sind eng beschuppt, die Schuppen
sind zugespitzt. Hellere Borstenschuppen stehen in Reihen. Das
Pygidium ist dreieckig mit abgerundeter Spitze, die Schuppen auf
demselben sind etwas borstenförmig. Die Unterseite und die Beine
sind mit grauen haarförmigen Borsten besetzt. Die Hinterschenkel
sind kräftig , die Trochanter sind nicht verlängert. Die Vorder-
schienen sind zweizähnig , alle Krallen sind an der Spitze deut-
lich gespalten.
Diclielomorpha kur s eon g an(t n. sp.
(f. Nigra aut rufo-brunnea, nitida. Capite rugoso-punctato,
puuctis setosis, clypeo antrorsuni angustato, margine antico for-
titer elevato, truncato ; antennis lü-articulatis, stipite fulvo, fla-
bello piceo . stipite breviore ; prothorace inter angulos posticos
latidutine longitudini aequali, medio rotundato-ampliato, lateribus
post medium sinuatis , angulis anticis obtusis . angulis posticis
fere rectangulis , lateribus niargineque antico longe setosis , basi
juxta scutellum utrinque incisa et macula parva laevi instructa,
dorso dense punctato, punctis griseo-setosis, nonnuUis setis erectis
longis, medio vitta longitudinali, e squamis albis angustis compo-
sita , ornato ; scutello , medio excepto , albido-squamoso-setoso ;
elytris subrugoso-punctatis, punctis griseo-setosis, setis nonnullis,
praecipue juxta elytrorum latera , nigris , longis , erectis , elytris
singulis bicostatis, costis maculis, e setis albis compositis, ornatis ;
pygidio triangulari, apice rotundato, umbilicato-punctato, punctis
setis griseis instructis. Subtu.s ubique griseo-pilosa ; pedibus
crassis , tibiis posticis intus a medio ad apicem versus dilatatis,
96 Stettiner Etitomologi-scbe Zeitung. 78. UM?.
tibiis anticis bidentatis , taisis mediis articulis 1 — 4 abbreviatis
et Jncrassatis, unguibus, tarsorum anticorum apice tissis exceptio,
integris. — Long. 9,5 — 10 mm.
$. A mare diffeit : clypei mavgine antico paulo modo ele-
vato ; antennanim flabello breviore ; prothorace dense flavido-
squamoso-setoso, vitta media dilutiore, spatio juxta vittam inter-
dum obscurato ; elytrorum seti.s longioiibus , albidis aut flavidis.
Corpore infra densius piloso, pedibus gracilioribus, tarsis mediis
haud abbreviatis.
Kurseong.
Schwarj5 oder rotbraun , glänzend. Der Kopf ist runzlig
punktiert , die Punkte tragen feine anliegende graue BörstcheiL,
dazwischen stehen lange abstehende dunkle Borsten. Der Clypeus
ist nach vorn verjüngt , der Vorderrand ist abgestutzt und beim
d* stark, beim $ schwach erhaben. Der Fühlerstiel ist gelbbraun,
der Fächer ist pechbraun und in beiden Geschlechtern kürzer als
der Stiel. Das Halsschild ist hinten so breit wie lang, in der Mitte
bogenförmig erweitert , die Seitenränder sind hinter der Mitte
leicht gebuchtet, die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Hintev-
ecken fast rechtwinklig. Die Seitenränder und der Vorderrand
sind mit langen dunklen Borsten besetzt und auch auf dem Diskus
stehen weitläufig derartige Borsten. Die Oberfläche ist beim cf
dicht punktiert, die Punkte sind fein grau beborstet. In der
Mitte befindet sich eine Längsbinde von weißen schuppenartigen
Borsten. Beim ? ist die Oberfläche viel dichter und länger be-
borstet , die Borsten sind gelblich. In der Mitte befindet sich
wie beim cf eine helle Längsbinde , beiderseits derselben sind
gewöhnlich die Borsten dunkler als nach dem Rande zu. Das
Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte beim cf weißlich , beim
$ gelblich beborstet, die Borsten sind nach der Mitte des Schild-
chens zu gerichtet. Die Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert,
die Punkte sind beim cf sehr fein grau beborstet, während beim
$ die Borsten länger und kräftiger und meist auch gelblich sind. ■
Die Flügeldecken tragen, namentlich neben den Seitenrändern, ■
sehr lange abstehende dunkle Borsten. Jede Flügeldecke zeigt
zwei Rippen, auf denen sich Flecke von eng stehenden und etwas
helleren Börstchen befinden. Das Propygidium ist am Hinter-
rande dicht beborstet. Auf dem Pygidium tragen die Punkte
beim cf sehr feine, beim ? längere und etwas kräftigere Börstchen.
Die Unterseite ist beim cf überall grau borstenartig behaart.
Beim $ sind diese Haare länger und .stehen viel dichter als beim cf.
Die Beine sind beim cf kräftig, beim $ schlanker. Die Trochanter
der Hinterschenkel sind beim cf nicht in einen Dorn verlängert.
Die Vorderschienen sind zweizähnig, die Hinterschienen sind beim
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 97
cf innen von der Mitte nach dem Ende zu stark verbreitert.
Auch sind beim cf die Mitteltarsen stark verkürzt und verdickt.
Die Krallen der Vordertarsen sind am Ende deutlich gespalten,
die Krallen der übrigen Tarsen dagegen nicht.
D iehelomor pha tehinygana Nonfr. =: [sumatrana Nonfr.).
Dkhelomorpha (Hoplia) tebinggana Nonfr. ist der cf, sumatrana
Nonfr. das $ derselben Art.
D i c h elomor pha Delanney i Fleut. = {B renskei Nonfr.).
Fleutiaux beschrieb 1887 die Art von Annam, Nonfried 1891
von Siam. Mir liegt dieselbe auch von Tonkin vor.
Hop IIa biplag lata n. nom.
für H. binmculata Mos. Deut. Ent. Zeit. 1912. p. 325. Der Name
himaculata wurde von Brenske bereits für eine Art der Gattung
Gijroplia angewendet und ist letztere nur als eine Untergattung
von Hoplia zu betrachten.
Stettjner EotomoIogiBchf Zeitnng, Heft 1.
98 Stettiaer Eutomologische Zeitung. 78. 1917.
Die von mir in der Umgebung Stolps gefangenen
Antliomyiden. (Dipt.)
Von 0. Karl, Stolp.
Vor mehr als 50 Jährten klagte S c h i n e r in dem die Fliegen
behandelnden Teile der Fauna Austriaca, Teil I, S. 599, Anmerk.,
daß die Anthomyiden die wahren Proletarier der Dipterenordnung
seien. Niemand kümmere sich um sie , und selbst die Autoren
vernachlässigten sie. Das ist seitdem anders geworden. Die
Anthomyiden haben treffliche Bearbeiter gefunden. Durch R o n -
d a n i , S c h n a b 1 , Stein u.a. ist ihre Kenntnis sehr gefördert
worden. Jetzt gehören sie zu den bestbearbeiteten Fliegengruppen.
Und darüber braucht man sieh nicht zu wundern. „Die Antho-
myiden sind " , wie S c h i n e r in der schon erwähnten Anmerkung
weiter sagt, „im höchsten Grade interessant.'' Auch mir hat die
Beschäftigung mit den Anthomyiden manche frohe Stunde bereitet,
und es würde ein schöner Lohn für mich sein , wenn ich ihnen
mit dieser Arbeit neue Freunde zuführen könnte. Dazu fühle ich
mich veranlaßt, weil die Umgebung von Stolp ein ganz besonders
interessantes Anthomyidengebiet ist. Von den 577 Arten, die
Professor Stein in seiner Arbeit: „Die Anthomyiden Europas"
vorführt, habe ich 261 bei Stolp gefangen, darunter mehrere,
deren Vorkommen in Deutschland bis dahin nicht bekannt war.
Freilich will ich hier nicht unterlassen , zu bemerken , daß mir
diese Arbeit ohne Mithilfe Professor Steins nicht möglich ge-
wesen wäre. Sie stützt sich nicht nur auf seine Arbeiten, sondern
auch auf die Hilfe , die er mir beim Bestimmen geleistet hat.
Ihm spreche ich an dieser Stelle daher ganz besonders meinen
Dank aus.
Mein Hauptfanggebiet ist die Umgebung Stolps, das Stolpetal:
Es ist ziemlich tief in das Gelände eingeschnitten. Der östliche
Talrand steigt verhältnismäßig steil empor und ist von Aus-
waschungstälern durchbrochen, die an manchen Stellen den unteren
Geschiebelehm bloßlegen und so zur Bildung von Quellen führen.
So entsteht hier ein abwechslungsreiches Gelände. Trockene
Hänge, Heideberge, Waldstellen, quellige, mit Gebüsch bestandene
Gebiete und Ackerland wechseln miteinander ab. Da der Boden
des Stolpetals sandig ist, so herrscht der Nadelwald vor ; die ein-
gestreuten Eichen- und Erlenstellen fallen wenig ins Gewicht.
Die Talsohle wird von Wiesen gebildet. Diese befinden sich
meistens noch in ihrem urwüchsigen Zustande. Versumpfte und
vertorfte Stellen wechseln mit hochgelegenen , trockenen Stellen
Karl, Die von mir in der Umgebg. Stolps gefangenen Anthomyiden. 99
ab. Im Winter werden sie ganz oder teilweise überschwemmt.
Auch sind sie vielfach von toten Flußarmen durchzogen , die
ebenso wie die Stolpe am Rande mit Schilf bestanden sind. Das
wird sich jetzt aber ändern. Seit einigen Jahren ist die Kanali-
sation der Stolpe im Gange. Der Westrand des Stolpetals steigt
allmählich an. Quellreiche Sumpfwiesen gehen allmählich in
Heidestellen, die zum allergrößten Teile in Ackerland umgewandelt
sind, über. Nur hier und da finden sich vereinzelte W^eiden und
Sträucher. Schützende Waldstellen und Gebüsche finden sich
erst weiter oberhalb, nach Lossiu zu. Der eigentliche Laubwald
fehlt in der nächsten Umge))ung Stolps ; dennoch ist auch dieser
in den verschiedensten Formen von mir durchforscht worden.
Nördlich von Stolp liegt das mit Laubwald bedeckte Talrand-
gelände von Klein-Strellin und Arnshagen. Es ist reich an Quellen
und Schluchten mit Wasserläufen. Ein ähnliches Gebiet ist der
nördliche Teil der Quandtheide bei Raths-Damnitz, das Ziel meiner
Sonntagstoiaren im Mai und Juni. Bequemer ist der Schwolower
Wald, westlich vom Bahnhof Arnshagen, zu erreichen. Der nord-
östliche Teil desselben ist im bäuerlichen Besitz und bildet mit
seinen Lichtungen, Sümpfen, Wiesen, Ackerstellen und Kuhweiden
ein höchst dankbares Gebiet für jeden Entomologen. Wieder
anders ist der Charakter des Reitzer Wäldchens. Es ist ein lang-
gestrecktes Auswaschungstal mit Fischteichen und Quellsümpfen,
die sich in einem parkartigen Bestände von Eichen und Buchen
befinden. Zu meinem Fanggebiet gehören dann noch die Wal-
dungen zwischen Reblin , Veddin und Cunsow. Sie haben trotz
des lehmigen Untergrundes nur Nadelholzbestände. Mein inter-
essantestes Fanggebiet ist aber das Strandgebiet bei Stolpmünde
von Freichow bis Salesker Strand. Vier Zonen kommen hier in
Betracht : Der eigentliche Strand , die mit Gräsern bewachsenen
Dünen, das bewaldete Dünengelände und die Strandsümpfe hinter
demselben. Der eigentliche Strand ist da besonders reich an
Fliegen , wo ihn Wasserläufe durchschneiden. Bei Stolpmünde
sind es drei : Der Freichow-Bach , der Auslauf des Abflußgrabens
vom Schwarzen See und die Potäne. Die Stolpe selbst kommt
wegen des Hafens nicht in Betracht. Den drei Wasserläufen ent-
sprechen .3 Sumpfgebiete hinter den Dünen : das Sumpfgebiet am
Rande des Freichower Waldes, das als Kuhweide benutzte Sumpf-
gebiet des abgelassenen Schwarzen Sees zwischen dem Forsthause
Stolpmünde und Lindow und endlich das Sumpfgebiet des Muddel-
sees, dessen Abfliiß die Potäne ist. So enthält mein Fanggebiet
einen großen Reichtum an Boden- und Vegetationsformen, und es
erklärt sich daraus die Reichhaltigkeit der Au.sbeute.
Bei dem Gebrauche des Verzeichnisses ist folgendes zu be-
7*
IQQ Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
achten : Die neben den Arten stehenden Zahlen bezeichnen die
Monate, in denen sie gefangen sind. Es ist selbstverständlich,
daß sie auch noch vorher und nachher vorkommen können. Fund-
orte gebe ich nur da an , wo es sich um sehr seltene und ver-
einzelte Arten handelt. Dagegen werde ich mich , soweit es mir
möglich ist , bemühen , die Vegetationsform oder Örtlichkeit , in
der einzelne Arten oder ganze Gattungen vorkommen , zu kenn-
zeichnen. Damit ein schnelles Auffinden möglich ist , habe ich
die alphabetische Reihenfolge gewählt.
Acanthiptera i»aiiis Fll. 6 — 8 , sehr vereinzelt , namentlich auf
Blättern in Wäldern und Gebüschen.
Acroptena ambigua Fll. 7 — 8, kommt wie auch die drei folgenden
Arten auf Sumpfwiesen imd im Schilf der Gewässer vor, ziem-
lich häufig.
A. caudata Zett. 6 — 8, vereinzelt.
A. dicisa Mg. 6 — 9. häufig.
A. Wierzejskii Mik. 6 — 7, stellenweise nicht selten.
AloeosUjlus diaphaaus Wd. 6 — 10, sehr vereinzelt.
A. Simplex Wd. 6 — 10, an Baumstämmen und Exkrementen, häufig.
Ammomyia albiseta v. Ros. 6 — 8, an trockenen Hängen, auf Blüten,
namentlich Compositen.
Anthomyia plnrhwtata Brülle. 5 — 8, an Baumstämmen und Bretter-
zäunen, durchaus nicht selten.
A. proceüaris Rd. 6 — 8, an Bäumen und Zäunen, ziemlich häufig.
A. phivialis L. 5 — 8, auf Blüten und Baumstämmen, nicht häufig.
Azeüa aterrima Mg. 6 — 7, 2 d' cf . Stolp, Quandtheide.
A. cilipes Hai. 5 — 10, überall und ziemlich häufig, zwischen
Pflanzen und auf Blättern.
A. tnquetra Wd. 5 — 9, sehr gemein, die 5$ oft in Unzahl auf
Exkrementen.
A. Zetterstedfii Rd. 8 — 9. nicht häufig.
Calythea pratincola Pz. 5 — 7, ziemlich selten, auf Blüten, zwischen
Pflanzen.
Chelisia monilis Mg. 6 — 9, überall, nicht selten.
Chirosia aUntwsis Zett. 6 — 8 , in sonnigen Beständen von Pteris
aquilina, nicht selten.
Ch. parvicornis Zett. 7 — 8, in den Dünen-Waldgebieten bei Stolp-
münde häufig, auf Pteris aquilina.
Chortophila aestiva Mg. 4 — 9, zwischen Pflanzen, ziemlich häufig.
Ch. albula Fall. 7 — 8, am Strande, zwischen Dünengräsern, ziem-
lich häufig.
Ch. t-andens Zett. 6 — 8, im Dünengebiet der Ostsee häufig, auch
im Binnenlande an trockenen Hängen.
Karl, Die von mir in der Umgebg. Stolps gefangenen Anthomyiden. IQI
Ch. cilicrum Rd. 5 — 8, an sonnis»en Stellen , auf dem Erdboden,
zwischen Pflanzen, gemein.
Ch. dnereUa Fll. 6 — 8, selten, Stolp, Stolpmünde.
Ch. debilis Stn. 7 — 8 , in den Strandsumpfgebieten hinter dem
Dünengelände, nicht sehr selten.
Ch. dissecta Mg. 4—8, vereinzelt, Stolp, Stolpmünde.
Ch. discrefa Mg. 5 — 9, zwischen Pflanzen, ziemlich häutig.
Ch. cvigua Mde. 4 — 5, einige ? '4I bei Stolp.
Ch. intersecta Mg. 4 — 5, auf Blüten, nicht häufig.
Ch. lineata Stn. 6 — 8, .sehr vereinzelt, Kl.-Strellin , Arnshagen,
Veddin.
Ch. longieauda Strbl. 1 $, 7. 10. 13, Stolp.
Ch. longxda Fll. 7 — 8, im Sommer 1916 auf trockenen Stellen
zwischen Pflanzen ziemlich häufig.
Ch. muscaria Fbr. 3 — 4, auf blühenden Weiden, häufig.
Ch. octoguttata var. moesta Holmgr. 4 — 6, vereinzelt.
Ch. pemcillcms Stn. 6 — 8, häufig, Stolpmünde.
Ch. pratensis Mg. 7 — 8, auf feuchten Wiesen, nicht selten.
Ch. quadripüa Stn. 7 — 8, am Strande, zwischen Dänengräsern,
bei Stolpmünde , sonst nur aus Schweden bekannt , nicht
selten. Sie findet sich zusammen mit Ch. alhida.
Ch. radimm L. 6 — 10, auf Blättern, zwischen Pflanzen, gemein.
Ch. sepia Mg. 4 — 5, an sonnigen, grasigen Stellen, stellenweise
häufig.
Ch. setitarsis Stn. Am 28. 6. 16 ein (f bei Ritzow , bis dahin
nur aus Schweden bekannt.
Ch. trichodactyla Rd. 4 — 8, auf trockenen Stellen, zwischen Pflanzen,
häufig.
Ch. vetida Zett. 3 — 4, sonnige Stellen des Erdbodens, auf trocke-
nem Laube, bisher nur $$.
Coenosia mvhxdans Mg. Am 19. 5. 14 ein % bei Stolp.
C. atra Mg. 6 — 9, feuchte Wiesenstellen, nicht selten.
C. bilineella Zett. 6 - 9 , feuchte Waldstellen mit Geum rivale,
stellenweise häufig.
C, decipieus Mg. 6 — 9, auf Wiesen mit Binsen, Riedgräsern und
eingestreuten Heidekrautstellen, ziemlich häufig.
C. discrepans Stn. Im Juli 1913 habe ich von dieser Art mehrere
Weibchen im Sumpfgebiet des abgelassenen Schwarzen See.s
bei Stolpmünde erbeutet. Sie war bis dahin in Deutschland
nicht bekannt.
C. dor.<tcdis v. Ros. 6 — 8, am Rande mooriger Sümpfe mit Be-
ständen von Juncus effusus, nicht .selten.
C. genicnlafa Fll. 7 — 8 , auf feuchten Stelleu zwischen Binsen,
stellenweise häufig.
102 l^tettiner Entoniologische Zeitung. 78. 1917.
C. humilis Mg. 6 — 9. zwischen Schutthaufenpflanzen. im Stolpe-
wiesengebiete.
C. intermedia Fll. 6 — 7. in Sümpfen, auf feuchten Wiesen, häufig.
C. means Mg. 6 — 8, am sonnigen Rande feuchter Gebüsche, stellen-
weise ziemlich häufig.
C. mollicula Fll. 6 — 7, in feuchtem , quelligem Gebüsch , häufig.
C. perpusilla Mg. 6 — 9. moorige Wiesen mit Erlengebüsch, stellen-
weise ziemlich häufig.
C. pumila Fll. 7 — 10, auf leuchten und moorigen Wiesen, häufig.
C. ntfipalpis Mg. 6 — 7, an quelligen Stellen mit Gebüsch, stellen-
weise ziemlich häufig.
C. se,r)iot(ita Mg. 5 — 9, auf moorigen Sumpfwiesen, häufig.
C. strigipes Stn. 6 — 9 , an trockenen Hängen . zwischen Gräsern
und Heidekraut, ziemlich selten.
C. tigrina Fbr. 6 — 10, überall, ziemlich gemein.
C. tricolor Zett. 5 — 9, zwischen Gräsern und Büschen, sehr ver-
breitet und nicht selten.
C. trilineeUa Zett. 6 — 7, 2 cf cf und 1 5- Schwarzer See bei
Stolpmünde, 1 cf Veddin.
De.viopsis lacteipennis Zett. 7. am Strande, zwischen Dünengräsern,
ziemlich selten.
I). litoralis Zett. 6 — 7, mit der vorigen zusammen, aber häufiger,
auch im Binnenlande.
D. miimtalis Zett. 7 — 8, am Strande, im Sommer 1914 zwischen
Dünengräsern sehr häufig.
Dialyta halterata Stn. 6. sehr vereinzelt, an Waldrändern.
Drymeya hamata Fll. 6 — 8, zwischen Wiesenpflanzen, häufig.
Enoploptery.v dliacostata Zett. 7 — 8 , an sonnigen Heidestellen,
stellenweise häufig.
Eiistaloviyia hilaris Fll. 7 — 8. an Baumstämmen, sehr vereinzelt.
Fannia aerea Zett. 7 — 9, vereinzelt.
F. armata Mg. 5 — 7, nicht selten.
F. atra Stn. 1 cf am 15. 8. 16 bei Stolpmünde.
F. canicularis L. 5 — 10, gemein.
F. carbonaria Mg. 6 — 7, 2 Pärchen, Stolp.
F. ciliata Stn. 1 $ am 20. 7. 14 bei Stolp.
F. dijßcilis Stn. 1 cf, 17. 7. 14, Stolpmünde.
F, fuscnla Fll. 6 — 8, vereinzelt, aber nicht selten.
F. genualis Stn. 5 — 8, Stolp und Stolpmünde, ziemlich selten.
F. glaucesretis Zett. 23. — 30. 8. 16 , 4 cf cf und 1 ? zwischen
Riedgräsern, Stolpewiesen.
F. incisurata Zett. 4—10, häufig.
F. insignis Lw. Im Juli 1914 3 cf cf auf den Blättern von Peta-
sites tomentosus am Auslauf bei Stolpmünde gefangen.
Karl. Lie von mir in der Umgebg. Stolps gefangenen Anthomyiden. 103
F. maidcaUi Mg. 5 — 'J, häufig.
F. mutica Zett. Am 16. 9. IH mehrere $5 auf Blättern am
sonnigen Rande des Goldbrunnengebüsches erbeutet.
F. nitida Stn. 6 — 8. selten.
F. polychaeta Stn. 7 — 8, ziemlieh häufig.
F. sealaris Fbr. 5 — 10, häufig.
F. serena Fll. 5 — 7, nicht selten.
F. similis Stn. 6 — 7, stellenweise.
F. sociella Zett. 6 — 7, nicht .selten.
F. speciosa Villen. Am 18. 9. 13 ein $ im Reitzer Wäldchen.
F. tnberculata Zett. 5 — 8. ziemlich häufig.
FuMlia fticonim Fll. Am 21. 7. 13 ein 2 am Strande bei Stolp-
münde.
F. <jnseola Fll. 6 — 10, am Strande gemein, auch auf trockenem
Sande bis zu den Dünen hinauf.
F. maritima Hai. 6 — 10, noch häufiger und massenhafter, als
vorige, bevorzugt aber feuchte Stellen des Strandes, die ge-
meinste Strandfliege überhaupt.
Graphomyia maculata Sco)». 5 — 8, auf Blüten, sehr verbreitet und
ziemlich häufig.
Naematobia Stimulans Mg. 5 — 9, nicht selten.
Hehecnema nigricolor Fll. 5 — 8, selten, in feuchten Laubwald-
gebieten.
Heb. umbratica Mg. 5 — 10. ziemlich häufig.
Heb. vespertina Fll. 6 — 9, wie vorige.
Hera variabilis Fll. 6 — 7. bevorzugt sonnige Lichtungen in Laub-
wäldern, stellenweise häufig.
Hydrophoria animlata Pd. Im Juli 1916 2 cf cf bei Stolp.
H. ronica Wied. 5 — 8, gemein auf Sumpfwiesen und in den an-
grenzenden Gebüschen.
H. linotjrisea Mg. 1 cf am 28. 5. 16 in der Quandtheide.
Hydrotaea armipes Fll. 5 — 8, nicht selten.
H. ciliata Fbr. o — 8, stellenweise ziemlich häufig.
H. airvipes Fll. 6 — 7, nicht häufig.
H. dentipes Mg. 5 — 10, gemein auf Blättern und an Baumstämmen,
das $ auch an Exkrementen.
H. irritans Fll. 6 — 7, häufig.
H. meteorica L. 5 — 10, häufig.
H. occulta Mg. 5 — 8, sehr verbreitet und nicht selten.
H. palaestrica Mg. 5 — 8, ziemlich selten.
H. tubereulata Rd. 7—8, 2 cf cf "nd 2 $$ ^^ Sumpf gebiet des
Schwarzen Sees bei Stolpmünde.
H. velnti/ta R. D. 6 — 7. häufig. /
104 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Hylemyia brasskae Bche. 7 — 8, häufig zwischen Pflanzen.
H. bnmneüinea Zett. 6 — 8 , auf trockenen Stellen mit Aitenüsia
campestris.
H. brunnesceiis Zett. 5 — 8, ziemlich häufig, auf Blättern zwischen
Pflanzen.
H. cinerea Fll. 5 — 9 , das $ ist im Spätsommer an Pilzen sehr
häufig, das cf an trockenen Stellen zwischen Pflanzen,
H. dnerosa Zett. 6 — 8, bei Stolpmünde in den Dünenwäldern auf
Pteris aquilina häufig.
H. coarctata Fll. 6 — 7, häufig, an sonnigen Stellen, zwischein
Pflanzen.
H. criniventris Zett. 5 — 7. durchaus nicht selten, namentlich
zwischen Pflanzen auf unbebautem Boden.
H. ßavipemm Fll. 7 — 8, auf Pteris aquilina, ziemlich häufig.
H. ßoralis Fll. 6 — 8, häufig, mit brassicae zusammen.
H. fugax Mg. 5 — 8, nicht selten und sehr verbreitet.
H. lamelliseta Stn. Am 9. 8. 16 massenhaft im Schilf des Muddel-
sees bei Muddel.
H. lasciva Zett. 7 — 8 , in der Nähe von Seggen-Schwingmoor -
Bildungen, nicht selten.
H. latipennis Zett. 7 — 8, nicht selten, aber vereinzelt.
H. lineariventris Zett. Stein, Anth. Eur. S. 153.
H. nigrimana Mg. 5 — 8 , an Waldrändern , aber ziemlich selten.
H. nucla Strbl. 6 — 10, an trockenen Stellen, ziemlich selten.
H. imllula Zett. 7 — 8, an trockenen, pflanzenreichen Stellen,
ziemlich häufig.
H. strigosa Fbr. 5 — 8, an Blättern und Baumstämmen , ziemlich
häufig.
H. tristriata Stn. 5 — 8, überall häufig.
H. variata Fll. 4 — 10, überall gemein.
H. varicolor Mg. 5, sehr vereinzelt, Kl.-Strellin, Quandtheide.
Hylephila buccata Fll. 1 cf am 28. 6. 12 bei Reitz.
Lasiomma eriophthahna Zqü. 4 — 5, vereinzelt.
L. Roederi Kow.- 1 (/, 22. 8. 13, Stolp.
Lasiops crisfatus Zett. Am 4. 5. 14 ein (f bei Stolp.
L. semidnereiis Wied. 5 — 6 , feuchte Waldstellen , stellenweise
gemein.
TAmnophora contractifroiis Zett. 6 — 8 , in den Strandsüm]>fen bei
Stolpmünde, ziemlich selten.
L. denigrata Mg. 5 — 7, feuchte, sonnige Waldstellen, stellenweise
häufig.
L. dispar Fll. 6 — 7, sumpfige Wiesen, ziemlich selten.
L. fumipennis Zett. 6 — 7, in den Strandsümpfen bei Stolpmünde,
selten.
Karl, Die von mir in der Umgebg. Stolps gefangeneu Antliomyiden. 105
L. glauca Stein. t> — 9, es ist merkwürdig, daiS diese Fliege nicht
schon längst bekannt ist. Auf den Stranddünen bei Stolp-
münde ist sie häufig : ich habe sie dort zuerst im Sommer
1913 gefangen.
L. inaeulosa Mg. 7 — 9, an Gräben und Quellen, stellenweise ziem-
lich häufig.
L. notata Fll. 6 — 8, auf Sumpfwiesen , am Rande der Gewässer,
häufig.
L. nupta Zett. 6 — 8, im Gebiet der Strandsümpfe, ziemlich selten.
L. orhitalis Stn. 7 — 8 , häufig in dem ausgebreiteten Quellen-
gebiet , das in dem Dorfe Ritzow bei Stolp am Ausgange
mehrerer Auswaschungstäler sich ausdehnt und dessen Pflanzen-
bestand ausschließlich aus Yeronica beccabunga besteht.
Andere Fundorte in Deutschland scheinen nicht bekannt
zu sein.
L. polUnifrohs Stn. 7 — 8, auf dem feuchten Strandboden , bisher
nur 2 cfcf, am Auslauf und an der Potäne.
L. riparia Fll. 7 — 9, an Bächen, auf Blättern, stellenweise häutig.
L. signata Stn. 7 — 8, am Strande, namentlich da. wo Wasser-
läufe ihn durchschneiden, aber auch auf dem angeschwemmten
Sande an der Stolpe bei Stolp, ziemlich häufig.
L. surda Zett. 7 — 8, auf Sumpfwiesen und im Schilf am Rande
der Gewässer, häufig.
L. triangnla Fll. 6 — 9, auf besonnten Blättern in der Nähe von
Quellen und Bächen.
Lispa consaugnmea Lw. 6 — 8 , auf dem feuchten Sande an Ge-
wässern, namentlich am Strande, häufig.
L. hydronvjzina Fll. 7 — 8 , am Strande , an Wasserläufen und
Wasserstellen, in manchen Jahren nicht selten.
L. melnleuca Lw. Am 14. 7. 14 ein $ im Strandsumpf hinter
der Pump.station an der Potäne.
L. pygmaea Fll. 7 — 8 , in den Strandsümpfen bei Stolpmünde
häufig, auf Sumpfwiesen im Binnenlaude mehr vereinzelt-
L. tentacidata Deg. 6 — 9, mit consanguinea zusammen, ebenso häufig.
L. tdiyivosa Fll. 6 — 8, im Schilf am Rande der Gewässer, häufig.
Lispocephala cdma Mg. 3 — 8, Stolp und Stolpmünde, nicht selten.
L. erythrocem R. D. 6 — 7, in moorigen Sümpfen, häufig.
L. venia Fbr. 5 — 9 , mit der vorigen zusammen , aber nicht so
häufig.
Lyperosia iriitans L. Am 11. 8. 16 ein cf bei Stolpmünde.
MacrorcMs meditata Fll. 5 — 6, verbreitet, aber sehr vereinzelt.
Mesemhrina meridiana L. 5 — 8 , auf Blättern , an Baumstämmen,
ziemlich häufig.
106 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
M. mi/staren L. 5 — 9 , vereinzelt auf Blättern und an sonnigen
Stellen des Erdbodens.
MoreUia hortomm KU. 5 — 8, auf Blättern am Rande von Wäldern
und Gebüsi-hen, häufig.
Mitsca corvina Fbr. 6 — 9, häufig.
M. domestica L. Stubenfliege.
Muscina assimilis Fll. 6 — 9, wie die anderen Arten dieser Gattung
an Wänden, Zäunen und Baumstämmen, ziemlich häufig.
M. pabulomm Fll. 6 — 8, häufig.
M. pasmonm Mg. 3 — 8, sehr vereinzelt.
M. stabulans Fll. 6 — 9, gemein.
Mijcophaga funijonm Deg. 6—10, sehr vereinzelt.
Mydaea allotalla Mg. 7 — 8, in den Strandsumpfgebieten bei Stolp-
münde gemein.
M. aneeps Zett. 6 — 8 , zwischen Pflanzen an mehr trockenen
Stellen, ziemlich häufig.
M. ancilla Mg. 6—7, an Baumstämmen, nicht sehr selten.
M. atripes Mde. 7—8. selten.
jVI. depuncta Fll. 6 — 10, an Baumstämmen und zwischen Pflanzen,
ziemlich häufig.
M. duplkata Mg. 5 — 8, an trockenen, pflanzenreichen Stellen,
gemein.
M. ßaf/ripes Rd. 7 . am Strande zwischen Dttnengräsern , nicht
selten.
M. impuncta Fll. 6 — 7 , an Baumstämmen , zwischen Pflanzen,
sehr häufig.
M. lasiophthalma Mcq. 6, sehr vereinzelt.
M. hicorim Fll. 4 — 10, am Rande von Gebüschen und Wäldern,
an Baumstämmen und auf Blättern, gemein.
M. marmorata Zett. Am 20. 7. 13 ein $ bei Freichow , auf
Blättern.
M. nmltisetosa Strbl. Am 18. 7. 14 mehrere ?§ auf Blättern bei
Stolpmünde.
M. nelmhsa Stn. 6 — 8, im Schwolower Walde, nicht selten.
M. nicalis Zett. Am 29. 8. 16 ein cf bei Stolp.
M. nubila Stn. Im August 1916 ein Pärchen bei Stolpmünde.
M. obscumta Mg. 7 — 8 , in den Strandsumpfgebieten bei Stolp-
münde häufig.
M. obscuripe.? Zett. 4 — 7. sehr vereinzelt, Stolp, Veddin.
M. pa;jam Fbr. 6 — 7. auf Blättern, an Baumstämmen und Ex-
krementen, häufig.
AI. parrepilosa Stn. 6 — 8, an sonnigen Hängen, nicht selten.
M. protuberans Zett. Am 13. 6. 16 zwischen Dünengräsern am
Auslauf bei Stolpmünde ziemlich häufig.
Kar], Die von mir in der Umgebg. Stolps gefangenen Anthomyiden. 107
M. pubescens Stn. 6 — 7. an Baumstiimmen, nicht selten.
M. pubiseta Zett. 6 — 7, an Baumstämmen, sehr vereinzelt.
M. (jnadrinota Mg. 7 — 8, Stolp und Stolpmünde, sehr vereinzelt.
M. (jundntm Fbr. 7 — 8, zwischen Pflanzen, häutig, namentlich in
den Jahren 1913 und 1914.
M. tincta Zett. 6 — 7, vereinzelt, an Baumstämmen und auf Blättern.
M. tmctipennis Stn. 5 — 9, sehr vereinzelt.
M. urbana Mg. 6 — 9, häutig.
M. c. <L Wulpii Schub]. Am 22. 6. 16 ein ? bei Stolp.
Mijiospila meditabunda Fbr. 6 — 9, zwischen Pflanzen, auf Blättern
und an Baumstämmen.
Myopina reße.va R. D. 4 - 9 , auf feuchtem Schlammboden , am
Rande der Gewässer, auch an der Ostsee, häufig.
Ophynt leucostoma Wied. 5 — 7, auf Blättern nicht selten.
Pegomijia bicolor Wd. 5 — 8, sehr verbreitet und ziemlich häufig.
P. esuriens Mg. 5 — 7, nicht selten.
P. fulyens Mg. 7 — 10, selten, 2 $ ?, Stolp, Stolpmünde.
P. yilva Zett. Am 10. 7. 14 ein cf bei Stolpmünde.
P. hyoscyami Pz. 5 — 7, ein Pärchen bei Stolp.
P. iniqua Stn. 5 — 6, nicht selten.
P. invisa Zett. Am 22. 6. 16 ein cf bei Stolp.
PloHtjinuma Pok. Am 8. 5. 11 ein $ bei Veddin.
P. nigritarsis Zett. 6 — 8, fast ebenso häufig wie bicolor.
P. pallipes Stn. Am 18. 7. 14 ein $ bei Stolpmünde.
P. palpom Stn. Am 10. 6. 16 ein cf im Schwolower Walde,
Horster Teiche.
P. praepotens Wd. 6 — 7, nicht selten.
P. mfina Ell. Am 10. 6. 16 ein cf , Horster Teiche im Schwo-
lower Walde.
P. rußpes Fall. 7 — 8. sehr vereinzelt, Stolp. Veddin.
P. setarkt Mg. 5 — 8, selten.
P. silacea Mg. 6 — 10, nicht selten, an Pilzen.
P. soeia Fll. 6 — 10, an Baumstämmen, unter Bäumen spielend
wie die Fannia-Arten, nicht selten.
P. sqtinmifera Stn. 7 — 10, nicht selten.
P. mivittata v. Ros. Am 10. 8. 1 1 ein $ bei Stolp.
P. o'mßnea Mg. 6 — 9, auf besonnten Blättern, häufig.
P. Winthemi Mg. 6 — 7, sehr verbreitet und ziemlich häufig.
Phaonia basalis Zett. 7 — 8. auf Blüten, an Baumstämmen, häufig.
Ph. conßuens St. Am 12. 6. 16 zwei cf cf im Laubwaldgebiet
Horster Teiche, Schwolower Wald.
PL errans Mg. 5-8, nicht selten.
Ph. erratka Fll. 7 — 8, nicht selten.
IQg Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Ph. erronea Sehnbl. Am 17. 7. 14 ein ? bei Stolpniünde.
Ph. fuscata Fll. 4 — 8, an Baumstämmen, häufig.
Ph. gracilis Stn. Im Juni 1916 zwei cf cf bei Stolp gefangen.
Ph. incana Wd. 5 — 8 , während die meisten Phaonia-Arien vor-
wiegend an Baumstämmen sich zeigen, findet sich diese aus-
schließlich auf Blüten , dasselbe gilt von vogans und serva.
Ph. magnicorms Zett. 6 — 8, sehr vereinzelt.
Ph. pallida Fbr. 6 — 7, am Rande der Gebüsche und Wälder, auf
besonnten Blättern, stellenweise häufig.
Ph. palpata Stn. 5 — 8, auf Blättern, selten.
Ph. percfita Mg. 6 — 8, im Sommer 1916 nicht selten, vorher
nicht beobachtet.
Ph. quereeti Bche. Am 11. 7. 16 ein cT bei Stolp.
Ph. mßpalpis Mcq. 6 — 8, vereinzelt.
Ph. scuteUaris Fll. 6 — 8, an Baumstämmen und auf Exkrementen,
ziemlich häufig.
Ph. seitn Mg. 4 — 5, auf Blüten, nicht selten.
Ph. signata Mg. 2 — 10 , auf Blättern , an Baumstämmen , sehr
häufig.
Ph. trimaciilata Bche. Am 17. 5. 16 ein ? bei Stolp.
Ph. vagans Fll. 6 — 7, nicht selten auf Blüten, bisher nur ??
gefangen.
Ph. variegata Mg. b — 6, selten.
Platycoenosia MiMi Strbl. Am 30. 6. 16 ein ? im Lossiner Erlen-
wäldchen.
Pogomyia decolor Fll. 5 — 9, nicht selten.
Polietes lardana Fbr. 5 — 10, an Baumstämmen, auf Exkrementen,
gemein.
Prosalpia süvestris Fll. 5 — 7, auf Blättern, ziemlich häufig.
Pseudopyrellia caesarion Mg. 4 — 10, häufig.
Pyrellia serena Mg. 4 — 9 , an Baumstämmen und auf Blättern,
nicht selten.
Schoenomyza litorella Fll. 5 — 9, in sandigen Erdstichen mit feuch-
tem Boden und Wasserstellen neben Arten von HydreUia,
Scafella und Lhnosina massenhaft. Mit zunehmender Ver-
gasung verschwindet sie dann mehr und mehr.
Stomo.i'ys calcitrans L. 6 — 10 , gemein an Brettern und Wänden
von Gebäuden, auch in Wohnungen.
Trii'hopticus hirsuhdtts Zett. 5 — 6, in Gebüschen und Wäldern,
auf besonnten Blättern, stellenweise ziemlich häufig.
Kar], Die von mir in der Umgebg. Stolpe gefangenen Anthomyiden. 109
Nachtrag.
Chiastochaeta Trollii Zeit, b — 6, anf Trollius eixropaeiis , Veddin,
nicht selten.
Chirosin crassiseta Stn. 5 — 6. auf Pteris aquilina, aber viel seltener
als Ch. albitarsis.
Chorthophila hijpontifonnis Stn. Am 3. 6. 17 ein cf in der Wald-
katze bei Stolp.
Hydrotaea honissica Stn. Am 30. 6. 17 ein cf in der Quandtheide
bei Dargatzhof, bisher nur aus Ostpreußen und Rußland be-
kannt.
Hylemyia carduifonnis Schnbl. Am 6. 6. 17 ein o^ bei Veddin.
Miisca tempestiva Fll. 5 — 7, ziemlich verbreitet, aber sehr ver-
einzelt.
Phaonia yradlis Stn. Von dieser Art habe ich am 4. 6. 17 auch
das $ erbeutet. Es ist dem cf sehr ähnlich. Schildchen
ganz grau, a stark , Schenkel und Schienen gelb , Schienen
außen vorn mit 2 Borsten.
Phaonia nitida Mcq. Am 30. 6. 17 ein cf bei Dargatzhof.
110 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Neue Huatnboica-Avten. (Col. Cinrulionid.)
Von Dr. K. M. Heller, Dresden.
Im 67. Bande dieser Zeitschrift (19U6, p. 28) errichtete ich
auf den von Kirsch nach einem Unicum beschriebenen und ab-
gebildeten Aphiorhamphis cavieollis (Abhandl. Ber. Mus. Dresden
1888/89 N. 4, p. 31, Taf. III, Fig. 61^ die Gattung Huamhoiro,
die sich nicht nur habituell , sondern durch eine Reihe so tief-
greifender Merkmale von Aphiorhamphus, dessen Typus rugosm Guer.
ist, unterscheidet, daß Kirschs Klassifikation nur durch die hohe
Bewertung des Mesosternalzapfens als Gattungsnierkmal verständ-
lich wird. Aber selbst dieses kommt nur dem männlichen Ge-
schlecht zu und ist doch wesentlich anders als bei Aphiorhamplms,
von welcher Guerin sagt: „sternum du metathorax , entre les
deux pattes intermediaires , avance et formant un tubercule sail-
lant , tronque" das, wie wir hinzusetzen, breiter als hoch und
in Form einer queren ovalen Fläche abgestutzt ist , während es
bei Huamhoica (früher Aphiorhamphus) cavicollis Kirsch mindestens
zweieinhalbmal so lang wie breit und pflugscharartig nach vorn
gekrümmt ist ; seine vordere Seite bildet aber keine Schneide,
sondern eine Fläche , die vor der Spitze einen ovalen Eindruck
hat. Der verhältnismäßig schmale , ziemlich paralellseitige Hals-
schild, dessen Vorderrand über den Kopf hin gerundet vorgezogen
ist, die stark entwickelten Augenlappen, die schlanken Beine, deren
Schenkel unbewehrt sind, die am Grunde verwachsenen Krallen sind
weitere und wichtigere Merkmale von Huamhoica.
Der von Kirsch in der Deutschen Ent. Zeitschrift XXIX,
1875, p. 170 ebenfalls als Aphiorhamphus beschriebene guerini be-
sitzt einen stumpfen konischen Höcker auf der Mittelbrust und
steht Archarias laticollis Oliv, sehr nahe , unterscheidet sich von
diesem hauptsächlich durch den in den seitlichen Dritteln seiner
Oberfläche nicht gekörnten Halsschild und die abweichende Be-
schuppung , die aus sehr kleinen . rotgelben Börstchenschuppen
und zerstreuten , auf den Spatien entfernt gereihten , ungleich
großen , weißen Schuppen besteht und ist in die Gattung Choltis
Germ., die von Archarias Lac. generisch nicht zu trennen ist ^),
zu stellen.
Seit der Aufstellung von Huamhoira sind mir vier weitere
Stücke dieser in den Sammlungen anscheinend recht seltenen Gat-
tung zugegangen , die sich als zu drei verschiedenen Arten ge-
') Champion, Biol. Cent. Amer. Coleopt. IV, Part 4, p. 291.
Heller, Neue HiKniihoiea-Ai-ten. (Cof. Curculioiiid.J m
hörend auswiesen und hier beschrieben werden sollen. Durch sie
sind erst die sekundären Sexualcharaktere vollständig bekannt
geworden, die vorauszuschicken wünschenswert erscheint.
Das Weibchen unterscheidet sich von dem Männchen außer
durch das bei den meisten Rüsselkäfern aufgetriebene, der Länge
nach nicht eingedrückte, erste Ventralsternit, durch den längeren,
glänzenderen , einer deutlichen Dorsalleiste entbehrenden Rüssel,
die schlankeren Fühler, den auf der Scheibe nicht, oder weniger
tief eingedrückten Halsschild, den Mangel einer gekörnelten Hu-
meralleiste der Decken und vor allem durch das Fehlen der be-
reits oben beschriebenen Mittelbrustbewehrung.
Die vorliegenden vier Arten lassen sich leicht (unter Aus-
schluß der Sexualcharaktere) nach folgenden Merkmalen trennen ;
A Flügeldecken vor der Spitze mit einer sclmialen geraden,
gelblich beschuppten Querbinde.
B' Halsschild nicht, oder nur sehr fein gekörnelt, Tarsen schlank,
das zweite Glied der Hintertarsen mindestens so lang wie
breit.
C Schildchen rund , Flügeldecken schwarz , bis zur Querbinde
hin auf dem Rücken flach gedrückt , gut l^/gmal so lang
wie breit, die Hinterbrustepisternen in ihrem mittleren Teil
schmäler als die Hinterschienen , deren Borstenkranz des
Körbchens schwarz ist. cavicollis Kir.sch.
C Schildchen quer, fast halbkreisförmig, mit gelblichen Schüpp-
chen, Flügeldecken rotbraun, nur bis zur Mitte hin auf dem
Rücken abgeflacht , an der Basis, rings um das Schildchen,
bis zum 5. Streifen hin flach gewölbt, die Hinterbrustepisternen
im mittleren Teil etwas breiter als die Hinterschienen, deren
Borstenkranz des Körbchens rot ist. tenuitarsis sp. n.
B Halsschild grob gekörnt, Tarsen robust, das zweite dreieckige
Glied der Hintertarsen etwas breiter als lang, Borstenkranz
der Körbchen so wie die Tarsen und Schenkelspitzen schwarz,
der übrige Körper rotbraun. gramdkollis sp. n.
A Flügeldecken mit einer vom 1. Drittel des Seitenrandes nach
dem 2. Drittel der Naht ziehenden schmalen gelblich be-
schuppten Schrägbinde, Schildchen im Umriß eiförmig.
obliquesiiinata sp. u.
1 . Hu am h 0 i c a c a v i c o l li s ( K i r s c h ! cf.
Nach dem oben Gesagten ist die Beschreibung Kirschs, die
sich nur auf 1 cf bezieht, dahin zu ergänzen und zu berichtigen,
daß der Mesosternalfortsatz nicht für die Art, sondern nur für das
cT charakteristisch und nicht wie irrtümlich angegeben, hinten.
112 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
sondern auf der vorderen Fläche ausgehöhlt ist, daß der Halsschild
fast um ^'4 länger als breit (5 : 4,3) ist und seine Seiten in der
Basalhälfte nahezu parallel sind. Die Flügeldecken sind gut
doppelt so breit wie der Halsschild, die gekörnelte Schulterkante
ist nach Analogie der nahe verwandten obUqiiesignata , von der
beide Geschlechter vorliegen, nur eine Auszeichnung des Männchens,
die gelben Makeln auf den Deckenseiten , die in einer schrägen
Reihe von der Mitte der Hinterbrustepisternen aus nach hinten
ziehen , dürften die Reste einer bei gut erhaltenen Stücken vor-
handenen Schrägbinde darstellen, wie sie gramiücollis und tenuitarsis
auch aufweisen. Schenkel und Schienen sind mit Ausnahme der
Spitzen , die wie die Tarsen tief schwarz sind, dunkel rotbraun.
2. Huamboica tenuitarsis sp. n. $.
Brunnea, granulicolU similiter lineis ochraceo-squamosis ornata;
rostro thorace aequilongo; antennis rufis, funiculi articulo secundo
primo distincte longiore ; prothorace latitudine aequilongo, disco
haud, basi in niedio tenuiter impresso, parce subtiliterque lateri-
bus fortius , squamoso-punctato ; scutello semicirulari-transverso,
nigro , parce ochraceo-squamoso ; elytris subconvexis , in primo
triente impressione semicireulari ad humeros incipiente; pedibus
rufis, femoribus apice tarsisque nigricantibus, his gracilibus, dorso
albido-pilosis, corbiculis rufo-setosis.
Long. 11,5, lat. 5 mm.
Hab. Colombia (Dr. Baden-Altona), ex coli. J. Faust. Typus
in Mus. Dresdense.
Matt, rotbraun, zwei nach vorn konvergierende gerade Linien
innerhalb des Halsschildseitenrandes , eine von der Mitte der
Hinterbrustepisternen bis zum 6. Deckenstreifen nach innen
reichende, schmale Schrägbinde und eine ebenso schmale gerade
Querbinde im 2. Deckendrittel lehmgelb beschuppt , Oberseite
außerdem fein und zerstreut punktiert, jeder Punkt mit winziger,
dunkelgelber Borstenschuppe. Rüssel so lang wie der Hals-
schild, im Basalteil beiderseits spärlich , nach dem Augeninnen-
rand zu dichter punktirt und gelb beschuppt, mit glattem Rücken-
streifen, Fühler rot , die elliptische Keule matt schwarz , nicht
ganz doppelt so lang wie dick (7 : 4) , das zweite Geißelglied
deutlich länger als das erste. Stirn über der Rüsselwurzel mit
einem Punktgrübchen. Halsschild so lang wie breit , oberseits
etwas uneben , die Seiten in der Basalhälfte ziemlich parallel.
Schildchen schwarz , halbkreisförmig , spärlich gelb beschuppt.
Flügeldecken wenig länger als l^/g mal so lang wie breit (6 : 3,5),
leicht gewölbt, im 1. Drittel mit einem halbkreisförmigen Quer-
eindruck , der jederseits an der Wurzel der 5. Deckenpunktreihe
Heller, Neue HiUDitboica-Avten. (Col. Curcxdionid.) 113
mündet, 7. Punktreihe im vorderen Viertel abgekürzt, Schultern
in der Verlängerung des hellen Halsschildstreifens mit kurzem
gelblich beschuppten Wisch , Deckenseiten etwas vor der Mitte
mit vom 6. bis 10. Punktstreifen reichender, schmaler gelblich
beschuppter Schräg- und im 2. Drittel mit gerader, die Naht
erreichender, ebensolcher Querbinde. Unterseite zerstreut , ein
Längsstreifen über den Vorderhüften dichter weißlich beschuppt.
Alle Körbchen mit fuchsroten Borsten, Tarsen schwärzlich, ober-
seits weiß beborstet.
3. Huamboica ;/ >• a n uli e 0 lli s sp. n. cf.
Brunneus, prothorace vitta submarginali recta , elytris fasciis
duabus, una laterali, antemediana, obliqua. altera subapicali, trans-
versa, suturam attingente, testaceo-scjuamosis ; rostro dorso sub-
tricarinulato ; prothorace latitudine longitudine aequali , rüde
deplanato-granuloso, ad basin impressione mediana obsoleta; ely-
tris seriato-, lateribus fortius ac substriato-punctatis , in primo
triente carina humerali , subarcuata , granulosa , intra hanc sul-
catis ; mesosterno cono dependente , antrorsum curvato, armato ;
corpore subter disperse, prosterno vitta supracoxali dense ochraceo-
squamosis ; femoribus apice tarsisque nigris.
Long. 11,5, lat. hum. 5 mm.
Hab. Ecuador, Sabanilla (16. IX.— 16. X. 1905) legit Dr. Fr.
Ohaus. Typus in Museo Dresdense.
Diese Art ähnelt so sehr H. tenuitarsis , daß ich sie anfäng-
lich für das cf dieser Art hielt, der gekörnte Halsschild, die viel
breiteren Tarsen, die schwarz beborsteten Körbchen und die ab-
weichende Schildchenform sind Merkmale, die nichts mit Sexual-
charakteren zu tun haben und mich zur Annahme einer besonderen
Art veranlassen. Dunkel rotbraun, Rüssel und Beine heller, ersterer
wenig länger als der Halsschild (1,2 : 1) im Basalteil mit drei
feinen Dorsalleisten ; zwischen diesen gereiht punktiert, mit spär-
lichen abstehenden gelben Börstchen. Erstes und zweites Glied
der Fühlergeißel gleich lang , jedes so lang wie das 3. und 4.
zusammen , Keule schwärzlich , elliptisch zugespitzt , doppelt so
lang wie breit. Halsschild grob, aber abgeflacht und etwas raspel-
artig gekörnt, die Seiten kaum merklich gerundet; nach hinten
zu kaum, nach vorn zu deutlich konvergierend. Schildchen kreis-
rund. Flügeldecken mit schwach gewölbtem Rücken, im 1. Drittel
mit Quereindruck und an den Schultern mit gekörnter , innen
konkav gebogener Längsleiste , die Spatien in der Gegend der
Subapikalschwiele und im hinteren Teil der Deckenseiten mit
feinen , entfernten , glänzenden Körnchen , gelbe Schuppenbinden
Stfttiner Entomologieche Zeitung, Heft I. 8
114 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
wie bei temiitarsis , nur scheint die Schrägbinde vor der Decken-
mitte weiter nach innen und sich mit undeutlicher Unterbrechung
bis zum 2. oder 3. Punktstreifen fortzusetzen. Unterseite eben-
falls wie bei temiitarsis beschuppt, die Mesosternalbewehrung, ein nach
vorn gekrümmter konischer Zapfen (ohne Eindruck auf die Vorder-
seite), die Metasternalepisternen entlang des Oberrandes mit grober,
die halbe Breite einnehmender Reihe von Narbenpunkten. Schenkel-
spitzen, Körbchenborsten und Tarsen schwarz , letztere oberseits
fein gelblich behaart , ihr zweites trapezoidales Glied breiter
als lang.
4. Hnamboica obliquesiijuata sp. n. cf, ?•
Fuscescenti nigra , elytris sanguineo-subvittatis , subtiliter
remoteque seriato-punctatis ; prothorace linea sublaterali recta,
elytris fascia tenui , obliqua, marginis lateralis in primo triente
incipiente ac recte ad suturae secundum trientem currente, ochraceo-
squamosis ; rostro rufo, summo apice, ut genubus, nigricantibus.
Long. 12,5 — 13, lat. 5 — 5,5 mm.
Hab. Colombia, Rio d'Aqua, altitudine 2000 m, legit A. H.
Fassl. Typus in Museo Dresdense.
Schwarzbraun, der Rüssel, die Beine, die schwarzen Spitzen
der Schenkel und Schienen sowie die Tarsen ausgenommen , die
Schulterleiste und einige undeutliche Längsstreifen auf den Flügel-
decken rotbraun bis blutrot. Rüssel des cf und $ länger als
der Halsschild, der des letzteren länger und dünner, die Fühler
des $ im 2. Drittel der Rüssellänge, die des cf weiter vorn ein-
gefügt, bei beiden mit glatten Dorsalstreifen und bei letzterem
deutlicher im Basalteil punktiert. Halsschild länger als breit,
die Seiten in der Basalhälfte ziemlich parallel , dann nach vorn
zu konvergierend , in Form eines parabolischen Bogens über den
Kopf vorgezogen, Scheibe beim $ nur in der hinteren Hälfte, beim
cf in den hinteren zwei Dritteln mit einem breiten , ovalen, fein
und dicht punktiertem Eindruck , im übrigen fein zerstreut , die
Seiten wieder etwas gröber punktiert. Schildchen eiförmig, glän-
zend und zerstreut punktiert (möglicherweise auch spärlich gelb-
lich beborstet). Flügeldecken fast doppelt so lang wie breit
(11 : 6,2), ihr Rücken in den vorderen zwei Dritteln flachgedrückt,
die Umgebung der Naht im ersten Drittel mit einem an seiner
breitesten Stelle bis zur 3. Punktreihe reichenden, unscharf be-
grenzten , ovalen Längseindruck , beim cf im ersten Drittel mit
einer gekörnten Schulterleiste, die so wie in beiden Geschlechtern
die Naht, einige Spatien und die scharf vortretende, einen winzigen
gelben Schuppenpunkt tragende Antiapikalmakel, dunkel blutrot
Heller, Neue Huantboica-Avten. (Col. Curcnlionkl.) 115
ist; die entfernt punktierten Reihen fein, die erste und die zwei
äußersten nach der Spitze zu gröber und mit gelblichen Börstchen
besetzt. Unterseite dunkelrot , das fein und spärlich punktierte
Abdomen , die Schenkelspitzen und Tarsen mehr oder weniger
schwärzlich, Hinterbrustepisternen schmäler als die Schienen, un-
gleichmäßig und zerstreut punktiert, über den Vorderhüften, wie
bei den anderen Arten, ein gelblich beschuppter Längsstreifen.
Zweites Tarsenglied länger als breit. Mesosternalfortsatz des
Männchens doppelt so lang wie breit , stumpf konisch , an der
vorderen Flüche ohne Eindruck , die Spitze sehr wenig nach
vorn gebogen.
IXß stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Xeiu'optera.
Eine historisch-systematische Übersicht
von Professor Leopold Krüger, Stettin.
IL Phylogenetische Umgrenzung der Bellten Neuropteren:
Xeuvoptei'oideit Hdl.
Zugleich eine Würdigung der zielgebenden Arbeiten von Handlirsch.
Hierzu Tafel I.
Alle älteren Versuche einer systematischen Einteilung der
Insekten im allgemeinen, wie der Neuropteren im besonderen, legten
den Gedanken der Unveränderlichkeit der Arten und somit auch
der großen Gruppen ihrer Betrachtung zugrunde. Die Arten waren
als solche von Anfang da, und die Gruppen waren als das Werk
der Natur einmal fertig hingestellt und unverändert erhalten ge-
blieben. Die Aufgabe der Systematiker bestand darin, Natürlich-
keit und innere Geschlossenheit der Gruppen nachzuAveisen. Das
geniale , fast mehr intuitive als wissenschaftliche Werk Linnes
konnte Aveder durch des Fabricius mühsame Arbeiten, noch durch
umfangreichere und geklärte Einsichten Latreilles, auch nicht durch
die kritischen Arbeiten und sicheren Urteile Brulles und Erichsons
von Grund aus umgestaltet werden. Nur Umfang der Ordnungen
und die Bewertung der Merkmale erlitten Änderungen. Das Suchen
nach einem natürlichen System erwies sich erfolglos, da ein all-
gemein leitender Gedanke , der einen Einblick in die natürliche
Verwandtschaft gestattete, fehlte.
Diesen leitenden Faden glaubte Burmeister in genialer Auf-
fassung der Natur als eines Wesens gefunden zu haben , das auf
Grund einer in den lebenden Körpern ruhenden Kräftesonderung
nach mehrfachen Richtungen organische Wesen in linearer Folge
zu immer höherer Vollkommenheit bis zum Endziele der voll-
kommenen Idee hervorgebracht hatte. Hierbei blieb es zweifel-
haft und unklar , ob und wie und warum diese Wesen ein jedes
für sich , wenn auch im Rahmen der Idee , oder eins aus dem
andern von der niedrigsten Stufe bis zur höchsten hinauf ent-
standen sei. Er vereinigte die schon halb in Gruppen aufgelösten
Neuroptera L. wieder und verknüpfte sie mit den Orthoptera zu
einer großen Ordnung Gymnognatha , in der er einen solchen Ge-
danken in aufsteigender Linie auf das vortrefflichste verwirklicht
sah. Burmeister stand in der Tat vor der richtigen Eingangstür,
aber er hatte nicht den richtigen Schlüssel.
Burmeister hat selber durch seine vorzüglichen Untersuchungen
am meisten dazu beigetragen , daß das von ihm spekulativ ent-
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Echten Neuropteren. 117
worfene natürliche System als unmöglich erkannt wurde, daß ein
Nachweis der natürlichen Verwandtschaft auf Grund der bisher
gebrauchten Methoden und Mittel unmöglich war.
Alle Systeme erwiesen sich als gewollte oder ungewollte
künstliche Gruppierungs- oder gar Bestimmungstabellen, wie sie
noch heute oft mit dem Anspruch eines natürlichen Systems
fabriziert werden.
Mit dem Bekanntwerden und der Annahme der darwinisti-
schen Anschauungen versuchte man wie in der allgemeinen Syste-
matik auch in der Entomologie Entwicklungsreihen aufzustellen
und danach ein nunmehr wirklich natürliches System zu gewinnen.
Hierbei legte man jedoch zunächst die rezenten Gruppen zugrunde
und konstruierte infolge Unkenntnis der wirklichen Ahnen und
Stämme solche mit gemutmaßten Merkmalen, dann legte man auch
einzelnen rezenten Gruppen einen altertümlichen Wert bei , und
so entstanden hypothetische Stammbäume , die aber nur inter-
essante Vorstellungen ihrer Baumeister waren , nicht aber , wie
wir heute ziemlich sicher erkennen , das Bauwerk der Natur.
Ihnen fehlte zweierlei : erstens die wirkliche natürliche Grundlage,
zweitens das Kriterium der Entwicklung und A'^erwandtschaft.
Es ist nicht die Aufgabe dieser Arbeit , diese Stammbäume
zu schildern oder zu kritisieren , wenn auch die Stellung der
Neuropterengruppen in ihnen eine interessante Beleuchtung er-
fahren würde. Fortschritte sind dabei nicht herausgekommen,
wenn man von negativen Resultaten und den Arbeiten Brauers
absieht. Als allgemein entomologisches Kapitel sind sie von
Handlirsch gezeichnet und gewürdigt worden. Vielmehr soll hier
sofort die von Handlirsch in so vortrefflicher Weise auf Grund
eines überraschend umfangreichen paläontologischen Tatsachen-
Materials aufgestellte phylogenetische Systematik, also die Über-
sicht des natürlichen Systems, soweit sie die Neuropteren-Gruppe
betrifft, dargestellt werden , um sie für die weitere systematische
Bearbeitung der Neuropteren-Familien zugrunde zu legen.
Das Werk von Handlirsch :
A. Handlirsch. Die fossilen Insekten und die Phylogenie der
rezenten Formen. 1906—1908.
ist von so grundlegender und hervorragender Bedeutung, daß heute
kein Entomologe ohne Kenntnis dieser Arbeit an wissenschaftliche
systematische Fragen herantreten kann. Das Studium der Neuro-
pteren im besonderen ist ohne die Untersuchungen und Schluß-
folgerungen von Handlirsch ganz unmöglich, da durch sie erst die
Beziehungen und Nichtbeziehungen zu den mit ihnen seit Linue
zukanimengekoppelten Gruppen geklärt werden. Es erscheint daher
IXg stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
notwendig , in meiner historisch ^ systematischen Übersicht der
Neuropteren, die als Einleitung einer systematischen Bearbeitung
der Neuropteren gedacht ist , eine , wenigstens soweit es diese
Arbeit zunächst verlangt, einleitende Schilderung der zum großen
Teil durchaus neuen und selbständigen Gedanken von Handlirsch
zu geben. Hierbei soll sofort betont werden, daß eine oft wört-
liche und umfangreiche Wiedergabe seines Textes (ohne ausdrück-
liche Seitenangabe) nicht zu vermeiden , vielmehr zum klaren
Verständnis notwendig ist ; eine absichtliche Umschreibung könnte
nur das Verdienst dieses Forschers herabzusetzen geeignet sein.
Zugleich ergibt sich hier eine schöne Gelegenheit, viele Entomo-
logen mit dem umfangreichen Werke so bekannt zu machen, daß sie
dadurch den Ansporn erhalten, sich weiter damit zu beschäftigen.
In einigen kleineren Schriften hat er kurze Übersichten, Aus-
züge, Zusammenfassungen und Ergänzungen gegeben. Ich nenne
die mir durch seine freundliche Mitteilung bekannt gewordenen
und hier ebenfalls benutzten Arbeiten :
A. Handlirsch. Die Bedeutung der fossilen Insekten für die
Geologie.
Mitteil. d. Geolog. Gesellsch. Wien. III. 1910.
A. Handlirsch. Einige interessante Kapitel der Paläo-Ento-
mologie.
Verhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. Wien. 1910.
A. Handlirsch. Über fossile Insekten.
I. Congres International d'Entomologie. Bruxelles. 1910.'
A. Handlirsch. Über einige Beziehungen zwischen Paläonto-
logie, geographischer Verbreitung und Phylogenie der Insekten.
The Transact. of the second Entomol. Congress. 1912.
Handlirsch hat seine bewundernswerte Arbeit zunächst auf
völlige Voraussetzungslosigkeit gestellt , durch keine herrschende
Hypothese beeinflußt. Bis dahin bestand bei fast allen Forschern,
soweit sie entwicklungsgeschichtlich dachten, die Hypothese, daß
die geflügelten Insekten, Pterygogenea, von bereits landbewohnenden
ungeflügelten Tracheaten [Thysanuren, Campodea, Myriopoden, Peri-
patus) abstammen. Auch hiervon sah er ab, obwohl er in seinem
Lehrer Friedrich Brauer einen tiefgründigen Vertreter dieser An-
sicht als Vorgänger seiner Studien hatte.
Eine besondere Betrachtung der Beziehungen der Pterygogenen
zu den Apterygogenen und ihre Abstammung von den Trilobiten,
beides nach Handlirsch , liegt außerhalb des Zweckes meiner
Arbeit.
Seine Untersuchung ging von eigener imd gründlichster Arbeit
aus, indem er von dem Typus jeder lebenden Gruppe die Speziali-
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, cl. Echten Neuropteren. 119
sierungen in Abzug brachte, um so das Primäre, Ererbte, von dem
Sekundären, Erworbenen, zu unterscheiden.
Als Resultat ergab sich eine hypothetische Urform, das Pro-
tentomon Mayer- Handlirsch , ohne Ähnlichkeit mit den oben er-
wähnten Apterygogenen , aber von weitgehender Übereinstimmung
mit den ältesten bekannten fossilen Insekten, den Palaeodictyoptera
Goldenberg.
Somit lag für ihn die Notwendigkeit und Möglichkeit vor,
den Stammbaum der (geflügelten) Insekten auf die tatsächlich in
den ältesten insektenführenden Schichten vorkommenden Palaeo-
'Jiiiijoptera zu gründen. Aus ihrer Organisation und ihren Gruppen
gelang es ihm , sämtliche fossilen und rezenten Insektengruppen
polyphyletisch abzuleiten.
Im Palaeozoicum (Cambrium , Silur , Devon , Carbon , Dyas-
Perm) dehnte sich ein großer Kontinent auf der nördlichen Halb-
kugel von Europa über Asien bis nach Nordamerika aus ; sein
Klima war überall feucht, mild und frostfrei ; es war wohl tropisch
zu nennen und gestattete den damaligen Insekten in diesen
Gegenden eine langsame, gleichförmige, amphibiotische Entwicklung
von. der imagoähnlichen Larve bis zur Imago , eine allmähliche
Weiterbildung aller inneren und äußeren Organe bis zur Reife,
ohne daß Unbilden der Witterung sie hemmend beeinflußten. Keine
durch den Wechsel von Jahreszeiten, Kälte-, Regen- und Dürre-
zeiten bedingte abgekürzte Vegetations- oder Fraßperiode ver-
anlaßte sie , ihre Heterometabolie zugunsten einer Holometabolie
mit einer in eine Puppenruhe verlegten abgekürzten Bildung der
Flügel und sämtlicher übrigen inneren und äußeren Organ-Neu-
bauten aufzugeben. Dies Tropenklima gestattete die Bildung-
großer , sogar abenteuerlich großer Carboninsekten. Armlange
libellenähnliche und handlange eintagsfliegenähnliche weitspannende
Tiere belebten die Ufer der Sumpfgewässer und die Lichtungen
der Farn- und Schachtelhalmwälder der Steinkohlenzeit. Kleine
Formen fehlten vielleicht gänzlich. Sie führten zum Teil ein
Räuberleben, und erst im oberen Carbon und unteren Perm starb
diese niedrig organisierte Gruppe der Palaeodictyopteren aus ; nun
erst traten höher organisierte Formen von geringerer Größe auf.
Aus einem südlichen Kontinent sind keine Palaeodictyopteren be-
kannt , so daß also der Nordkontinent als ihre Heimat oder ilir
Entwicklungszentrum gelten muß. Und da aus den praecarboni-
schen Ablagerungen keine Insekten bekannt sind , müssen die
carbonischen Palaeodictyoptera als für uns älteste und ursprüng-
lichste Insekten betrachtet werden.
120 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Profentonioti Mayer-Haudlirseh.
Um die aus den fossilen Funden bekannte Organisation als
eine niedere , ursprüngliche würdigen zu können , ist es nötig,
zunächst die von Mayer -Handlirsch konstruierte hypothetische
Grundform der Insekten, das Pr otentomori , wenigstens in einigen
Zügen zu betrachten. Daß bei einer eingehenden Untersuchung
das Flügelgeäder von wesentlicher Bedeutung ist , erklärt sich
natürlich daraus , daß in den Fossilien eben hauptsächlich dio
Abdrücke der harten Flügeladern erhalten sind und uns leiten
müssen.
Kopf mittelgroß mit seitlichen Komplexaugen und 3 Ocellen.
Fühler einfach mit gleichen Gliedern. Mundteile orthognath,
kauend , mit tasterlosen Mandibeln , getrennten Maxillen aus je
2 Kauladen und 1 Taster und ebensolchem 2. Maxillenpaar oder
Labium, d. h. gespaltenem und jederseits Steiligem Labium.
Thorax aus 3 fast gleichen Ringen bestehend mit 3 gleich-
artigen Laufbeinpaaren.
Prothorax mit flügelartigen seitlichen Anhängen.
Meso- und Metathorax mit je 1 Flügelpaar.
Flügel vertikal beweglich , ruhend horizontal , Basis breit,
beide Paare gleich groß und gleich geformt, schlank, gleichartig
derbhäutig.
Hauptadern aus 2 Tracheenhauptstämmen des Thorax durch
halbröhrenartige Chitinverdickungen der anliegenden Ober- und
Unterseite des Flügels entstanden.
Dem vorderen Stamme gehören die einfache Costa und Sub-
costa , der einfache Radius mit seinem mehrfach verzweigten
Radiussektor und die zunächst einfachgegabelte Media an.
Dem hinteren Stamme gehören der einfach gegabelte , sonst
aber verzweigte Cubitus und die fast einfachen Analadern an.
Beides ist entsprechend dem von Comstock und Needham
aufgestellten Geäderschema.
Die Queradern sind aus Zweigen oder nur aus Verdickungen
ohne Gesetzmäßigkeit, sozusagen nach Bedarf entstanden.
Abdomen aus 11 ähnlichen Ringen bestehend, 10 mit je
1 Paar beweglicher Beine , die nicht mehr dem Laufen dienten,
sondern der Atmung und andern Zwecken, das 11. mit gegliederten
fühlerartigen Anhängen: Cerci; wahrscheinlich am 8. und 9. Sternit
Gonapophysen : äußere Sexualhilfsorgane, Styli.
Palaeodlctffoptei'a Goldeiiberg-, ne( Scudder.
Die in den paläozoischen Schichten gefundenen, also ältesten
und ursprünglichsten Insekten entsprechen nun tatsächlich diesem
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Echten Neuropteren. 121
hypothetischen Urinsekt Pvotentomoii. Von ihnen werden die ein-
fachsten und niedrigsten durch Goldenberg-Handlirsch als älteste
Insektenordnung , als Stammordnung sämtlicher weiteren fossilen
und rezenten Insektengruppen unter dem Namen Palaeotli cti/o-
ptera Goldenberg zusammenfaßt. Ihre Kennzeichen kommen
in gleicher Zusammenstellung bei keiner andern Gruppe wieder
vor, einzelne bei dieser oder jener. Sie sind nach Handlirsch die
folgenden und stimmen mit den oben für Pr o ten tom on ge-
gebenen befriedigend überein.
Kopf mittelgroß, rund, Fühler einfach, Mundteile kauend.
Thorax bestehend aus 3 ähnlichen Ringen ; Prothorax oft
mit flügelartigen kleinen Anhängen ; Meso- und Metathorax mit
je 1 Flügelpaar.
Flügel nicht faltbar, nur vertikal beweglich, in der Ruhe
horizontal ausgebreitet und nicht über den Hinterleib zurück-
legbar.
Geäder ursprünglich und ohne auffällige Spezialisierung. Beide
Flügelpaare fast homonom.
Costa marginal. Subcosta einfach, ohne Verbindung mit Costa
oder Radius, bis etwa zur Flügelspitze reichend, ohne Pterostigma.
Radius einfach, parallel der Subcosta, ohne Verbindung mit
ihr. Radius mit einem Radiussektor , der zwischen Basis und
Flügelmitte abzweigt und nach hinten selber Äste abzweigt.
Media dem Radius ähnlich in einen oft einfachen Vorderast
und einen Hinterast geteilt , welcher letztere selber nach hinten
Aste abzweigt.
Cubitus wieder ähnlich der Media gebaut.
Analadern bogenförmig zum Hinterrand, ohne Aus))reitung in
einem etwa vergrößerten fächerartigen Analfeld.
Queradern zahlreich und kräftig ohne gesetzmäßige Anordnung.
Beine homonom , mittelgroß , kräftig , zum Laufen geeignet
mit weniggliedrigen Tarsen.
Abdomen mittelstark aus 10 gleichartigen Ringen . oft mit
tracheenkiemenähnlichen Erweiterungen, einem 11. Ringe mit ver-
längerten Cercis und dem Telson. Am 8. oder 9. Ringe ventrale
Anhänge, die sich als Gonapophysen deuten lassen.
Auch Larven , die der Imago ähnlich sind und allmählich
entwickelte Flügel haben , wurden gefunden , so daß die Hetero-
metabolie für die Pahieodict'/opto'a ebenfalls nachgewiesen wurde.
122 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Ursprüngliche Charaktere.
Teils für die Abstammung der Pterygogenea , der geflügelten
Insekten, von älteren Tierformen : den silurisch-devonischen Trilo-
biten und für die Kenntnis und Erklärung von Bau und Lebens-
weise der Carbon-Insekten, teils für die grundsätzliche Entscheidung
über primäre und sekundäre Erscheinungen und die Abstammung
jüngerer und höherer Insekten von den Carbon-Insekten unter-
sucht Handlirsch ausführlicher eine Reihe von Fragen , die heute
auch noch von großer Bedeutung für Leben und Bau der In-
sekten sind.
Danach war die Haltung der Flügel bei den Palaeodktyopteva
ursprünglich, d. h. die Flügel waren horizontal, vertikal beweglieh,
aber nicht nach hinten zurücklegbar , während die Faltung der
Flügel in der Ruhelage über dem Abdomen als Erwerbung höherer
Formen, die er als Übergangsordnungen zu den heutigen Insekten-
ordnungen aufstellt , zu betrachten ist. Hieraus ergibt sich die
wichtige Folgerung für die Ne.uroptera L-, daß die Pseudoneuro-
pteren {Odonata und Kphemeridae) durch ihre ursprüngliche Flügel-
haltung den ürinsekten näher stehen, während die echten Neuro-
pteren [Sialidae, RapJiidiae und Hemerobidae Erichs.) durch ihre
erworbene dachförmige Flügelhaltung sich weit von den ürinsekten
entfernen und auch in dieser Beziehung nichts mit den Odonaten
und Ephemeriden gemeinsam haben.
Weiter bringt er einen überzeugenden indirekten Beweis für
die amphibiotische Lebensweise der Palaeodktyoptera und eines
Teiles der zu heutigen Ordnungen hinüberleitenden Übergangs-
ordnungen. Wenn auch keine als Kiemen dienenden abdominalen
Gliedmaßen bei Falaeodicti/optera-hsiYven und Larven der Übergangs-
ordnungen gefunden worden sind , so hat man doch solche bei
einer Imagoform einer Übergangsordnung (Megasecoptera) und bei
echten fossilen Ephemeridenlarven gefunden ; und da nun die
morphologisch niedrigen Odonaten und Ephemeriden primär amphi-
biotisch sind, ebenso die Perliden und unter den echten Neuropteren
nur die unbedingt niedrigstehenden Sialiden und Sisyriden, während
höhere Insekten erst senkundär amphibiotisch, d. h. mit Kiemen,
die nicht aus Extremitäten hervorgegangen sind , leben (wie
Fhryganiden, Dipteren u. a.), so durfte Handlirsch wohl mit Recht
den Schluß ziehen, daß die Stammgruppe Palaeodictyoptera amphi-
biotisch lebte und damit auch nach seiner Ableitungshypothese
von Trilobiten abstammt.
Endlich erörtert er die Frage der Ernährungsweise der
Palaeodkti/optem und Übergangsordnungen, indem er Aviederum in-
direkt diese als carnivor nachweist. Es läßt sich zunächst aus
Krüger, Neuroptera. II. Pliylogenet. l'mgrenz. d. Echten Neuroiiteren. 123
der Form der Mundteile nicht die Verschiedenheit der Kost ent-
nehmen. Immerhin aber wäre der Schluß unberechtigt , daß die
noch nicht spezialisierten ürinsekten phytophag gewesen sein
müssen, da die morphologisch niedrigen, ja im Thorax z. B. noch
heute recht ursprünglich gebauten Ephemeriden wenigstens im
Larvenstadium carnivor sind und doch in diesem Stadium keine
typischen „Räuberwerkzeuge" haben, wie sie sich in einem frei
beweglichen und verlängerten Kopf und Prothorax und in Fang-
beinen charakterisieren würden. Es bliebe somit immer noch die
Möglichkeit übrig, daß die Larven und Imagines der Palaeodirt/jo-
ptera eine ephemeridenähnliche LebensAveise geführt haben. Ja !
es läßt sich bei ihnen als ursprünglichen Formen erstens natürlich
eine Spezialisation für Räuberhandwerk überhaupt noch nicht er-
warten, und zweitens dürfte ihnen, wie noch heute unsern Insekten,
die Kryptogamenwelt kaum ein schmackhaftes Futter geboten
haben. Sie nahmen wohl wehrlose, träge oder tote tierische Kost
zu sich, und in dieser Voraussetzung müßten sich erst bei Nach-
kommen von ihnen Räuberwerkzeuge entwickelt haben , wie sie
denn auch in der Tat bei allen von ihnen abgeleiteten palaeo-
zoi sehen Übergangsordnungen den niedrigen mesozoischen und
niedrigeren rezenten Ordnungen oder wenigstens niedrigeren Familien
höherer rezenter Ordnungen gefunden werden. Fast alle direkten
palaeozoischen und mesozoischen Nachkommen der Übergangs-
ordnungen und diese selber sind nachweislich carnivor : Prot-
<n'thopteren und Mantiden, Protoblattiden und die ersten Blattiden,
Protodonaten und Odonaten , Protephemeriden und Ephemeriden,
Protohemipteren, Perlarien, Sialiden, Raphidien, Neuropteren Hdl.,
Megasecopteren und Panorpaten. Phytophage Insekten stellen
erst eine Aveitere Spezialisation dar , die sich in der Hauptsache
^^rst an das Auftreten der angiospermen Pflanzen anschließt. Es
dürfte danach wohl der Schluß Handlirschs richtig sein, daß wenig-
stens alle Palmodictyoptera carnivor waren.
Evolution aus ursprünglichem, plastischem Stoff.
Die Palaeodictyoptera verschwinden plötzlich am Ende der
("arbonzeit, und Handlirsch zieht daraus den Schluß, daß sie eine
abgeschlossene Stammgruppe bilden , die ausgestorben ist , deren
ursprüngliche Charaktere einzeln noch bei modernen Gruppen auf-
treten , aber nie mehr in ihrer Gesamtheit , so daß sie in keine
der heute lebenden Ordnungen eingereiht werden können. Anderer-
seits war es Handlirsch möglich, aus ihnen zAvanglos durch Ver-
mittlung von höheren Formen des Obercarbon mit deutlichen An-
klängen an moderne Typen sämtliche höheren Ordnungen abzuleiten.
124 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Diese Ableitung ist nun für die Gewinnung des wirklichen
Begriffes Neuroptera und für die endgültige Beurteilung der von
den früheren Systematikern gewonnenen Neuropteren-Grupi)en und
ihrer Verwandtschaft oder Nichtverwandtschaft von entscheidender
Bedeutung. Wir gewinnen damit eine feste Grundlage , sichere
Kriterien , um ein unantastbares Urteil fällen zu können. Hier-
durch erst erklärt sich die Unmöglichkeit des Gelingens der
älteren systematischen Versuche wie auch die selbst noch den
vortrefflichen Arbeiten Brulles und Erichsons anhaftende Unsicher-
heit. Andererseits zeigt sich dabei , wie tief Burmeister seine
Aufgabe durchdacht hatte , wie er tatsächlich eine bestehende
Verwandtschaft aufdeckte , die er aber sozusagen in den Wipfeln
suchte, aber nur in den Wurzeln finden konnte, die ihm unbekannt
waren. Seine Gymnognathen sind ein ehrendes Denkmal seiner
genialen Einsicht.
Es muß hier noch einmal darauf hingewiesen werden , wie
roh und grob gedacht die Abstammungslehre früherer Zeiten im
Grunde war. So sollten nach Burmeister die Neuroptera in der
Reihe der Gymnognathen der Gipfel der hier von der Natur ver-
folgten Idee sein, indem aus oder nach der unvollkommenen Form
der Orthopteren durch Vermittlung der aquatilen Durchgangs-
formen der Perliden, Odonaten und Ephemeriden die Endform der
Gymnognathen : die Neuropteren entstand ; oder noch gröber aus-
gedrückt, sollten aus Heuschrecken Libellen und aus diesen Ameisen-
jungfern entstanden sein. Viel feiner waren die übrigen, später
aufgestellten Entwicklungsreihen auch nicht: immer sollten Insekten
von anderen Insekten bestimmter Prägung oder Spezialisierung
abstammen, wobei dann die in der Stammgruppe schon vorhandene
Spezialisierung hätte aufgegeben werden müssen zugunsten einer
völlig verschiedenen , nach anderer Richtung geleiteten neuen
Spezialisation. Man stelle sich einmal vor, wie die Odonaten mit
ihren auf freien kühnen Flug gegründeten Raubtier-Spezialisationen,
die sogar schon in ihren unzweifelhaften Vorfahren, den Prot-
odonaten , vorhanden waren , zunächst in fast , nein ! in allen
Teilen ihres Körpers zurückgebildet werden müßten , wenn aus
ihnen Sialiden, Raphidien, Osmyliden, Myrmeleoniden, Chrysopiden,
Hemerobiden entstehen sollten mit ebenfalls Raubtier -Speziali-
sationen, die aber auf die so ganz andere Basis eines langsamen,
geradezu schwerfällig unvollkommenen Flatterns gestellt sind. Das
ist einfach Unsinn.
Derartig weitgehende Ausbildungen der gesamten Organisation
können nur aus noch nicht spezialisierten , noch indifferenten
Formen hervorgehen, die abänderungsfähig sind wie eine plastische
Masse. Dieser indifferente, plastische Typus hat nun, wie Hand-
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Echten Neuropteren. 125
lirsch gezeigt hat, tatsächlich in den Palaeodktijoptem des Palaeo-
zoicums bestanden. Wenn sie selber auch schon einen gewissen
Grad der Herausbildung aus noch einfacheren Formen ihrer Vor-
zeit zeigen, so sind sie doch nach den vorliegenden Funden noch
so ursprünglich, daß jeder äußere Anstoß sie beeinflussen mußte
und ihnen nach irgendwelchen Richtungen hin einen besonderen
Charakter aufdrücken konnte und mußte.
Drei Faktoren der Erolution.
Der Aufenthalt, der Bewegungszwang, die Nahrung, die Er-
werbung derselben , die Flucht vor Feinden , alles im Wasser,
mußten besonders bei wechselnden Wasserverhältnissen alle Teile
des Körpers umgestalten, hier so und anderwärts anders. Dauernde
Beeinflussung der Anpassungen machten diese einseitig, und solche
Spezialisierungen wurden zu dauernden Organisationen , die sich
nun natürlich vererbten, da sie die gesamte innere Organisation,
also auch das Keimplasma umgestalteten. Der Übergang vom Wasser-
leben zum Landleben, gezwungen oder freiwillig, in früherem oder
späterem Entwicklungsstadium , gab eine neue mächtig fließende
Quelle anderer Spezialisierungsmöglichkeiten , vor allem für die
Flügel , deren Gebrauch oder Nichtgebrauch im Leben auf oder
über dem Erdboden und in der freien Luft oder im Gebüsch von
ausschlaggebender Bedeutung werden mußte.
Die Zahl der Möglichkeiten , ihrer Kombinationen und der
durch Korrelation der Orgaue bedingten Fälle ist unbegrenzt,
und es ist wohl sicher, daß im Palaeozoicum bei der vorhandenen
Bildungsfähigkeit sieh außer den uns bekannten Formen noch
zahlreiche andere sich gebildet haben , von denen allen dann,
neben zahlreichen ausgestorbenen Gruppen , zunächst die hetero-
metabolen Vorordnungen und endlich unsere rezenten heterometa-
bolen Ordnungen ihren Ausgang genommen haben. Die im Laufe
der geologischen Perioden neu auftretenden Verhältnisse : Land-
und Wasserverteilung, Klimaveränderungen, Bodenzusammensetzung,
Umbildung der Kryptogamen in Phanerogamen : (xymnospermen,
Wind- und Insektenangiospermen führten die Spezialisierung fort,
so daß die Differenzierung in Familien, Gattungen und Arten bis
zur Mannigfaltigkeit der Neuzeit erreicht wurde.
Daß die Organismen abänderungsfähig sind, unterliegt keinem
Zweifel, ebensowenig, daß von außen wirkende Kräfte Abänderungen
bewirken. Wo also neue Kräfte, d. h. neue äußere Einwirkungeri
dauernd auftreten, müssen Beeinflussungen der organischen Weseni
stattgefunden haben, d. h. Abänderungen.
126 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 78. 1917.
Von solchen Erwägungen ausgehend, führt Handlirsch alle
Abänderungen direkt oder indirekt auf äußere Einflüsse zurück,
auf 1. den Faktor der physikalisch-chemischen Möglichkeit. Auch
die Kreuzung der Arten„ die Entstehung und Weiterwirkung von
teils nützlichen, teils gleichgültigen, teils schädlichen Bildungen,
durch Gebrauch oder Nichtgebrauch entstehende Neubildungen,
Reduktionen , Funktionswechsel , alle Anpassungen , auch solche
sekundärer Art wie korrelative , die infolge einer entstandenen
Disposition weiter fortschreitende oder auch stabil bleibende Neu-
bildung gehören zu diesem äußeren Faktor der physikalisch-
chemischen Möglichkeit. Maßgebend für die Größe der Wirkungen
sind natürlich die Dauer und Stärke oder Wiederholung des Ein-
flusses , weiter die von Darwin etwas einseitig betonte Selektion,
die Auswahl des Passendsten oder Stärksten, das Aussterben von
Gruppen. Die notwendige Bedingung für die dauernde Erhaltung
der Neubildungen ist die Erblichkeit, und eine unendlich oft wirkende
Ermöglichung von Neubildungen passender oder unpassender Formen
ist der Zufall. Beide : Erblichkeit und Zufall sind für Handlirsch
daher der 2. und 3. Faktor, der die Evolution der Organismen
reguliert.
Terrestrische Übergangsordnungen.
Während nun die Palaeodictyoptera eine große Einfachheit der
Gesamtorganisation aufweisen , die sich besonders in dem noch
nach keiner Richtung hin spezialisierten, weder vereinfachten noch
vervielfältigten , lokal weder nach Richtung noch Gestalt der
Adern veränderten Geäder ausspricht , zeigt uns Handlirsch , wde
bereits im mittleren Obercarbon einfache Formen auftreten , die
nach mehreren Richtungen hin durch wenige, aber deutlich sicht-
bare Merkmale spezialisiert sind und dadurch eine Differenzierung
von typischen Einzelgruppen bewirken. Diese Gruppen haben
bereits spezifische Merkmale von so entscheidendem Werte , daß
Handlirsch sie als Ordnungen betrachten konnte. Aber auch
diese Ordnungen stimmen noch nicht mit unsern rezenten Ordnungen
überein , obgleich sie zum Teil deutliche Hinweise auf diese be-
sitzen. Daher nennt Handlirsch diese Ordnungen Übergangs-
■ordnungen und kennzeichnet sie durch das Vorwort prot(os). Sie
sind sämtlich bald danach erloschen , aber auf sie sind unsere
heutigen Ordnungen zurückzuführen, sie sind die aus der Stamm-
ordnung der Palaeodictyoptera hervorgewachsenen, also verwandten
Wurzeln aller rezenten Stämme , rücken aber schon selber sofort
durch ihre verschiedenen Spezialisierungsrichtungen auseinander
«nd stammen schon nicht eine von der anderen ab , so daß die
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Kchten Neuropteron. 127
aus ihnen später hervorgegangenen rezenten Ordnungen erst recht
überhaupt keine unmittelbare seitliche Verwandtschaft zu- oder
gar Abstammung voneinander haben. Hier liegt der Fehler aller
früheren systematischen, natürlichen Verwandtschaftsspekulationen,
wie sie I)esonders von Burmeister, aber auch noch von den späteren
Forschern entwickelt wurden.
Während die Palaeodidyoptera höchstwahrscheinlich sämtlich
noch amphibiotisch waren, hat sich in 2 dieser Entwicklungs-
reihen : in den Übergangsordnungen der Protorthoptem und der
Profoblattoidea ein Übergang zu einer rein terrestrischen Lebens-
weise vollzogen. Gleic-hzeitig haben bei ihnen die Flügel die
Fähigkeit erlangt , sich nach hinten über das Abdomen zurück-
zulegen. Media und Cubitus sind deutlich nach bestimmten
Richtungen spezialisiert , und die Analwinkel sind zu Feldern
erweitert ; Prothorax, Kopf und Beine zeigen sich teils ursprüng-
lich , teils schon in der Fortbildung begriffen. Manche Formen
zeigen deutlich neben noch ursprünglichen Merkmalen schon die
Übergänge zu den aus ihnen hervorgehenden Ordnungen der
Orthoptera (im alten Sinne) : Locustoiden, Acridioiden, Phasmoiden,
Blattoiden , Mantoiden u. a. Gruppen. Die Entwicklung schritt
unter den durch die terrestrische Lebensweise so gänzlich ver-
änderten Bedingungen so gründlich vorwärts , daß schon im
Carbon der Fortschritt von Protoblattoiden zu echten Blattoiden
in Hunderten von Beispielen klar sichtbar ist. Aus dieser Reihe
haben sich wahrscheinlich später auch die holometabolen Coleoptera
und Hjiinenoptera entwickelt.
Ampliibische Übergaiigsordiiungeu.
Neben diesen terrestrischen Reihen setzten andere Entwick-
lungsreihen die amphibiotische Lebensweise der Palaeodictyoptera
fort, ebenfalls wie beide vorigen Übergangsordnungen unter Bei-
behaltung der Heterometabolie. Die Fortsetzung der amphibio-
tischen Lebensweise schloß natürlich zahlreiche Beeinflussungen
aus , die den terrestrisch gewordenen Formen eine Fülle von
Spezialisierungen und Abweichungen von der Palaeodictyopteren-
Organisation brachten. Und so erklärt es sich, daß diese Über-
gangsordnungen : die Protephemeroidea und die Protodonata, wie auch
die aus diesen später hervorgegangenen Ordnungen der Epheme-
roiden und Odonaten mit noch heute amphibiotischer Lebensweise,
eine große Zahl ursprünglicher Merkmale haben. Am auffälligsten
ist dies in der Flügelhaltung , die damals nie zu einer Zurück-
legung auf das Abdomen geführt hat, noch heute meist horizontal
geblieben ist und nur bei einer Gruppe der Odonaten und den
128 Stettiner Entomologische Zeitung. 73. 1017.
Ephemeridon vertikale Ruhestellung angenommen hat. Eine
weitere Rückständigkeit zeigt sich darin, daß bei einigen rezenten
Imaginalformen noch amphibische Larvenkiemen aus echten Glied-
maßen erhalten geblieben sind. Andererseits zeigen beide Cber-
gangsordnungen sowohl Fortschritte gegen die Palaeodictyoptera in
den Spezialisierungen der Flügel und anderer Teile, als auch die
erst beginnenden Spezialisierungen besonders der rezenten Odonaten.
Die Protephemeroiden zeigen schon deutlich die Schaltsektoren
und langen Hinterleibsanhänge der rezenten Ephemeroiden. Die
Frotodonaten haben schon im ganzen den Habitus und das Geäder
der rezenten Odonaten, während ihnen doch die spezifischen Flug-
räubermerkmale : Nodus , Stigma , Kreuzung der Adern , Dreieck
noch fehlen. Selbst bei den echten Odonaten aus dem oberen
Jura ist die EntAvicklung noch nicht zum Abschluß gelangt , da
hier zunächst noch die Kombination der rezenten Zygopteren und
Anisopteren sich als Vorstadium beider Gruppen zeigt.
Außer diesen zunächst wichtigsten Übergangsordnungen unter-
scheidet Handlirsch noch eine Anzahl anderer , die teils durch
Erlöschen blind endeten , teils die mutmaßlichen Vorfahren der
ebenfalls heterometabol gebliebenen Perlarien , Embioiden und
Hemipteroiden sind.
Aus den bisher betrachteten Untersuchungen Handlirschs
ergibt sich wohl mit zwingender Notwendigkeit der Schluß, daß
die bis hierher aufgeführten heterometabolen Übergangsordnungen
und Ordnungen (dazu wahrscheinlich die holometabolen Coleoptera
und Hymenoptera) sämtlich selbständig nebeneinander aus Zweigen
der gemeinsamen Wurzel- oder Stammordnung der Palaeodictyoptera,
nicht aber linear aufsteigend auseinander entstanden sind. Damit
ist die Burmeistersche rezente Ordnung Gymnognatha endgültig
gefallen und ihr verwandtschaftlicher Zusammenhang in ihre
palaeozoischen Wurzeln zurückverlegt. Es folgt Aveiter, daß auch
die früher als Neuroptera L. und Pseudoneuroptera Erichs, betrach-
teten Perlarien , Ephemeriden , Odonaten drei eigene selbständige
Ordnungen sind, aus anderen Erwägungen, daß auch solche frühere
Neuropteren-Gruppen, wie Embiden , Termiten , Psociden in ge-
sonderte heterometabole Palaeodktyoptera-khX^Wun'^Qn gehören, und
daß damit der Begriff Xeuroptera L. ein nur durch oberflächlichste
morphologische Ähnlichkeiten bedingter, völlig falscher Begriff ist,
der allerdings erst durch die entwicklungsgeschichtliche Betrachtung
endgültig geklärt werden konnte.
Krüger, Neuroptera. II. Fhylogenet. Umgrenz, d. Echten Neiuopteren. 129
Unabhängige Abstammnng der echten Neuropteren.
Es sind somit entwicklungsgeschitthtlich alle diese soeben
genannten Neiiropteren-Formen erstens als '^ich.t- Xeuwptera und
eigene Ordnungen , zweitens als unmögliche Stamm- oder Über-
gangsformen zu den echten Neuropteren erkannt Avorden , da sie
durch ihre Spezialisation eine durchaus andere Richtung und Ent-
wicklung eingeschlagen haben als die echten Neuropteren.
Nun würden demnach von den Neuroptera L. folgende Gruppen
übrig und nicht abgeleitet bleiben, die sich sämtlich durch holo-
metabole Entwicklung auszeichnen: Sialiden , Raphidien , Heme-
robiden im Sinne Erichsons , Panorpiden , Trichopteren , also die
Neuroptera Erichsons. Wirft man einen fragenden Blick auf die
noch fehlenden übrigen Insektenordnungen, so ergeben sich weiter
die holometabolen Lepidopteren und Dipteren als ebensolcher Rest.
Alle diese Gruppen sind holometabol.
Und es entsteht nun die dreifache Frage : von welchen
Falaeodicti/optera-F ormen stammen die Neuroptera Erichs., die Lepi-
doptera und Diptera ab , wie haben sich diese Ordnungen durch
Spezialisierung voneinander differenziert und wie ist die Holo-
metabolie entstanden ? Hierbei soll daran erinnert werden , daß
schon seit Leach und Erichson die Panorpiden oder wenigstens
die Trichopteren für ^ichi- Neuroptera erklärt worden sind.
Alle diese Fragen haben in ihrer entwicklungsgeschichtlichen
Untersuchung und ihrer Lösung durch Handlirsch einen festen
inneren Zusammenhang und lassen sich nicht voneinander trennen.
Das Resultat ist überraschend , aber für die Abstammung der
nunmehr als echte Neuropteren übrigbleibenden Gruppen leider
ein nur negatives. Die Übergangsordnung zu den echten Neuro-
pteren ist bisher unbekannt geblieben, wenn auch das Alter der
Neuropteren sich als dem der Odonaten mindestens gleich erweist.
Außer den genannten und einigen erloschenen Übergangs-
ordnungen charakterisiert Handlirsch noch eine ganz merkwürdige
Ordnung : die Megasemptera. Bei ihnen zeigt sich eine scharf
hervortretende Tendenz zu einer numerischen Reduktion und regel-
mäßigen Anordnung der Queradern und zu einer numerischen
Beschränkung und Eigenartigkeit der Aste der Längsadern , also^
eine weitgehende und auffällige Spezialisierung. Dem gegenüber
schließen die horizontalen , nur vertikal beweglichen Flügel und
die verlängerten Schwanzfäden sie noch eng an die Palaeodictyoptera
an. Sie waren Schweber, ähnlich wie heute noch die Ephemeri-
den , und es ist wahrscheinlich , daß sie als Imagines und auch
als Larven ähnlich wie die Ephemeriden lebten , also (;arnivor-
amphibiotisch. Eine von Handlirsch beschriebene Larve mit
>>tettiner EDtomologische Zeitung:, Heft I. 9
130 Stettiner Entomologi.sche Zeitung. 78. 1917.
seitlich gerichteten Flügelscheiden wird von ihm für eine Mega-
secopteren-Larve gehalten, woraus noch die Heterometabolie dieser
Übergangsordnung folgt.
Diese Ordnung nun hält Handlirsch für einen Übergang zu
holometabolen Formen. Lameere wollte sogar alle holometabolen
Insekten von ihnen monophyletisch ableiten. Dem gegenüber stellt
Handlirsch fest, daß die Holometabola polyphyletischen Ursprungs
sind. Die Coleoptem und Htjmenoptera nehmen ihren Ursprung
nach seiner Annahme aus blattidenähnlichen Formen . was hier
nicht weiter zu verfolgen ist.
Die Panorpaten , Phryganoiden , Lepidopteren und Dipteren
dagegen leitet er, und zwar mit den Panorpaten als erster holo-
metaboler Vermittlungsgruppe, von diesen Megasecopteren ab, deren
vereinfachtes, spezialisiertes Geäder sie erbten und weiterführten.
Die uns hier interessierenden Neuropteren verlieren demnach
von ihrem alten Bestände wiederum endgültig zwei Gruppen : die
Panorpaten und Phryganoiden, die durch ihre Geäderspezialisierung
schon von der Zeit der il/e(7''''^^''öP^^''""Übergangsordnung her weit
von den nun noch übrigbleibenden neuropteroiden Formen ab-
rücken, die Handlirsch als Neuropteroiden bezeichnet. Sie umfassen
nach ihm die Megaloptera (Sialiden) , Raphidiidae und Neuroptera
(im allerengsten Sinne Handlirschs = Hemerobidae Erichs.).
Ihre Ableitung von irgendeiner Übergangsform aus dem
Palaeozoicum ist noch nicht gelungen , doch muß diese noch
amphibiotisch und heterometabol gewesen sein und einerseits rück-
wärts zu den primitiven Palaeodictyopteva , andererseits vorwärts
teils zu den noch heute primitiven amphibischen Sialiden , teils
zu den unter Beibehaltung eines primitiven Gesamtcharakters
doch schon in Längs- und Queradern eigenartig spezialisierten
echten Neuropteren geleitet haben.
Entstehung der Holometabolie.
Ist so die Abstammungsfrage der holometabolen Formen und
für uns besonders die ganz isolierte und differenzierte Stellung
der Neuropteroidea Hdl. festgestellt, wenn auch nicht gelöst, so ist
nun weiter doch noch die alles entscheidende Frage zu lösen :
Wann und aus welchen Ursachen hat sich die Holometabolie ent-
wickelt ? Um so wichtiger ist die Erwerbung der Holometabolie,
da etwa ^/g unserer heutigen Insekten holometabol sind, so daß
die heterometabolen Formen im Grunde heute weiter nichts sind
als Reliktformen , übriggebliebene Formen einer palaeozoisch-
mesozoisch antiken Vorwelt mit einer teilweise so unvollkommenen
Anpassung an moderne Verhältnisse , daß wohl mit einem all-
Krüger, Neuroptera. iL. i'hvlogenet. Umgrenz, d. Kchten Neuropteren. 13 1
mählichen Aussterben wenigstens einiger dieser Gruppen zu rechnen
wäre , wenn nicht wie z. B. bei den Ephemeriden die Wasser-
lebensweise der Larve und die Übermenge der Eier ein so wirk-
sames Gegengewicht wären, daß die Unvollkomnienheit des fliegen-
den Tieres ausgeglichen wird. Anders bei den Odonaten, wo die
zwischen dem Larven- und Imagostadium befindliche Ausschlüpfung
ein geradezu hilfloses und allen Gefahren offen ausgesetztes Wesen
schafft , während Larve und Imago selber von ausgesuchtester,
bewunderungswerter Anpassung an ein wohlgeschütztes Räuberleben
sind. Man könnte aus beiden Tatsachen den Schluß ziehen, daß
Formen, die wie die Ephemeriden den primitiven Palaeodictyoptera
näher stehen, keine Holometabolie nötig haben, während Formen,
die wie die Odonaten sich durch Spezialisierung wenigstens in vieler
Beziehung von den Palaeodictyoptera entfernt haben , sehr wohl
eine Holometabolie mit geschütztem Puppenstadium gebrauchen
könnten und vielleicht orthogenetisch sich noch heute ein solches
erwerben könnten aus keinem andern Grunde als : Zweckmäßigkeit.
Doch ist dem entgegenzuhalten , daß auch die aus einer Puppe
ausschlüpfenden Schmetterlinge u. a. zunächst völlig weich und
hilflos sind.
Handlirsch sucht nun auch Zeit und Ursache der Holometa-
bolie ganz woanders.
Zunächst das Wann ? Im Palaeozoicum gibt es keine einzige
bekannte holometabole Form, nur heterometabole. In den obersten
palaeozoischen Schichten verschwinden zunächst die Palaeodictyoptera
völlig, sie sind erloschen, während die genannten Übergangsord-
nungen wenigstens z. T. noch im Perm gefunden werden. Daneben
bestehen schon moderne heterometabole Ordnungen.
Im Mesozoicum ist die Fauna des Palaeozoicums nicht mehr
vorhanden. Sie ist gründlich verändert , ja scheinbar eine neue
Schöpfung. In der Tat ist der Charakter beider Faunen durchaus
verschieden :
altertümliche , heute nicht mehr lebende Formen im Palaeo-
zoicum —
fast nur moderne Formen, wenigstens Ordnungen, im Meso-
zoicum.
Und wenn auch , wie Handlirsch betont , diese große Kluft
sich hauptsächlich dadurch so auffällig bemerkbar auftut , daß
wir aus der obersten palaeozoischen Formation , dem Perm , und
der untersten mesozoischen, der langen Trias, nur wenige Insekten
kennen, so ist doch andererseits deutlich zu erkennen , daß dies
nicht der einzige und entscheidende Grund ist , sondern daß in-
zwischen eine neue Ursache einen großen Teil der noch indifferenten
Palaeozoenfauna in einer so gewaltigen Weise beeinflußt hat, und
9*
132 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
daß sich dieser Gegensatz nur als Folge einer tiefgehenden orga-
nischen Fortentwicklung und Umbildung zeigt. Zu den schon
sozusagen normal spezialisierten heterometabolen Formen moderner
Ordnungen treten nun holometabole Formen in schnell sich ver-
größerndem Umfange.
Schon unter den bekannten 27 Triasinsekten befinden sich
21 Holometabolen : 19 Coleoptera und 2 Meyaloptem (Sialiden).
Daraus folgert Handlirsch , daß in der Trias außer schon echten
Odonaten und Orthopteren wahrscheinlich auch niedere Panorpaten
und echte niedere Neuroptera vorhanden waren, die dann im Lias
und Malm des folgenden Jura eine Blütezeit erleben mit teils
abenteuerlichen Formen , die den heutigen Neuropterenfamilien
noch nicht angehören trotz entschiedener Anklänge , während die
bekannt gewordenen tertiären, also jüngeren Formen sich fast
unmittelbar den heutigen Familien wenigstens als Gattungen ein-
reihen lassen.
Auch Phryganoiden und Dipteren sind schon im Lias , im
braunen Jura Schmetterlinge und im Malm Hymenopteren von
höherer Form , deren Anfänge also ebenfalls mindesten im Lias
oder in der Trias liegen müssen.
Alle Funde drängen also zu der Erkenntnis , daß die Holo-
raetabolie in der Wendezeit vom Palaeozoicum zum Mesozoicum,
teilweise vielleicht erst in der Liaszeit entstanden ist. Das ziem-
lich gleichzeitige , also wohl gleichgründige , Auftreten aller ver-
schiedenen holometabolen Ordnungen spricht außerdem noch für
eine heterophyletische Entstehung derselben , die aus anderen
Gründen schon oben gefolgert worden war.
Ursachen der Entstehung der Holometabolie.
Dann ist die Frage nach den Ursachen für die Entstehung
der Holometabolie zu betrachten. Dies führt Handlirsch zunächst
zu der Frage : Was ist die Holometabolie ? Ist sie eine An-
passung an eine bestimmte Lebensweise der Larve oder eine An-
passung an bestimmte klimatische Verhältnisse? Oder ist sie
die Wirkung einer inneren Ursache , die vielleicht orthogenetisch
eintrat ?
In dem letzten Falle müßte wohl eine allgemeine Holometa-
bolie aller Insekten aufgetreten sein. In Wirklichkeit ist aber
nur ein Teil der Formen, der zunächst klein war und erst später,
von der Kreide an, sich zum Hauptteil aller Insekten erweiterte,
holometabol geworden, während die alten heterometabolen Reihen
sich nebenher bis heute weiter entwickelten.
Also muß eine äußere Ursache vorhanden gewesen sein, wie
Krüger, Neuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Echten Neuropteren. 133
oben gesagt, etwa eine bestimmte Lebensweise der Larve, vielleicht
die Anpassung an Phytophagie. Dies kann aber ebenfalls nicht
die Ursache sein , denn auch heterometabol gebliebene Formen
sind phytophag geworden wie Acridier, Phasmoiden, Homopteren,
und andererseits sind auch holometabol gewordene Formen carnivor
geblieben, also primär carnivor wie die Neuropteren.
Auch Endophagie, Wasseideben und subterranes Leben, Parasi-
tismus kommen aus ähnlichen und anderen Gründen nicht in
Betracht. Und es bleibt zuletzt nur die Annahme übrig , daß
ein meteorologischer Faktor die Ursache der Holometabolie war.
Klimatische Verhältnisse müssen die bedingende Ursache bei einer
Reihe von Formen in bestimmten Gegenden gewesen sein, während
andere Formen in anderen Gegenden nicht von einem solchen
lokal wirkenden Faktor getroffen wurden und daher heterometabol
blieben.
Natürlich drängt sich hierbei sofort die Frage in den Vorder-
grund der Betrachtung : Kann das Klima überhaupt einen Einfluß
auf die Gestaltung von Insektenformen ausüben ? Worin zeigt
sich dies heute ? Beweisen die Funde erdgeschichtlicher Perio-
den der Vorzeit dasselbe ? Zeigen auch andere Xierformen
dieselben Einwirkungen in Vergangenheit und Gegenwart? Kann
diese Frage in überzeugender Weise bejahend beantwortet werden,
so wird das Klima zweifellos als ein entscheidender Faktor in
Rechnung zu stellen sein , sobald Klimaänderung und zugleich
eine auffallende Gestaltveränderung bei Tierformen auftritt , be-
sonders wenn andere Ursachen als nichtentscheidend fortfallen.
Diese Frage und ihre Folgerungen sind nun von Handlirsch
vortrefflich und auf Grund eines umfangreichen Materials mit
großer Umsicht und Sorgfalt bearbeitet worden.
Das Resultat ist folgendes. Die Riesenformen , die wir in
verschiedenen Insektengruppen finden, sind sämtlich Tropen- oder
Subtropenbewohner : in kälteren Zonen kommen einzelne große
Formen vor , die aber immer noch klein im Vergleich mit den
Riesenformen der Tropen und nur Reliktformen aus wärmerer Zeit
sind. Folglich begünstigt warmes Klima das Entstehen großer
Formen , womit nicht gesagt ist , daß nun alle Formen in den
Tropen groß sein müssen. Große Formen lassen also umgekehrt
auf ein warmes Klima, das Fehlen großer Formen auf ein kaltes
Klima schließen.
Die Untersuchung der fossilen Formen ergibt nun in dieser
Hinsicht folgende Tatsachen. Die gesamte Insektenfauna des unteren
und mittleren Obercarbon war eine Riesenfauna von im Durch-
schnitt 51 mm Flügellänge, die im oberen Obercarlion auf 20 mm
und im Perm auf 17 mm sinkt. In der Trias scheint keine
134 Sti^ttiner Eutomologische Zeitung. 78. 1917.
weitere Abnahme zu sein, dafür folgt wieder im Lias ein weiteres
Sinken auf 11 mm und nun im oberen Jura wieder ein Ansteigen
auf 22 mm durchschnittliche Flügellänge.
Ahnliches zeigt sich bei anderen Tierformen, z. B. bei den
Riffkorallen, die heute nur in warmen Meeren leben , in unseren
Breiten im Carbon vorhanden sind, im Perm fehlen, in der Trias
wieder reich vorhanden sind , im Lias nur in den untersten
Schichten da sind , in den oberen fehlen , um dann im oberen
Jura wieder besonders reich auftzutreten, in der unteren Kreide
selten , in der mittleren und im Alttertiär reichlich , im Jung-
tertiär spärlich sind und im Pliozän nur noch im Süden leben.
Diese Schwankungen zeigen eine in großen Zeiträumen sich
entwickelnde Wiederkehr, so daß sie nur als Wirkungen einer in
großen Zeiträumen für bestimmte Gegenden dauernd wirksamen
Kraft , einer äußeren hier allgemein wirkenden Ursache : eines
Klimawechsels mit für die Insekten günstigen und weniger günsti-
gen Zeiten gedacht werden können.
Es muß also mit Handlirsch aus seinen berechneten Durch-
schnittsgrößen und der Annahme einer Wechselbeziehung des
Klimas lyid der Insektengröße angenommen werden , daß einmal,
vielleicht zweimal zwischen wärmeren Zeiten eine Kältezeit oder
Trockenzeit auftrat , die mit ihren ungünstigeren Bedingungen
entscheidend für die Ausbildung der Holometabolie auftrat und
damit einen neuen gewaltigen Anstoß zur Entstehung unendlich
zahlreicher Spezialisationen und zu einer energischen Differenzie-
rung in neue bis dahin unbekannte Ordnungen, unsere modernen
holometabolen Ordnungen, gab. Diese stehen daher nur mit ihren
allerältesten, noch ursprünglichsten Vorfahren in einer schon da-
mals losen Verwandtschaft zu den Vorfahren der heterometabolen
Ordnungen, aber nicht aus einem Wurzelstamm, sondern aus
mindestens 3 , wahrscheinlich mehr Übergangsordnungen als
Stämmen , also heterophyletisch , wahrscheinlich polyphyletisch.
Unter ihnen stehen die Neuropteren mit ihrem in einer Hinsicht
noch heute primitiven Geäder und anderen ursprünglichen Er-
scheinungen und ihrer primär carnivoren Lebensweise , wie auch
mit ihrer noch unbekannten selbständigen Ableitung ganz isoliert
da. Man könnte sie als die älteste holometabole Ordnung , die
heute wenigstens in manchen Gruppen nur noch als Reliktgruppe
besteht, betrachten.
Es könnte hier der Einwand erhoben werden, daß bei dieser
Annahme eines Klimawechsels als Ursache der Holometabolie alle
Insekten hätten holometabol werden müssen. Es ist aber zu
beachten, daß, wie schon angedeutet wurde, ein solcher Klima-
wechsel nicht gleichzeitig auf der ganzen Erdoberfläche stattfinden
Krüger, Neuroy tera. II. Phylogeiiet. Umgrenz, d. Echten Neuropteren. 135
konnte, sondern nur in bestimmten davon betroffenen Zonen , die
sich hierbei eben herausbildeten, und daß die thermophilen Über-
gangsordnungen mit thermophilen Nachkommen in wärmeren Zonen
ihre Heterometabolie ungestört weiter behalten konnten, Avährend
einzelne Formen, wie Odonaten, Perliden, Ephemeriden mit ihrem
Larven-Wasserleben auch in kälteren Zonen unabhängig vom Klima
heterometabol bleiben konnten. Daß die Heterometabolen der
wärmeren Zonen später nach Aufhören der Ungunst des Klimas
in die wieder wärmer gewordenen Zonen zurückwandern konnten,
in denen vorher ein Teil von ihnen ausgestorben war, unterliegt
wohl keinem Zweifel. Ähnliche Erscheinungen zeigen sich ja auch
in der übrigen Tierwelt wie auch in der Pflanzenwelt.
Die Annahme einer Klimaschwankung in den aus den Flügel-
längenschwankungen sich ergebenden kritischen Zeiten ist nun in
der Tat nicht nur eine Spekulation, sondern durch objektive Tat-
sachen begründet, die heute wissenschaftliches Allgemeingut sind
und in jedem Handbuch der Geologie und Palaeogeologie nach-
gelesen werden können, Handlirsch führt als solche an : die
Eiszeitspuren gegen Ende des Palaeozoicums, die Wüstenbildungen
in der Permzeit, das Auftreten von Jahresringen in den Koni-
ferenstämmen am Ende der Carbonzeit , das Verschwinden der
riesigen Equisetaceen am Ende der Trias.
Wie fährte ungünstiges Klima zur Holometabolie J
Es ist noch kurz zu erörtern , wie die Holometabolie eine
Folge eines während einer ganzen geologischen Periode wirkenden
schlechteren Klimas, mag es nun durch Kälte oder Dürre wirken,
sein kann.
Die Entwicklung eines Lebewesens ist die allmähliche Aus-
reifung zuT geschlechtlichen Reife und zur Ausbildung aller Organe
zu sämtlichen Funktionen, die der Fortpflanzung und Sicherstellung
der Nachkommenschaft dienen, während alle vorbereitenden Stadien
im weitesten Sinne Larvenstadien mit nur den zur Ernährung
und zur Baustoffgewinnung nötigen Freßorganen sind.
Bei dem Eintritt schlechteren Klimas ist es der beste Aus-
weg für die Sicherung des Endresultates, das Fressen zu beschleu-
nigen , die Fraßperiode abzukürzen und die sonst allmähliche
Entwicklung sämtlicher definitiven Organe in eine kürzere oder
längere ..Ruhezeit" mit völligem inneren und äußeren Umbau der
schon im Ei angelegten Keimstellen aus den angehäuften Bau-
stoffen zu verlegen, d. h. die Anpassung an nahrungsarme Jahres-
zeiten mittels eines Puppenstadiums oder : die Holometabolie.
Futtermangel ist also das Zwangsmittel ungünstiger Klimazeiten
zur Annahme der Holometabolie.
136 Stetthier Entoiuologische Zeitung. 78. 1917.
Dali hierbei die Entwicklung der Flügel eine besondere Rolle
spielt, ist wohl klar, wird sie doch schon bei den heterometabolen
Formen weit hinausgeschoben. Daß unter den so gänzlich viT-
schobenen Bedingungen und Anforderungen an die Leistungsfähig-
keit der Larvenorgane für schnellen und ausschließlichen Fraß
eine anfänglich geringere , später bedeutendere einseitige Larven-
spezialisatiou , ja für einzelne besondere Zw^ecke eine ganz von
der späteren , eigentlichen Imagoform abweichende Bildung sich
in den verschiedenen holometabolen Ordnungen entwickelte , und
zwar derartig , daß Larve und Imago völlig verschiedene , ganz
unähnliche Geschöpfe sind , ist ebenfalls nunmehr einleuchtend.
In dieser Hinsicht nehmen wieder die Neuropteren eine bedeutungs-
volle Stellung ein. Es spricht wieder für den Scharfblick Bur-
meisters , daß er die Neuropteren nicht holometabol einschätzte,
sondern nur als hemimetabol und damit den Gipfelpunkt seiner
Gymuognathen-Reihe erhielt. Er meinte , daß die Larven der
Neuropteren mit ihrer Imagoform eine so große Ähnlichkeit haben,
daß nicht von einer Holometabolie die Rede sein könne. Und
er hat in der Tat bis zu einem gewissen Grade recht. In der Tat
ist der Körper der Neuropteren noch recht primitiv: larvenähnlich
in mancher Hinsicht; kommen doch bei ihnen sogar noch laufende
Puppen vor.
Auch nach einer anderen Richtung sah er sehr klar. Gerade
die niedrigsten Formen der Neuropteren führen im Larvenstadium
ein Wasserleben , womit sie sich ihren vermuteten amphibischen
Stammformen unmittelbar anschließen. Dies war bekanntlich auch
ein Grund für Burmeisters Auffassung. Heute ist es wenigstens
ein Charakteristikum für die Sonderstellung der Neuropteren.
Es bleibt nun noch die Organisation und Systematik der
Echten »uroptereu zu besprechen, die von Handirsch als
IX. Unterklasse: NeuvoptevoUJea Hdl.
zusammengefaßt und in 3 Ordnungen gebracht werden :
M€galoi)tit<i (Latr.) Hdl. Baphidioitlea HdL Xenvopfei-a Hdl.
A n m e r k u n g. In liebenswürdigem Plauderton vermittelt so-
eben W.Bö Ische die wissenschaftlichen Ergebnisse Handlirschs
dem Laien in volkstümlicher Darstellung unter dem Titel : S t a m m -
bäum der Insekten (Kosmos-Band).
In einer kurzen Besprechung gibt hierzu H. Bickhardt ein
Stammbaum-Schema in „E n tomogis c he Blätter'" XIII. 1^ — 3.
p. 54-55. 1917.
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. Tafel I. 137
0) s
Palaeozoische
L'bergangs-
Ordnung-en
Phylo-
genetische
Ableitung
Protorthoptera Hdl.
Prntoblattoidea Hdl.
Hailentomoidea Hdl.
Protodonata Hdl.
Pi'otepIievieroideaMl.
Meijasecopte)r( Hil
Hapalopteroklea Hdl.
Pvotoneuropteroidea
(hypothetisch) '
Protohemiptera H(
Rezente
Oi-cbiungen
Rezente
L'nterklasseu
L
Demiaptera Deg. Kirb.
Ovthoptera Oliv. Hdl.
Phasmoidea Hdl.
Corrodentia Biinii. Hdl.
Fsoptera Briill.
- Blattoidea Hdl.
Mantoidea Hdl.
-xHiimenoptera L.
-y-Coleoptcni L. Deg.
- I'hibioidea Kusu.
- Odonafa F.
- Plectoptera Pack.
-xP/u'i/ganoidea Hdl.
->^Panorpatae Brau.
-'x-Lepidoptera L.
-^Diptem L.
- Per/r(?v'rt Hdl.
'><Mec/alopteraLa.tT. Hdl.
-^EcipJddioidea Hdl.
"i^Xeiiroptera Hdl.
- Hemiptera L. Hdl.
- Homopfera Leach. Hdl.
I.
Ovthopteroidea Hdl.
II.
Blattaefovmia Hdl.
III.
^Hpnmopteroidea Hdl,
IV.
^Coleopteroidea Hdl.
Emhidaria Hdl.
VII.
Lihelluloidea Hdl.
VIII.
Kphemeroidea Hdl.
^Pcmorpoidea Hdl.
VI.
Perloidea Hdl.
IX.
^Ä^europteroklea Hdl.
XL
Hemipteroidea Hdl.
Tafel I. Klasse rtefijijoycHea Brauer (Iiiseota s. str.).
Natürliches System, sehematisch nach Handlirsch Stammbaum IX.
(x = Holometabole Gruppen.)
Krüger, Meuroptera. II. Phylogenet. Umgrenz, d. Echten Meuropteren.
'ii-Awpt,Vle\ch.eHo)ii.(inc/ienor/njncIia hat F. v.P. Schrank bes^chrieben? 139
Welche HoDiojiferd (tftcJieiioi-I/i/nrhd [C/ra(Jiii(( Biirm.)
hat F. V. P. Schrank beschrieben?
Von H. Haupt, Halle a. S.
Franz von Paula Schrank wurde am 21. August 1747 zu
Farnl»ach in Bayern geboren. Anfangs war er Jesuit. Nachdem
aber durch Papst Clemens XIV. im Jahre 1773 der Jesuitenorden
aufgehoben worden war , begegnen wir Schrank in einer ganzen
Reihe öffentlicher Ämter, zuerst als Professor in Amberg, dann
in Burghausen und hierauf in Ingolstadt. 1781 erfolgte seine Er-
nennung zum geistlichen Rat, und er erhielt (1784?) einen Lehri^tuhl
für Ökonomie und Botanik an der Universität Landshut. 1809
siedelte er in gleicher Eigenschaft nach München über , wo er
auch dem botanischen Garten als Direktor vorstand. Er starb
zu München am 23. Dez. 183.5. — Seiner vielseitigen Bildung
entsprechend erstreckte sich seine Lehrtätigkeit über die ver-
schiedensten Zweige der Naturwissenschaft , einschließlich Astro-
nomie und Mathematik. Das Bedeutendste leistete er aber als
Botaniker und Zoologe. Seine Schriften sind zahlreich , und es
darf im Hinblick auf die Zeit ihrer Entstehung nicht wunder-
nehmen , wenn wir in den beschreibenden derselben einer erheb-
lichen Anzahl neuer , damals noch unbekannter Arten begegnen.
Leider aber sind seine Beschreibungen weder von seinen Zeit-
genossen, noch von denen, die seiner Zeit näher standen als wir
jetzt, in der Weise gewürdigt worden, wie sie es verdienen ; denn
sonst müi^te man in der neueren zoologischen Literatur, vor allem
der entomologischen, seinem Autornamen viel öfter begegnen, als
es tatsächlich der Fall ist. Mindestens gilt das , was ich hier
sage, für das kleine Gebiet der Homopteren.
Der große Systematiker Fabricius bekümmerte sich nicht um
ihn, und in seinem Systema Rhyngotorum (1803) habe ich vergeblich
nach Schranks Autornamen gesucht. Fast könnte man auf den
naheliegenden Gedanken kommen, Fabricius habe eine persönliche
Abneiyunji' gegen Schrank gehabt. Daß seinerseits Schrank nicht
gut auf Fabricius zu sprechen war, kann man aus seiner Vorrede
zum 2. Bande der Fauna boica ersehen. Hier wirft er ihm vor,
daß er seine neuen Werke von seinen alten abschriebe, als wenn
einem Systematiker , der eine Erweiterung seines Systems vor-
nehmen muß , etwas anderes übrigbliebe. Kurz , Schrank war
die Arbeitsweise des Fabricius zuwider ; er vermochte den wissen-
schaftlichen Wert rein systematischer Arbeit nicht einzusehen und
war deshalb auch dagegen, daß man ausländische Insekten in den
Kreis seiner Betrachtungen zog, und das zu dem einzigen Zweck,
140 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
um sie nach äußeren Merkmalen in Reihen zu ordnen. Ihm galten
nur die Tiere der Heimat etwas , da man sie auch lebend be-
obachten konnte. Immerhin war ihm Fabricius die große Autorität
auf dem Gebiete der Entomologie, der er sich gern unterordnete,
manchmal sogar an Stellen, wo es nicht nötig gewesen wäre und
wo es zu Unrecht geschah. Das letztere mag wohl mit daran
gelegen haben, daß das Erkennen einer Art an der Hand einer
der kurzen lateinischen Diagnosen , wie sie Linne einführte und
forderte , damals ein ebenso großes Kunststück gewesen ist wie
auch heute noch. Man kann es Schrank nicht übelnehmen, wenn
er eine bereits dem Fabricius bekannte Art für noch unentdeckt
hielt und nochmals beschrieb. Anders aber lag die Sache auf
Seiten des Fabricius. Ihm standen bei den von Schrank be-
schriebenen Cicadinen neben den — man kann wohl sagen —
„Pflichtdiagnosen" in der Mehrzahl der Fälle angehängte aus-
führliche Beschreibungen zur Kenntnisnahme zur Verfügung. Trotz-
dem sah dieser über Schranks Arbeiten hinweg. Dasselbe Schicksal
wie Schrank war auch Goeze beschieden, der, obwohl diesem
nahestehend , nicht ganz in dessen Fußstapfen wandelt , und
der sich nicht nur durch seine selbständigen Arbeiten , sondern
auch als Übersetzer des Degeer und anderer einen Namen ge-
macht hatte. Auch Illiger wurde von Fabricius nicht beachtet,
und nur Füeßly, der demselben Forscherkreis angehört, fand Er-
wähnu^ng. Ich möchte Fabricius nicht gern Böses nachsagen und
noch die Vermutung aussprechen , daß es vielleicht eine gewissi^
Sorglosigkeit war, mit der er sich über die berechtigten Ansprüche
gewisser zeitgenössischer Autoren hinwegsetzte. Daß er deren
Arbeiten nicht gekannt habe, ist ja kaum anzunehmen. Vielleicht
spricht aber doch noch ein anderes Moment mit. Er fühlte sich,
da er geljorener Husumer und Kieler Professor war, als national-
stolzer Däne, der alles Deutsche haßte, was damals lebte. In-
folgedessen fanden nur bereits verstorbene reichsdeutsche Forscher
wie Frisch , Rösel von Rosenhof und J. Chr. Schäffer Gnade vor
seinen Augen ; die Zeitgenossen waren ihm vielleicht sämtlich
„teutsche Windbeutel", und daß Füeßly eine Ausnahme machte,
verdankte dieser jedenfalls nur dem Umstände, daß er Schweizer
war. Nun kann man mir aber entgegenhalten, daß er Panzer re-
.spektierte. Der Grund dafür ist aber leicht einzusehen. Panzers
„Fauna Ins. Germ.'' war ein zu groß angelegtes Werk, als daß
er diesem gegenüber seine Augen hätte verschließen können. Ich
möchte aber auf eine Merkwürdigkeit hinweisen. Im Syst. Rhyng.
p. 93, No. 28, bringt er Cereopis Iiaemorrhoa Schrk., nennt aber
Panzer als Autor, trotzdem dieser Fase. 61, Tab. 16 seine Quelle
o-enau zitiert. Das sieht fast böswillig aus. Die auf dem nächsten
Haupt, Welche //ow. auchenorlitjncha hat F. v. P. Schrank beschrieben ? 141
Blättchen dargestellte G. Aetidops Schrk. wirft er mit C. atra Pnz.
in Fase. 33, Tab. 13 zusammen, trotzdem die Wiedergabe beider
Tiere eine gute zu nennen ist , und sie nichts weiter gemeinsam
haben, als die schwarze Färbung. C. atra Pnz. ist eine Varietät
von Triecphora mactata Germ. Dieser Fall erscheint wieder so,
als habe Fabricius nicht genügend Formensinn gehabt , um die
beiden Cicadinen auseinanderhalten zu können. Davon kann aber
im Ernste nicht die Rede sein. Eine weitere Nachprüfung er-
übrigt sich , da die folgenden Tafeln mit Cicadinen in Panzers
Werk erst nach der Herausgabe des Syst. Rhyng. erschienen,
Schranks Autorname auch nur noch einmal darin vorkommt. Sei
dem nun, wie es wolle. Mögen andere vielleicht später das Ver-
hältnis des Fabricius zu zeitgenössischen deutschen Autoren
günstiger darstellen, als ich es hier tat, der Vorwurf bleibt be-
stehen, daß es die Schuld des Fabricius ist, wenn Schrank ganz
oder teilweise in Vergessenheit geriet. Mich wundert nur , daß
sich Schrank nie dagegen gewehrt hat.
Germar scheint nur Schranks Fauna boica gekannt zu haben,
wie aus seinen Zitaten im Magazin f. Ent. Bd. IV. (Bemerkungen
über einige Gattungen der Cicadinen) hervorgeht. In Ahrens
und Germar „Fauna Insectorum Europae , Fase. XII, Tab. 18"
gibt er Abbildung und Beschreibung von Tettigonia (Typhloeyba)
ijeometrica Schrk.
Panzer und Herrich - Schäfier zogen bei Herausgabe ihrer
„Fauna Ins. Germ." außer der Fauna boiea noch die Beytr. z.
Natg. zu Rate, wenn auch nur in sehr geringem Maße.
Mit Schranks Werken befaßt haben muß sich auch Gistl ;
in seiner „Systematischen Uebersicht der Wanzen und Cicaden
der Umgebung von München (1837)" finden sich 9 Schranksehe
Arten, natürlich meist an den verkehrtesten Stellen , was ja bei
Gistl nicht weiter zu verwundern ist. Nur Cicada nervosa Schrk.
hat er richtig untergebracht, und zwar bei „Acucephalus Germ.".
Burmeister führt im „Handbuch der Entomologie , Bd. II
(1835)" auch nur 2 Werke Schranks auf, und zwar außer der
Fauna boica noch die Enum. Ins. Austr. Unter den Varietäten
von Aphrophora bifasciata begegnen uns dann Cercopis 4-maeulata
Schrk., C. xanthocephala Schrk., und als Synonym zu Cic. bifasciata L.
die Cerc. Omotherae Schrk. Die Autorschaft von PenfJiimia haemorrhoa
und P. aethiops wird aber Panzer zugesprochen.
Etwas mehr mit den obengenannten Werken Schranks be-
schäftigten sich Flor (Rhynchoten Livlands, 1861) und J. Sahlberg
(Öfv. af Finl. och den Skand. halföns Cic., 1871); ersterer er-
kannte C. geometrica Schrk. als synonym zu Typhi, lineatella Fall,
nennt einen Ptyelus spum. var. fasciafa Schrk. und führt mehrfach
142 Stettiner Kntomologische Zeitung. iS. 1917.
.Schranksche Arten als Synonyma auf; letzterer erkannte P- Ahn
Schrk. als synonym zur Art gleichen Namens bei Boheman. Er
läßt sich aber nicht darauf ein , die sich bei Schrank tindenden
Varietäten von PhU. r/raviims Deg. aufzuzählen wie für Linne.
Fabricius und Germar.
Fieber hat sich nicht sonderlich mit Schrank abgegeben.
Kirschbaum anscheinend gar nicht.
P. Low erkannte ('. vmscaeformis Schrk. = Issxts frontalis Fieb.
in ,.Zur Syn. d. Cic.'; (Wiener Ent. Ztg. II. Jahrg., 1883, S. 148).
Melichar (Cic. v. Mitteleuropa, 1896) bringt keinen Fort-
schritt.
Der erste, der von Schranks 5 beschreibenden entomologischen
Schriften 4 nennt, ist Oshanin (Verz. d. pal. Hem., 1906) ; er läßt
fort „Krit. Rev. des österr. Ins. -Verz." und nennt dafür „Ver-
zeichnis beobachteter Insekten im Fürstentume Berchtesgaden",
das nur Namen enthält. Acocephalus nervosus Schrk. stellt er für
A. striatus Fab. ein. Er sehreibt auch im Gegensatz zu Melichar.
dem P. Löws synonymische Arbeiten entgangen waren , Penthimia
atra Goeze und Euptenjx atropunctata Goeze = carpini Fourc.
Durch diese Berichtigung wurde ich erst aufmerksam auf
Goeze „Entomologische Beyträge zu des Ritter Linne zwölften
Ausgabe des Natursystems (1777)". In Goezes Werk finden sich
Bd. II, S. 154 — 155. acht Arten Schranks aufgeführt mit latei-
nischen Diagnosen, deren Deutung mir nicht möglich war. Sämt-
liche Arten waren den „Beytr. z. Natg. " entnommen. Durch
diese undeutbaren Diagnosen ließ ich mich aber nicht davon ab-
schrecken , mir das Originalwerk zu verschaffen , da ich hoffte,
vielleicht Abbildungen der Tiere darin zu finden. In dieser Hoff-
nung wurde ich aber getäuscht. Doch fand ich anstatt hilfreicher
Bilder ganz brauchbare längere Beschreibungen zu jeder Art, die
Goeze wohl deshalb wegließ , weil sie in deutscher Sprache
abgefaßt waren; er wollte vielleicht dem „wissenschaftlichen"
Charakter seines Werkes damit keinen Abbruch tun. Nach diesem
Fund fühlte ich für weitere Studien Boden unter den Füßen, und
es gelang mir, mit Hilfe von Prof. Dr. 0. Taschenberg und Prof.
Dr. Aug. Schulz , denen ich an dieser Stelle herzlichst danken
möchte, auch die übrigen Werke Schranks zu erhalten , die für
mich Interesse hatten. Die für meine Zwecke in Betracht kommen-
den sind :
1. Beyträge zur Naturgeschichte. Augsburg 1776.
2. Enumeratio Insectorura Austriae indigenorum. Wien 1781.
3. Kritische Revision des österreichischen Insectenverzeichnisses
(Neues Magazin für Liebhaber der Entomologie von Füeßly,
1782, Bd. I).
Haupt, Welche How.auchenor/ij/iic/ia hat F. v. P. Schrank beschrieben? 143
4. Sammlung naturhistorischer und physikalischer Aufsätze.
Nürnberg 1796.
5. Fauna boica. Nürnberg 1801.
Um nun zu meinem Ziele zu kommen, nämlich Schrank end-
lich zu seinem Rechte und dem ihm gebührenden Ansehen auch
auf dem Gebiete der Cicadinen zu verhelfen , sehe ich mich ge-
nötigt, alles, was er an Beschreibungen und Berichtigungen über
diesen Gegenstand verfaßte, unverkürzt zum Abdruck zu bringen,
wobei ich mich auch der von ihm gebrauchten Schreibweise be-
diene. Ich nehme an und wünsche , daß mir die Deutung jener
Arten, bei denen sie möglich war, einwandfrei geglückt ist , und
man die Änderungen in der heutigen Nomenklatur der Cicadinen
so anerkennen wird, wie ich sie vorschlage. Ich glaube kaum,
daß man mir vorwerfen wird, die Ausgrabung eines Unwürdigen
unternommen zu haben , so sehr ich auch selbst bedauere , daß
bereits geläufige Namen durch andere , allerdings vorberechtigte,
zufolge meiner Nachforschungen verdrängt werden.
Zum besseren Verständnis der Art und Weise, wie Schrank
beschreibt , will ich nachstehendes bemerken : Am Kopf unter-
scheidet er Untergesicht und Hinterkopf und nennt den vordersten
Teil des Kopfes , also den Teil vor und über den Augen , Stirn.
Statt Pronotum sagt er Brustrücken, und statt Flügeldecken ge-
braucht er die Ausdrücke Oberflügel oder Vorderflügel. Letzteren
Ausdruck wende ich auch an, da es nach meinen Untersuchungen
unstatthaft ist, hier den Namen „Decken" zu gebrauchen. Die
Wanzen sowohl als die Cicadinen fliegen damit , d.h. in ihnen
liegt der motorische Teil der beiden Flügelpaare.
Beyträge zur Naturgescliiclite.
Augsburg 1776. S. 73—78.
§ 23.
Doppeltgürtelige Feldheime.
Cicada hifasciata. C. nigra ; pedibus pallidis; oculorum basi
alba; alis hyalinis, fasciis subtribus nigris.
Beschreibung:. Sie ist so groß, als eine Wanze, am ganzen
Leibe schwarz , ausser daß die Augen auf einem weissen Grunde
stehen, und die Füsse bloß hornfärbig sind. Die Lippe hat einen
aufstehenden Rückrad. Die Oberflügel sind durchsichtig, wie
Wasser, doch laufen die Quere durch drey Binden, eine am Grunde,
die nicht vollständig ist , eine in der Mitte , und eine an der
Spitzen , die vollständiger sind. Sie gehen alle drey nicht in
144 Stettiner Entomologische Zeitimg. 78. 1917.
einem Stücke fort , sondern bestehen vielmehr aus schwärzlichen
Flecken.
Die Heimath ist Linz, und die umliegenden Wiesen. Sie hüpft.
Ich nenne sie nur die doppeltgürtlige , weil man die Binde
am Grunde nicht sobald gewahr wird, als die übrigen zwo.
„„Die hier beschriebene Cicadine ist dieselbe, die sich bei
„„Kirschbaum unter dem Namen Civilis Heydeni findet. Schrank
„„hebt wesentliche Unterscheidungsmerkmale gegenüber der ähn-
,. „liehen Cic. hemerohioides (§ 25)= Cirms nervosus L. genügend
„„hervor. Neben der geringeren Größe (Wanze gegenüber Fenster-
„ „fliege; vgl. auch § 24!) betont er die beiden Flügelbinden,
„..von denen sich eine in der Mitte, die andere vor der Spitze
„„befindet, während die Schulterecke, also der Flügelgrund, kaum
„„Spuren von Zeichnung aufweist. Letztgenannte Stelle ist bei
„„C. nervosus L. stets dunkel, und eine deutlichere Binde vorder
„„Flügelspitze findet sich bei dieser Art nur bei dunkelfarbigen
„„Stücken, niemals bei solchen, die glashelle, ungetrübte Vorder-
„„flügel haben.
„ „ Cixius bifnsciatiis Sehr. = C. Heydeni Kbm.
§ 24.
Fensterscheibenartige Feldheime.
Ci c a d a fenest r a t a. C. fusca, subtus flava ; alis hyalinis, apice
nervis nigris fenestratis.
Beschreibung. Sie hat die Größe der doppeltgürteligen Feld-
heime ; der Farbe nach ist sie oben schmutzig braun ; unten aber
schön schwefelgelb. Die Füße sind blaß. Die Oberflügel sind
durchsichtig Wasserfarben , und haben am innern Rande zween
dunkele kleine Flecken. Die Adern sind nicht so durchsichtig
als die Flügel , und werden am Ende gar schwarz ; und dann
bilden sie am Rande der Flügel mittels verschiedener Verbindungen
eine fensterscheibenähnliche Einfassung, in der die schwärzlichen
Nerven das Bley , die durchsichtigen Theilchen des Flügels das
Glas vorstellen. In der Mitte des Oberflügels sieht man eine
schwärzlichte Linie, und einen gleichfärbigten Punkt, welches eben
nichts anders als Einlenkungen der Flügeladern (Anastomoses)
sind, die daselbst etwas dunkeler werden.
Diese Art sieht man auf den Wiesen um Linz ziemlich selt-
sam. Sie hüpft.
„„Die Beschreibung läßt kaum einen Zweifel daran übrig,
.„daß es sich hier um dieselbe Cicadine handelt, die Schrank in
„„seiner Fauna boica, No. 1056, als C. ahn = Bythoscopus alni
ÜAiiiit.W eiche Harn . auc/iejior/iijncfia hat F. v.P. Schrank beschrieben? 145
V T
beschreibt. Bei der vorliegenden handelt es sich um nichts
„„weiter als um eine in der Färbung der Oberseite etwas ab-
zuweichende Form, die man häufig finden kann. Zwar könnte
„„man auch denken, daß der Autor Bythoscopus ßaiicolUs var.
„„o6.9c7<ms Zett. vor sich gehabt habe; doch ist bei dieser niemals
, „ die Unterseite schön schwefelgelb , sondern dunkler gefärbt,
„„während sonst in der Zeichnung und Färbung der Oberseite
, „völlige Übereinstimmung herrscht und auch die butzenscheiben-
„, artig wirkenden Spitzenzellen vorhanden sind. Doch lebt B.
„ ^ßavicollis L. nur auf Waldbäumen , wie Birke , Hainbuche und
„„Hasel, nicht aber au.f Erle (trotzdem sich diese Angabe bei
„„Melichar findet), wird sich also nicht nach einer Wiese ver-
„ „irren.
^^Bifthoscopns fettest rat us Sclirk. = B. ahn Schrk.
§ 25.
Stiiikfliegeiiähnliche Feldheiiiie.
Cicaila hemerohioides. C. nigra ; alis hyalinis fusco macu-
latis, nervis nigra diaphanoque alter-
natim maculatis. Cicada nervosa.
Lin. S. N. Gen. 223. sp. 25.
Beschreibuu^. Diese Art unterscheidet sich sehr stark von
den übrigen. Die Farbe des Körpers ist rußig, und ohne Glanz.
Der Kopf ist klein. Die Lippe , das ist , die untere Seite des
Kopfes , die den Saugrüssel bedeckt , hat eine erhabene Schneide
der Länge nach. Der Rückenschild hat drey aufgeworfene Linien,
die seine Länge hinablaufen. Aber alles dieses muß man mit
einem Linsenglase sehen. Die Flügel sind nicht hangend , wie
der erhabene Verfasser des Natursystems seine nervigte Feldheime
beschreibt. Sie sind eben das eigentliche Kennzeichen des In-
sektes. Sie sind, nach ihrem Verhältniß zum Körper, viel größer
als bey den übrigen Arten; sie liegen flach auf, und sind so
klar, wie Wasser. Aber die Oberflügel sind mit braunen Flecken
gezeichnet , und jeglicher Nerve ist durchaus weiß , oder durch-
sichtig hell , und schwarz gezeichnet. Sie hat die Größe einer
Fensterfliege, und ist um Linz zu Hause.
„„Hier läßt sich Schrank durch die Flügelhaltung täuschen,
. „die sein vielleicht einzig erbeutetes Stück nach dem Tode ein-
„ „nahm. In seiner Krit. Rev. d. österr. Ins.-Verz. No. 493 gibt
„„er Götze recht, der das Tier bei CkwJa nervosa = Ci.rhis nervosusL.
„„anführt.
Stettiiier Entomologifche Zeitung, Heft I. 10
oh
140 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
§ 26.
Zweygürtelige Feldheime.
Cicail a Hein et a. C. pallide fusca, capite thoraceque fascia alba.
Beschreibuug. Die Größe des Insektes ist beyläuftig mit
einem Melaunenkerne einerley. Es ist ganz lichtbraun, oder viel-
mehr es ist von einer gelblichten sehr abgeschmutzten Farbe.
Das Kennzeichen , wodurch es sich von den verwandten Arten
unterscheidet, sind zwo Querbinden, derer die eine über den Kopf,
die andere über den Rückenschild geht. Ihre Farbe ist weiß, und
wenn man die erste genau betrachtet, so ist ihr Gang schlängelnd.
Es hält sich diese Insekt auf den linzerischen Wiesen auf.
Sein Gang ist hüpfend.
In der hier beschriebenen Cicadine ist unschwer das Männ-
chen von Cicada nervosa = Acocephalns nervosus Schrk. in Enuni.
„„Ins. Austr. No. 481 zu erkennen.
^^Acocephftlus bicincfns Schrk. = A. twvosus Schrk.
§ 27.
Dreystreiflgte Feldheime.
Cieada trilin eata. C. ferruginea, lineis tribus longitudinali-
bus nigris.
Beschreibung. Sie hat die Länge einer großen Bettwanze,
doch ist sie schmäler. Sie ist am ganzen Leibe gelb ; die Flügel-
decken sind es nach den Spitzen zu weniger. Die Augen sind
glänzend schwarz ; drey schwarze Linien, die der Länge nach das
Insekt bezeichnen, haben mir Gelegenheit gegeben, es eine drey-
streiflgte Feldheime zu nennen. Eine davon läuft mitten über
den Kopf , Rückenschild , und das Schildchen (Scutellum) , dann
zwischen den zween Oberflügeln so hinab, daß er von einem jeden
den innern Rand schwarz färbt. Der zween andern hebt jeder
am Auge an , und geht mitten über die Oberflügel bis an die
Spitze. Aber diese zween sind blässer. Sie hüpft.
Linz ist die Heimath.
„„Diese Cicadine würde jener entsprechen, die man in Cer-
„„eopis lineata Fab. erkennen will, nämlich Philaenus graminis D^g.
„ „{leucophthabnus L.) var. lineata Fab., in Ent. syst. 4. 52. 24 (1792 —
„„1794) und Syst. Rhyng., p. 96, No. 42 (1803). Die Diagnose
^„des Fabricius lautet: C. flavescens coleoptris striis nigris. Mir
„„ist unerflndlich, wie man mit Hilfe dieser mageren Kennzeich-
„„nung sich ein Bild von dem Tier machen konnte, das Schrank
„„so hübsch und viel früher beschrieb.
„ Philaenus gram, rar. frlfineafa Schrk. = var. lineata Fab.
Ha.upt,^Ve\i:heHo))i.aiiclienor/iync/ia hat F. v.P.gchrank beschrieben? 147
J? 28.
Tierzelmte Feldheime.
Cicada decim aqiia rta. C. pallida, elytris numero 14 nigro
notatis.
Beschreilniug. Sie hat die Größe der gelben Feldheiine
(Cicada flava Lin.) ; keinen spitzigen Kopf, wie die meisten Arten
dieses Geschlechtes ; nur in einer sanften Erhöhung läuft er in
Gestalt eines Wulstes die Quer herüber. Die Farbe des Körpers
ist schmutzig ; die Füße rostfarben, auch die Flügeldecken , aber
blässer ; diese sind dabey durchsichtig , und haben in der Mitte
ganz deutlich die Zahl 14 mit schwarzen Linien geschrieben. Am
innern Rande eben dieser Flügeldecken sind noch ein Paar kleine
schwarze Linien. Sie springt.
Man findet sie in Linz auf den Wiesen.
„„Die Deutung dieser Cicadine hat mir viel Vergnügen be-
„„ reitet, doch mußte ich meine Augen vorher auf dieselbe Un-
„ „ befangenheit einstellen, wie sie Schrank im Hinblick auf die
„„Morphologie besaß. Ich konnte dann in dem beschriebenen
„ „ Tier einen Idiocerus erkennen, und zwar das von Germar später
„„beschriebene und abgebildete Männchen von /. scurra in Ahrens
„„und Germar „Fauna Ins. Eur., Fase. XVII, Tab. 11" (1813).
„„Die Zeichnung der Ziffer 14 auf der Mitte des linken Vorder-
„ „flügels ist in der Tat auffallend ; rechts wird natürlich eine
„„41 daraus. Manchmal nähert sich die 4 allerdings mehr einem
„„großen lateinischen H. Auf Germars Abbildung tritt die er-
„ „wähnte Zeichnung deutlich hervor.
^^Ifliocfftrs tJecffntfsqiiarftfs Sclirk. = /. smrra Germ.
4? 29.
Weißfleckigte Feldheime.
Cica d a all 0 vi acnlat a. C. nigra ; oculis , maculisque elytro-
rum duabus albis.
Beschreibung. Sie ist schmutzig schwarz ; die Flügeldecken
sind es weniger, lieber der Mitte ihres äußeren Randes , der
Spitze zu, sitzt auf jeglicher ein weisser Fleck. Diese Farbe ist
auch der Augen ihre. Die Größe ist die der Küchengartenwanze
(Cimex oleraceus Lin.). Sie springt.
Linz ist das Vaterland.
„ „Diese Cicadine entspricht der vonFabricius später beschriebe-
„„nen Cercopis higtittata = Phil. gram. v. higuttata in Ent. syst. 4.
„„55. 35. und Syst. Rhyng. p. 97, No. 53. Fabricius lag eine
„„weniger dunkle Form vor.
„„P/»»7. gram. v. athotuftctilafa ScIirk. = v. higuttata Fab.
10*
148 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
^ 30.
Tierlleckigte Feldheime.
Ciea d a <j u a d r i m aculat a. C. ferruginea ; elytris ad marginem
exteriorem maculis duabus albis.
Beschreibung. Sie hat die Größe, Avie Linnee's gelbe Feld-
heime (Cicada flava Lin.), der sie vollkommen, auch in den übrigen
Stücken ähnlich ist, nur daß an dem äußern Rande zween weisse
Flecken sitzen. Die Augen sind schwarz. Sie springt.
Sie bewohnt die Avienerischen Gärten.
.. .. Hier liegt Aviederum eine Varietät von Phil, graminis Deg.
,, .,vor, und zwar eine, die erst 1896 bei Melichar „Cic. Mittel-
„„europas" als v. dhnidiata H. S. wieder auftaucht. Von dieser
„„Varietät besitze ich aber die Abbildung und kann feststellen,
,. „daß sie keine Ähnlichkeit mit v. quadrhnacidata Schrk. hat.
„..Leider befindet sich derselbe Irrtum in meiner Arbeit „Neues
., ..u. Krit. über Arten u. Var. einh. Homopt." (Berl. Entom. Ztschr.
„.,Bd. LVI, 1911, S. 179). Oshanin hat denselben Fehler.
^ ,, Phil, gratth. v. qiKidvhnaculata Sclirk. = v. Inguttata Fab.
§ 31.
Rothaugige Feldheime.
C i c a d a er 1/ 1 r o pht h a l m a. C. flavescens, oculis rubris , tibiis
anticis nigro marginatis ; alis hy-
alinis, lineolis obscuriusculis.
Besehreibnng. Diese Art gehört zu denen, die keinen stumpf
zugespitzten , sondern n,ur einen sehr wenig ausgebogenen Kopf
haben, fast (Avenn man Mücken Elephanten vergleichen darf) wie
der Hammerfisch (Squalus zygaena Lin.). Das ganze Insekt ist
von der Größe der von mir sogenannten vierzehnten Feldheime.
Die Augen sind roth. Die Vorderfüsse (Tibiae) des ersten Paares
haben durch ihre ganze Länge herab beyderseits eine schwarze
Linie. Die Flügel sind durchsichtig , und Wasserfarben. Die
Nerven, die hin und Avieder etwas dankeler werden, bilden darauf
verschiedene kleine blaßdunkele Linien , die alle mit der Länge
des Flügels parallel sind.
Das Insekt hüpfet , und es ist in den Gärten und Wiesen
um Linz zu Hause.
.. ,,Nach dem Vergleich, den der Autor hier unter Entschuldi-
„ ,. gung anwendet , kommt man leicht auf einen Angehörigen der
„„Gattung Idioeerus. Auch die Bezugnahme auf die „vierzehnte
'„„Feldheime (§ 28)" hilft dabei. Die übrigen angegebenen Merk-
„„male genügen aber nicht, um eine bestimmte Art zu erkennen.
„ „ Idioeerus spee.
llnupt, \Y eiche Honi . au c lienor/ti/nc/ia hat F. v.P. Schrank beschrieben V 149
Fraucisci (iö Paula Schrank, Doctoris Theologi eet.
Enumeratio Insectorum Austriae indig-enorum.
Wien 1781.
Ordo II.
H e m i p t e r a.
Cicada, Cicade.
a. Tlioraee coriiiita.
476. Cor mit a , Gehörnte Cicade.
Cicada cornuta, thorace bicorni, postice subulato longitudine
abdominis, alis nullis.
Lin. S. N. gen. 223. sp. 6.
Lin. faun. suec. n. 879.
Cicada cornuta. Scop. carn. n. 340.
Le petit diable. Geoffr. Paris, part. I. p. 423.
Das Hörn. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 454.
Mensurae. Longit. a cap. ad an. 4^/5 lin.
Latitudo insecti . . 1^ .^ „
Habitat in utraque Austria in nemoribus.
„ „ Centi'otiis cormttHs L.
(i. Xou saltautes.
477. Haematod es , Blutige Cicade.
Cicada haemotodes, nigra, immaculata , abdominis incisuris
sanguineis. Lin. S. N. gen. 223. sp. 14.
Cicada haematodes. Scop. carn. n. 347.
Blutring. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 456.
Mensurae. Longit. a. cap. ad an. 14 lin.
elytri. . . 16 „
alae ... 12 „
Latitudo thoracis . . 6 „
elytri . . . 6^/2 „
Descr. Nigra , sed in thorace lineae sublongitudinales in-
clinatae quinque , alarum elytrorumque (haec uti alae
hyaliua sunt) nervi , pedes maximam parteni , abdominis
incisurarum apices rubri, quemadmodum & apex scutelli.
Femora primi paris in meo specime non nisi bidentata.
Habitat in gramine, & arboribus, praesertim emortuas ascen-
dit, ut vero Anacreon. Ode 43 : ( — ).
Locus, Circa Baaden, & Mödling. Comparet meuse Julio <&
sequentibus. Hinc saltem de hac specie verum non dixit
idem Poeta, dum Cicadam vocat ^8QS0)S y?.vxvi' :r.QO(pi]r/.v.
„„Tibfceu hoematoiles Scop.
150 Stcttiner Entomologisehe Zeitung. 78. 1917.
;'. Saltatoriae spumariae.
478. Sanguinolenta, Blutfleckigte Cicade.
Cicada sanguinolenta, atra, elytris maculis duabus fasciaque
sanguineis. Lin. S. N. gen. 223. sp. 22.
Cicada sanguinolenta. Scop. carn. n. 330.
La cigale ä taches rouges.* Geoffr. Paris, part. I. p. 418.
Handb. der Nat. B. 4. t. 5. f. 5.
Eine höchstseltene Cicade. Götze Naturf. 6. Stück, p. 41.
Blutband. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 461.
Mensurae. Long, a cap. ad apicem elytri 4^/.i lin.
elytri .... d'jl .,
Latitudo unius elytri . . . 1^/3 „
Habitat Viennae.
Lecta primum 1769 in sylvula ad Simmering ; tum anno
1775 aliquoties visa in Pratter.
..„Wenn Schrank hier dieselbe Cicadine vorlag, die Goeze
....im ., Naturforscher , 6. Stück, Tab. II (1775)" ganz leidlich
....abbildet und dann auch ausführlich beschreibt, so handelt es
...es sich um Triecphora vulnerata Illig. Goeze fand schon, daß
„„sein Insekt nicht mit demjenigen Linnes übereinstimmte, gab
„„ihm aber keinen neuen Namen.
„ „ Triecphora vulnerata Illig.
479. S'punxa r i a , Schaum wu.rm .
Cicada spumaria, fusca, elytris maculis binis albis laterali-
bus fascia duplici interrupta albida.
Lin. S. N. gen. 223. sp. 24.
Lin. faun. suec. n. 881.
Pod. mus. graec. p. 53.
Cicada spumaria. Scop. carn. n. 331.
Cigale bedeude. Geoffr. Paris, part. I. p. 416.
Espece de sauterelles. Pouport. Act. Paris. 1705.
de Geer. Act. Holm. 1741.
Schaumwurm. Frisch Ins. Teut. part. 8. § 12.
Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 461.
Mensurae. Longit. a cap. ad apicem elytri 4 lin.
Latitudo insecti 1^/3 :?
Habitat passim.
.„Schrank bezieht sich irrtümlich auf Frisch, dem entschieden
^^Aphr. Salicis Deg. vorgelegen hat. Richtig ist aber die Bezug-
„ „nähme auf Linne ; denn nach Beschreibung und Größenangabe
„„handelt es sich hier um
.„Aphi'ophora sptnnai'ia L. = Apfw. Alnl Fall.
Haupt, Welche //ow.rt«c/jf//or/(?/nc/i« hat F. v.T. Schrank beschrieben? 151
480. Flavicollis , Fünfpunktirte Cicade.
Cicada spumaria, capite, thoraceque antice flavis ; in thorace
antice puncta quinque impressa.
Cicada flavicollis. Linn. S. N. gen. 223. sp. 33. an?
Mensurae. Longitudo totius . 3 lin.
Latitudo totius . l*/, .,
Longitudo elytri . 2 ^
Latitudo elytri . 1 .,
Descr. Spumaria. Caput, thoracisque antica pars flava. In
fronte puncta duo impressa, seu potius stemmata pro-
fundiuscule sita. In thoracis antica parte puncta cjuinque
impressa transversa , transversa linea disposita. Elytra
fusca ; margine exteriori , fasciisque duabus interruptis,
seu ad marginem internum pervenientibus, flavis. Sulitus
Striae sub capite inter oculos transversae, arcuatae , pro
more gentis ; ore fusco. Oculi nigri. Pectus , abdomen,
pedes flavi coloris.
Lecta in Mauer. I. Augusti.
Varietas flavescens tota, rivulis per elytra fuscis, maculis-
que ad marginem duabus albidis.
„„Vorliegende Cicadine ist dieselbe, die Fabricius in seinen
„,Mantissa insectorum 2, p. 275 (1787) als Cercopis fasciata be-
„.,schreibt und die seit Flor ,,Rhynch. Livl. 2, p. 127" als Varietät
„,von Phil, rjramhm Deg. gilt.
^ .PJiilaeims gram. var. flavicollis Schrk. = v. fasciata Fab.
481, Nervosa, Funktnervigte Cicade.
Cicada fusca , alis fuscis , maculis pallidioribus , renisque
elevatis.
Cicada nervosa. Lin. S. N. gen. 223. sp. 25. an?
Lin. faun. suec. n. 882. an?
Scop. carn. n. 341. an?
Mensurae. Longitudo totius . S^U lin-
Latitudo totius . . l'/o „
Variat colore obscuriore ac pallidiore.
Descr. Insectum nostrum plus minus fuscum ; elytra venis
elevatis, plus minus, uti totum insectum, fusca, maculis
pallidioribus distineta. Caput trianguläre, planum, nonnihil
ascendens.
Habitat in Austria.
„„$ Acocep/ialus hicinctus Sclirk. (Vgl. Beytr. z. Natg. § 26!)
152 Stettiner Entomologiscnlie Zeitug. 78. 1917.
482. Muscaeformis , Fliegenähnliche Cicade.
Cicada fronte quadrata ; thorace brevissimo, seutello albido
punctis duabiis impressis ; alis fuscescentibus, basi fascia-
que abrupta albis.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/s lin. vix.
Latitudo totius . . 2^/3 „
Longitudo elytri . 2 „
Latitudo elytri . . 1 „
Descr. Caput brevissimum , elevatius , fronte quadrata , si
supra inspiciatur , fere habitu capitis muscae. Os , seu
capitis pars inferior, angulatum, utrinque nempe ad angulos
rectos sectum, & carina in medio ; linea laterajes trans-
versae nullae ; ante rostri apophysin fascia flava ; ipsa
apophysi rufofusca ; rostro cinereo, apice nigro. Thorax
brevissiraus, albidus; in medio punctulis duobus impressis.
Scutellum albidum , punctis duobus majusculis excavatis.
Elytra obscure cinerea , basi fasciaque alba ; sed fascia,
antequam in singulo elytro marginem interiorem attingat,
nonnihil de candore amittit. Regio inter basin fasciam-
que dictam nigra, fasciaque post albam nigra, angustior,
Alae valde fuliginosae.
Habitat Lincii.
„„Schon von P. Low (Wiener Ent. Zeitg. 1883, p. 148) er-
y. „kannt als
^„Isstfs muscaeformis ^chrk, = fron f alis Fieb.
483. Biet n cta , Zweygürtelige Cicade.
Cicada bicincta , pallide fusca ; capite thoraceque fascia
albida. Beytr. zur Naturg. p. 75. §. 26.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/3 lin.
Latitudo totius . . 1^/2 ,,
Habitat Lincii.
„„cf AcoceylKtltis Meinet ns Sclirk.
484. Alb omacu lata, Weißfleckigte Cicade.
Cicada albomaculata , nigra ; oculis maculisque elytrorum
duabus albis. Beytr. zur Nat. p. 76. §. 29.
Cicada leucophthalma. Linnaei ?
Mensurae. Longitudo totius . 3^/\, lin.
Latitudo totius . . 1-/.. „
Habitat Lincii.
„„P/*#7. ift'am. var. albomuvulata Schrk, (V^gl. S. 147.)
Ra.uY)t,We\cheHom.auchenorhync/ia hat F. v.P. Schrank beschrieben'? 153
485. Dec'i m a q u a r t a , Vierzehnte Cieade.
Cicada decimaquarta, pallida, elytris numero 14 nigro notatis.
Beytr. zur Naturg. p. 76. i?. 28.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/.. lin.
elytri . 2^2 ,
Latitudo elytri . . ^/^ „ fere.
Habitat Lincii, Viennae.
^^Idiocerits dechnusquftrfus Schrk. (Vgl. S. 147.)
486. Quadrim a ciilata, Vierfleckigte Cieade.
Cicada ferruginea : elytris ad margiuem exteriorem maeulis
duabus albis.
Cicada quadrimaculata. Beytr. zur Nat. p. 77. §. 30.
Mensurae. Longitudo totius . 2^^ lin.
Latitudo totius . . 1^/.. „
Obs. Color totius flavescens, seu flavo-ferrugineus , praeter
maculas albidas in elytris, oculos nigros , punctaque duo
minuta nigra in fronte. Non est tarnen Cicada populi L.
cum qua quidem multum convenit.
Habitat Viennae.
^y,I*hilaemis gram. var. quadritnac^data Schrk. (Vgl. S. 148.)
487. Fenstrata, Fensterscheibenartige Cieade.
Cicada fenestrata, fuseus, subtus flava ; alis hyalinis , apiee
nervis nigris fenestratis. Beytr. zur Nat. p. 74. §. 24.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/^ lin.
Latitudo totius . . 1^/.. ,,
Habitat Lincii.
^^Byihoscoptts fenesiratiis Schrk. (Vgl. S. 144.)
488. Bifas data , Doppel gürtelige Cieade.
Cicada bifasciata , nigra ; pedibus pallidis ; oeulorum basi
alba; alis hyalinis, fasciis subtribus nigris. Beytr. zur
Nat. p. 73. §. 23.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/2 lin.
Latitudo totius . . 1^/^ ,,
^„Ciji'ins bifasciaftfs Sclirk. (Vgl. S. 143.)
489. Aethyops, Schwarze Cieade.
Cicada saltatoria, tota nigra.
Cicada leucophthalma. Liunaei?
La Cigale noire. Geoffr. Paris, part. L p. 422 ?
Mensurae. Longit. a cap. ad apieem elytri 2* 2 lin.
Latitudo inseeti fere .... 2
154 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 78. 1917.
Datur etiam diiplo minor ; coeterum habitus fere nepae cimi-
coidis, ut pro nepa illam habere«.
Lecta Viennae mense Junio exeunte.
Fors tantum varietas sequentis.
^ ..Peuthitnia ttUjva Goeze.
490. B-ae m o r r h o a , Bluttropfigte Cicade.
Cicada saltatoria nigra ; thorace maculis duabus sanguineis.
Mensurae. Longitiido totius . 2^/^ lin.
Latitudo totius . . l^/g .,
Descr. Saepe maciila unica fulva in medio thoracis, plerum-
que duae , hinc una inde altera. Nonnunquam una in
medio, sed thoracis lateribus rubescentibus. Saepe elytra
apicem versus testudineorufa , subinde apice elytris con-
colore, saepius tantum testaceo maculato. Coetera totum
aniraal aterrimum.
Lecta Viennae 3. Juli c^ deinde in arbustis.
^ ^Penthimia nigra rar. liaetnorfhoa Sclirk.
491. Alb if ro ns , Weißstirnige Cicade.
Cicada albifrons, nigra, fronte alba. Lin. S. N, gen. 223.
sp. 27. — Lin. faun. suec. n. 884.
Weißstirn. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 462.
Mensurae. Longitudo totius . 2 lin.
Latitudo totius . . ^'3 .,
Habitat in gramine.
„..Nicht zu deuten; hat mit Aeoeephalns albifrons L. nichts
., „zu tun.
492. Striata , Gestreifte Cicade.
Cicada striata, elytris albido nigroque ad angulum acutum
suturae dorsalis striatus. Lin. S. N. gen. 223. sp. 30. —
Lin. faun. suec. n. 887.
La cigale rayee. Geoffr. Paris, part. L p. 424.
Weißlinie. Müll. Lin. Nat. Cl.
Mensurae. Longitudo totius
Latitudo totius . .
Habitat in pratis.
,, _ Nicht genau zu deuten : entweder das Männchen von Äco-
^^cephalus Mstrionkus Fab. oder A. flavostriatus Donov.
493. Heiner obinides , Stinkfliegenähnliche Cicade.
Cicada hemerobioides, nigra ; alis hyalinis, fusco maculatis,
nervis nigro diaphanoque alternatim maculatis. Beytr.
zur Nat. p. 74. J^. 25.
part.
L p.
V. p.
462,
1^2
lin.
2/
Haupt, Welche Hota. auc/ienor/ii/nc/ia hat F. v. P. Schrank beschrieben ? 1 55
La cigale ä ailes transparentes. Geoff. Paris, part. I. p. 415.
Cicada nervosa Linnaei ?
Mensurae. Longitudo totius . 3 lin.
Latitudo totius . . 1^2»
Habitat Lincii.
^^Cixins nervosns L. (Vgl. S. 145 u. S. 159.)
494. I nter )' np t a , Bruchstreifigte Cieade.
Cicada interrupta, elytris flavis linea nigra duplici inter-
rupta longitudinali. Lin. S. N. gen. 223. sp. 35. — Lin.
faun. suec. n. 889.
La cigale jaune ä raies noires obliques. Geoff. Paris, part. I.
p. 419. ^
Bruchlinie. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 463.
Mensurae. Longitudo totius . 2\^ lin.
Latitudo totius . . l^/.j ^
Habitat passim.
^ ^Enacfiiithus intet'i'ftptirs L,
495. Vi ttata, Zahnstreifigte Cieade.
Cicada vittata , vitta nigra longitudinali duplici repando
-dentata. Lin. S. N. gen. 223. sp. 36. — Lin. faun.
suec. n. 893.
Zahnlinie. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 463.
Mensurae. Longitudo totius . 1 lin.
Latitudo totius . . ^'4 .,
Habitat in pratis aridissimis, ubi Serpyllum abundat.
.. .. Das Vorkommen dieser Cicadine auf einer trockenen Wiese
. , und ihre geringe Größe ergeben mit Sicherheit , daß es sich
, , nicht um Eupteryx vittata L. handelt , sondern um die kleinere
..K. notata Curt. Der letztgenannte Name muß daher fallen.
..Ich nenne die Cicadine
.. .. Enpferyx schvnuM noiii. iiov. = notata Curt. = Watlengreni Stal.
496. Tri linea ta, Dreystreifigte Cieade.
Cicada trilineata , ferruginea , lineis tribus longitudinalibus
nigris. Beytr. zur Nat. p. 75. §. 27.
Mensurae. Longitudo totius . 2^/3 lin.
Latitudo totius . . 1^/2 „
Habitat Lincii.
..Philaeiiiis gram. var. triUiieafa Schrk.
156 " Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
497. Flava, Gelbe Cicade.
Cicada flava, flava unicolor. Lin. S. N. g. 223- hy>. 34.
Schwefler. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 463.
Olim lecta, nee dein conspecta.
„„Schrank scheint unter Cicada ßava L. eine helle Form von
T,„Phil. graminis Deg. zu verstehen (vgl. Beytr. z. Natg. § 30!).
„„Die von Linne in Fauna suecica No. 897 angeführte Art
„„ist nicht zu deuten. Auch mit Schranks kurzer Diagnose ist
„„nichts anzufangen. Er hat das Tier nur nach Erinnerung be-
„ „ schrieben.
498. E r II thro p h thal w? a , Rothaugige Cicade.
Cicada erythrophthalma, flavescens ; oculis rubris, tibiis an-
ticis nigro marginatis ; alis hyalinis , lineolis obscurius-
culis. Beytr. zur Nat. p. 77. §. 31.
Insectum unicum ; quod habui , voracitate Ptini furis periit,
antequam mensuras exigerem.
„^Idiocei'iis spec. (Vgl. S. 148.)
499. Ni ij ro punctata , Schwarzpunktirte Cicade.
Cicada sulphurea , capite punctis duobus , elytris maculis
aliquot nigris, apice fusco.
La cigale verte ä points noirs. Geoffr. Paris, part. L p. 426.
Mensurae. Longitudo elytri . 1^/., lin.
Latitudo elytri . . ^/j „
Descr. Flava; oculi nigri; & inter hos maculae duae magnae
nigrae. Thorax flavus , in medio fascia lata abrupta
nigra. Scutellum nigrum , medio linea longitudinali sul-
phurea. Abdomen nigrum ; frons, pedes, rostrum, pectus
flava. Elytra flava ; sed maculae tres nigrae ad marginem
exteriorem, tres ad inferiorem ; quarum una in basi, tertia
lineolam mentiens angustissima prope apicem ; apex ipse
fuscus, seu subfuliginosus.
Habitat Lincii.
„„Von ihm selbst in der nachfolgenden Krit. Rev. No. 499
„„als synonym erkannt mit
„^Efipf('ry.r ati'o punctata Goeze.
(i. Elytris latera obvolTeutibiis.
500. Viridis, Grüne Cicade.
Cicada viridis, elytris viridibus, capite flavo, punctis nigris.
Lin. S. N. gen. 223. sp. 46. — Lin. faun. suec. n. 896. —
Pod. mus. graec. p. 53. n. 2.
Cicada viridis. Scop. carn. n. 338.
Haupt, Welche i?ow. auclienorhijncha hat F. v. 1'. Schrank beschrieben ? 1 5 7
La cigale veite ä tete panachee. Geoffr. Paris, pari. I. p. 417.
Grünflügel. Müll. Lin. Nat. Cl. V. p. 466.
Mensurae. Longitudo totius . . 4 lin.
Latitudo totius . . 1 _
Habitat vulgarior.
_ ., Teftigonio (T('tti(j<n»teUa Jac.) vii'idrs L.
501. Leporina, Cicade mit dem Federbusch.
Cicada leporina , alis deflexis exalbidis : antice anastomosi-
bus pallidis supra lineolam nigricantem , ano lanato.
Lin. S. N. gen. 223. sp. 43. — Lin. faun. suec. n. 895.
Declaratum insectum non vidi, ad larvam lana anali recurva
candidissima instructum.
- „Nicht zu deuten ; jedenfalls eine Delphncide.
Kritische Revision des österreichischen Insekten-
verzeichnisses.
Von Franz Paula Schrank kurpfalzbaierischen Geistlichen Rate.
Neues Magazin für die Liebhaber der Entomologie.
Von Joh. Caspar Füeßly.
Zürich und Winterthur 1782, Bd. 1.
L Teil: S. 135 — 168 handelt nur von Coleopteren.
IL Teil: S. 263—306 enthält neben dem Rest der Coleo-
pteren die übrigen Insektenfamilien.
Auf S. 274 — 276 finden sich Bemerkungen über Homopteren.
478. Cicada s a u ij u i nole n t a.
Wenn man den Wohnort eines Insekts nicht jenen nennen
will, wo man das ausgewachsene Insekt findet , sondern wo sich
dieses als Larve , und vielleicht noch als Puppe nähret , so ist
der eigentliche Wohnort unserer blutfleckichten Cikade nicht auf
Weiden , sondern auf verschiedenen niedern Wiesenpflanzen , wo
sie sich nach der Heuerndte häufig als Larve einfindet. Wollte
man eine Naturgeschichte dieses Insekts schreiben , so würde sie
von der gemeinen Schaumcikade in nichts Avesentlichem ver-
schieden seyn.
^^Ti'iecxiJiorff vulnerata Illig.
480. Ci c ada f la vi coli i s.
Ich habe gefragt, ob diese Cikade nicht die Linneische Cicada
ßavicollis sey. Bey jetziger Untersuchung meiner Insekten finde
ich, daß sie es nicht sey, wohl aber diejenige, die Geoffroy
158 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
la ciijale ii deux bandes bnnies, und Herr G ö z e Cicada fuscofasciata
nennt.
„„Vgl. S. 151! Ich vermag in C. fuscofasciata Goeze : Flava;
„„elytrorum fasciis duabus transversis fuscis in Beytr. etc. II. Teil,
„„p. 161, No. 32, die C. flavicoUis Schrk. nicht zu erkennen.
481. Cicada ne r v o s a.
Ist wohl nicht L i n n e ' s Cicada nervosa , sondern Cercopis
coleoptrata Fabr.
„„Vgl. S. 145! Schrank irrt hier, wenn er seine C. nervosa
,„mit Cerc. coUoptrata Fab. identifiziert.
485. Cicada d ecimaquarta.
Die eigentlichen Flügel sind Wasserfarben mit kohlschwarzen
Adern.
„„cf Idiocents decimusquartiis Schrk. (Vgl. S. 147.)
487. Cicada fenestr ata.
Herr G ö z e , da er diese Cikade in seinen Beyträgen an-
führet, setzet dazu : V. No. I., an welchem Orte die Cicada fenestrata
■des Herrn Fabrizius stehet , welche aber ausser dem Namen
mit der meinigen nichts gemein hat, deren Oberflügel vollkommen
durchsichtig, und Wasserfarben sind. Die Gelegenheit zum Namen
gaben mir die Adern , welche , unweit der Spitze , eine in die
andere sich einmünden , ehe sie weiter fortgehen , welches unter
der Lupe einer Reihe Fensterscheiben, die an der Spitze herum-
stehen, nicht unähnlich sieht.
^^jBythoscopus fenestratiis Schrk. (Vgl. S. 144.)
488. Cicada hifasciata.
Ist Cicada hifasciata L i n n. und Cercopis hifasciata F a b r.
„„Vgl. S. 143! Schrank irrt auch hier. C. hifasciata L.
„„und Cerc. hifasciata Fab. können nicht in Betracht kommen.
489. Cicada aethy ops.
490. Cicada haemor r h o a.
Beyde sind wol nichts mehr als wechselweise Abarten. Sie
'.haben durchaus gleichen Bau, gleiche Grösse, erscheinen an einer-
ley Orten, zu einerley Zeit, und die rothen Flecken der letztern
sind ohnedies wandelbar.
.„ „ Penthimia nigra Goeze und P.n. v. haemorrhoa Schrk. (Vgl. S. 153.)
Hau]A,Welche Hom. auche)i07'/iy)iclia bat F. v.P. Schrank beschrieben? 159
493. Ci c a d a li a einer o b ioi <J e s.
Herr Göze hat sie mit Recht bey CicaiJa nervosa Linn.
angeführet.
j^^Cirius nervosiis L. (Vgl. S. 154.)
496. Ci c a d a f ril i n e at a.
Ist des Herrn F a b r i z i u s Cercopis trilineata ^).
„„Vgl. S. 146!
499. Cicada ni(jropunctata.
Heißt bei Herrn Göze Cicada atropttnctata , und gehört nach
dem Systeme des Herrn Fabrizius in die Gattung Cercopis.
„„Euptery.r atropunctata Goeze.
Sammlung naturhistorischer und physikalischer
Aufsätze.
Franz von Paula Schrank.
Nürnberg 1796.
Darin: „Naturhistorische Beobachtungen um Pöttmes, Neu-
burg und Weihering'' v, S. 97 — 226.
Auf S. 120:
„Blasse Schaumcicade. Blaß Staubgelb; sechs eingegrabene
Punkte am Grunde des Rückenschildes. Des Herrn Göze (Beytr. H.
p. 161. n. 28) Cicada pallida; aber der Erste, der dieses Insekt
beschrieben und ihm Namen gegeben hat, ist Geoffroy (Hist. des
Ins. I. 419. n. 8.) ; es heißt bei ihm La Cigale pale. Ob es Cer-
copis rustica des Herrn Fabricius (Syst. entom. 689. n. 6.) sey,
muß ich unentschieden lassen, da die Beschreibung viel zu kurz,
und die Namensbestimmung viel zu schwankend ist. So viel ist
gewiß, daß das Insekt, welches ich vor mir habe, in die Gattung
gehöre, welche dieser Gelehrte Cercopis (Gen. insect. p. 175. n. 154.^
nennt. Es hat den Bau, wie die gemeine Schaumcicade {Cercopis
spumaria Fabr.), ist aber kleiner ; sie mißt von der Stirne bis an
das Ende des Oberflügels, oder, wenn man will, der Flügeldecken,
gerade 3'" ; die Länge einer Flügeldecke beträgt 2^/.,'", die Breite
einer Flügeldecke aber ist 1'". Sie trägt, wie die gemeine Schaum-
cicade, ihre Flügel Dachförmig, doch weniger abhangend, als diese.
Sie ist durchaus einfarbig , grau Staubgelb , nur die Schenkel
1) Ich konnte bei Fabricius nirgends die Beschreibung einer Homo-
ptere mit dieser Speciesbezeichnung finden.
160 Slettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
haben schmale schwarze Längsstriche , die aber an dem todten
Insekte ebenfalls gar sehr verbleichen."
,, Trotz aller erklärlichen Zweifel von Seiten Schranks handelt
„„es sich bei dem vorliegenden Insekt um
^^ApJu'ophom Salicis Deg".
Auf S. 165:
„Cicada hijaiiua. Blaßgelb; die Flügeldecken sehr blaß-
gelb, durchscheinig. Glasflügelichter Grashüpfer.
Cimda hyalina. Müller Zool. dan. prodr. n. 1169.
Lang 1^/2'"- Durchaus blaßgelb, ohne alle andere Farbe.
Die Flügeldecken noch blässer. Die Flügel wässerig Milchfarbig.
Die Fühlhörner so lang , als der Brustrücken. Die Augen giebt
Müller grau an ; im todten Insekte haben sie diese Farbe ; ich
sah sie auch nojzh im Leben grau, aber auch an einigen Stücken
schwarz. Die Scheide des Rüssels ist sehr kurz, daß sie fast zu
fehlen scheint."
.,,, Nicht zu deuten. (Vgl. S. 166.)!
Auf S. 211:
., Achtpunktiger (Trashüpfer. Der Kopf gelb; vier Punkte
über's Kreuz schwarz ; der Rückenschild am Grunde mit acht
schwarzen Punkten in einer Querreihe ; zween schwarze Punkte
auf dem gelben Schildchen. Cicada ^punctata.
Die in einem Kreisbogen gerundete häutige Lippe fodert nach
dem Systeme des Herrn Fabricius, daß man dieses Insekt in die
Gattung Cicada seze. Ich finde es bey keinem Schriftsteller, den
ich nachschlagen könnte, angeführt. Es gehört aber auch das
Insekt mit unter die kleinern Arten der Gattung , und hat für
den ersten Anblick wenig Scheinbares. Seine Länge beträgt etwa
2^/2'", und die Flügel trägt es Dachförmig, wie die gemeine
Schaumcicade. Die Stirne zwischen den Fühlhörnern ist Dotter-
gelb, mit vier schwarzen Punkten, die über's Kreuz stehen ; das
Rückenschild ist fast Muschelbräunlicht , und hat drey ziemlich
undeutlich in's Gelblichte ziehende Längsstreifen, aber an seinem
Grunde einen solchen Querstreif , der sich deutlicher ausnimmt ;
auf diesem sizen queer herüber acht schwarze Punkte : zween in
der Mitte, und drey zu beyden Seiten. Das Schildchen ist gelb;
aus seinem Grunde treten aber drey schwarze Zacken hervor, von
denen der mittelste der größte ist, und hinter demselben, gerade
an seiner Spitze, sizen zween schwarze Punkte. Die Flügeldecken
sind durchaus fein Pergamentartig , aber etwas durchscheinend,
ge.lbbräunlicht , glänzend ; am Innenrande und durch das Flügel-
feld vor dem dritten Längstheile desselben, zieht sich eine Reihe
U{ini)t,Vl eiche Ho)ii.aucheunr/i>j))c/ut hat F. v. 1'. Schrank beschrieben? Kü
schwarzer Punkte herum, indessen sich im Mittelfelde verschiedene
weisse Punkte befinden , die mittelst der Nerven , auf denen sie
sizen, fast zusammen zu hängen scheinen. Die Flügel selbst sind
schwarz."
., „Trotz dieser ausführlichen Beschreibung war es nicht leicht,
,.,sich ein Bild von der Cicadine zu machen, die Schrank hier
...meint. Die dottergelbe Stirn mit den „vier schwarzen Punkten,
_.,die übers Kreuz stehen", ließen mich zunächst eine Pediopsis-
., „Art darunter vermuten, vielleicht eine Spielart von Ped. scu-
^^tellata Boh. Bei dieser fehlt dann aber die für Pronotum und
..„Vorderflügel angegebene Zeichnung. Fast würde die Beschreibung
-..auch auf gewisse Spielarten von Jassiis mirtus Fab. zutreffen,
„„doch müßte man sich Zwang antun, irgendwo auf Stirn oder
„„Scheitel die gekreuzten schwarzen Punkte erblicken zu wollen.
„„Da aber gerade diese sich sehr deutlich bemerkbar machen
„„müssen, mußte weiter gesucht werden. Ich kam dann schließ-
_„lich auf Thamnotettix splendidtdus Fab. Die Originalbeschreibung
....im Syst. Rhyng. p. 79. No. 83 lautet: C. elytris pallide auratis
,.„albo nigroque punctatis. Schon im Ent. syst. 4. 46. 83. be-
_., schrieb Fabricius diese Cicadine, doch hier unter dem Namen
„.,Cicada nitidula. Fallen legt dann in Hem. suec. III, p. 43
„„No. 30 die Beschreibung des Fabricius für seine Cicada splen-
..^didula zugrunde, in der man sofort den heutigen Thamnotettix
.. .,spl. erkennen kann, erstens, weil die Beschreibung an sich aus-
., „führlicher ist, zweitens die 4 Punkte auf dem Übergang der
„„Stirn zum Scheitel, bzw. auf dem Scheitel selbst, erwähnt
„„werden. Wenn Fallen nun nicht die Fabricius-sche Type vor-
„ „gelegen hat, so muß man sich wundern, wie er in seiner C.
. ..splendidula die Fabricius-sche Art erkennen wollte. Fabricius
_„hat aber sicher eine ganz andere Art vorgelegen als unsere
„ „heutige Thamnotettix spl. Das geht auch aus der Herkunfts-
„ „bezeichnung hervor. Im Syst. Rhyng. heißt es : Habitat Halae
„..Saxonum. Dom. Huebner. Diese Fundortsangabe nahm Flor
., „auf, und Melichar schreibt statt Halle Thüringen. Ich sammle
„„nun schon seit mehr als 10 Jahren die Umgegend von Halle
„ „fleißig ab , doch ist mir diese Cicadine noch nicht begegnet ;
„„auch in Thüringen, zu dem ja Halle eigentlich nicht mehr
„„gehört, scheint sie zu fehlen (Haupt, Verz. d. bis jetzt in
r.^Thür. beob. Hom. — Zeitschr. f. Naturw. Bd. 82, 1911,
„„p. 446 — 457). Bis jetzt ist das Vorkommen bekannt von Ost-
„ „preußen (Matsumura), Schleswig (Wüstnei), Soden (Kirschbaum)
„„und Metz (Reiber et Puton). Überall aber scheint das Tier
„„selten zu .sein und vorzugsweise im Norden oder im Gebirge
„„vorzukommen. Möglicherweise ist es mir bis jetzt entgangen
Stettiner Entomologieche Zeitung, Heft I. 11
162 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 78. 1917.
„oder es ist aus der hiesigen Fauna verschwunden. Wenn es
„nun auch nicht ausgeschlossen ist, daß sich Th. spl. in Thü-
„ ringen oder bei Halle noch findet, so möchte ich es doch als
„.Wagnis bezeichnen, die C. spleudidida Fab. mit C. splendidida Fall.
„zu identifizieren, weil Fabricius gar nicht der sehr auffälligen
„4 Punkte am Kopfe gedenkt. Andernfalls müßte der Name
„auch durch den älteren C. nitidula Fab. ersetzt werden. Die
„Beschreibung von C. oetopunctata Schrk. paßt aber vorzüglich
„auf C. (Thamnotettiv) splendidida Fall, und ist als die ältere vor-
„ berechtigt. Dabei muß man Schrank aber nachsehen, daß er
„die Punkte auf die „Stirn" verlegt. Was wir heute darunter
„verstehen, das war ihm naturgemäß fremd; er verstand nichts
„weiter darunter als den vordersten Teil des Kopfes. Er redet
„ja auch niemals vom „Scheitel''. Die Beschreibung des Rücken-
„ Schildes (Pronotum) ist durchaus charakteristisch gefaßt, er tut
„es nur von einem andern Standpunkt aus. Die dunkle Färbung
„bildet nach seiner Ansicht den Untergrund, auf dem er „drey
„ziemlich undeutlich in's Gelblichte ziehende Längsstreifen" er-
„ blickt, vor denen ein deutlicherer Querstreif liegt, auf dem die
„8 Punkte liegen. Wir betrachten den Untergrund des Pro-
„notums als hell und von 2 bis 4 vorn abgekürzten dunkleren un-
„ deutlichen Längsstreifen durchzogen, die dann zwischen sich 1
„bis 3 helle Längsstreifen aussparen und den Vorderrand freilassen.
„Die Beschreibung des Schildchens ist für unsere Anschauungs-
„ weise einwandfrei, und nur die Beschreibung der Vorderflügel
„bedarf einiger Erläuterung. Die „weißen Punkte", die sich „im
„Mittelfelde" befinden, und „die mittelst der Nerven, auf denen
„sie sizen, fast zusammen zu hängen scheinen", werden sofort
„klar, wenn man bedenkt, daß die Nerven selbst weißlich gefärbt
„sind und sich die weißen Flecken zu beiden Seiten aller Quer-
„ nerven und quergerichteten Stellen der Längsnerven befinden. „Die
„Flügel (Hinterflügel) selbst sind schwarz", schreibt Schrank;
„„wir bezeichnen sie als rauchig getrübt.
^^Thaninotettix octoptntctatus Schrk, =^ sple7ididnlus (Fab.) Fall.
„„Herrich-Schäffers Thamn. fumatus hat mit obiger Art nichts
„,.zu tun und ist, wie der Autor selbst schon vermutet, nichts
„„w^eiter als eine Varietät von Tli. quadrinotatus Fab.
E.anpt,We]i:h.eIli>nt.auc/ie))orht/)icfia hat F. v. P. Schrank beschrieben'? 163
Fauna boica.
Nürnberg 1801.
II. Band, I. Abteilung, S. 47 — 58.
Neliildeioade.
Gehörnte Seh. 1049. Der Brustrücken schwarz, zweyhörnig :
die Hörner auswärts gebogen , spizig ; die Rückenspize
pfriemenförmig, geflammt gebogen, so lang als der Hinterleib.
Menibracis cornuta. Fabr. spec. ins. II. 317. n. 9.
Cicacla cornuta. Enum. ins. aust. n. 476. — Degeer üebers.
III. 116. Tab. n. Fig. 22. 23. — Schäffer icon. 96. Fig. 2.
Wohnort : Gebüsche.
j^ ^Cenfroftfs cornifftfs L,
Langohrige Seh. 1050. Graubraun; der Brustrücken zwey-
hörnig : die Hörner auswärts gebogen, zusammengedrückt,
gerundet.
Memhracis aurita. Fabr. spec. ins. II. 317. n. 7.
Cicada aurita. Herr. Schaff. I. n. 436. — Schäffer icon. 96.
Fig. 3.
Wohnort : um Regensburg, Ingolstadt und sonst allenthalben.
Orashüpfer.
Brillen G. 1051. Die Oberflügel blaßgelblichtgrau, braun punk-
tirt ; das unterste Glied der Fühlhörner gelblicht ; der
Unterkopf am Grunde jedes Fühlhorns sattschwarz.
Cicada cotispicillaris.
Wohnort : um Ingolstadt.
Anm. Lang 4'".
„„Wahrscheinlich JassKs afotnarin.s Fab.
Weißköpf ig er G. 1052. Kopf, Grund des Rückenschildes, und
Außenrand der Oberflügel gelb.
Cicada lejicocephala. Fabr. spec. ins. II. 325. n. 25.
La Cigale a tete et bordiere jaune. Geoffroy. paris. I. 421. n. 13.
Wohnort : auf Wiesen, bey Gern.
Flugzeit : Junius , Julius.
Anm. Der Kopf, der Grund des Rückenschildes, die AutJen-
seite der Oberflügel , und unten das ganze Insekt blaßgelb ; der
übrige Theil des Brustrückens und der Oberflügel schwarz.
Lang 21/,'".
11*
164 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Also kaum Cicada leucocephala des Linne ; denn dieser sagt
g) : Ganz schwarz, eine kleine dunkle Makel am Außenrande der
Flügeldecken nahe am Ende ausgenommen ; Kopf und Grund des
Brustrückens weiß.
., ., Diese Cicadine ist entschieden nicht identisch mit C. Inico-
^^cephala L., aber auch nicht mit C. leucocephala Fab., die mit
.. .,dem von J. Sahlberg beschriebenen Philaenus pulcliellns überein-
.. ..stimmt und für diesen einzutreten hätte. Die Übereinstimmung
....mit C. mar<jbiella Fab., die folgendermaßen charakterisiert ist:
.. .,C. nigra capite thorace elytrorumque margine albis (Ent. syst.
„.,4. 52. 20 und Syst. Rhyng. p. 95, No. 37) steht außer jedem
„„Zweifel.
„ „ Pliil. gram. var. nifu'giiiella Fab.
ü nterhro c hene r G. 1053. Die Oberflügel gelb : auf jedem zwo
abgebrochene schwarze gegeneinander laufende Längslinien.
Cicada interrupta. Enum. ins. aust. n. 494. = Degeer Uebers.
III. 120. n. 7. Tab. 12. Fig. 6. 11.
Cicada hemiptera. Piller et Mitterbacher iter poseg. 39.
' Tab. 9. Fig. 7.
Wohnort : auf Wiesen um Ingolstadt.
Anm. Gelb ; Kopf und Brustrücken schwarz mit einigen gelben
Zeichnungen. Die Oberflügel gelb : auf jedem eine schwarze Längs-
linie vom Grunde bis etwas über die Mitte , unweit des Innen-
randes , eine andere vom schwärzlichten Hinterende bis an die
Mitte, besser im Mittel des Flügelfeldes.
„ „ EiiacanfJins intemiptus L.
Liniirter G. 1054. Gelb; das Schildchen und eine Längslinie
nahe am Innenrande der Oberflügel schwarz.
Cicada lineata. Linn. faun. suec. n. 888. nach der Definition,
nicht nach der Beschreibung.
Wohnort : auf Erlen um Ingolstadt.
Flugzeit : Julius.
Anm. Lang l^/.j'"- Der schwarze Strich der Oberflügel er-
scheint, gegen das Licht gehalten, unter dem Suchglase doppelt;
das kömmt daher , weil er von einem Nerven durchlaufen wird,
der in dieser Richtung das Licht verschieden bricht.
Cicada lineata des Hrn. Fabricius h) ist nicht die unsrige,
aber auch von der Linnäischen verschieden.
g) Faun. suec. n. 885.
h) Mantiss. II. 270. n. 31.
Haupt, Welche llom . auchenorlnjncha hat F. v. P. Schrank beschrieben ? 1 (^5
„„Diese Cicadine ist natürlich nicht ülDereinstimniend mit
„,, C. lineata L. Es liegt aber der Gedanke nicht fern, daß sie
„„von Schrank unter No. 1076 nocheinmal beschrieben wurde
„„unter dem Namen C. geometnca. Dafür sprechen auch Aufenthalts-
„ „ort und Größeuangabo. Da aber die zweite Beschreibung besser
„„ist als diese hier, so sehe ich von einer Namensänderung ab.
Acht pu)i c ti(j er G. 1055. Der Kopf gelb: vier Punkte übers
Kreuz schwarz ; der Brustrücken am Grunde mit acht
schwarzen Punkten in einer Querreihe ; zween schwarze
Punkte auf dem Schildchen.
Ckacla H punctata. Physik. Aufsatz. 211.
Wohnort : Waldungen um Lichtenau.
^^ThamnotittU- octopunctafa Sclirk. (Vgl. 8. 160.)
Erlen G. 1056. Muschelbraun; die Oberflügel am Schildchen,
und ein gemeinschaftliches Strichelchen an der Nath weiß.
. Cicacla Ahn.
Wohnort : auf Erlen ? Wenigstens kömmt er darauf vor.
Anm. Lang 2^/.,'". Durchaus muschelbraun. Der Innenrand
der Oberflügel an der Gegend des Schildchens breitweiß, und bald
darauf ein weißes Längsstrichelchen an der gemeinschaftlichen
Nath beyder Oberflügel.
^^B!/f7ioscop?fS ftnesfroftts Sclirk. (Vgl. S. 144.)
We i ß l i n i // e r G. 1057 . Die Oberflügel röthlichtgrau , braun-
nervig : am Grunde und in der Mitte ihrer Länge ein
gemeinschaftliches Strichelchen weiB.
Cicacla lineola.
Wohnort : auf Wiesen um Gern.
Er flog den 1. Julius.
Anm. Unten fast rostfarben. Am Grunde der Fühlhörner
zwey schiefe Strichelchen und zween Punkte schwarz. Die Stirn-
spitze weißlicht : zween schwarze Punkte. Brustrücken und Ober-
flügel röthlichtgrau : die Nerven schwarzbraun ; die Oberflügel am
Grunde weiß, eine kurze weiße Linie an der Nath, an den beyden
Enden mit Schwarz begränzet. Lang 2^/5'".
„„Nicht zu deuten; vermutlich ein Bythoscopus.
Grüner G. 1058. Die Oberflügel grün; der Kopf gelb: vier
schwarze Punkte auf dem Hinterkopfe ; die zween mittlem
größer.
Cicacla r?nV/?'.«. Enum. ins. aust. n. 500.
IQQ Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 191Ö.
Wohnort: auf Rosen gemein.
ß. Grünlichtblau.
Wohnort : um Pöttmes.
., „ Tettigonia vit'idis L.
G lasflüijeliyer G. 1059. Blaßgelb; die Oberflügel sehr blaß-
gelb, durchscheinig.
Cicada hyalina. Phys. Aufs. 165. = Müller prodr. n. 1169.
Wohnort : auf Wiesen bey Gern und Neuburg.
Flugzeit: Junius, Julius.
., „Nicht zu deuten.
Küster G. 1060. Grün; die Oberflügel gelblicht-weiß, am Ende
goldschielend-schwarzbraun.
Cicada Ulmi. Lin. faun. suec. n. 900.
Cicada mvsciformis Ulmi. Degeer Uebers. III. 121. n. 8. Tab. 12.
Fig. 12 — 19.
Wohnort : auf Rüstern um Ingolstadt.
Anm. Sechs schwarze Punkte am Kopfe , so gestellt : ' ' : ,
die Augen grün ; die Füße verbleicht gelb.
..„Wenn Schrank selbst in seinem ..Rüster-Grashüpfer" die
.. .. C tdmi L. erkennt und sich zugleich auf Degeer beruft, der
„ ..das Tier abbildet, so wird sie wohl, trotz der in der Anmerkung
, ..angegebenen, mir rätselhaften Punktstellung nichts weiter sein als
„ ., Typhlocyha nJnii L.
G elb'jerand ete )' G. 1061. Dunkelbraun; die Oberflügel am
Außenrande gelb.
Cicada marginalis. Scop. carn. n. 334.
Wohnort : in Gebüschen um Ingolstadt.
Anm. Er gehört unter die größern inländischen Arten. Für
die Gattung stehe ich nicht, da ich das Insekt nicht anders als
in seiner Freyheit sah. Es scheint doch Cicada lateralis Fabr.
zu seyn.
„„Jedenfalls PJiil. gtutni. rar. faterolis Fab.
M armorirter G. 1062. Braungrau; der Kopf stumpfspitzig,
am Ende schwarz , durch eine doppelte weiße Längslinie
entzwey getheilt ; die Oberflügel halbdurchscheinig.
Cicada cuspidata. Fabr. syst, entom. 687. n. 35.
Wohnort : auf Hopfen um Ingolstadt.
Flugzeit : Julius.
Haupt, Welche Hörn, auchenorlnjncha bat F. v. P. Schrank beschrieben '? 167
Anm. Nicht größer als ein Floh. Durchaus einfarbig braun-
grau, oben blässer, unten satter ; der Kopf stumpf-clreyeckig , an
der Spize schwarz ; von dieser Spize läuft oben eine weiße Linie
mitten über den Kopf , den Rückenschild , und das Schildchen
herab , die am Kopfe aus zwoen zusammengesezt ist ; eine andere
solche Linie faßt die Augen ein.
.. ..Es war mir nicht möglich , obige Art zu deuten. Auf
....keinen Fall ist sie mit Kiipelhv cuspidaia Fsch. übereinstimmend.
ISt'liauineieade.
....Vorbemerkung: Schrank versucht in dieser Arbeit das
_., System des Fabricius anzuwenden, allerdings mit wenig Glück.
„..Das hauptsächlichste Unterscheidungsmerkmal ist ihm die Farbe,
...und nach dieser Seite hin entwickelt er ein ganz erstaunliches
„..Feingefühl. Es ist garnicht leicht, die vielen Varietäten von
„„P/i?7. graminis Deg. (= leucophthalmus L. Horv. = spnmarms auct.),
..die er beschreibt, auseinanderzuhalten und unterzubringen. Ich
,habe eine Tafel dieser Varietäten entworfen und werde in
,,meiner näch.sten Arbeit mich ausführlich mit diesem Gegen-
, ..stand beschäftigen, damit einmal Ordnung in die völlig ver-
,, ..wirrte Synonymie gebracht wird und die einzelnen Varietäten
..die ihnen zustehenden Namen erhalten.
Blnfiye Seh. 1063. Tiefschwarz; auf jedem Oberflügel der
Grund, eine Makel, und eine Binde blutrot.
Cercopis sangidnolenta. Fabr. spec. insect. IL 329. n. 3.
Cicada sangidnolenta. Enum. ins. aust. n. 478.
Göze Naturf. VI. Tab. 2.
Handb. der Naturg. IV. Tab. 5. Fig: 5.
Wohnort : auf Weiden , Salbey , und andern Wiesenpflanzen.
Um Burghausen sehr gemein ; um München , Ingolstadt,
Weltenburg seltener.
.,., Vermutlich Triecphorti vnlnet'dta Illig.
Gemeine Seh. 1064. Schattenbräunlicht; auf jedem Oberflügel
eine abgekürzte Binde und eine Randmakel weiß ; der
Kopf unten schwärzlicht.
Cercopis spumaria. Fabr. spec. ins. IL 329. n. 7.
Cicada spumaria. Enum. ins. aust. n. 479. = Degeer Uebersez.
III. 105. n. 1. Tab. 11. Fig. 1 — 21. = Degeer schwed.
Abth. 1741. 257. Tab. 7.
Wohnort: auf krautartigen Pflanzen, Gräsern, und einigen
Staudengewächsen sehr gemein.
168 Stettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
„„Wenn Schrank seine „Gemeine Schaumcicade" mit Ckada
^^(Spumaria) tjraminis Degeer identifiziert, so ist sie von derjenigen,
„„die er in Enum. ins. austr. n. 479 anführt, verschieden und
„„nichts weiter als eine Varietät von Phil, (iraminis Deg., oder
„„gar diejenige, die ich als Stammform anspreche. Degeer be-
„ „nennt aber keine Varietäten, und da Schrank eine abgekürzte
„„Binde und eine weiße Randmakel auf jedem Oberflügel hervor-
„,,hebt, während er die ganze übrige Oberseite als schattenbräun-
„„lich bezeichnet, so kann man seine Cicadine als eine hellere
„„Form seiner C. quadrimaculata auffassen, bei welcher der eine
„„Randfleck stärker entwickelt ist.
B (iuris die Seh. 1065. Durchaus verbleicht rostgelb, nur die
Augen schwarz ; fünf eingegrabene Punkte auf dem Brust-
rücken.
Cercopis rustica. Fab. syst, entom. 689. n. 6.
Wohnort: bey Pöttmes.
Flugzeit : September.
^ ^Aphi'oitJiova Salicis Deg'.,
„„oder Phil, gratn. var. poptili Fab. (Vgl. No. 1071.
G elbhalsiy e Seh. 1066. Der Kopf und Grund des Brustrückens
gelb; fünf eingegrabene Punkte am Grunde des Brustrückens.
Cercopis ßavicollis.
Cicada ßavicollis. Enum. ins. aust. n. 480.
Wohnort : um Ingolstadt.
Flugztüt : Julius, August.
Anm. Die Oberflügel braun, mit zwo angefangenen gelben
Binden.
„„P/*//. f/raminis var. jiavicollis Schrk. (Vgl. S. 151.)
Nacht Ix er zeit Seh. 1067. Wachsgelb; oben etwas bräunlicht:
auf den Oberflügeln zween weißlichte Flecke am Außen-
rande.
Cercopis oenotherae.
Cicada oenotherae, Scop. carn. n. 336.
Cicada quadrimaculata. Enum. ins. aust. n. 486.
Wohnort : auf Wiesen, um Gern.
Anm. Oben ändert das Insekt an der Farbe etwas ab, indem
es bald rostgelb , bald ziemlich bräunlicht ist , bald das Mittel
hält ; die beyden Randflecke sind oft kaum zu bemerken. Sonst
hat es viele Aehnlichkeit mit der gemeinen Schaumcicade. Stand-
haft sizen vor der Stirne vier schwarze Punkte im Vierecke, und
Haupt, Welche i/n///.rt(/r//eH0/7/v?(c//a hat F. v.P. Schrank beÄchrieben? I(i9
der Hinterleib ist oben und unten in der Mitte schwarz, am Rande
allenthalben rostgelb.
„ „Schrank beruft sich hier zwar auf seine frühere Beschreibung
„„vorliegender Cicadine in Enum. ins. austr. n. 486, und dort
„„wieder auf seine Beytr. z. N. § 30, doch könnte die Angabe,
„„daß standhaft 4 schwarze Punkte vor der Stirne sitzen, stutzig
„„machen. Auf keinen Fall handelt es sieh hier aber um Ap/u'o-
„„phova Oenotheme Schrk. im Sinne Germars, der sie mit A. rustica
„„Fa,h. := Salicis I>eg. verwechselt. Auch ist sie nicht identisch
„„mit Ph. gram. v. pallida Zett., wenigstens nicht in der Auf-
„„fassung Flors, da sie am Außenrande der Vorderflügel 2 weiße
„„Flecken besitzt. Ich erkenne in ihr eine bleiche Form von
„„PJtil. ijram. v. qtiad rimamlata Schvk. mit punktförmig verkürzten
„ „Binden.
Bandirte Seh. 1068. Schwarz; Kopf, Grund des Brustrückens,
und Spize des Schildchens gelblicht : auf den Oberflügeln
eine Binde und zween Flecke weiß.
Cercopis fasciata. Fabr. mant. II. 275. n. 18.
Wohnort : in Erlengebüschen, um Ingolstadt.
Flugzeit : Junius.
Anm. Die Füße olivenbraun. Die weiße Querbinde fängt am
Außenrande an, wird einwärts schmäler, und erreicht den Innen-
rand nicht ; von den beyden Flecken , die hinter der Binde sind,
sizt der größere am Außenrande , der kleinere am Innenrande.
Die Hinterflügel sind Glasflügel.
,. „Vorliegende Art ist F/tif. gravi, v. jiavicollis Schrk. =
^„fasciata Fab. mit schwach entwickelten Binden. (Vgl. S. 151.)
Zw eil fleckig e Seit. 1069. Der Kopf röthlichtgelb ; die Ober-
flügel dunkelbraun mit zwo großen weißen Gemeinmakeln.
Cercopis himaculata.
Wohnort : um Ingolstadt.
Anm. Ich sah sie nur sizen , und konnte sie nicht unter-
suchen ; sie mag daher einsweilen in Rücksicht ihrer Gattung
unbestimmt bleiben. Sie hat den Bau der blutigen Schaumzikade,
ist aber mehr als um die Hälfte kleiner.
\i e r p unctig c S e h. 1070. Gelblichtgrau und schattenbraun
bunt : auf dem Brustrücken vier eingegrabene Funkte in
einer Querreihe.
170 Stettiner Entomologi.sche Zeitung. 77. 1916.
Cen'opis quadripwictata.
Wohnort : auf Wiesen, um Burghausen.
Anm Von der Größe und dem Baue der Nachtkerzen-Schaum-
cicade. An der Stirnspize zween genäherte schwarze Punkte, ein
breiter schwarzer Streif längs des gelben Unterkopfes.
.,., Vielleicht identisch mit Phil. gram. \. po/wZ« Fab., die aller-
...dings keine Spur von Zeichnung auf der Oberseite zeigt, wäh-
_ .. rend Schrank schattenhaft bunte Zeichnungen erwähnt. Die
....beiden genäherten schwarzen Punkte an der Stirnspitze und der
....schwarze Längsstreif am Unterkopfe, also an der Stirn, sind
....bei den Varietäten von Phil, graminis Deg. häufige Erscheinungen.
...Ich halte vorliegende Cicadine für eine sehr helle Form der
....typischen Phil. gram.
Blasse Seh. 1071. Blaß staubgelb; sechs eingegrabene Punkte
am Grunde des Brustrückens.
Cercopis pallida. Phys. Aufs. 120 = Göze Beytr. II, p. 161.
n. 28.
La Cigale pale. Geoffr. paris. I. 419. n. 8.
Wohnort : auf Wiesen, bey Pöttmes und Gern.
Flugzeit : August, September.
^^AphropJiora Salicis Deg..' (Vgl, S. 159.)
Albern S i' h. 1072. Gelblichtweiß; zween schwarze Punkte an
der Stirne ; der Hinterleib oben sattschwarz : am Rande
und Hinterende gelblicht.
Cercopis Populi. Fabr. spec. ins. IL 331. n. 14.
Cicada populi. Lin. faun. suec n. 891.
Wohnort : auf der Silberespe und auf andern Gewächsen.
Flugzeit : August.
„ „ Wahrscheinlich Jdiocerns cognafus Fieb.
Erlen Seh. 1073. Schwärzlichtbraun; Vorkopf und Unterleib
gelb ; an der Nath der Oberflügel ein unterbrochenes weißes
Strichelchen.
Cercopis Alni.
Wohnort ; — — auf Erlen kömmt das entwickelte Insekt
nicht selten vor.
Anm. Lang 2^1^'". Am Rande, avo sich beyde Oberflügel
berühren , ein weißes Strichelchen , das einmal durch ein sehr
kurzes schwarzes unterbrochen ist.
. „Bj/fltoscopus fenesfrattis Sohrk. (Vgl. S. 144.)
Ua.upt,We]cheHo)n.aii(/ienor/i!jnc/ia hat F. v.P. Schrank beschrieben? 171
Gelb köpf ige Sc/i. 1074. Schwärzlicht; der Kopf oben, und
der Grund des Brustrückens erdgelb ; die Oberflttgel braun-
schwarz, gelbgrau marmorirt.
Cercopis xanthoeephala.
/ Cercopis coleoptrata. Fabr. spec. ins. II. 330. n. 9. vielleicht.
Wohnort : um Ingolstadt.
Flugzeit : Julius.
Anni. Lang 2^/2'". Der gemeinen Schaumcicade ähnlich,
aber kleiner, und anders bemalt. Fünf eingegrabene Punkte auf
dem gelben Grunde des Brustrückens.
. ,.J*hn. (ji'fftn. V. xrtntJtocepJiala Schrk. = maimlata (Flor) Zett.
Grüne Seh. 1075. Grün; die Obertiügel weißlicht mit brauner
Gemeinnath ; das Schildchen braun und gelb bunt.
Cercopis viridis.
Wohnort : auf Weiden, um Ingolstadt.
Anm. Lang 2'". Auch der Brustrücken hinten weißlicht.
Das Schildchen wie die Schale der bunten Schwimmschnecke
bemalt.
....Schrank sagt hier zwar nichts über die Form des Kopfes,
....bzw. des Scheitels. Die ganze Beschreibung aber: Oberflügel
„..weißlicht mit brauner Gemeinnath, Schildchenzeichnung wie das
-..Muster auf der Schale -von Neintina ßuviatilis, Größenangabe und
„..Standpflanze weisen ohne Zweifel auf Idiocerus ustulatus Muls. R.,
.,_für die jetzt zu schreiben wäre
., „Idiocems viridis Schrk. = ustulatus Muls. R.
Genmetrische Seh. 1076. Schwefelgelb: oben mit einem
kastanienbraunen Dreyecke.
Cercopis geometrica.
Wohnort : Gebüsche, um Ingolstadt.
Flugzeit : August, September.
Anm. Sie könnte auch in die vorhergehende Gattung ge-
zogen werden. Lang iV-a'"- Durchaus schwefelgelb, ausgenommen
das Schildchen, und zween einwärts schiefe Streife auf den Ober-
flügeln, wodurch bey zusammengelegten Flügeln den freien Auge
ein geschlossenes Dreyeck erscheint, das mit seiner Spitze hinter-
wärts gekehrt ist, indem das unbewaffnete Auge die kleine, eben-
falls braune Spitze des Schildchen übersieht.
172 btettiner Entomologische Zeitung. 77. 1916.
„„Schon von Germar in Ahrens und Gerniar „Fauna Ins.
„„Eur. Fase. XII, Tab. 18" erkennt als
^, y^ Typhi ocjßba geonietvica Sehrk.')
Allgemeine Anmerkung.
Ich kenne die Natur der Schildcicade nicht. Aber das weiß
ich, daß man mit einer Art von Zuverlässigkeit sagen dürfe, die
Naturgeschichte aller Grashüpfer und Schaumcicaden beruhe, was
das Wesentlichste anbelangt, auf folgenden Stücken :
Das mütterliche Thier hat ein eigenes lanzettförmiges Werk-
zeug, das am Ende seines Hinterleibes verborgen ist, und womit
es die noch zarten Rinden der Pflanzen oder Baumtriebe ver-
wundet, um in die gemachten Wunden seine Eyer zu legen. Die
aus diesen Eyern ausgekommenen Jungen haben gleich die Gestalt
des vollendeten Insekts im Kleinen, ausgenommen, daß sie weder
Flügel noch Flügelscheiden haben. Letztere erhalten sie in der
zwejten Periode ihres Lebens, wenn sie den Mittelstand zwischen
Larve und vollkommenem Insekte (den Puppenstand) durchgehen,
in welchem Zustande sie übrigens alles das noch thun , was sie
als Larven gethan hatten. Aber sowohl in diesem Zustande als
auch in dem vorhergehenden ist ihre Haut sehr fein ; nicht nur
der unmittelbare Sonnenstral , sondern auch die atmosphärische
Luft würde eine baldige Vertrocknung, und, was die Folge davon
ist, den Tod des Insekts bewirken. Diesem Uebel auszuweichen,
ist das Insekt von der Vorsicht angewiesen, eine größere Menge
Pflanzensaft anzusaugen, als zu seiner Nahrung nöthig ist. Diesen
Ueberfluß giebt es durch den After in Gestalt eines Speichels so
häufig von sich , daß es nicht nur ganz damit bedeckt wird,
sondern auch der körperliche Inhalt dieses Speichels den Inhalt
des Thieres gar vielmal übertrifft. Dies ist jener Speichel , den
man auf einigen Bäumen und auf den Wiesen im Spätlenze und
Sommer so häufig sieht , und den einige ältere Schriftsteller den
Gauchspeichel (Spuma Cuculi) fälschlich genannt haben. Unter seinem
Schuze gehen alle Häutungen des Insekts vor sich, auch die letzte,
aus welcher es vollendet hervorgeht. Aber nun trocknet er ab,
ohne wieder ersetzt zu werden , weil ihn die festere Bedeckung
des Thieres ferner unnöthig macht.
') Typhi, gratiosa Boh. ist nur eine Varietät von T. geontetrica
Sehr. Die Genitalien beider habe ich genau untersucht und überein-
stimmend gefunden; auch die Standpflanze (Alnus) ist dieselbe. Die
abweichende Kopfform, wodurch Edwards auf seiner Tafel beide unter-
scheidet, ist nichts weiter als Geschlechtsunterschied.
Haupt, Welche IJoiu.auc/ieiior/ii/nc/ia hat F. v.P. Schrank beschrieben? 173
., .,Auf irgendwelche Erläuterungen dieses letzten Abschnittes
.. .. kann ich wohl verzichten.
....Wenn ich nun von hier aus auf die geleistete Arbeit
...zurückblicke, so glaube ich, daß es mir die Fachgenossen
.. ..mindestens Dank wissen werden, ihnen die durchaus beachtens-
.. .. werten Beschreibungen Schranks unverkürzt und wortgetreu
....geboten zu haben, da sie nicht jedem bequem zugänglich sein
. ..dürften.
Halle, den 14. Febr. 1917.
174 Stettiner Entomologische Zeitung. 7^. 1917.
Die Varietäten von FhiJaenifs <ii'(ini'nus Degeer.
Von H. Haupt, Halle a. S.
Mit Tafel II.
Wenn ich in dieser Arbeit denselben Gegenstand behandele,
dem ich mich schon in meinem Aufsatz „Neues und Kritisches
über Arten und Varietäten einheimischer Homoptera" (Berl. Ent.
Zeitschr., Bd. LVI, Jahrg. 1911, S. 177 — 196) mit einem Platz-
aufwand von fast 7 Seiten widmete, so will ich vorerst die Gründe
darlegen , die mich dazu veranlassen. Erstens hat Oshanin in
seinem „Katalog der paläarktischen Hemipteren" (H. Friedländer &
Sohn, Berlin 1912) die von mir in eine verständliche Reihe ein-
geordneten Varietäten durcheinandergeworfen. Einen Teil der
Schuld an der angerichteten Verwirrung muß ich allerdings auf
mich nehmen, da ich es damals versäumte, die Varietäten in der
von mir gewünschten Reihenfolge zu numerieren. So kam es
denn, daß Oshanin die var. iistulata Fall, an den Anfang stellte.
Dadurch kann man in Zweifel darüber geraten, ob Oshanin diese
Varietät in der richtigen Weise auffaßt oder in der irrtümlichen,
wie Melichar in seinen „Cicadinen von Mittel-Europa". Zweitens
veranlaßt mich die von mir vorgenommene Durcharbeitung der
Cicadinen in den beschreibenden entomologischen Arbeiten Schranks
zu einer kritischen Prüfung meines obengenannten Aufsatzes. Diese
Revision wird sich aber nur auf Äußerlichkeiten erstrecken, näm-
lich auf die Auswechslung einiger Namen. Was den Inhalt an-
langt , so stehe ich heute noch auf demselben Standpunkt wie
damals. Noch heute vertrete ich die Ansicht, daß C. leucophthalma L.
unmöglich als Stammform angesehen werden kann, wie es Horväth
verlangt. C. spumaria L., die früher als Stammform galt, mußte
ausscheiden, da als synonym mit ihr Aphr. alni Fall, erkannt
wurde, an deren Stelle jetzt Aphr. spumaria L. geschrieben werden
muß. Als nächste in der Reihe folgt nun bei Linne C. leu-
cophthalma L., und sie nun aus diesem rein zufälligen und äußer-
lichen Grunde zur Stammform zu erheben, halte ich für durchaus
unstatthaft. Zudem fehlen ihr sämtliche Eigenschaften einer
solchen. Meiner Ansicht nach kann als Typus nur eine solche
Form in Betracht kommen , die sich in der Färbung den Arten
verwandter Gattungen nähert, aus deren Färbungselementen sich
die Varietäten ableiten lassen, und die zugleich die häufigste ist.
Das alles trifft auf die Form zu , die ich als erste abbilde. Sie
wurde erstmalig von Degeer beschrieben unter dem Namen C. rjva-
minis (Vgl. Originalbeschreibung auf S. 178). Degeer war auch
der erste, dem ihre Variabilität auffiel.
Haupt, Die Varietäten von F/iilae)ius graminis Degeer. 175
Die gemeinsame , mindestens die verbreitetste Zeichnungs-
eigentümlichkeit in der Subf. Aphrophorina sind zwei winklig
zueinanderstehende Binden auf jedem der Vorderflügel, die bei der
Ruhelage derselben zwischen sich ein fast quadratisches Feld ein-
schließen, das ich der Einfachheit halber „Sattelfeld" nenne. Je
nachdem sich das Sattelfeld mit dunklerem Toment füllt , bei
gleichzeitiger Verdunklung der Schulterecke und der Vorderflügel-
spitze , treten die hellen , bindenartigen Flecke bzw. Binden zu
beiden Seiten des Sattelfeld-Außenwinkels unserer Art deutlicher
hervor. Ob nun eine Verdunklung oder eine Aufhellung der
Oberseite eintritt, in den meisten Fällen wird man bei genügender
Vergrößerung noch Spuren von der Einfassung des Sattelfeldes
wahrnehmen können. Ganz dunkle oder ganz helle Formen , bei
denen auch die letzten Spuren davon verwischt sind, dürften selten
sein. Ich halte daher das von mir so genannte Sattelfeld, bzw.
die Binden , die es einschließen , für ein Charakteristikum der
ganzen Subfamilie , das vielleicht nur bei der Gattung Sbiop/m'ct
Mel. zu fehlen scheint. Wenigstens deutet in der Beschreibung
von S. maculosa Mel. nichts darauf hin , was zu einem Schlüsse
auf sein Vorhandensein führen könnte. — Daß nun die als Fig. 1
abgebildete Form die häufigste ist, wird niemand bestreiten. Auch
daraus, daß sie vorherrscht, geht ihre Berechtigung hervor, als
Stammform zu gelten.
Die Variation der Stammform beruht nun auf der Anreiche-
rung , bzw. Verarmung an dunklem Toment, oder, wie man aucli
sagen kann , auf zunehmender oder abnehmender Pigmentierung.
Die Abweichungen , die dabei entstehen , sind unendlich. Fieber
zählt in seinem Katalog 26 Varietäten auf; doch für 13 der-
.selben. die er selbst benannte, fehlt die Beschreibung. Ich bilde
auf meiner Zusammenstellung nur 20 ab, schließe aber die Tiere
der untersten Reihe von jeder Benennung aus.
Die Grundsätze, die mich bei der Abgrenzung der einzelnen
Formen leiteten, sind folgende : Zunächst sah ich von einer Be-
rücksichtigung des helleren Untergrundes vollständig ab, da man
an allen Orten Tiere mit grauer, gelblicher oder rötlicher Grun-
dierung finden kann, die aber im übrigen in der Anordnung der
dunklen Zeichnung übereinstimmen können. Man kann xilso nicht,
wie ich früher annahm , eine Flachland- und eine Berglandrasse
unterscheiden , je nachdem der Grund grau-gelblich oder rötlich
ist. Die Variation scheint demnach eine mehr individuelle, rein
aberrative zu sein. Da ich nun nicht streng nach dem Prinzip
der Anreicherung bzw. Verarmung an dunklem Pigment verfahren
konnte , weil ich sonst ins unendliche geraten wäre , so ordnete
ich die Tiere in 3 Reihen ein, von denen Reihe 1 und 2 völlig
176 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
parallel verlaufen. Reihe 1 enthält die dunkelköpligen, Reihe 2
die hellköpfigen, Reihe 3 die vorzugsAveise längsgestreiften Formen ;
ans Ende von Reihe 3 stellte ich diejenige helle Form, die keine
Spur von Zeichnung aufzuweisen hat. Zur Berücksichtigung und
Darstellung gelangten nur Formen mit mittlerer Ausbildung her-
vorstechender Zeichnungseigentümlichkeiten. Es ist belanglos für
die Benennung, ob eine Binde , ein Saum oder ein Streif schmal
oder breit sind, ob die Binde beispielsweise nur in punktförmiger
Andeutung auftritt , oder sich weiter als gewöhnlich verbreitert.
Ob die dunkle Färbung einen mehr oder weniger rötlichen Farbton
annimmt, konnte auch nicht berücksichtigt werden, und wer sich
die Mühe gibt , Hunderte dieser Tiere nach meinem Schema in
Reihen zu ordnen , der wird finden , daß er die feinsten Ab-
stufungen hinsichtlich der dunklen Zeichnung nach dem Ton, als
auch der hellen nach der Ausdehnung feststellen kann. Es ist
vielleicht nicht ausgeschlossen , daß er auch Übergänge von den
Fig. 4 und 9 zu 11 und 12 findet. Mir sind sie indessen noch
nicht vorgekommen ; sie scheinen scharf abgegrenzt zu sein und
berechtigen vielleicht zu der Annahme , daß die Varietäten von
Phil, ijraininis Deg. doch echte, geographisch begründete sind. Die
Formen 13 und 14 sind mir bis jetzt nur auf moorigen Wiesen
begegnet. Nr. 13 fand ich bei Halle nur an sumpfigen Orten,
auch im Gnagelander Moor bei Stettin (23. VH. 1916) traf ich sie,
und dort bildete sie die häufigste Varietät. Nr. 14 konnte ich
bis jetzt nur in 2 Stücken erbeuten bei Alt-Warmbüchen in der
Nähe Hannovers (3. VHI. 1911) auf einer Viehweide mit Moorboden.
Von weiteren , noch nicht spruchreifen Erörterungen über diesen
Punkt will ich hier absehen. — Insofern erscheinen aber die von
mir festgelegten Formen in sich selbst scharf begrenzt , als ein
heller Fleck eben einer bleibt , ob er größer oder kleiner ist,
z Av e i sind eben zwei, ob groß oder klein, und ein heller Saum
bleibt so lange ein Saum, als er nicht breiter wird als der übrig-
bleibende dunkle Längsstreif in der Mitte. Da die Formen 11
bis 14 niemals, oder wenigstens sehr selten, mit rein hellem oder
dunklem Vorderkörper auftreten, so habe ich von ihrer Eingliede-
rung in die Reihen 1 und 2 abgesehen. In welcher Verschieden-
heit bei ihnen die Zeichnung von Scheitel und Pronotum vor-
kommen kann, habe ich dargestellt. In Fig. 16 bis 18 sind
besondere Ausbildungsformen von Fig. 10 abgebildet. Fig. 17
heißt bei Herrich - Schäffer (Faun. Germ. Fase. 112, Tab. 17)
Aphr. dimidiata. In Fig. 19 vereinigen sich 9 und 10 und in
Fig. 20 die Formen Fig. 10 und 11 ; beide wurden erst einmal
gefunden.
Hrtiijit, Die Varietäten von I'/iilaoiiis (jratn'mi'^ Desjeer. [77
Bestimniiingstabelle.
1. Min Sattelfeld auf der Mitte der Vorderflügel (von beiden
gemeinsam gebildet) von heller Färbung , mindestens in der
Mitte heller als sein mehr oder weniger breiter dunkler Rand;
helle bindenartige Flecke zu beiden Seiten der Außenecke
des Sattelfeldes mehr oder weniger deutlich ; etwa ausgebreite-
tore dunkle Färbung nie zusammenhängend , sondern durch
eingestreute Punkte unterbrochen (meliert !) ; vorherrschender
Farbton (Untergrund) grau, gelblieh, rötlich oder bräunlich 2
— Oberseite anders oder gar nicht gezeichnet 3
1. Scheitel und Pronotum mehr oder Aveniger verdunkelt
1) Phil, grajnini^ l>eg.
— Scheitel und vordere Hälfte des Pronotums hell
6) var. xantJiofephfda Sclirk.
;}. Oberseite einfarbig, dunkel oder hell 4
— Oberseite ZAveifarbig, mit scharfer Begrenzung der Zeichnung 5
4. Oberseite einfarbig dunkel (l)raun-schwarz)
2) var. lencopht/ialmu L.
— Oberseite einfarbig hell (grau, gelblich, rötlich)
15) var. popnli l''ab.
5. Oberseite vorwiegend dunkel , bei stärkerer Ausdehnung der
hellen Farbe mindestens das dunkle Sattelfeld vorhanden 6
— Oberseite vorwiegend hell, die dunkle Zeichnung in dei' Regel
längs verlaufend 12
6. Scheitel und Pronotum so dunkel wie die übrige dunkle
Färbung der Oberseite 7
— Scheitel und vordere Hälfte des Pronotums heller ... 9
7. Vorderflügel mit hellem Außensaum . . 4) var. lateralis L.
— Vorderflügel mit einem oder zwei mehr oder weniger binden-
artigen hellen Flecken, die am Außenrande beginnen . . 8
8. mit einem Fleck im Spitzendrittel 3) var. albomaculata Schrk.
— mit zwei Flecken : einem im Spitzendrittel und einem in der
Mitte 5) var. quadrimaculata Schrk.
y. Vorderflügel nicht hell gezeichnet . . 7) var. leucocephala L.
— Vorderflügel mit heller Zeichnung 10
10. Vorderflügel mit hellem Außensaum 9) var. mar(jindla Fab.
— Vorderflügel mit einem oder zwei mehr oder weniger binden-
artigen hellen Flecken, die am Außenrande beginnen . .11
11. mit einem Fleck im Spitzendrittel, der unter Umständen die
ganze Spitze einnehmen kann .... 8) var. (jihha Fall.
— mit zwei Flecken , die sich in Ausnahmefällen zu breiten
Binden ausdehnen können . . . 10^ var. /lavicollis Schrk.
stettiner Kntoinologische Zcitunp. Hi'l't I. 12
I
j^78 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. li'17.
12. Vorderflüiiel mit drei oder einem gemeinsamen dunklen Längf<-
streifen 13
— Zeichnung der Yorderflügel stark reduziert, nur aus einzelnen
Flecken bestehend 14
!;■). Vorderflügel mit 3 Lüngsstreifen . 11) var. trilineata Schrk.
— Yorderflügel mit 1 gemeinsamen Längsstreifen am Innenrande
12) var. cittata Fah.
14. Scheitel und vordere Hälfte des Pronotums mehr oder weniger
hell, au.f den A''orderflügeln nur ein kurzer länglicher Schulter-
fleck und die Spitze dunkel ; einer der beiden Flecken kann
fehlen . 13) var. praeusta Fab.
— Ebenso gezeichnet wie die vorhergehende , doch Scheitel uml
Pronotum dunkel 14) var. u.ffnlafa Fall.
Originaldiagiiosen und Synonyma.
1 . Ph i l a e n u s y r a m i n i s Deg.
Cicuda (Spumaria) graminis , fusca ; alis superioribus macu-
lis albis.
Der Kopf, der Körper, die Füße, die Flügel : kurz alle Theile
unserer Zikaden sind braun, tab. XI, fig. 9. AB, flg. 10, 11:
doch ist diese Farbe an einigen Stellen dunkler, als an andern.
Ich habe einige so dunkelbraun gefunden, daß sie schwarz schienen.
Bey den meisten haben die Oberflügel einige große , weiße , ver-
schieden gestaltete . bald dreyeckige , bald runde , bald solche
Flecke, denen man keine rechte Gestalt geben kann, fig. 10,
11, aa, usw. Ks giebt auch Zikaden derselben Art, deren Farljc
ganz einförmig, und ohne weiße Flecke : blaß , braun und grau-
lich, ist.
Degeer , Abh. zur Gesch. d. Ins., Übersetzung v. Götze ^),
Nürnberg 1780. Dritter Band, S. 105 und 111.
Cerc. spum. Fabr. Ent. syst. 4. 51. 18. — Syst. Rhyng.
p. 95. 35. — Cerc. oenotherae Schrk. Fauna boica sp. 1067 (eine
bleiche Form v. Ph. (jram. Deg.). — Aphr. hifasciata Germ. Mag.
f. Ent. IV, p. 51. — Cerc. spumaria Fall. Hern. sv. C. 1. p. 14. —
Zett. Faun. Ins. Läpp. p. 514. — Zett. Ins. Läpp. p. 28(i. —
Ptjjelus spum. Herrich-Schäff. Nom. ent. p. 67. — Aphr. hifasciata
Burm. Handb. II , p. 122. — Ptijel. spinn. Flor. Rhynch. Liv.
p. 126. — Phil. spum. J. Sahlb. Cicad. p. 89. — Pf. sprim. Kirschb.
Cic. p. 65, — Ph. spum. Edw. Synops. 1, p. 99. — Ph. spum.
') Der Übersetzer schreibt sich hier selbst , Götze", während er
anderwärts die jedenfalls latinisierte Schreibweise ^Goeze" anwendet.
Haupt, Die Varietäten von Fhilacnrts ijraminis Degeer. 179
V. ustuUitus Mel. Cic. v. M. p. 122. — J\ spiim. Mdw. Hein. Hom.
Br. Lsl. p. 80. — Ph. sji. v. iist. Mel. Membr. Cerr. p. 31. —
P/i. i/irmi. typ. Hpt. Berl. Ent. Z. LYI, p. 179.
2 . iVi i l. (j r a m. var. leuc 0 ph t h a l m a L.
i'ifada leiicophtlialma nigra, oculis albis.
Liniie, Fauna Suecica, sp. 883.
i'erc. leucophth. Fabr. Ent. syst. 4. 52. 21. — Syst. Rhyng.
95. 38. — Aplir. teucophtli. Germ. Mag. f. Ent. IV, p. 53, 4. —
('erc. sp. V. /. Zett. Faun. Ins. Läpp. p. 515. — Ph. sp. v. /, Flor,
Rhynch. Liv. 2, p. 128. — J. Sahlb. Cic. p. 90. — Edw. Synops.
1. p. 99. — Mel. Cic. v. M. p. 123. — Edw. Hem. Hom. Br.
lsl. p. 80. — Mel. Membr. Cerc. p. 31. — Hpt. Berl. Ent. Z.
EVI. p. 179.
3. Phil, i/ram. var. a l b oiv a cu l ata Schrk.
Cicaila albomaeulata . C. nigra : oculis , maculisque elytrorum
duabus albis.
Beschreibung : Sie ist schmutzig schwarz ; die Flügeldecken
sind es weniger, üeber der Mitte ihres äußeren Randes , der
Spitze zu, sitzt auf jeglicher ein weisser Fleck. Diese Farbe ist
auch der Augen ihre. Die Größe ist die der Küchongartenwanze
(Cime.r oleaceus Lin.). Sie springt.
Schrank Beytr. z. Natg. s" 29.
C. albomac. Schrk. Enum. Ins. Austr. No. 484. — Cerc. bhßit-
tata Fabr. Ent. syst. 4. 55. 35. — Syst. Rhyng. p. 97. 53. —
Ph. sp. V. birj. J. Sahlb. Cic. p. 90. — Edw. Synops. 1. p. 99. ~
Mel. Cic. V. M. p. 123. — Edw. Hem. Hom. Br. Isl. p. 80. —
Mel. :\lem1)r. Cerc. p. 31. — Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, p. 179.
4. Phil, ijram. var. lateralis L.
('icada lateralis nigra, elytris latere albis.
Linne Fauna Suecica, sp. 886.
Cerr. lateralis Fabr. Ent. syst. 4. 35. 34. — Syst. Rhyng.
96. 45. — Schrk. Fauna boica No. 1061. — Aphr. lat. Germ.
Mag. f. Ent. IV, 54. 9. — Cerc. lat Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 515. —
Pt. sp. V. lat. J. Sahlb. Cic. p. 90. — Edw. Synops. 1. p. 90. —
Ivanoff Si)is. Kob. p. 39. — Mel. Cic. v. M. p. 123. — Edw.
Hem. Hom. Br. Isl. p. 80. — Mel. Membr. Cerc. p. 31. - Hpt.
Berl. Ent. Z. LVI, p. 179.
5. Phil. gram. var. qu ad r im a c n l a t a Schrk.
Cicada 4-macidata. C. ferruginea : elytris ad marginem ex-
teriorem maculis duabus albis.
12*
180 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Beschreibung : Sie hat die Grröße , wie Linnee's gelbe Feld-
heime {Ck. flava L. — vermutlich = Ph. yr. v. populi Fab. ! — Hpt.),
der sie vollkommen , auch in den übrigen Stücken ähnlich ist,
nur daß an dem äußern Rande zween weisse Flecken sitzen. Die
Augen sind schwarz. Sie springt.
Schrank Beytr. z. Natg. i? 30.
Schrk. Enum. Ins. Austr. No. 486. — ibid. No. 1064 als
Cei'c. spum. Fab. — ibid. No. 1067 als Cevc. oenotherae. — Ce/v.
hifasc. V. 4-maculata Burm. Handb. II, p. 122. - — PJi. sp. v. di-
midiata Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, p. 179.
6. Phil. gram. var. .r a utli o c eph ala Schrk.
Gelbköpfige Schaumcicade. 1074. Schwärzlicht; der Kopf oben,
und der Grund des Brustrückens erdgelb ; die Oberflügel braun-
schwarz, gelbgrau marmoriert. Cercopis axinthocephala.
Anmerkung: Lang 2-^/., '". Der gemeinen Schaumcicade ähn-
lich, aber kleiner, und anders bemalt. Fünf eingegrabene Punkte
auf dem gelben Grunde des Brustrückens.
Schrank Fauna boica No. 1074.
Cerc. hifasc. v. .vauthoc. Burm. Handb. II, p. 122. — Cerc.
sp. V. maculata Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 514. 2 a. — Pf. sp. v.
mamlata Flor Rhynch. Liv. 2. p. 127. — Ph. sp. v. Jietoicskii
Schuguroff Zool. Anzeiger XXX, p. 713. — Ph. gr. v. maculata
Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, p. 179 u. 182.
7. Phil. gram. var. leucocephala L.
Cicada leucocephala nigra, capite albo.
Linne Fauna Suecica, sp. 885. — Syst. Nat. 2. 709.
Cerc. leucocephala Fabr. Syst. Rhyng. 95. 39. — (Ent. syst.
IV, 56. 41) ^). — Cerc. sp. v. leucoceph. Fall. Hern. Suec. C. I,
p. 18. — Zett. Fauna In. Läpp. p. 515. — Cerc. hifasc. v. /.
Burm. Handb. II, p. 122. — Pt. sp. v. l. Flor Rhynch. Liv. 2,
p. 128. — Ph. sp. V. /. J. Sahlb. Cic. p. 90. — Edw. Synops. 1,
p. 99. — Mel. Cic. v. M. p. 123. — Edw. Hern. Hom. Br. Isl.
p. 80. — Bückt. Mon. Br. Cic. 1, t. 24, flg. 2. — Mel. Membr.
Cerc. p. 32. — Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, p. 179.
8. Phil. gram. var. gib ha Fab.
Cercopis gibha. C. nigra elytris albo niaculatis.
Fabr. Syst. Rhyng. p. 97, No. 52.
Fabr. Ent. syst. IV, 54. 34. ■ — Cic. sp. v. gihba Fall. Hem.
Suec. C. I, p. 16. — Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 514. — Pt.
1) C. leucocephala Fab. == Phil, palchellus J. Sahlb.
Haupt, Die ^'arietäte^ von I'hilaeiuis /jraminix Degeer. 131
sp. Y. !/. Flor. Rhynch. Liv. 2, p. 128. — Fh. sp. v. ,y. J. Salilh.
Cic. p. 90. — E(hv. Synops. 1 , p. 99. — Ivanoff Spis. Köh.
39. — Mel. Cic-. V. M. p. 129. — Edw. Hem. Hom. Br. Isl.
p. 80. — Mel. Membr. Cerc. p. 31. — E\>t. Berl. Ent. Z. LYI,
p. 179.
9, Pltil. 1/ r 'I VI. var. in <i ry i n e 1 1 a Fal).
(Wcopis vntrginella. C. nigra capite thorace elytrorumqup niar-
uine albis.
Fabr. Syst. Rhyn«i'. p. 95, No. 37.
Fabr. Ent. sy.st. lY, 52. 20. — Schrk. Fauna boic;. No. 1052. —
'"/(■. hiioralis Panz. Fauna Germ. Fase. 7, tab. 24. — Cerc. m. Fall.
Hem. Siiec. C. II, p. 18. — Cerc. sp. \. vi. Zett. Fauna In. Läpp,
p. 515. — Äphr. Inf. v. lateralis Burm. Handb. II, }). 123. —
Pt. sp. V. lat. cj- marcj. vermengt bei Flor Rhynch. Liv. 2, }). 128. —
Ph. sp. V. VI. J. Sahlb. Cic. p. 91. — Edw. Synops. 1, p'. 99. —
Mel. Cic. V. M. p. 123. — Edw. Hem. Hom. Br. Isl. p. 80. —
Mel. Membr. Cerc. p. 32. tab. 2, fig. 5. — Hpt. Berl. Ent. Z.
EVI, p. 179.
10. Phil, (jravi. var. flavicollis Schrk.
('icada ßaiicollis. Fünfpunktierte Cicade.
Cicada spumaria, capite, thoraceque antice flavis ; in thorace
antice puncta quinque impressa.
^lensnrae. Longitudo totiu.s . . 3 lin.
Latitado totius . . 1^'^ ,,
Longitudo elytri . . 2 „
Latitudo elytri . . 1 ..
Descr. Spumaria. Caput, thoracisque antica pars Hava. In
fronte puncta duo impressa. seu potius stemmata profundiuscule
.sita. In thoracis anticn parte puncta quinque impressa trans-
versa, transversa linea di.sposita. Elytra fusca : margine exteriori,
fasciisque duabus interruptis , seu ad marginem internum per-
venientibus, flavis. Subtus Striae sub capite inter oculos trans-
versae, arcuatae, pro more gentis ; ore fusco. Oculi nigri. I'ectus,
abdomen. pedes tliivi coloris.
Varietas tlavescens tota. rivulis per elytra fuscis, maculisquc
ad marginem duabus albidis.
Schrank Enum. Ins. Austr. No. 480. — Vgl. auch Krit. Rev.
Cfcr. ßarir. Schrk. Fauna boica sp. 10(i(j (Gelbhalsige Schaum-
cic.L — Cprc. fasciata Fab. Mant. 2, p. 275. — Ent. syst. IV.
55. 38. — Syst. Rhyng. p. 95. 56. — Aphr. diim<U<ita l'anz.
H.-Sch. Fauna Germ. Fase. 112. tab. 17. — Aphr. fasciafa Schrk.
ibid. Fase. 112. tal). 19. — Aphr. bif. v. hi/asciata Burm. Handb. II,
\g2 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
p. 122(1. — Pt. sp. V. fasc. Flor Rhynch. Liv. 2, p. 127. —
P/t. sp. V. fasr. J. Sahlb. Cic. p. 90. — Edw. Synops. 1, p. 99. —
Ivanoif Spis. Kob. p. 39. — Edw. Hern. Hom. Br. Isl. p. 79. —
Bückt. Mon. Br. Cic. 1, tab. 24, fig. 3. — Hpt. Borl. Ent. Z,
LVI. p. 179. — P/i. sp. V. dm. und fasc. getrennt bei Mel. Cic
V. M. p. 123, tab. 7, fig. 8. — Mel. Membr. Cerc. p. 32.
11. Phil. gram. var. f rili )i cat a Schrk.
/ h'ejjsti-nßi/te FekUteime.
Cicatla trilineata. C. ferruginea, lineis tribus longitudinalibus
nigris.
Beschreibung : Sie hat die Länge einer großen Bettwanze,
doch ist sie schmäler. Sie ist am ganzen Leibe gelb ; die Flügel-
decken sind es nach den Spitzen zu weniger. Die Augen sind
glänzend schwarz ; drey schwarze Linien, die der Länge nach das
Insekt bezeichnen, haben mir Gelegenheit gegeben, es eine drey-
streifigte Feldheime zu nennen. Eine davon läuft mitten über
den Kopf, Rückenschild, und das Schildchen , dann zwischen den
zween Oberflügeln so hinal). daß or von einem jeden den innern
Rand schwarz färbt. Der zween andern hebt jeder am Auge an,
und geht mitten über die Oberflügel bis an die Spitze. Aber
diese zween sind blässer. Sie hüpft.
Schrank Beytr. z. Natg. ^21.
Schrk. Enum. Ins. Austr. sp. 496. — ebenso: Krit. Rev. ^)
Cer,\ lineata Fab. Syst. Rhyng. p. 9(i. 42. — Ent. syst. IV,
52, 24. — Aphr. lin. Panz. H.-Sch. Fauna Germ. Fasc. 112,
tab. 21. — Germ. Mag. f. Ent. p. 53, 6. — Cerc. sp. v. lin. Fall.
Hem. Suec. C. IE, p. 19. — Zett. Fauna Ins. Läpp. ]i. 516. —
Aphr. hif. V. Uli. vermengt mit v. riftata Fab. Burm. Handb. II,
p. 123. — Pt. sp. V. Uli. Flor Rhynch. Liv. 2, p. 129. — Ph.
sp. V. lin. J. Sahlb. Cic. p. 91. — Edw. Synops. 1. p. 99. —
Ivanoff Spis. Kob. p. 39. — Mel. Cic. v. M. p. 123, Tab. 7,
tig. 6. — Edw. Hem. Hom. Br. Isl. p. 80. — Mol. Alembr. Cerc.
p. 32. Tab. 2, fig. 4. — Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, ].. 180.
12. Phil, (j r a m . var. r it t a t a Fab.
f'ercopis vittata. C. supra cinerea : vitta atra.
Fab. Syst. Rhyng. p. 96. 45.
C. vitt. Fab. Ent. syst. IV, 53. 25. — Cerr. sp. y. citf. Fall.
Hem. Suec. C. II, p. 19. — Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 516. —
') Schrank schreibt hier: Ist des Herrn Fabricius Cercopis trilineata.
Ich konnte aber nirgends bei Fabricius eine Art dieses Namens auffinden.
Haupt, Die Varietäten von P/iilaeiuis (]ram'niif< Degeer. 183
Pli. sp. V. vitf. J. Sahlb. Cic. p. 91. — Edw. Synops. 1, p. 91;>. —
Mel. Cic. V. M. p. 123. — Edw. Hern. Hom. Br. Isl. p. 80. —
Mel. Mombr. Cerc. p. 32. — Hpt. Berl. Ent. Z. LVI, p. 179.
13. P h i I. ij >■ '1 1». var. p r a e u s t a Fab.
Cercopis praeustn. C. cinerea scutello basi atro, elytris apii-e
fuscis.
Fab. Ent. syst. IV, 53. 28.
fssus praeustus Fab. Syst. Rhyng. p. 100. 5. — Aphr. iijiii'alis
Genn. Fauna Ins. Eur. Fase. IX, tab 17. — Mag. f. Ent. IV,
p. 53. 7. — <Vc\ sp. V. pr. Fall. Hern. Suec. C. II, p. 19. —
Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 516 , Obs. — Pt. sp. v. pr. Flor
Hhynch. Liv. 2, p. 129. — Ph. sp. v. pr. J. Sahlb. Cic. p. 91. —
Edw. Synops. 1, p. 99. — Ph. sp. v. apicalis und praeustus Mel.
Cic. V. ivi. p. 133. — Mel. Membr. Cerc. p. 32, tab. 2. tig. 9. —
Ph. sp. V. pr. Edw. Hern. Hom. Br. Isl. p. 80. — llpt. Berl
Ent. Z. LVI, pp. 180 u. 183.
14. Ph i l. ij r (( )i>. var. k s t u l a t a Fall.
Var. /. P^em. iistulatu supra tiavescens : capite, thorace, scu-
tello. margine elytrorum baseos apiceque nigris.
Fall. Hern. Suec. C II, p. 19.
''>rc. sp. V. usf. Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 516, Obs. — Ph.
sp. V. iist. J. Sahl. Cic. p. 91. — Edw. Synops. 1, p. 99. —
Edw. Hern. Hom. Br. Isl. p. 80. — Hpt. Berl. Ent. Z. LVI,
pp. 180 u. 183.
15. Phil, i/rnni. var. p o p n ( i Fab.
Cercopis J'opnli. C. nebulosa vertice punctis duolius abdomi-
neque basi atris.
Fab. Syst. Rhyng. p. 98. 63. — Ent. syst. IV, 57. 45.
Bemerkung: Die beiden Punkte am Scheitel fehlen sehr häutig,
und die Basis des Abdomens ist meist so hell wie die Oberseite.
Cerc sp. V. i'op. Fall. Hem. Suec. C. II, p. 17? — Ctc
sp. V. pallida Zett. Fauna Ins. Läpp. p. 515. — Zett. Ins. läpp,
p. 286? — Aphr. hif. Ab. 0. Burm. Handb. II. p. 122. — Pt.
sp. V. pnll. Flor Rhynch. Liv. 2, p. 128. — Ph. sp. v. pM. .J.
Sahlb. Cic. p. 91. — Ph. sp. v. /")/). Edw. Synops. 1. p. 99. —
Ph. sp. v. pall. Ivanoff Spis. Kob. p. 39. Ph. sp. v. pop. Bückt.
Mon. Br. Cic. t. 24, f. 1. — Ph. sp. v. pop. Edw. Hem. Hom.
Br. Isl. p. 80. — Ph. sp. V. pop. und v. ru/escens (Fieb. ?) Mol.
Cic. V. M. pp. 123 u. 124. — Mel. M.-mbr. Cerc p. 32. — Hpt.
Berl. Ent. Z. LVL p. 180.
184 Stettiner Entoiiiolog-ische Zeitung. 78. 1917.
.). Kdwards gibt in „The Henüptera-Homoptera of the British
Islands. London 189(5" auf Tafel 9 vier Abbildungen von Varie-
täten, auf deren Benennung er verzichtet. Abbildung 4 ist eine
Miscliform von var. ßancoUift Schrk. und var. prneusta Fab., die
sich mehr der letzteren nähert. Abi). 5 = var. prneusta Fab.,
Abb. 6 =^ var. leucocep/iala L., Abb. 7 = var. ß<n-icolU.<> Schrk.
Schi u ß b e m e r k u n g.
Ich huftV und wünsche, daß es mir gelungen ist, den Namen
PhUaenu^ (/mviiiiis Degeer festzulegen und die Verwirrung, die unter
der Abrenzung und Benennung der Varietäten herrschte . zu be-
seitigen.
■ Halle, den 18. Febr. 1917.
1
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. Tafel II. 185
1.
Flu
>•>
var
3.
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4.
var.
0.
var.
t).
var.
7.
var
8.
var.
9.
var.
10.
var
11.
var
1-J.
var
laenus yrainiuis Deg.
. leucophtJialma L.
. albontaciilata Schrk.
. lateralis L.
. qiiadrimacvlatu Sclirk
. .ranthocepJiala Schrk.
. leucocephala L.
. fjibba Fab.
maiuiinella Fab.
ßavicollis Schrk.
Irilineata Schrk.
rittata Fab.
13. var. praeusta Fab.
14. var. nstidata Fall.
15. var. popiill Fab.
16. 17, 18. Besondere Ausbildungs-
formen von var. ßacicollis Schrk.
19. Mischform zwischen var. »uirrfi-
iiella Fab. und var. ßaricoUis
Schrk.
20. Mischform zwischen var. ßavi-
collis Schrk. und var. trilineata
Schrk.
H. Haupt, Die Varietäten von Pili laenus graminis Degeer.
Noack. S!jiitoiiii!< pheijea L., Zuchtergebnisso. löT
Si/iifoiiiis plieijed L.. Znclitergebiiiisse.
Dreifache C'opula und Bildung einer zweiten (ireneratiun.
Von P. Xoackj Stettin.
Sijntomis jilirijea L. gehört in der Stettiner Gegend /u diMi
häutigsten Schmetterlingen. Jedoch ist der Psalter nicht allerorts
zu linden , obwohl die Futterpflanzen der Raupen , Löwenzahn
i Leontodon taraxacuni) , Wegerich (Plantago major . medin und
lanceolata") , Rumex-Arten und viele andere niedere Pflanzen hier
überall gedeihen und Böschungen sowie sonstige für den Falter
günstige Plätze zur Genüge vorhanden sind. Während z. B. der
Falter im Eckerberger Walde nur an einer kleinen Stelle in der
Nähe der Steinfurther Mühle und ebenso am Sandsee nur ganz
vereinzelt vorkommt, fliegt er in der ..Warsower Schlucht" zu
Hunderten. Aber auch in dieser Schlucht , di(; sich von den
Kückenmühler Anstalten bis an den Landweg Warsow — Wussow
hinzieht , fliegt der Falter nur in dem unteren Teile derselben,
da , wo sie von der Landstraße Stettin — Wussow durchschnitten
wird. Hier werden die kurzgeschorenen , schwärzlichen Raupen
von einigen Stettiner Herren in jedem Frühjahr zahlreicli zu
Zuchtzwecken gesammelt. Aber an sonnenklaren Tagen sucht
man vergebens nach den Raupen, und selbst das geübteste Auge
vermag nichts von der Häufigkeit der Tiere zu entdecken. Alle
sind unter abgefallenem Laube sorgfältig verborgen und (Mitziehen
sich hierdurch den Blicken des Sammlers. Ein ganz anderes Bild
bietet sich dagegen dem Auge dar . wenn man an einem trüben
April- oder Maitage auf die Raupensuche geht. Dann sitzen die
Tierchen auf trockenen Blättern, an Stengeln u.-^w. zu Hunderten,
und mühelos kann man in ganz kurzer Zeit eine große Menge
einsammeln. Auch ich hatte im Frühjahr 1911 eine größere
Menge /'Äisym-Raupen gesammelt , um eine Zucht durcdizufühien.
die durchaus keine Schwierigkeiten bereitet.
Am 3. Juni schlüpfte der erste Falter, ein +\ das ich sofort
einzeln sperrte , um ein etwa später schlüpfendes (f ilini zu-
zugesellen. Als am 5. Juni ein solches schlüpfte, brachte ich es
sofort nach der Entwicklung zu dem $. Während nun die l'alter
am nächsten Tage ihre Stellung beibehicdten , (dme gegenseitig
Notiz von sich zu nehmen, fand am Morgen des 7. Juiu die
Copula statt. Am 8. Juni morgens erfolgte restlose Eiablage in
einem Klumpen, womit ich den Begattungsakt als erledigt an.sah.
Das cf schien jedoch anderer Meinung zu sein, denn am 8. Juni
mittags vereinigte sich das Pärchen zum zweitenmal . um sicli
erst abends zu trennen. .Vnch diese zweite Copula schien alx-r
188 Stettiner Kntoniologische Zeitung. 78. 1917.
beide nocli nicht befriedigt zu haben, denn am nächsten Morgen
fand noch eine dritte Vereinigung statt. Da die Eier jedoch
schon nach der ersten Copula restlos abgelegt waren , so war
füglich jeder weitere Begattungsversuch zwecklos . und es kann
also nur der Liebeshunger die Tierchen veranlaßt haben, weitere
Verbindungen herbeizuführen. Dies ist aber um so mehr über-
raschend, als doch viele Schmetterlinge, z. B. die ? $ von Euproctis
r/injsorrhoea L. und andere nach dem ersten Begattungsakt häufig
schon so schwach sind , daß sie nicht einmal sämtliche Eier
von sich geben können . sondern schon vor Ermattung sterben,
bevor der letzte Rest abgelegt ist. Leider habe ich damals ver-
absäumt , die Lebensdauer von Syntomis phegea nach der Copula
festzustellen, indem ich den Tieren die Freiheit schenkte.
Meiirfache Copula bei Schmetterlingen ist wiederholt be-
obachtet worden, so bei Saturniiden bis 5 mal. Es ist aber sicher,
daß eine einmalige Copula, vorausgesetzt, daß sie ungestört vor
sich geht . genügt . um eine Befruchtung sämtlicher Eier herbei-
zuführen . wie ja auch in diesem Falle an S)/uto7nis phegea nach-
gewiesen ist. Ob und mit welchem Erfolge mehrfache Copula
bei anderen Insekten lieolmchtet worden ist, ist mir nicht bekannt.
Während die Eltern sich nunmehr der goldenen Freiheit
erfreuten, erschienen ihre ersten Nachkommen am 18. Juni, also
am elften Tage nach der Eiablage. Ich fütterte ausschlieBlich
mit Löwenzahn (Leontodon taraxacum). Eine tägliche Beobachtung
war mir aber nicht möglich , da ich wenige Tage nach dem Er-
scheinen der ersten Räiipchen meinen Erholungsurlaub antrat, den
ich in dem unweit der Stadt Pölitz (Pommern) gelegenen kleinen
Dörfchen Messenthin verbrachte. Am Tage der Abreise legte ich
noch eine größei'e Menge Löwenzahn in den Zuchtbehälter und
überließ die Raupen nunmehr ihrem Schicksal. Die Fenster
wurden verhängt und lustig ging's in die Sommerfrische.
Jede Woche fuhr ich einmal mit der Eisenbahn nach Stettin
zurück, um nach meinen Schützlingen zu sehen. Viel Zeit war
aber nicht vorhanden , wenn ich mit dem nächsten Zuge wieder
zurück wollte. Ich riß also schnell eine größere Menge
Löwenzahn mit den W urzeln aus , damit sich das Futter länger
frisch erhalten sollte , tat alles in den Käfig und verschwand
schleunigst.
Die Raupen gediehen in dem verdunkelten und ungelüfteten
warmen Zimmer prächtig, und als mein 4-wöchiger Urlaub zu
Ende war und ich wieder in meine Behausung zurückkehrte, hatten
sich schon einige von ihnen sogar verpuppt. Mag es nun an
dem dunkeln Zimmer gelegen haben oder hat es der äiißerst
heiße Sommer des Jahres 1911 verschuldet, jedenfalls schlüpfte
Noaek, Si/ntonüs iilnu/eu L., Zuchtergebnisse. ISd
ein Stück noch in demselben Jahre, und zwar am 1(J Oktober.
Die anderen Puppen kamen nicht zur Entwicklung, sondern gingen
.sämtlich ein , während einige der überwinternden Raupen im
nächsten Jahre normale Falter ergaben. Das am 10. Oktober
1911 geschlüpfte Stück unterscheidet sich in nichts von der ersten
Generation und befindet sich in meiner Sammlung.
Es fragt sich nun, ob in der freien Natur auch solche Fälle,
wenn vielleicht auch nur vereinzelt , vorkommen. Geschieht dies
tiit.sächlich, so hat man es also mit einer zweiten unvollständigen
Generation zu tun , die dann in sehr warmen Sommern auch bei
uns in Norddeutschland vorkommt. Ich selbst habe eine 2. Gene-
ration an den genannten Fundstellen bisher nicht beobachtet.
obwohl ich im Spätherbst viel an diesen Stellen sammelte. Eine
diesbezügliche Beobachtung scheint bisher jedoch auch von anderen
Sammlern noch nicht gemacht worden zu sein , denn selbst die
neuesten Werke schreiben nichts hierüber.
Si/ntomis phegea fliegt bei uns sonst nur im Juni u.nd Juli-
Die Variabilität des Falters ist sehr gering. Abgesehen davon,
daß einige d' cf , wie Professor Hering 1841 schon erwähnt, einen
starken violetten Schiller zeigen, kommt in sehr seltenen Fällen
eine Verminderung der weißen Flecken vor. Zwitterbildung habe
ich bisher nicht beobachtet. Dagegen schlüpfte am 7. Juni 1910
ein Stück, dem beide linke Flügel vollständig fehlten, während die
ganze rechte Seite normal ausgebildet «ar. Das Stück befindet
sich ebenfalls in meiner Sammlung;.
190 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Sieben neue Arten der Gattung Orneodes
(Mikrolepid.).
Von Martin Hering, z. Zt. Beilin.
Durch das liebenswürdige Entgegenkommen der Herren Geh.
Rat Brauer und Prof. Karsch , denen ich an dieser Stelle noch
meinen wärmsten Dank ausspreche , wurde es mir möglich g*"-
macht, die im Kgl. Zool. Museum zu Berlin befindlichen Orneodideii
durchzusehen. Dabei fand ich die folgenden neuen Arten , deren
Beschreibung ich folgen lasse, allerdings mit der Einschränkung,
daß mir infolge der durch den Krieg gegebenen Verhältnisse nicht
die gesamte Literatur zur Verfügung stand.
Orneodes ectoniesa no\. spec.
Kopf weißlich . schwach grau gemischt ; Thorax weißlicii ;
.Abdomen weißlich , bräunlich und schwärzlich bestäubt. Fühler
(»ckergelblich, fein seidig-weiß gewimpert. Beine weiß. Palpen weiß,
unten schwach bräunlich bestäubt ; Endglied '/4 des zweiten, mit
schwärzlichem Fleck , besonders unten und innen. Vorderflügel
weißlich, hell ockergelbbraun bestäubt. 1. Segment auf der basalen
Hälfte mit 3 schwärzlichbraunen, weiß gerandeten Costalflecken.
Etwas hinter der Mitte eine außen und innen konkav gebogene
schwärzliche Binde, ebenfalls vorn und hinten mit weißen Säumen,
darauf ein ebenso gefärbter halbovaler Costalfleck und vor der
Spitze eine gleiche Subterminalbinde. Die Fransen am Dorsalranfh
zH'ise/ten den beiden Binden sind schwär zlichbraun . Die übrigen Segmente
ähnlich in der Grundfarbe, bei ^/.j eine undeutliche schwärzlich-
braune Binde. Hinter der Mitte die Postmedianbinde, die jedoch
auf Seijment 2 und 3 so ireit nach dem Saume verschoben ist , dass
sie ungefähr dort beginnt^ wo sie auf dem 1. Segment aufhört, so dass
sie in der Lage der der verdunkelten Fransen zwischen den beiden Binden
des l. Segmentes entspricht. Von Segment 4 ab allmählicli wieder
zur Basis gerückt. Vorn und hinten ist sie weiß begrenzt. Die
Subterminalbinde ist auf Segment 2 — 6 viel schmäler als auf dem
1. Segment und nur basalwärts weiß begrenzt. An der Spitze
der Segmente schwarze Punkte.
Hinterflügel weiß , ohne deutliche Binden , mit etwa 8 — 10
bräunlich bestäubten Flecken.
Fransen auf den Vorderflügeln gewöhnlich der Farbe der
Segmente entsprechend ; auf den Hinterflügeln rein weiß. Unter-
seite der Vorderflügel ähnlich der Oberseite, nur die Bestäubung
schAvächer, mehr grau : die der Hinterflügel weiß. Charakteristisch
Hering. Sieben neue Arten der (iattung Omeode-'i. 191
ist die auf dem 2. und 3. Segment scharf saumwärts verschobene
Fostmedianbinde der Vorderflügel.
Fundort : N.-Nyassa-See, Langenl)urg. XL 99.
Type : 1 Sfück im Kgl. Zool. Museum in Berlin.
Sammler : Fülleborn.
Orneode.s hracJtt/phiiHK.s iiov. spec.
17 — 18 mm. Kopf blal.! ockergelb, Thorax und (3berseite
des Abdomen gelblichweiß, dicht schwarzgrau bestäubt. Abdominal-
buscli blaß ockergell). Palpen kurz, aufsteigend, Endglied ^j^ des
zv.'eiten, Palpen gelblichweiß, 2. Glied an der Spitze mit schAvarzem
Fleck. Beine und Unterseite des Abdomen gelblichweiß. Fühler
gelblich, fein gewinijiert.
Yordertlügel gelblichweiß, oben undeutlich bräunlich bestäubt
(vielleicht abgetlogen), am dichtesten bei etwa '/.j und ^/.,. Hinter-
flügt^l gelblichweiß, an der Basis zerstreut bräunlich bestäubt.
VAwi\ von der Mitte ab auf allen Segmenten vier braune Binden,
besonders deutlich auf den Fransen ; auf den Segmenten selbst
sind sie meist dichtbraun bestäubt. Auf der Unterseite ist das
1. Segment der Yordertlügel dicht bräunlich bestäubt, mit drei
schmalen weißen Längstlecken an der Costa: der 1. bei ^/.j , der
2. b(n ■74 ^^^^ der 3. an der Spitze. Auf den übrigen Segmenten
auf der äußeren Flügelhälfte 4 weiße Linien auf brauner Grund-
farl)p.
Auf den Hinterflttgeln unten nur 3 Binden deutlich, die nur
auf den Fransen erscheinen ; die Segmente fast ohne Bestäubung.
/// ilff Gahebuiijsstelle des 1. wuJ 2. Segmentes (he Fransen ilxnkel-
brälUilirh.
Type: 1 (abgeflogenes) cf im Kgl. Zool. Museum in Berlin.
Fundort : Neu-Guinea. Stephansort.
Orueodes meijaphimn.s iiov. spec.
Kopf, Thorax und Abdomen weißlich , graubraun bestäubt :
Fühler gelblich , schwach bräunlich bestäubt. Palpen sehr lang,
aufsteigend, 2. Glied oben stark behaart, die Behaarung nach der
Spitze abnehmend, weißlichgelb, außen und oben bräunlich bestäubt,
an der Spitze weißlich. Endglied ^/^ des zweiten, weißlichgelb;
aussen mit brannem Fleck in der Mitte, der nur Basis und Ape.r frei-
Idsst. Beine weißlich, zerstreut bräunlich bestäubt.
Grundfai'be von dichter schwärzlichbrauner Bestäubung. Die
Zeichnungen heller , blaß ockergelb , vorn und hinten weiß ge-
randi't. Auf dem 1. Segment bei \'- ein weißlicher, hell bräun-
lich bestäubter Fleck von ungefähr rhombischem Umriß ; ein
2. um die Breite des Zwischenraumes von jenem getrennt : ein
192 Stettiner Eiitomologische Zeitung. 78. 1917.
dritter, breiterer, halbovaler Fleck bei etwa ^/g ; ein vierter und
fünfter durch gleiche Zwischenräume getrennt , ein sechster end-
lich in der Spitze. Von dem 2. und 3. Fleck aus geht über
die Segmente eine durch Bestäubung meist verdunkelte und un-
deutliche Medianbinde, gekennzeichnet, besonders auf den Fransen,
durch die weißen Säume vorn und hinten. Vom 4. und ö. Fleck
eine deutliche, hellere Subterminalbinde.
Hinterflügel weiB : die dunkle Bestäubung auf der Oberseite
meist punktförmig angelegt. .Subterminal- und ^ledianbinde durch
ihre weiße Begrenzung auf den Fransen deutlich ; Medianbinde sehr
schmal. Fransen sonst den Farben auf den Segmenten ents]irechend.
Größe : 13 — 14 mm.
Type : 1 Stück im Kgl. Zool. Museum in Berlin.
Fundort : N. -Kamerun, Johann-Albrechtshöhe.
Sammler : Leopold Conradt.
Charakteristisch das lange . außen in der ]Mitte schwarzge-
fleckte Palpen-Endglied.
Orueo(Jes hemicyclKs nov. spec.
Etwa 10 mm. Kopf, Thorax und Abdomen dunkelgraubraun.
Fühler graubraun , nahe der Basis oben schwärzlich. Palpen
mäßig lang, Endglied etwa ^/g des zweiten. Zweites Glied gelb-
lich, außen dicht graubraun bestäubt ; Endglied gelblich , an der
Spitze außen braun gefleckt. Beine gelblich.
Vorderflügel graubraun ; erstes Segment mit ö ochi' H halbkreis-
förmigen ireisseri nach der Costa offenen Ringen, die einen dunklen
Punkt der Grundfarbe umschließen. Die Zeichnung der Oberseiten
der übrigen Segmente ist nicht deutlich zu erkennen : ich gebe
deshalb eine Beschreibung der Unterseite ; anscheinend ist diese,
wie sich an Spuren auf der Oberseite erkennen läßt, der dei- Ober-
seite gleich. Danach sind auf Segment 2 — 6 vier weißliche Linien
vorhanden ; die erste bei etwa ^/g, die zAveite bei 'j.^ , die dritte
bei ^/g und die vierte kurz vor dem Saume. Die zweite und dritte
Linie sind auf Segment 4 — (> wurzelwärts zurückgezogen. Die vierte
Linie begrenzt an der Spitze der Segmente stehende schwärzliche
Punkte. "
Hinterflügel graubraun, ebenfalls mit 4 weißen Linien . von
denen jedoch der erste näher der Basis steht ; die übrigen
gleichmäßig über den Flügel verteilt. Die Art ist charakteri-
siert durch die weißen, nach der Costa offenen Halbkreise auf dem
1. Segment der Vorderflügel.
Type : 1 Stück im Kgl. Zool. Museum in Berlin.
Fundort : Deutsch-Ostafrika. Aniani.
Sammler : Vosseier.
Hering, Sieben neue Arten der (Gattung Onteudefi. 193
OrneofJes entojn'oetff iiov. spec.
Kopf, Thorax gelblichweiß , dicht schwärzlichgrau bestäubt.
Abdomen bräunlichweiß , Hinterrand der Segmente schwärzlich
bestäubt. Endglied der Palpen ^/3 des zweiten , gelblichweiß,
vor der Spitze mit bräunlichem Ring. Das 2. Glied gelblichweiß,
außen bräunlich bestäubt. Fühler hellbräunlich. Beine gelblich-
Aveiß, außen schwach bräunlich bestäubt. Fußglieder außen unter-
lirochen schwärzlich bestäubt, Hintersporen und Mittelsporen mit
je zwei Flecken mit schwärzlicher Bestäubung. Vorderflügel ge-
spalten ungefähr bei ^/^ , S',; , ^,'2, ^/s, ^!g- Grundfarbe gelblich-
weiß, mit bräunlichgrauer Bestäubung. Auf dem 1. Segment bei
^.j ein bräunlichgrauer, an beiden Seiten schwarzgrau gesäumter
Fleck, um dessen Breite davon entfernt nach außen ein zweiter;
zwischen beiden ein schattenartiger Fleck von blaßbräunlicher
Bestäubung , die aber dichter ist als die übrige Bestäubung des
Flügels. Um etwas mehr als die Breite des 2. Fleckes von
diesem entfernt ein dritter ; zwischen 2. und 3. Fleck die Be-
stäubung nicht so stark wie zwischen dem 1. und 2. Um das
Doppelte des 2. Fleckes vom 3. entfernt ein vierter, der nur •* ^
der Breite des dritten hat, endlich ein 5. Fleck vor der Spitze.
Der 2. und 3. Fleck des 1. Segments laufen über die übrigen
Segmente des Vorderflügels als eine schwarzgesäumte Medianbinde
von bräunlicher Bestäubung. Sie ist auf dem 2. Segment am
Ijreitesten und verschmälert sich nach dem 3. und 4. Segment hin.
Auf dem 5. und 6. Segment ist sie plötzlich um mehr als die Hälfte
ihrer Breite wurzelicnrts gerüdt. Bei ^/g des Vorderflügels eine
ebenso gefärbte Subterminal - Binde , die ebenfalls , wenn auch
schwächer, auf dem 5. und 6. Segment wurzelwärts verschoben
ist. An der Spitze der Segmente schwarze Funkte. Fransen den
Zeichnungen des Vorderflügels entsprechend. Hinterflügel in der
Grundfarbe wie der Vorderflügel ; die Medianbinde auf dem 1. Segment
der Hinterflijgel doppelt so breit beginnend, ivie sie auf dem (j. Segment
der Vorderflügel endet, dann sich verschmälernd, au^' dem 6. Segment
nur noch als schwarze Linie vorhanden. Subterminalbinde und
Spitzenflecke auf allen Segmenten. Hinterflügel geteilt bei ^;.j,
nahe der Basis, V'.,, ^/^ und ^/g.
Spannung : 18 mm.
Type : .1 $ in der entomologischen Sammlung des Kgl. Zool.
Museums in Berlin.
Fundort : Deutsch-Ostafrika ; Tendaguru, Lindi.
Sammler : Janensch.
Wohl charakterisiert durch die auf dem 5. und 6. Segment
wurzelwärts verschobene Medianbinde der Vorderflügel.
Stettiner Entomologigchp Zeitung, Heft I. 13
124: tStettiner Entomologische Zeitung. 7S. 1917.
Orneodes dorcadius nov. spec.
Kopf und Thorax weißlich, dunkelbraun bestäubt. Abdonieii
weißlich, blaß braun bestäubt. Palpen weißlich, 2. Glied außen
und oben dunkel bestäubt; 3. Glied vor der Spitze bei etwa ' j
verdickt, an der Spitze schwarz. Beine weiß, Hintersporen außen
mit je zwei schwarzen Punkten. Grundfarbe der Flügel rehbraun.
auf den Hinterflügeln mehr nach gelblichweiß ziehend. Die Zeich-
nungen der Vorderflügel sind so dunkel Übergossen , daß .sie
schwärzlichbraun erscheinen ; doch kann man an abgeflogenen
Stellen der Unterseite eine darunterliegende rostrote Bestäubung
erkennen. Auf dem 1. Segment stehen im basalen Drittel 2 dunkle
Flecke, die innen und außen durch weiße Striche begrenzt sind.
Nach einem Zwischenraum der Grundfarbe von Form und Breite
des äußeren der beiden Basalflecke folgt ein ebenfalls an den
Rändern w^eiß gesäumter , dunkler Fleck. Nach einem weiteren
Zwischenraum in der Grundfarbe ein ebenso gesäumter Fleck von
basal und terminal konkaver Begrenzung. Nach einem etwas größeren
Zwischenraum abermals ein jedoch schmalerer , Fleck mit kon-
kaven Rändern ; vor der Spitze ein letzter Fleck mit geraden
Rändern , der aber nur die Hälfte der Breite des vorletzten
erreicht.
Auf den übrigen Segmenten ist die Basis bis etwa ^/., grob
schwärzlichbraun bestäubt , hinter der Mitte eine von weißen
Strichen gesäumte dunkelbraiine Binde , eine gleiche Binde kurz
vor dem Saume. Hinterflügel gelblichweiß, zerstreut dunkler be-
stäubt , eine dunkelbraune , (besonders auf den Fransen) weiß
gesäumte Binde i n der Mitte und eine ebensolche Binde vor dem
Saume. Segmente auf Vorder- und Hinterflügeln an der Spitze
schwarz, ebenso meist die Fransen kurz davor. Sonst die Fransen
der Zeichnung der Segmente entsprechend. 13 — 14 mm.
Type : 1 cf aus Ogowe (Sammler Bckh.) (Coli. Staudinger).
Kgl. Zool. Museum in Berlin.
Orneodes oclivi2yi'ota uov. spec.
Kopf und Thorax weißlich . grau gemischt. (Abdomen ab-
geschuppt.) Fühler gelblich , zerstreut braun bestäubt. Palpen
mäßig lang, gerade ; zweites Glied dicht abstehend behaart , Be-
haarung nach der Spitze abnehmend ; Endglied 7.5 ^^^ zweiten,
nur wenig unter der Behaarung zu erkennen ; Palpen gelblich-
weiß, außen schwarzbräunlich bestäubt. Beine ockergelblich, zer-
streut dunkler bestäubt. Flügel in der Grundfarbe weißlich,
ockerbräunlich bestäubt. 1. Segment auffallend ockergelb; an der
Basis bis vor ^/g schwärzlichbraune Costalbestäubung, bei ^^ eini
solcher Fleck, der als schwache Binde auf den übrigen Segmenten i
Hering, Sieben neue Arten der (.Tattung Omcodes. I95
zu verfolgen ist. Kurz vor und hinter der Mitte ein ebensolcher
Fleck ; von ihnen aus geht über die übrigen Segmente eine
Medianbinde, am breitesten auf dem 2., am schmälsten auf dem ii. und
4. Segment. Im Gegensatz dazu ist die Siibterminal binde auf diesen
Segmenten am breitesten; auf dem 1. Segment ist sie nicht geteilt,
auf diesem Segment zwischen ihr und den Medianbindenfiecken
noch ein Fleck. Alle Segmente mit schwarzen Spitzenflecken.
Hinterflügel ähnlich wie der Vorderflttgel gezeichnet ; Grundfarbe
Aveißlich. Auf der Unterseite ist das Ockergelb des 1. Segmentes
der Vorderflttgel weißlich, schwach bräunlich bestäubt.
Charakterisiert durch die von den übrigen Segmenten ab-
weichende Grundfarbe des 1. Segmentes der Vorderflttgel.
Fundort : Natal.
Type : 1 Stttck im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin (früher
Coli. Staudinger).
13^
196 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Alte und neue Catocalinen
des Berliner Zoologischen Museums. (Lep.)
Von M. traede, Charlottenburg.
1. Afrikanische Arten.
Der Besprechung nachfolgender Arten ist Hampsons Catalog
Lep. Het. Br. Mus. Band 12 und 13 zugrunde gelegt.
Anno feiten sis Hinps.
Stücke, die mir von Pangani, Deutsch-Ost- Afrika, vorliegen,
weichen von der Beschreibung etwas ab , indem der Htfl. oben
nicht weiß, sondern blaßbraun ist, auch ist das dunkle Außenfeld
breiter und ähnlich der A. mejanesi Guen. Unten reicht die dunkle
Binde beider Flügel bis ganz zum Außenrande und beim Htfl.
nicht nur bis Rippe 2, sondern fast bis zum Analwinkel.
Anna conspicieitda Wlk.
Diese Art und die später beschriebene A. reducta Mab. scheinen
mir nur Formen derselben Art zu sein , da Stücke , Avelche mir
aus S. -Kamerun, Nigerien und Ost-Afrika vorliegen , alle denk-
baren Übergänge in der Färbung und Deutlichkeit der Zeichnung
aufweisen. Nach Hampsons Abbildung auf Taf. 215 sollte die
helle conspicienda am Vdfl. einen schwarzen Subapikalfleck haben
und die dunkle reducta nicht ; bei den mir vorliegenden Stücken
ist dieser Fleck gerade bei der dunkleren auch am stärksten ent-
wickelt. Der helle Rand am HtH. ist bei allen nur schmal und
teilweise bräunlich statt weiß.
Anna inangnlata uOT. spec.
In Farbe und Zeichnung ähnlich der A. conspicienda Wlk.
und vielleicht nur eine Form von dieser. Unterschieden besonders
durch den Verlauf der Antemedianlinie des Vdfls., die vom Vorder-
rand aus fast geradlinig zur Medianrippe läuft und fast senkrecht
zum Innenrand gerichtet ist, während sie bei conspicienda auf der
Subkostale einwärts, in der Zellmitte auswärts geeckt ist und
ungefähr senkrecht zum Vorderrand läuft. Die Postmedianlinie
ähnlich wie bei conspicienda , nur dadurch abweichend , daß die
Enden der Ante- und Postmedianlinie am Innenrand etwas steiler
münden als bei conspicienda. Am Htfl. ist der Rand im vorderen
Teil nicht weiß und nur die Fransen sind bis zu Rippe 4 gelb-
braun aufgehellt. Unten ist der Vdfl. grauweiß . am Außenrand
Gaede. Alte u. neue Catocalinen des Berliner Zool. Museums. (Lep.) 197
breit schwarzbraun ; Htfi. gelbbraun , am Apex schwarzbraun,
Körper wie bei coiispicieiida.
Spannweite 4-8 mm.
Type: 1 cf W.-Usambara, Deutsch-Ost-Afrika. Sammler Weise.
AiHKi {/(mopfeva Hiiips. var. exthicta uov. var.
Von dieser Art liegen mir 2 cf cf vor , auf welche die Be-
schreiliung Hampsons im allgemeinen paßt, nur sind die Binden
auf dem Vdfl. nicht so breit und verwaschen wie in Proc. Zool.
Soc. 1910. Taf. 37, Fig. 13, abgebildet , sondern ganz fein und
nur bei guter Beleuchtung überhaupt wahrnehmbar , weit dünner
m>cli als bei der ähnlichen A. tumiditermina Hmps. Die Ringmakel
ist nur durch die 3 weißen Randpunkte schwach angedeutet.
Spannweite 50- — 54 mm.
Type: 1 cf Mkatta , Deutsch-Ost- Afrika , X. 08— VII. 09:
außerdem 1 cf Tendaguru , Deutsch-Ost-Afrika, IV. — VI. 09,
Sammler Dr. Janensch.
Achaea ntvhnacida uov. spec.
Ähnlich -4. phaeobasis Hmps. Kopf, Thorax, Leilj und Beine
graubraun. Auf dem Vdfl. ist die Subbasallinie durch einen
dunklen Fleck am Vorderrand und einen unter der Medianrippe
angedeutet. Antemedianlinie dicht unter dem Vorderrand nach
außen geeckt, dann gradlinig bis zur Medianrippe senkrecht zum
Innenrand gerichtet . dann schräg nach außen bis in die Sub-
medianfalte und weiter senkrecht zum Innenrand. Nach innen
ist die dunkle Antemedianlinie auf der ganzen Länge hellbraun
begrenzt, der Rest des Wurzelfeldes ist etwas dunkler und zwischen
der Medianrippe und Rippe 1 tindet sich ein großer fast kreis-
runder dunkelbrauner Fleck. In der Zelle ein dunkler scharfer
Fleck. Nierenmakel schwarzbraun, nach oben etwas spitzer , dick
gerandet und hellbraun ausgefüllt; der äußere Teil des Mittel-
feldes bis an die Postmedianlinie etwas dunkler als der innere
Teil. Die Postmedianlinie ganz wie bei phaeobasis auf Taf. 218.
Fig. 13 (Cat. Lej). H. Br. M. Band 12) von Hamjjson abgebildet,
außerhalb davon etwas heller braun, der dreieckige Subapikalfleck
wie bei phaeobasis gestaltet und nach hinten als dunkle Binde bis
zum Innenrande, parallel der Postmedianlinie laufend, verlängert.
Im A]iikalfleck, etwas außerhalb von dessen Mitte, eine halbkreis-
förmige gelbbraune Linie. Außenfeld hellbraun mit schwarzen
Randpunkten. Randlinie hell, Fransen etwas dunkler braun. Htfl.
wie bei phaeobasis. Tnterseits Vdfl. mit nierenförmigem Fleck auf
der Querrippe , das weiße postmediane Band wie bei phaeobasis
außen von einem dunkeln Schatten begleitet. Htfl. mit kräftigem
198 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 78. 1^*17.
Mondtlock auf der Querrippe . 2 postmedianen sclimäleren und
einer subniarginalen etwas breiteren Binde durch den ganzen
Htfl., die letztere nahe dem Innenwinkel außen weiß begrenzt.
Spannweite 50 — 53 mm.
Tyjie : 1 cf Gomba, Bezirk Amani, Deutsch-Ost-Afrika : außer-
dem noch 1 cf von dort.
l'ai'iflh'Jia dipfoct/ino iiov. spec.
Kiner kleinen ]\ triploctjma Hmps. ähnlich in Farbe und Zeich-
nung. Subbasal-, Antemedian- und Mittellinie wie bei dieser, die
Nierenmakel undeutlich, Postmedianlinie auf Rippe 0 schärfer zu-
gespitzt als bei Hampsons Abbildung von friplocyma auf Taf. 221,
Fig. 19 ; unter Rippe 3 ist ihr Vorsprung (ebenso wie bei triplo-
ryma, auf Rippe 2 eine scharfe Ecke nach innen und von dort
läuft sie gradlinig zum Innenrand, etwas schräg nach außen ge-
richtet, dicht am Innenrand selbst ein wenig nach innen gebogen.
Es sind also nur 2 Spitzen nach außen gerichtet, statt deren 3
wie bei triplocyma. Der schwarze Vorderrandfleck von tnphnjma
fehlt, vorhanden ist der dunkle Apikaifleck, der bis Rippe (> reicht
und dort am dunkelsten ist. Das ganze Randfeld ist so hell
rötlichbraun , wie der innere Teil des Mittelfeldes , nur unter
Rippe 2 ist der Raum unter dem vorspringenden Zahn der Post-
medianlinie dunkler; dunkle RHnd])unkte auf den Rippen, Fransen
hellbraun. Htfl. dunkelbraun , nahe dem Innenwinkel eine helle
undeutliche Submarginallinie , Fransen hellbraun. Unten grau-
braun, auf den Querri]>pen ein dunkler Schatten, auf dem Vdfl.
eine . auf dem Htfl. 2 gebogene dunkle Postmedianlinien wenig-
deutlich.
Si)annweite 32 mm.
Type: 1 cf Tulear, S. -W. -Madagaskar , I. 04, Sammler
Völtzkow.
2. Iiido-australische Arten.
Xt/efipao inanrtfs nov. spec.
Gehort zur Sektion III dieser Gattung bei Ham]»son und hat
Ähnlichkeit mit N. mprimuhjus F. Vdfl. schwarzbraun, ohne Binden,
der Angenfleck ist gebildet aus einem inneren und zwei äußeren
heller braunen Halbkreisen, letztere durch die Grundfarbe getrennt.
Der innere Halbkreis ist sclnvarz umrandet und bildet das ge-
wöhnliche umgekehrte Kommazeichen durch undeutliche Umgrenzung
am zweilajipigen Kopf und ist außen blau, innen hellbraun ge-
randet. Htfl. mit normalen Rippen, über Rippe 7 etwas heller,
sonst wie der Vdfl. gefärbt und ungezeichnet. Unterseite heller
Gaede, Alte u. neue Catocalinen des Berliner Zool. Museums. (Lep ) 199
braun ; auf beiden Flügeln eine Reihe weißer postmedianer Punkte,
auf dem Vdfl. 8, auf dem Httl. 7, von denen auf dem Vdfl. der-
jenige in Feld 6 viel , derjenige in Feld 3 etwas nach außen
vortritt : auf dem Htfl. springt nur der Fleck in Feld ß etwas
vor ; Submarginalflecke fehlen.
Spannweite 70 — 7ß mm.
Type: 1 cf von der Insel Wetter, 1886, Sammler Holz,
außerdem noch 2 <f von Sambawa und Alor , deren Oberseite
etwas dunkler ist, mit etwas kleineren Flecken auf der Unterseite.
Alle 3 Stücke stammen aus der Staudinger-Sammlun<>-.
Vhjfllfules inci/i'ichf Oliff.
Diese Art sowie Ph. papuana Hmps. sind beide nach je 1 §
beschrieben und ist erstere Art Hampson unbekannt. Der Grund
hierfür scheint mir einfach der zu sein, daß papuana nichts anderes
als mei/ricki ist. denn der einzige Unterschied, den Hampson in
seiner langen Beschreibung von papuana angibt, der für die kurze,
aber alles Wesentliche enthaltende Beschreibung von meyrieli nicht
zutriift. ist , daß die seltsam geformte Nierenmakel bei wrurkki
graubraun und in der Mitte rotbraun ausgefüllt ist , während
papuana eine grüngraue Nierenmakel hat. Mir liegen 7 Exemplare
von Deutsch-Neu-Guinea und 1 Exemplar von Queensland vor.
von denen 6 Stück eine graubraune , 2 Stück eine grün graue
Nierenmakel haben , alle variieren auf beiden Flügeln etwas in
Farbe und Zeichnung. Das rosafarbige Band auf dem Htii. ist
bei 2 Stücken mit brauner Nierenmakel am Innenrand so stark
verschmälert . daß einige Ähnlichkeit mit Hami)Sons Abbildung
auf Taf. 211, Fig. 5, von Ph. impevialis Druce entsteht. Die
bläulichweißen Randflecke am Htfl. sind immer weit größer, als
Hampson für papuana Taf. 211, Fig. 2, abbildet. Unten am Vdfl.
findet sich in der Submedianfalte ein weißer Fleck , das dunkle
Mittelfeld ist außen immer über und unter Rippe 5 weiß begrenzt,
zuweilen reicht diese weiße Begrenzung bis fast an Rippe 1.
Demialeipa jftvaniva nov. spec.
Der Dertnaleipa (LagopteraJ juno Dalm. nahestehend . in der
Färbung aber weniger veränderlich. Kopf und Thorax rotbraun,
Palpen, Unterseite von Thorax und Leib gelblichrot, Leib oben
graubraun, an den Seiten und am Ende gelblich. Vdfl. dunkel
violettbraun, dunkler als bei juno, außerhalb der Nierenmakel und
der po.stmedianen Linie bisweilen heller. Die Subbasallinie gleich
der von juno , schwach erkennbar ; Antemedianlinie nahe dem
Vorderrand weit stärker nach außen gebogen als \)^A juno ; ein
schwarzer Punkt in der Zelle zuweilen nndeutlidi . Nierenmakel
200 Stettinei- Kntomologi.sche Zeituni,'. 78. 1917.
in Form und Farbe wccliseliid ; Postniedianlinie unter dem Vorflk?r-
rande stark gebogen und dann sein- schräg nach innen gerichtet,
so daß sie bei etwa ^/^ des Innenrandes mit der Antemedianlinie
zusammen endet ; alle diese Linien noch etwas dunkler als die
Grundfarbe. Die zackige Submarginallinie wie bei juno. Htfl.
scliwarzbraun , Haarbuscli am Inneiirand braun, Randfeld gelb
und nach vorn schmaler als bei juno; eine blaßblaue Mittelbinde
von Rippe 6 bis zum Innenrand grade, Unterseite gelblicher,
sonst ganz ähnlich wie bei juno.
Spannweite 70 — 75 mm.
Type: 1 cf Preanger, Java, 1894 — 95, außerdem noch 1 cf
2$ von dort. Diese steckten in der Staudinger-Sammlung als
La;/optera javaniea Stdg. i. litt, und behalte ich diesen Namen bei,
obwohl für eine so ausgezeichnete Art ein klangvollerer Name
wohl angebracht wäre.
Von Kinabalu, N.-O.-Borneo , 12 — 1500 m, liegt mir ein
l'ärclien der gleichen Art vor ohne blaue Binde auf dem Htti.,
ich nenne diese Form Javonica var. defasciata. Welche von
beiden Formen die häufigere, also die eigentliche Stammform ist,
kann freilich nach diesen 5 Stücken allein nicht entschieden
werden.
Lagoptera convei-gens nov. spec.
Ähnlich der L.- inversa Wlk. Vdfl. in der Farbe der inrersa
gleich, der Zellfleck wie bei dotata F., Subbasal] inie nicht erkenn-
bar, Antemedianlinie und Nierenmakel wie bei inversa. Die Post-
medianlinie endet nicht am Außenrand bei Rippe 1, sondern noch
am Innenrand, so daß das dunkle Antemarginalfeld am Innenrand
noch etwa 1,5 mm breit ist; die Postmedianlinie ist also am
Innenrand der Antemedianlinie genähert, während bei inversa beide
Linien einander parallel sind. Am Htfl. ist die blaue Mittelbinde
verloschen , die Grundfarbe etwas heller braun als bei inversa.
Unten sind beide Flügel heller braun, die Wurzel des Htfl. gelb-
braun. K(')r|)er etwas heller als bei inversa, die Palpen, die aus-
einandergespreizten Haare der Tegulae, Unterseite des Thorax und
die Beine gelbbraun.
Spannweite 74 nnn.
Type: 1 cf N. -0. -Sumatra , 1888-89, Sammler Dr. P.
Staudinger.
EfclieUt allth'cnfita nov. spec.
Mit E. M>ea B. B. in Sektion 1 dieser Gattung bei Hampson
gehörend. Vdfl. dunkel rotbraun, an der Wurzel auf Rippe 1 ein
gelblichweißer Strahl 4 mm lang, darunt(>r etwas heller braun;
Spuren einer welligen doppelten schwarzliraunen Antemedianlinie
Goede, Alte u. neue Catoculinen des Berliner Zool. Museums. (Lep.) 201
aus der Zahiiinitte ain Iniienrand bis zu \\j des Vorderraudes
reichend , nach vorn hin wenig deutlich. Außerhalb davon , in
der Zelle, etwas vor der Wurzel von Ri|»[ie 2 ein schwarzer Punkt
mit gelbweißem Ring . Nierenmakel gelblichweiß umzogen , braun
ausgefüllt. Die undeutliche Grenze des dunkeln Mittelfeldes um-
zieht vom Vorderrand her im Bogen die Nierenmakel und endet
am Innenrand am Außenende des Zahns. Postmedianlinie un-
deutlich und ebenso wie bei kehea, der dunkel rotbraune Apikai-
fleck ohne ockerbraune Aufhellung . schwarze Randpunkte dicht
vor dem Rande, Fransen braun. Htfl. wie bei kehea, nur scheint
die helle Mittelbinde schmäler. Unterseits ist das Wurzelfeld des
Ydils. graugelb , Außenfeld und Vorder rand braun , postmediane
Binde gelbgrau, Apex gelbbraun. Htfl. ebenso, doch am Vorder-
rand nicht verdunkelt, außerdem je ein heller Randfleck am Apex
und am Innenwinkel.
Spannweite 49 mm.
Type: 1 cf Kinabalu, Borneo , 1894, Sammler Waterstrad.
VnraUi'lia latizon<( Btl.
Neben typischen latizona liegt mir auch 1 $ dieser Art vor,
das auf Timorlaut 1896 von Kühn gesammelt ist , welches am
Htfl. oben und unten reinweiße Fransen hat ; auf dem Vdfl. sind
die Fransen unten heller gescheckt als oben. Da die ganz weißen
Fransen ein Kennzeichen für P. roulera Swin. sind, so macht das
vorliegende Stück es wahrscheinlich , daß roulera nur eine Insel-
form der australischen latizona ist, da die sonstigen Unterschiede
zwischen beiden nur gering sind. Stücke von roulera , die mir
aus Rabaul, Deutsch-Neu-Guinea vorliegen, haben auf dem Vdfl.
eine breitere weiße Mittelbinde, die in der Form etwas an P. in-
frnctilis Lucas erinnert , aber weit breiter ist als Hampson auf
Taf. 219, Fig. 12. abbildet; die weiße Submarginallinie fehlt bei
diesen Stücken.
Parallelia fi'onftim Don.
Unter dieser Art führt Hampson als synonym Leucania schra-
deri Fld. auf, mir scheint Felders Abbildung weit eher zu P.
latizona Btl. zu passen. Übrigens ist auch bei frontina die Farbe
der Fransen veränderlich , sie sind am Vdfl. nicht immer weiß,
an den Spitzen braun gescheckt , sondern sie können auch ganz
braun sein mit weißen Einschnitten zwischen den Rippen.
Pfirallelia Jovlatnt Stoll.
Hampson hat in der Beschreibung dieses Falters die schwarzen
Flecke auf Rippe 3 und 4 außerhalb der Postmedianlinie des
Vdfls. fortgelassen, die Moore in Lep. Ceylon HI, Taf. 170, Fig 9,
13*
202 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
gut kenntlicli abgebildet hat. Die gleiche Art scheint mir noch
einmal als P. vitiensis Btl. beschrieben zu sein nach der Abbildung,
die Hampson auf Taf. 221, Fig. 5, gibt. Der einzige Unter.schied
gegen joviana ist darin zu finden , daß auf dem Ydfl. die Ante-
medianlinie bei dtiensis gradlinig ist. Unter den mir vorliegenden
13 Exemplaren von Rabaul, Deutsch-Neu-Guinea, sind Stücke, bei
denen die jMittellinie und die Antemedianlinie gradlinig .sind, die
also zu vitiensis gehören Avürden ; bei andern ist die Antemedian-
linie unter Rippe 1 stark nach außen gebogen , so daß sie dort
der Mittellinie genähert ist und endlich bei dem Rest sind beide
Linien parallel und gleichmäßig gebogen, wie für joviana abgebildet.
Der Vorsprung der Postmedianlinie auf Rippe 6 ist bald so scharf
Avie bei vitiensis, bald Aveniger scharf Avie bei joviana ; die schwarzen
Flecke auf Ri|)pe 3 und 4 sind liald sehr groß , bald ziemlich
verloschen.
Eiiclidesma <dcijoitfi Druee.
Hiervon liegen mir Stücke vor aus Stephansort , Deutsch-
Neu-Guinea, Amboina und Sidney, die mit Hampsons Beschreibung
ausreichend stimmen, nur ist auf dem Vdfl. außerhalb der weißen
Submarginallinie der rötlichbraune Streifen z. T. etwas breiter
als Hami^son auf Taf. 222, Fig. 26, ihn abbildet, kein Stück
hat aber auf der Unterseite einen kleinen Fleck auf der Quer-
rippe des Vdfls. Die Art FaicI, emathion Snellen kennt Hamjison
nicht, einfach deshalb, weil sie mit alcyona identisch ist. Mir
liegt ein Stück von Java vor , bei dem die Aveiße Submarginal-
linie in der Mitte eingebogen ist , wie von Snellen in Tijd. vor
Ent. 1902, Taf. 8, Fig. ö'. abgebildet; die dunkle durchlaufende
Randlinie des Vdfls. fehlt aber, es sind nur Rand])unkte vorhanden.
Alle Neu-Guinea-Exemplare haben eine dunkle Randlinie, ein Stück
davon hat eine eingebogene Submarginallinie, andre bilden Über-
gänge. Auf der Unterseite haben 3 Stück einen schwachen Fleck
auf der Querrip])e des Htfls , 2 davon außerdem noch eine stark
gezackte Binde.
Großh. Naturalien -Kabinett zu Karlsruhe. 203
(iroßli. Naturalien-Kabinett zu Karlsrulie.
Das (iroßh. Naturalien - Kabinett zu Karlsruhe hat eine
Schenkung erhalten , deren Bekanntgabe in Entomologenkreisen
sicher das größte Interesse und zugleich Freude erwecken wird.
Herr Architekt M. Da üb von hier hat seine große Schmetterlings-
sammlung nebst seiner ganzen entomologischen Bibliothek dem
genannten Museum zum Geschenke gemacht mit der Bestimmung,
daß die Sammlung mit seinem Tode in den Besitz des badischen
Staates übergeht und im Großh. Naturalien-Kabinett in würdiger
Weise untergebracht und sachgemäß behandelt wird. Den Lepido-
pterologen brauchen wir kaum etwas über die Größe der Zu-
wendung zu sagen , denn sie alle wissen ja , daß die Daul)sche
Sammlung eine der größten Privatsammlungen ist, die in Deutsch-
land , ja vielleicht in Europa besteht ; sie alle werden es auch
freudig begrüßen und dem Stifter Dank wissen, daß er beizeiten
dafür Sorge trug , die wertvollen Schätze vor dem Schicksal so
mancher mühsam zusammengetragenen Sammlung zu bewahren,
nach dem Ableben des Besitzers durch Händler zerrissen und in
alle Winde zerstreut zu werden.
In sieben riesigen Schränken sind die Schmetterlinge (etwa
56 000 Exemplare) untergebracht und in einer mustergültigen
Weise aufgestellt. Man kann die Sammlung wirklich als ein
Lebenswerk des Schenkers bezeichnen , denn seit 6 1 Jahren hat
er jede freie Minute zur Vervollständigung und Wartung seiner
Lieblinge aufgewendet. Das Sammelgebiet, das von Daub berück-
sichtigt wurde, ist das paläarktische, und hier macht die Samm-
lung Anspruch auf fast absolute Vollständigkeit. Der große Wert
der Schenkung liegt neben dieser Vollständigkeit besonders auch
darin, daß die einzelnen Arten meist in großen Reihen vertreten
sind, die zeigen, in Avelch starkem Maße die Tiere infolge anderer
Leben.sbedingungen und anderer Aufenthaltsorte abändern. Ferner
sind als besonders widitig zahlreiche Zwitterbildungen (etwa
300 Stück) vorhanden , sowie die Zuchtprodukte des vor kurzem
verstorbenen Prof. Dr. Standfuß, der zeigte, daß die Beein-
flussung der Puppen in bestimmten Eatwicklungsstadien durcli
Wärme oder Kälte sehr bemerkenswerte Veränderungen der Flügel-
färbung hervorbringt. Endlich dürfen auch interessante Kreuzungs-
tiere und schöne Biologien nicht vergessen werden. Daß die
ganze Sammlung allen wissenschaftlichen xVnforderungen in bezug
auf Bestimmung, Herkunftsbezeichnung usw. durchaus entspricht,
l)raucht bei einem Sammler wie Daub wohl nicht besonders hervor-
gehoben zu Avciden.
204 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Von der gleichen Güte wie die Schmetterlinge selbst ist auch
die dazugehörige Bibliothek. Sie birgt wahre Perlen der Schmetter-
lingsliteratur. Die seltensten und wertvollsten Werke von der
Mitte des 18. Jahrhunderts an sind in einer kaum noch zu er-
reichenden Vollständigkeit vertreten, und dabei sind die einzelnen
Werke selbst durchaus vollständig. Herr Daub hat keine Mühe
und keine Kosten gescheut , stets nur ganz tadellose Bücher zu
erhalten : so ergänzt also die Bibliothek die Sammlung in präch-
tigster Weise.
Für das Großh. Naturalien-Kabinett hat die Schenkung natür-
lich die größte Bedeutung, denn die weltbekannte Sammlung dient
fortgesetzt Gelehrten und Liebhabern als Fundgrube bei ihren
wissenschaftlichen Untersuchungen , und dies wird natürlich auch
in Zukunft so bleiben, denn die Stiftung wird später als Ganzes
und ungeteilt in einem besonderen Räume des Museums ihre
Unterkunft finden und allen Interessenten , natürlich unter den
nötigen Vorsichtsmaßregeln, zugänglich sein. Herr Daub ist da-
her des Dankes der Wissenschaft sowohl wie auch des Großh.
Naturalien-Kabinettes gewiß. Unser Wunsch ist , daß er seine
Schätze noch recht lange selbst in Verwahrung haben , und dal:')
sein hochherziger Entschluß anderen ein Beispiel sein möge.
Wir veröffentlichen gern obige Kundgebung und begrüßen
die hochherzige Schenkung und vorausschauende Sorge des Stifters
mit grölüter Freude. Herrn M. Daub, eines unserer ältesten Mit-
glieder, beglückwünschen wir zu seinem Entschluß, der ihm noch
lange Jahre voller Freude bringen möge.
Eiitomologischer Verein zu Stettin.
Museum der Stadt Stettin. 205
Das 31useimi der Stadt Stettin,
natiirliistorisclie Abteilung,
hat im Juli d. Js. eine wertvolle Bereicherung erfahren. Herr
Albert Lüllwitz , Lehrer a. D. in Köslin , h a t s e i n e s <• h ö n e
Käfersammlung der Stadt Stettin zum Geschenk
gemacht mit der Bestimmung , daß dieselbe im Museum auf-
gestellt und den Naturfreunden zugänglich gemacht werde. Die
Sammlung enthält etwa 5000 , zum weitaus größten Teil pom-
mersche bzw. deutsche Arten. Sie ist nach dem heutigen Stande
der Systematik geordnet und in sauberster Verfassung.
Herr Lüllwitz ist weit über unsere Heimatprovinz liiiiaus als
eifriger Beobachter und Sammler der einheimischen Käfer bekannt.
Die Leser unserer Vereinsschrift kennen sein „Verzeichnis
der im Regierungsbezirk Köslin aufgefundenen
Käfer", veröffentlicht in der Stettiner Entomologischen Zeitung,
Jahrgang 76. 1915 , Seite 205 — 264. War schon die.ses Ver-
zeichnis für die Erforschung unserer einheimischen Käferfauna
wertvoll , so ist dessen Wert durch die Schenkung der Lüllwitz-
schen Sammlung außerordentlich erhöht , da letztere die Belege
für jenes Verzeichnis enthält. Die Sammlung wird in unserm
schönen neuen Museumsgebäude neben der allgemeinen Käfer-
sammlung gesondert aufgestellt werden. Sie soll nach und nach
weiter vervollständigt werden , so daß sie schließlich die Käfer-
fauna der ganzen Provinz Pommern zur Veranschaulichung bringt.
Es ist Herrn Lüllwitz, der trotz seiner 76 Jahre körperlich
und gei.stig noch recht frisch und rege ist , wohl nicht leicht
geworden , sich schon bei Lebzeiten von seiner Sammlung zu
trennen, an der er 40 Jahre lang gearbeitet hat und au die sich
so manche liebe Erinnerung aus seiner langen Sammeltätigkeit
knüpft. Allein die Sorge um die Erhaltung und spätere Nutzbar-
machung derselben brachte den Entschluß zur Reife. Genifldert
wurde der Tennungsschmerz sicherlich durch das erhebende Be-
wußtsein , daß die Lebensarbeit seiner Mußestunden niclit ver-
geblich gewesen ist.
Die Sammlung wird an würdiger Stätte ein ehrendes Denk-
mal für den Gesclienkgeber bleiben ; die kommenden Geschlechter
aber wird sie anspornen zur Nacheiferung in der weiteren Er-
forschung unseres lieben Pommernlandes.
Stettin, den 18. September 1917.
G. Schroeder.
Ausgegeben am 1. Oktober 1917.
Vereinsnachri eilten. 207
yereiii8iiaclirichteii.
Als Mitglied wurde neu aufgenommen :
Herr Mittelschullehrer H. Haupt. Halle a. S.
Stettin, den 1. September 1917.
Der Yorstaiid.
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Kösliii aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
KÖsliii.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Preis srelieftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
Beuachrichtiaung
Ö""Ö-
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gisclien Verein oder die Redaktion der Entomologisclien
Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L Krüger,
Stettin, Naturbistorisches Museum, Hakeuterrasse.
Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten ; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Köslin aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Preis areheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
stettiner
Eiitomologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
78. Jahrgang. Heft H.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im "Selbstverlag des Vereins.
Stettin 1917.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inhaltsverzeichnis.
78. Jahrgang. Heft IL
Seite
Dr. K. M. Heller, Dresden. Die philippinischen Arten der
Rüsselkäfergattung Aleides Schönh. (Col.) . . . . 209
H. H e d i c k e , Berlin - Steglitz. Beiträge zur deutschen
Gallenfauna. I. Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallen-
fauna Pommerns 246
L. Sorhagen, Hamburg, — M. G i 1 1 m e r , Cöthen (Anh.).
Grabowiana. Ein Beitrag zu den Groß-Schmetterlingen
der Mark Brandenburg. (Lep.) . . .... . . 26Ö
0. Karl, Stolp i. P. Chortophila sepia Mg. und ihr. Ver-
wandtschaftskreis. (Dipt.) Mit 8 Fig 292
H. Haupt, Halle a. S. Fünf neue Homopteren des indo-
malayischen Faunengebietes. (Hom.) Mit 3 Abb. . 303
Vereinsnachrichten für 1917 311
Inhalt des 78. Jahrganges 313
Alphabetisches Verzeichnis 314
Stettiiier
Entomologisclie Zeitung.
Herausgegeben vom
Entoniologischen Verein zu Stettin.
Kedaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1917. 78. Jahrgang. Heft II.
Die philippinischen Arten der Rüsselkäfergattung
Aleides Schönh.
Von Dr. K. M. Heller, Dresden.
Die an 250 altweltliche Arten aufweisende , über die orien-
talische . äthiopische und australische Region verbreitete und in
ersterer zur größten Artentwicklung gelangende Gattung, ist auch
auf den Philippinen reich vertreten. Ungeachtet dessen sind bis-
her nur 10 Arten von dort beschrieben , dafür aber eine ganze
Reihe von H. J e k e 1 und Dr. C. A. D o h r n mit Sammlungs-
namen belegt worden.
Das mir vorliegende Material aus dem Dresdner und Stettiner
Museum, welch letzteres mir in liebenswürdigster Weise von Herrn
Rektor G. Schröder herausgesucht und zur Untersuchung an-
vertraut Avurde, so wie die mir zur Verfügung stehenden reichen
Sammlungen des Bureau of Science, von Herrn Prof. C- Füller-
Baker gesammelt, setzen mich instand, in folgendem einen, wie
ich hoffe , nicht unwesentlichen Beitrag zur Kenntnis der er-
wähnten Gattung geben zu können.
Wenn auch durch diesen die Zahl der philippinischen Arten
nahezu vervierfacht wird , so zweifle ich nicht daran , daß die
Entdeckung noch zahlreicher neuer Arten auf dem vielgegliederten
Archipel zu gewärtigen ist, und zwar um so weniger, als nach
unserer bisherigen Kenntnis nur wenige Arten der Gattung (wie
z. B. pectoralis Boh., mustella Pasc, und crassns Pasc.) den Philip-
pinen und anderen Inseln gemeinsam sind.
Die Alddinae. umfassen zur Zeit nur 2 Gattungen , die auf
Morotay und Batchian beschränkte Gattung Acaems Pasc.^) und
») Ann. Mag. Nat. Hist. 1882, p. 451 Anmerkung.
stettiner Kntomologische Zeitung, ihrft II. 14
210 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
die Gattung Aleides, die später wohl noch in mehrere Gattungen
aufgeteilt werden dürfte. Vorläuhg ist hier nur der Versuch ge-
macht worden, bei ihr gewisse auffallende Artgruppen, der leichteren
Verständigung wegen, unter einem subgenerischen Namen zusammen-
zufassen. Ob es in der Folge noch möglich sein wird , weitere
Subgenera aufzustellen, oder einzelne dieser als Gattungen abzu-
grenzen , kann nur eine alle bekannten Arten umfassende mono-
graphische Studie ergeben.
Die Gattung Aleides hat zweifellos ihre natürliche Stellung
unter den Hylohiidae und ist nahe verwandt mit Ortorrhimis , zu
welcher Gattung Aeaems Pasc, als Bindeglied hinüberleitet ; das
von liacordaire benutzte Merkmal der nicht zusammenstoßenden
Vordeihüften reißt, wie so oft, auch hier genetisch nahestehende
Formen im System weit auseinander. Ihre wichtigsten Merkmale
sind, wie bei den Hi/lobiidae mit Endhaken bewehrten Schienen,
die mehr oder weniger getrennten Vorderhüften im Verein mit
gespaltenen , oder an der Wurzel verwachsenen Klauen und die
an der Wurzel lappenartig vorgezogenen , der Halsschildwurzel
aufgelagerten Decken.
Die Lebensweise ist in bezug auf eine Art : Aleides leetitveui
Hell. (D- E. Z. 1911, p. 312) von Dr. van Leeuwen in den
Mededeelingen v. h. alg. Proefstation op Java, Culturgids Jahrg. XI,
1909. p. 396 ausführlicher beschrieben worden, weil diese Art
auf Java als Schädling in den Kakao- und Baumwollpflanzungen
auftrat. Als eine Anpassungserscheinung an die Lebensweise,
insbesondere bei dem Geschäft der Brutpflege, müssen die bisher
nicht genügend beachteten sekundären Geschlechtsmerkmale an-
gesehen werden. Sie lassen es wertlos erscheinen, über die Länge
des Rüssels oder der Vorderbeine , sowie über deren und der
Vorderschienen Bewehrung , sowie über die Fühlerbildung etwas
zu sagen , ohne gleichzeitig eine Angabe über das Geschlecht zu
machen. Der Rüssel und die Vorderschenkel sind bei den Weib-
chen aller Arten etwas länger als beim cf (ersterer spielt wie
bei dem Balaninus-$ bei der Niederlage des Eies eine Rolle), da
aber die Unterschiede oft gering sind , so ist es nötig zu er-
wähnen , daß die Rüssel- und Halsschildlänge in vorliegender
Arbeit bei Seitenansicht, und zwar erstere vom Augenvorderrand
bis zur Spitze gemessen und miteinander verglichen wurden. Bei
manchen Arten ist es, wenn nur ein Stück vorliegt, nicht leicht,
mit Sicherheit das Geschlecht bei äußerlicher Prüfung festzustellen.
Es ist daher bei dem folgenden Bestimmungsschlüssel der philip-
pinischen Arten . dem unter Beibehaltung einer gleichlaufenden
Numerierung eine Besprechung der einzelnen Arten, beziehentlich
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüssolkäfergattung J/cirf«slSchönh. 211
eine Beschreibung der neuen Formen ^) folgt , ängstlich darauf
Rücksicht genommen worden, sekundäre Sexualcharaktere unerwähnt
zu lassen.
Schlüssel zur Bestimmung der philippinischen
Alcides-Arten,
1' Alle, oder wenigstens die äußeren Deckenspatien schmäler,
oder höchstens so breit wie die Punktstreifen.
2' Flügeldecken mehr oder weniger zylindrisch , nicht breiter
als der Halsschild {Cy lindr aleides subg. n.).
3' Decken mit kräftiger Subapikalschwiele, auf der das 1. — 7.
Spatium stark rippenartig erhöht ist, Naht vor dem Schild-
chen stark eingeengt oder geschlossen.
4' Grübchen de.s 1. und 2. Streifens vor dem Deckenabsturz
quadratisch, die dazwischen liegenden Deckenspatien deutlich
schmäler als die Grübchen und fein gereiht gekörnelt, Naht
vor dem Schildchen bis auf einen schmalen Spalt geschlossen.
1. Serratidens sp. n.
4 Grübchen des 1. und 2. Streifens vor dem Deckenabsturz
länglich , teilweise elliptisch , die Spatien daselbst etwas
breiter als die Punktreihen und nur fein zerstreut punktiert,
Naht vor dem Schildchen ganz geschlossen. 2. miser sp. n.
3 Decken ohne , oder nur mit Andeutung einer Subapikal-
schwiele, Naht vor dem Schildchen immer klaffend.
5' Flügeldecken ohne hell tomentierte Längslinien auf den Spatien.
()' Punkte im mittleren Teil des 1. iind 2. Streifens länglich,
meist nicht scharfrandig.
T Die drei äußersten Punktreihen sind nicht breiter als die
Spatien.
8' Spatien mehr oder weniger gereiht gekörnelt , im Spitzen-
drittel glatt, oder undeutlich gekörnelt. 3. mustela Pasc.
8 Spatien nicht gekörnelt, im Spitzendrittel deutlich punktiert.
4. pitis sp. n.
7 Die drei äußersten Punktreihen im mittleren Teil viel breiter
als die flachen Spatien. 5. diffidlis sp. n.
6 Punkte im mittleren Teil des 1. und 2, Streifens quadratisch,
durch Querstäbchen scharf abgegrenzt. 6. longirostris sp. n.
5 Flügeldecken mit gelblich weiß tomentiertem 2. und 6.
Spatium. 7. perse(jms sp. n.
*) Mit Ausnahme von turpis, imciUani>, riiprinus und bur meisler i
var. subaeneus, die aus dem Stettiner Museum beschrieben sind, befinden
sich die Typen aller hier beschriebenen neuen /1/arfes-Formen im K.
Zoolog. Museum zu Dresden.
14*
212 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 78. 1917.
2 Flügeldecken gestreckt elliptisch , au der Wurzel deutlich
breiter als der Halsschild {Ster7)uchopsis subg. n.).
9' Drei Spatien der Länge nach hell tomentiert.
10' 2., 5. und 9. Spatium hell tomentiert , breiter und flacher
als die übrigen, 6., 7. und 8. an der Wurzel zusammen-
fließend, Thorax nur am Vorder- und Hinterrand tomentiert,
breiter als Folgender. (Auch auf Java vorkommend und von
da beschrieben.) 8. pectoralis Boh.
10 2. und 7. Spatium und der 5. Streifen hell tomentiert, das
7. Spatium nur an der Wurzel leistenförmig erhöht, mit dem
(i. und 8. nicht zusammenfließend, im übrigen Verlauf breit
und flach, Halsschild mit heller Mittellinie. 9. waltoni Boh.
9 Kein Spatium der Länge nach hell tomentiert.
11' Vorderschienen in der Mitte des Innenrandes ohne Zahn,
Schultern abgerundet, Rüssel kurz . Decken (nur bei reinen
Stücken) mit zwei welligen hellen Querlinien. 10. undnlatus sp. n.
11 Vorderschienen in der Mitte des Liuenrandes mit spitzwink-
ligem Zahn, Scliultern stumpfwinklig, Rüssel auffallend lang,
Decken mit undeutlichen Querbinden , sehr große , 8 mm
breite und 13 mm lange, auch auf Borneo vorkommende
nnd von dort beschriebene Art. 11. crasstis Pasc.
1 Alle Deckspatien deutlich breiter als die Punktstreifen und
meist eben , wenn schmäler , dann die Decken immer mit
scharf ausgeprägter Linienzeichnung und das 3. — 6. Geißel-
glied so dick wie lang (habrna sp. n.).
12' Flügeldecken ziemlich gleichmäßig und spärlich lehmgelb
behaart, ohne scharf begrenzte Makeln und Binden, Rüssel-
rücken mit dicht gelblich tomentierten Dorsalstreifen.
12. lividina^us sp. n.
12 Flügeldecken immer mit scharf ausgeprägten hellen Makeln,
Linien, oder Binden.
13' Fühler robust, das 2. Geißelglied nicht oder nur wenig länger
als das 3., 3. — 6. Geißelglied zylindrisch, höchstens so lang
wie breit. Matt schwarze Arten mit weißen Makeln oder
Binden auf den Decken, zuweilen auch auf dem Thorax
{Robust aleid es subg. n.).
11' 3. und 4. Punktstreifen breiter als das dazwischenliegende
Spatium, Halsschild jederseits mit nach hinten divergierender
weißer Linie , die sich auf den Decken fortsetzt und in der
Mitte des Seitenrandes mündet , wo sie sich gabelt , der
äußere Ast läuft als Seitenrandstreifen bis zur Spitze , der
andere bildet mit dem gegenüberliegenden eine halbkreis-
förmige, vorn konkave Querlinie im zweiten Deckendrittel.
13. habena sp. n.
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung Aleides Schönh. 213
14 3. und 4. Punktstreifen schmäler als das dazwischenliegende
Spatium.
15' Flügeldecken mit zwei hellen Querbinden, von denen die
vordere, vom ersten Drittel des Seitenrandes im Bogen nach
dem Schildchen zu , die hintere gerade und quer verläuft,
beide sind längs des Seitenrandes miteinander verbunden,
Halsschild mit vier deutlichen Längslinien.
a' Wurzel des 4. Spatiums ohne quadratischer weißer Punkt-
makel. 14. huhulus sp. n.
a Wurzel des 4. Spatiums mit quadratischer weißer Punkt-
makel. 15. var. puncticjer n.
15 Flügeldecken mit einer gemeinsamen kleineren Makel hinter
dem Schildchen , einer größeren in der Mitte an den Seiten
und einer gemeinsamen meist nur bis zum 3. Streifen reichen-
den stark gebogenen Binde im zweiten Drittel der Naht,
zuweilen ist sie bis zur hellen Deckenspitze verlängert und
schließt dann eine ovale schwarze Längsmakel ein , Seiten-
stücke der Mittelbrust und Hinterbrustseiten sehr dicht fell-
artig weiß behaart (von Labuan beschrieben). [Kirschi Pasc] ^)
13 Fühler schlank, das 2. Geißelglied immer merklich länger
als das 3., das 3. — 6. immer mehr elliptisch, birnen- oder
tonnenförmig (nicht zylindrisch).
16" Halsschildscheibe gekörnelt {Gr an os a leides subg. n.).
17"' Halsschild mit vier hellen Längslinien, von denen sich die
des Seitenrandes auf die Decken fortsetzt und leicht nach
hinten konvergierend, bis zu deren halben Länge nach hinten
reicht, eine zweite helle Linie verläuft in der Basalhälfte des
Deckenseitenrandes und biegt dann zum zweiten Drittel der
Naht auf und eine dritte. V-förmige, befindet sich im Spitzen-
winkel. 16. viator sp. n.
17" Halsschild mit nur 2 Längslinien. Flügeldecken mit feiner
weißer Linienzeichnung , die im vorderen Deckendrittel aus
einer gemeinsamen, X-förmigen, die Schultern umkreisenden
im Spitzendrittel je aus einer dieses umschreibenden , aber
nicht geschlossenen Linie besteht, beide sind zuweilen durch
einen hellen Streifen miteinander verbunden. 17. dictyodes sp. n.
17' Halsschild mit drei hellen Längslinien (hierher gehört der dem
inatoi' sonst sehr ähnliche intnisus Pasc, der vielleicht auch
auf den Philippinen vorkommt).
17 Halsschild ohne helle Längslinien.
*) Diese Art ist bisher noch nicht von den Philippinen nachgewiesen,
sie wurde in die Tabelle aufgenommen, weil sie möglicherweise auf
diesen Inseln noch gefunden wird.
214 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
18' Halsschild und die punktiert gestreiften Flügeldecken mit
dicht gelblichweiß tomentierten, scharf abgegrenzten Makeln,
beziehungsweise Binden , von denen die auf den vier Hals-
schilddecken quer , die Skutellarmakel quadratisch und die
Medianbinde der Decken schräg nach innen und hinten bis
7.um 2. Streifen ausgedehnt , die Apikalmakel V-förmig ist.
18. evidens sp. n.
18 Halsschild ohne scharf begrenzte und dicht beschuppte Makeln
in der Hinterecken , dafür häufig der ganze Vorder- und
Hintelrand hell bereift.
19' Flügedecken in der Basalhälfte mit einer ungefähr verkehrt
V-förmigen Zeichnung , deren Scheitel mit dem Schildchen
zusammentrifft.
20' Die zwei äußersten Deckenstreifen im Wurzelteil viel schmäler
als das dazwischen liegende Spatium , Oberseite des Käfers
matt schwarz, mit feiner weißlicher Linienzeichnung.
19. hohemanni sp. n.
20 Letzter und vorletzter Deckenstreifen im Wurzelteil so breit
wie das letzte Spatium.
21' Deckenspatien wenigstens an der Wurzel querrunzlig, an den
Deckenseiten leicht gewölbt, der 5., 6. und 7. Streifen dicht
gedrängt gereiht punktiert. 20. variabilis sp. n.
2 1 Deckenspatien ganz glatt , glänzend und flach , die Punkte
des 5., 6. und 7. Streifens teilweise um mehr als ihre eigene
Länge beträgt voneinander entfernt. 21. turpis sp. n.
19 Flügeldecken nur in der Mitte und zwischen dieser und der
Spitze mit einer geraden hellen Querbinde , außerdem mit
V-förmiger Spitzenmakel. 22. vacillwifi sp. n.
16' Halsschildscheibe nicht gekörnt, aber deutlich und mehr oder
weniger dicht punktiert {Ornatalcides subg. n.).
22' Flügeldecken mit zwei weißlichen Querlinien und ebensolcher.
V-förmiger (nicht tropfenförmiger) Spitzenmakel.
23' Halsschild ohne glatter Mittellinie,
24' Flügeldecken grob , an den Seiten grubig gereiht punktiert
[albocinctus Blanch.].
24 Flügeldecken durchaus gleichmäßig fein gereiht punktiert.
25' Die 2. Querbinde der Decken liegt hinter deren Mitte.
26' Grundfärbung schwarz, zuweilen mit schwachem Erzglanz.
27' Körperunterseite dicht grau beschuppt. 23. hurmeistpri Boh.
27 Körperunterseite nur stellenweise hell bekleidet.
24. hunneisten var. siihaeneus n.
26 Grundfärbung metallisch kupfer- oder lackrot mit mehr oder
weniger metallisch grünen Reflexen.
28' Die hellen Binden der Decken sind aus runden Schüppchen
I
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsseikäfergattuncf^/cirfesSchönh. 215
gebildet , Körperunterseite größtenteils beschuppt , Grund-
färbung kupferrot. 25. decoratns Roelofs.
28 Die hellen Binden der Decken werden von haarförmigen
Schüppchen gebildet , Grundfärlmng lackrot . zuweilen mit
metallisch grünen Reflexen , Körperunterseite mit weißlichen
Schuppenflecken (mir in Natur unbekannt). 26. rutilans Roelofs.
25 Die 2. Deckenquerbinde durchkreuzt die Naht in der Mitte.
und biegt vom 4. Streifen an schräg nach hinten und außen
zu um, Unterseite mit weißlichen Flecken. 27. ignoratus sp. n.
23 Halsschild mit glatter Mittellinie, die grauen Deckenbinden
breiter als die schwarzen Kahlbinden , Unterseite ganz grau
beschuppt, 28. leytmsis sp. n.
22 Flügeldecken nur mit hellen Makeln, die höchstens hinter
der Mitte zu einer Quorbinde zusammenfließen.
29' Halsschildseiten unterhalb des Seitenrandes gekörnelt, Körper-
färbung schwarz bis schwärzlich erzgrün.
30' Halsschild mit breitem , das äußere Drittel einnehmenden
hellen Seitenrandstreifen und jede Decke mit ebensolchen
fünf großen, ovalen Makeln. 29. leucospilus Er.
30 Halsschild nur in den vier Ecken mit heller Makel.
31' Jede Decke mit vier hellen rundlichen Makeln und ebenso
weißlicher, winkelförmiger Makel an der Spitze,
a' Die gemeinsame Basalmakel an der Nahtwurzel besteht
aus zwei sich tangierenden elliptischen bis zum 3. Streifen
reichenden Makeln. 30. leucospilus var. eriehsoni n.
a Die gemeinsame Basalmakel an der Nahtwurzel i.st recht-
eckig oder trapezoidal und tangiert meist nur den 2. Streifen,
Makeln und Körpergröße wesentlich kleiner wie bei vorigem.
31. leucospilus var. Iionestus n.
31 Jede Decke mit zwei hellen Makeln, einer ebenso gefärbten
Querbinde hinter der Mitte und V-förmiger Makel vor der
Spitze, 32. leucospilus var. conflu.vus n.
29 Halsschildseiten unterhalb des Seitenrandes ziemlich fein
punktiert.
a' Jede Decke mit fünf hellen Punktmakeln und V-förmiger
Spitzenmakel, Grundfärbung purpurn kupferrot.
33. cuprinus sp. n.
a Jede Decke mit vier hellen Punktmakeln und halbmond-
förmiger Spitzenmakel, Grundfärbung schwarz.
39. septentrionalis sp. n.
Iß Halsschildscheibe nicht, oder nur fein zerstreut punktiert,
Flügeldecken meist fein z. T. undeutlich gereiht punktiert.
vorwiegend Arten mit metallischer Grundfärbung (Metallal-
cides subg. n.).
216 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
32" Halsschild und Flügeldecken mit weißlichen Ringmakeln.
34. semperi Pasc.
32' Halsschild und Flügeldecken je mit mehreren weißlichen
Tropfen- oder Punktmakeln.
33' (jrundfärbung tiefglänzend schwarz , die grauen Makeln in
der hinteren Deckenhälfte viel größer als die Zwischenräume
zwischen ihnen, sie bilden hinter der Deckenmitte eine Qnor-
reihe von je drei ovalen Längsmakeln , von welchen die
mittlere nach vorn verschoben ist. 35. obsidimms sp. n.
33 Grundfärbung metallisch purpurn , zuweilen mit grünen Re-
flexen, oder stahlblau bis schwärzlich, dann aber der Thorax
wenigstens metallisch dunkelblau.
34' Die hellen Makeln werden von haarförmigen Elementen ge-
bildet , Grundfärbung metallisch purpurn , jede Flügeldecke
mit acht hellen Makeln , vier in der vorderen , vier in der
hinteren Hälfte. 36. ocellatus Roelofs.
34 Die hellen Makeln werden von kleinen runden Schüppchen
gebildet, Grundfärbung karminrot, jede Decke mit fünf grün-
lichweißen Makeln und ebensolcher V-förmiger Spitzenmakel
(mir in Natur unbekannt). 37. septemdecimnotatiis Roelofs.
32 Halsschild ganz ohne , Flügeldecken nur mit einer kleinen
Makel an der Spitze , Grundfärbung metallisch blaugrün.
Körperform die des A. semperi Roelofs (mir in Natur unbe-
kannt). 38. smarat/dimis Roelofs.
Beschreibung der neuen pliilippinisclien Alcides-Xrten
und Bemerkungen zu bereits bekannten.
1 . AI c i d e s s e r v a t i d e n s sp. n. cf .
Cylindricus, ferrugineus, supra subtiliter parceque, fascia sub-
apicali anguloque apicali, absoletis, ochraceo-pilosis ; rostro oapite
prothoraceque unitis breviore ; antennis funiculo articulo secundo
primo angustiore ac vix aequilongo , quinto subtransverso , sexto
latitudine paulo loiigiore, septimo elongato-conico, davae dimidia
parte aequilongo ; prothorace transverso , parte anteriore , con-
stricta, excepta, granuloso ; scutello subtrigono , latitudine vix
longiore, thoracis basi valde distante, sutura fere incluso ; elytris
latitudine plus duplo longioribus, fossulato-striatis , fossulis sub-
(juadratis , bacillis transversis determinatis , spatiis granulosis
postice arupte declivis ac convexioribus ; tibiis anticis fortiter
compressis ac arcuatis , margine interno in medio angviloso-dila-
tato ; femoribus posticis sterniti abdominalis tertii apicem minime
attingentibus, dente minuto, post subbicrenulato, anticis intermediis-
1
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung /l/c/rfcsSchönh. 217
qiie elongatis, deute majore, margine postico distincte triserrato-
armatis.
Long. 14, lat. 4 mm.
Hab. Mindanao: Davao (7315), legit Prof. C. Fuller-Baker.
Eine rotbraune Art von Größe und Form des A. Jnlini'c/msBoh.,
aber durch die auf dem Deckenabstuvz stark rippenartig vor-
tretenden Spatien und das von der Deckenbasis weit abgerückte
Schildchen in die Nähe von dathratiis Auriv. (= frenotus Faust)
gehörend. Rüssel etwas kürzer als Kopf und Halsschikl zu-
sammen (cf ), in der Basalhälfte ziemlich dicht punktiert und mit
bräunlichen kurzen Borstenschüppchen besetzt, in der Apikaihälfte
fein zerstreut punktiert , sein Rücken in der Mitte mit glattem
Fleck. Füblcrschaft deutlich gebogen, an der Spitze stark knopf-
artig verdickt, das 2. Geißelglied kaum so lang wie das ver-
dickte 1, das 7., der Keule angefügte, koni.sch , von halber
Keulenlänge. Halsschild quer , sein breit abgeschnürter Vorder-
rand punktiert und mit nach vorn gerichteten Borstenhaaren mäßig
dicht besetzt , im übrigen dicht und glänzend gekörnelt , jedes
Korn mit eingestochener nach vorn gerichteter , in der Nähe der
Halsschildbasis häufig büschelartig zerschlissener Borste. Schild-
chen die Halsschildwurzel nicht tangierend , rundlich , die Naht
vor ihm eingeengt. Flügeldecken ähnlich wie bei A. reticulatus F.
{=: discedens Pasc. ?) skulptiert, die länglich viereckigen Grübchen
der Streifen breiter als die runzlig körnigen Spatien , diese am
Deckenabsturz verbreitert und wulstartig vortretend, das vorletzte
Spatium bis zur Spitze hin .stark gewölbt und breiter als die
übrigen, vor dem Deckenabsturz, das 2., .3. und vorletzte Spatium
von diesem ab bis zur Spitze, spärlich mit gelben Haarbörstchen
besetzt, die sehr wahrscheinlich beim lebenden Tier eine wachs-
artige Ausschwitzung vor dem Abgeriebenwerden schützen. Unter-
seite ziemlich dicht , das Abdomen spärlicher mit federartig zer-
schlitzten Schüppchen bedeckt. Hinterschenkel die Hälfte des
3. Ventralsternites kaum überragend, mit sehr kleinem Zahn, hinter
diesem mit 2 Kerbzähnchen , Mittelschenkel sehr wenig kürzer
wie die Vorderschenkel , bis zum Hinterrand des 1. Ventral-
sternites reichend , mit großem breiten Zahn , dessen Hinterrand
3 Zähnchen aufwei.st, Zahn der Vorderschenkel noch größer als
letzterer , am Vorderrand mit 4-5 Zäbnchen , Innenrand der
Mittelschienen in der Mitte kaum merklich erweitert, der der ge-
bogenen Vorderschienen zu einem großen kompressen , stumpf-
winkligen Zahn erweitert, diese fein längsrunzlig, die Schenkel gröber
und flacher schräg gerunzelt, spärlich borstig beschuppt. Tarsen
ziemlich kurz , ihr 1. Glied wenig länger als dick, das 2. quer,
das (lei- Vordertarsen unsymmetrisch, innen mehr winklig ausgezogen.
218 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
2. A leides miser sp. n, cf.
Cylindricus, unicolor aterrimns , prothorace crebre granoso ;
elytris sutura ante scutellum clusa, in dimidia parte apicali con-
fuse punctata, striis foveolato-punctatis, spatiis latioribus, foveolis
oblongo-rectangularibus , spatiis 3^—6° apice costulatis . spatio
ultimo in triente basali convexiusculo et hie margine laterali
aequilato; femoiibus anticis fortiter, basi ruguloso-, punctatis, dente
magno, in fronte denticulato, intermediis posticisque, bis sternito
tertio abdominali haud superantibus , dente spiniforme minuto in
aversum denticulato ; tibiis anticis modice , intermediis fortiter
flexuosis, illis margine interne in medio sublobatim dilatato.
Long. 11,5, lat. 4 mm.
Hab. Luzon, monte Banabao, legit Prof. C. Fuller-Baker.
Am nächsten mit A. mysticits Faust verwandt , von diesem
aber sofort durch die stark gebogenen Mittelschienen und die
kürzeren Hinterschenkel zu unterscheiden. Oberseite einfarbig
schwarz, vielleicht bei ganz reinen Stücken die Decken mit schwach
behaarten grau bereiften Binden. Rüssel des vorliegenden cf so
lang wie Kopf und Halsschild zusammen, in der Basalhälfte oben
sehr fein unregelmäßig zerstreut, an den Seiten grob und etwas
runzlig , Stirn fein , weniger dicht wie bei mysticus punktiert.
Fühlerschaft gebogen, 3. und 4. Geißelglied deutlich, das 6. etwas
länger als dick (bei mysticus ist das 4. — 6. Geißelglied quer).
Halsschild im Vergleich zu erwähnter Art gröber und auf der
Scheibe nicht kleiner und dicht gekörn elt. Flügeldecken zylin-
drisch, Naht vor dem Schildchen ganz zusammenstoßend, vor dem
steileren Absturz nur fein und zerstreut punktiert , auf diesem
besonders das 4. und 5. Spatium stark rippenartig vortretend,
Punkte des 7. und 8. Streifens höchstens l^/o mal so lang (bei
viysHcus doppelt) wie breit. Vorderhüften einander mehr als die
Mittelhüften genähert, Hinterbrust an den Seiten gekörnelt, Vorder-
schenkel mit großem Zahn , dessen Spitze leicht nach vorn ge-
krümmt und dessen Vorderrand gekerbt ist , Hinterschenkel den
3. Bauchring nicht überragend, Vorderschienen innen in der Mitte
leicht erweitert , die Mittelschienen stark gekrümmt. Der sehr
ähnliche , aber weniger gestreckte datkratus Auriv. (= frenatus
Faust) unterscheidet sich von vnser dadurch , daß die Punkt-
grübchen des 1. — 4. Streifens im zweiten Drittel sehr auffällig
größer sind als die übrigen , während sie bei diesem von der
Wurzel bis zur Spitze ganz allmählich an Größe abnehmen.
A. mysticus hat im Vergleich zu miser nur undeutliche Subapical-
schwielen und viel deutlicher punktierte Spatien.
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung .4 /c«rfes Schönh. 219
8. AI (• id e s mustela Pasc.
Faust hat philippinische Stücke dieser Art , bei der das
Männchen unterseits auf dem Kehlausschuitt ein kleines Z<äpfchen
trägt, als A, })Jiilippinensis Faust i. 1. in seiner Sammlung bezeichnet,
sie sind aber nicht von dem aus Singapore und Sarawak be-
schriebenen mustela Pasc, wie er mir in der Sammlung von Faust
aus Südost-Borneo und Cochinchina vorliegt , verschieden. Es
handelt sich demnach hier, wie es scheint, um eine weit verbreitete
Art, die in der Museumssammlung mit der Angabe „Philippinen,
Dohrn" und „Luzon, Mt. Makiling'' sowie Baguio, in der Provinz
Benguet , gesammelt von Prof. C. Füller -Baker vorhanden ist.
Pascoes Beschreibung (Ann. Mag. Nat. Hist. 1882 , p. 446) ist
aber zu lückenhaft , um mit Sicherheit die Stücke aus Südost-
Borneo und Cochinchina als imistda erklären zu können.
4. Aleides pi US sp. n. cf .
A. Iwlificaton et tiito Faust simillimus , a primo praeeipuo
differt : elytris seriebus punctatis per totam longitudinem striato-
impressis rostroque maris subter ap apicem haud denticulato ; a
secundo : corpore longiore rostro maris crassiore, dente femorali
antico simplici.
Long. 13, lat. 3 mm.
Hab. Luzon : Malinao, Prov. Tayabas, legit Prof. C. Füller-
Baker.
Dunkel rotbraun. Thorax und Kopf schwarz, Halsschildhinter-
rand, die Wurzel der Naht und eine Querbinde im zweiten Drittel
der Decken spärlich grau zerschlissen beborstet. Piüssel des ein-
zigen vorliegenden Männchens knapp so lang wie der Kopf und
der Thorax zusammen und verhältnismäßig dick , an der Spitze
nahezu so dick wie die Vorder schenke! an ihrer dicksten Stelle,
dicht , nach der Wurzel zu , namentlich an den Seiten gröber
punktiert. Fühlergeißel weniger robust Avie bei ludificator , ihr
1. und 2. Glied ungefähr gleich lang, doppelt so lang wie dick,
die folgenden fast kuglig, das letzte etwas dicker als lang. Hals-
schild mit Ausnahme des Vorderrandcs dicht gekörnelt, die Körn-
chen nicht wie bei ludificator abgeschliffen. Punktreihen der Decken
wie bei erwähnter Art aus länglich viereckigen, einander sehr
genäherten Punktgrübchen gebildet, aber der ganzen Deckenlänge
nach leicht streifenartig eingedrückt, Spatien breiter, fein quer-
runzlig hier und da , namentlich an den Seiten , etwas körnlig,
Deckenquerbinde in der Höhe des 2. Ventralsternites auf den
Seitenrand stoßend und fast so breit wie jenes. Abstand der
Vorderhüften voneinander etwas geringer als der der Mittelhüften
und die Breite des Rüssels nicht erreichend. Unterseite überall
220 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
ghnelimäßig ziemlich dicht punktiert und beschuppt. Beine dunkel
rotbraun , die Hinterschenkel das 3. Ventralsternit sehr wenig
überragend und so wie die übrigen zwischen der fein quernadel-
rissigen, nach der Wurzel zu etwas querrunzligen Skulptur zer-
streut punktiert. Vorderschenkel mit einfachem, großen, spitz-
winkligen, Mittel- und Hinterschenkel mit kleinerem spitzen Zahn,
dem distalwärts bei ersterem eine deutliche , bei letzteren eine
undeutliche Kerbzähnelung folgt. Vorderschienen gebogen , grob
längsstreifig gerunzelt , der Innenrand näher der Spitze als der
Wurzel leicht erweitert.
5. A leid es difficilis sp. n. (f.
A. ludificatori similis, sed angustior, niger, elytris rufo-brun-
neis ; maris rostro distinctius arcuato , subter ad apicem tuber-
culato ; elytris fossulis seriatis, omnino spatiis latioribus, in dorso
oblongo-ellipticis , in lateribus fere rotundati.s , spatiis nitidis,
minute granulosis ; femoribus nigris , subtiliter remoteque , ad
apicem rüde punctatis, anticis, tumidis dente acuto armatis, tibiis
anticis arcuatis, margine interno in medio subdilatatis.
Long. 8, lat. 2,5 mm.
Hab. Luzon, monte Banahao, legit Prof. C. Fuller-Baker.
Diese, ebenfalls ludificator Faust ähnliche Art ist mit diesem
wegen des beim cf unterseits gezähnten Rüssels nicht zu ver-
wechseln und von den meisten ihm ähnlichen Arten durch die
groben Punktgrübchen der Decken ausgezeichnet, die in den ersten
5 Reihen elliptisch, in der Mitte der 6. und 7. Reihe aber fast
kreisrund, überall aber wie bei aemtdus Faust , dem die Art sehr
nahe steht, breiter als die Spatien sind. Der Rüssel (des cT) ist
sanft, aber deutlicher als bei anderen Arten gebogen und etwas
länger als Kopf und Halsschild, seine dichte etwas längsrunzlige
Punktierung verschwindet im Spitzenviertel nahezu ganz. Fühler
deutlich vor der Mitte eingelenkt, 2. Geißelglied fast doppelt so
lang wie das nahezu kuglige 3., das 6. breiter als lang , sehr
schwach konisch. Körnlung des Halsschildes weniger abgeschliffen
wie bei ludificator. Flügeldecken nicht breiter als der Halsschild,
ohne Spur einer Querbinde. Unterseite dicht , die Seiten der
Hinterbrust gröber punktiert und beschuppt. Beine schwarz, die
verlängerten Vorderschenkel des cf angeschwollen und mit spitz-
Avinkligem Zahn, die übrigen mit kleinem Dorn bewehrt und nur
an der Spitze und Wurzel kräftiger, sonst fein zerstreut punktiert,
mit entfernten feinen Quernadelrissen. Vorderschienen in der
Mitte mit schwach erweitertem Innenrande , die Hinterschienen
knapp von halber Länge der Hinterschenkel ($ zur Zeit unbe-
kannt). Der ihm sehr nahe verwandte und ähnliche A. aemubis
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung ^/ctrfes Schönh. 221
Faust (cf) unterscheidet sich von ihm durch den geraderen, kräf-
tiger punktierten Rüssel, die schlankeren Fühler, deren 6. Geiliel-
glied länger als dick und deren Keule in der halben Länge am
dicksten ist, sowie durch die Form der Deckenpunktgrübchen, die
in den drei vorletzten Reihen vorwiegend länglich viereckig, oft
doppelt so lang wie breit sind.
H. Aleides l o n (jir o s t ris sp. n. cf, $.
A. datfirato Auriv. (= frenatus Faust) similis, niger femoribus
basi tibiisque intardum obscurc rufis , sed elytris in disco sine
seria transversa, geniina, ox foveolis majoribus formata et sutura
ante scutellum haud clusa ; ro.stro in utroque sexu prothorace
atque capite distincte longiore ; antennis post rostri medium in-
sertis , funiculi articulo primo longitudine quatuor sequentibus
unitis aequante : prothorace , margine antico excepto , granoso ;
elytris substriato-foveolatis, foveolis plus minusve quadratis, quam
spatiis, seriato-granulosis, latioribus ; femoribus basi rufescentibus,
posticis sternito tertio vix superantibus , anticis rüde transverse
rugosis , ut intermediis , dente , in margine distali denticulato,
armatis ; tibiis anticis compressis, margine interno in medio
dilatato.
Long. 8—11, lat. 3 — 4 mm.
Hab. liUzon: monte Makiling, legit Prof. C. Fuller-Baker et
Mindanao: Dapitan. legit Dr. Rizal, 1897, Mus. Dresden. N. 10603.
Von Größe und Gestalt des cfathratus Auriv. . die Grübchen
der DeckenstreifeJi alier hinter der Deckenmitte keine Querzone
aus größeren Grübchen bildend und die Naht vor dem Schildchen
breit klaffend. Rüssel in beiden Geschlechtern doppelt so lang
wie der Halsschild, vor der Fühlereinlenkung etwas ange.schwollen,
in der Spitzenhälfte fein, in der Wurzelhälfte grob punktiert, mit
undeutlicher glatter Dorsallinie, unterseits am Kehlausschnitt ohne
Höckerchen. Fühler hinter der Rüsselmitte eingefügt, das 1. Geißel-
glied so lang wie die vier folgenden zusammen, diese ziemlich
kuglig, so lang wie breit, nur das letzte etwas breiter. Halsschild
quer, gekörnelt. Schildchen vorn nicht von der Naht eingeschlossen,
diese klaffend. Flügeldecken mit Reihen länglich viereckiger
Grübchen, die vorwiegend so breit wie die Spatien sind. Letztere
leicht gewölbt, fein querrunzlig, zuweilen an der Wurzel mit ge-
reihten Körnchen und mit sehr undeutlicher rechtwinklig ge-
knickter Binde, deren Scheitelpunkt mit dem Schildchen zusammen-
fällt und einei- zweiten ebenso undeutlichen, die über den Hinter-
rand des 1 . Ventralsternites beginnt und schräg nach hinten bis
zur Naht zieht , beide sind jedoch bei vorliegenden Stücken nur
infolge der an diesen Stellen mehr geglätteten Spatien kenntlich,
222 Stettiner Entomologiscnhe Zeitug. 78. 1917.
dürften aber bei leljeuden Tieren bestäubt sein. Schenkel mäßig
verdickt , die vorderen grob querrunzlig und wie die mittleren
mit am Vorderrande gegerbtem, die hinteren mit einfachem und
kleinerem Zahn. Mittelhüften viel weiter als die Vorderhüften
voneinander entfernt.
7. Aleides persegiiis .sp. n. cf.
Piceus, elytris femoribusque in dimidia parte basali subrufes-
centihus; prothoraee granuloso, vitta mediana alteraque utrinque
lateralilutescentibus, parce subtiliterque plumato-squamosis ; elytris
latitudine duplo longioribus, foveolato-striatis , foveolis oblongo-
(»vatis, spatiis fere aequilatis, vitta ad scutellum incipiente et in
spatio secundo usque ad apicem continuata , altera , laterali . in
spatio sexto, ut corpore subter. lutescenti-squamulosis ; femoribus
anticis intermedii^que dente acuto , minusculo, margine antico
denticulato , posticis spiniforme armatis , tibiis anticis in parte
mediano modice dilatatis.
Long. 6,5, lat. 2 mm.
Hab. Mindanao : Zamboanga, legit Prof. C. Fuller-Baker.
Diese Art, von der nur 1 Stück, anscheinend $. vorliegt,
erinnert sehr an segim Faust, unterscheidet sich aber von diesem
durch den schärfer gekörnten Halsschild und die viel schmäleren
Deckenspatien, von welchen das 3. — 4. höchstens .so breit wie die
anliegenden Grübchenreihen sind. Das vorliegende Stück ist
dunkel rotbraun, Kopf und Halsschild sind schwarz, die 3 Hals-
schildstreifen, sowie die Streifen auf dem 2. und 6. Spatium (das
sind die zwischen dem 2. und 3. und 6. und 7. Streifen) der
Flügeldecken und die Bekleidung der Unterseite bestehen ans
haarfein zerschlissenen Federschüppchen von gelt)licher Farbe.
Rüssel etwas länger als der Halsschild und Kopf zusammen {S '^),
sein Rücken, auch in dem sonst an den Seiten gröber und dichter
punktierten Basalteil, weitläufig punktiert. Fühler hinter der
Rüsselmitte eingefügt, 1. Geißelglied so lang wie die beiden fol-
genden zusammen, alle folgenden deutlich länger als dick, schwach
konisch. Schildchen glatt, verrundet gleichseitig dreieckig, leicht
konkav, die Deckennaht vor ihm klaffend. Flügeldecken grubig
punktiert gestreift , die Spatien vom dritten ab , namentlich im
Wurzeldrittel, leicht rippenartig gewölbt, mit einzelnen gereihten
Körnern , Naht eben , schwach runzlig. Unterseite dicht be-
schuppt. Vorderschenkel mit größerem, die Mittelschenjcel mit
kleinerem spitzen, am Vorderrand gezähneltem, die den Hinter-
rand des 4. Ventralsternites knapp erreichenden Hinterschenkel
mit kleinem dornartigen Zahn , hinter diesem ein sehr kleines
Zähnchen. Vorderschienen gebogen , längsstreifig, mit schwach
wadenartiger Erweiterung in der Mitte des lunenrandes.
Helkn-, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung J./cirfes Schönh. 223
8. Aleides pectoralis Boh.
Diese aus Java beschriebene Form wird in Baers Oataloguo
des Coleopteres des lies Philippines (Ann. Soc Ent. France 1886,
p. 145) nicht als auf den Philippinen vorkommend angeführt, sie
liegt mir ans Birma : Bhamo und ans Pegu : Palon, gesammelt von
Fea VIII— IX, 1887 und VIII, 1886, aus Siam aus der Sammlung
von Gehr. W. Müller-Jena und ferner aus Luzon gesammelt von
Dr. Sehadenberg und aus der Sammlung von Dr. Dohrn vor , sie
dürfte in mancher Sammlung, mit folgender Art verwechselt, unter
dieser stecken.
9. Aleide s ir a Ito ni Boh.
Kommt mit vorigem zusammen in Siam und auf den Phi-
lippinen vor. Die Exemplare des Dresdner Museums tragen fol-
gende Fundortzettel; Philippinen, Dämel, desgl. Baden in der
Sammlung Faust , Malakka , in der Sammlung Kirsch, Luzon aus
der Sammlung von Dr. Dohrn und Luzon : Los Banos gesammelt
von Prof. C. Fuller-Baker.
10. Aleides Uli du latus sp. n.
Brunnens , prothorace linea mediana marginibusque , elytris
fasciis duabus uudulatis maculaque apicali lutescenti-pruinosis:
rostro recto , breviusculo , subconico, in dimidia parte basali ca-
rina dorsali , subconcava-curvata ac inter oculos subito abrupta ;
prothorace, margine untico excepto, granuloso ; scutello rotundato,
basi truncato ; elytris prothorace latioribus , spatiis costulatis,
striis punctatis paulo latioribus , fascia antica ad scutellum in-
cijtiente, altera postmediana ; ]»edibus validiusculis , dente acuto
denticulisque 2—3, ab eo remotis, armatis; tibiis )»arum flexuosis,
anticis margine interno |)Ost medium dilatati.
Long. 4 — 6, lat. 2,1 — 3 mm.
Hab. Luzon, Taybas : Maliiiao, legit Prof. (". Fuller-Baker
(4499, 4498, 5881).
Von ungefährer Größe und Gestalt des -1. karelini Schönh.,
aber durch gewellte Querbinden ausgezeichnet und mehr in die
Verwandtschaft des inetus Boh. gehörend. Grundfärbung rotbraun :
die häuttg ganz abgeriebene Bindenzeichnung besteht aus einer
gelblichweißen Bereifung. Rüssel kurz und gerade, leicht konisch,
in der Basalhälfte mit schwach konkav gebogener , zwischen den
Augen plötzlich abgebrochener Dorsalleiste, an den Seiten grob
längsrunzlig, oberseits etwas entfernt und gereiht punktiert.
Fühler robust, in der Rüsselmitte eingefügt, Schaftspitze verdickt,
1. Geißelglied dicker und etwas länger als das 2., 3. — 6. Geißel-
glied .so breit wie lang , Keule doppelt so lang wie dick , ihr
größter Umfang im zweiten Drittel. Halsschild grob gekörnt.
224 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
entlang der Mittellinie die Körner kleiner , ihre Zwischenräume,
namentlich an den Seiten, mit gelblichen Borstenhaaren spärlii-h
besetzt und gelblichweiß bereift. Schildchen rundlich , an der
Wurzel abgestutzt und die Thoraxwurzel berührend. Flügeldecken
wesentlich breiter als die Halsschildwurzel , ihre Spatien fein
rippenartig erhöht und etwas gekörnelt, die entfernt punktierten
Furchen fast so breit wie die Spatien ; die vordere Deckenquer-
binde eine an der Nahtwurzel beginnende, ungefähr bis zur Mitte
der Decken nach hinten und bis zum 6. Streifen nach außen
reichende X-förmige Figur darstellend, die aber dann außerhalb
des 6. Streifens winklig nach hinten umbiegt, die 2. Binde im
zweiten Drittel der Naht beginnend und von ihr etwas schräg nach
außen und hinten laufend, nach außen zu verbreitert. Spitzen-
makel länglich, das 1. und 2. Spatium bedeckend. Unterseite,
namentlich auf dem Abdomen, dicht weißlich beschuppt, die Seiten
der Hinterbrust grob gekörnt. Beine kräftig, ziemlich dicht mit
Borstenschuppchen bedeckt, alle Schenkel mit spitzem Zahn und
von diesem getrennt mit zwei bis drei spitzen Dornen, alle Schienen
gekrümmt, die vorderen etwas näher der Wurzel als der Spitze
mit erweitertem Innenrand. Krallen klein, verwachsen.
11. AI cid es crassus Pasc, (au sp. n. hoplomachus m. ?)
Beschrieben und abgebildet: Ann. Mag. Nat. Hist. X, 1882
p. 450 und Waterhouse : Aid to the Identification of Incects II.
Taf. 161 fig. 8 und 8a. Pascoes Beschreibung dieser Art ist so
dürftig, daß ich ein mir bereits vor 5 Jahren vom Bureau of
Science in Manila (unter der Nr. 12178) zugesandtes, von F. W.
Foxworthy auf der Westküste der Insel Negros gesammeltes Stück
nicht mit ihr in Einklang zu bringen wagte, um so weniger, als
die Pascoesche Art von den Andamen beschrieben worden ist.
Ich bezeichnete daher 1912 das Stück aus Negros als hoplomacJms
m. i. 1. Ein 2. Stück derselben Art. das ich 1915 von Prof.
C. Fuller-Baker, der es auf Mindanao: Butuan gesammelt hat,
erhielt, veranlaßte mich von neuem, Beschreibung und Abbildung
zu prüfen, was mich zur Ansicht führte, daß doch sehr wahr-
scheinlich die philippinische Art mit der von den Andamanen
identisch ist. Pascoes kurze Beschreibung widerspricht dieser An-
nahme in keinem Punkt, und die Unstimmigkeiten, die die Water-
honsesche Figur aufweist, sind wohl auf Ungenauigkeiten des
Zeichners zurückzuführen, eine Annahme, zu der allein schon der
Widerspruch der Abbildung mit der punktierten Halsschildskulptur
berechtigt, die bei dem Typus als „granulate" angegeben wird.
Bei meinen beiden Stücken sind außerdem die Punktreihen der
Decken mindestens so breit, auf den Seiten breiter als die Spatien,
Helhu", Die philippinisch. Arten d. Küsselkäfergattung Aleides Schönh. 225
die Schultern viel deutlicher stumpfwinklig, das Schildchen doppelt
so breit wie lang und ungefähr halbmondförmig, also am Vorder-
rand ausgerandet. Die Abbildung 8a, Seitenansicht des Kopfes,
stimmt dagegen gut mit den philippinischen Stücken überein, es
wird daher nur ein direkter Vergleich dieser mit dem Typus die
Artfrage endgültig entscheiden können.
12. A leid es li vi diu usus sp. n. c?, $.
Niger, thorace disco parcissime utrinque subvittatim, elytris
indistincte guttatim flavido-setosis ; corpore subter sat deuse eodem
colore plumoso-s((uamoso ; rostro dorso, triente apicali excepto,
vitta, basin versus attenuata, dense flavido-squamulosa, lateribus
fortiter punctato ; prothorace rüde granulato ; scutello aperto, sub-
transverso-rotundato , glabro; elytris thorace paulo latioribus,
latitudine fere sesqui longioribus, seriato-foveolatis , spatiis sub-
granulosis ; femoribus spina armatis , anticis intermediisque ante
spinnm sabtridenticulatis : tarsis gracilibus , posticorum articulo
primo latitudine duplo longiore.
Long. 6 — 7,5, lat. 2,2 — 3 nmi.
Hab. Luzon, monte Makiling (2142), monte Banahao et Los
Biinos, legit Prof. ('. Fuller-Baker.
Dem A. mellitus Faust verwandt und leicht durch den dicht
gelblich beschujjpten Dorsalstreifen auf dem Rüssel , der bei ab-
geriebenen Stücken durch eine breite flache Furche angedeutet
ist , kenntlich. Schwarz , der Halsschild auf der Scheibe sehr
spärlich, innerhalb des Seitenrandes ein undeutlicher Längsstreifen
dichter und die Flügeldecken verschwommen getüpfelt, strohgelb
borstig beschuppt , die Unterseite ziemlich dicht mit ebenso ge-
färbten, aber federartig zerschlissenen Schuppen bedeckt. Rüssel
des Männchens so lang wie Kopf und Thorax zusammen, beim $
etwas länger, der dicht gelblich beschuppte Dorsalstreifen reicht
bis zum Spitzendrittel und ist nach der Wurzel zu leicht verjüngt,
Rüsselseiten grob und etwas längsrunzlig , nach der Spitze zu
feiner punktiert. Fühler schwarz, das 2. GeiBelglied sowohl
länger als das erste, als auch wie die beiden folgenden zusammen,
das 7. gestreckt kegelförmig, länger und dicker als die zwei
vorhergehenden ziemlich zylindrischen zusammen. Stirn zwischen
den Augen mit großem flachen Eindiuck, Scheitel sehr fein cha-
griniert und fein zerstreut punktiert. Halsschild um ein Fünftel
breiter als in der Mittellinie lang, die Seiten in der Basalhälfte
parallel, Oberseite, mit Ausnahme der halsartigen Abschnürung,
grob . leicht abgeschliffen und glänzend gekörnt , so daß in der
Verlängerung des 4. Deckenstreifens nur ungefähi« 8 Körner in
einer Längsreihe gezählt werden können. Schildchen frei (nicht
stettiner Entomologische Zeitung, Ueft II. 15
226 Stettiuer Entomologische Zeitung. 7»^. 1917.
von der Naht umschlos.sen), von der Größe eines Halsschildkorues,
rundlich nach der Wurzel zu etwas verengt, glänzend schwarz.
Flügeldecken fast l^/gUial so lang wie breit (3,5:6) grubig
punktiert gestreift , die Punktgrübchen länglich viereckig , das
1. Spatium kaum 1^/., so breit wie der 1. Punktstreifen und so
wie die übrigen mit sehr entfernten Körnchen, die 6 Streifen
an der Wurzel (innerhalb der Schulter) stark eingedrückt, Spatien
spärlich gelblich und ungleich dicht borstig beschuppt , so daß
eine verwachsene Tüpfelung entsteht, die im zweiten Drittel der
Decken zuweilen zu einer sehr undeutlichen Querbinde zusammen-
fließt. Schenkel mit spitzem Dorn bewehrt , vor dem an den
Vorder- und Mittelschenkeln sich zwei undeutliche kleine Zähn-
chen befinden , nur an der Wurzel mit deutlich federartig zer-
schlissenen Schüppchen, die längsstreifigen Schienen zum Teil
mit einfachen Schuppenborsten besetzt. Innenrand der Vorder-
schienen gegenüber dem Schenkelzahn leicht wadenartig ver-
dickt. Tarsen schlank, das 1. Glied der hinteren doppelt so lang
wie breit.
13. AI cid es haben a sp. n.
A. bubulo affinis , sed lineis tenuioribus , aliter dispositis,
ornatus ; niger, prothorace disco utrinque vitta tenui, postrorsum
divergente , directe in elytris continuata , Striae octavae medium
versus deflexa, in spatio octavo usque ad apicem currente et cum
opposita fascia arcuata , suturam in secundum trientem secante,
conjuncta , albido-tomentosa ; sutura in quinta parte prima fascia
angulosa usque ad striam secundam extensa; striis seriato-foveo-
latis, spatiis subconvexis, fere aequilatis.
Long. 12, lat. 4,5 mm.
Hab. Mindanao : Zamboanga (7316), legit Prof. C. Füller-
Baker.
Nahe verwandt mit bubulus , aber etwas schmäler , anders
skulptiert und gezeichnet. Halsschild gröber und dichter ge-
körnelt, so daß die Zwischenräume zwischen den Körnern überall
viel kleiner als diese sind, die zwei nach hinten divergierenden
weiß tomentierten Linien sind ganz gerade und durchaus gleich
schmal und setzen sich in gerader Richtung auf die Flügeldecken
fort, indem sie das 5. und 6. Spatium .schräg durchschneiden
und bis zum mittleren Teil des vorletzten Deckenstreifens herab-
senken, in der hinteren Deckenhälfte nehmen sie dann das vor-
letzte, stärker gewölbte Spatium ein und biegen sich an dessem
Ende kurz auf das zweite um. Beide Äste der Linie sind mit-
einander durch eine ebenso schmale (juere Bogenlinie, die die Naht
im zweiten Duittel durchschneidet, verbunden. Im ersten Fünftel
der Naht findet sich außerdem eine kurze, stumpfwinklig geknickte
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergaltung^/c/rfesSchönh. 227
Querlinie, die bis zum 2. Streifen reicht. Schildchen klein rund-
lich , vorn nicht von der Naht umschlossen, im Gegensatz von
bubulus, bei dem es größer und stark quer ist. Deckenstreifen
in den vorderen zweiten Dritteln aus groben , ziemlich quadra-
tischen Grübchen gebildet , die nahezu die Breite der Decken-
spatien haben, diese sind sehr klein und spärlich gekörnelt, hier
und da schwach querrunzlig und in den vorderen zwei Dritteln
leicht , im hinteren Drittel stärker gewölbt. Fühler , Beine und
Unterseite wie bei vorigem.
Die Art steht dem laetus m. aus Sarawak (Ent. Zeitung
Stettin 1908, p. 165) sehr nahe, die Punktstreifen sind aber bei
ihr viel gröber, die Spatien überall deutlich gereiht gekörnt, die
Vorderschienen stärker kompreß, mit viel deutlicherer Erweiterung
im ersten Drittel des Innenrandes, und die weiße Schulterlinie
umkreist weder die Schulter noch entsendet sie einen Ast nach
dem Schildchen zu.
14. AI cid es bubulus sp. n.
A. KirscM Pasc, parum affinis , elytrorum signatura albida,
de/to Pasc, subsimilis ; niger, rostro, prothorace, elytris in triente
basali corporeque subter plus minusve ferrugineo-pruinosis ; pro-
thorace transverso , granoso , vittis quatuor, ntrinque una margi-
nali, altera submarginali , rectis : elytris vitta ad scuttellum in-
cipiente oblique postrorsum ac extrovsum currente et cum fascia
transversa postmediana utrinque cuntiuente , cretaceo-, spatio se-
cundo septimoque apice plus minusve isabellino-squamosis ; tarsis
sat robustis.
Long. 13, lat. 5 mm.
Hab. Luzon, Mus. Dresden ex coli. Faust (a Domine Dr. C.
A. Dohrn sul) nomine bubulus i. 1. communicatus) etiam in Mus.
Stettin.
Die neue Art erinnert infolge der verkehrt V-förmigen, weiß
beschuppten, vom Schildchen ausgehenden und im zweiten Drittel
der Decken mit einer ebenso beschuppten Querbinde verschmolzenen
Bändern an delta Pasc. , perturbatus Faust und einer anscheinend
noch unbeschriebenen Form aus Ceylon, mit welch letzterer sie
mir am nächsten verwandt zu sein scheint. Schwarz matt,
Rüssel , Thorax zwischen den Körnern und die Deckenwurzel, an
einzelnen Stellen sowie auch die Unterseite schwach rostfarbig
bereift. Rüssel so lang wie Kopf und Halssehild dicht längs-
runzlig [lunktiert, sein Rücken an der Wurzel mit zwei leichten,
nach vorn divergierenden Längseindrücken. Fühler robust, Geißel
6-gliedrig, ihr 2. Geißelglied kaum so lang wie das viel dickere 1.,
die folgenden vier so lang wie dick , Keule doppelt so lang wie
15*
228 Stettiner KntüuiologiHclie Zeitung.. 78. 1917.
dick, ihr größter üurchme.sser vor der Mitte. Halsschild l'/.^nial
so breit wie lang, niäliig dicht glänzend schwarz gekörnt, der
Vorderrand schwach runzlig punktiert, mit vier bis zur Abschnü-
rung nach vorn reichenden weißljeschuppten Längsstreifen , von
denen der äußere ganz aui dem Seitenrand , der innere in der
Verlängerung des 4. Spatiums gelegen und nach vorn zu verjüngt
ist und nach vorn zu konvergiert. Schildchen quer, elliptisch,
vorn nicht von der Naht umschlossen. Flügeldecken etwas breiter
als der Halsschild, 1^/4 mal «o lang wie breit, in der Basalhälfte
grob punktiert gestreift, im Spitzendrittel undeutlich punktiert
und tiefer gestreift, die Streifen die Deckenwurzel nicht erreichend,
der 5., besonders aber der 6. an der Wurzel eingedrückt, die
dorsalen Spatien im basalen Viertel etwas gewölbt , mit verein-
zelten Körnern, 3. und 6. Streifen an der Spitze vereinigt, die
dazwischen liegenden Enden des 3. — 5. Spatiums leicht grubig
eingedrückt und von den rötlicliweiß beschuppten Spitzenteilen
des 2. und 6. Spatiums winklig umschlossen. Unterseits schmutzig
lehmgelb oder rostbräunlich, der Seitenrand der Hinterbrust dicht
weiß beschuppt. Schenkel ziemlich dicht punktiert, jeder Punkt
mit kleinem weißlichen Schüppchen, Schenkelzahn einfach. Vorder-
schienen mit schrägen Längsstreifen, schwach gebogen, mit sehr
stumpfwinkliger Erweiterung gegenüber dem Schenkelzahn , auch
die zusammengedrückten Hinterschienen mit Andeutung einer ähn-
lichen. Tarsen robust, das 1. Glied der hinteren kaum l^/.^nial
so lang wie breit, das 2. trapezoidal quer.
15. A. /nibuhis var. an subsp. V punctvjer n.
(litt'ert a specie typica : elytris spatio quinto basi puncto albo-
squamoso , signatura basali angulosa extrinsecus utrinque usque
ad striam quartam dilatata.
Hab. Mindanao, Zamboanga.
Liegt mir nur in einem Stück aus Mindanao vor, nach dem nicht ^
zu beurteilen ist, ob die Abweichungen in der weißlichen Schuppen-
zeichnung für Stücke von dieser Insel charakteristisch sind und
diese als zu einer Lokalrasse gehörend angesehen werden müssen.
Während bei dem ty[)ischen buhulus das schwarze Dreieck auf der
Deckenscheibe bis zum 7. Deckenstreifen mit seinen Schenkeln
nach außen reicht, reicht es bei var. punctiger nur bis zum
4. Deckenstreifen, außerdem findet sich bei dieser zwischen dem
4. und 5. Streifen an der Wurzel des 4. Spatiums eine weiße
quadratische Punktmakel, die dessen ganze Breite ausfüllt. Weitere
Unterschiede konnte ich nicht feststellen.
i
Heller, Die philippinisch. Arten d. R.üsgelkäfergattungi4/fl/rfes Schönh. 229
Aleides Kirscki Pasc.
Dioso von Pascoe in den Ann. Mag. Nat. Hist. S. 5, X, 1882,
p. 449, aus Labuan beschriebene und auf Tafel XVIII, Fig. 2
abgebildete Art liegt mir in zwei Stücken aus Nord-Borneo, da-
von eines mit der genaueren Angabe Kina Balu aus der Samm-
lung von Gehr. W. Müller-Jena und J. Faust und einem Stück
vom Bur. of Science (unter Nr. 12 0()7), gesammelt von J. E. A,
Wahr auf .,Borneo'' vor. Erstere Stücke weisen im Gegensatz
zur Pascoeschen Abbildung, bei der die weiße Skutellarmakel
dreieckig ist, eine solche von Pfeilspitzenform, letztere von der
Form eines MörserstöBels auf. Da Nord-Borneo manche Art mit
den Philippinen gemein hat, kann auch diese auf letzteren noch
entdeckt werden.
16. Air i des viator sp. n.
Rufo-brunneus , prothorace lineis quatuor, elytris in dimidia
parte basali linea humerali, postrorsum sutura convergente, altera
marginali, in medio ad suturae secundum trientem inflexa angu-
loque .subapicali lutescenti-squamosis ; prothorace confertim granu-
loso ; scutello subquadrato, aperto ; elytris prothorace haud latio-
ribus , latitudine duplo longioribus , fortiter striato - punctatis,
spatiis transverse rugulosis ac subgranulatis ; femoribus anticis
elongatis, dente magno, triangulär!, posticis minuto, acuto, armatis,
his sternito abdominal! tertio perpaulo superantibus ; tibiis anticis
ut intermediis flexuosis, illis margine interno in medio modice
dilatato ; tarsorum posticorum articulo secundo subtrigono, longi-
tudine latiore.
Long. 7, lat. 2,3 mm.
Hab. Luzon : Los Banos legit Prof. C. Fuller-Baker et For-
mosa: Fuhosho legit H. Sauter.
Dem A. mtmsus Pasc, sehr nahestehend und die Flügeldecken
ganz so mit weißen Linien, der Thorax aber wie bei iieminatus
Pasc, mit vier gelblichweißen Längslinien geschmückt. Dunkel
rotbraun (anscheinend ausgefärbt), der verhältnismäßig dicke
Rüssel wenig gebogen, so lang wie das Abdomen, in der Basal-
hälfte dicht und grob etwas runzlig, im Spitzenteil glänzend,
fein zerstreut punktiert. Fühler genau in der Hälfte der Rüssel-
länge eingefügt, Geißel robust, 6-gliedrig, ihr 1. Glied viel dicker
und länger als das 2., l^/gmal so lange wie dicke, die folgenden
vier an Länge etwas ab, aber nach der Keule zu an Dicke zu-
nehmend, das 7. verdickt konisch, der Keule angeschlossen, so
lang wie dick. Halsschild breiter als lang (1,4 : 1,1), mit Aus-
nahme des Vorderrandes , grob gekörnelt , in der Verlängerung
des 2, und 5. Deckenspatiums mit je einem gelblichen Schuppen-
230 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
streifen , von denen die inneren nach vorn konvergieren , die
äußeren ganz randständig sind. Schildchen stark nach vorn ge-
neigt, vorn frei, fast quadratisch. Flügeldecken kaum merklich
breiter als der Halsschild, tief gestreift-punktiert, der 6. — 8.
Streifen in der vorderen Hälfte fast grubig gereiht -punktiert,
Spatien leicht gewölbt, querrunzlig, ein zwischen 5. und 6. Streifen
an der Schulter beginnender . schräg nach innen und hinten bis
zum 3. Streifen laufender Schuppenstreifen, ein anderer, die basale
Hälfte des vorletzten Spatiums einnehmender und dann zum
zweiten Drittel der Naht bogenartig aufsteigender, sowie eine
V-förmige Figur auf den Enden des 2. und 6. Spatiums, gelblich-
weiß. Unterseite sehr fein und spärlich borstenartig beschuppt,
Abdomen kräftig und mäßig dicht punktiert. Vorderschenkel ver-
längert, mit großem dreieckigen, die Mittelschenkel mit undeutlich
zweispitzigem, die Hinterschenkel mit kleinem dornartigen Zahn
und den Hinterrand des 4. Abdominalsternites nicht erreichend.
Vorder- und Mittelschienen stark gebogen , erstere mit leicht
wadenartig erweitertem Innenrande.
Das etwas größere Stück aus Formosa unterscheidet sicli
von dem philippinischen nur dadurch, daß der an der Schulter
beginnende gelbliche Längsstreifen nicht ganz die halbe Decken-
länge erreicht, während er bei letzterem diese überragt, bei beiden
wird er aber innen vom 3. Deckenstreifen begrenzt.
17. Aleides dictyodes sp. n., cf, $.
Rufus , rostro in triente basali carinula dorsali , obsoleta ;
prothorace subruguloso-punctato, vitta laterali albo-squamosa :
scutello aperto ; elytris latitudine duplo longioribus, sat tenuiter
(fere ut in segin et genicidato Funst) punctato-striatis, lineis reti-
culato-conflu^entibus, albidis, ornatis ; his sunt : una fere elliptica,
basali, suturam tangente et ad .striam decimam abrupta, altera
in suturae secunda triente incipiente, recte ac oblique antrorsum
directa, ad striam sextam fere rectangulariter postrorsum flexa
et in spatio octavo postrorsum dueta, apice hamato, per spatium
quintum cum linea prima conjuncta; corpore subter sat dense
albido-sericeo-squamoso , stjuamulis minutis , plumosis : femoribus
remote transversim striatis aut rugosis , spatiis rüde remoteque
punctatis , dente acuto armatis , tibiis anticis in triente basali
intus subdilatatis ; tarsis gracilibus. U
Long. 10—11, lat. 3—3,5 mm. '
Hab. Luzon : monte Banahao et Malinao, legit Prof. C. Füller-
Baker et Luzon, legit C. Semper in Mus. Stettin, ex coli. Dohrn
(sub A. turpis).
Von der Gestalt des papuanischen geniculatus Faust, auch
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung J./cy"rfes Schönh. 23 1
ebenso mäßig grob punktiert-gestreift , sehr ausgezeichnet durch
die netzartige weiße Bänderzeichnung der Decken. Rotbraun, der
Rüssel in der Basalhälfte mit schwachem Dorsalkiel , vor der
Schafteinlenkung fein und zerstreut, nach der Wurzel zu gröber
punktiert. 1. und 2. Geißelglied gleich lang, ersteres aber wesent-
lich dicker, kürzer als das 3. und 4. zusammengenommen,
7. Geißelglied etwas länger als dick, so wie die Keule tomentiert
und dieser angeschlossen , so daß die Geißel als 6-gliedrig auf-
gefaßt werden kann. Halsschild etwas breiter als die Mittellinie
lang ist, ziemlich gewölbt und kräftig, auf dem Halsteil feiner
])unktiert, die Punkte hier und da zu zwei und drei zusammen-
fließend, die Zwischenräume auf der Scheibe leichte Querrunzeln
bildend , die Seiten an der Wurzel parallel , in der Mitte sehr
leicht gerundet, dann stark verengt, innerhalb des Seitenrandes
ein von den Hinterecken gerade nach den Vorderecken laufender,
weiß beschuppter Streifen, der am Vorder- und Hinterende ver-
dickt ist . Schildchen vorn nicht von der Naht umschlossen,
rundlich. Flügeldecken in den vorderen zwei Dritteln mehr
gereiht punktiert, im hinteren Drittel deutlich gestreift punk-
tiert, die Punkte mehr oder weniger elliptisch, ihre Abstände
voneinander kleiner als ihr Längsdurchmesser , die des Naht-
streifens am kleinsten, die der übrigen, je näher dem Seitenrande
gelegen, um so gröber, die äußersten zwei Streifen wieder etwas
feiner, Zwischenräume fein lederartig gerunzelt, hier und da auf
der Scheibe mit gröberen Querrunzeln, an der Wurzel mit rund-
lichen Körnchen. Die weißliche Linienzeichnung der Decken be-
steht im wesentlichen aus einer ungefähr elliptischen , die Basis
und den Nahtrand tangierenden , am Seitenrand offenen Kurve,
die bis zum ersten Drittel der Deckenlänge nach hinten reicht
und hier auf dem 5. Spatium einen, häufig fehlenden Ast, nach
hinten entsendet, der sie mit dem winklig geknickten Querband
verbindet, das auf dem 8. Spatium nach hinten umbiegt, bis zur
Spitze dieses und auf dem 2. Spatium wieder zurück nach vorn
läuft, ohne die Querbinde zu erreichen. Unterseite ziemlich dicht
mit weißlich seidenglänzenden, kleinen, federartig zerschlissenen
Schüppchen bedeckt. Beine ziemlich kahl, die Schenkel mit
spitzem Dorn und entfernten queren Nadelrissen, zwischen diesen
mit zerstreuten Punkten, ihre Spitze angedunkelt. Vorder- und
Mittelschienen leicht gekrümmt, erstere innen schwach wadenartig
erweitert, Tarsen schlank, das 1. Glied der hinteren mindestens
doppelt so lang wie an der Spitze dick.
18. Ä leid es evidens sp. n., cf.
Aterrimus, sat breviter elongatus, prothorace confertim granu-
löse ; elytris punctato-striatis, spatiis, subgranoso-rugulosis ; pro-
232 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
thorace angulis posticis niacula ma<?na transversa, elytris altera
communi , postscutellari , quadrata , stria secunda determinata,
fascia mediana parum obliqiia, inter marginem lateralem et striam
secundam et vitta in spatii secundi sexti et septimi trientibus
apicalibus stramineo-squamosis ; femoribus ante dentem subbicrenu-
latis, tibiis anticis intermediisque curvatis, illis margine interno
in primo triente dilatato : tarsis validis, posticis articulo prinio
latitudine vix longiore.
Long. 7, lat. 2,8 nini.
Hab. Liizon, monte Makiliiig, legit Prof. C. Fuller-Baker.
Gedrungene Form, etwa wie der australische pentastictus Ancey,
mit sehr charakteristischen, auffälligen, strohgelben Schuppen-
makeln. Rüssel so lang wie der Halsschild, ziemlich dicht, nach
der Spitze zu feiner und spärlicher, an den Seiten dicht und
gröber punktiert, mit glatter, unscharf abgegrenzter Dorsallinie.
Fühler robust, das 1. Geißelglied länger und dicker als das 2.,
das wenig mehr als doppelt so lang wie an der Spitze dick ist,
3. und 4. so lang wie dick, 5. und 6. etwas länger und dicker
als die vorhergehenden, das 6. wie die Keule tomentiert und
dieser angeschlossen. Stirn ziemlich dicht punktiert, zwischen
den Augen mit länglichem Grübchen. Halsschild stark quer, mit
dichter , ziemlich feiner Körnelung , die auf dem abgeschnürten
Vorderrand in Punktierung übergeht, in den Hinterecken mit
breiter, auf die Unterseite herabziehender Querbiude, die das
äußere Viertel der Halsschildbreite und das Basaldrittel der Hals-
schildlänge einnimmt, innen, in der Verlängerung des 3. Decken-
streifens, gerade, vorn parallel zum Deckenvorderrande, begrenzt
ist. Schildchen leicht quer , rundlich , vorn nicht von der Naht
umschlossen. Flügeldecken l^/oUial so lang wie breit, kaum
breiter wie der Halsschild, tief punktiert gestreift, die Punkte der
vier inneren Streifen in der hinteren Deckenhälfte etwas undeut-
lich und entfernt, die des 5. — 9. Streifens in der Basalhälfte
gröber, deutlich länglich rechteckig, eine das Schildchen tangie-
rende, vom 2. Streifen begrenzte, gemeinsame, quadratische Makel,
eine vom 2. Streifen bis zum Seitenrande reichende, außen mehr
nach vorn gerichtete Schrägbinde, so wie das Spitzendrittel des
2. und, mit ihm in Verbindung stehend, das des 6. und 7. Spa-
tiums sowie die Unterseite, mit Ausnahme eines von den Vorder-
hüften ausgehenden breiten Kahlbandes , blaßgelb beschuppt.
Schenkel vor dem Zahn mit zwei kleinen Kerbzähnchen , mäßig
dicht und grob, im verdickten Teil undeutlich punktiert, Vorder-
und Mittelschienen stark gebogen, erstere messerartig abgeflacht und
gegenüber dem Schenkelzahn wadenartig erweitert. Tarsen kräftig,
1. Glied der Hintertarsen kaum länger als an der Spitze dick.
Holler, Die philippinisch. Arten il. Rüsselkäfergatt.ung/1/ctrfe.s Schönh. 233
li(. Aleides bohemanni sp. n., cf, §.
A. vaviahili m. siniillimus, sed major, lineis albidis"tenuioribus
ornatus; prothorace tr:insverso, crebro granuloso (interdum linea
mediana levi). margine antico posticoque griseo-pruinosis ; elytris
l)rothorace haud latioribus, seriebus punctatis sat tenuioribus ac
vix, in triente apicali distinctius striatis, utriuque linea obliqua,
subarcuata, ex scutello ad marginem lateralem currente , altera,
postmediana, transversa lineaqne V-forme apicali albo-tomeiitosis;
femoribus ante medium tumidis, dente aciito (feminae in margine
distali serrulato) armatis, tibiis anticis in mare in primo triente
dente armatis. in femina cnmpressis, margine interno in primo
triente subdilatato.
Long. 13, lat. 5,2 mm.
Hab. Ins. Philippinis (Kraatz), Siam (?, Boucard) ex coli.
Faust „Manila" in Mus. Dresden. (.•I. bohemani .Tekel i. 1.)^)
Von den zwei mit vorliegenden , zweifellos einer Art ange-
liörenden Stücken, die beide aus Fausts Sammlung stammen, trägt
das S die Vaterlandsangabe Siam (Boucard), das § Philippinen
(Kraatz). Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die erstere Fundort-
angabe eine irrtümliche , da bisher dieser Art ähnliche Formen
wohl auf den Philippinen, nicht aber in Siam gefunden worden
sind. Sie ist matt schwarz und ähnlich wie turpis gezeichnet,
nur sind die hellen Linien viel feiner. Rüssel des cf so lang
wie Kopf und Halsschild, des $ etwas länger, in der Basalhälfte
ziemlich dicht und beim er' kräftiger als beim $ punktiert. Stirn
zwischen den Augen mit Grübchen. 2. Geißelglied der Fühler
beim c? deutlich, beim ? sehr wenig länger als das 3., die üb-
rigen an Länge etwas ab-, an Dicke zunehmend. Halsschild dicht
gekörnelt, bei dem vorliegenden ? mit Andeutung einer glatten
Mittellinie , der abgeschnürte Vorderrand punktiert, jederseits an
der Einschnürung und der ganze Wurzelrand weißlich tomentiert.
Schildchen trapezoidal, glatt. Flügeldecken nicht breiter als der
Halsschild, die Punktreihen im Spitzendrittel streifenartig ein-
gedrückt, die Punkte mehr oder weniger länglich viereckig, un-
gefähr um ihre Länge voneinander entfernt, die Spatien in dem
vor der 1 . Querbinde gelegenen Teil fein querrunzlig , die vom
Schildchen aus nach dem Seitenrand laufende Bogenbinde erreicht
diesen etwas vor den Hinterecken der Hinterbrust, die 2. Binde
stößt über dem Hinterrand des 1. Ventral sternites auf den Seiten-
rand, von dem aus sie etwas schräg nach hinten, aber geradlinig,
zur Naht läuft. Die Unterseite ist fein , die Seiten der Hinter-
') Ent. Zeit. Stettin 1895, p. 77 zieht Faust diese Art zum Vergleich
lifran. sie ist aber nie beschrieben worden.
234 Stettin er Entomologische Zeitung. 78. 1917.
biüst sind sehr dicht und etwas runzlig punktiert, Vorderbrust,
Seiten und Hinterrand der Hinterbrust und je eine Makel an den
Seiten der Ventralsternite sind weißlich tomentiert. Beim cf sind
alle Schenkelzähne einfach, die Vorderschienon etwas gekrümmt
und am Innenrande, dicht hinter der Mitte, mit kräftigem Zahn
bewehrt, beim $ ist der distale Rand aller Schenkelzähne ge-
zähnelt, und die Vorderschienen sind am Innenrande vor der Mitte
nur mäßig erweitert, aber deutlicher zusammengedrückt.
20. A leid es v(H' iabilis sp. n.
Niger, subcylindricus , prothorace basi, plus minusve etiam
in angulis anticis, elytris singulis fascia obliqua, arcuata, a scu-
tello usque ad secundum trientem marginis lateralis pertinente,
altera communi transversa, interdum subarcuata angulo(jue apicali
in spatio secundo sextoque communi, parce selutosis ac plus mi-
nusve sulphureo-pruinosis : prothorace , margine antico punctato
excepto , granulis subplanis obtecto ; scutello subtrapezoidali,
aperto; elytris thorace haud latioribus, punctato-substriatis, api-
cem versus evidentius striatis , spatiis planiu.sculis , striis multo
latioribus, vix rugulosis ; corpore subter crebre punctato, lateribus
albido-plumoso-squamuloso ; femoribus dente margine distali crenu-
lato armatis, tibiis anticis subrectis intus dilatatis.
Long. f>,5^ — 13,5, lat. 2,3 — 4,5 mm.
Hab. Luzon: Manila, legit Dr. A. Schadenberg, monte Maki-
ling, legit Prof. C. F. Baker, Antimonan. legit Micholitz et Cebu
(Mus. Dresden, 7775) etiam in Mus. Stettin i^ex coli. Dohrn).
Zugleich mit A. Imcospilus Er. die häufigste und in der Große
veränderlichste Art der Gattung der Philippinen. Sie ähnelt in
der Anlage der hellen Bänder und der Körperform nach albocinchis
Blanch. (besonders dessen var. bicinetus Faust), unterscheidet sich
aber von diesem sofort durch den gekörnelten Halsschild. Rüssel
beim (f wenig , beim $ beträchtlich länger als Kopf und Hals-
schild zusammen , in der Basalhälfte auffallend gröber als im
Spitzenteil punktiert, mit undeutlich abgegrenzter oder ganz ohne
glatter Dorsallinie. Stirn zwischen den umfurchten Augen mit
großem Grübchen , Kopf etwas feiner als der Wurzelteil des
Rüssels punktiert. Fühler mit 6-gliedriger Geißel, deren 1. Glied
deutlich länger als das 2. ist, deren 3. — 6. unter einander nahezu
gleich lang und etwas länger wie dick sind, auch das 1. konische
Keulenglied ist länger als dick. Halsschild , mit Ausnahme des
punktierten Halsteiles, leicht abgeschliffen gekörnt, Vorderdecken
mit einem schwefelgelb bestäubten Querstrichelchen , ebenso der
Hinterrand seiner ganzen Breite nach ziemlich breit bestäubt ; bei
deflorierten Stücken sind diese Stellen ebenso wie die der Decken
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfer j^attung /4/c?V7c.<? Schönh. 235
durch eine Beschuppnng, die aus graulichen, zerschlissenen Schüpp-
[ chen besteht, kenntlich. Schildchen so lang wie breit, ganz ver-
rundet dreieckig, glatt, von der Naht nicht umschlossen, die
Halss«hildbasis nicht tangierend. Flügeldecken ziemlich doppelt
so lang wie zusammen breit, an der Wurzel innerhalb des 2. Strei-
fens , rings um das Schildchen leicht eingedrückt , die Streifen
in den vorderen zwei Dritteln mehr gereiht punktiert, die Punkte
elliptisch, ihr Abstand voneinander geringer als ihr Längsdurch-
messer, Streifen im hinteren Drittel tiefer gestreift und undeut-
licher punktiert, Spatien auf der Deekenscheibe ungefähr dreimal
so breit wie die Punktstreifen, flach, an der Wurzel leicht quer-
runzlig, sonst sehr fein zerstreut punktiert. Die beschuppten,
bei ganz reinen Stücken außer dem gelb bestäubten Streifen in
Breite und Stellung etwas veränderlich ; gewöhnlich sind die
Ränder breit, das im zAveiten Drittel der Decken befindliche Quer-
band gerade quer und so breit wie das 2. Bauch.sternit , über
dem es endet , lang ist , es stößt in einer Entfernung von dem
vorderen winkligen Querband, die der Länge des 1. Ventralsternites
gleichkommt , auf den Deckenseitenrand. Bei anderen Stücken
sind die hellen Linien feiner, und die hintere Querbinde ist etwas
gebogen und nahe am Seitenrand mit der vorderen winkelartigen
Binde verbunden. Unterseite dicht und ziemlich grob punktiert,
entlang den Seiten dichter beschuppt und bestäubt. Die Schenkel
mit großem Zahn, dessen distale Kante beim $ deutlicher als
beim S gekerbt-gezähnelt ist (mit 3 — 5 Zähnchen), Vorderschienen
des $ gebogen , mehr oder weniger am Innenrand gerundet oder
beim cf rechtwinklig erweitert. Letzteren Unterschied halte ich,
obwohl die größeren Stücke mit großem Schienenzahn als lorquini
Jekel i. 1., die kleineren, die fast keine Schienenerweiterung haben
und als A. furpis Dohrn i. 1. (ex parte) bezeichnet sind, nicht
für spezifisch, sondern für einen sexuellen.
21. Alcidis tur p is sp. n.
Inter praecedentem (yariabüi n.) et A. albocinctum var. bicinc-
tum Faust intermedius ; prothorace solum in dimidia parte basali
disf incte granuloso ; elytris lineis albidis angustioribus et fasciis
anticis plus arcuatis quam in vanabüi urnatis, spatiis planiusculis
ne ad basin quidem transverse rugulosis , striis punctis longiori-
l)us, in Stria 4a — 7a inter se plerumque ipsorum longitudinc
disfantibus.
Long. 10 — 10,5, lat. 4 mm.
Hab. Luzon, legit C. Semper, in Mus. Stettin (ex coli.
G. A. Dohrn).
Wie die, wenigstens in der Basalhälfte des Thorax, deutliche
236 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Kürnelung aufweist, ist die Art nahe mit variahilis verwandt,
ähnelt aber infolge der feineren weißen Deckenzeichnung noch
mehr dem Ä. albocincius v. bicinctus Faust, ^) so daß man geneigt
sein könnte , sie auch als var. zu letzterem zu ziehen , da aber
die skulpturellen Sonderheiten des Halsschildes, zu denen noch die
der Flügeldecken kommen, von größerer systematischer Wichtig-
keit als die Deckenzeichnung ist, so zögere ich njcht. die Form
als besondere aber nahe mit variabilis verwandte Art anzusprechen.
Sie ist glänzend schwarz und läßt die Körnelung in der vorderen
Halsschildhälfte , außerdem aber so wie bei albicinctiis auch die
Querrixnzelung an der Wurzel der Spatien, wie sie variabilis zeigt,
vermissen. Die Deckenstreifen sind gröber und weitläufiger so-
wohl wie bei variabilis als auch wie bei var. bicinctus gereiht punk-
tiert, so daß die Punkte auf dem 4. — 6, Streifen teilweise um
ihre eigene Länge voneinander entfernt sind und das Spatinm
zwischen dem 7. und 8. Streifen stellenweise höchstens .so breit
wie die anliegenden Streifen ist, und die vom Schildchen spitz-
winklig auslaufende vordere Binde, die bei variabilis meist fast
gerade nach der Spitze der Hinterbrustepisternen zuläuft, ist fast
halbkreisförmig gebogen und mündet vor der Spitze der leizten
in den Seitenrand.
22. Aleides vacillans sp. n.
A. albocineto Blanch. similis, sed prothoraco ubrique (margine
antico excepto) granuloso ; elytris fortius punctato-striatis, fascia
prima, paulum obliqua, in elytrorum medio (in albicincto in primo
triente) disposita, fascia secunda , transversa, in secundo triente
apiceque spatii secundi parce minute-que griseo-squamulosis.
Long. 8,5 — 11, lat. 3 — 4 mm.
Hab. Luzon, legit C. Semper, in Mus. Stettin (ex coli.
Dr. Dohrn).
Dem A. albicinctiis Blanch. aus Ternate ähnlich , aber der
Halsschild gekörnelt, die Decken viel gröber gereiht punktiert und
ihre hellen Binden etwas abweichend angeordnet. Rüssel des (f
unterseits an der Kehlausrandung mit kleinem (bei albicinctiis (f
kaum angedeuteten) Höckerchen, seine Seiten, in beiden Geschlech-
tern, im Basalteil grob und dicht punktiert. Fühler wie bei der
mit ihm verglichenen Art, ebenso die Thoraxecken mit ähnlichen
hellen Makeln, die Halsschildseiten jedoch in den basalen zwei
Dritteln parallel und dann stärker zugerundet. Flügeldecken etwas
gestreckter, ihre Punktstreifen so kräftig, daß der 5. — 6. Streifen
1) Ent. Zeit. Stettin 1895, p. 97; die au gleicher Stelle charakterisierte
var. bhmchurdi Faust ist von Bovie, Genera Insectoruin 1908, p. 2, ver-
gessen worden anzuführen.
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung^/fv'rfesSchönh. 237
an der Spitze so breit, wie das dazwischen liegende Spatium und
das äußerste Spatium (zwischen 9. und 10. Streifen) bis zur Höhe
der Hinterhüften hin kaum breiter als die anliegenden Streifen
ist: wie bei nUncinctus befindet sich hinter dem Schildchen eine
rundlich(' Makel und außerdem in der Mitte und vor der Spitze
eine Binde und ein Längsstrich an der Spitze des 2. Spatiums,
die weißlich klein beschuppt sind, die vordere Binde beginnt aber
am Seitenraud über dem Hinterende der Hinterbrustepisternen
und zieht schräg nach hinten bis zum 1. Deckenstreifen, Auf
der Unterseite sind die Seiten der Hinterbrust und die Abdominal-
sternite ganz tomentiert, die Beine etwas stärker punktiert, sonst
aber von gleicher Bildung wie bei alhicinctus.
23. Älcides Im rmeiste r i Boh. [Gan. et sp»M-, Gurc. Vüt. 2,
1845. p. 448).
Als solche fand ich 2 Stücke, eines aus dem Museum in
Stettin . das andere im Dresdner Museum . bezeichnet vor ; beide
rühren aus der Sammlung von Dr. Dohrn her, gehören aber sicher
verschiedenen Arten an , wie die Skulpturunterschiede ergeben.
Da mir zur Zeit der Bohemaunsche Typus nicht vorliegt , dessen
Beschreibung etwas lückenhaft und auf beide mir vorliegende
Formen bezogen werden kann, außerdem beide Stücke verschiedenen
Geschlechtern angehören, .so ist es zweifelhaft, welches der beiden
Stücke als neu anzusprechen ist, oder ob es möglicherweise beide
sind. Ich neige jedoch dahin, das größere 15 mm lange Stück,
ein ^. für eine Farbenabänderung von hurmeisteri das Dresdner cf
für eine hurmeisteri nahestehende neue Art zu halten , sie sind
durch folgende Merkmale charakterisiert :
24. AI cid es h n rn) e ist e r i var. snbaeneus n.
Aterrimus , prothorace elytrisque subviridi-aeneolavatis , his
marginem lateralem versus subpurpurascentibus ; prothorace sub-
tiliter sat crebre dupliciter punctato, ad angulis anticis posticisque
ut lateribus supra coxas anticas, macula subrotundata albido-
tomentosa ; elytris striis dorsalibus substriato-punctatis, lateralibus
remotius seriato-punctatis , utrisque aequaliter tenuibus , fascia
arcuata ad suturae basin excurrente n^ietaepisternorum medium
versus directa, marginem lateralem haud attingente et per spatium
quartum interrupta, fascia postmediana obliqua per suturam inter-
rupta lineolaque apicali in spatio secundo albido-tomentosis.
Long. 15, lat. 6 mm.
Hab. Philippinis, legit C. Semper (ex coli. Dr. Dohrn) in
Mus. Stettin.
Die Flügeldecken sind schwärzlich erzgrün, nach dem Seiten-
238 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
lande zu etwas purpurn-violett Übergossen. Die Punktierung des
Thorax und der Deckenstreifen ist sehr ähnlich der des cuprinus,
die seitlichen aus runden Punkten gebildeten Deckenstreifen sind
nicht gröber, nur etwas entfernter punktiert als die dorsalen.
Der Thorax hat nicht nur an den Vorder- und Hinterecken, son-
dern auch über den Vorderhüften eine rundliche weißliche Toment-
makel. Die Flügeldeckenbinde, die von der Nahtwurzel bogenartig
nach der Mitte der Hinterbrustepisternen zieht, wird vom 4. Spa-
tium unterbrochen, die hinter der Mitte befindliche verläuft schräg,
über dem Hinterrand des 2. Ventralsternites auf dem drittletzten
Streifen beginnend, bis zum 1. Deckenstreifen. Die Körperunter-
seite ist, nicht wie bei hwmeisteri angegeben, „dense cinereo-squa-
mosum'", sondern nur in der Mitte auf der Vorder- und Mittel-
brust, auf deren Epimeren, in den Hinterecken der Hinterbrust
und am Vorderende von deren Episternen, sowie an den Seiten
der vier vorderen Abdominalsternite makelartig weiß bestäubt-
beschuppt.
27. AI vi des i tj HO r atn s sp. n., d'.
Aterrimus; prothorace ad angulos anticis posticisque macula
transversa, posteriore subter marginem lateralem antrorsum flexa,
elytris ■ fascia subbasali ut in praecedenti {himvdsteri var. subaenetis),
altera ex suturae medium ad sternitum abdominalem secundum
currente, in spatio tertio fascia anteriore approximata, ut linea
V-forme subapicali , albido-tomentosis ; prothorace lateribus quam
disco, elytris stria ultima paenultimaque ad basin reliquis multo
fortius punctatis.
Long. 12, lat. 4,6 mm.
Hab, Luzon, ex coli. Faust in Mus. Dresden.
Die Art ist nicht ohne weiteres mit biirmeistevi zu vereinen,
weil die Makeln an den hinteren Thoraxecken nicht „oblongo-
quadrata", sondern quer, streifenartig, außerdem unterhalb des
Seitenrandes nach vorn umgebogen sind und die 2. Deckenbinde
nicht hinter, sondern in der Mitte der Decken gelegen ist und
sich nur in ihrer äußeren Hälfte nach hinten, in der Richtung
auf das 2. Ventralsternit zu, umbiegt. Im Gegensatz zu dem
weiter oben beschriebenen hurmeisteri var. suhaeneus ist der Hals-
schild (obwohl das Stück kleiner als suhaeneus ist) auf der Scheibe
gröber, nach der Wurzel zu etwas raspelartig punktiert, die
Punkte selbst sind untereinander an Größe wenig verschieden und
l('i('ht quer, während sie bei ersterem rund und mit kleineren
Pünktchen untermischt sind, besonders grob sind die Thoraxseiten
punktiert, wo über den Vorderhüften die Zwischenräume zwischen
den Punkten etwas gekörnt erscheinen. Auf den Flügeldecken
sind die äußeren 3 — 4 Punktreihen in der vorderen Hälfte viel
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung Aleides Schönh. 239
gröber als die übrigen, die einzelnen Punkte daselbst meist l^/g
bis doppelt so lang wie breit, der äußerste Punktstreifen ist im
basalen Drittel nur wenig schmäler als der anliegende Randsaum.
Graue Tomentmakeln auf der Unterseite ähnlich wie liei vorigem
verteilt, aber undeutlicher.
28. Aleides lei/tensis sp. n., cf, $.
Niger, interdum parum viridi-aenescens, prothorace sat crebre
punctato, linea mediana levi, fasciis latis transversis ad angulis
anticis et posticis interdum intus et supra coxas anticas confluen-
tibus albido-tomentosis ; elytris striato-punctatis, in triente apicali
punctato-striatis , fasciis perlatis obliquis duabus, inter se vix
ipsorum latitudiue distantibus, figura V-foi'me apicali corporeque
subter toto griseo-tomentosis.
Long. 11,5 — 15, lat. 4,6 — 6 mm.
Hab. Insula Leyte (1905 a Dr. Staudinger et Bang-Haas
comparta) in Mus. Dresdense.
Von Gestalt und Größe des leucospilus Er. und wie der typische
(mir in Natur unbekannte) hurmeisteri auf der ganzen Unterseite
weißlich tomentiert, Halsschild an den Vorder- und Hinterecken
mit querbandartiger Makel, die Decken mit je zwei breiten, kaum
um ihre Breite voneinander entfernten, schrägen Querbinden und
einer V-förmigen Zeichnung an der Deckenspitze, die weißlich
beschuppt sind. Rüssel des (f so lang wie der Kopf und der
Halsschild zusammen , über der Fühlerinsertion mit haarfeiner
Dorsallinie, der des $ doppelt so lang wie der Halsschild, feiner
und spärlicher punktiert und statt der Dorsallinie nur mit kurzem
Strieheindruck. Halsschild ziemlich dicht, am Vorderrande kaum,
nach der Wurzel zu und an den Seiten gröber leicht gekörnelt
punktiert, die glatte Mittellinie auf der Scheibe etwas verbreitert,
die hellen Quermakeln oberseits mehr als das äußere Drittel der
Halsschildbreite einnehmend und unterseits auf den ganzen Vorder-
und Hinterrand übergreifend, ihre inneren Enden jederseits der
Scheibe zuweilen zusammenfließend. Flügeldecken des cf schwarz,
des ? (ob in der Regel?) mit schwach grünlichem Erzschimmer,
die Punktreihen im Spitzendrittel gestreift, die Punkte des 5. — 8.
Streifens zwischen den beiden Binden viel gröber und entfernter
als die anderen, so daß auf dem 6. Streifen daselbst nur 3 Punkte
gezählt werden können. Die vordere, wie bei variabüis und bohe-
manni gebogene helle Deckenbinde ist an ihrer breitesten Stelle,
auf dem 8. Spatium, mindestens so breit wie dessen vor und
hinter ihr gelegener schwarzer Teil lang ist, im Gegensatz zur
hinteren Binde, die innen nicht ganz bis an die Naht, aulien nur
bis zum vorletzten Streifen reicht, stößt sie an der Nahtwurzel
240 Stettiner Entomologischc Zeitung. 78. 1917.
mit der gegenüberliegenden breit zusammen und reicht bis auf
den Seitenrand ; die hintere Binde verläuft zur vorderen nahezu
parallel, bei V-förmiger Spitzenzeichnung ragt der innere Schenkel
viel weiter nach vorn als der äußere und nimmt das Spitzen-
drittel des 2. und 3. Spatiums ein. Beine wie bei A. leucospüus
V. erichsom.
29. A leides l eu cos pi las Er.
Diese von Erichson aufgestellte und leicht kenntliche Art ist
mir in Natur unbekannt geblieben, sie wird mit einem Halsschild,
der „unten und an den Seiten weiß" ist, abgebildet und be-
schrieben. Sie gleicht dem folgenden so sehr, daß ich diesen
nur als eine Varietät davon anzusprechen wage, doch ist es
immerhin auffallend, daß sich unter den zahlreichen Stücken von
der var. erichsoui, die mir vorlagen, nicht ein einziger typischer
Icuvospibcs fand.
30. Aleides l euc (I sj)i lus var. erichsoui n.
Differt a specie typica angulis prothoracalibus maculis quatuor
subtransversis, albidis.
Long. 8 — 15,5, lat. 2,7 — 0,5 mm.
Hai). Luzon, Manila, Mus. Dresden et Stettin, N. Luzon :
Antimonan, legit Micholitz, Mus. Dresden.
Die Abbildung des typischen leucospilus zeigt beiderseits das
äußere Drittel des Halsschildes gelblich weiß bekleidet und das
2. Makelpaar an der Naht kreisrund, einander tangierend, bei der
var. erichsom findet sich an den Vorder- und Hinterecken des
Halsschildes eine quere, gelblichweiße Makel, von denen letztere
zuweilen mit einer unterhalb des Seitenrandes gelegenen Längs-
makel zusammenhängt, und das 2. Makelpaar an der Naht ist
in die Quere gezogen und reicht nur bis zum 1. Deckenstreifen
nach innen.
31. Aleides leucospilus v. honestus (honestus Faust i. l.).
Diese Form habe ich in die Tabelle aufgenommen, weil Faust
eine Reihe von Stücken in anderen Sammlungen so bestimmt haben
dürfte; sie verdient indes kaum einen Namen.
32. A. leucospilus var. couflu.vus n.
Differt a specie typica elytris utrinque maculis duabus post-
medianis in fascia obliqua lutescenti confluxis.
Long. 13 — 14,5, lat. 5 — 6 mm.
Hab. Luzon: Antimonan, legit Micholitz, Los Banos legit
('. Kuller-Baker in Mus. Dresden.
Bei dieser Form, die zugleich mit der vorigen gesammelt
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattuno-^/o/V/cs Schönh. 241
wurde , fließt das Bindenpaar hinter der Deckenmitte jederseits
zu einer Schrägbinde zusammen. Stücke dieser Form fand ich
(von wem?) als hohemauni bestimmt vor.
33. AI cid es cuprinus sp. n., $.
Purpurascenti-cupreus, statura leucospiloti Er., maculis albidis
prothorace (juatuor elytris undecim ornatis ; rostro dimidia parte
apicali nigro-cyaneo, in parte mediano sulco dorsali tenui, utrinque
altero in impressionem frontalem oblongam confluenti; prothorace
dupliciter punctato, lateribus fortius punctatis, in angulis anticis
posticisque et supra coxas anticas macula albido-tomentosa; scu-
tello parvo , nigro , convexo ; elytris distincte striato-punctatis,
striis ad marginem, resimum, basalem, fortiter impressis, macula
communi scutellari, singulis maculis quatuor in seriebus duabus
obliquis dispositis maculaque V-forme apicali albido-squamulosis.
Long. 15, lat. 6 mm.
Hab. Insulis Philippinis, legit C. Semper, unicum in Mus.
Stettin (ex coli. Dr. Dohrn).
Von gleicher Körperform und Größe wie A. leucospilus Er.,
aber purpurn kupferfarben, mit weißbeschuppten Makeln, deren
Grund, so weit er durch Fehlen der Beschuppung sichtbar wird,
metallisch grün, fein goldig umrandet ist, die Skutellarmakel der
Decken ist kreisrund, die übrigen Makeln bestehen aus je vier
rundlichen, zwei schräge Querreihen bildenden und einer winkligen
Spitzenmakel. Es erscheint demnach, im Vergleich zu leucospilus,
zwischen der Skutellarmakel und der vorderen Seitenrandmakel
eine Makel mehr eingeschoben. Fühler schwarz , die letzten
4 Geißel glieder untereinander kaum verschieden, kurz birnenförmig,
ungefähr so lang wie dick. Halsschild ziemlich dicht gröber und
dazwischen feiner punktiert. Flügeldecken an der Wurzel noch
stärker aufgeworfen und die Wurzel der Streifen noch tiefer ein-
gedrückt wie bei leucospilus v. eriehsoni, die Streifen auch im
Spitzenteil sehr deutlich punktiert, aber durchaus gleichmäßiger
und feiner wie bei erwähnter Art. Körperunterseite wie die Ober-
seite gefärbt , nur die sehr dicht und fein punktierte Mitte der
Hinterbrust ins Goldige spielend, Prosternum, eine runde Makel,
außen über den Vorderhüften, die Mittelbrust nur auf dem Inter-
coxalfortsatz und am Seitenrande , die Seitenstücke ganz , eine
große Makel in den Hinterecken der Hinterbrust und das sehr
dicht und fein punktierte Abdomen an den Seiten weißlich tomen-
tiert. Vorderschenkel stark verlängert (? !), mit einfachem nicht
gezähnelten Zahn, ihre Wurzel und Spitze etwas längsstreifig ge-
runzelt. Vorderschienen gebogen, mit großem Zahn im ersten
Stettiuer Entomologische Zeitung. Heft II. 16
242 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Drittel des Innenrandes und wie die übrigen Schienen ober- und
unterseits in der Basalhälfte mit Längsfurche; Tarsen schwarz.
34. Aleides semperi Roelofs.
Diese ausgezeichnete, leicht kenntliche, in Wytsmanns Genera
Insectorum, Familia Alcidinae, von Bovie, 1908 in Fig. 3 auf der
Tafel abgebildete Art, lag mir in 2 Stücken aus der Sammlung
Dr. Dohrns vom Museum in Stettin vor.
35. Aleides obsidianus sp. n. $.
Aterrimus, nitidus, leviusculus, ocellato Roelofs affinis ac simi-
liter plagis parce griseo-pilosis ornatus, sed prothorace vix, elytris
multo tenuioribus seriato-punctulatis ; rostro prothorace capiteque
distincte longiore, ante scrobes subangustato ; antennis articulo
quarto quintoque sphaericis, secundo primo aequilongo ; prothorace
transverso, subtilissime parceque punctulato, plagis griseo-tomen-
tosis Septem ornato ; scutello oblongo, subtrapezoidali, marginem
thoracalem tangente; elytris latitudine sesqui longioribus singulis
plagis plus minusve ovatis 8 griseo-tomentosis ornatis; corpore
subter lateribus subchalybaeo-lavatis, femoribus leviusculis anticis
dente majore armatis.
Long. 13, lat. 5,7 mm.
Hab. Luzon, Prov. Benguet, monte Pulog, legit R. C. Mc.
Gregor Bur. of Sei. F. J. Acc. Nr. 11449 {== A. opacimaculatus
Heller i. 1.)
Glänzend tiefschwarz, nahe verwandt mit A. ocellatus Roelofs,
nur die Unterseite an den Seiten und die Randmakeln der Decken
in ihrer unteren Hälfte stahlblau angelaufen. Rüssel fein zer-
streut, in der Spitzenhälfte kaum wahrnehmbar punktiert, länger
als Kopf und Thorax zusammen, vor der Fühlerinsertion sehr
leicht eingeengt. Fühler mit etwas verdicktem 1. Geißelglied,
das länger als das 2. ist, Geißelglied 4 und 5 kuglig rund,
7. Geißelglied so lang wie breit konisch, weißlich tomentiert und
der bräunlich tomentierten Keule angeschlossen, Halsschild quer, mit
breit zylindrisch abgesetztem Halsteil, Vorderecken mit von oben
nur als Linie sichtbaren ovalen Makeln , innerhalb dieser je eine
ganz sichtbare gleiche, von ungefähr Augengröße und eine ähnliche
in den Hinterecken und vor dem Schildchen (diese bei dem vor-
liegenden Stück wohl abgerieben) fein grau tomentiert. Schild-
chen verkehrt konisch, die Halsschildwurzel tangierend. Flügel-
decken nur 1^/2 mal so lang wie breit, gestreckt eiförmig, sehr
fein (viel feiner z. B. bei den papuanischen elegans Guer. und
exornatus Faust) gereiht punktiert, jede Decke mit ganz wie bei
semperi Roelofs gruppierten und ebenso großen, aber nicht ring-
Heller, Die philippinisch. Arten d. Küsselkäfergattung Aleides Schönh. 243
förmigen Tomentmakeln. Prosternum hinter, Mesosteruum zwischen
den Hüften weiß anliegend behaart. Beine tiefschwarz glänzend,
Schenkel sehr zerstreut und fein punktiert mit einigen schrägen
feinen Nadelritzen, die vorderen mit größerem, die mittleren mit
kleinerem, die hinteren mit dem kleinsten Zahn, der bei allen
3 Paaren am distalen Rand derartig gezähnelt ist, daß zwischen
ihm und dem Endzähnchen ein oder einige kleinere stehen.
Vorderschienen nur an der Wurzel gebogen, sonst gerade, gegen-
über dem Schenkelzahn mit rechtwinkliger, zahnartiger Erweiterung.
Die Klauen so gespalten, daß ihr innerer Teil nur von der halben
Länge des äußeren ist.
86. A leides ocellatus Roelofs.
Diese Art glaube ich in zwei miteinander ganz überein-
stimmenden , von Prof. C. Fuller-ßaker in Luzon auf dem Mt.
Banahao gesammelten Stücken wieder erkennen zu sollen, obwohl
die Flügeldecken schwarz und nur der Halsschild und der Unter-
grund der blaugrauen Tomentmakel stahlblaue Färbung mit grün-
lichen Reflexen aufweist; die Unterseite und Beine sind schön
stahlblau. Vorder- und Mittelbrust sowie die Seiten der Hinter-
brust und des Abdomens sehr fein grau tomentiert. Es ist ein
Pärchen, und demzufolge ist der Rüssel beim cf genau so lang
wie Kopf und Halsschild zusanimen, beim ? etwas (etwa um ^/g)
länger, bei diesem sind außerdem die Vorderschenkel so lang wie
die halbe Hinterbrust und das Abdomen zusammen, die Vorder-
schienen mit einem größeren, die Mittel- und Hinterschenkel mit
einem unregelmäßig gekerbten Zahn bewehrt, während die Länge
der männlichen Vorderschenkel nur der Länge der Mittellinie des
Abdomens gleichkommt, die Vorderschienen mit kleinerem, etwas
spitzerem, die Mittel- und Hinterschenkel mit kaum gekerbtem
Zahn bewehrt sind. Ein Stück auch im Museum in Stettin (coli.
Dohrn) und in Dresden.
39. Aleides septentrionalis sp. n.
A. leucospilo v. erichsoni similis, sed aterrimus ac politissimus;
prothorace multo subtilius punctato , linea mediana levi, maculis
albidis basalibus haud transversis; elytris maculis albidis ut in
leucospilo dispositis, seriebus punctatis haud striatis, subtilioribus,
punctis inter se plus longitudine puncti uni distantibus.
Long. 13, lat. 5 mm.
Hab. Luzon septentrionalis, in Mus. Berlin-Dahlem (ex coli.
Kraatz) et Mus. Dresdense.
Diese noch unbeschriebene Form stellt eine die var. eriehsoui
im Norden von Luzon vikariierende Art dar, die durch die ab-
16*
244 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
weichende viel feinere Skulptur, die dadurch bedingte viel glänzen-
dere Oberseite und abweichende Form der hinteren Thoraxmakeln
charakterisiert ist, so daß es genügt, diese Merkmale genauer
anzugeben. Halsschildoberseite überall feiner und etwas zerstreuter
punktiert als bei leucospibis v. erichsoni der abgeschnürte Halsteil,
die Seiten nicht dichter und nur sehr wenig gröber als die Ober-
seite punktiert, die hell tomentierte Basalmakel ist so lang wie
breit und reicht außen nicht über die Verlängerung des 5. Decken-
streifens heraus, sie ist scharf von der doppelt so langen wie
breiten, hellen Makel über den Vorderhüften, die nicht über die
Verlängerung des vorletzten Deckenstreifens nach innen (oben)
reicht, abgegrenzt. Die Flügeldecken sind ganz gleich wie bei
erichsoni weiß gefleckt, nur sind die seitlichen querrunden Makeln
vielleicht durchschnittlich etwas kleiner, die Punktreihen dagegen
sind wesentlich feiner und, mit Ausnahme der beiden äußersten,
auch im Spitzenteil kaum gestreift, die Punkte weiter, die der
drei inneren Streifen, zwischen der weißen Skutellar und der
Discalmakel, um das doppelte bis dreifache ihrer eigenen Länge
voneinander entfernt. Unterseite ebenfalls feiner punktiert , die
vordere Hälfte der Hinterbrust fast glatt, die ähnlich wie bei
eucospilus verteilten Makeln schärfer abgegrenzt.
Anhang.
Eine dem albocinctus nahe verwandte Art, aber durch den
Glanz an philippinische Arten erinnernd, ist :
Aleides analogus sp. n.
Nigro-chalybaeus, nitidus, lineis maculisque albidis, ut in albo-
cincto dispositis, ornatus ; prothorace subtiliter remoteque lateribus
rüde punctatis (haud granulatis) ; elytris subtilissime seriato-punc-
tatis, striis ne quidem apice impressis.
Long. 10—12, lat. 3,5—4,3 mm.
Hab. Halmahera in Mus. Dresden (a Dr. Staudinger und
Bang-Haas comparta) et Morotai Mus. Berlin -Dahlem (ex coli.
Pape).
Die Art stellt ein Analogon zu septentrionalis m. dar, indem sie
sich zu albocinctus so verhält wie ersterer zu leucospilus erichsoni,
sie zeigt nämlich ganz dieselben weißen Linien und Makelzeichnung
wie albocinctus, unterscheidet sich aber von diesem durch sehr feine
Halsschildpunktierung und die sehr fein gereiht punktierten, nicht
punktiert gestreiften, dunkel stahlblauen, glänzenden Flügeldecken.
Die 2 Stücke, die mir vorliegen, weichen in der Zeichnung etwas
ab, ich habe das aus Halmahera stammende als den Typus be-
zeichnet, es ist etwas kleiner als das von Morotai, und die vordere
Heller, Die philippinisch. Arten d. Rüsselkäfergattung .4 /cic^es Schönh. 245
Deckenbinde ist bis auf drei, fast gleich große Punkte reduziert,
von denen einer neben dem Schildchen , einer im ersten Viertel
zwischen 4. und 6. Streifen und der dritte auf dem äußersten
Spatium , über der Hälfte der Hinterbrustepisternen gelegen ist,
die Querbinde hinter der Deckemnitte reicht bei diesem Stück nur
bis zum 1. Streifen nach innen. Das größere Stück aus Morotai,
das der var. hicinctus Faust von albocinctus Bauch entsprechend ge-
zeichnet ist, zeigt eine das Schildchen tangierende, leicht gebogene,
schmale Querbinde, deren Verlauf bei der zuerst erwähnten Form
nur durch die 3 Punkte angedeutet ist, die hintere Binde reicht
bei ihr bis zur Naht und ist daselbst nur haarbreit unterbrochen,
die weiße Linie an der Spitze des 2. Spatiums und die Punkt-
makel vor der Spitze des 6. und 7. Spatiums ist bei beiden, so
Avie alles übrige, gleich.
246 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Beiträge zur deutschen GrJillenfauna.
I.
Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns.
Von H. Hedicke, Berlin-Steglitz.
Unsere heutige Kenntnis der pommerschen Gallenfauna be-
schränkt sich auf die wenigen Notizen, die Hieronymus in
seiner bekannten Zusammenstellung der europäischen Zoocecidien
und deren Verbreitung (Ergzgsh. 68. Jahresb. Schles. Ges. vaterl.
Cult., Breslau 1890) gibt. Es werden hierin 23 Zoocecidien von
Pommern verzeichnet , die in der Hauptsache von P. Magnus,
Alexander Braun und einige wenige von P. Sydow,
Krause, M. Bartels, Seehaus und C. Günther ge-
sammelt sind. Das Material, das noch heute in dem der Gallen-
sammlung des Kgl. Botanischen Museums, Berlin-Dahlem, einver-
leibten Herbar von Hieronymus vorliegt, stammt fast aus-
schließlich von den pommerschen Inseln Wollin, Usedom und
Rügen, und nur einzelne Gallen sind bei Stettin, Callies, Pasewalk
und Treptow a. R. gesammelt worden. Im nachfolgenden gebe ich
eine Zusammenstellung dieser 23 Cecidien mit der Hieronymus-
schen Numerierung.
22. Eriophyes macrorrhynchus Nal. auf Acer pseudoplatanus L. —
Eckerberg bei Stettin (ohne Angabe des Sammlers im Herb.
Magnus),
29. E. brevitarsus Fock. auf Alnus glutinosa Gaertn. — Hering.s-
dorf (Magnus),
37. E. temtirostris Nal. auf Artemisia absynthium L. — Damm
bei Pasewalk (M a g n u s),
41. Triebspitzendeformation durch Eriophyiden auf Artemisia
campestris L. — Misdroy (M a g n u s),
43. Eriophyes artemisiae (Can.) auf Artemisia vulgaris L. — Stettin
(Brau n),
118. Phyllocoptes anthohius Nal. auf Galium verum L. — Misdroy
(Magnus),
120. Eriophyes galiobius (Can.) auf Galium verum L. — Misdroy
(Magnus),
182. E. similis Nal. auf Prunus insititia Scop. — Heringsdorf
(Brau n),
188. E. similis '^a]. auf Prunus spinosaL. — Heringsdorf (Magnus),
240. E. piri (Pagst.) v. variolata Nal. auf Sorbus aucuparia L. —
Hering.sdorf (Braun),
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 247
269, K plicator Nal. v. trifolii Nal. auf Trifolium arvense L. — Mis-
droy (M a g n u s),
378. Boucheella artemisiae (Bche.) auf Artemisia campestris L. —
Misdroy (M a g n u s),
379. Misopatha tuhifex (Bche.) auf Artemisia campestris L. —
Misdroy (M a g n u s ),
382. Lipara lucens Meig. auf Phragmites communis Trin. — Pu-
dagla, Selin am Schmollensee ; Grüssow a. d. Lieper Winkel
auf Usedom (Braun, Magnus),
383. Blatt- und Blütendeformation durch Cecidomyiden auf Astra-
galus arenarius L. — Callies (P. S y d o w),
384. Steugelschwellung auf Astragalus arenarius L. — Callies
(S y d 0 w),
399. Honnomyia ßscheri Frauenf. auf Carex arenaria L. — Klein-
Horst bei Treptow a. R. (K raus e),
448. Cystiphora hieracii (F. Lw.) auf Hieracium murorum L. —
Stubbenitz auf Rügen (Bartels),
481. Harmandia loewi Rübs. auf Popnlus tremula L. — Herings-
dorf (Brau n),
543. Rhahdophaga ramicola Rübs. auf Salix purpurea L. — Herings-
dorf (Brau n),
557. Contarima ruderalis Kieff. -j- Dasyneura sisymbrii (Schrk.) auf
Sisymbrium sophia L. — Callies (S y d o w),
709. Rhodites rosarum Gir. auf Rosa dumetorum Thuill. — Stettin
(Seehaus),
783. Ceutorrhynchus pleurostigma Marsh, auf Cakile maritima L. —
Misdroy (G ü n t h e r).
Um über die Gallenfauna des festländischen Teils der Provinz
Aufschluß zu erhalten und unsere Kenntnis in dieser Beziehung
zu erweitern, unternahm ich im Anfang August 1917 eine mehr-
tägige Exkursion dorthin. Da mir durch die Schwierigkeiten der
Zeitverhältnisse mancherlei Beschränkungen in Bezug auf Reiseziel
und -dauer auferlegt waren, wählte ich als Ausgangspunkt der
auf 4 Tage bemessenen Reise Stettin mit seiner an prachtvollen
alten Mischwäldern reichen Umgebung. Es wurde in der Haupt-
sache au folgenden Stellen gesammelt: in Stettin selbst im
Stadtpark, der dank seiner Entwicklung aus dem alten städtischen
Friedhof einen prächtigen alten Baumbestand aufweist (3. VIII. ),
in der Buchheide bei Podejuch und Finkenwalde
(2. VIII.), am Wiesenrande bei Bahnhof F i n k e n w a 1 d e (2. VIII.),
in der Feldmark bei Bahnhof Tanto w (3. VIII.), bei Gartz a. 0.
auf dem Friedhof, der Feldmark nördlich der Stadt und dem
Gartzer Schrey (3. VIII.), bei Gotzlow am Weinberg und
in der Feldmark (1. VIII.) und in der Messenthin er Heide
248 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 78. 1917.
nördlich von Stettin (4. VIII. ). Die Buchheide, das Gartzer Schrey
und die Messenthiner Heide, sind typische Mischwälder; in der
Messenthiner und der Buchheide treten zuweilen einzelne Baura-
arten in den Vordergrund, zumeist Buche oder Kiefer, stellenweise
auch die Eiche, alle weisen einen reichen Bestand von Unterholz
auf, der sich aus Carpinus, Corylus, Prunus spinosa, Sorbus aucu-
paria, Rhamnus cathartica, Cornus sanguinea, Rosa canina, Acer
pseudoplatanus , Populus tremula, Tilia ulmifolia, Salix, Ulmus
campestris, Crataegus oxyacantha und Juniperus zusammensetzt.
Der Baumbestand weist außer den drei genannten noch vorwiegend
Eschen, ferner Feldrüster, Weißbuchen, Linden und Traubenahorn
auf. Diese bunte Mischung und die günstigen Lichtverhältnisse
ermöglichen das Zustandekommen einer reichen Flora von Gräsern,
Kräutern und Stauden, die in ihrer Mannigfaltigkeit eine ent-
sprechend große Zahl von Cecidien lieferten. Das Gartzer Schrey
dagegen, das zwar auch fast alle genannten Elemente im Baum-
bestand und Unterholz, vielleicht infolge der durch die unmittel-
bare Nähe der Oder bewirkten größeren Feuchtigkeit in noch
stärkerer Üppigkeit enthält, ist weit weniger gallenreich, da die
Bestände oft so dicht sind , daß die dadurch ungünstig beein-
flußten Lichtverhältnisse eine so artenreiche Kraut- und Stauden-
flora nicht aufkommen lassen. Viel mehr bot dagegen der Feldweg
von Gartz nach dem Schrey, der sich streckenweise , besonders
in seinem Nordende, durch schluchtartige Einschnitte in eine zwar
niedrige, aber in den Einschnitten steil abfallende Hügelreihe hin-
durchzwängt. Der sandig-lehmige Boden dieser Hügel weist in
seiner Flora vorzüglich an den nach Südosten abfallenden Hängen
dieser Einschnitte einen deutlich in die Erscheinung tretenden
pontischen Einschlag auf. Sie sind meist bekleidet mit dicht-
verfilzten Büschen von Prunus spinosa, zwischen denen Centaurea
rhenana, Origanum vulgare, Artemisia campestris, Galium mollugo,
Medicago falcata und media, Stachys rectus, Phleum boehmeri
u. a. Charakterpflanzen der pontischen Hügel üppig wuchern. Die
Ackerränder der Feldmark in Stettins Umgebung weisen die üb-
liche Zusammensetzung der Flora auf, wie wir sie im ganzen
mittleren Norddeutschland antreffen, und bieten keinen besonders
hervortretenden Zug.
Im nachfolgenden sind die gesammelten Cecidien in der
alphabetischen Reihenfolge der Substrate verzeichnet. Um eine
eingehendere Beschreibung der einzelnen Gallenformen zu ersparen,
ist hinter jedem Erzeuger die Nummer der Beschreibung der ent-
sprechenden Galle bei Roß, Die Pflanzengallen Mittel- und Nord-
europas, Jena 1911, mit einem „R.'' angegeben.
\
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 249
Acer pseudoplatanus L.
1. Eriophyes macrorrhynchus Nal. (R. 21) — Gartzor Friedhof
Messenthiner Heide, verhältnismäßig wenige Stücke.
Von H i e r 0 n y m u s xinter Nr. 22 von Eckerberg bei Stettin
mitgeteilt. Der schwache Befall ist auffallend, da das Cecidium
sonst in Mittel- und Süddeutschland überall verbreitet ist und
meist in großer Zahl an den befallenen Stämmen auftritt.
Alnus glutinosa Gaertn.
2. Dasijneura ahn (F. Lw.). (R. 104) — Finkenwalde, am Bahn-
hof, wenige Exemplare.
3. Eriophyes hrevitarsus (Fock). (R. 112) — Messenthiner Heide,
vereinzelt.
A"on Hieronymus (Nr. 29) für Heringsdorf angeführt.
4. Eriophyes laevis Nal. (R. 103) — Messenthiner Heide, an
einer Stelle zahlreich.
Die Art ist in den untersuchten Gebieten weit weniger ver-
breitet als die folgende, trat aber an der Fundstelle in starkem
Befall auf.
5. Eriophyes nalepai (Fock.). (R. 110) — Gotzlow, Finkenwalde,
Messenthiner Heide. Stellenweise häufig.
An allen Fundstellen durch schwachen Befall auffällig.
Artemisia campestris L.
f). Apion sulcifrons Germ. (R. 192) — Finkenwalde, nahe dem
Sanatorium an einer Stelle sehr zahlreich.
7. Boucheella arfemisiae (Bche.). (R. 203) — Gotzlow, Finken-
walde, Gartz, ßuchheide bei Podejuch, überall gemein.
Von Hieronymus (Nr. 378) für Misdroy angegeben. Eins
der häufigsten Cecidien, wie überall, wo das Substrat vorkommt.
Artemisia vulgaris L.
8. Cryptosiphum artemisiae Pass. (R. 185, 196) — Gotzlow, starker
Befall an einer engbegrenzten Stelle.
9. Eriophyes artemisiae (Can.). (R. 199) — Gotzlow, Gartzer
Feldmark.
Von A. Braun bei Stettin festgestellt (Hieronymus
Nr. 43). Es wurde nur Pockenbildung beobachtet, die durch die
Subspecies subtilis Nal. verursachten Deformationen scheinen zu
fehlen.
10. Wuchsstauchung, Sproßachse unregelmäßig verkrümmt, Blätter
schopfartig gehäuft, doch nicht deformiert, Erzeuger unbe-
kannt. — Finkenwalde, ein Exemplar.
Buxus sempervirens L. '
11. Psylla buxi L. (R. 329) — Finkenwalde, in einem Vorgarten,
^ Stettiner Stadtpark, Gartzer Friedhof und Schrey. Überall
^ gemein.
250 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Campanula rapiinculoides L.
12. Eriophyes schmardai Nal. (R. 364) — Finkenwalde, in einem
verwilderten Vorgarten, sämtliche Pflanzen stark befallen.
Campanula rotundifolia L.
13. Geocrypta trachelii (Wachtl). (R. 358) — Buchheide bei Pode-
juch, an einer Stelle häufig.
Carpinus betulus L.
14. Eriophyes macrotriclms Nal. (R. 406) — Buchheide, nahe
dem Klosterkopf, wenige schwach entwickelte Exemplare.
15. Eriophyes tenellus Nal. -\- Phyllocoptes compressus Nal. (R. 407 — 8)
— Buchheide, nahe dem Klosterkopf, mit voriger zusammen,
nur zwei Blätter sehr schwach befallen.
16. Zygiobia carpini (F. Lw.). (R. 404) — Messenthiner Heide,
Avenige Exemplare.
Chenopodium album L.
17. Aphis atriplicis L. (R. 450) — Gotzlow, sehr häufig.
Crataegus oxyacantha L.
18. Aphis piri Fonsc. (= crataegi Kalt.). (R. 533) — Stettiner
Stadtpark, nur ein befallener Strauch beobachtet.
19. Dasyneura crataegi (Winn.). (R. 527) — Gotzlow, Buchheide
bei Podejuch, Tantow, am Bahnhof, Gartzer Friedhof, überall
sehr zahlreich.
20. Eriophyes goniothorax Nal. (R. 534) — Gartzer Schrey, schwa-
cher Befall.
21. Myziis oxyacanthae Koch. (R. 532) — Gartzer Friedhof, wenige
Stücke.
Fagus silvatica L.
22. Eriophyes nerviseqiais (Can.). (R. 661) — Buchheide, ver-
breitet, Messenthiner Heide.
23. Eriophyes stenaspis typicus Nal. (R. 659) — Buchheide,
Messenthiner Heide, verbreitet und häufig.
24. Eriophyes stejiaspis plicans Nal. (R. 657) — Messenthiner
Heide, sehr häufig, oft schädigend auftretend.
25. Harügiola annulipes (Htg.). (R. 655) — Buchheide, stellen-
weise häufig.
26. Phyllaphis fagi Burm. (R. 658) — Buchheide, bei Podejuch,
vereinzelt.
27. Mikiolafagi (Htg.). (R. 654) — Buchheide, Messenthiner Heide,
überall häufig.
Fraxinus excelsior L.
28. Psyllopsis fraxini (L.). (R. 690) — Buchheide, nahe der Mittel-
mühle, Stettiner Stadtpark, Gartzer Friedhof, zahlreich.
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 251
Galium mollugo L.
29. Eriophyes galii (Karp.). (R. 725) — Buchheide, bei Podejuch,
an einer Stelle.
30. Eriophyes galiobius (Can.), (R. 718) — Gartzer Feldmark,
häufig.
31. Phyllocoptes anthobius Nal. (R. 729) — Gotzlow, an einer
Stelle sehr starker Befall.
Magnus fand die beiden letztgenannten Cecidien bei Misdroy
auf Galium verum L. (H i e r o n y m u s Nr. 118 und 120).
32. Schizomyia galiomm Kieff. (R. 728) — Messenthiner Heide,
stellenweise.
33. Trotteria galii Rübs. (R. 728 ähnlich, aber kleiner) — Gotz-
low, Tantow, häufig.
Galium silvaticum L.
34. Schizomyia galiorum Kieff. (R. 728) — Gartzer Schrey, nahe
der Dampferanlegestelle.
Hieracium sp.
35. Aulacidea hieracii (Bche.). (R. 798) — Messenthiner Heide,
vereinzelt.
Hypericum perforatum L.
36. Dasyneura hyperici (Br.). (R. 854) — Buchheide, verbreitet.
Juniperus communis L.
37. Eriophyes quadrisetiis (Thomas) v. juniperina Nal. (R. 888) —
Messenthiner Heide, verbreitet.
38. Oligotrophus sp. (R. 891) — Buchheide, bei Podejuch, wenige
Exemplare.
Lotus corniculatus L.
39- Contarinia loti (Degeer). (R. 1014) — Buchheide, nahe dem
Klosterkopf, häufig.
' Medicago falcata L.
40. Contarinia medicaginis Kieff. (R. 1051) — Finkenwalde, am
Kespersteig, Gartzer Feldmark, häufig.
41. Dasyneura ignorata (Wachtl). (R. 1043) — Gartzer Feldmark,
weniger häufig als vorige.
Medicago media Pers. {= falcata L. X sativa L.)
42. Contarinia medicaginis Kieff. (vgl. R. 1051) — Finkenwalde,
am Kespersteig, häufig, Gartzer Feldmark, vereinzelt-
43. Dasyneura ignorata (Wachtl). (vgl. R. 1043) — Gartzer Feld-
mark, vereinzelt.
Das Substrat ist für C. medicaginis Kieff. bisher nur aus
Italien festgestellt (Baldrati in: Nuov. Giorn. bot. ital. 32,
Florenz 1900, p. 53), für D. ignorata (Wachtl) nur aus Böhmen
(Baudys in: Sbornik Klub. Ph'rod., Prag 1912, p. 9).
252 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Medicago sativa L.
44. Contarinia medicaginis Kieff. (R. 1051) — Finkenwalde , am
Kespersteig, Tantow, Gartzer Feldmark, überall häufig.
45. Dasyneura ignorata (Wachtl). (R. 1043) — Finkenwalde, am
Kespersteig, Tantow, vereinzelt.
In der Gartzer Feldmark auffallenderweise nicht beobachtet.
46. Sproßachsenschwellung, 12 mm lang, 3 mm dick, ohne
Deformation der Blätter (Tijleiichu.s dipsaci Kühn?), (R. 1039)
— Gartzer Feldmark, ein Exemplar.
Melilotus alba L.
47. Tychius crassirostris Kirsch. (R. 1058) — Tantow, ein Exemplar.
Das Substrat wurde auch anderweitig häufig beobachtet, doch
ohne Gallen aufzuweisen.
Origanum vulgare L.
48. Eriophyes thomasi origani Nal. (R. 1110) — Gartzer Feldmark,
nahe dem Schrey, starker Befall.
Philadelphus coronarius L.
49. Aphis viburni Scop. (vgl. R. 2050) — Stettiner Stadtpark,
an einer Stelle schwacher Befall.
Picea excelsa L.
50. Ghermes abietis L. (R. 1161) — Buchheide, Messenthiner
Heide, häufig.
51. Cnaphalodes strobilobius (Kalt.). (R. 1162) — Buchheide,
Messenthiner Heide, weniger zahlreich als vorige.
Fimpinella saxifraga L.
52. Bauchige Anschwellung der Blattscheiden, meist mit Ver-
kürzung der Blütenstandsachse und Verkümmerung des
Blütenstands verbunden, der nicht zur Entwicklung kommt
und in der Scheide stecken bleibt. In den Blattscheiden
rötliche Cecidomyidenlarven^). — Messenthiner Heide, nahe
der Waldhalle, häufig.
Das Cecidium ist neu, es gleicht der von Pastinaca bekannten
Deformation, die Roß unter Nr. 1127 beschreibt.
Pirus malus L.
53. Dasyneura mali Kieff. (R. 1195) — Gotzlow, zwei Exemplare.
Populus pyramidalis Roz.
54. Pemphigus filaginis Fonsc. (R. 1281) — Gartzer Feldmark,
nahe dem Schrey, häufig.
55. Pemphigus piriformis Licht. (R. 1276) — Gartzer Feldmark,
nahe dem Schrey, häufig.
1) Herr Professor Rübsaamen, der die Erzeuger in Zucht ge-
nommen hat, teilt mir mit, daß es sich vermutlich um eine Dasyneura sp.
handelt.
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 253
56. Pemphhjus protos pirae Lieht. (R. 1278) — Stettiner Stadtpark,
an einem Stamm starker Befall.
57. Thecabius affinis (Kalt.) -f- Chaitophorus leucomelas Koch. (R.
1291—2) — Gartzer Feldmark, nahe dem Schrey, häufig.
Wie Nr. 54 und 55 an jungen, kürzlich angepflanzten Stämm-
chen, sicher mit diesen eingeführt.
Populus tremula L.
58. Dasijneura populeti Rübs. (R. 1295) — Buchheide bei l'odc-
juch, Messenthiner Heide, geringer Befall. Ausschließlich
an Wurzelschößlingen.
59. Harmandia cavernosa Rübs. (R. 1282) — Gotzlow, Buchheide
bei Podejuch, wenige Exemplare.
60. Harmandia globuli Rübs. (R. 1288) — Buchheide bei Pode-
juch, an einer Stelle zahlreich.
61. Harmandia petioli Kieff. (R. 1274) — Buchheide, nahe dem
Klosterkopf, wenige, aber stark entwickelte Exemplare.
62. Lasioptera populnea Wachtl. (R. 1286) — Buchheide, mit
voriger zusammen.
63. Phyllocoptes populi ^a\. -{- aegirinus Nal. (R. 1301-2) —
Buchheide bei Finkenwalde, Messenthiner Heide, häufig.
Prunus avium L.
64. Mijzus cerasi (L.). (R. 1346) — Gartz. nur an Wurzelschöß-
lingen.
Prunus spinosa L.
65. Asphondylia prunorum Wachtl. (R. 1324) — Gartzer Feld-
mark, nahe dem Schrey, zahlreich.
66. Kriophyes similis Nal. (R. 1336) — Gartzer Feldmark und
Schrey, Messenthiner Heide, verbreitet.
Von Magnus bei Heringsdorf festgestellt (H i e r o n y m u s
Nr. 188).
67. Hi/alopterus pruni (F.). (R. 1343) — Gotzlow, Gartzer Feld-
mark, häufig.
Quercus robur L.
68. Andricus curvator Htg. (R. 1457) — Gartzer Schrey, an der
Oder, wenige Exemplare.
69. Andricus inflator Htg. (R. 1416) — Gartzer Schrey, mit
voriger zusammen, häufiger, Messenthiner Heide, häufig.
70. Andricus ostreus Gir. (R. 1435) — Messenthiner Heide, häufig.
71. Biorrhiza pallida Ol. (R. 1384) — Messenthiner Heide, ver-
einzelt.
72. Diplolepis divisa Htg. (R. 1442) — Gotzlow, Buchheide, ver-
breitet und häufig.
73. Diplolepis longiventris Htg. (R. 1439) — Gartzer Schrey, an
der Oder, wenige Exemplare.
254 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
74. Macrodiplosis dryobia (F. Lw.). (R. 1465) — Messenthiner
Heide, vereinzelt.
75. Macrodiplosis volüens Kieff. (^R. 1466) — Buchheide, Messenthiner,
häutig.
Ribes aureum Pursh.
76. Aphis grossulariae Kalt. (R. 1590) — Finkenwalde, in einem
Vorgarten, Stettiner Stadtpark.
Rosa canina L.
77. Blennocampa pusilla Klg. (R. 1613) — Buchheide, Gartzer
Friedhof, Gotzlow, verbreitet und häufig.
78. Wachüiella rosarum (Hardy). (R. 1611) — Gotzlow, wenige
Stücke.
79. Rhodites spinosissimae Gir. (R. 1610) — Gotzlow, wenige
Stücke.
Rubus idaeus L.
80. Lasioptera rubi Heeger (R. 1618) — Buchheide, vereinzelt.
Salix alba L.
81. Eriophyes triradiatus Nal. (Wirrzopf), (R. 1647) — Gartzer
Schrey, einige schwach entwickelte Stücke.
82. Eriophyes truncatus Nal. (?), Blattrandknoten (R. 1708) —
Gotzlow, häufig.
83. Pontania capreae (L.). (R. 1696) — Gotzlow, wenige Stücke.
Salix amygdalina L.
84. Pontania capreaea (L.). (R. 1696) — Gotzlow, wenige Stücke.
Salix cinerea L.
85. Basyneura marginemtorquens (Wtz.), (R. 1709) — Messenthiner
Heide, häufig und verbreitet.
86. Eriophyes tetanothrix Nal. (R. 1701) — Finkenwalde, nahe
dem Bahnhof, an einer Stelle zahlreich.
87. Iteomijia capreae (Wtz.). (R. 1700) — Messenthiner Heide,
häufig.
88. Iteomyia capreae (Wtz.) var. major Kieff. (R. 1690) — Finken-
walde, nahe dem Bahnhof, vereinzelt.
Sambucus nigra L.
89. Epitrimerus trilohus Nal. (R. 1719) — Gotzlow, häufig.
Sisymbrium sophia L.
90. Contarinia ruderalis Kieff. -{- Dasyneura sisymbrii (Schrk.). (R.
1821 — 2) — Finkenwalde, nahe dem Sanatorium, wenige
Exemplare.
Von S y d 0 w bei Callies gefunden (H i e r o n y m u s Nr. 557).
Syringa vulgaris L.
91. Eriophyes loewi Nal. (R. 1876) — Stettiner Stadtpark, ver-
breitet und häufig.
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 255
Thymus serpyllum L.
1)2. Eriophyes thomasi Nal. (R. 1909) — Buchheide, nahe dem
Klosterkopf, an einer Stelle zahlreich.
Tilia ulmifolia Scop.
93. Eriophyes tiliae typicus Nal. (R. 1927) — Gartzer Friedhof,
verbreitet, doch schwacher Befall.
94. Eriophyes tiliae liosoma Nal. (R. 1930) — Gartzer Schrey,
verbreitet und häufig.
95. Eriophyes tetratrichns Nal. (R. 1925) — Gartzer Friedhof, an
einem Stamm zahlreich, sonst vereinzelt.
Torilis anthriscus L.
96. Kiefferia pimpinellae (F. Lw.). (R. 1935) — Messenthiner Heide,
bei der Waldhalle, vereinzelt.
Trifolium repens L.
97. Dasyneura trifolii (F. Lw.). (R. 1949) — Buchheide, am
Klosterkopf, drei Exemplare.
Ulmaria pentapetala Gilib.
98. Dasyneura pustulans Rübs. (R. 1977) — Finkenwalde, am
Wiesenrande nahe dem Bahnhof, an einer Stelle häufig.
99. Dasyneura ulmariae (Br.). (R. 1975) — Finkenwalde, mit
voriger zusammen.
Ulmus effusa L.
100. Eriophyes hrevipunctatus Nal. -\- multistriatus Nal. (R. 1992 — 3)
— Gartzer Schrey, zahlreich.
Ulmus campestris L.
101. Fhysemocecis ulmi Rübs. (R. 1997) — Messenthiner Heide,
Buchheide, häufig und verbreitet.
102. Schzoneura ulmi (L.). (R. 1987) — Gartzer Friedhof, Messen-
thiner Heide, überall häufig.
103. Tetraneura ulmi Deg. (R. 1990) — Messenthiner Heide, sehr
vereinzelt, wenige Exemplare.
Urtica dioica L.
104. Dasyneura urticae (Perr.). (R. 1999) — Messenthiner Heide,
am Waldrande an der Eisenbahn häufig.
Veronica chamaedrys L.
105. Jaapiella veronicae (Vall.). (R. 2025) — Buchheide, Gartzer
Friedhof und Schrey, Messenthiner Heide, überall sehr häufig
und verbreitet.
Viburnum opulus L.
106. Aphis viburni Scop. (R. 2050) — Stettiner Stadtpark, an
einzelnen Sträuchern starker Befall.
Vicia cracca L.
107. Dasyneura loewiana Rübs. -|- spadkea Rübs. (R. 2063) —
Gotzlow, wenige Stücke.
256 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Um Unklarheiten zu vermeiden, sei darauf hingewiesen, daß
wenn in der vorstehenden Liste die Zahl der gesammelten oder
beobachteten p]xemplare angegeben ist, diese sich nicht etwa auf
die Zahl der mitgenommenen Stücke bezieht , sondern auch bei
genauesten Nachsuchen an der betreffenden Stelle nicht mehr zu
finden waren; ferner daß die Angabe „verbreitet" sich nicht auf
die allgemeine Verbreitung der Galle in Mitteleuropa oder sonst
einem größeren Komplex bezieht, sondern daß die Galle an dem
genannten Fundort an verschiedenen, meist zahlreichen Stellen
beobachtet worden ist.
Vergleicht man die vorstehende Liste mit der weiter oben
mitgeteilten Zusammenstellung der von Hieronymus publi-
zierten pommerschen Zoocecidien, so ergibt sich, daß von den
dort aufgeführten 23 Gallen 6 auch an anderen Orten, d. h. in
der Umgebung von Stettin, wiederaufgefunden worden sind. Bei
diesen handelt es sich durchweg um überall in Mitteleuropa ver-
breitete Cecidien , nämlich um Eriophyes macrorrhynchus Nal., arte-
misiae (Can.), similis Nal. (auf Prunus spinosa L.), brevitarsus Nal.,
Boucheella artemisiae (Bche.) und Contarinia ruderaUs Kieff. -|- Dasy-
neura sisymhrii (Schrk.) , zwei weitere Cecidien , nämlich die von
Phyllacoptes anthobius Nal. und Eriophyes galiobius (Can.), werden
von Hieronymus an einem anderen Substrat, Galium verum L.,
angegeben, während sie der Verfasser auf G. mollugo L. auffand.
Rechnet man auch diese ab, so bleiben 99 für Pommern neue
Cecidien übrig, von denen eins, die Blattscheidendeformation auf
Pimpinella saxifraga L., gänzlich neu ist, der Erzeuger einer
zweiten, der Sproßachsenschwellung auf Medicago sativa L., ist
unsicher, vielleicht handelt es sich auch hier um ein neues Ceci-
dium; für zwei weitere (Nr. 42 und 43 der Liste) ist das Sub-
strat zum erstenmal als solches in Deutschland fest-
gestellt. Die unter Nr. 10 angeführte Wuchsstauchung an Arte-
misia vulgaris L. ist in der Literatur bereits mehrfach mitgeteilt
und ist ziemlich häufig ; das Fehlen des Hinweises auf Roß darf
also nicht dahin aufgefaßt werden , daß es sich um eine bisher
unbekannte Deformation handelt.
Selbstverständlich reicht das geringe Material von insgesamt
122 Cecidien bei weitem nicht aus, um sich ein klares Bild von
der pommerschen Gallenfauna zu machen. Doch lassen sich aus
der Liste der vom Verfasser gesammelten Arten einige Schlüsse
auf die Zusammensetzung der Cecidofauna Pommerns ziehen.
Zunächst fällt das Fehlen einer ganzen Reihe in anderen
Provinzen häufiger Cecidien auf, die auch einem weniger geübten
Gallensammler sicher nicht entgangen wären. Solche sind bei-
spielsweise die Gecidomyidengalle der Linden, die Pontania-, Ehabdo-
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 257
phaga- und Euum-GaWen der Weiden, Rhodites rosae L. a. a. Spe-
cies, die Psyllidengallen auf Rhamuus und noch viele andere. Daß
so wenige Eichengallen aufgefunden wurden, hängt vermutlich mit
den abnormen Witterungsverhältnissen des Frühjahrod zusammen,
die auch in der Mark und an anderen Orten die Entwicklung der
Cynipidengallen sehr ungünstig beeinflußt haben. Das Fehlen
dieser Arten kann kaum als negativer Charakter der Fauna auf-
gefaßt werden , dagegen ist das Fehlen besonders vieler von der
Temperatur und Witterung so wenig abhängiger Eriophyiden wohl
als charakteristisch zu bezeichnen. Ob diese auch nur in diesem
Jahre fehlen und in normaleren Zeiten vorhanden sind, müssen
spätere Untersuchungen zeigen. Noch ein anderes Charakteristikum
ist auffallend , das zahlenmäßig so geringe Auftreten und der
schwache Befall einer ganzen Reihe von Arten, die sonst meist in
großer Menge zu finden sind; solche sind z. B. Eriophyes macror-
rhynchus Nal., nalepai (Fock.), macrotrichus Nal., tenellus Nal., gonio-
thorax Nal., tiliae (Pagst.), Zygiohia oarpini (¥. Lw.) , Harmandia
cavernosa Rübs., Myzus oxyacanthae Koch, Tetraneura ulni Deg. und
viele andere. Andrerseits zeichnen sich auch nicht wenige durch
zahlreiches, zuweilen massenhaftes Auftreten aus, so besonders die
Mückengallen von Bouckeella artemisiae (Bche.), Mikiola fagi (Htg.),
Contarinia medicaginis Kieff., Asphondylia prunorum Wachtl, Jaapiella
veronicae (Vall.), ferner Psylla huxi L. und Psyllopsis fraxini (L.),
Eriophyes stenaspis typicus Nal., plicans Nal., similis Nal., Schizoneura
tdmi (L.). Doch handelt es sich bei letzteren fast durchweg um
solche Arten, die auch in anderen Gebieten zahlreich auftreten.
Eine Ausnahme macht vielleicht Asphondylia prunorum Wachtl und
Eriophyes stenaspis plicans Nal., die für gewöhnlich nur stellenweise
und in geringerer Stückzahl vorkommen. Alles in allem erscheint
die pommersche Gallenfauna artenärmer als die dem Verfasser
am besten bekannte märkische Fauna, wenigstens soweit es sich
um das Binnenland handelt. Möglicherweise wird dieser Mangel
durch die Gallenfauna des Meeresstrandes, die Pommern vor den
Provinzen des Binnenlandes voraus hat, wieder ausgeglichen.
Späteren Untersuchungen, die über eine Reihe von Jahren angestellt
werden müßten, um ein einigermaßen sicheres Resultat zu liefern,
muß es vorbehalten bleiben, die Richtigkeit der oben geäußerten
Ansicht festzustellen.
Das vom Verfasser gesammelte Material befindet sich mit
Ausnahme der im Stettiner Stadtpark und in Vorgärten beobach-
teten Cecidien, deren Mitnahme sich aus naheliegenden Gründen
verbot, im Gallenherbar desKgl. Zoologischen Museums zu Berlin
und in seiner eigenen Sammlung.
Anhangsweise seien hier noch diejenigen Cecidozoen angeführt,
Sttettiner Entomologiache Zeitung;, Heft II. 17
258 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
die sich in Büttners bekanntem Verzeichnis der pommerschen
Microlepidopteren (Stett. E. Z. 1880, p. 383-473), und in der
von A. Lüllwitz zusammengostellten, vom Stettiner Entomolo-
gischen Verein 1915 herausgegebenen Coleopterenfauna von Köslin
und Umgebung finden. In ersterem finden sich auch gelegentliche
Hinweise auf die Cecidogenität der betrefi'enden Arten, in letzterem
sind teilweise die Substrate, auf denen die Tiere gesammelt worden
sind, angeführt. In Büttners Arbeit sind folgende 12 Arten
von Gallenerzeugern verzeichnet :
(100.) Cynaeda (= Odontia) dentalis Schiff. — An den Schwalben-
bergen bei Gartz.
(676.) Acalla (= Teras) ferrugana Tr. — Überall gemein.
(921.) Retlnia buoliana Schiff. — Gemein in allen Kieferwaldungen.
(924.) R. resinella L. — Überall gemein, die Raupe lebt und
überwintert in den Harzgallen der Kiefer.
(1025.) Lobesia permivtmia Hb. — Selten in Laubholz bei Messenthin
und Carolinenhorst. Die Raupe nach einer Handzeichnung
R ö ß 1 e r s in Anschwellungen von Pinus- und Juniperus-
Zweigen.
(1063.) Grapholita kochiana H. S. — Tantow, Curow, Schwalben-
berge.
(1080.) G. tetraquetrana Hw. — Überall äußerst gemein im Mai
an Birken.
(1107.) Epiblema (= Grapholita) foenella L. — Überall gemein im
Juni bis Mitte Juli, wo Artemisia vulgaris steht.
(1134.) E. {= G.) servilleana Dup. — Tantow.
(2000.) Poecilia nivea Hw. (= Stenolechia gemmella Stt.) — Gemein
an Eichenstämmen, besonders in der Messruthiner Forst.
(2612.) Augasma (= Asychna) aeratella Z. — Sehr selten auf den
Schwalbenbergen.
(3076.) Nepticula argyropeza Z. — Überall in Menge an Populus
tremula minierend.
Das Verzeichnis von Lüllwitz enthält 29 Arten von
gallenerzeugenden Coleopteren, die nachstehend in der Reihenfolge,
wie sie sich bei Lüllwitz finden, aufgeführt sind.
Saperda populnea L. — Köslin.
Psylliodes napi F. — Köslin, auf Cardamine amara L., nicht
selten.
Cleonus piger Scop. — Häufig.
Larinus planus F. — Köslin, nicht häufig.
Pissodes notatus F. — Nicht selten an Nadelhölzern.
Ceuthorrhynchus pleurostigma Marsh. — Nicht selten.
C. assimilis Payk. — Häufig.
C. atomus Boh. — Köslin, nicht selten.
1
Hedicke, Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns. 259
C. contradits Marsh. — Köslin, nicht selten.
C. lürtulus Gerra. — Köslin, selten.
Baris laticollis Marsh. — Köslin, nicht häufig.
Anthonomus pomorum L. — Häufig.
Brachonyx pineti Payk. — Saleske, auf blühenden Kiefern.
Mecinus pyraster Hbst. — Köslin, nicht selten.
Gymnetvon beccahungae L. — Köslin , nicht selten auf Veronica
beccabunga.
G. antirrhini Payk. — Ostseedüuen bei Saleske . auf Linaria
odora Chav.
G. netum Germ. — Köslin, auf Linaria vulgaris L.
G. linariae Panz. — Köslin, auf Linaria vulgaris L.
Miarus campanulae L. — Köslin.
Apion sulcifrons Hbst. — Köslin, selten.
A. laevigatum Payk. — Köslin, nicht selten.
A. pubescens Kirb. — Häufig auf Klee.
A. vicinum Kirb. — Köslin, nicht häufig.
A. sanguineuvi Deg. — Köslin und Saleske, auf Ampferarten.
A. frumentarium Payk. — Köslin und Saleske, auf Ampferarten.
A. assimile Kirb. — Häufig.
A. apricans Hbst. — Häufig.
A. curtirostre Germ. — Köslin, nicht selten.
A. violaceum Kirb. — Saleske, auf Rumex- Arten.
Der von mir bei Tantow als Gallenerzeuger nachgewiesene
Tychius crassirostris Kirsch fehlt in obigem Verzeichnis, ist dem-
nach also auch für die pommerscheColeopterenfauna
neu. Sonst konnte ich von Käfergallen, die fast ausnahmslos
ein sehr genaues Nachsuchen erfordern, nur die Stengelgalle von
Apion sulcifrons Hbst. an Artemisia campestris L. bei Finkenwalde
feststellen, der nach Lüllwitz bei Köslin selten ist.
260 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Grralbowiaiia.
Ein Beitrag zu den Groß-Scbmetterlingen der Mark
Brandenburg.
Von Ludwig SorLa?eu, Hamburg;
herausgegeben von M. Gillmer, Cöthen (Anh.).
Diese Überschrift würde der 1914^) verstorbene L. Sorhagen
seiner Arbeit wahrscheinlich gegeben haben , wenn er sie selbst
veröffentlicht hätte. Es handelt sich nämlich um einen Auszug
aus einer von dem Schwiegervater des Dr. 0. Staudinger in Dresden,
L. Grabow, hinterlassenen umfangreichen Abhandlung mit vorzüg-
lichen Abbildungen der Raupen, Puppen und Nährpflanzen von
Groß-Schmetterlingen , besonders märkischer Arten. Nach Sor-
hagens Mitteilungen^) enthielt das Grabowsche Werk etwa 460
Macrolepidopteren auf losen Quartblättern dargestellt, von denen
Sorhagen die nachstehend genannten 73 Arten zusammengestellt
hat, da ihm diese, deren Biologie bis zum Jahre 1890 nur dürftig
oder gar nicht bekannt war, wert erschienen, der Vergessenheit
entrissen zu werden. Hierzu hat er aus Grabows außerordentlich
treuen und feinen Abbildungen der Raupen drei Tafeln gemalt,
deren Veröffentlichung hier aber unterbleiben muß.
Meine Tätigkeit an dieser Arbeit beschränkt sich auf die
Vergleichung der Sorhagenschen Niederschrift mit den neueren
Ergebnissen über die angeführten 73 Arten. Ich bedauere mit
Sorhagen , daß nicht die ganze Arbeit Grabows über die Macro-
lepidopteren veröffentlicht werden kann , zumal Grabows Raupen-
beschreibungen eingehender gewesen sind, als diejenigen seiner
Vorgänger und Zeitgenossen , was besonders auf die Sesien zu-
treffen soll, die Staudinger 1854 monographisch bearbeitete^).
Es ist gar nicht hoch genug anzuschlagen, daß die Leitung des
Naturhistorischen (Zoologischen) Museums in Hamburg , dem die
nachgelassenen Arbeiten Sorhagens zugefallen sind, diese zur Ver-
öffentlichung stellt und die Entdeckungen Grabows dadurch der
Vergessenheit entzieht.
Die Reihenfolge der Arten in der Zusammenstellung Sorhagens
behalte ich bei ; sie ist die der Macrolepidopteren in Staudingers
^) Ludwig Friedrich Wilhelm Sorhagen geboren 18. August 1836,
gestorben 4. Juli 1914.
*j Siehe Allgem. Zeitschr. für Entomologie, Neudamm, 6. Bd., 1901,
S. 241: Carl Wilh. Louis Grabow. geb. 11. Mai 1790 zu Prenzlau in der
Uckermark, gest. 19. Januar 1859 in Dresden.
8) Statt, ent. Zeitg., 1856, S. 145 ff.
Sorhagen, Grabowiana. 261
Katalog der Lepidopteren des europäischen Faunengebietes von
1871; es lohnt sich nicht für die 73 Arten eine Umgruppierung
vorzunehmen , weil dadurch auch eine Änderung der Figuren auf
den drei Tafeln Sorhagens notwendig werden würde.
I. MhojMilocera B.
1 . L 1/ c ae na Eum edon Bsp. [Chiron Rott.).
(Grabow 1855. — Taf. 1. Fig. la, Raupe; Fig. Ib, Puppe.)
Die Raupe fand Grabow am 27. Mai 1855 durch Käschern
auf einer Bruchstelle, die dem Falter als Flugort dient, konnte
aber den Fraß nicht feststellen. Später ermittelte er, daß sie
sich mit Rumex acetosa L. und R. acetosella L. sowie Plantago
lanceolata L. füttern ließ. Mitte Juni schickte sie sich zur Ver-
wandlung an und wurde 8 Tage, nachdem sie zu fressen aufgehört
hatte, zur olivengrünen Puppe, die sich am 3. Juli beinahe schwarz
färbte und Tags darauf den Falter lieferte.
Raupe im allgemeinen kräftiger als die vieler Verwandten,
dunkel grasgrün mit noch dunklerem Rückenstreif. Neben diesem
beiderseits dunkle Schrägstriche, die fast bis zum Seitenstreif
reichen und in den Einschnitten abgesetzt sind, so daß auf jedem
Ringe je 3 zu stehen scheinen. Über den Füßen ein weißer Seiten-
streif, der nach der Form jedes Gliedes gebogen, oben rötlichbraun
eingefaßt, unten dagegen bräunlichgrün begrenzt ist. Die hinteren
3 Glieder erscheinen wie eingedrückt, während alle übrigen sehr
rund und erhaben sind; die ganze Raupe ist mit hellen, gleich-
mäßig kurzen Haaren besetzt, was ihr ein stumpfes, mattes Aus-
sehen gibt. Kopf klein, glänzend schwarz; Brustfüße gelbbräun-
lich ; Bauch schmutzig gelbbräunlich.
Die von Sorhagen abgebildete, aber nicht beschriebene Puppe
sieht dunkelgrün aus, mit tief schwärzlichgrüneni Rücken, ist
13,5 mm lang und 5 mm stark, während die dargestellte Raupe
16,5 mm Länge mißt.
Sorhagen führt noch an, was schon 1861 Wilde (Syst.
Beschr. d. Raupen, S. 42) mitteilt, daß der Falter gern um die
Blüten von Geranium sanguineum L. fliege, in dessen Früchten
nach Rößler (Schuppenflügler, 1881, S. 30) die Raupe leben soll.
In den Früchten von Geranium sanguineum, wie auch Favre (Faune
des Macro-Lepid. du Valais, 1899, S. 19) angibt und Rebel (in
der 9. Aufl. des Bergeschen Schmett. -Buches, 1909, S. 69), sowie
Eckstein (Schmett. Deutschi. L, 1913, S. 105) wiederholen, wird
sie meines Erachtens kaum leben, sondern vielleicht an oder von
den Früchten. Wocke (Falter Schlesiens, 1872, S. 5) sah den
Falter stets um Geranium pratense L. , von Reichenau (Einiges
1
262 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
über die Macrolepid. unseres Gebietes, 1904, S. 131) im Waadt-
lande an Geranium silvaticum L. fliegen, so daß auch dieso beiden
Pflanzen als etwaige Futterpflanzen in Betracht kämen. Obgleich
noch keine Eiablage oder Raupenzucht von Lycaena Eumedon be-
kanntgegeben ist, werden von Favre, Rowland Brown (1899) und
Wheeler (1903) Geranium sanguineum und G. pratense geradezu
als Futterpflanzen erklärt und von den späteren Schriftstellern
als ausgemacht angenommen. Nach dem Zuchtergebnisse Grabows
scheint dann die Raupe auf Geranium allein nicht angewiesen
zu sein.
Eckstein (a. a. 0.) läßt das Ei überwintern. Er setzt die
Flugzeit des Falters auf Mitte Mai bis Juni. Dies ist zu früh;
er fliegt vielmehr von Mitte Juni bis über Mitte Juli. Da die
beiden in Betracht kommenden Geranium-Arten erst im Juni zu
blühen beginnen, also kaum vor April neue Blätter ausbilden, so
ist nicht gut ersichtlich, wie die Raupen im April und Mai von
den Früchten des blutroten und Wiesen-Storchschnabels leben
können. Wenn sie, wie Wheeler versichert, sich von den Früchten
(seeds) nähren, so müssen die Eier schon im Juli schlüpfen, mit-
hin eine Überwinterung der Eier hinfällig werden. Im Eizustande
verbringen nur Lycaena Argus L. (aegon auct.) und L. Corydon Poda
den Winter, alle übrigen scheinen im Raupen-, ausgenommen
Cyaniris Argiolus L. im Puppenstadium zu überwintern. Eine Über-
winterung der £'M???cdoM-Raupe hat schon 1902 Bartel und Herz
(Handbuch der Groß-Schmett. des Berliner Gebietes, S. 9) an-
gegeben.
Da der Falter schlüpfte, so ist wohl kein Zweifel, daß Grabow
wirklich die Raupe von Lyc. Eumedon vor sich hatte.
2 . ? Lycaena B aetic a L.
(Grabow 1853. — Taf. 1. Fig. 2a, Raupe; Fig. 2b, Puppe;
Fig. 2 c, Samenhülse von Colutea arborescens L.)
Grabow erhielt die Raupe von Dr. 0. Staudinger, der sie bei
Meran (Tirol) gefunden hatte, am 16. Oktober 1853. Sie lebte
in den Hülsen von Colutea arborescens L., deren Samenkörner sie
fraß. In den wie eine Fischblase aufgeblasenen Hülsen dieses
Strauches überwinterte sie auch, ohne zu fressen. Am 10. April
1854 kamen einige Raupen aus ihren Wohnungen und krochen
langsam umher ; eine aber sog begierig die in Tropfen an der
Wandung des Glases haftende Feuchtigkeit auf und begab sich
dann wieder in eine Hülse zurück, worin sie am 20. April, mit
einem Faden um den Leib befestigt, zur Puppe wurde.
Die Raupe ist nach Grabows Abbildung (eine Beschreibung
von ihm fehlt) gelblichweiß, mit schmutzig-grüner Rückenlinie
Sorhagen, Grabowiana. 263
zwischen 2 Reihen rötlicher Querstreifen in der Seite, die nicht
ganz bis an die schwarzen Luftlöcher reichen. Kopf klein,
schwärzlich, ebenso die Brustfüße; die übrigen Füße schmutzig-
grün. Die beiden letzten Glieder sind dunkler als die andern
(in Sorhagens Abbildung ist nichts davon zu sehen. Wenn das
Bild im April 1854 gemacht ist, so könnte diese Färbung auf
vorjährigen, erhärteten Kot zurückzuführen sein).
Die Puppe gleicht in der Färbung der Raupe, hat aber über
den Kopf und Rücken einen schwarzen, in den Einschnitten ab-
gesetzten Mittelstreif, zwischen den gestreiften Flügelscheiden und
der Rückenlinie eine Reihe schwarzer Punkte und ist mit kurzen
weißen Haaren besetzt.
Der Falter fliegt nach Sorhagen im August und September
in den Alpen. Dies hat nur eine beschränkte Gültigkeit.
Grabow hat die Abbildungen unter dem Namen Sebrus B. ;
indessen meint Sorhagen, daß sie mit der sehr kurzen Raupenbe-
schreibung von Lyc. Baetica L. in Berge-Heinemann (Schmett-Buch,
1870, S. 105) übereinstimmen, so daß kaum ein Zweifel an dem
Einssein mit dieser Art möglich sei. Das trifft allerdings zu,
denn es heißt dort: „Die Raupe grün mit rotgeflecktem Rücken;
in den Schoten des Blasenstrauchs (Colutea arborescens)." Doch
steht dem entgegen, daß in Tirol bisher Lycaena Baetica noch
nicht gefunden ist, wohl aber Lyc. Telicanus Herbst vorkommt.
Es soll nun die Telicanus-Raui^e der von Baetica sehr ähnlich sehen
(was allerdings nach Berge-Heinemann nicht zu vermuten war),
so daß erst eine genaue Untersuchung die Trennung ermöglicht,
während dies auf Grund einer Zeichnung vielleicht nicht leicht
ist. Da außerdem Grabow den Falter aus der Puppe nicht er-
zogen zu haben scheint, weil eine Angabe über die Schlüpfzeit
fehlt, so ist nicht sicher, daß wirklich die Raupe von Lyc. Baetica
vorgelegen hat, wenn auch die Beschreibung im allgemeinen und
die Futterpflanze zutreffen.
Die abgebildete Raupe mißt 15 mm, die Puppe 13 mm Länge,
was mit den Maßen der Abbildungen bei Hofmann und Spuler
(Taf. 2. Fig. 18a, b, c) ziemlich stimmen würde. — Über die
ASfeörws-Raupe , die auch auf Colutea vorkommen soll, ist Zuver-
lässiges nicht bekannt. — Lycaena Jolas 0., die für Tirol gleich-
falls in Betracht käme, da ihre Raupe dieselbe Futterpflanze hat,
würde, weil sie als Puppe überwintert (!) und sich an der Erde
verpuppen soll, ausscheiden.
Die Angabe Wheelers (Butterflies of Switzerland, 1903, S. 45
u. 46) Baetica und Telicanus überwintern im Eizustande, würde
durch die erwachsen überwinternden Raupen Grabows, falls es
sich um eine dieser Arten gehandelt hat, widerlegt, oder diese
264 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Arten überwintern in verschiedenen Ständen, vielleicht erlöschen
sie an manchen nördlichen Orten ihres Vorkommens ebenso plötz-
lich wieder, wie sie erschienen sind (z. B. bei Zürich und Aachen),
weil sie den Winter dort in keiner Form vertragen können, und
wandern in günstigen Jahren wieder ein, besonders Baetica.
3. ? Satyr US Alcyone Schiff.
(Grabow 1849. — Taf. 1. Fig. 3, Raupe.)
Am 4. Mai 1849 bildete Grabow eine Raupe ab, die er Ende
April in der Jungfernheide, unter Gras versteckt, gefunden hatte.
Sie wurde auch von Kretschmar hinter Tegel und von Zimmermann
hinter Spandau auf dem Wege nach Schönwalde angetroffen. Sie
fraß Gras. — Ihrem ganzen Aussehen nach scheint es eine Satyrus-
Art zu sein und kommt in der Beschreibung der Raupe von
Hermione L. sehr nahe, von der sie aber in wesentlichen Stücken
abweicht. Es dürfte daher die bis jetzt noch nicht entdeckte, in
Norddeutschland aber weit verbreitete Aloyone sein.
Raupe sehr träge , ledergelb , mit 3 scharf ausgeprägten
schwarzen Längsstreifen , zwischen denen noch beiderseits je ein
weniger deutlicher schwarzer Streif verläuft, der aber nach hinten
zu allmählich erlischt. Die beiden scharfen Seitenstreifen sind
hinten am dunkelsten und werden nach dem Kopfe zu schwächer.
Die kleinen Luftlöcher erscheinen als 2 nebeneinanderstehende
Funkte. Kopf dick und kugelförmig mit 6 dunkel punktierten
Längsstreifen; Oberlippe kirschbraun eingefaßt, oberhalb derselben
4 Punkte. Die Raupe ist durchweg mit ganz kurzen feinen
Härchen besetzt, wodurch sie ein gekörntes (!) Aussehen erhält.
(Sollte sie nicht mit sehr kleinen Wärzchen , die kurz behaart
sind, besetzt sein?)
Die Beschreibung und Abbildung stimmen, wie Sorhagen ganz
richtig vermutet hat, mit der Alcyone überein, wie sie z. B. in
Berge-Rebel (Schmett.-Buch, 9. Aufl., 1909, S. 47) beschrieben
und in Hofmann-Spuler (Raupen der Schmett. Eur., 1910, Taf. 5,
Fig. 1) abgebildet ist, so daß wohl kein erheblicher Zweifel an
dem Einssein mit dieser Art besteht, die überdies in den Kiefern-
wäldern der nordwestlichen Umgebung Berlins nach Bartel und
Herz (Handbuch der Groß-Schmett. des Berl. Gebietes, 1902, S. 6)
häufig vorkommt. Die Raupe wurde erst in der ersten Hälfte
der 70er Jahre von F. Milliere (Iconographie' et description des
chenilles et lepidopteres inedits. Vol. 3. Paris 1869 — 1875,
Taf. 133, Fig. 5) beschrieben und abgebildet und war 1887 in
Hofmanns Groß-Schmetterlingen Europas (1. Aufl., S. 19) noch
nicht mitgeteilt, obgleich unter den Werken über Raupen (S. XXIII)
die Iconograjihie Millieres bereits aufgeführt wurde. Ihre Be-
Sorhagen, Grabowiana. 265
Schreibung erschien erst 1893 in dem Werke dieses Verfassers
,Die Raupen der Groß-Schmetterlinge Europas", S. 21, so daß
sie zur Zeit, wo Sorhagen seine Grabowiana abfaßte, in deutschen
Raupenwerken noch unbeschrieben war. Die Kenntnis erfolgte
44 Jahre nach Grabows und 20 Jahre nach Millieres Beschrei-
bungen und Abbildungen. Jetzt ist sie nicht mehr neu.
Mit der Beschreibung und Abbildung der Se7nele-Ra.u^e stimmt
die Grabowsche Raupe weniger gut. Der Falter, der sichere Aus-
kunft gegeben hätte, scheint nicht geschlüpft zu sein, da nicht
einmal die Verpuppung erwähnt wird.
4. Coenonympha Typhon Rott. (Davus F.).
(Grabow ohne Jahr. — Taf. 1. Fig. 4a, Puppe; Fig. 4b, Raupe.)
Die Raupe fand Grabow am 18. Juni auf einer Wiese an
hartem Grase, womit er sie auch fütterte. Am 22. Juni ver-
wandelte sie sich an einem Grashalme mit dem Kremaster be-
festigt und gab den Falter am 3. Juli.
Raupe grasgrün, der von Janira L. sehr ähnlich, aber etwas
kleiner ; auch hat sie statt der roten Afterspitzen blaß ockergelbe
und ein ebenso gefärbtes Maul. Rückenlinie schwach, dunkelgrün;
der feine Seitenstreif über den Füßen lichter. Kopf und alle Füße
von der Leibesfarbe. Sie ist ganz mit feinen weißen Haaren besetzt.
Puppe grün , der von Pamphilus L. sehr ähnlich ; sie unter-
scheidet sich von dieser durch den stumpfen Kopf, während er
bei Pamphilus spitz (!) ausläuft.
Die Beschreibung der Raupe weicht von der Zellerschen
(Stett. ent. Zeitg. 1865, S. 30) etwas ab. Es fehlt z. B. die
Angabe, daß die Rückenlinie auf jeder Seite mit einer scharfen,
schmalen , weißlichgelben Linie gesäumt ist ; ferner die dünne,
etwas gelber, oberseits dunkel gerandete obere Seitenlinie. Diese
Einzelheiten gibt auch Buckler (Larvae L 1886, p. 36) an. Nach
Zeller ist der Körper der Raupe unbehaart , aber überall , selbst
am Kopfe, mit äußerst feinen, gelblichen Punktwärzchen besetzt.
Auch teilt er mit, daß die Gestalt der Puppe wie bei Pamphilus
sei. deren Kopf Buckler (a. a. 0., p. 174) „rather square ili
outline" — also nicht spitz — nennt. Sonst stimmt aber, was
Zeller über den Innenrand des Vorderflügels der Puppe sagt, daß
er in einer feinen Linie weißlich und auswärts noch feiner braun
gerandet sei , mit der Grabowschen Zeichnung überein ; in der
Beschreibung ist dies nicht erwähnt.
Bei Spuler (Schmett. Eur., 1. Bd., 1908, S. 49) steht das
falsche Zitat „St. e. M., 1865, 17% was jedenfalls Stett. ent.
Ztg., 1865, S. 30 heißen soll. Der Fehler stammt aus Hofmanns
Raupen der Groß-Sehmett. Europas 1893, S. 24.
266 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Heterocera B,
A. Sphinges L.
5. Tr 0 c hilium^) m el ano c ephalum Dalm. (LaphriiJ'orme Hb.\
(Grabow 1857. — Taf. 1. Fig. 5, Raupe.)
Die Raupe erhielt GraboAv am 14. Juni 1857 von Krichel-
dorf und bildete sie ab. Sie war aber noch im ersten Jahre
der Entwicklung und daher nicht ausgewachsen. Sie lebt be-
kanntlich im Stamme und den Zweigen von Populus tremula und
ist zweijährig.
Raupe (nach der Abbildung) schlanker als die anderen Arten
der Gattung Trochüium Scop., nach hinten verdünnt, mit je einer
Querfalte auf jedem Ringe und einzelnen Härchen auf dem Rücken.
Blaß gelblichgrün, auf dem 2. und den beiden letzten Ringen
am blassesten. Kopf herzförmig, braunrot mit schwarzem Maule :
das abgeschnürte Nackenschild bräunlich, nach hinten in die
Grundfarbe übergehend ; Afterklappe gelblich. Brustfüße wie der
Kopf, Bauchfüße von der Leibesfarbe. Die kleinen Luftlöcher
braunrot.
Die Beschreibung stimmt mit der kurzen Beschreibung
Spulers (Schin. Eur., 2. Bd., 1910, S. 307) und seiner Abbildung
(Raupen, 1910, Nachtr. Taf. 10, Fig. 20) überein. Als Literatur-
Zitat könnte noch Stett. ent. Ztg. 1856, S. 195 beigebracht
werden.
B. Bombyces L.
6. N ola strigula Schiff.
(Grabow ohne Jahr.)
Sorhagen kann es sich, wie er schreibt, nicht versagen, die
hoch bedeutsamen Beobachtungen Grabows über den Kunstsinn
der Raupe beim Bau ihres kahnförmigen Kokons hier anzuführen.
Er sagt :
Es ist ein wahres Vergnügen, diese Arbeit mitanzusehen;
denn die Sorgfalt , Eigenheit , Mühe und Emsigkeit , mit der sie
arbeitet, ist bewundernswert. Sie saß an einem strohhalmstarken
Faulbaumzweig und begann zunächst damit, die Stelle für die
Anlage ihres Gehäuses mit weißen Fäden zu belegen. Dann be-
gab sie sich in die Nachbarschaft, nagte dort ein kleines recht-
eckiges Rindenstück ab, trug es im Maule an die mit Gespinst
belegte Verwaadlangsstelle und leimte es dort auf der einen Seite
ein. Sie kehrte alsbald wieder an die Bezagsstelle zurück und
*) Es kommt im Griechischen neben Trochilia auch Trochilion vor
so daß TrochiUum nicht zu verwerfen i.st. (Vgl. Speyer, Geogr. Verbr. I'
1858, S. 461.)
Sorhagen, Grabowiana. 267
holte ein gleiches Rindenstückchen , um es auf der andern Seite
ihres Gespinstplatzes, dem ersten Stückchen gegenüber, in der
Entfernung der Zweigstärke zu befestigen. Ein drittes Rinden-
stückchen fügte sie hinter dem ersten , ein viertes hinter dem
zweiten ein und so fort, bis sie die Länge des Lagers auf beiden
Seiten erreicht hatte, die ihre eigene nur um ein Weniges über-
traf. Nun begann sie eine zweite Lage von Rindenstückchen an-
zubringen, wobei sie aber die Stückchen fast um die Hälfte länger
nahm als bei der ersten Lage, so daß sie überfugten, wie wenn
der Maurer mauert. Sie blieb bei dieser Arbeit so lange auf der
einen Seite, bis sie die ganze Länge belegt hatte ; dann erst ging
sie zur andern Seite über und arbeitete dort wie bei der ersten.
Dies setzte sie wechselseitig so lange fort, bis sie in der Mitte
den Schlußstein einsetzte. Bei der Einlagerung der Stückchen
beobachtete sie stets die Vorsicht, daß sie nie die Außenseite der
Rinde nach innen brachte. Außen ist das Gehäuse rauher, innen
dagegen ganz glatt wie geschliffen. Man sieht durchaus keine
Unebenheiten, nur die weißen Kittfugen bleiben bei Betrachtung
mit der Lupe wahrnehmbar. Die Arbeit erscheint dann wie ein
fein geschliffener und glänzender Mosaikboden. Die Raupe vollendet
ihre Arbeit in einem halben Tage vollständig.
7. Nola albula Hb.
(Grabow 1852. — Taf. 1. Fig. 6a, junge Raupe; Fig. 6b, er-
wachsene Raupe.)
Grabow fand die Raupen am 6. Juni 1852 beim Finkenkrug
an Rubus idaeus L. in verschiedener Größe und Färbung. Vom
9. bis 12. Juni spannen sie sich ein. Das Gespinst wird mit
abgenagten Stückchen der Zweigschale vermengt. Der Falter er-
schien am 10. Juli. — 1855 fand er die Raupen am 29. Mai
noch klein.
Raupe erwachsen hoch goldgelb mit ebensolchen Wärzchen,
jung weißgelb mit goldgelben Wärzchen. Von diesen stehen auf
dem Rücken jedes Ringes je 2 und in jeder Seite je 3 (!). Neben
jedem Rückenwärzchon befinden sich auf dem 5. bis 11. Ringe
dicht nebeneinander ein stärkerer und ein schwächerer schwarzer
Strich. Die Seitenwärzchen bilden 3 Reihen (!); um jedes der-
selben stehen halbkreisförmig fuchsige , kürzere Haare und da-
zwischen einzelne schwarze, sehr lange nach verschiedenen Rich-
tungen. Kopf klein, rund, ockergelb, mit weißem, schwarz
eingefaßtem Maule und platter Stirn. Brustfüße dunkelbraun, die
andern Füße von der Leibesfarbe. — Bei der jungen Raupe sind
die schwarzen Flecke (Warzen) auf dem 6. Ringe sehr ausgeprägt
und bilden einen auffallenden Gürtel.
268 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Anmerkung. Außerdem hat Grabow noch eine Raupe und
deren Kokon abgebildet, welche Kretschniar am 2. Juli 1840 auf
Rubus fructicosus L. gefunden hatte. Die Raupe ist in der Grund-
farbe weiß, erscheint aber durch die hervorragend dunklen Warzen
viel dunkler.
Die Beschreibung der Albula -Ra,m[)e stimmt mit der Hofmanns
(Raupen der Groß-Schmett. Eur., 1893, S. 40) überein, der sie
entweder nach Barrett oder Buckler i^wohl nicht nach Rößler)
ganz zutreffend angegeben hat. Ein Vergleich der Abbildungen
Grabows und Spulers (Raupen, 1910, Nachtr. Taf. 9,. Fig. 7) gibt
einen sehr erheblichen Unterschied. Die Farbe der Grabowschen
Raupen ist weiß , mit hellgelben und schwarzen Punkten sowie
längerer dunkler Behaarung, während die Spulersche Abbildung
orangenfarbige Grundfärbung mit schwarzer Rückenzeichnung und
kürzerer Behaarung zeigt. Jedenfalls wird niemand beide Raupen-
bilder für ein und derselben Art angehörig erklären. Die Puppen-
Beschreibung Porritts fehlt. Ich setze Barretts Raupen- und
Porritts Puppen -Beschreibung in deutscher Übersetzung hierher.
Raupe (Entomologist's Monthly Magazin, London 1876,
5. 63): Ruhend 12,7 mm lang, kriechend länger, 3,2 mm breit,
nahezu gleich stark, wodurch die Raupe ein kurzes und gedrungenes
Aussehen erhält. Nach der Grundfärbung lassen sich 2 Spielarten
unterscheiden: 1. eine hell gelblichgrüne; 2. eine prächtig orange-
farbene. Auf jedem Ringe erheben sich 6 Warzen ; sie bilden
2 Reihen auf der Rückenfläche und 2 Reihen an jeder Seite (hier
ist ein Unterschied von Sorhagens Angabe vorhanden, der jederseits
3 Reihen hat), und sind gewöhnlich mit der Grundfarbe gleich-
farbig ; nur eine Zwischenform der hell gelblichgrünen Raupe hat
orangefarbene Warzen; jede Warze trägt einen Büschel langer
weißlicher Haare. Die Rückenzeichnung besteht aus 2 Reihen
unregelmäßiger schwarzer Flecke, die bald wirkliche Linien, bald
bloße Fleckenreihen bilden; sie stehen zwischen den Warzen der
Rücken- und Seitenreihe; der 7. und 11. Ring (die Engländer
zählen den Kopf als erstes Segment, Spuler gibt also richtig
6. und 10. Ring nach deutscher Zählung an) haben ein schwarzes
Band, das die beiden Fleckenreihen (quer) verbindet. Die Flecke
schwanken stark in der Deutlichkeit. Nährpflanze Brombeere
(Rubus caesius L ). Den Kokon heftet die Raupe an einen trocknen
Grashalm oder Zweig und verwebt zwischen die Seidenfäden Gras-
oder Rindenstückchen, wodurch er dem Halme oder Zweige, an
dem er befestigt ist, täuschend ähnlich wird. Der Falter schlüpft
ungefähr 3 Wochen nach Anfertigung des Kokons. (J. Platt
Barrett, 34, Radnor Street, Peckham; 12. Juli 1876.)
Puppe (ibidem S. 94) : Die erwachsene Raupe verläßt die
Sorhagen, Grabowiana. 269
Nährpflanze, steigt an einem trockenen Graslialm oder dürren
Zweige hoch und spinnt daran, wie Barrett angegeben hat, einen
Kokon. Die Puppe ist ungefähr 12,7 mm lang, walzenförmig,
überall nahezu gleich stark, nur nach dem Afterende hin sich
etwas verjüngend. Kopf stumpf gerundet, Augen- und Fühler-
hüllen vorstehend. Rücken tief rötlichbraun, nach dem Kopfe
hin allmählich dunkler werdend, letzterer selbst fast schwarz; in
den Ringverbindungen des Hinterleibs ist die Färbung etwas
matter. Die Bauchseite heller braun, die Augendeckel schwarz,
die Fühlerscheiden schwarz gerandet. (G. T. Porritt, Hudders-
field, 10. August 1876.)
8. Nudai'ia senex Hb.
(Grabow 1849. — Abbildung der Raupe, des Kokons und Fal-
ters fehlt.)
Sorhagen sagt , daß nach Wilde (Syst. Beschr. d. Raupen,
Berlin 1861, S. 105) die Raupe nach der Überwinterung im Mai
und Juni an Jungermannia (Lebermoos) lebe. Hiergegen spreche
indessen der Umstand , daß der Falter nur auf Wiesen fliege.
Gistels Angabe, die Raupe auf Carex (muricata L.) und Humulus
(lupulus L.), habe daher viel Wahrscheinlichkeit für sich. Auf
der Flugstelle bei Hamburg fänden sich diese beiden Pflanzen,
Hopfen besonders häufig in den Randhecken. Auch Grabow fand
die Raupen nicht an Flechten, sondern den 4. Juli 1849 an einer
feuchten Stelle unweit der Jungfernheide besonders da , wo an
einer Grabenböschung Viola canina L. und Gras wuchs. Er legte
ihnen erstere Pflanze vor, die sie willig fraßen, während sie Garten-
veilchen verschmähten. Sie waren fast erwachsen; er fand aber
gleichzeitig auch die Puppe und den Falter, der bekanntlich gegen
Abend fliegt. Die Verwandlung geschieht in der Regel auf einem
vertrockneten Blatte in einem sehr lockeren, mit Haaren durch-
webten, erdfarbigen Kokon.
Die Raupe schwärzlich, vor der Verwandlung mehr grau,
mit glänzend schwarzem Kopfe und je 8 Warzen auf jedem Ringe
mit büschelförmiger Behaarung. Aus der Mitte jedes Büschels
ragen einige Haare hervor, die scheinbar am Ende kolbenförmig
verdickt sind. Dieser Eindruck kommt dadurch zustande, daß die
längeren Haare in der Mitte eng aneinander liegen und von ganz
kleinen feinen Härchen umgeben sind. Am Hinterteil sind die
Haare länger und stehen nicht in Büscheln, sondern einzeln.
Abbildung der Raupe, des Kokons und Falters bei Grabow.
fehlt aber in Sorhagens Tafel 1.
Die kurzen Beschreibungen bei Hofmanu (Raupen , 1893,
S. 40), SpuJer (Schmett., 2. Bd., 1910, S. 145) und Berge-Rebel
270 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
(Schmett.-Buch, 9. Aufl., 1909, S. 438) gründen sich sämtlich
auf Dahls Angaben in Ochsenheimor (Schmett. v. Europa, 3. Bd.,
1810. S. 164), die von Prittwitz (Stett. ent. Zeitg., 1862, S. 504)
für eine Fabel hält, sich aber, wie eine erneute Zucht dieser Art
durch^ Herrn A. Siegel in Gießen beweist, als vollständig richtig
herausgestellt haben. Vgl. Int. Ent. Zeitschr., Guben, 2. Jhg.,
1908, S. 50. Die Fütterung der Raupen geschah hier vom Ei
ab nur mit Kopfsalat und Endivien, also nicht mit Flechten.
Die Abbildung der Raupe bei Hofmann (1893) und Spuler
(1910) auf Taf. 10, Fig. 21 zeigt eine gerollte, oben schwarze,
seitlich rostrote, büschelförmig behaarte Raupe, was mit der Be-
schreibung „dunkel aschgrau" ja nicht gut stimmen würde. Nach
Siegels Angaben ist aber die Raupe nach der 4. Häutung einfarbig
braungrau mit hellbraunen Haaren auf braunen Warzen, mit
schwarzem Kopf und schwarzgrauem Nackenschild und bleibt so
auch nach der letzten Häutung, so daß die rostrote Färbung der
obigen Figuren ihre Richtigkeit zu haben scheint, nur etwas grell
ausgefallen ist. Woher die Figuren stammen , ist aus der an-
gegebenen Literatur nicht ersichtlich; vielleicht ist das Zitat
Buckler Larvae HI versehentlich ausgelassen, falls die Raupe dort
abgebildet wurde.
9. Lithosia muscerda Hufn.
(Grabow 1849. — Taf. 1. Fig. 7, Raupe.)
Am 16. Juni 1849 fand Grabow die Raupe auf Sarothamnus
vulgaris Wimm., wovon sie sich auch nährte. Ob ihr auch andere
Pflanzen zur Nahrung dienen, konnte er nicht ermitteln.
Raupe sehr lebhaft, etwas größer als die der hirideola Zinck..
der sie sonst ähnlich sieht, grauweiß, mit graubraunen Haaren,
welche kreisförmig auf erhabenen Warzen stehen. Von ihnen be-
finden sich je 4 auf jedem Gliede. Über den Rücken läuft ein
schwarzer Streifen mit je einem abgesetzten Striche auf jedem
Ringe beiderseits )-^). Hart an dem runden Knopfe der ab-
gesetzten Linie steht ein orangefarbener Fleck auf graubraunem
Grunde. Alle diese Flecke werden durch eine graue Schlangen-
linie eingefaßt, die beiderseits fein schwarz begrenzt ist. Unter
dieser stehen die kleinen runden und schwarzen Luftlöcher ; dann
folgt eine orangefarbige Linie durch die ganze Länge der Raupe.
Kopf fahl gelbbraun, mit schwarzem Maule.
Von manchen Lithosien-Raupen war es schon bekannt, daß
sie außer von Flechten auch von Blättern leben. Calligenia miniata
Forst, sah A. Rößler auch zarte Blätter der Eichen und Hain-
buchen fressen , während sie Staudinger nach Grabows Angabe
hat Butterblumenblätter (Taraxacum officinale Wigg.) fressen
Sorhagen, Grabowiana. 271
sehen. Setina irroretla Cl. frißt nach Grabow außer Moos voraus-
sichtlich auch Pfeilampfer (Rumex acetosa L. und R. acetosella L.)
und S. mesomella L. nährt sich nach ihm außer von Moos auch
von Gras. Lithosia complana L. fand Grabow an Rüstern (ülmus
campestris L.) und fütterte sie damit ; sie kommt nach Spuler
auch auf Prunus domestica L. vor. L. caniola wurde nach A. Rößler
auch mit Lotus corniculatus L. erzogen und L. unita nach dem-
selben auch auf Artemisia campestris L. fressend angetroffen.
Gnophria quaclra L. fütterte Grabow mit Eichen- und Birkenlaub,
desgleichen G. rubrkollis L. mit den Blättern verschiedener Laub-
bäume (Eichen). Überhaupt lassen sich wohl alle Lithosien, bezw.
alle Flechten fressenden Raupen , auch mit Salat füttern, so daß
Grabows Entdeckung, L. muscerda lebe an einer niederen Pflanze,
nichts Auffallendes hat.
Grabows Abbildung ist gut, besser als die in Hofmanns und
Spulers Raupen (Taf. 11, Fig. 4). In der Literatur- Angabe
„Buckler, p. 26, pl. 41, fig. 7" fehlt die Angabe des Bandes.
Eine weitere Raupenbeschreibung findet sich auch im Entomologist's
Monthly Magazine, Bd. 8, London 1871, p. 173, wo über die
Verpuppung gesagt wird , daß die Raupe sich in ein zusammen-
gerolltes Blatt von Rubus fruticosus L. zurückzog und dort einen
dünnen häutigen Kokon von grauer Seide anlegte, der außen von
feinerer weißer Seide überzogen war.
10. Arctia Quen s elii Payk.
(Grabow 1855. — Taf. 1, Fig. 8, Raupe.)
Sorhagen gibt an, daß Grabow eine Abbildung und Beschrei-
bung der Raupe geliefert habe, teilt aber letztere nicht mit, wahr-
scheinlich weil er die bei Wilde (Syst. Beschr. d. Raupen, 1861,
S. 115) gefundene für ausreichend hielt. Wildes Beschreibung
gründet sich auf Staudingers Mitteilung in der Stett. ent. Zeitg.,
1856, S. 40, wo Staudinger auch mitteilt (S. 41), daß er die
Raupe von dem hierin sehr geschickten Herrn Grabow habe ab-
malen lassen. Er fand in der letzten Julihälfte 1855 auf den
Heiligenbluter Tauern sowie auf der Pasterze in einer Höhe von
etwa 7000 Fuß mehrere kleine Raupen in der vorletzten Häutung
und am 31. Juli oberhalb des Brettbodens gegen 8000 Fuß hoch
weitere 13 Raupen in der letzten Häutung, die bei dem warmen
Sonnenschein von verschiedenen niederen Pflanzen fraßen, nament-
lich von der Armeria alpina Hoppe, einer Juncus- (? trifidus L.)
und mehreren Gramineenarten. Um diese Zeit häuteten sich auch
die kleineren Raupen. Staudinger brachte 14 Raupen lebendig
nach Berlin, die er unterwegs mit Gras, Leontodon taraxacum L.
und Plantago lanceolata L. gefüttert hatte. Eine, die sich in
272 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
der Größe durchaus nicht von den übrigen unterschied (sie maß
etwa 40 mm in der ^, Länge), verwandelte sich nach Grabow am
1. September, ganz frei auf dem Moose liegend, in eine blau be-
reifte Puppe und lieferte den Falter (ein 44 mm spannendes §)
schon am 10. September. Die anderen Raupen fingen bald an zu
kränkeln und zu sterben, so daß Ende Oktober nur noch 3 am
Leben waren. Raupen aus der letzten Häutung ließ er mehrere,
aus der vorletzten nur 1 Stück präparieren. Grabow erwähnt
noch, daß die Raupe sich bei der geringsten Berührung zusammen-
rolle und stundenlang in dieser Stellung verharre. Seine Ab-
bildung unterscheidet sich ziemlich erheblich von der in Hofmanns
und Spulers Raupen (Taf, 13, Fig. 7) gegebenen, die vielleicht
den Annales de la Societe entomologique de France, Paris 1871,
Taf. 2, Fig. 4 entnommen und von J. Fallou zu stammen scheint,
so daß Grabows Abbildung die älteste ist. Abgesehen von der
erheblicheren Größe (46 : 29 mm) ist besonders die Rückenlinie,
die nach Staudinger aus helleren Punkten oder Strichen gebildet
wird (C von Heyden erwähnt sie in seiner Beschreibung in der
Stett. ent. Zeitg., 1856, S. 186 gar nicht), sehr abweichend; sie
macht den Eindruck blauer Sternwarzen ^). Nach Staudinger ist
das vorletzte Kleid der Raupe von dem letzten wesentlich ver-
schieden (vgl. Stett. ent. Zeitg., 1856, S. 40). Die Puppe ist
nach von Heyden ziemlich dick, wenig glänzend, schwarzbraun,
bläulich bereift, mit fast gleich breiter, am Ende mit kleineji
Zähnchen besetzter Spitze.
Der Falter wurde von K. Quensel in Lappland entdeckt und
von G. von Paykull 1791 beschrieben.
11. Ocnoyyna corsica Rbr.
(Grabow 1855, — Taf. 1. Fig. 9, Raupe.)
Da Sorhagen in Wilde und Berge nichts über diese Art fand,
so scheint er angenommen zu haben, daß die ersten Stände un-
bekannt und erst durch Grabows Beschreibung und Abbildung
zugänglich gemacht würden. Dies ist nicht der Fall , da schon
1832 J. P. Rambur in seinem in den Annales de la Societe ento-
mologique de France, T. 1, p. 245 ff. veröffentlichten Catalogue
des Lepidopteres de l'ile de Corse, p. 272 eine Beschreibung und
auf Taf. 8, Fig. 9 eine Abbildung der Raupe gegeben hat. Sie
scheint in J. A. Boisduvals (mit Rambur und Graslin heraus-
gegeben) Collection iconographique et historique des Chenilles
d'Europe, 1832, Taf. 4, Fig. 1 — 5 wiederholt zu sein, da Treitsehke
die seine nach dieser Quelle 1834 (Schmett. v. Europa, 10. Bd..
1) Nach Berge-Rebel, Schmett.-Buch, 9. Aufl., 1910, S. 432 erglänzen
die schwarzen Warzen bläulich.
Sorhagen, Grabowiana. 273
1. Abt., y. 208) gegeben hat, und hiermit die Beschreibungen
bei Hofmann (1893) und Spuler (1910) übereinstimmen. Im
großen und ganzen weicht auch Grabows Beschreibung nicht weit
ab, bietet aber in Einzelheiten noch einigen Gewinn. Leider er-
fahren wir nicht , von wem er die Raupen erhielt, und womit er
sie fütterte. Ich konnte die Abbildungen von Rambur und Bois-
duval nicht vergleichen, um über die Ähnlichkeit der Grabowschen
Figur ein Urteil zu gewinnen. Sollten die Raupenbilder Hofmanns
und Spulers (Taf. 13, Fig. 10) den französischen Quellen ent-
stammen, so wäre der Unterschied bei Grabow sehr bedeutend.
Die Raupe erhielt Grabow am 25. April 1855 während der
3. Häutung; vom 6. bis 26. Mai machten alle Raupen bis auf
eine die letzte Häutung durch. Die Verwandlung geschieht ober-
flächlich in der Erde in einem aus Gespinst und Erdteilen ge-
bildeten Lager; nur wenige verwandelten sich im Moose.
Die Raupe ist, aus dem Ei gekrochen, aschgrau ; nach der
ersten Häutung wird dies Grau wie die Färbung der kleinen
Härchen mehr gelblich. (Dies kann Grabow nicht selbst beobachtet
haben.) Nach der 3. Häutung tritt die Zeichnung deutlicher
hervor. In der Seite ist sie rostfarben, ebenso, aber etwas blasser
und mit feiner schwarz punktierter Zeichnung, in den Ring-
einschnitten. In dieser „eichenfarbenen Seitenpartie" stehen 3
Warzen übereinander, die glänzend sind und daher wie weiß-
punktig aussehen. Unterhalb derselben steht eine dunkle Zeich-
nung, die sich auf der Vorderkante des Gliedes nach oben wendet,
wodurch abgesetzte Schrägstriche entstehen. Rücken schwarz, mit
4 glänzend schwarzen Warzen, von denen 2 auf der Vorderkante
sich dicht an die weiße Rückenlinie, die beiden hintern aber an
den oberen Rand der rostfarbigen Seite anlehnen. Die Seitenhaare
schwarz und weiß gemischt. Alle Behaarung büschlig. Kopf
schwarzbraun mit weißlicher Stirn und solchem Maule. Alle
Beine ockerfarben.
Nach der 4. Häutung verdeckt die dichtere wollartige Be-
haarung die weiße Rückenlinie. Die glänzend schwarzen Wärzchen
sind nun wirklich weiß geworden und mit kleinen dunklen Pünkt-
chen ausgestattet, Kopf schwarz, Stirn, Maul und Fühlerspitzen
gelb ; die Rückenbehaarung auf den ersten 4 und letzten 4 Gliedern
schwarz, auf den mittleren 4 fuchsrot (dadurch ist Grabows Bild
in der Mitte fuchsrot und an beiden Enden schwarz) ; die Seiten-
behaarung weiß.
12. Spilosoma lue tifer um Esp.
Sorhagen sagt, daß Wildes Angaben (Syst. Beschr. d. Raupen,
1861, S. 121) über die Lebenszeit der Raupe weder mit Grabows.
noch mit seinen eigenen Beobachtungen stimmen. Nach Wilde
Stettiuer EntomologiscUe Zeitung, Heft II. 13
274 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
lebt die Raupe im August, September, April, Mai an Cynoglossum,
Stellaria, Veronica u. a. und liefert den Falter im Juni, Juli.
Das ist richtig, aber es wurde übersehen, daß Wilde in der Kenn-
zeichnung der Gattung [Estigmene Hb.) auch mitteilt, die Art
überwintere teils als Puppe, teils als Raupe. Diese Nachricht
stammt von Ochsenheimer (Schmett. v. Eur., 3. Bd., 1810, S. 350),
der angibt, daß der Schmetterling je nach Beschaffenheit de«
Klimas und der Witterung bald im April aus überwinterten
Puppen, bald später aus überwinterten Raupen oder im Juli als
zweite Generation erscheine. Neuerdings hat sich aber mehr und
mehr die Überwinterung der Puppe als das Zutreffendere heraus-
gestellt, wofür folgende Beobachtungen dienen mögen.
Sorhagen fand im Sommer 1862 bei Dreetz in der Grafschaft
Ruppin an Sandhafer (Avena strigosa Schreb.) am Rande einer
dürren mit Kiefern bestandenen Örtlichkeit ein befruchtetes Weib-
chen. Es legte ihm über 150 Eier, die sämtlich auskamen. Er
fütterte die Raupen mit Urtica (dioeca). Schon vor dem Herbste
■waren sie erwachsen und verpuppten sich in einem lockern
schwarzen, mit Haaren vermischten Kokon an den Blättern usv.'.
Er behielt die ganze Zucht im Zimmer und zu seiner Freude
schlüpften von Weihnachten an binnen 14 Tagen fast aus sämt-
lichen Puppen die Schmetterlinge; unter ihnen zeigte nur einer
eine geringe Veränderung in der Färbung, indem auch der Innen-
winkel der Vorderflügel gelb war.
Grabow fand die Raupe am 14. Juli unweit eines Garten-
zauns an Chenopodium fressend und fütterte sie damit. Die
eigentlichen Nährpflanzen sind aber nach ihm Euphrasia, Calluna,
Myosotis, Plantago lanceolata und Cynoglossum, die schon Ochsen-
heimer angibt. Daß sie sich sonst, wie Grabow meint, gewöhnlich
an feuchten Orten (Wiesen) aufhält und von ihm nur ausnahms-
weise an einer anderen Stelle gefunden wurde, wird durch Sor-
hagens Fund nicht bestätigt. Schon am 21. Juli verspannen
sich seine Raupen und lieferten die Falter vom 21. März an.
In beiden Fällen also fand keine Überwinterung der Raupe
statt. Im Freien erscheint der Falter Ende April und besonders
im Mai, zu welcher Zeit er z. B. bei Dessau und bei Wiesbaden
(v. Reichenau) gefunden wurde. Wie die meisten oder wohl alle
Spilosoma-Rsixnpen ist auch Luctiferum außerordentlich .schnellfüßig
und Grabow hält sie wohl mit Recht für die schnellste aller
Bärenraupen.
Die kurze Beschreibung Wildes reicht aus. Grabow bildet
Raupe, Puppe, Kokon und Schmetterling wie immer vorzüglich
ab , hat aber keine Beschreibung. Sorhagen hat nichts davon
wiedergegeben.
Sorhagen, Grabowiana. 275
Auch von anderer Seite wurde die Überwinterung der Lticti-
/erMm-Raupe verneint. So teilt z. B. W. Hader-Nauen (im Ento-
molog. Jahrbuch von Dr. 0. Krancher, 1894, S. 167) mit, daß
er bereits seit zwei Jahren diese Raupe gezogen und stets ge-
funden habe, daß die Puppe überwintere, der Falter immer Ende
April odei' Anfang Mai nächsten Jahres geschlüpft sei. — Des-
gleichen fand W. Posern- Apolda am 11. Juni ein Pärchen in
Kopula. Das Weibchen legte innerhalb zweier Tage gegen 250
Eier ab, die am 19. Juni abends sämtlich die Räupchen ergeben
hatten. Es erfolgten 4 Häutungen: am 27. Juni, 1. Juli, 4. und
5. Juli und 8. — -10. Juli; zwischen 16. — 20. Juli waren sämtliche
Raupen verpuppt. — Auch E. Krieghoff erwähnt (in seinen Groß-
Schmett. Thüringens, 1884, S 119), daß nach Krauses Erfahrungen
nicht die Raupe überwintere, sondern die Puppe; denn alle im
Jahre 1882 in großer Anzahl aus dem Ei gezogenen, Galium
fressenden Raupen verpuppten sich bereits im Juli.
13. ? Cos s US spec. ■?
(Grabow 1846. — Taf. 1. Fig. 10, Raupe.)
Die von Grabow am 10. April 1846 in einem au.sgegrabenen
Stücke Holz gefundene und abgebildete Larve gehört allem An-
scheine nach nicht einem Schmetterlinge, sondern einem Käfer an.
Sie sah madenartig weiß aus und war so durchsichtig , daß das
Innere bei jeder Bewegung durchschien. Der Kopf dunkelbraun
mit sehr starkem Zangengebiß; der Rücken hoch gewölbt, nach
hinten etwas platter; Ringeinschnitte sehr tief; die Ringe selbst,
mit Ausnahme der beiden letzten, stark verkürzt. Nachschieber
fehlten, und statt der Bauchfüße waren nur Bauchschwielen vor-
handen, so daß die Bewegung durch Zusammenziehen der Vorder-
ringe, Nachziehen der Hinterringe und Wiederausstrecken der
Vorderringe erfolgte. Auch die Brustfüße waren sehr kurz. Die
Zucht scheint nicht gelungen zu sein.
14. Bomby.r Bubi L.
Da die Zucht dieser Raupe bekanntermaßen bis in die Neu-
zeit mit sehr großen Schwierigkeiten verknüpft war, die aber
durch die von Prof. von Linstow in der Internat. Entomolog.
Zeitschr., Guben, 4. Jhg., 1911, S. 289 mitgeteilten Beyerschen
Methode glücklicherweise beseitigt sind, so hat Sorhagen es für
gut befunden , die von Grabow hierbei gemachten Erfahrungen
mitzuteilen. Grabow sagt :
Nach vielen Versuchen gelang es mir, sie mit Rosenblättern
zu füttern. Am 8. September hatte sie sich zum 3. Male ge-
18*
276 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 78. 1917.
häutet. Dies Geschäft geht sehr langsam von statten, und es
dauert gewöhnlich 8 Tage, bis sie damit fertig wird; während
dieser Zeit frißt sie nichts und hält sich stets zunächst der Erde.
Anfang Oktober gingen die Raupen zum Winterschlaf in (!) die
Erde. Ich stellte sie nun in einem mit einem Drahtgeflecht ver-
sehenen Blumentopf in die Erde, so daß der Rand des Topfes
mit der Erde gleich stand , und überließ sie der freien Natur.
Anfangs März kamen sie an die Oberfläche hervor; jetzt brachte
ich sie wieder in ein kaltes Zimmer , dann in ein warmes , aber
Nahrung nahmen sie nicht mehr. Nun steckte ich Sträucher in
die Erde, worauf sie sich am 18. März einzuspinnen begannen.
Nach einigen Tagen waren sie zur Puppe g(;worden, und der erste
Schmetterling erschien am 14. April.
15. Hy b 0 camp a Milhauseri F.
Die Sorhagensche Beanstandung der Wildeschen Angabe (Syst.
Beschr. d. Raupen, 1861, S. 157), die Raupe lebe im Juni und
Juli, weil Grabow sie erst Mitte August erwachsen am Stamme
zur Verwandlung herabsteigend antraf, ist nicht berechtigt. Der
Falter wurde, wo er vorkommt, vorzugsweise im Mai und Anfang
Juni gefunden, so z. B. bei Wiesbaden ein Paar in Kopula am
20. Mai 1900; aus den abgelegten Eiern schlüpften die Raupen
am 30. Mai (v. Reichenau); ferner bei Riemke (Kr. Bochum), wo
Jehn am Abende des 1. Juni 1887 ein Weibchen und am 2. Juni
ein Pärchen fand (Insekten- Welt, 4. Jhg., 1887, S. 63). Die
Mitteilung Grabows bestätigt unter anderen auch Rößler (Schuppen-
flügler Wiesbadens, 1881, S. 54), daß die an den höheren Ästen
der Eichen lebende Raupe Ende Juli bis Mitte August erwachsen
an dem Stamme herabsteigt. Die Innenseite des Kokons ist nach
Pabst (Entomol. Jahrbuch von Dr. Krancher, 1897, S. 155)
schwarz glasiert und dadurch leicht von den ähnlichen Gespinsten
der Harpijia bifida Hb. (innen braun) zu unterscheiden. Allerdings
kommen letztere nie an Eichen, sondern vorzugsweise an Pappeln
vor. Die Milhauseri-KokoT\^ sind meistens von Spechten ausgehackt.
Der Falter schlüpft spät abends oder nachts und ist am Lichte
zu erbeuten.
16. Pterostoma palpin um L.
Die Raupe fand Grabow in außergewöhnlicher Größe auf
Linden; auf Weiden und Populus tremula L. waren sie stets
kleiner; besonders klein aber sind stets die auf letztgenannter
Pflanze lebenden. Die auf Linde gefundenen waren auch viel
dunkler.
■ ■ Sorhagen, Grabowiana. 277
C. Noctuae L.
17. ßryophila alg ae F.
(Grabow 1848.)
Mit mehr Recht hat Sorhagen die Angaben Wildes über diese
Art (a. a. 0., S. 18 1) beanstandet; er sagt, daß nicht nur die
Erscheinungszeit, sondern auch die Beschreibung der Raupe bei
Wilde von den Mitteilungen Grabows abweichen. Die Raupen der
Bryophila-A.Tie,n überwintern, und die von algae verpuppt sich Ende
Mai oder Anfang Juni, und der Falter schlüpft ini Juni und Juli.
Wenn also Wilde angibt, daß -der Falter im Mai erscheine, die
Raupe im Sommer lebe, sich Ende August verwandle und die Puppe
überwintere, so ist er den ungenauen Mitteilungen Hübners
(Treitschke, Schmett. v. Eur., 5. Bd., 1. Abt., 1825, S. 66) ge-
folgt. Grabow erhielt die Raupe am 23. Mai 1848 in mehreren
Stücken von der Rinde eines Obstbaumes, wo sie von der wenigen
Schüsselflechte (Parmelia) lebte. Schon an demselben Tage ver-
puppte sich die eine zwischen Rindenritzen in einem leichten
Gespinste und ergab den Falter An%ng Juni. Auch nach Anton
Schmid lebt die Raupe im Mai an Baumflechten und liefert den
Falter im Juli. Diese Darstellung stimmt gut zu Rößlers
(Schuppenflügler, 1881, S. 78) Angaben über Br. algae. Hinzu-
zufügen wäre noch die Mitteilung Wunderlichs (Soc. ent. Zürich,
6. Jhg., 1891, S. 81), daß man die Raupen am häufigsten beim
Abklopfen der Schieb- und Weißdornhecken findet, wo sie an den
alten Stämmchen dieser mit Flechten überzogenen Gesträuche lebe.
Da sie eine nächtliche Raupe ist, muß das Abklopfen in den
frühesten Morgenstunden geschehen.
Die Beschreibung der Raupe gründet sich bei Wilde eben-
falls auf Hübner, der sie nach Treitschke (a. a. 0., S. 65) gut
und richtig bekannt gemacht habe; sie hat sich noch 1893 in
Hofmanns Raupen (S. 77) erhalten, ist aber in Spulers Schmetter-
lingen (1. Bd., 1908, S. 184) verbessert und in der Nachtr.-
Tafel 3, Fig. 18 abgebildet worden. Die Literatur-Angabe hier-
über fehlt. Die vom Rücken abgebildete Raupe stimmt ziemlich
mit Grabows Beschreibung, was sich von der Wildeschen nicht
sagen läßt. Grabow schreibt :
Sie hat viel Ähnlichkeit mit der von Perla und ist grünlich-
grau (nach Spuler hell gelblichgrau). Eine grell weiße, abgesetzte
Rückenlinie erweitert sich am Ende jedes Gliedes keilförmig (dies
ist in Spulers- Figur sichtbar , wenn auch nicht sehr deutlich)
und ist am Vorderrande der Glieder beiderseits mit je einem
schräg nach unten (und hinten) gewandten schwarzen Keil be-
grenzt (dies ist in Spulers Figur deutlich sichtbar). In der Seite,
278 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
dicht über den Füßen eine weiße erhabene Warze, in der ein feiner
schwarzer, einzeln behaarter Punkt steht. Kopf dunkelbraun, mit
fast weißlicher Stirn und weißer Oberlippe. Nackenschild schwarz,
vorn mit 3 weißen Punkten, am Hinterrande weiß.
18. B ry ophila muralis Forst.
Auch die Beschreibung dieser Raupe weicht bei Grabow von
der Wildes (S. 181) wesentlich ab. Indessen scheint, wie Sor-
hagen glaubt, die Raupe sehr zu variieren, was aus Spulers Be-
schreibung, die ganz mit Wildes übereinstimmt, allerdings nicht
zu entnehmen ist. Bucklers Figur kann ich nicht vergleichen.
Grabow beschreibt eine graue mit weißem , abgesetztem Rücken-
streif (diese wird zu muralis gehören) und eine graue mit orange-
farbigem Rückenstreif (diese wird zu perla F. gehören). Die letz-
tere hat jedoch auf jedem Gliede außer den 4 schwarzen Wärzchen
noch einen größeren schwarzen Punkt am* Hinterrande ): ]•),
ganz so, wie es Grabow bei der Raupe von perla abbildet. Sehr
wahrscheinlich liegt also hier eine Verwechslung vor.
19. Moma Orion Esp.
Die 3 hellgelben Rückenflecke, welche nach Wilde auf dem
2., 4. und 7. Ringe stehen, hat Sorhagen nur auf dem 4., 6.
und 0. beobachtet. Dies ist richtig und schon 1839 von Speyer
in der Isis (S. 115) angegeben worden. Der Fehler findet sich
noch bei Spuler (Schmett., S. 135), ist aber von Rebel in Berges
Schmett.-Buch (S. 142) verbessert worden; er scheint von Treitschke
(Schmett. v. Eur., Bd. 5, Abt. 1, S. 56) zu stammen. Bei Grabow
(nicht ausgeführte Bleistiftzeichnung) scheinen sie auf dem 3., 5.
und 8. Ringe zu stehen.
Die Raupenbilder bei Spuler (Taf. 22, Fig. IIa) und Berge-
Rebel (Taf. 29, Fig. 5a) sind allerdings sehr verschieden aus-
gefallen; noch anders sieht die Raupe bei Sepp (Nederl. Ins.,
1. Bd., 4. Stück, Taf. 9, Fig. 4, 5) aus. Die Raupe Espers
(Schmett., 4. Tl., 1. Bd., Taf. 118, Fig. 6) ist nach Treitschke
aus Sepp kopiert und stellt eine Varietät vor, welche in Wien
noch von keinem Sammler gefunden wurde; sie soll nach Werne-
burg der von Leucoma Salicis L. ähneln. Die Abbildungen bei
Hübner , Duponchel , Freyer und Buckler kann ich nicht ver-
gleichen. — Erwähnenswert scheint mir , daß schon Sepp , der
dieser Art den Namen Orion gab, eine 5 malige Häutung der Raupe
und eine 2 malige Überwinterung der Puppe angeführt hat. Es
gibt bei dieser Raupe tatsächlich 4- und 5-Häuter, was auch bei
Orgyia antiqua L. vorkommt. Die 5-Häuter liefern etwas größere
Falter als die 4-Häuter. Die zweimalige Überwinterung ist gar
nicht selten ; sie erstreckt sich zuweilen auf 50 ^'^ der Puppen.
Sorhagen, Grabowiana. 279
20. Agrotis e.r c lamatio nis L. und Agr. segetum Schiff.
lassen sich , da beide Raupen sehr abändern , nach Grabow nur
durch folgende Merkmale unterscheiden. Exdamationis ist mehr
flach und runzlig als segetum und zeigt größere Lebendigkeit ;
denn auf die Erde gelegt, wühlt sie sich sofort wieder ein. Segetum
ist runder, glatter und glänzender, aber viel träger, denn sie bleibt
lange Zeit nach der Berührung zusammengerollt liegen.
21. Hadena adusta Esp. var. baltica Hering.
(Grabow 1854. — Taf. 2. Fig. 1, Raupe.)
Uie Raupe fand Grabow am 12. März 1854 unter Moos an
einem Fichtenstamme. Wovon sie sich bei der Zucht nährte, hat
er nicht gesehen. (Sie wird nicht mehr gefressen haben, weil sie
erwachsen überwintert.)
Die Raupe war in den früheren Stadien wahrscheinlich grün
(vielleicht ist sie in der 1. Haut schmutzig weiß und nimmt erst
nach der 2. oder 3. Häutung die Färbung der ausgewachsenen
Raupe an) ; später ging das Grün auf dem Rücken und in den
Seiten in Braun über, und nur der Bauch und schwach auch die
Ringeinschnitte sind grün geblieben. Kopf olivenfarbig und fein
punktiert, Nackenschild und Afterklappe schwarzgrün, beide, be-
sonders die letztere, behaart. Luftlöcher klein, rund und dunkel,
auf der Grenze zwischen Braun und Grün. Die Bauchfüße sind
ganz kurz und bestehen fast nur aus einem Kranz dunkler Häk-
chen (vielleicht schon ein Zeichen beginnender Verpuppung"» ; Brust-
füße ebenfalls kurz; braun. Auf dem Körper einzelne und fein
behaarte Pünktchen.
Die Beschreibung stimmt ziemlich gut mit derjenigen in
Berge-Rebels Schmetterlingsbuch (1909), S. 197. Über das Auf-
finden und die Zucht der Raupe gab 0. Schultz eine gute An-
weisung in der Illustr. Wochenschr. für Entomologie, 1897,
S. 31. — Ei-Beschreibung in Peyrons Skand. Schmett.-Eiern, 1909.
S. 147.
22. Hadena Som m e r i Lef .
(Grabow 1856. — Taf. 2. Fig. 2, Raupe.)
Die Raupe erhielt Grabow von Dr. Staudinger am 16. Sep-
tember 1856 zur Abbildung. Die Verwandlung findet unter Moos
in der Erde statt. In ihrer Heimat (Island) lebt sie stets unter
Moos verborgen. Sie fraß bei Grabow Taraxacum, lieber aber noch
„die schmalblättrige Butterblume mit geästeten hohen Blumen-
stielen" (vielleicht Leontodon autumnalis L.).
Nach der Abbildung ähnelt sie (nach Sorhagen^i der vorigen ;
280 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
nur das Braun des Rückens sowie die Färbung des Kopfes und
der beiden Schilder ist heller, das Grün des Bauches mehr ge-
sättigt und die Raupe selbst viel schlanker. Härchen sind nicht
zu sehen, aber wohl vorhanden.
Es scheint sich weniger um die Raupe der grönländischen
Hadena Sommeri als um deren var. Islandiae Mill. zu handeln, die
Staudinger 1856 auf seiner isländischen Reise bei Reykjavik auf-
fand, und von der er einige 30 Raupen lebend mit nach Berlin
brachte. Er hat in der Stett. ent. Zeitg., 1857, S. 249 das Ei,
die Raupe und Puppe beschrieben. Die Raupen fraßen allerlei
niedere Pflanzen, wie llieracium (Schmidtii), Leontodon, Gräser usw.
und hatten Mitte August bei der Abreise fast sämtlich die letzte
Häutung überstanden. Sie fraßen nur abends oder nachts und
verkrochen sich am Tage im Moos ; im September fertigten sie
darin ein leichtes Gespinst an, waren aber bis Mitte November
größtenteils vertrocknet; nur 2 lebten noch und 2 weitere hatten
sich in verkrüppelte Puppen verwandelt.
Grabows Abbildung stimmt nicht gut mit Staudingers Be-
schreibung der Raupe überein, denn die Grundfarbe des Körpers
ist ein schönes Lila mit einem Stich ins Grüne, auch ist der
ganze untere Bauchteil schmutzig gelbweiß. Im übrigen vergleiche
man Staudingers Beschreibung a. a. 0., von der Grabow keine
Mitteilung gemacht hat.
23. Hadena exulis Lef.
(Grabow 1856. — Taf. 2. Fig. 3, Raupe.)
Die Raupe erhielt Grabow am 12. November 1856 von
Dr. Staudinger, der sie aus Island mitgebracht hatte. Die Ge-
schichte der ersten Stände dieser Art hat Staudinger in der Stett.
ent. Zeitg., 1857, S. 243 — 246 veröffentlicht, wo man Näheres
nachlesen wolle. Grabows Beschreibung der Raupe stimmt mit
Staudingers Angaben. Abbildung und Zitat (Stdgr.) fehlen bei
Hofmann, Spuler und Berge-Rebel. Der ältere Name für diese
Art ist Hadena difflua Hb. (1823); als var. von Maillardi Hb.-G.
in der 3. Ausgabe des Katalogs (Stdgr. -Reb.) aufgeführt, bei Spuler
als besondere Art (S. 191).
Grabow hat folgende Beschreibung der von ihm abgebildeten
Raupe gegeben : Sie ist walzenförmig, dunkelgrau, am Bauche hell-
grau, mit unterbrochener feiner dunkler Rückenlinie, solcher punk-
tierter Seitenlinie über den Füßen , schwarzen Luftlöchern und
solcher einz.eln behaarter "Wärzchen. Kopf so breit wie der
Körper, braun, mit dunklen Stirnnähten und solchem Maule;
Nackenschild graubraun, vorn lichter; Afterklappe etwas heller als der
Körper. Brustfüße hellbraun, Bauchfüße von der Farbe des Bauches.
Sorhagen, Grabowiana. 281
24. Ha de na bicoloria Vill.
(Grabow 1845. — Taf. 2. Fig. 4, Raupe, und Puppe im Gras-
stengel.)
Die Raupe war Wilde 1861 noch unbekannt; sie wurde von
J. Gardner entdeckt und von G. T. Porritt 1878 im Entomolo-
gist's Monthly Magazine, Bd. 15, S. 91 beschrieben. A. Rößler
machte sie zuerst in Deutschland in seinen Schuppenflüglern (1881,
S. 101) bekannt; seine Beschreibung ging in die Raupen- und
Schmetterlingswerke von Hofmann , Spuler und Berge-Rebel über.
Grabow fand die Raupe am 7. Rlai 1845 in den Stielen „des
starken breitblättrigen Grases", namentlich in solchem, das unten
um den Stamm der Pappeln und Weiden wächst , auf dürrem,
trocknem Boden. Sie frißt sich vollkommen hinein, beginnt un-
gefähr 2 Zoll über der Erde und geht dann nach der Wurzel zu.
Sie verwandelt sich in einem Gespinste in der Wohnung. Der
Falter erschien am 19. Juli.
Sorhagen hat nach Grabows Abbildung folgende Beschreibung
angefertigt, die bis auf die Grundfarbe, welche Porritt blaß stroh-
farben , manchmal stark purpurn nennt , das Wesentliche richtig
getroffen hat: Raupe walzenförmig, nach vorn verdünnt, schmutzig
weiß, mit grauem Nacken- und Afterschild, kleinem, braunem
Kopf, schmaler unterbrochen dunkler Rückenlinie und dunklen
Luftlöchern. Alle Füße von der Leibesfarbe. Wärzchen und Be-
haarung nicht sichtbar.
25. Helotropha leucostigma Hb.
(Grabow 1856.)
Grabow fand die Raupe am 14. Juni 1856 in der gelben,
wild wachsenden Lilie (Iris pseudacorus L.). „Kennzeichen ihrer
Anwesenheit in der Pflanze ist der verwelkte Blumenstiel , in
welchem die Raupe im jungen Zustande das zarte Herz unterhalb
der schon angesetzten Blumenknospen zernagt, wodurch ein Ver-
welken derselben erfolgt. Später, wenn die Raupe größer ge-
worden ist, frißt sie ganz zu Unterst der Pflanzenstaude an einem
der Außenblätter, wodurch auch dieses verwelkt. Dann geht sie
aber auch ganz in die Mitte der Pflanze hinein und frißt das
zarte mittlere Herzblatt ab, dessen Verwelken das Hauptkenn-
zeichen ist. Findet man solche Pflanzen, so suche man ganz tief
unten nach einer seitlich angelegten Öffnung. Hat man diese
gefunden, so schneide man die Pflanze dicht an der Wurzel ab,
untersuche, ob sich die üaupe darin befindet, und zwar von oben
nach unten, halte aber dabei sorgfältig die erwähnte Öffnung zu,
weil sich die Raupe durch dipse ins Freie zu retten sucht. Findet
282 Stettiner Entomologiache Zeitung. If^. 1917.
man trotz des Fraßes und der Kotraassen die Raupe nicht, so
8uche man sie im nächsten Ausschuß, wenn derselbe auch durch
nichts die Raupe verrät ; dieselbe wandert nämlich von einem
Stiel in den andern und oft nach einer ganz entfernt stehenden
Staude; selbst in Stielen mit frischem Kote ist sie oft nicht mehr
zu finden. Die abgeschnittenen Stiele müssen in einem sorgfältig
verschlossenen Gefäße nach Hau^e gebracht werden, weil die Raupen
sonst entrinnen."
Nach Wilde findet die Verwandlung in der Pflanze statt ;
nach Grabow findet man die Puppe „stets mit der Schwanzspitze
senkrecht in der Erde ohne jede Vorbereitung stehen".
Ei-Beschreibung in Peyrons Skand. Schmett.- Eiern , 1909,
S. 155.
26. N 0 nagr ia n e .p a Hb.
Die Raupe wurde von Grabow in „dem ovalhalmigen , rohr-
ähnlichen Schilfe" (? Carex pulicaris L.) am 14. Juni gefunden.
Sie lebt einzeln im Halme, und zwar tief in der Erde dicht über
der Wurzel und geht erwachsen in die höheren , über der Erde
befindlichen Teile. Am 18. Juli erhielt er die erste Puppe.
F. Schmidt bemerkt in der Stett. ent. Zeitg., 1858, S. 366,
daß er die ne^a-Raupe nur in groben Oarexarten (? riparia Curt.)
traf, und zwar nur an einem Orte , wo diese Riedgräser massen-
haft und kräftig zwischen ausgehendem, schwachem Rohr stehen ;
daß die Verpuppung nur ausnahmsweise zwischen den Herzblättern
der Futterpflanze (wenn der Boden sehr feucht oder mit Wasser
bedeckt ist) , sondern in der Regel am Boden zwischen alten
Blättern, Halmen und dergleichen erfolge. Dagegen traf er die
Raupe von Tapinostola fulva Hb. auch unten in Carex- Halmen am
gleichen Orte, aber in einer anderen, schwächeren Art mit rund-
lichem Halme (? Carex pulicaris L.). Die Zucht schlug fehl.
27. und 28. Nonagria geminipuncta Haich. und i\^o?/.
dissoluta Tr.
Beim Aufsuchen der Puppen in den Stengeln des Rohrs
(Phragmites communis Trin.) erkennt man die erste Art an dem
größeren länglichen, die zweite an dem kleineren runden Schlupf-
loche.
29. Tapin 0 sto la fulv a Hb.
(Grabow 1848. — Taf. 2. Fig. 5, Puppe.)
Am 29. September 1848 fand Kretschmar im Beisein Grabows
den eben ausgeschlüpften Schmetterling an einem Grashalme, der
aus einem Büschel Binsen hervorragte. Beim Nachsuchen fanden
sie, daß die Raupe in den Binsen tief unten lebt. Das junge
i
Sorhagen, Grabowiana. 283
Räupchen geht zunächst der Wurzel in den Halm ; doch ist nicht
ausgeschlossen, daß diese Beobachtung sich auf eine ebenfalls in
der Binse befindliche Fliege bezieht, deren Larven und Puppen
gleichfalls gefunden wurden. Die Puppe ist lichtbraun, mit
dunkelbraunen Flügelscheiden. — Nach Hering lebt die Raupe
in Carex (paludosa Good.) und Glyceria spectabilis M. und K.
(= Poa aquatica L.). — Hierzu vergleiche J. Sang , Nonagria
fulva bred, in the Entomologist's Monthly Magazine, 16. Bd.,
1879, S. 110, der sie beim Suchen der Raupen von Elachista
montkula H. W. in den Halmen der Carex paludosa Good. nebenbei
fand. Die Carex-Ärt war zweifelhaft. Nach Spuler (Schmett.
Eur., 2. Bd., 1910, S. 427) lebt die Raupe der El. monticula in
den Halmen von Carex fulva Good., C. riparia Curt. und C. acuta L.
— Hiernach scheint auch F. Schmidt (Stett. ent. Zeitg., 1858,
S. 367) die /«/i'a-Raupe gehabt zu haben, da seine aus dem Ge-
dächtnis gegebene Beschreibung ziemlich gut zu der von Spuler
(a. a. 0., 1. Bd., S. 220/1) gelieferten paßt.
30. Calamia lutosa Hb.
(Grabow 1857.)
Die Raupe fanden Grabow und Kaiisch am 30. Juli 1857
sehr tief in den Wurzeln des Rohrs (Phragmites communis Trin.).
Sie früher zu suchen , würde die Zucht erschweren , wenn nicht
unmöglich machen. Das Rohr, in dem sie gefunden wurde, und
in dem sie 3 bis 3^/, Fuß tief lebte, stand auf einer Sumpfstelle,
die beim Graben eines Kanals gegen 4 Fuß mit Sand überschüttet
und dadurch zugänglich geworden war.
^Will man die Raupe suchen, so sehe man sich nach ganz
verwelkten Stauden um. Findet man ein kleines Bohrloch (von
der Größe eines Stecknadelkopfes), so öffne man den Halm darunter
und verfolge den Gang , der sich durch immer heller werdenden
Kot auszeichnet, während er am Eingangsloche dunkel ockerfarben,
zuletzt aber fast rein weiß erscheint, bis in die Wurzel, wo die
Raupe zuletzt lebt." Die Raupe dringt so tief in die Pflanze
ein, daß ihr Auffinden mit den größten Schwierigkeiten verknüpft
ist. Bei einer zweiten Exkursion mußte der Versuch , bis zur
Raupe zu gelangen, obgleich man bis zu einer Tiefe von 4 Fuß
gegraben hatte, aufgegeben werden, „nicht nur um des verloren-
gegangenen Ganges, sondern auch hauptsächlich um des aus dem
Sumpfe aufsteigenden unangenehmen Dunstes wegen".
Ende August hatte sich die gefundene Raupe, nachdem sie
noch mehrere Rohrschüsse der Wurzeln bis auf die dünne Außen-
haut gänzlich ausgefressen hatte, in einem zur weiteren Nahrung
gereichten frischen Schusse zu einer hellgelben Puppe verwandelt.
284 Stettiner Entoniologische Zeitung. 78. 1917.
Im Freien „muß aber die Raupe jedenfalls wieder in die Höhe
steigen, weil die Puppe sich sonst schwerlich durch die oberhalb
liegenden, mit Kot angefüllten Schüsse der Rohrwurzel bis zum
Tageslicht emporarbeiten könnte". Der Falter erschien am 20. Sep-
tember.
Nach M. Rothke (Illustr. Zeitschr. f. Entomologie, 3. Bd.,
1898, S. 16) benutzt das Weibchen zur Eiablage Schilfblätter
mit nach oben umgebogenen Rändern. In diese setzt es bis zu
25 Eier ab, die es mit einer flüssigen Masse überzieht, die an
der Luft zu einem dünnen, durchsichtigen, fast farblosen, gelatine-
artigen Häutchen erhärtet. Die Eier überwintern. Schmidt setzte
ein Weibchen in dem Augenblicke, wo er es mit einer vergifteten
Nadel in die Brust stach, zwei Eier ab. (Stett. ent. Zeitg., 1858,
S. 364.) Sie waren verhältnismäßig klein, rund, anfangs beide
weiß , später färbte sich das eine gelblich. Aus dem weiß ge-
bliebenen Ei entwickelte sich am 25. April das Räupchen, wel-
ches durch den großen, rund vorragenden Kopf kenntlich ist.
Die Raupe lebt in der ersten Jugend von den nahe über der Erde
befindlichen Teilen des Rohrs, wo dieses außerhalb des Wassers
sehr üppig steht. Im Mai und Juni hat sie sich schon in einen
Halm eingenagt, in dem sie zuerst nach oben frißt. Sucht man
sie jetzt und zieht einen bewohnten Halm , der kurz unter der
Erdoberfläche abreißt, auf, so hat man sie noch darin; später
geht sie in den Wurzelstock und in die eigentliche Wurzel über,
die sie bis auf die äußere, stets unverletzte Haut zu Spänen zer-
nagt. Ende Juli oder Anfang August ist sie erwachsen; sie steigt
dann wieder höher und verwandelt sich am Boden zwischen
liegenden Rohrteilen in einem hohlen Stengel oder oberflächlich
in der Erde in einem leicht oder gar nicht versponnenen Lager
zur glänzend gelbbraunen Puppe. Im Freien fliegt der Schmetter-
ling von Ende September bis Anfang November. Gegen Witterungs-
einflüsse ist lutosa nach Rothke unempfindlich. Bei jedem Wetter,
ob Regen, Sturm, Mondschein, Kälte und selbst bei starkem Nebel
ruhen die Schmetterlinge am Schilf oder suchen die Männchen
fliegend ihre Weibchen auf. Noch bei -f- 4 " R. wurden frisch ge-
schlüpfte Stücke gefunden.
31. Leucania ob s ol eta Hb.
(Grabow 1854. — Taf. 2. Fig. 6, Raupe auf Schilf blatt.)
Nach Wilde (Syst. Beschr. d. Raupen, S. 192) lebt die Raupe
im Sommer im Schafte von Phragmites communis Trin., spinnt
sich im Herbste im unteren Ende oder in alten Rohrstoppeln ein,
überwintert in diesem Gespinste und verwandelt sich darin an-
fangs Mai. — Anders berichtet Grabow.
• Sorhagen, Grabowiana. 285
Am 6. August 1854 fand er die Raupe an Rohr, das mitten
im Wasser stand. Jung lebt sie im Innern des Rohrs, im größeren
Zustande jedoch stets außerhalb in den trockenen, sich seitlich
zusammenrollenden Blättern (so abgebildet), die neben dem Herz-
blatte stehen und an deren Grunde viel Kot angehäuft liegt (ab-
gebildet). Nach Sonnenuntergang verläßt sie diesen Schlupfwinkel
und frißt die jüngeren grünen Rohrblätter. Ende August oder
Anfang September geht sie erwachsen in den Halm , verspinnt
sich, überwintert und verpuppt sich darin im Frühling. Der Falter
erscheint in den ersten Tagen des Juni.
Raupe (abweichend von Wilde) jung grün, später rostfarben,
zuletzt fast weiß, mit rötlichem Anfluge. Auf der ganzen Länge
des Körpers 9 feine helle Linien, von denen die 5 auf dem Rücken
und je 1 über den Füßen die deutlichsten sind. In der letztern
breiteren liegen die kleinen dunklen Luftlöcher, von denen das
hinterste das größte ist. Bauch hell, ebenso alle Beine. Kopf
rostbraun , mit einer dunklen sternartigen Zeichnung. Auf dem
Rücken jedes Ringes 4 feine dunkle, fein und einzeln behaarte
Punkte (Trapezwarzen) ; ebensolche Punkte stehen neben den Luft-
löchern (Luftlochwarzen).
Die von Grabow abgebildete Raupe war noch nicht ganz er-
wachsen ; indessen wird sie sich kaum so geändert haben , daß
sie, wie Wilde sagt, kurz und dick gewesen wäre. Diese Angabe
stammt von Boie (Stett. ent. Zeitg., 1852, S. 383), der sie un-
zutreffend im Vergleich zu Noctua duhiosa {= Meliana flammea Curt.)
stark und kurz nennt. Treitschke hat - sie (Schmett. v, Eur.,
5. Bd., 2. Abt., 1825, S. 302) ganz richtig als „sehr gestreckt"
bezeichnet. Nach Grabows Abbildung ist sie sehr schlank und
gleichmäßig und stimmt mit Spulers Abbildung (Taf. 29, Fig. 9aj
vollkommen überein; trotzdem ist die Wildesche Beschreibung im
Texte (S. 224) beibehalten worden.
In ähnlicher Weise lebt nach Grabows Vermutung auch Leu-
cania straminea Tr. jung im Innern von Phragmites. — Diese Art
überwintert als Raupe nach Wilde nur in halber Größe, nach
Spuler nur in '/.^ der Größe (nämlich 13 mm), hat also im Früh-
jahr (von Ende April bis Anfang Juni) noch tüchtig zu fressen,
um die volle Größe (44 mm) zu erreichen. Die von C. Moritz
an Freyer gelieferte Naturgeschichte habe ich nicht vergleichen
können, um Grabows Annahme nachzuprüfen.
32. L eu c a nia L. album L.
Die Raupe fand Grabow im Mai und wieder am 23. August.
Die letztere verwandelte sich am 30. August und gab den Falter
am 15. September. Von der ersteren, die am 30. Mai noch Raupe
286 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
war, wird nichts weiter berichtet. Die Erscheinungszeit der Eule
wäre demnach Juni und September, der Raupe Juli und August
(1. Brut) und Oktober bis Juni (2. Brut). — Zwei Falterbruten
werden auch von Treitschke (Juni und September) und Wilde
(Mai und Juli , August) angegeben , wo des letzteren Mitteilung
kaum stimmen dürfte. Im Widerspruch zu dem Vorkommen der
Raupe auf feuchten Wiesen oder Orten (Wilde und Treitschke)
steht die Angabe Speyers (Geogr. Verbr. d. Schmett., 2. Tl.,
1862, S. 67); „besonders auf trocknen, steinigen Rasen-
plätzen".
33. Caradrina arcuosa Haw.
(Grabow 1856.)
Die Raupe wurde am 3. Mai 1856 in den Halmen „des rohr-
ähnlichen Grases" ('? Phalaris arundinacea L.) gefunden. Sie lebt
in den vorjährigen trocknen Halmen dicht an der Wurzel, frißt
sich aber auch in die neuen Triebe hinein. Ein äußeres Kenn-
zeichen war nicht aufzufinden, „wohl aber kann man sehr bald
zum Sitze der Raupe gelangen , wenn man die trocknen Stiele
zieht; die bewohnten reißen gewöhnlich ab, da die Raupe den
Halm ganz abfrißt. Die abgerissene Stelle zeigt Fraß und Kot-
auswurf. Zuweilen hat man die Raupe mit herausgerissen, oft
aber sitzt sie noch in dem steckengebliebenen Teile der Pflanze,
den man so tief wie möglich herausnehmen muß, um mit Sicher-
heit zur Raupe zu gelangen".
Raupe walzenförmig, nach vorn und hinten wenig veVdünnt,
mit kleinem, flachem Kopfe; rötlich, zuweilen heller und an Weiß
grenzend, zuweilen dunkler; Bauch heller; eine noch hellere feine
Linie trennt Rücken und Bauch. Dicht über dieser die kleinen
runden, dunklen Luftlöcher, von denen das auf dem letzten Ringe
größer und länglich ist. Durch die Lupe erblickt man feine,
einzeln stehende, helle Haare auf jedem Gliede, ebenso auch an
der äußersten Kante der Schwanzklappe. Kopf braun , Nacken-
schild breit, etwas heller, ebenso das Afterschild, das die ganze
Schwanzklappe deckt. Alle Beine kurz , von der Farbe des
Bauches.
Der Schmetterling von Ende Juni und im Juli abends auf
feuchten Wiesen und Waldplätzen, wo die Nährpflanze der Raupe,
die Rasenschmiele (Aira caespitosa L.) , kräftig und in großen,
dichten Rasen (Bülzen) wächst. Die Männer fliegen nach Boie
in den noch hellen Abendstunden zusammen mit der ähnlich ge-
färbten , strohfarbigen Noktuide Rivula sericealis Scop. nicht hoch
über dem Boden auf der betauten Wiesenfläche. (Blauel fand die
Eule im Juli 1851 abends mit Hepiolm Vrlleda Hb. zahlreich im
Grase, schwärmend auf dem Roten Moore am Bruchberge. Speyer,
l
Sorhagen, Grabowiana. 287
Geogr. Verbr. , IL, S. 75.) Sie zogen langsam, nach Art der
Spinner, in unregelmäßigen Kreisen und ließen sich, berührt, in
die Grasbüschel fallen , in denen sie sich geschickt zu verbergen
wußten. Die Weiber flatterten nicht umher, und nur einige hatten
sich, jederzeit von vielen Männern umschwärmt, aus den Stengeln
emporgearbeitet. Boie hatte mitunter 12 und mehr schwärmende
Männer im Gesichtsfelde , gleich der Puppenzahl , die er oft in
einem Bülzen des Grases gefunden hatte.
Die Eier werden unten an die Nährpflanzr gelegt. Dit^ Raupe
überwintert und lebt nach F. Schmidt (im Gegensatz zu Boies und
Grabows Angaben) tief unten, nahe über dem Boden, zwischen
(nicht in) den Halmen der Aira caespitosa L., an welche Pflanze
die Raupe nach diesem Schriftsteller gebunden zu sein scheint.
Man findet sie im Mai und Juni, manchmal in ziemlicher Anzahl
beieinander (auch Boie fand sie „in großen Gesellschaften" in
Wäldern und airf Feldern). Die Verwandlung geschieht meist um
die Mitte des Juni zwischen den Halmen der Nährpflanze nahe
über der Erde in einem leichten Gespinste.
Boie erhielt an Schmarotzern: Lissmata cylindrator Grav.,
Tachina viridis Fallen , Ichneumon motatorius Grav. und lehn, arcti-
iientns Boie. Die Raupe fand er stets in Gemeinschaft mit Quedius
fuliginosus Grav. {Staphylinus tristis Gyllh.).
An bei Spuler (S. 235) fehlender Literatur über diese Art
führe ich noch an : Boies Veröffentlichungen über Noctua Airae :
1. Isis, 1835, S. 325; — 2. Freyer, Neuere Beiträge, 2. Tl.,
1836, S. 109; — 3. Kröyers Naturhist. Tid.skr., 2. Tl., 1838,
S. 342; ^ 4. Germars Zeitschr. f. Entomologie, Tl. 1, 1839,
S. 389 und Stett. ent. Zeitg., 1853, S. 57. — Das von Hofmann
und Spuler angeführte Literatur-Zitat „Ent. M., VL, p. 260" muß
richtig lauten: Entomologist's Monthly Magazine, 7. Bd., 1870 — 1,
S. 260, wo W. Buckler eine Beschreibung der Raupe geliefert
hat. — Ferner noch: Franz Schmidt, übers, d. i. Meckl. beob.
Makrolep. im Archiv d. Vereins d. Freunde d. Naturgesch. i. Meckl.,
33. Jahr., 1880, S. 135.
34. Xylina Lambda F. var. somniculosa Her.
Kretschmar fand die Raupe an Salix alba L., Grabow aber
an Ledum palustre L.
35. Pliisia micro gamma Hb.
(Grabow ? — Taf. 2. Fig. 7, Raupen.)
Die Raupe fand Kretschmar in Finnland im September an
Vaccinium uliginosum L. und übergab Grabow 2 Stücke Mitte
dieses Monats zur Abbildung.
Grabow hat die Raupe vor der Übt^rwinterung (September),
288 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 78. 1917.
V. A. Teich nach derselben (April) beschrieben , so daß beide
Schilderungen .verschiedene Entwirklungsstufen darstellen.
Nach Grabow ist die Raupe in der Jugend grün, wie die
einer jungen Plusia chrysitis L., mit einer grell weißen Seitenlinie;
wenn sie sich aber häutet , wird sie kupferfarbig und die Seiten-
linie grell hellgelb. In dieser stehen die kleinen runden, dunklen
Luftlöcher. Die grüne Raupe hat ferner über den Rücken eine
schlängelnde weiße Zeichnung, die aus 2 feinen weißen Längs-
linien gebildet wird. In dieser stehen auf dem Rücken jedes
Ringes 4 grell weiße, erhabene Warzen (Trapezwarzen), ebenso je
eine in der Seite oberhalb und unterhalb der weißen Seitenlinie
(Luftlochwarzen), alle mit einem nicht zu langen, feinen und
steifen Haare ; auch der Kopf ist behaart. Bei der braunen Raupe
ist diese Schlangenzeichnung weniger sichtbar, und die Wärzchen
haben ihre weiße Farbe verloren; dagegen sind auf dem 10. und
11. Ringe zu beiden Seiten der Rückenlinie je 2 feine Längslinien
sichtbar geworden.
Teich fand 1886 mehrere Raupen, die erste am 15. April
zufällig auf dem Kurtenhofer Moor ; die andern schöpfte er von
Salix repens L. und S. myrtilloides L., mit deren Kätzchen er sie
erzog. Sie sind im Mai erwachsen; die Puppenruhe währt nach
Teich 22 Tage. Der Schmetterling fliegt im Juni (auf dem Kurten-
hofer Moor z. B. schon am 7. Juni) und Juli. Frau Lienig er-
hielt ein schlechtes Stück am 26. Juni (Nolcken, 1867, S. 209);
Baron Nolcken fing am 18. August 1848 ein schlechteä in Riga,
erhielt ein gutes aus Salwen; im Mai und Juni 1866 fand Teich
auf dem Sumpfe bei Kurtenhof 2 Stücke, die er in der Stett. ent.
Zeitg., 1866, S. 134 als Plusia Hochenwarthii üoch-v^ . erwähnt; am
18. Juni 1866 erbeutete Huene eins auf dem Moosmorast bei
Lechts ; Petersen mehrere Stücke Ende Juni auf dem Moosmoor
bei Aß. Die Eule fliegt wild im Sonnenschein , nur als gelber
Punkt sichtbar und läßt sich abends von Krüppelkiefern klopfen.
Nach Slevogt sind die Versuche, die im Herbst geschöpften kleinen
(also überwinternden) Raupen an anderes Futter als Vaccinium
uliginosum L. zu gewöhnen und eine Winterzucht mit beschleu-
nigter Entwicklung zu erzielen, Lutzau (Wolmar), nicht geglückt.
So lange noch Pflaumenblätter zu haben waren, kamen sie gut
fort, gingen aber bei anderem Futter stets ein. — Ei-Beschreibung
in Peyrons Skand. Schmett.-Eier, 1909, S. 176.
36. Anarta cordig er a Thunbg.
(Grabow 1850.)
Diese Raupe fand Kretschmar an Ledum palustre L und
Vüccinium oxycoccos L. am 4. Juli 1850; an letzterer Pflanzt
Sorhagen, Grabowiana. 289
vermutet sie auch Hering (Stett. Ent. Zeitg., 1881, S. 363), was
schon Treitschke (Schmett. v. Eur., 5. Bd., 3. Abt.. 1826, S. 205)
und Möschler (Schmett. d. Oberlausitz, 1857, S. 88) mit der Er-
weiterung ., Raupe im Juli auf Arbutus und Vaccinium uliginosum"
angegeben haben. — Die Eule hat nach C. Schmidt (Soc. ent., IX.,
1894, S. 49 j nur eine kurze Flugzeit. Berge (1870, 1883, 1909)
gibt Juni als Flugzeit an, doch fliegt sie bei Siegersdorf (Schlesien)
schon gegen Ende April; Falter aus dem ersten Maidrittel sind
bis zur Unkenntlichkeit verflogen. Auf den Torfmooren bei Kurten-
hof (Livland) und Lechts (Estland) fliegt sie nach Nolcken (1868)
und Petersen (1902) von Mitte Mai bis zum 3. Juni (schon ver-
flogen) wild in der heißen Mittagssonne zahlreich umher; erst
gegen Abend ist sie matt und von Krüppelkiefern zu klopfen.
In Lappland ist sie nach Teich (1889) so gemein , daß sie im
Sonnenschein auf den Straßen sitzt. — C. Schmidt fand die Eule
bei Siegersdorf Ende April 1894 auf einer trocknen Wiese, wo
außer vorjährigen, abgestorbenen Gräsern niedere Büsche von
Vaccinium uliginosum standen, die erst eben entwickelte Blättchen
zeigten. Aus diesen Büschen flogen die cordigera-Eiüen auf; einige
saßen flugfertig auf den Zweigspitzen, andere (wohl frisch ge-
schlüpfte) im Strauch selbst in verschiedener Höhe vom Boden.
Letztere ließen sich leicht ins Glas bringen, die aufgescheuchten
Stücke dagegen setzten sich an Grenzpfähle und umstehende Bäume,
regelmäßig an deren schattige West- und Nordseite, und konnten
hier gleichfalls mit Glas und Netz gut abgenommen werden.
Hering erhielt die Puppe gleichzeitig mit Panolis piniperäa Panz.
im Winter aus einem Forstrevier bei Damm, woraus die Falter
im warmen Zimmer zum Teil schon im Januar, spätestens im März
schlüpften. (Stett. ent. Zeitg., 1843, S. 359.)
Nach Grabow ändert die Raupe sehr stark ab. Wilde be-
schreibt nur eine der Spielarten. Grabow bildet ihrer zwei ab ;
sie findet sich ihm zufolge 1. einfarbig hell rotbraun ; 2. dunkler
rotbraun mit einer abgesetzten gelben Rückenlinie zwischen dunk-
len nach hell verlaufenden, abgesetzten Flecken beiderseits; oder
3. noch dunkler braun mit schippenähnlieher Zeichnung (die dunk-
len Schrägstriche Wildes); 4. endlich ganz sammetschwarz mit
tiefschwarzer Schippenzeichnung. (2 Abänderungen der Raupe be-
schreibt auch schon Hellins 1876.) Bei der hellsten ist der
Streifen über den Füßen weniger scharf, bei der zweiten mehr
scharf gelb mit Rot gefleckt, bei der dunkleren (dritten) rein gelb
und bei der schwarzen (vierten) am schärfsten, in Weiß verlaufend.
Bei der hellsten ist ferner an Stelle der Flecke je ein kleiner
dunkler Punkt, außerdem der Rücken mit vielen kleinen hellen
Pünktchen ausgestattet. Übereinstimmend bei allen sind das grell
StPttiiier Entomologigchc Zeitung. Heft II. 19
290 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
ausgeprägte Hals- und Schwanzschild und die beiden dunklen
Flecke an der Stirn des Kopfes ; auch sind die ersten 3 Ringe
sowie die letzten heller als der übrige K«irper, Sie verwandelt
sich ohne Gespinst.
Eine Beschreibung des Eies (kurz) und der Raupe (ausführ-
licher) gab Hellins 1876 im Entomologist's Monthly Magazine,
13. Bd., S. 12, von der noch nichts weiter in die deutschen
Raupenbücher übergegangen ist als die Bemerkung Spulers (Schmett.
Eur., L, 1908, S. 277), daß auch „eine schwärzliche, undeutlich
gezeichnete Form der Raupe'" vorkomme. Im übrigen beruhen
alle bei uns vorkommenden Beschreibungen der Raupe noch auf
der von Wilde verfaßten. Ich gebe daher nachstehend die Hellins-
sche Beschreibung im Auszuge.
E i ungefähr so groß wie das von Anarta melanopa Thunbg.,
aber nicht so kugelförmig : mit etwa 40 flachen Rippen und
schwacher Querrippung ; Schale glänzend ; wenn frisch gelegt rahm-
weiß, nach einer Woche weißlich werdend, mit schwachem, röt-
lichem, unregelmäßigem Ringe und solchen Flecken^).
Am 1, Juni 1875 abgelegte Eier schlüpften am 12. Juni.
Die jungen Raupen fraßen zuerst Luzula pilosa Willd. , Arbutus
unedo L. und Arbutus uva ursi L., später zogen sie A. unedo
vor. Sie wuchsen befriedigend, waren am 3. Juli 19 mm, am
16. Juli 25 mm, erwachsen 30 mm lang und begaben sich am
23. Juli (also 6 Wochen alt) zur Verpuppung an die Erde.
Die frisch geschlüpfte Raupe so groß wie die von A. meht-
nopa (die Hellins auf S. 11 beschrieben hat), aber dunkler, blaß
trüb purpurn, Kopf, Nacken- und Afterschild glänzend schwarz:
die deutlichen Warzen gleichfalls schwarz, sehr kurz behaart:
Bauchfüße des 6. und 7. Ringes klein und noch nicht brauchbar.
Im Verlauf einer Woche färbt sie sich blaßgrün, nur der Rücken
mit dem blassen Rücken- und Nebenrückenstreif bleibt braun:
Kopf und Warzen behalten die schwarze Färbung bei. — Am
Ende der 3. Woche konnte die Raupe zwar alle Füße benutzen,
doch waren die des 6. und 7. Ringes kleiner als die übrigen:
ihre Färbung jetzt oben und unten tief purpurbraun mit einer
weißen Rücken- -und einer nur auf dem 1. und 12. Ringe ange-
deuteten Nebenrückenlinie ; der unter den Lüftern gelegene Seiten-
streif blaßgelb; die ganze Haut sammetartig weich; Kopf hornig.
— In der 4. Woche, nach der letzten Häutung, war das Purpur-
braun des Rückens durch Schwarz verdunkelt, die Seiten schwarz
und hellbraun gefleckt: die weißliche Rückenlinie schmäler, an
den Ringeinschnitten zuweilen durch die Grundfarbe unterbrochen ;
') Ei-Beschreibung in Pejrons Skand. Schmett.-Eiern, 1909, S. 160.
Sorhagen, Grabowiana. 291
NebenrQckeulinie schwach; der unter den Ijüftern gelegene Seiten-
streif gelbbraun, rotbraun gefleckt : Bauch und Füße dunkel purpur-
braun, desgleichen der glänzende Kopf, aber an der Spitze beider-
seits schwarz gefleckt. — Am Ende der 5. Woche (voll erwachsen)
war die Form der Raupe für eine Noktue schlank zu nennen;
alle BauchfüBe von fast gleicher Größe ; in der Färbung waren
mindestens zwei Spielarten zu unterscheiden (vielleicht gibt es bei
größerer Raupenzahl deren mehrere) : 1. eine lichtere Form mit
hoch rotbrauner Färbung, in ihren Einzelheiten fast so gezeichnet
wie eben beschrieben, nur die blassen und schwarzen Flecke deut-
licher; 2. eine dunklere Form, fast schwarz, auf dem Rücken nur
noch mit Spuren der Rücken- und Nebenrttckenlinie , am Hinter-
teile der Ringe sichtbar : Lüfterstreifen braun, tief dunkelrot ge-
tönt; Bauch rußigbraun.
Die 4 oder 5 überlebenden Raupen verspannen sich am Boden
in langen, gerundeten Kokons.
(Schluß folgt im nächsten Heft.)
19'
292 Ötettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
ChorfopJrila sepia Mg. und ihr Verwandtscliat'tskreis.
Von 0. Karl, Stolp i. l'om.
Mit 8 Textfiguren.
A. Vorbemerkungen.
Die hier in Betracht kommenden Arten stimmen in Gestalt,
Farbe und Beborstung so überein, daß ihre sichere Kennzeichnung
nur durch die Beschreibung der Hypopygteile möglich ist. Darum
ist auch die Kenntnis derselben bis in die neueste Zeit noch
mangelhaft. In den dipterologischen Arbeiten werden hauptsäch-
lich 2 Arten verzeichnet, sepia Mg. und curviccmda Zett. Da die
Beschreibungen von Meigen und Zetterstedt aber nicht die Hypopyg-
teile berücksichtigen , so ist eine sichere Bestimmung darnach
nicht möglich, und die beiden Arten haben daher die mannig-
faltigste Deutung erfahren. Die Untersuchung der Typen konnte
nichts daran ändern, solange es an einer mehr spezialisierten
Artenkenntnis fehlte. Den Grund zu einer erweiterten Arten-
kenntnis hat Schnabl gelegt. Er hat in seinem Werk „Die Antho-
myiden" 4 Arten so gekennzeichnet, daß sie darnach bestimmt
werden können. Eine 5. Art hat Ringdahl in der ..Entomologisk
Tidskrift" beschrieben. Auch Kramer hat eine neue Art in den
„Museiden der Oberlausitz" veröffentlicht. Ich selbst bin in der
Lage , in dieser Arbeit 2 neue Arten zu beschreiben , so daß
sich vorläufig für den Verwandtschaftskreis von Chortophila sepia
Mg. 8 Arten ergeben.
Ausgerüstet mit der Kenntnis dieser 8 Arten, habe ich soAvohl
die Meigenschen Exemplare von Anthomijia sepia in der Winthem-
schen Sammlung als auch die Typen von Äricia curvicawla Zett.
untersucht und bin dabei zu folgendem Ergebnis gekommen.
1. Anthomyia sepia Mg. umfaßt mehrere Arten, von denen nur
eine in beiden Geschlechtern vertreten und gut zu deuten ist.
Diese Art stelle ich hiermit als wahre sepia Mg. auf. Es ist
diejenige , welche Schnabl mit dem Namen Adia ßcricanda be-
zeichnet hat.
2. Aricia airvicauda Zett. ist ebenfalls eine Mischart , die
außer Chortophila pratensis Mg. noch mehrere Arten enthält. Von
diesen ist nur eine wieder in beiden Geschlechtern vertreten. Es
ist die Art, welche als Doppelexemplar vorhanden ist und die
Hauptform darstellt. Sie wurde in copula von Boliemann in den
Darlecarlischen Alpen gefangen und stellt einzig und allein die
wahre eurvicauda Zett. dar. Die Schnablsche Auffassung der Art
stimmt damit überein.
Karl, L'hortiiphila sepia Mg. und ihr Verwandtschaftskreis. 293
Bemerken will ich noch, daß in der Winthemscben Sammlung
neben sepia Mg. auch cuniccaida Zett. steckt, während sepia Mg.
unter den Arten . welche die Typen von curvicauda Zett. bilden,
nicht zu finden ist.
An dieser Stelle möchte ich der Unterstützung gedenken, die
mir die Herren Dr. S. Bengtsson, Professor Stein und Kramer bei
der vorliegenden Arbeit zuteil werden ließen. Allen sage ich hier-
mit meinen verbindlichsten Dank.
Die den einzelnen Arten beigegebenen Zeichnungen bitte ich,
mit gütiger Nachsicht beurteilen zu wollen. Sie machen keinen
Anspruch auf Naturtreue , Averden aber dennoch ihren Zweck er-
füllen.
B. Gremeinsame Merkmale.
Zu dem Verwandtschaftskreise von Chortophila sepia Mg. ge-
hören kleine bis mittelgroße Arten von schwarzer bis grauer Farbe.
Augen nackt, länglich rund. Stirn 1^/., — 2 mal so lang wie das
üntergesicht, um \^ bis ^/., der Augenlänge vorstehend, ein mehr
oder weniger breites Band zwischen den Augen bildend, Stirn-
strieme schwarz. Orbiten mehr oder weniger weißschimmernd.
Wangen und Backen breiter als das 3. Fühlerglied, Wangen nacli
unten, Backen nach hinten allmählich an Breite abnehmend.
Hinterkopf unten ziemlich stark gepolstert. Backen am Unter-
rande stark beborstet. Untergesicht etwas zurückweichend, unten
mehr oder weniger eingebogen, Mundrand nicht vorgezogen. Fühler
nur wenig über die Mitte des Untergesichtes reichend, 3. Glied
1^,2 — 2 mal so lang wie das 2., Borste nackt oder schwach pubes-
zent , am Grunde etwas verdickt. Fühler schlank, mit zurück-
geschlagenen Saugflächen, Taster fadenförmig bis schwach keulen-
förmig. Rückenschild schwarz , mehr oder weniger bestäubt,
gestriemt oder ungestriemt. a zweireihig, de vor der Naht 2.
hinter der Naht 3, st 1,2, pra fast so lang wie die 1. de.
Schüppchen gleich lang, weißlich, Schwinger gelb. Hinterleib
walzenförmig oder am Grunde flach, dann aber durch das stark
entwickelte Hypopyg am Ende kolbig, Beborstung nach hinten an
Länge und Stärke zunehmend. Hypopygabschnitte in Gestalt und
Farbe den Hinterleibsringen ähnlich, daher der Hinterleib schein-
bar aus 7 Ringen bestehend. Bauchlappen stark entwickelt, mehr
oder weniger anliegend, am Unterrande mit bürstenartiger, dichter
Behaarung , hinten an der Aulknseite und am Ende stark be-
borstet. Beine ganz schwarz und ziemlich stark beborstet.
Hinterschenkel unterseits zugewandt in der Mitte mit 1 — -4 Borsten.
Flügel dickaderig, gelblich bis schwärzlich getrübt, zuweilen an
der Basis, am Vovderrande oder um die Adern herum dunkler.
294 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Randdorn mehr oder weniger kräftig. Randader bis zum Randdorn
stärker, hinter demselben schwächer gedornt, bis zur 4. Längs-
ader reichend. 3. und 4. Längsader parallel , hintere Querader
gerade, letzter Abschnitt der 4. Längsader 1^/^ — 2 mal so lang
wie der vorletzte. 6. Längsader bis zum Rande verlaufend.
Stirn der Weibchen sehr breit , breiter als ein Auge , mit
breiter, schwarzer Strieme. Kreuzborsten kräftig, nur bei grisea
ganz unscheinbar. Legescheide seitlich zusammengedrückt, zwei-
klappig, die obere Klappe die untere überragend. Endglied von
der oberen Klappe hinten breit abgeschnitten , nach hinten oben
oft ausgezogen. Hinterschenkel unterseits zugewandt in der Mitte
mit 1 — 2 Borsten, Hinterschienen innen zugewandt ohne Borsten.
Die Arten kommen im Mai und Juni an grasigen Stellen
vor. Ch. molimaris und (jrisea sind typische Bewohner des Zwischen-
moors.
('. Bestimmungstabelle.
L Mann c h e n.
1. Die stärkeren Akrostichalborsten vor der Naht fast ebenso
lang wie die Dorsozentralborsten, die bürstenartige Behaarung
auf dem Unterrande der Bauchlappen an einer Stelle büschel-
artig zusammengedrängt. Größere Arten.
pemcilla)'is-Gn\])'pe 2 .
1'. Akrostichalborsten kaum halb so lang wie die Dorsozentral-
borsten, die bürstenartige Behaarung auf dem Unterrande der
Bauchlappen gleichförmig verteilt , nirgends büschelartig zu-
sammengedrängt. Kleinere Arten. se^^rä-Gruppe 4.
2 . Obere Zange des Hypopygs mit langem , dichtem Borsten-
büschel, Rückenschild ohne Striemen. 1. Ch. penidllaris Stein.
2'. Obere Zange des Hypopygs ohne Borstenbüschel, Rückenschild
mit deutlichen dunklen Striemen. 3.
3. Hinterleib ohne deutliche Rückenstrieme, obere Zange des
Hypopygs an der Spitze mit mehreren ungleich langen Borsten-
haaren. 2. Ch. pseudc-penicillaris Kram.
3'. Hinterleib mit schmaler, deutlicher Rückenstrieme, obere Zange
des Hypopygs an der Spitze mit 2 längeren Endborsten.
3. Ch. ijnsea Rgd.
4. Hinterschenkel unterseits zugewandt in der Mitte mit einer
langen, kräftigen Borste. ' 6. Ch. tinipila n. spec.
4'. Hinterschenkel unterseits zugewandt in der Mitte mit 2 — 4
Borsten. 5.
ö. ()bere Zange des Hypopygs vorne mit kürzerem Borstenbüschel.
7. Ch. CHrcicaU'hi Zett.
o'. Obere Zange des Hypopygs ohne Borstenbüschel. <)•
Karl, Ghortophila sepia Mg. und ihi- Yerwandtschaftskreis. 295
6. Arme der unteren Hypopygzange, von der Seite gesehen, vorn
sichelartig gebogen und stark verbreitert. Bauchlappen hinten
breiter, mit gebogenem Unterrande. 5. Ch. gemtalis Schub.
6'. Arme der unteren Hypopygzange nach vorne ganz gleichmäßig
an Breite abnehmend. Bauchlappen überall gleich breit, mit
geradem Unterrande. 7.
7. Obere Zange des Hypopygs vorn mit 4 längeren Borsten,
Bauchlappen lang, Hinterleib ohne Rückenstrieme.
8. Ch. sepia Mg.
7. Obere Zange des Hypopygs an der Spitze mit 2 schwachen
Borsten, Bauchlappen kurz, Hinterleib mit breiter, deutlicher
Mittelstrieme. 4. Ch. moliniaris n. spec.
H. Weibchen.
1. Die stärkeren Akrostichalborsten vor der Naht mehr als halb
so lang wie die Dorsozentralborsten. Größere Arten.
penicillaris-GY\X])T^e 2 .
1'. Akrostichalborsten noch nicht halb so lang wie die Dorsozentral-
borsten. Kleinere Arten. «epa-Gruppe 3.
2. Kreuzborsten auffallend schwach, oft fehlend. Rückenschild
mit deutlichen Striemen. Hinterleib grau, mit schmaler Rücken-
strieme. 3. Ch. grisea Rgd.
2'. Kreuzborsten kräftig. Rückenschild ohne Striemen^). Hinter-
leib schwarzglänzend, ohne Rückenstrieme.
1. Ch. penicülaris Stein.
3. Orbiten und Ocellenplatte schwarzglänzend. Schwarzglänzende
Art, ohne merkliche Bestäubung. 4. Ch. molimaris n. spec.
3'. Orbiten und Ocellenplatte matt, ohne Glanz. 4.
4. Endglied von der oberen Klappe der Legescheide breiter als
das der unteren. Flügel am Vorderrande dunkler.
8. Ch. sepia Mg.
4'. Endglied von der oberen Klappe der Legescheide schmaler als
das der unteren. Flügel gleichmäßig getrübt. 5.
5. Endglied von der oberen Klappe der Legescheide vor der Spitze
bogig ausgerandet, mit spitzer, zahnartiger Oberecke.
7. Ch. curvicauda Zett.
h'. Endglied von der oberen Klappe der Legescheide vor der Spitze
nicht bogig ausgerandet, mit gerader Oberecke.
6. Ch. unipil'i n. spec.
*) Kommt man an dieser Stelle auf eine Art, deren Thoraxrücken
mit 3 deutlichen Striemen versehen i.st, so dürfte es Ch. pseudo-peni-
lillari.^ Kram. sein.
296
Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
D. Beschreibung der Arten.
1. Ch. penicillaris Stein, cf ?.
A(Ha sepia Mg. Sehnabi u. Dziedzicki, N. Act. Leop.-Carol.
Ak. XCV. 2. 97. 1911. cf.
Chortophüa sepia Mg. Stein, Archiv für Naturgeschichte. A. 8.
40. 1913. ?.
Chortophüa penieillam Stein. Stein, Archiv für Naturgeschichte.
A. 10. 193; 44. 1915. cf.
Körperlänge 5 — 7 mm, Flügellänge 5 — 6 mm.
cf . Stirn fast um die halbe Augenlänge vorstehend, an der
schmälsten Stelle etwa ^/.j so breit wie ein Auge. Stirnstrieme
schwarz, Orbiten, Wangen und Backen weißschimmernd. Rücken-
schild grau bestäubt, ohne Striemen. Die stärkeren Akrostichal-
borsten vor der Naht fast so lang wie die Dorsozentralborsten.
Hinterleib walzenförmig, schwarz, grau bestäubt, schräg, von hinten
betrachtet mit breiter, aber undeutlich begrenzter Rückenstrieme.
Die Hypojtygabschnitte nach hinten und oben kuglig aufgetrieben
und beide zusammen etwa
so lang wie der letzte
Hinterleibsring. Obere
Zange des Hypopygs vorn
mit längerem , dichtem
Büschel von .•«chwarzen
Borstenhaaren. Arme der
unteren Zange, von oben
gesehen, am Innenrande
gerade, ohne Ausschnitt,
vorn innen und außen
mit steifen , schwarzen
Borstenhaaren. Die am
/
Fig. 1. Ch. penicillaris Stein.
a. cf Hypopygzangen im Profil.
h. 2 Hintevleibsende mit Legeröhre.
unteren Rande stehenden, nach innen gerichteten Borstenhaare sind
länger, kammartig gestellt und übereinandergreifend. Von der Seite
gesehen, erscheinen die unteren Zangen vorn kahnförmig verbreitert.
Bauchlappen am unteren Rande mit höckerartiger Ausbuchtung,
auf der die bürstenartige Behaarung büschelartig zusammen-
gedrängt ist. Vorderschienen aiißen vorn und hinten mit 1 — 2
Borsten. Flügel schwach gelblich, mit kräftigem Randdorn.
$. Stirn mit deutlichen Kreuzborsten. Rückenschild wie
beim Männchen. Hinterleib ohne Rückenstrieme, schwarzglänzend.
Endglied von der oberen Klappe der Legescheide hinten lang aus-
gezogen, mit breiter, abgerundeter Spitze.
Die Art ist im Mai und Juni in dem Dünengelände bei Stolp-
münde häutig. Ich habe sie dort zwischen Dünengräsern in großer
Anzahl gefangen.
Karl, (Jhortopliita sepia Mg. und ihr Verwandtschaftskreis. 297
2. CJi. p s e u d 0 - p e )i i e i IIa r i s Kram, cf •
Adia pseiido-pmidUaris Kram.. Kramer, Die Museiden der ül)er-
lausitz. 1917.
Körperlänge 6,5 mm, Flügellänge 5 mm.
cf . Stirn um ^/.j der Augenlänge vorstehend, an der schmäl-
sten Stelle etwa so breit wie das 3. Ftthlerglied, mit schwarzer
Strieme und weißschimmernden Orbiten. Betrachtet man die
Stirn gegen Licht schräg von hinten und oben, so erscheint an
jeder Seite der Fühlerwurzel ein scharf begrenzter kreisrunder,
schwarzer Fleck. Wangen und Backen schimmern ebenfalls weiB.
üntergesicht etwas stärker eingebogen als bei den übrigen Arten.
Rückenschild grau bestäubt, mit 3 deutlichen
dunklen Striemen , die über die Akrostichal-
borsten und Dorsozentral borsten laufen. Die
stärkeren Akrostichalborsten vor der Naht fast
ebenso lang wie die Dorsozentralborsten. Hinter-
leib mir an den Seiten etwas bestäubt, ohne
deutliche Rückenstrieme. Die Hypopygabschnitte
„. „ ,, , zusammen etwas länger als der letzte Hinter-
pemciUaris Kram, 'eibsrmg. Die obere Zange des Hypopygs schmal
rf Hvpopvszang'e di'eieckig, lang zugespitzt, unten und hinten lang-
im Profil. haarig, vorn mit mehreren ungleich langen Hnar-
borsten. Die Arme der unteren Zange, von oben
gesehen , innen nur wenig ausgebuchtet und in der Mitte mit
einer kurzen Reihe längerer, kammartig gestellter, übereinander-
greifender Haarborsten, außen nach der Spitze zu mit kurzen,
aber deutlichen Börstchen, von der Seite gesehen, aus kurzem,
schmalerem Grunde vorn kahnförmig verbreitert. Bauchlappen
kurz vor der Spitze mit büschelförmig zusammengedrängter bürsten-
artiger Behaarung.
Flügel gelblich, mit dunkler Basis, deutlichem Randdorn und
dicken dunklen Adern.
Ich besitze ein Männchen, das H. Kramer in der Oberlausitz
gefangen hat. Das Weibchen kenne ich nicht. Es wird abei-
demjenigen von pemciUaris sehr ähnlich und durch 3 deutliche
Striemen auf dem Rückenschild gekennzeichnet sein.
3. Ch. grisea Rgd. cf ?.
Chortophüa grisea Rgd. Ringdahl, Entomologisk Tidskrift 1916.
S. 238. cf ?.
Körperlänge 5 — 6 mm, Flügellänge 4,5 — 5 mm.
cf. Stirn kaum ^/g der Augenlänge vorstehend, an der
schmälsten Stelle etwas breiter als das 3. Fühlerglied. Orbiten,
Wangen und Backen Aveißschimmernd. Untergesicht ziemlich stark
298 Stettiner Kntomologische Zeitung. 78. 1917.
zurücktretend, aber nur schwach eingebogen. Rückenschild grau
bestäubt, mit 3 dunklen Striemen, die über die Akrostichalborsten
und Dorsozentralborsten laufen , Hinterleib von der Farbe des
Rückenschildes, mit schmalei- dunkler Rückenstrieme. Obere Zange
des Hypopygs länglich herzförmig, kurzhaarig, an der Spitze mit
2 längeren Endborsten. Die
Arme der unteren Zange, von
oben gesehen, innen nur sehr
wenig ausgebuchtet und nur
außen am unteren Rande nach
der Spitze hin sehr kurz be-
borstet, von der Seite uesehen,
bis weit über die Mitte^ hinaus J'f ^- ^^'- H''''". ^f',
,. , , . 1 , ., ., , ö. cf Hypopygzanßen im rronl.
ziemlich gleich breit, mit nach j, 5 Hinterleibsende mit dem vor-
oben gerichteter Spitze endigend. ragenden Teil der Legeröhre.
Bauchlappen am ünterrande hin-
ten ziemlich tief ausgeschnitten, mit schmaler Spitze und deut-
lich nach hinten abgesetztem Höcker, der mehr nach innen zu
mit büschelförmig zusammengedrängter, bürstenartiger Behaarung
versehen ist. Flügel schwach gelblich, mit schwächerem Rand-
dorn und schwarzen, nicht besonders dicken Adern.
?. Das Weibchen stimmt in Farbe und Zeichnung so sehr
mit dem Männchen überein, daß es ohne weiteres als diesem zu-
gehörig zu erkennen ist. Die Kreuzborsten sind auffallend klein
und scheinen sehr hinfällig zu sein ; denn an manchen Stücken
ist nichts davon zu bemerken. Das Endglied von der oberen
Klappe der Lt\t)escheide ist in eine lange scharfe Spitze aus-
gezogen.
Die Art habe ich hier an verschiedenen Orten auf Zwischen-
moor bildungen gefangen, sah auch die Ringdahlsche Type.
4. Ch. moliniaris n. spec. cf $.
Körperlänge 5 mm, Flügellänge 3,5 mm.
cf. Stirn kaum ^'3 der Augenlänge vorstehend , an der
Schmälsten Stelle etwa so breit wie das 3. Fülilerglied. Orbiten,
Wangen und Backen weißschimmernd. Rückenschild schwarz,
grau bestäubt, schräg von vorn betrachtet, mit 3 schwachen
Striemen, die über die Akrostichalborsten und Dorsozentralborsten
laufen. Hinterleib walzenförmig, an den Seiten bestäubt, mit'
breiter, schwarzer Mittelstrieme. Obere Zange herzförmig, kurz-
borstig, an der Spitze mit 2 schwachen Endborsten. Die Arme
der unteren Zange, von oben betrachtet, an der Innenseite sehr
wenig ausgebuchtet und nur außen mit kurzen Börstchen spärlich
besetzt, von der Seite betrachtet, bis zur Spitze gleichmäßig an
Karl, Chortophila septa Mg. und ihr Veiwandtschaftskreis. 299
Fig. 4. Ch. »loUniarii^ n. sp.
a. cf Hypopygzangen im Profil.
b. 5 Hinterleibsende mit Legeröhre.
Breite abnehmend und gleichmäßig gebogen. Bauchlappen an-
liegend, bandförmig, am Ende gleichmäßig abgerundet und auf
dem geraden Unterrande mit
äußerst kurzer , bürsten-
artiger Behaarung. Flügel
gleichmäßig getrübt , mit
schwachem Randdorn.
?. Weibchen schwarz-
glänzend , ohne merkliche
Bestäubung. Rückenschild
und Hinterleib ohne Strie-
mung. Endglied von der
oberen Klappe der Lege-
scheide nach hinten ausge-
zogen, mit breiter, abgerundeter Spitze. Vor allen Dingen macht
sich das Weibchen durch den Glanz der Ocellenplatte und der
Orbiten kenntlich.
Die Art ist hier im Mai und Juni auf Zwischenmoorstellen
mit Molinia coerulea und Calluna vulgaris als Charakterpflanzen
häufig und kommt namentlich an geschützten und sonnigen
Stellen vor.
5. C/i. ijenitalis Schub, d' .
Adia Ijenitalis Schub. Schnabl und Dziedzicki. Nov. Act. Leop.-
Carol. Akad. XCV. 2. 97 und 248. 1911. cf.
Körperlänge 5,5 mm, Flügellänge 4 mm.
Stirn nur '/^ der Augenlänge vorstehend, an der schmälsten
Stelle kaum halb so breit wie das 3. Fühlerglied. Stirnstrieme
und Orbiten schwarz. Backen und Vorderrand der Wangen in
gewisser Richtung weißschimmernd. Rückenschild
schwarz , grau bestäubt. Hinterleib walzen-
förmig. Die beiden Hypopygabschnitte zusammen
bedeutend länger als der letzte Hinterleibsring.
Obere Zange länglich viereckig , an der Spitze
klaffend, kurzborstig , ohne längere Endborsten.
Die Arme der unteren Zange, von oben gesehen,
an der Innenseite zweimal tief ausgeschnitten,
vorn am unteren Rande mit kammartig gestellten,
nach innen gerichteten und übereinandergreifen-
den Haarbörstchen. Auch an der Außenseite
befinden sich vorn deutliche Börstchen. Von
der Seite gesehen , erscheinen die Arme der
unteren Zange vorn sichelförmig gebogen und
Der sichelförmige Teil zeigt am Grunde einen
^
Fig. 5.
< 'h. genitalisüchnh.
o^ Hypopygzangen
im Profil.
stark verbreitert.
kreisförmigen Ausschnitt. Die Bauchlajipen sind am unteren
300 Stettiner Kntoiuologische Zeitung. 78. lyiT.
Rande schwach bogenförmig und büistenartig kurz behaart. Die
Hinterschenkel haben unterseits zugewandt 2 — 3 längere Borsten
in der Mitte. Flügel Avenig getrübt, an der Basis dunkler, mit
schwachem Randdorn.
Ich habe von dieser Art 4 Männchen, die H. Kramer in der
Oberlausitz gefangen hat. Aiicia confidella Zett. $ hat nichts mit
dieser Art zu tun und gehört überhaupt nicht in diesen Ver-
wandtschaftskreis. Dagegen dürfte das von Staeger mit dem
Namen sepia Mg. bezeichnete Weibchen in der Zetterstedtschen
Sammlung entschieden zu dieser Art gehören. Das Endglied von
der oberen Klappe der Legescheide ist verhältnismäßig klein, kurz,
fast quadratisch, und die hintere Oberecke läuft in eine deutliche,
nach hinten gehende gerade Spitze aus.
6. Ch. unipila n. spec. cj $.
Körperlänge 4 — 5 mm, Flügellänge 3 — 3,5 mm.
(f. Stirn kaum ^/.. der Augenlänge vorstehend, an d^r
schmälsten Stelle ungefähr so breit wie das 3. Fühlerglied, mancli-
mal breiter, manchmal auch schmaler. Orbiten, Wangen und
Backen nur in der Richtung des einfallenden Lichts , von vorn
betrachtet, weißschinunernd, sonst schwarz. Rückenschild schwarz,
grau bestäubt. Hinterleib walzenförmig, an der Basis etwas flach
gedrückt,, schwarz, am Rande schwach bestäubt, so daß bei man-
chen Stücken , in gewisser Richtung betrachtet , trapezähnlicht-
Flecke ganz schwach her-
vortreten. Die beiden Hypo- vjji^
Ol^
pygabschnitte sind zusam-
men ungefähr so lang wie
der letzte Hinterleibsring.
Die obere Zange des Hypo-
pygs länglich viereckig, an
der Spitze klaffend , kurz-
haario, ohne längere End- „. „ ,., Tl
•-' J^ l'ig.ö. Cn. vnqiila n. sp.
borsten. Arme der unteren ^, ^ Hypopygzangen im Profil.
Zange , von oben gesehen, b. 2 Hinterleibsende mit Legerölire.
am Innenrande nur sehr
wenig ausgebuchtet , vorn innen und außen mit kurzen und
schwachen Börstchen spärlich besetzt, von der Seite gesehen, vorn
sichelförmig gebogen, der siclielförmige Teil nicht viel breiter als der
übrige. Die Bauchlappen unten mit bogenförmigem Rande und
sehr kurzer, bürstenartiger Behaarung. Die Hinterschenkel haben
unterseits zugewandt in der Mitte eine lange, auffallende Borste,
während die übrigen Arten dort mindestens 2 haben. Flügel
schwärzlich getrübt, an der Basis dunkler, mit deutlichem Randdorn.
Karl. Chortop/iihi sepia/Slg. und ihr Ycrwaiidtschaftskreis. 301
i. Das Endglied von dtT unteren Klappe der Legescheide
ist breiter als das der oberen, dieses ist oben gerade.
Ich habe die Art hier an verschiedenen Orten gefangen. Sie
kommt an orasitien Stellen vor.
7. C/i. rurvicauda Zett. c/ ?.
Ariia airvicauda Zett. Zetterstedt, D\\A. Scand.. IV. 1H18..
234. 1845. cf?.
Adia curvicauda Zett.
Leop.-Carol. Akad. XCV.
7
Schnabl und Dziedzicki , Nov. Act.
2. 97. lull, er-
siehe auch Stein, Kat, d. p. Dipt. Bd. 3. 715.
Körperlänge 3,5 — 4 mm, Flügellänge 3 — 3,5 mm.
cf. Stirn kaum ^j^ der Augenlänge vorstehend , an der
schmälsten Stelle kaum halb so breit Avie das 3. Fühlerglied.
Orbiten , Wangen und Backen weiß.schimmernd. Rücken.*!child
schwarz, grau bestäubt, ohne Striemen, an den Schultern und
an den Seiten heller. Hinterleib flach, am Ende durch das stark
entwickelte Hypopyg kolbig,
schwarz, ohne merkliche Be-
stäubung und daher ohne
Strieme. Die beiden Hy[iopyg-
abschnitte sind zusammen
länger als der letzte Hinter-
leibsring. Obere Zange rund-
lich, an der Spitze klaffend
und bartartig bewimpert.
Arme der unteren Zange, von
oben gesehen, am Innenrande
lief ausgeschnitten, von der
Seite gesehen , vorn verbreitert und an der breitesten Stelle
unten wimperartig behaart, Bauchla])i)en am Ende gleichmäßig
gerundet, am Unterrande schwach gebogen und mit deutlicher
bürstenartiger Behaarung. Hinterschenkel unterseits zugewandt in
der Mitte mit 2 stärkeren Borsten. Flügel schwärzlich getrübt, an
der Basis und am Vorderrande dunkler, mit deutlichem Randdorn.
§. Das Endglied von der oberen Kla|)pe der Legescheide viel
schmaler als das der unteren , an der Oberseite vor der Spitze
bogig ausgeschnitten, mit zahnartiger, .spitzer Oberecke.
Die Art ist hier im Mai und Juni fast ebenso häutig wie
die folgende.
8. '"//. sepia Mg. cf?.
Anthomijia sepi-i Mg. Meigen , Syst. Beschr. V. 152: 121.
1826. cf$.
Fi^. 7. t'h. rarcicduda Zett.
cf Hypopygzangen im Profil.
2 Hinterleibseude mit Leareröhre.
302
Stettinei- Entomologisclie Zeituuo-. 78. 1917.
Ädia ße.vicaiida Schub. Schnabl und Dziedzicki , Nov. Act.
Leop.-Carol. Akad. XCV. 2 97 und 250. 1911. (f-
Chortophila sepia Mg. Stein, Archiv für Naturgeschichte. A. 10.
193; 44. 1915. cf.
Siehe auch Stein. Katalog der p. Dipteren. Bd. 3. 723.
Körperlänge 2,5 — 3 mm, Flügellänge 2,5 mm.
cf . Stirn noch nicht ^/^ der Augenlänge vorstehend, an der
schmälsten Stelle schmaler als das 3. Fühlerglied. Orbiten,
Wangen und Backen weißschimmernd. Rückenschild schwarz, grau
bestäubt , ohne Striemen , an den Schultern und an den Seiten
etwas heller. Hinterleib schwarz, ohne Strieme, am Grunde flach,
am Ende durch das stark entwickelte Hypopyg kolbig. Die beiden
Hypopygabschnitte sind zusammen fast doppelt so lang wie der
letzte Hinterleibsring. Obere
Zange des Hypopygs fünf-
eckig, jederseits mit 2 län-
geren Borsten , sämtliche
Borsten vorn meist zusam-
mengeneigt , die Arme an
der S]>itze dicht aneinander-
liegend. Die Arme der unte-
ren Zange sind , von oben
gesehen , an der Innenseite
nur sehr wenig ausgebuch-
tet , vorn am Unterrande
mit kammartig gestellten,
nach innen gerichteten, ttbereinandergreifenden Börstchen versehen.
Von der Seite gesehen, nehmen die unteren Zangenarme nach der
Spitze zu gleichmäßig an Breite ab. Bauchlappen lang und schmal,
am Ende nur von oben her abgerundet, der Unterrand gerade,
mit bürstenartiger Behaarung, die nach dem Ende zu länger
wird. Hinterschenkel unterseits zugewandt in der Mitte mit 2
längeren Borsten. Flügel schwärzlich getrübt, an der Basis und
am Rande dunkler.
?. Endglied von der oberen Klappe der Legesclieide ebenso
breit als das der unteren, Oberseite schwach S-förmig geschwungen,
mit spitziger Oberecke.
Die Art ist hier vom April bis Juni an grasigen Stellen
ueradezu häufiu.
a^
Fig. 8. Ch. sepia Mg.
a. cf Hypopygzangen im Profil.
h. $ Hinterleibsende mit Legeröhre.
Haupt, Fünf neue Homopteren des indo-malayisclien Faunengebietes. 30;-J
Fünf neue Homopteren des indo-malayisclien
Faimengebietes.
Von H. Haupt, Halle a. S.
Mit 3 Abbildungen.
Superf. Cicadoideae.
Fam. Cicadidae.
Trib. Polynenraria Dist.
D asy p s alt I' i a nov. gen.
Kopf mit den Augen so breit als die Basis des Mesonotums ;
Stirn sehr wenig vortretend, Scheitelteil der Stirn nach vorn ab-
fallend, so lang wie der Abstand der vorderen Ocelle vom Hinter-
rand des Scheitels ; wagerechter Teil des Scheitels sehr kurz, von
etwa */3 der Länge des Pronotums. Abstand der beiden hinteren
Ocellen von den Augen um die Hälfte größer als untereinander.
Stirn in der Mitte mit ziemlich breiter Furche, auf dem Grunde
der Furche mit vorn und hinten abgekürztem Kiel. Clipeus ge-
kielt. Pronotum an den Seiten gerade abgeschnitten , fast quer
achteckig; die Seitenränder unter sich parallel, Vorderrand sehr
wenig vorgezogen , Hinterrand flach ausgeschnitten. Mesonotum
um ^\.^ länger als das Pronotum. Untere Stimmdeckel breit,
kurz, sich innen berührend. Die Rüsselscheide überragt die Hinter-
hüften und erreicht nicht das Ende der unteren Stimmdeckel.
Costalmembran etwas vorgezogen, an ihrer breitesten Stelle so
breit als Costa und Radius einschließlich des sehr schmalen
Costalfeldes zusammen. Der ganze Körper, einschließlich Beine
und Basis der Vorderflügel, lang und zottig behaart.
Das Genus Dasypscdtria muß hinter das Genus Kongota Dist.
gestellt werden.
Dasypsaltria maeva nov. spec.
Fig. 1.
cf. Stirn, Scheitel, Pronotum und Mesonotum gelbbraun
grundiert; schwarzbraun sind das Gesicht unterhalb der Fühler,
Mittelfurche und Querstreifen der Stirn . Kiel des Clipeus , ein
Querstrich über jedem Fühler, Vorderkante des Scheitels und ein
verwaschener Punkt neben jedem Auge, ein breiter Längsstreif,
der von der vorderen Ocelle aus über Scheitel und Pronotum
zieht, ferner die Furchen und Seitenränder des Pronotums. Das
Mesonotum ist zum größten Teile schwarzbraun gefärbt ; die gelb-
braune Grundfarbe tritt nur zu beiden Seiten der mittleren Längs-
furchen, an den Schultern, auf dem Schildkreuz und auf der Kante
der Zügellei.sten hervor. Hinterleib auf der Oberseite fast ganz
304 Stettiner Entomologisehe Zeitung. 78. 1917.
schwiii'z, nur vorn etwas heller, letztes Rückensegment von Wachs-
stanb bedeckt. Unterseite fast völlig schAvarzbraun, Stimmdeckel
und vordere Bauchsegmente heller gesäumt. Beine dunkelbraun,
Vorderschenkel vorn oben mit hellem Längsstreif, alle Knie hell ;
Mittel- und Hinterschienen mit hellem Ring unterhalb des Knies
und vor dem Ende, letztes Tarsenglied an der Basis hell. Rüssel-
Fig. 1. Dasypsaltria maera n. sp. ^/j.
scheide gelbbraun, an der Spitze schwarzbraun. Vorderflügel dicht
dunkelbraun marmoriert, mit 3 helleren Flecken im aderfreien
Saum, die etwas über die Umfangader hinweggreifen; die Adern
sind hellbraun; Costalmembran an der Basis und in der Mitte
dunkel-, im übrigen hellbraun. Hinterflügel braungelb, Ende der
Kandzellen und Flügelsaum dunkelbraun.
Untere Stimmdeckel breit , Außenrand fast halbkreisförmig,
<las Ende des ersten Bauchsegmentes nicht erreichend; obere
Stimmdeckel verhältnismäßig kurz , kaum so lang als an der
Basis breit , ihr Innenrand leicht A,-förmig geschwungen , die
Innenecke der Trommelhaut ein wenig freilassend.
Die starke Behaarung, die das ganze Tier aufzuweisen hat,
ist eine zweifache; denn unter dem langen, ganz schwarzen Haar-
kleid findet sich ein anliegendes dreifarbiges, das aus schwarzen,
braunroten und silberweißen Härchen besteht. Dieses bedeckt
auch die Oberseite der Vorderflügel vollständig. Der sog. Wachs-
staub überzieht die feinere Behaarung der Unterseite, der unteren
Stimmdeckel, der Beine und des letzten Rückensegmentes in Form
zartester Löckchen.
Länge: 20 mm.
Flügelspannung: 60 mm.
Ein (J von Samoa in meiner Sammlunii.
Haupt, Fünf neue Homopteren des indo-malayischen Faunengebietes. 305
Trib. Dunduhiaria Dist.
Chavi p aka ma c ?< lip en ii i s nov. spec.
Kastanienbraun mit feiner goldiger Pubeszenz; dunklere,
schwarzbraune Färbung tritt nur wenig und schattenhaft auf: so
als Streif zwischen Fühler und Auge auf den Wangen, ferner in
den Furchen des Pronotums ; am Vorderrande des Mesonotums
stehen zu beiden Seiten der Mitte 2 dreieckige, dunkelbraune
Flecke, und über die Seiten läuft rechts und links je ein dunkel-
brauner Längswisch. Der Rücken des Hinterleibes ist auch ver-
dunkelt. Die Unterseite ist gleichmäßig gebräunt, ebenso die
Beine, nur die Vorderschenkel sind an der Basis und am Knie
verdunkelt. — Adern, Basalzelle und Spannhaut der Vorderflügel
sowie Innenteil des Anallappens der Hinterflügel braun ; sämtliche
Queradern an der Basis der Randzellen sowie die unterste Rand-
ader breit braun gesäumt ; Flügelfläche glashell , nur an der
äußersten Spitze kaum merklich angeraucht.
Untere Stimmdeckel schmal dreieckig, l'^/g mal so lang als
breit, ihr Außenrand nur wenig gebogen, ihr Innenrand gerade,
die Spitze abgerundet, bis zur Mitte des zweiten Bauchsegmentes
reichend.
Obere Stimmdeckel ziemlich klein, so lang wie breit, Außen-
rand gerade, Innenrand von der Form eines Viertelkreisbogens.
Zwischen den oberen und unteren Stimmdeckeln befindet sich eine
breite Lücke , durch welche man von hinten her fast die ganze
Trommelhaut sehen kann.
Die Rüsselscheide überragt die Hinterbüften.
Körperlänge 5 cm, Flügelspannung 12,2 cm.
Heimat: N.-W.-Celebes (Paloe).
Zur Beschreibung lagen mir 4 cf cf von Herrn A. Heyne,
Berlin- Wilmersdorf vor. Typus (1 cf) in meiner Sammlung.
Außer den in der Beschreibung angegebenen Merkmalen,
welche die Art hinlänglich kennzeichnen, findet sich noch eins im
Bau der Vorderflügel, das bei einem Vergleich mit Ch. viridmacidata
Dist. auffällt. Bei dieser Art sind die Vorderflügel schlanker ge-
baut; ihre größte Breite beträgt 18 mm, ihre Länge 65 mm, so
daß sich die Breite zur Länge verhält wie 1:3,61; der Winkel
„Clavusnaht-Randader" beträgt 146 *'. Bei Ch. maculipennis beträgt
die größte Breite des Vorderflügels 17 mm, die Länge 56 mm.
so daß sich die Breite zur Länge verhält wie 1 : 3,24 ; der Winkel
„Clavusnaht-Randader" beträgt 136°. Abgesehen davon, sowie von
den Maßverhältnissen der oberen Stimmdeckel und der Länge der
Rüsselscheide, herrscht im Körperbau und der Ausbildung sonstiger
Stettiner Entotr.ologische Zeitung, Heft U. 20
f
306 Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
plastischer Merkmale beider Arten größte Übereinstimmung , so
daß wohl von der Aufstellung einer besonderen Gattung abgesehen
werden kann.
In den Genera Insectorum, Fase. 142, S. 57 beschreibt
Distant noch eine weitere Champaca unter dem Namen Ch. harveyi,
deren Artberechtigung ich stark bezweifeln möchte. Ihr Unter-
schied von Ch. viridimaculata soll darin bestehen, daß die Basal-
adern der zweiten und dritten Apikalzelle nicht gebräunt und die
unteren Stimmdeckel nach hinten deutlich zugespitzt sind. Außer-
dem sollen Basis der Vorder- und Hinterflügel einschließlich
Spannhaut nicht grün, sondern braun gefärbt sein. — Sieht man
zunächst von den geringen Färbungsunterschieden ab und wendet
seine Aufmerksamkeit der Beschaffenheit der Stimmdeckel zu , so
findet man völlige Übereinstimmung zwischen beiden Arten, sofern
man nicht nur auf Distants Abbildungen angewiesen ist, die er
zwar nicht selbst anfertigte, für die er aber immerhin verant-
wortlich ist. Die erste findet sich in „A Monograph of Oriental
Cicadidae, Taf. X, Fig. 9a, b'", die zweite in „Genera Insectorum,
Fase. 142, Taf. 6, Fig. 49a, b, c". Beide Abbildungen zeigen
die unteren Stimmdeckel fast eiförmig, im Gegensatz zur Diagnose,
wo es heißt: „opercula short, obliquely rounded outwardly, obli-
quely straight inwardly". Denkt man sich diesen beiderseitigen
Randverlauf, so kommt man ganz entschieden auf die Vorstellung
von hinten zugespitzten Stimmdeckeln, wie sie die 5 Stücke meiner
Sammlung tatsächlich zeigen. Doch auch die oberen Stimmdeckel
sind bei Distant beide Male falsch gezeichnet, indes kommt bei
der ersten Abbildung der linke obere Stimmdeckel der Wirklichkeit
ziemlich nahe. Da nun bei Ch. harveyi die unteren Stimmdeckel
ebenfalls zugespitzt sind , so fällt damit das einzige plastische
Merkmal, das sie von Ch. viridimaculata trennt. — Was die Fär-
bung der Flügelbasis betrifi't, so will ich nur bemerken, daß sie
sich bei meinen 5 Gh. viridimaculata vom leuchtendsten Spangrün
bis znm gewöhnlichen Braun in allen Abstufungen findet. Gegen
leichte Fäulnis beim Eintrocknen , die in den Tropen sich kaum
vermeiden läßt, scheint jene grüne Farbe sehr empfindlich zu sein.
Wenn nun Ch. harveyi gerade braune Farbe auf Flügelbasis und
Spannhaut zeigt, so ist das ein ziemlich zweifelhaftes Merkmal.
Höher zu bewerten ist hingegen das Fehlen der braunen Färbung auf
den Queradern an der Basis der zweiten und dritten Apikalzelle. Da
darin jedoch der einzige Unterschied (bei völlig übereinstimmender
Größe) von Ch. viridimaculata besteht, so kann Ch. harveyi nichts
weiter als eine Varietät sein, die zu nennen sein würde : Ch. viridi-
maculata var. harveyi Dist.
Distants Stücke von Ch. viridimaculata stammen von Nord-
Haupt, Fünf neue Homopteren des indo-malayischen Faunengebietes. 307
Borneo (Kina Balu-Berg), die meinigen von Ost-Borneo (Sama-
rinda); seine Ch. harveyi stammt aus Holländisch Borneo, und
zwar von Balakpappan, einem Ort, den ich nicht ausfindig machen
konnte.
Superf. Fulgoroideae.
Fam. Cutiidae.
Centromeria ins pinata nov. spec.
G. speilinea Walk, sehr ähnlich. Kopffortsatz spitz, vor den
Augen winklig aufgerichtet, der aufstrebende Teil so lang wie
der wagerechte Teil des Scheitels. Die Seitenränder des Scheitels
sind wulstig aufgeworfen, nähern sich an der Stelle der Auf-
knickung des Kopffortsatzes bis auf die Hälfte der Scheitelbreite
zwischen den Augen, biegen dann wieder auseinander, um sich
sofort wieder einander zu nähern , und laufen dann dicht neben-
einander bis zum Gipfel des Fortsatzes , wo sie sich erst ver-
einigen ; die Scheitelfläche zwischen den Augen zu einem rundlich
begrenzten Buckel aufgewölbt. Stirn und Clipeus mit kräftigem,
kammartig vortretenden mittleren Längskiel ; die den Mittelkiel
begleitenden Seitenkiele sind bedeutend schwächer ausgebildet und
laufen bis zum Clipeus. Stirn am Gipfel sehr schmal , vor den
Augen plötzlich verbreitert, von da bis kurz vor den Clipeus fast
parallelseitig, dann wieder etwas verbreitert und sich zum Clipeus
wieder verschmälernd. Pronotum vorn rechtwinklig vortretend,
hinten stumpfwinklig ausgeschnitten, mit scharfem Mittelkiel und
zwei Seitenrandkielen, zu beiden Seiten des Mittelkieles je ein
tief eingestochener Punkt. Schildchen mit drei Längskielen, die
Seitenkiele vorn bogig zusammenneigend, Spitze durch einen
leichten Quereindruck abgesetzt, vor welchem der Mittelkiel endigt.
Stigma der Vorderflügel mit 4 bis 5 Zellen. Vorderschenke]
ohne jede Spur eines Zähnchens vor der Spitze, Hinterschienen
mit 7 Dornen.
Grün. Spangrün sind : die Stirnfläche mit Ausnahme des
Mittelkieles, Scheitelränder, Mittelkiel und obere Seitenkiele des
Pronotums. Blutrot sind der Mittelkiel von Stirn und Clipeus,
ferner die unteren Seitenkiele des Pronotums. Bräunlichrot (bei
frischen Stücken vielleicht leuchtender !) sind die Seiten des Kopf-
fortsatzes, der Scheitel, das Pronotum ohne die Kiele, das Schild-
chen einschließlich der Kiele und Flügelschuppen. Flügel glashell,
mit grünen Adern. Unterseite gelbgrün, an den Beinen die grüne
Farbe etwas mehr vorherrschend. Alle Kniee schwarzbraun, die
Schenkel vor den Knieen dunkel längsgestreift, Schienen und Tarsen
am Ende verdunkelt.
20*
308
Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Körperlänge einschließlich der Flügel 16 mm.
Heimat: Celebes (Minahassa).
Typen (2 $ $) in meiner Sammlung.
Bemerkung: Das Zähnchen am Yorderschenkel , das meinen
Tieren fehlt, scheint ein unsicheres Gattungsmerkmal zu sein, da
es auch bei C. cephalica Dist. kaum sichtbar ist.
Farn. Lophopidae.
Epiptyxis s er rata nov. spec.
Fig. 2.
Bei dem einzigen bis jetzt bekannten Tiere dieser Gattung
iE. plebeja Gerst.) ist der Scheitel genau so lang wie das Prono-
tum, während er bei dem meinigen l^/gmal so lang ist und fast
die Länge des Schild-
chens erreicht, sowie
der Mittelkiel des
Scheitels in den Vor-
derrand mündet. Ich
halte diese Merkmale
nicht für hinreichend,
um darauf eine neue
Gattung zu gründen.
Eine weitere Abwei-
chung von der Gat-
tungsdiagnose ist nicht
vorhanden. Unschein-
bare Körnungen in regelmäßigen Abständen an den Außenseiten der
Seitenkiele der Stirn, die nach der Seite hin flach auslaufen, mögen
auch bei E. plebeja Gerst. vorhanden und nur übersehen worden sein.
Körper gelbbraun. Dunkelbraun sind die kielartig erhobene
Mitte der Rückensegmente, das Aftersegment, die Enden der Schie-
nen und die Dornen der Hinterschienen am Grunde und an der
Spitze. Vorderflügel schwarzbraun mit gelbbrauner Wurzel ; der
Außenrand mit dreieckigen weißen Fleckchen besetzt, so daß der
dunkle Grund sägeartig ausgeschnitten erscheint ; die weißen Flecke
vergrößern sich nach der Flügel spitze zu, der letzte Fleck säumt
den Spitzenrand schmal bogenförmig ; von den dunkeln Zacken
zwischen den weißen Randflecken gehen hin und wieder schatten-
hafte, kaum merkliche Binden aus, die quer über die Flügelfläche
ziehen ; Hinterflügel ebenfalls schwarzbraun.
Länge samt Vorderflügeln 11 ^/.^ mm.
Heimat : Celebes (Minahassa).
Typus (1 ?) in meiner Sammlung.
Fig. 2. Kopf von Epiptyxis serrata n. sp.
Haupt, Fünf neue Homopteren des indo-malayischen Faunengebietes. 3Q9
Farn. Tropiduchidae.
Catullia liiteola nov. spec.
Fig. 3.
Das ganze Tier einschließlich der Flügel orangefarben, Mittel-
kiel und Seiten des Pronotums dunkelorange. Schildchen mit
braunem mittleren Längsstreifeu, der sich auf den Clavus fortsetzt
und hier den Raum zwischen dem Schlußrand und der Clavusader
ausfüllt. Vorderflügel hyalin mit Ausnahme des Clavus, ein mitt-
lerer Längsstreif und zwei seitliche Flecke braun. Der Längsstreif
beginnt an der Schulter , zieht zwischen den beiden äußeren
Längsadern entlang bis zur Flügelspitze und wird von der Qaer-
aderreihe an dunkler und etwas breiter; von den beiden Flecken
beginnt der eine am Innenwinkel des
Vorderflügels und zieht ein Stück am
Rande abwärts, der andere liegt ihm
gegenüber am Ende der Costalmembran.
cf . Afterrohr sehr lang mit zwei
langen, abwärtsgerichteten, divergie-
renden Fortsätzen am Ende, die sich
an ihrer Spitze kurz gabeln. Genital- Yig. 3. Genitalsegment von
platten das Afterrohr etwas überragend, Catullia luteola n. sp.
fast blattförmig, mit kräftigem Läugs-
kiel, an der Basis winklig ausgeschnitten, am Ende verschmälert,
mit schwarzer, einwärtsgerichteter Spitze ; der Teil vor dem Aus-
schnitt bildet einen aufwärtsgerichteten spitzen Dorn. Aus dem
Ausschnitt heraus ragen die schmalen, durchscheinenden Griffel,
<lie am Ende in einen rückwärtsgerichteten Dorn auslaufen.
Körperlänge samt Vorderflügeln 8 mm.
Heimat : Celebes (Minahassa).
Typus (1 cf) in meiner Sammlung.
Ich erhielt die drei hier beschriebenen Fulgoriden mit einer
kleinen Sammlung ausländischer Homopteren im März 1916 von
dem mittlerweile verstorbenen Prof. Dr. v. Schlechtendal als Ge-
schenk.
Vereinsnachrichten
für 1917.
In der ordentlichen Jahresversammlung am 29. März
1917 gab der Vorsitzende einen Bericht über die Tätigkeit
des Vereins im Jahre 1916, die, abgesehen von der Heraus-
gabe der Zeitung , dem damit verbundenen umfangreichen
Briefwechsel und der Bücherausleihung, infolge des Krieges
recht gering war. Sommerausöüge und Wintervorträge
mußten ausfallen. Immerhin war der Verkehr der Mit-
glieder untereinander und die Sammeltätigkeit recht rege.
Nach Verlesung der Niederschrift wurde die Kassen-
führung als richtig befunden und dem Kassenwart Ent-
lastung erteilt.
Eine Neuwahl des Vorstandes fand den Satzungen ent-
sprechend nicht statt.
Auf Antrag wurde unser langjähriges Mitglied , Herr
Hauptmann a. D. J. Moser, Berlin, der dem Verein sein
lebhaftes Interesse durch Rat und Tat stets bekundet hat,
zum Ehrenmitglied gewählt.
Die Mitteilung wurde ihm als unser Geburtstagsgeschenk
zum 8. November geschickt. Am 9. erhielten wir die Nach-
richt, mit wie hoher Freude er unsere Gabe entgegengenommen
habe, und eine überraschende Bekundung seines Dankes.
Unser Bücherwart, Herr Konservator E. Schmidt,
wurde uns auch in diesem Jahre noch nicht zurückgegeben,
so daß auch die Schwierigkeiten der Bücherei and andere
nicht gehoben waren.
312 Vereinsnachricliten.
Als Mitglieder wurden neu aufgenommen :
Herr MittelschuUehrer H. Haupt, Halle a. S.,
Herr Leutnant Martin Hering, Berlin,
Herr Amtsrichter P. Blüthgen, Stolp i. P.,
Herr Embrik Strand, Berlin.
Infolge der wesentlich höheren Kosten der Herstellung
mußte der Umfang der Zeitung verringert weiden.
Wir danken allen Mitgliedern und Mitarbeitern für
ihre Hilfe und Nachsicht, besonders auch wegen der durch
die Umstände bedingten Verzögerung im Erscheinen der
Zeitschrift.
Stettin, den 1. Mai 1918.
Der Vorstand.
Inhalt des 78. Jahrganges
der
Stettiiier Entomologisclien Zeitung 1917.
(Alphabetisch geordnet.)
Seite
Alphabetisches Verzeichnis der Familien, Gattungen, Arten usw.
dieses Bandes 314
M. Gaede, Charlottenburg. Alte und neue Catocalinen des Ber-
liner Zoolögischen Museums. (Lep.) 196
M. Gillmer siehe Sorhagen, Hamburg. Grahowiana. (Lep.) . 260
Großherzogl. Naturalien-Kabinett zu Karlsruhe. Schen-
kung Daub. (Lep.^i 203
H. Haupt, Halle a. S. Welche Homoptera auchenorhyncha {Cica-
dina Burm) hat F. v. P. Schrank beschrieben? (Hom.) . . 139
— Die Varietäten von PA //cfe???/s</rajH /??*« Degeer. (Cic.) Mit Tafel II 174
— Fünf neue Homopteren des indo - malayischen Faunengebietes.
(Hom.) Mit 3 Abb 303
H. Hedicke, Berlin-Steglitz. Beiträge zur deutschen Gallenfauna.
I. Ein Beitrag zur Kenntnis der Gallenfauna Pommerns . . 246
Dr. K. M. Heller, Dresden. Die philippinischen Arten der Rüssel-
käfergattung Aleides Schönh. (Col.) 209
— Neue Huauiboka- ^.rten. (Col. Curculionid.) 110
M. Hering, z. Zt. Berlin. Sieben neue Arten der Gattung Orneodea
(Mikrolep.) 190
0. Karl, Stolp i. P. Die von mir in der Umgebung Stolps ge-
fangenen Anthomyiden. (Dipt ) 98
— Chortophila sepia Mg. und ihr Verwandtschaftskreis. (Dipt.)
Mit 8 Fig 292
Prof. L. Krüerer, Stettin. Neuroptera. Eine historisch-systema-
tische Übersicht. II. Phylogenetische Umgrenzung der Echten
Neuropteren: Neuropteroidea Hdl. (\eur.) Mit Tafel I . . 116
J. Moser, Berlin. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden (Col.) 54
F. Noack, Stettin. Syntomis pherjea L., Zuchtergebnisse. Drei-
fache Copnla und Bildung einer zweiten Generation. (Lep.) 187
Dr. F. Oh aus, Berlin-Steglitz. Neue Geniatinen. (Col.) .... 3
G. Schröder, Stettin. Museum der Stadt Stettin. Schenkung
LüUwitz. (Col.) .205
L. Sorhagen, Hamburg, — M. Gillmer, Cöthen (Anh.). Grabo-
wiana. Ein Beitrag zu den Groß-Schmetterlingen der Mark
Brandenburg. (Lep.) 260
Vereinsnachrichten für 1917 207,311
314
Stettiner Entomologische Zeitung. 78. 1917.
Alphabetisches Terzeichnis.
Aus der Arbeit von 0. Karl über Anthomyiden sind hier nur die
Gattungen aufgenommen worden; die Arten sind in der Arbeit selber
unter den Gattungen bereits alphabetisch geordnet.
Die in der Arbeit von L. Krüger ^Neuroptera" behandelten Gruppen-
namen sind hier fortgelassen.
In der Arbeit von Hodicke sind die Cecidien in der alphabetischen
Reihenfolge der Substrate verzeichnet; sie sind daher hier nicht noch
einmal aufgenommen, ebenso nicht die vom Verfasser angegebenen
Gallenerzeuger nach Büttner und Lüllwitz.
abdominalis Ohs.n.sp.33.
Acanthiptera 100.
Acaerus Pasc. 209.
acanthurus Ohs. n. sp. 20.
Achaea 197.
Acocephalus 146. 151.
152. 154.
Acroptena 100.
acuminatus Ohs. n.sp. 24.
Adia 292.
Adoretus 53.
adusta Esp. var. baltica
Hering 279.
aegon auct. 262.
aegrotus Burm. 53.
aemulus Faust 220.
Agrotis 279.
Airae 287.
albifrons 154.
albirenata Gaede n. sp.
200.
albocinctus Blanch. 214.
234. 236. 237. 244.
albocinctus Blanch. var.
bicinctus Faust 234.
235. 236. 245.
albopilosus Ohs. n. sp. 4.
albopilosus Ohs. n.sp. 10.
11.
albula Hb. 267.
Aleides Schönh. 209-245.
Alcidinae 209.
alcyona Bruce 202.
Alcyone Schiff. 264.
algae F. 277.
Aloeostylus 100.
Ammomyia 100.
analis Brsk. 54.
analogusHell. n.sp. 244.
Anarta 288. 290.
Anartioschiza 85. 86.
andicola Burm. 4.5.6.7.
andicola Ohs. n. sp. 42.
angolensis Mos. 80.
Anthomyia 100. 292.
Anthomyidae 98—109.
antiqua L. 278.
Anua 196. 197.
Aphiorhamphus 110.
Aphrophora 150. 160.
168. 170.
apicalis Ohs. n. sp. 45.
Apogonia 71 — 73.
Archarias 110.
Arctia 271.
arctiventris Boie 287.
arcuosa Haw. 286.
Argiolus L. 262.
Argus L. 262.
Aricia 292.
aspera Brsk. 78.
assiniensis Mos. n.sp. 88.
atomarius Fab. 163.
atrimacula Gaede 197.
atropunctata Goeze 156.
159.
aurita Fab. 163.
Australasiae Boh. 52.
Autoserica 54 — 58.
Azelia 100.
Baeri Ohs. n. sp. 25.
Baetica L. 262.
balzapambae Ohs. n. sp.
46.
Behrensi Brsk. 91.
bicinctus Schrk. 146.151.
152.
bicolor Ohs. n. sp. 37.
bicolor Ohs. n. sp. 43.
bicolorata Mos. n. sp. 80.
bicoloria Vill. 281.
bidentata Brm. 90.
bifasciata Fab. L. 158.
bifasciatus Schrk. 144.
153.
bifida Hb. 276.
bimaculata Mos. 97.
bimaculata 169.
biplagiata Mos. n. nom.
97.
bohemani Jekel i. 1. 233.
bohemanni Hell. n. sp.
214. 233. 239. 241.
Bolax 3—9. 15.
Bombyces 266—276.
Bombyx 275.
brachyphimus Hering n.
sp. 191.
Brachypholis Brsk. 87.
Brenskei Nonfr. 97.
brevior Ohs. n. sp. 28.
brevipes Mos. n. sp. 69.
70.
Bryophila 277. 278.
bubulus Hell. n. sp. 213.
226. 227. 228.
bubulus punctiger v. u.
Hell. 213. 228.
Burmeisteri Ohs. 53.
burmeisteri Boh. 214.
237. 238. 239.
burmeisteri subaeneus
V. n. Hell. 211. 214.
237. 238.
burmeisteriana Ohs. n.
n. 53.
Alphabetisches Verzeichnis.
315
Bythoscopus 145. 153.
158. 165. 170.
Calamia 283.
calcaratus Ohs. n.sp. 24.
calcaratus Ohs. n.sp. 40.
Calligenia 270.
Calythea 100.
caniola 271.
capitatus Blanch. 27.
caprimulgus F. 198.
Caradrina 286.
carinatus Gyll. 65. 66.
castanea Mos. n. sp. 76.
Catharinae Ohs. n. sp. 30.
Catullia 809.
Cavalcantii Ohs. n. sp.
52.
cavicollisKirschllO.lll.
Centromeria 307. 308.
Centrotus 149. 163.
cephalica Dist. 308.
Cercopis 158.
Chaetocosmetes Mos.
gen. nov. 89. 90.
chalceus Blanch. 19.
Champaka 305—307.
Chelisia 100.
Chiastochaeta 109.
chiriguanusOhs.n.sp.18.
Chiron Kott. 261.
Chirosia 100. 109.
Cholus 110.
Chortophila 100. 101.
109. 292—302.
chrysitis L. 2 "8.
Cicada 143—173. 174—
185.
Cicadidae 303—309.
Cicadina Burm 139-173.
Cicadoideae 303—309.
Cixiidae H07. 308.
Cixius 144.153.155. 159.
clathratus Auriv. 217.
218. 221.
Coenonympha 265.
Coenosia lul. 102.
cognatus Fieb. 170.
coleo|»trata Fab. 158.
collaris Burm. 28. 30.
complana L. 271.
cont'usa Mos. n. sp. 91.
conspicienda Wlk. 196.
ronvergens Gaede n. sp.
200.
convexa Sharp 91.
convexus Ohs. n. sp. 47.
cordigpi-a Thunbg. 288.
cornutus Burm. 49.
cornutus L. 149. 163.
Corporaali Mos. n.sp. 62.
corsica Rbr. 272.
Corydon Poda 262.
Cossus 2 5.
costatus Ohs. n. sp. 43.
crampelanus Mos. n. sp.
66.
crassus Pasc. 209. 212.
224.
crenaticollisOhs.n.sp.52.
cribratus White 53.
cribripennisBrsk. 91.92.
cuprinusHell. n. sp. 211.
215. 241.
curvicauda Zett. 292.
i;93.
cuspidata Fab. 167.
cuyabanusOhs. n.sp. 27.
Cyaniris 262.
CylindralcidesHell. sub-
gen. nov. 211.
cylindrator Grav. 287.
cylindricus Burm. 47.
Dasypsaltria Haupt gen.
nov. 303. 304.
davaoensis Mos. n. sp. 55.
Davus F. 265.
decimusquartus Schrk.
147. 153. 158.
decolor Ohs. n. sp. 14.
decoratus Roelofs 215.
Delanneyi Fleut. 97.
deliensis Mos. n. sp. 92.
delta Pasc. 227.
Dermaleipa 199.
Dexiopsis 102.
Dialyta 102.
Dichelomorpha 93 — 97.
dictyodes Hell. n. sp.
213. 230.
difficilis Hell. n.sp. 211.
220.
difflua Hb. 2S0.
di|)locyma Gaede u. sp.
198.
diredauana Mos. n. sp.
75. 76.
discedens Pasc. 217.
disgamius Ohs. n. sp. 5.
dispar Burm. 17.
dispar Burm. 51.
dissoluta Tr. 282.
diversa Mos. 85.
dorsalis Blanch. 26.
Doxocalia 64.
Drymeya 102.
dubiosa 285.
Dunlubiaria Dist. 305 —
307.
ectomesa Hering n. sp.
190.
Elachista 288.
elegans Guer. 242.
elegans Ohs. n. sp. 32.
emathion Snellen 202.
Enoplopteryx 102.
entoprocta Hering n. sp.
193.
Epipholis Mos. gen. nov.
87. 88.
Epiptyxis 308.
Ercheia 200.
eremita ßrsk. 54.
espiritosantensis Ohs. n.
sp. 29.
Estigmene Hb. 254.
Euacanthus 155. 164.
Euclidesma 202.
Eumedon Esp. 261.
Eupelix 167.
Eupteryx 155. 156. 159.
Eustalomyia 102.
evidens Hell. n. sp. 214.
231.
exclamationis L. 279.
exornatus Faust 242.
exulis Lef. 280.
Fannia 102. 103.
femoralis Blanch. 11.12.
femoralis goyanus Ohs,
n. subsp. 11.
femoratus Nonfr. 9.
fenestratus Schrk. 144.
145.153.1.58. 165. 170.
ferrugatus Mannerh. 52.
flammea Curt. 285.
flava 156.
flavicollis 157.
flavicornis Brsk. 75.
flavipes Eschz. 20. 21.
flavipes Ohs. n. sp. 37.
flavolineatus Mannerh..
7. 8. 9.
316
Stettiner Entomologische Zeitung. 78.' 1917.
flavolineatus Ohs. n. sp.
30.
flavorufa Mos. n. sp. 77.
flavostriatus Donov. 154.
flexicauda Schnabl. 292.
fluminensis Ohs. n. sp.
12. 13. 14.
frenatus Faust 217. 218.
221.
frontatus Ohs. n. sp. 34.
frontina Don. 201.
fucatella Brsk. 57.
Fucelia 103.
fulgida Sharp 72.
Fulgoro'ideae 807—308.
fuliginosus Grav. 287.
fulva Hb. 282.
fulvus Blanch. 30.
fuscescens Cam. 39.
fuscicollis Blanch. 22. 24.
fuscicollis Ohs. n. sp. 50.
fuscopunctatus Ohs. n.
sp. 31.
gabonica Mos. n. sp. 85.
Gaudichaudi Blanch. 8.
geminipuncta Hatch.
282.
Geniales Kirby 28. 45—
52.
Geniatini 3 — 53.
geniculatus Faust 230.
Genyoschiza Mos. gen.
nov. 84.
geometrica Schrk. 165.
172.
glabripennisOhs.n.sp.7.
Gnophria 271.
gonoptera Hmps. 197.
gonoptera Hmps. var. n.
extincta Gaede 197.
goyanus Ohs. n. sp. 8.
gojanus Ohs n. sp. 39.
gracilipes Mos. n. sp. 82.
graminis Deg. 146 — 148.
152.153.165. 164. 166.
168—171. 174—185.
graminis var. albomacu-
lata Schrk. 147. 152.
177. 179. 185:
graminis var. flavicollis
Schrk. 151. 168. 169.
177. 181. 185.
graminis var. gibba Fab.
177. 180. 185.
graminis var. lateral isL.
166. 177. 179. 18).
graminis var. leucoce-
phalaL. 177.180. 185.
graminis var. leucoph-
thalmaL. 177.179 185.
graminis var.marginelia
Fab. 164. 177. 181.185.
graminis var. populi Fab.
168. 177. 183. 185.
graminis var. praeusta
Fab. 178. 183. \65.
graminis var. quadri-
maculata Schrk. 148.
153.168.169.177.179.
185.
graminis var. trilineata
Schrk. 146. 155. 159.
178. 182. 185.
graminis var. ustulata
Fall. 178. 183. 185.
graminis var. vittata
Fab. 178. 182. 185.
graminis var. xantoce-
phala Schrk. 171. 177.
180. 185.
grandis Ohs. n. sp. 51.
Granosalcides Hell, sub-
gen. nov. 213.
granulicollis Hell. n. sp.
111. 112. 113.
Graphomyia 103.
guerini Kirsch 110.
Gymnoschiza 83.
Gyroplia 97.
habena Hell. n. sp. 212.
226.
Hadena 279—281.
Haematobia 103.
haematodes Scop. 149.
Harpyia 276.
harveyi Bist. 306. 307.
Hebecnema 103.
Helotropha 281.
heraicyclus Hering n.
sp. 192.
Hepiolus 286.
Hera 103.
Heterocera 266—291.
Heteroschiza Mos. gen.
nov. 86.
heterosternus Mos. n. sp.
65. 67.
hiliarchus Boh. 217.
hirtus Ohs. 21.
hirtus Ohs. n. sp. 36.
histrionicus Fab.
Hochenwarthii Hochw.
28«.
Holotrichia PO.
homonvchius Ohs. n. sp.
12.
Homonyx 12.
Homoptera aucheno-
rhyncha 139— 1<" 3.
Hoplia 97.
hoplomachus Hell. n. sp.
i. 1.? 224.
Huamboica 110 — 115.
hyalina 160. 166.
Hybocampa 276.
Hydrophoria 103.
Hydrotaea 103. 109.
Hylemyia 104. 109.
Hylephila 104.
Hylobiidae 210.
Ichneumon 287.
Idiocerus 147. 148. 153.
156. 158. 170. 171.
ignoratus Hell. n. sp.
215. 288.
iliganica Mos. n.sp. 54.55.
immaculatus Cam. 28.29.
imperialiä Druce 199.
inangulata Gaede n. sp.
196.
infractilis Lucas 201.
inspinata Haupt 307.
insularis Boh. 25.
insularis Mos. n. sp. 72.
integriceps Mos. n. sp.
68. 70.
interruptus L. 155. 164.
intrusus Pasc. 213. 229.
inversa Wlk. 200.
iridescens Ohs. n. sp. 16.
iridipennis Oh.-j.n. sp. 16.
irrorella Gl. 271.
Issus 152.
Janira L. 265.
Jassus 163.
javanica Gaede n. sp.
199. 200.
javanica v.n. defasciata
Gaede 200.
javanus Mos. n. sp. 89.
90;
jivarus Ohs. n. sp. 17. 18.
Alphabetisches Verzeichnis.
317
Jolas 0. 263.
joviana Stoll. 201. 202.
juno Dalm. 199. 200.
karelini Schönh. 223.
kebea B. B. 2u0. 201.
Kirbyanus 16.
Kir>chi Pasc. 213. 227.
229.
kongota Dist. 303.
kurseongana Mos. n. sp.
95.
Lagoptera 199. 200.
L. album L. 285.
Lambda F. v. somni-
cnlosa Her. 287.
Laphriiforme Hb. 266.
La-^iomma 104.
Lasiops 104.
laticollis Oliv. 110.
laticosta Ohs. n. sp. 33.
latizona Btl. 201.
Ledra 163.
leeuwerii Hell. 210.
Lepiserica 57.
leporina 157.
Leucania 201. 284. 285.
Leucoma 278.
Leucopholidae 89.
leucospilus Er. 215. 234.
239.240.241.243.244.
leucospilus V. n con-
fluxus Hell. 215. 240.
leuco-^pilus V. n. erich-
soni Hell. 215. 240.
241. 243. 244.
leucospilus V. n. hone-
stus Hell. (Faust i. 1.)
215. 240.
leucostigma Hb. 281.
Leucoth\reus 9 — 27. 52.
leytensis Hell. n. sp. 215.
239.
limbatus Blanch. 14.
Limnophora 104. 105.
lineieollis Ohs. n. sp. 11.
lineola 165.
Liogenys 52.
Lispocephala 105.
Lissmata 2S7.
Lithosia 270.
litoialis Mos. 74.
lividinasus Hell. n. sp.
212. 225.
lividus Burm. 27.
Lobogeniates Ohs. gen.
nov. 28—38.
longicornis Mos. n. sp. 58.
longirostris Hell. n. sp.
211. 221.
Lophopidae 308.
lucida 19.
lu tif.Tum Esp. 273.
ludificatorFai]st219.220.
lukuledianaMos.n sp.74.
lurideola Zinck. 270.
luteola Haupt n. sp. 309.
lutosa Hb. 283.
luzonica Mos. 59.
Lycaena 261. 262.
Lyperosia 105.
Macraspis 19.
Macmrchis 105.
maculipennis Haupt n.
sp. 3('5.
maera Haupt 303. 304.
Maillardi Hb.-G. v. dif-
flua Hb 280
malaccensis Mos. 91.
malaccensisMos.n.sp.94.
marginaticoUis ßlanch.
27._
marginicollis Ohs. n. sp.
48._
marginipennis Mos. ii.
n. 63.
marronus Oh-^. n. sp. 35.
matogrossensis Ohs. n.
sp. 3.
maurns Gaede n.sp. 198.
rut^gaphimus Hering n.
sp. 191.
mejanesi Guen. 196.
melanocephalum Dalm.
266.
melanopa Thunbg. 290.
Meliana 285.
mellitus Faust 225.
Melolonthidae 54—97.
Mesembrina 105. 106.
mesomella L. 271.
Metiillalcides Hell, suh-
gen nov. 215.
raeyricki Oliff. 199.
microcephalus Burm. 52.
53.
microgamma Hb. 287.
Microserica 62. 63.
Microtrichia 91. 92.
Milhauseri F. 276.
Millingenii Pic 53.
miniata Forst. 270.
minutus Ohs. n. sp. 26.
luinutus V. n. deltifer
Ohs. 27.
miser Hell. n.sp. 2 11.218.
Moma 278.
montanns Ohs. n. sp. 44.
monticola H. W. 283.
Moiellia 106.
motatorius Grav. 287.
muralis Forst. 278.
Musca 106. 109.
muscaeformisSchrk.152.
muscerda Hufn. 270.
Mu-scina 106.
mustela Pasc. 209. 211.
219.
mutabilis Burm. 9.
Mycophaga 106.
Mydaea 106. 107.
Myiospila 107.
Myopina 107.
mysticus Faust 218.
Neoserica 57. 59—60.
nervosus L. 145. 155. 159.
Neuroptera 116—137.
Neuro pteroidea Hdl.
116—137.
nexa Hb. 282.
niger Ohs. n. sp. 49.
nigra Goeze 154. 158.
nigra vur. haemorrhoa
Schrk. 154. 158.
nigricans Ohs. n. sp. 38.
nigiiceps Ohs. n. sp. 6.
nigripennis Ohs. n. sp. 36.
nitens Blanch. 9.
niveicollis 1-ap. 15. 16.
noctivagusOhs. n.sp. 15.
Noctua 285. 287.
Noctuae 277—291.
Nüla 266—267.
Nonagria 282. 283.
Nudaria 269.
Nyctipao 198.
obliquesignata Heller n.
sp. 111. 112. 114.
obsidianus Hell. n. sp.
216. 242.
obsoleta Hb. 284.
318
Stettiner Entomologische Zeitungr. 78. 1917.
ocellatus Roelofs 216.
242. 243.
ochriprota Hering n. sp.
194.
Ocnog3'na 272.
octopunctatus Sclirk.
In2. 165.
opacimaculatus Hell. i.
1. 242.
opacus Perty 9. 11. 14.
Ophyra 107.
Orgyia 278.
Orion Esp. 278.
Ornatalcides Hell, sub-
gen. nov. 214.
Ornpodes 190—195.
Ortorrhinus 210.
padaugensis Mos. n. sp.
71.
Palaeodictyoptera Gldb.
120.
pallens Er. 27.
palleolus Ohs. n. sp. 32.
palliatus Burm. 3. 4. 15.
palliatus v. n. fusci-
pennis Ohs. 4.
palliatus v. n. infuscatus
Ohs. 4.
palliatus Ohs. n. sp. 46.
pallidipes ßlanch. 14.
palpinum L. 276.
Pamphilus L. 265.
Panolis 289.
papuana Hmps. 199.
Parallelia 198. 201.
parallelus Krtz. 53.
parvus Mos. n. sp. 67.
paulista Ohs. n. sp. 13.
14. 19.
pectoralis Boh. 209. 212.
223.
pectoralis Mos. n. sp. 73.
Pegomyia 107.
pentastictus Ancey 232.
Penthimia 154. 158.
Periserica 61.
perla F. 277. 278.
persegnis Hell. n. sp.
211. 222.
perturbatus Faust 227.
petropolitanus Ohs. 10.
12. 13. 19.
phaeobasis Hmps. 197.
Phaonia 107. 108. 109.
phegea L. 187—189.
Philaenus 146— 171.174
— 185.
philippinensis Faust i. 1.
219.
Phyllodes 199.
pictus Boh. 223.
pilosellus Blanch. 17.18.
pilosipennisOhs. n.sp. 5.
piniperda Panz. 289.
piusHell. n.sp. 211.219
planicostatus Blanch. 12.
planipennisOh8.n.sp.44.
Platycoelia 53.
Platycoenosia 108.
plebeja Gerst. 308.
plumata Mos. n. sp. 86.
Plusia 287.
Pogomyia 108.
Pol> neurariaDist. 303 —
309.
pratensis Mg. 292.
propinqua Klb. 77.
Frosalpia 108.
Protentomon May.-Hdl.
120.
pruinosus Burra. nee
Perty 19.
P.-eudopyrellia 108.
Pterostoma 276.
pudicus Ohs. n. sp. 17.
punctipennis Ohs. n. sp.
35.
punctipennis Ohs. n. sp.
47.
punctulatus Blanch. 14.
19.
Pyrellia 108.
quadra L. 271.
Quedius 287.
Quenselii Payk. 271.
reducta Mab. 196.
reticulatus F. 217.
Rhizogeniates 52-53.
rhizotrogoides Brsk. 82.
Rhopalocera 261.
Rivula 286.
Robustalcides Hell, sub-
gen. nov. 212.
roulera Swin. 201.
Rubi L 275.
rubricoUis L. 271.
rugiceps Mos. n. sp. 60.
rugifrons Thoms. 66. 67.
rugosus Guer. 110.
rutilans Roelofs 215.
Saigon ensia Mos. 91.
Salicis Deg. 160.168.170.
Salicis L. 278.
Satyrus 264.
saucius Ohs. n. sp. 9.
Schizonycha 74—80. 81.
82. 84
Schmidti Ohs. 40. ,
Schoenomvza 108. Ij
schraderi Fld. 201. "
Schranki nom. n. Haupt
155.
Sebrus B. 26'^.
segetum Schiff. 279.
s-egnis Faust 222. 230.
semele 265.
semipruinosus Ohs. n. sp.
19.
semitonsus Ohs. n.sp. 21.
semperi Pasc. Roelofs
216. 242.
senex Hb. 269.
sepiaMg. 292— 296.301.
302.
septemdecimnotatus
Roelofs 216.
septentrionalis Hell. n.
sp. 215. 243. 244.
sericealis Scop. 286.
serrata Haupt n. sp. 308.
Serratidens Hell. n. sp.
211. 216.
Setina 271.
setiventrisMos. n.sp. 83.
setosipennisMos.n.sp.78.
signatus Burm. 28. 34.
signicoUis Ohs. n. sp. 34.
Simplex Sharp 71.
singalangia Brsk. 62. 63.
smaragdinusRoelofs2l6.
Sommeii Lef. 279.
Sommeri var. Islandiae
Miil. 280.
Sphinges L. 266.
Spilosoma 273.
Spinolae Burm. 28. 34.
spumaria L. 150. 167.168.
sqnamuliferus Blanch. 3.
Staphylinus 28 7.
Sternuchopsis Hell, sub-
gen. nov. 212.
Alphabetisches Verzeichnis.
319
Stomoxys 108.
straminea Tr. 285.
strigula Schiff. 266.
striola Brsk. 63.
subsericeus Ohs. n. sp. 48.
sumatrana Nonfr. 97.
sumatranusMos.n.sp.90.
superba Brsk. 64.
surigaoana Mos. n. sp. 59.
suturalis Lap. 14.
Syntomis 187—189.
Tachina 237.
tacoaraphaga Ohs. 7.
Tapinostola 282.
tarsalis Mos. n. sp. 84.
tebinggana Nonfr. 97.
Telicanu« Herbst 263.
temporalis Ohs. n.sp.4l.
tenuipes Mos. n. sp. 64.
tenuitarsis Heller n. sp.
111. 112. 113. 114.
tettensis Hmps. 196.
Tettigonia 157. 166.
Thamnotettix 162. 165.
tibialis Blanch. 8.
tibialis Ohs. n. sp. 40.
Tibicen 149.
togoana Brsk. 79.
tomentosusMos n.sp. 70.
tonkinensis Mos. n.sp. 94.
Trichopticus 108.
Trichoschyza Mos. gen.
nov. 81. 82.
trichurus Ohs. n. sp. 21.
Triecphora 150.157.167.
triplocyma Hmps. 198.
tristis Gyllh. 287.
trivittatus Ohs. n.sp. 41.
Trizogeniates Ohs. gen.
nov. 38—44.
Troehalus 65—70.
trochantericus Ohs. n. sp.
23.
trochanterinus Ohs. n.sp.
23.
Trochilium 266.
Tropiduchidae 309.
tuberculatus Gyllh. 68.
69.
tucuraanensis Cam. 28.
tumiditermina Hmps.
197.
turpis Hell. n. sp 211.
214. 230. 233. 235.
tutus Faust 219.
Typhlocyba 166. 172.
Typhon Rott. 265.
ukerevensig Mos. n. sp.
56.
ulmi L. 166.
undulatus Hell. n. sp.
212. 223.
unita 271.
vacillansHell. n.sp. 211.
214. 236.
variabilis Mos. n. sp. 93.
94.
variabilis Hell. n. sp. 214.
234. 235. 236. 239.
variolosus Ohs. n. sp. 4.
vayanus Ohs. n. sp. 9.
Velleda Hb. 286.
Vethi Mos. n. sp. 79.
Vethi Mos. n. sp. 90.
Vethi Mos. n. sp. 90.
viatorHell.n.sp.213.229.
viridiaeneusOhs.n.sp.l9.
viridimaculataDist. 305.
306.
viridimaculata v. har-
veyi Dist. 306. 307.
viridimicans Mos. 73.
viridis Fallen 287.
viridis L. 157. 166.
viridis Schrk. 171.
vitiensis Btl. 202.
vittatus Luc. 39.
vittigera Brsk. 63.
vulnerata lUig. 150. 157.
167.
waltoni Boh. 212. 223.
Westwoodi Lap. 8.
Xylina 287.
zamboangensis Mos. n.
sp. 61.
Zikani Ohs. n, sp. 22. 23.
Zoubkoffi Fisch. 8.
Ausgegeben am 1. Mai 1918.
VERZEICHNIS
der im
Kegieruugsbezirk Kösliii aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Kösliii.
Herausgegeben
vom Entomologisclien Verein zu Stettin.
Preis areheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen
Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L. Krüger,
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten ; Adresse wie oben.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
VERZEICHNIS
der im
Kegieruugsbezirk Kösliii aufgefiindeiieii
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologisch en Verein zu Stettin.
Preis geheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben
Entomologischen Verein zu Stettin.
79. Jahrgang.
Stettin 1918.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben
vom
Entomologischen Verein zu Stettin.
79. Jahrgang. Heft I.
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverlas: des Vereins.
Stettin 1918.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inhaltsverzeichnis.
79. Jahrgang. Heft'l.
Seite
Lr. Sorhaigeü, Hamburg, — M. G i 1 1 m e r , Cöthen (Anh.).
Grabowiana. Ein Beitrag zu den Groß-Schnietterlingen
der Mark Brandenburg. (Lep.). (Schluß) .... 3
J. Moser, Berlin-Schöneberg. Neue Arten der Gattungen
Lachnosterna Hope und Phytalus Er. (Col.) ... 19
Prof. Dr. G. Hauser , Erlangen. Zur Kenntnis des Apoto-
mopterus Davidis Deyr. et Fairm. und seiner Varietäten 75
F. S c humaiql^er , Charlottenburg. Bemerkungen zu einer
Arbeit von Haupt über die von Schrank beschriebenen
Zikaden 77
H. Haupt, Halle a. S. Zur Erwiderung 80
H. Haupt, Halle a. S. Neue Homoptera aus dem Pro-
vinzial-Museum Hannover. Mit 4 Abb 82
J. Moser, Berlin-Schöneberg. Neue amerikanische Melo-
lonthiden. (Col.) .' 95
J. Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. (Col.) . 168
M. Hering, Königsberg. Beiträge zur Kenntnis der Mikro-
lepidopterenfauna in Polen 191
Edm. Schmidt, Stettin. Drei neue Cercopiden aus dem
Stettiner Museum. (Rhynchota Homoptera) .... 203
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologi sehen Terein zu Stettin.
Redaktion: Prof. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1918. 79. Jahrgang. Heft I.
Grabowiaiia.
Ein Beitrag zu den Groß-Schmetterlingen der Mark
Brandenburg.
Von Ludwig Sorhageu, Hamburg;
herausgegeben von M, Gillmer, Cöthen (Anh.).
(Schluß.)
37. Heliothis scutosus Schiff.
Bekanntlich lebt die Raupe im Juni, Juli an Artemisia cam-
pestris L. und liefert den Falter meist nach der Überwinterung
der Puppe im Frühlinge (Mai, Juni), seltener schon im August.
Von den letzten nun erscheint eine Herbstbrut der Raupe im
September, die gleichfalls in der Puppenform überwintert und den
Falter zugleich mit denen der ersten Brut im Frühlinge zur Ent-
wicklung bringt. Dieselbe Erscheinung beobachteten Grabow und
Sorhagen auch bei A)iai'ta myrtilli L.
Allerdings geben schon Borkhausen (1792), Treitschke (1826),
Möschler (1857) und v. Heinemann (1859) diese Art geradezu
oder sehr wahrscheinlich als zweibrütig (Mai und August) an,
während andere Schriftsteller nur eine Hauptbrut gelten lassen :
die Augustfalter als eine unvollständige Teilbrut, die eigentliche
Hauptbrut aus überwinterten Puppen im Mai; noch andere (z. B.
Glaser) nennen die im August fliegende die Hauptbrut. Jeden-
falls ist die Sache für eine endgültige Entscheidung noch nicht
spruchreif, besonders auch deswegen nicht, weil das Erscheinen
des H. scutosus bei seiner wechselnden Häufigkeit (bald häufig,
bald jahrelang fehlend) mehr auf Einwanderung als auf Ein-
gesessenheit zu beruhen scheint. Auch die Angabe (z. B. iji Berge-
Rebel, S. 266), die Raupe lebe im „Juni und Juli" an den Blüten
(und Samen) der Artemisia (jedenfalls carapestris, denn auf anderen
Arten ist sie kaum gefunden worden, oder verschmähte sie in Ge-
fangenschaft), ist aus dem Grunde nicht zutreffend, da diese
1*
4 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 79. 1918.
Pflanze erst im August und September blüht. Aber Bprgmann
traf sie in der zweiten Augusthälfte bei Cassel an Chenopodium
(album L.) im Freien und nährte auch aus einer Eiablage vom
17. August erhaltene Raupen mit dieser Pflanze. Ebenso fand
C. Schmidt die Raupe bei Siegersdorf (Schlesien) in Menge an
Chenopodium-Arten (Sommer, Beitr. zur Lepid. -Fauna d. preuß.
Oberlausitz, 1895, S. 25).
38 . Thalpochares p aula Hb.
Grabow bringt von dieser Raupe zwei gänzlich voneinander
abweichende Abbildungen , deren eine sicherlich irgendeinem
Microlepidopteron angehört, das in gleicher Weise wie T. paula
in den versponnenen Spitzen des Gnaphalium arenarium L. lebt.
Die andere, unzweifelhaft echte und vorzüglich abgebildete Raupe
zeigt aber merkwürdigerweise 16 Füße, während man bis jetzt
annahm, daß sie deren nur 12 besitze. In der Beschreibung sagt
Grabow, die Bauchfüße und Nachschieber seien so klein, daß sie
kaum sichtbar seien. Da Sorhagen in Hamburg die Gelegenheit
fehlte, die Art zu beobachten {T. paula kommt bei Hamburg vor),
so möchte er auf diesen Punkt hiermit aufmerksam gemacht
haben. An der Zwölffüßigkeit der Raupe wird sich wohl kaum
etwas ändern lassen. Spulers Nachtragstafel 4, Fig. 14, zeigt
nur die Rückenseite der Raupe.
Die andere von Grabow unter dem Namen T. paula abge-
bildete Raupe hält Sorhagen nach der Lebensweise und Abbildung
(er hat sie nicht kopiert) für Cochylis zebrana Hb. Da T.
paula ganz ähnlich lebt und der Falter dieser Art auch in der
Tat aus den eingetragenen Pflanzen erschien , so war eine Ver-
wechslung zu natürlich. Hätte Grabow , was offenbar nicht ge-
schehen ist, die Pflanze überwintert, so würde ihm im nächsten
Jahre auch die andere Art erschienen sein.
39. Er a Stria uncula Gl.
Auch hier weicht Grabow in betreff der Fußzahl von der
gewöhnlichen Angabe ab. Während die Raupe nämlich nach Wilde
und dessen Gewährsmännern (vielleicht Freyer , denn Treitschke
gibt keine Fußzahl an) 14 füßig ist (so auch nach Spuler S. 292
und Berge-Rebel S. 272), hat sie nach Grabows ausdrücklicher
Bemerkung, der die Abbildung entspricht (Sorhagen hat sie nicht
kopiert), nur 2 Paar Bauchfüße, ist also 12 füßig. Auf Hofmarins
Raupentafel 49, Fig. 21, sind auch nur 2 Bauchfußpaare sicht-
bar, dagegen erkennt man auf Spulers Raupentafel 49, Fig. 21,
auch das verkümmerte Fußpaar am 7. Ringe. Dies ist zutreffend,
doch ist dieses erste Bauchfußpaar unbenutzbar. — Bekanntlich
wird diese Art mit Argentula Hb. auch von einigen (Guenee, Wilde)
'^ Sorhageu, Grabowiana. 5
von der Gattung Erastria 0. getrennt und beide Arten bilden
die Gattung Hf/cb'elia Gn. Vgl. hierzu Spuler , Schmett. , Eur.
1. Bd., 1908, S. 292.
40. Erastria fascia n a L.
Die Raupe variiert sehr in der Färbung ; nach Treitschke
(V, 3, 257) und Wilde (S. 318) ist sie gelb; nach Grabow ge-
wöhnlich schmutzig rostfarben, doch kommt sie auch grünlich
mit ockerfarbenen Einschnitten vor, „jedoch ist der breite dunkle
Rückenstreif bei allen vorherrschend". Nach Hellins (Ent. Monthly
Mag. XI, 1874, S. 66) ist sie auf dem Rücken blaßgelb mit
breitem, grünlichem Rückengefäß ; die feine Nebenrückenlinie rein
gelb, oben braun, unten grünlich gesäumt ; die runden schwarzen
Lüfter stehen in einer feinen rötlichen Linie ; die Nachschieber
zuweilen purpurn ; die üblichen Punkte des Rückens schwärzlich,
rot geringt ; Bauch gelb, schwarz punktiert. Einige Raupen mehr
rötlich , alle Linien entschieden rot gesäumt , mit einem bräun-
lichen Streif zwischen Nebenrücken- und Lüfterlinie , darunter
verläuft wieder eine gelbe und dann noch eine rote Linie ; Bauch
trüb , blaßbräunlich. — Die Zahl der Bauchfüße hat Grabow
richtig angegeben : am 6. Ringe fehlend, am 7. verkümmert (vgl.
Hofmanns und Spulers Fig. 15 auf Taf. 36), am 8. und 9. Ringe
gut entwickelt. Hofmann und Spuler haben a. a. 0. einen Bauch-
ring besonders abgebildet ; woher die Figur stammt (vielleicht
nach einem geblasenen Stücke angefertigt) , geht aus der an-
geführten Literatur nicht hervor. Beide Verfasser haben die
Treitschkesche und Wildesche Raupenbeschreibung durch einige
Angaben vervollständigt ; Hofmann hat die angebliche Nährpflanze
Rubus fruticosus L.' fallen lassen, auf der C. Plötz, Greifswald
(Stett. Ent. Ztg. 1861, S. 302) und J. Hellins, Exeter (a. a. 0.)
die Raupe mehrere Jahre lang vergebens gesucht haben. Plötz
traf sie vielmehr alljährlich an Gras und erzog sie damit, Hellins
an Molinia caerulea Mnch. Spuler hat Brombeere wieder auf-
genommen ; Glitz (Hannover) gibt Riedgras (1874), Anton Schmid
(Regensburg) Gräser (1885) , J. Griebel (Neustadt a. d. Haardt)
Waldgras als Futterpflanze an , so daß Rubus doch wohl zu
streichen sein wird. — Der Falter , tagsüber an Baumstämmen
lichter Gehölze sitzend, kommt abends an den Köder und das Lieht.
41. B oletohi a fu ligi n a r i a L.
(Grabow 1853. — Taf. 2, Fig. 8, Raupe und Gespinst.)
Die ersten Stände dieser Art scheinen noch völlig im dunklen
zu liegen. Ich kenne keine Beschreibung des Eies und der ein-
zelnen Raupenkleider , geschweige denn die Zahl der Häutungen ;
ja ich las noch keinen sicheren Nachweis über die Überwinterung
6 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
der Raupe. Zwar schreibt Rößler 1881 . daß die Raupe „ver-
mutlich überwintere", und Anton Schmid 1885, daß sie „sehr
klein, überwintere", und Dr. Pabst 1889, daß sie ..vom Herbste bi.s
Juni folgenden Jahres lebe'. Alle anderen Züchter sammelten
.sie nur im Juni oder Juli in ziemlich erwachsenem Zustande und
machen keine Angaben über den fraglichen Punkt. Nur F. Hoff-
mann gibt 1916 an, daß ..eine Eizucht an mit Algen und Flechten
bewachsenem alten Zaunholz kein Ergebnis lieferte". Den Grund
dafür gibt Uffeln 1908 sehr einleuchtend an, nämlich, daß ,,die
Raupe im Zimmer wegen ihrer Empfindlichkeit gegen große Trocken-
heit nur schwer zu ziehen sei, weil es nicht leicht sei, dem Futter
(grüne Algen) die passende Feuchtigkeit zu geben". Daher rät
Vorbrodt zur Fütterung mit Brot. Damit kommen wir der Sache
näher. Ich erhielt den Falter im Juli einige Male aus der Mehl-
wurmkiste, so daß ich diesen Zuchtversuch empfehlen möchte.
Aus der Hoffmannschen -Mitteilung scheint denn allerdings
hervorzugehen, daß das Ei schon beobachtet (aber ^ noch unbe-
schrieben sei) und die Raupe schon im August schlüpfe.
Die Verpuppungsart, die seit Borkhausens Zeiten (1794) als
in der Erde vor sich gehend angegeben wurde , ist zwar durch
Carl Plötzens Mitteilung in der Stett. Ent. Zeitg. 1861, S. 302,
richtiggestellt , hat aber noch 1887 in Hofmanns Groß-Schmett.
Europas, S. 126, falsch herumgespukt, so daß A. Riesen 1889
im 50. Jahrg. der Stett. Ent. Zeitg., S. 8, nochmals Veranlassung
nehmen mußte , die Sache richtigzustellen , ohne Plötzens und
Speyers (1867) , auch Nolckens (1867) richtige Mitteilungen zu
kennen. Aber schon 1853 hatte Grabow die Raupe und Puppe
in ihrer Hängematte gezeichnet und beschrieben, so daß die irr-
tümlichen Angaben einzelner. Schriftsteller • dem scharfen Auge
Sorhagens nicht entgehen konnten. Er sagt :
„Die höchst merkwürdige Verwandlung der Fuliginaria ist bei
Wilde falsch angegeben und auch die Raupenbeschreibung un-
genau oder unklar. Nach Wilde verwandelt sich die an Parmelia,
Polyporus u. a. im Mai, Juni lebende Raupe in der Erde." Hören
wir nun, was Grabow darüber berichtet.
„Anfangs Mai 1850 fand ich, wie auch Herr Kaiisch und
Herr Kretschmar , diese Raupe in den Ritzen eines Geländers
(Bretterzaun), wo nichts als etwas Staub und Spinnengewebe sich
befand. Wir konnten den Fraß nicht ausfindig machen , und
infolgedessen gingen die Raupen zugrunde. 1853 fand dann
Kaiisch die Raupe fressend an der größeren Gattung Moos, welche.-^
an alten Zäunen wächst. Am 22. Juni habe ich sie gezeichnet.
Am 4. Juli bereitete sie sich ihr Gehäuse zur Verwandlung, und
zwar auf folgende eigentümliche Weise. Das Gespinst wird nämlich
Sorhagen, Grabowiana. 7
freischwebend an irgendeinem geeigneten Gegenstande, z. B. bei
der Zucht an der Decke des Kastens aufgehängt, indem die Raupe
zwei sich kreuzende , schlaff herunterhängende Fäden daran be-
festigt, in deren Mitte, auf dem Kreuzungspunkt, sie sich dann
setzt, sich mit den Nachschiebern festhält und sich zu den im
Gefäße befindlichen Lichenen herunterläßt , von denen sie Teile
losreißt und sich mit diesen wieder nach oben schwingt , um
daraus ihr eiförmiges Gehäuse zur Verwandlung zu fertigen. Dieses
hängt also so, daß es sich frei hin- und herbewegen läßt , nicht
etwa straff angespannt. Den 20. Juli erschien der Schmetterling."
Die Raupe ist nach Grabows Abbildung eine echte Spanner-
raupe ; denn sie hat nur einBauchfußpaar am 9. Ringe,
während man ihr sonst 2 Paare zuschreibt. Sie ist schwarz, mit
«nhabenen orangefarbenen Wärzchen, von denen je 4 am Vorder-
rande jedes Ringes vom 2. bis 11. hin in einer Querreihe stehen,
welche also 4 solcher Längsreihen , zwei auf dem Rücken und
eine in jeder Seite über den Füßen ergeben (suprastigmatal ?J.
Die Wärzchen der Seitenreihe stehen dem Vorderrande jedes Ringes
noch näher als die Rücken Wärzchen. Zwischen je 2 Seitenwärzchen
stehen noch 3 von wenig hellerer Färbung als die Grundfarbe
(Lüfterwärzchen?). Alle haben ein einzelnes gebogenes, ziemlich
langes , helles Haar ; die Haare biegen sich alle nach den ver-
schiedensten Richtungen. Kopf, das unbezeichnete große Nacken-
schild und das Afterschild, wie alle Beine sind schwarz.
Anmerkung 1. Diese Art stand bis zum Jahre 1858 bei
den Spannern (vgl. die Endung „aria" ihres Namens) ; da erst
erkannte sie J. Lederer als Noktuide (vgl. Berl. ent. Zeitschr.
1858, S. 359).
Anmerkung 2. Die irrtümliche Angabe, daß die Verwandlung
der Raupe in der Erde erfolge , scheint von den Verfassern des
Wiener Verzeichnisses (S. 108) herzurühren ; sie wurde voh Bork-
hausen im 5. Teile seiner europäischen Schmetterlinge (S. 282)
und von Treitschke im 6. Bande, 1. Abt., der Fortsetzung der
Ochsenheimerschen Schmetterlinge von Europa (S. 186) weiter
verbreitet. Plötz hat sie erstmalig richtig veröffentlicht, doch in
einem Punkte nicht- genau beschrieben. Er sagt a. a. 0., daß
das Gespinst „an beiden Enden mit feinen Fäden, einer Schaukel
gleich, aufgehängt sei und wagerecht schwebe. Dies stimmt in-
sofern nicht , als es sich bei der Aufhängung um 2 gekreuzte
Fäden handelt, wie Grabow richtig angibt. Spätere Schriftsteller
konnten diesem Umstände nicht Rechnung tragen. Sagt doch
selbst noch A. Riesen 1889 a. a. 0., daß die kahnförmigen Ge-
spinste „mit den beiden Enden so angeheftet waren, daß sie in
wagerechter Richtung etwa 1 cm unter dem Dachbrette schwebten"
8 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
So kann es nicht Wunder nehmen , wenn E. Hofmann 1893 in
seinen Raupen der Groß-Schmetterlinge S. 153 die Verwandlung
„in einem an ein paar Fäden freihängenden tonnenartigen Ge-
spinste" vor sich gehen läßt. Die Angabe Spulers im 1. Bande
der Schmetterlinge Europas (1907) S. 323 , daß sich die Raupe
„in einem frei hängenden, doppelten , Hängematten ähnlichen Ge-
spinste" verwandle, sowie die Rebeis in der 9. Auflage von Fr.
Berges Schmetterlingsbueh (1909) S. 295 , daß die Verwandlung
„in einem doppelten, dichten, an beiden Enden befestigten, sonst
freihängenden länglichen Gespinste" erfolge , tragen der obigen
Tatsache keine Rechnung.
Aumerkiing 3. In Ergänzung meiner Vermutungen über die
ersten Stände der Bol. fuliginaria schreibt mir F. Hoffmann in
Wildon (Steiermark) , daß das Ei , vermutlich einzeln , in alten
Holzschuppen [auch alten Lauben und Holzställen , sowie unter
Holzbrücken, G.] an dem Holzschwamm (dem feinen weißen Über-
zug morschen Holzes) abgelegt werde, die Raupe noch im Herbste
(August , September) desselben Jahres schlüpfe , sehr klein über-
wintere und von ihm schon im März daran fressend gefunden sei.
Zu seinem Bedauern versäumte er es s. Zt., eine Beschreibung
des Eies und der jungen Raupe anzufertigen. Damit sind die
Angaben Schmids und Pabsts bestätigt.
Anmerkung 4. Über die Fußzahl der Raupe haben die An-
gaben geschwankt. Die Verfasser des systematischen Verzeich-
nisses der Schmetterlinge der Wiener Gegend haben Bolet. fuli-
ginaria {carbonaria) unter die 10 füßigen Raupen gestellt, was Bork*
hausen wiederholt. Treitschke hat sich in seiner Gattung Gnophos,
in die er diese Art (carbonaria) stellt , darüber ausgeschwiegen.
Die späteren Schriftsteller , wie z. B. Wilde , Hofmann , Spuler,
Rebel, geben die Raupe übereinstimmend als 12 füßig an, also
3 Paar Brustfüße , 2 Paar Bauchfüße am 8. und 9. Ringe und
1 Paar Nachschieber am 12. Ringe. Grabow widerspricht dem.
Spulers Abbildung auf Taf. 49, Fig. 25, der Raupen der Schmetter-
linge Europas (1910) zeigt die beiden Bauchfußpaare am 9. und
10. Ringe (seine von Hofmann übernommene Abbildung auf Taf. 38,
Fig. 10 , ist in den hinteren Ringen undeutlich) , was zu ver-
bessern wäre, da der 10. -Ring keine Füße trägt. Nach Grabow,
der nur dem 9. Ringe ein Fußpaar zuspricht, bleibt also das des
8. Ringes zweifelhaft und die Frage für mich unentscheidbar.
weil mir ein ausgeblasenes Stück der erwachsenen Raupe augen-
blicklich fehlt.
Es scheint doch, daß die 12füßigkeit der Raupe zu Recht
besteht, da der zuverlässige Dr. A. Speyer in der Okenschen Isis
von 1839 auf S. 107 schreibt: ,.Die einzigen mir bekannten
Sorhagen, Grabowiana. 9
12 füßigen Spanner sind die 3 Arten der Gattung Ellopia [bei
Treitschke honoraria Schiff. , margantaria L. , ijrosapiana L.] und
Boannia carbonaria Esp. [= Boletohia fuliginaria L.] , . . . . Auch
ist das Fußpaar am 9. Ringe kurz und kaum zum Gehen brauch-
bar. " Wie zählt Speyer die Ringe ? Englisch oder deutsch ?
42. Zanclognatha tarsipennalis Tr.
Diese Raupe fand Grabow am 22. März 1846 an einer
Ginsterhecke (?) ganz tief unter Laub versteckt ; sie war sehr
träge und fraß auch sehr wenig. Grabow reichte ihr Gras , das
sie auch annahm. Am 4. April , wo sie gezeichnet wurde,
war sie noch wenig gewachsen; am 27. April erhielt Grabow die
erste Puppe , die im Vergleich zur Größe der Raupe groß zu
nennen war. Sie ist schlank , rötlich gelbbraun ; Ende Mai er-
schien der Falter.
Nach Sorhagens Aufzeichnungen lebt die überwinternde Raupe
im Freien vom Juli bis zum Mai und liefert den Falter im Juni,
oder sie entwickelt sich noch in demselben Jahre im August und
Anfang September zum vollkommenen Insekt , so daß 2 Genera-
tionen des Falters vorhanden sind. Auch stimmen Sorhagens
Aufzeichnungen über die Gestalt und Färbung der Raupe , be-
sonders aber hinsichtlich der Wärzchenzahl , nicht mit Wildes
Angaben, der z. B. nur 2 Reihen Wärzchen anführt , wohl aber
mit Grabows Beschreibung, die er daher hier folgen läßt.
Raupe schmutzig dunkelgrün , etwas gestreckt, mit kleinem,
kugelförmigem Kopfe , der , durch die Lupe gesehen , mit ganz
kurzen feinen Haaren besetzt ist. Zwischen je 2 Gliedern hat sie
3 Falten, wodurch sich die Glieder scharf voneinander absondern.
Auf den ersten 3 Ringen trägt sie 10 erhabene schwarze , gelb-
grün geringte Punkte (Warzen) in einer querliegenden Gürtelreihe ;
vom 4. an stehen neben der schwachen dunklen (grauschwarzen)
Rückenlinie auf dem Rücken jedes Ringes je 2 Wärzchen (die
Trapezwarzen), von denen die beiden vordersten näher aneinander
gerückt sind ; in den Seiten über den Füßen liegt das «länglich
aufrecht stehende Luftloch und über ihm und zu beiden Seiten
je ein solcher Punkt (Warze) , so daß dadurch ein Dreieck ge-
bildet wird. Die Füße sind kurz. Wenn die Raupe sich streckt
oder fortbewegt . sieht man hinter dem Kopfe einen blaßroten
Streifen,
Die Naturgeschichte dieser Art hat der verstorbene Pfarrer
August Fuchs in Bornich in der Stett. Entomol. Zeitung 1877,
S. 138, ausführlich gegeben. Seine Beschreibung der Raupe auf
S. 140 weicht etwas von der Grabows ab, indem er 1. die Grund-
farbe schmutzig graubraun , mit rötlichem Schimmer Übergossen
10 stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
nennt ; 2. daß die Bnistringe nur 8 Wärzchen tragen ; 3. dal>
nur 2 Luftloch Warzen vorhanden sind. Dagegen stimmt wieder
die Grundfarbe der Fuchs'schen Raupe mit Bucklers Beschreibung
im Entomologist's Monthly Magazine X. 1873, S. 101 — 102,
nberein. Es scheint daher, daß Grabow die Raupe in der vor-
letzten Haut (23 Tage vor der Verpuppung) beschrieben hat.
Hofmann und Spuler haben keine Abbildung der Raupe ge-
geben , doch findet sich eine in dem 1860 vollendeten 8. Bande
von Sepps Nederlandschen Insekten auf Taf. 16 , wo sie nach
Werneburgs Beiträgen zur Schmetterlings-Kunde I, 1864, S. 152,
ziemlich richtig , aber auf einem Himbeerblatte dargestellt ist,
welche Pflanze ihr laut Text (S. 53) nach Freyer als Nahrung
dienen soll. In der Hauptsache werden Gräser als Nährpflanzen
angegeben (z. B. von Wilde, Wullschlägel, Frey) ; G. Stange zog
sie vom Ei ab mit Poa annua und trocknen Himbeerblättern,
Buckler mit Polygonum aviculare, andere (Fuchs) mit Salat. Ob
Herrich-Schäffers Angabe in seiner systemat. Bearbeitung II. 1845,
S. 384, auf Clematis vitalba L. zutriff't, bedarf der Bestätigung,
trotzdem auch G. Mühlig in Frankfurt a. M. nach Kaltenbachs
Angabe (Pflanzenfeinde 1874, S. 769.) sie von dieser Pflanze ge-
klopft haben soll.
Wichtig ist noch, was üffeln in seinen Groß-Schmetterlingen
Westfalens 1908, S. 104, über das Vorkommen der Raupe sagt.
Er erhielt sie im Herbst und Winter auf hoch gelegenen Wald-
blößen aus *an der Erde faulenden Laubbüscheln oft zahlreich mit
Hilfe des Schirms ; sie überwintert in nahezu erwachsenem Zu-
stande und ist gegen Schmutz und Fäulnis auffallend unempfind-
lich ; es schien ihm, als wenn ihr der Aufenthalt zwischen faulen-
dem Laube geradezu Bedürfnis wäre. Die Verwandlung zur Puppe
erfolgt Ende April und im Mai in einem feinen, weißen Gespinste
von länglicher Gestalt ; die sehr schlanke, rotbraune Puppe ergibt
den Falter nach 2 — 3 Wochen.
Nach Pabst (Groß-Schuppenflügler 1889, S. 38) fressen die
Raupen bis zum September (vgl. Fuchs) an verschiedenen Gräsern,
kriechen dann , ohne sich zu verpuppen , zur Überwinterung ins
Moos (wenn sie gerade was finden , wie bei Fuchs ; sonst ins
Laub wie nach üffeln). Nur wenige verpuppen sich schon im
August (vgl. Fuchs und Buckler), liegen nur 2 Wochen als Puppen
und liefern eine 2. Brut meist Ende August, Anfang September,
deren Nachkommen im Raupenstadium überwintern. Im April
spinnen sie sich dann ein und werden nach 14 Tagen zur Puppe.
Die zweite Raupenbrut oder die erste ? Jedenfalls nur die letztere :
denn nur diese überwintert ^/^ erwachsen ; die zweite Brut nur
V2 erwachsen, weil sich nur so die lange Flugzeit von Anfang
Sorhagen, Grabowiana. 11
Juni bis Mitte Juli erklären läßt. Tarsipennalis möchte gern zwei-
brütig werden , aber das Jahr ist für sie zu kurz geraten ; sie
wagt nur eine zweite Teilbrut. — Sibirier erzeugen — im Jahr
meist eine Brut , — doch manchmal , kommt zum. Fleugen —
dazu 'ne halbe gut. — Die Morgenländer aber — woll'n brüten
Zug um Zug. — nur schad', daß Gegend faber — vereitelt den
Versuch.
43. Pechypogon harbalis Cl.
Die Raupe wurde am 15. August an Corylus gefunden, ver-
spann sich den 27. August mit wenig groben weißen Fäden
zwischen Blättern und überwinterte als Puppe , während andere
sich erst nach der Überwinterung im April verwandelten. Der
Falter im Mai.
Eine Beschreibung des Eies fehlt bei Hofmann, Spuler und
Rebel. Meine Aufzeichnungen darüber enthalten Folgendes. Ein
am 11. Juni 1900 bei Cöthen gefangenes § legte 3 gelblichgrüne
Eier ab, aus denen am 20. Juni die bräunlichen Raupen schlüpften.
Das Ei ändert seine Farbe später in Grau ; es ist etwa halb-
kuglig, 0,8 mm breit und 0,5 mm hoch. Seine Grundfläche ist
eben und am Rande nur schwach abgerundet . mehr gerade ab-
gestutzt. Die glänzende Oberfläche läßt unterm Mikroskope dunkel-
bräunliche Schattenflecke erkennen, die ein unregelmäßiges Netz-
werk, aus vielseitigen und gerundeten Zellmaschen gebildet, dar-
stellen. Die Räupchen erschienen unter Vergrößerung braun und
waren mit geknöpften Haaren bedeckt. Die Zucht mißlang, weil
die Raupen keine Eichenbläiter annahmen. — Eine ausführliche
Beschreibung des Eies hat J. Peyron in seiner Morphologie der
skandinavischen Schmetterlingseier (1909) S. 186 gegeben.
Bucklers abweichende Beschreibung der Raupe im Entonio-
logist's Monthly Magazine X. 1873, S. 100, nimmt .sich bei
sinngemäßer Übersetzung wie folgt aus.
Ich erhielt am 12. April 1871 zwei überwinterte Raupen,
die sich am Ende dieses Monats einspannen und die Schmetter-
linge am 22. und 24. Juni ergaben. Die Raupen erhielten weib-
liche Birkenkätzchen als Futter , waren sehr träge in ihren Be-
wegungen und hatten folgendes Aussehen.
Die erwachsene Raupe ist 19 mm lang, verhältnismäßig dick
und stämmig, am dicksten in der Mitte ; der Kopf kuglig, kleiner
als der 1. Brustring; die Ringe mit ihren Querfalten sind gut
entwickelt , desgleichen die Füße einigermaßen. Wenn sich die
Raupe beim Kriechen streckt, verjüngen sich die Brustringe sehr,
allerdings auch die letzten 3 Ringe , aber nicht in so ausge-
sprochenem Maße. Die Bauchseite ist ziemlich glatt.
Die Grundfarbe ist ein tief rostfarbener Rotocker ; Rücken
■[2 Stettinev Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und Seiten tragen folgendes Rautenmuster : 1. den Rücken hinunter
läuft eine Reihe von Rautenflecken - — einer auf jedem Ringe —
(hiervon sieht man in Spulers Fig. 17 auf Taf. 38 nichts), deren
weitester Teil hinter der Ringmitte und deren stumpfe Enden bei
den Ringeinschnitten liegen. Diese Reihe ist mit dunkeln oder
schwach schwarzen Schnörkeln (sind bei Spuler rot) erfüllt und
wird von einer stärker schwärzlichen Rückenlinie durchzogen.
2. Auf diese Zeichnung folgt seitlich eine zweite Rautenreihe,
deren weitester Teil in den Segmentfalten und deren Enden genau
hinter der Ringmitte da liegt, wo die Rückenraute am weitesten
ist. 3. Noch weiter seitlich verläuft schließlich eine dritte Rauten-
reihe, die genau der Rückenreihe gleicht, d. h. der weiteste Teil
jeder Raute in der Ringmitte, die schmalen Enden an den Ring-
trennungen ; der weiteste Teil erreicht das Luftloch. Diese beiden
Seitenreihen sind gewissermaßen nur Umrisse für die in ihrem
Innern gelegenen , allerdings sehr schwachen Schnörkeln. Die
sonst üblichen Tüpfel (? Warzen) sind schwarz und liegen in
Ringen der Grundfarbe ; die Lüfter schwarz , die Ringeinschnitte
schwach ockerfarben ; der Kopf ziemlich dunkel ; die Haut sammet-
weich.
Sie spannen die Nahrungsreste lose zu einer Art Kokon zu-
sammen und verwandelten sich darin zu 12,5 mm .langen Puppen
mit mäßigem umfang , deren After etwas gerundet , aber mit
mehreren spiralförmig gewundenen Stacheln bewehrt war. Die
Puppenschale selbst war fein getüpfelt, kaum glänzend, mit Aus-
nahme der etwas blanken Hinterleibs-Einschnitte. Von Farbe war
sie schwärzlichbraun mit rostroten Ringen.
Nach Spuler soll die Raupe nur an dürren Blättern auf
dem Boden leben , was den Angaben Speyers und G. Stanges
widerspricht , welche die Raupe im Herbst in Menge von Eich-
büschen klopften.
44 . Hy p e II a r o str alis L.
Die Raupen fand Grabow in großer Anzahl am 19. Juli an
Hopfen; sie durchlöcherten die Blätter, verspannen sich am 22..
verpuppten sich am 27. Juli und ergaben die Falter vom 10. bis
12. August, also nach einer Puppenruhe von 2 Wochen.
Die überwinterten Falter fliegen im April und Mai ; man
trifft sie im April abends an der Saalweidenblüte und am Köder.
Die sich erst im Frühjahre paarenden Weibchen legen im Mai
ihre grünen , mehr als halb kugligen , aufrecht stehenden Eier,
mit etwa 20 Hauptrippen versehen , entweder einzeln oder zu
mehreren an die jungen Blätter des wilden Hopfens (Kumulus
lupulus L.) oder der großen Brennessel (Urtica dioeca L.) ab :
i
Sorhagen,' Grabowiana. 13
die jungen Raupen schlüpfen nach 10 — 12 Tagen, sitzen an der
Unterseite längs der Mittelrippe und haben die gleiche Farbe wie
das Blatt. Sie durchlöchern die Blätter , sind gegen Berührung
sehr empfindlich und schnellen sich springend fort. Das 1. Bauch-
fuß-Paar" fehlt ihnen. Ende Juni oder Anfang Juli sind sie er-
wachsen , verpuppen sich im Juli und liefern den Falter nach
2 — 3 Wochen, vom letzten Drittel des Juli bis zum 2. Drittel
des August. Von dieser Sommerbrut stammt eine 2. Herbstbrut
ab , deren Raupen von Anfang August bis Anfang September
leben, die Falter im September ergeben, die im Oktober sich zur
Überwinterung gern in Gebäude zurückziehen. Ihr Winterschlaf
ist aber nicht sehr tief, da sie gelegentlich und einzeln noch im
Dezember fliegend angetroffen werden. Die Herbstbrut ist zahl-
reich, kommt häufig an den Köder und saugt Ende September
und Anfang Oktober in Gärten mit Vorliebe an der Efeublüte.
Da die Juli — Augustbrut des Falters vereinzelt schon im
August mit Vanessa Urticae L. und Scolioptenjx libatrix L. in Ge-
bäuden überwinternd angetroffen wird , so ist es nicht ausge-
schlossen, daß auch vereinzelte Tiere der 1. Brut — besonders in
ungünstigen Jahren (August -Monat) — überwintern. Es ist nicht
anzunehmen , wie manche Schriftsteller angeben , daß von Ende
Juli bis Ende Oktober nur eine Brut fliegt.
45. Hype na proboscidalis L.
Sorhagen bemerkt , daß die Raupe an Urtica dioeca , nach
Wilde an Aegopodium u. a. lebe. Grabow fand sie am 18. April;
sie verspann sich am 28., war am 1. Mai Puppe und lieferte
den Falter nach 8 Tagen. — Die tiefen gelblichen Ringeinschnitte,
welche Wilde anführt , sind an der Abbildung Grabows nicht zu
sehen. ^ Eine Beschreibung fehlt. Das Gespinst ist oval, ziemlich
groß, grau und dicht weichhaarig.
Diese Art hat es in ihrer Entwicklung offenbar weiter ge-
bracht als ihre Vorgängerin (Uyp- rosiralis L.) , denn die 2. Brut
des Falters überwintert nicht , sondern legt hübsch ihre Eier im
August oder September ab und überläßt das Vergnügen der Über-
winterung der Raupe. Nur das Stadium, in dem dies geschieht,
scheint nicht genau festzustehen. Pabst unä G. Stange nennen
den fraglichen Zustand „klein". Ja, wie kam es dann, daß
Grabows Raupe sich schon am 28. April verspann ? Fand sie
schon im April die Nessel oder den Hopfen so weit entwickelt,
daß sie sich daran in kurzer Zeit großfressen konnte ? Oder sollte
sie nicht schon in einem größeren Zustande, als Pabst und Stange
angeben, überwintert haben? Jedenfalls fliegt die 1. Falterbrut
in Anhalt, und nach üffeln auch in Westfalen , schon von Ende
14 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Mai an , so daß , wenn man auf die Puppendauer mindestens j
14 Tage (nach Sepp ^ogar im Juli noch 16 — 18 Tage) rechnet,
die Raupe dann doch im ersten Maidrittel erwachsen sein muß.
Sollte sie da wirklich so „klein" (wie klein ?) überwintert
haben, daß sie bei knapper Nahrung so rasch heranwuchs ? Sepps
August- und September-Raupen, welche die 2. Falterbrut hätten
ergeben sollen, es aber vorzogen, nach der 4. Häutung im 5. Sta-
dium Ende September zu überwintern , bilden mit diesem Ver-
halten für Holland nicht die Regel , vielmehr fliegt dort nach
P. C. T. Snellen die 2. Brut im August und September. —
G. Stange scheint nur eine Falterbrut im Juli zu kennen. In
diesem Falle wäre es ja ganz unmöglich, daß die Raupe „klein"
überwintert. Höchst merkwürdig berichtet auch Tutt nach ' dem j
Zeugnisse Merrins, daß "die blaßgelben (?) , ziemlich großen (!),j
schwach ovalen und oben gekerbten Eier im Juli an die Blätter |
und Stengel der Nessel abgelegt würden , aber nicht vor März 1
schlüpften. Wovon sollen sich die Raupen im März nähren ? Ks
ist sicher , daß es sich hier nicht um Eier der Hyp- prohosci-
dalis handelte.
Die 1. Falterbrut fliegt in Anhalt bereits von Ende Mai ab \
und im Juni, und kommt gern an den Köder und das Licht. Die .
Weibchen legen ihre dunkelgrünen , sich später graubraun ver-
färbenden Eier im Juni einzeln an die Unterseite der Nessel- und
Hopfenblätter ab. Sie messen 0,6 mm in der Breite und 0,5 mm
in der Höhe , stehen aufrecht u.nd entlassea die Räupchen nach
8 — 10 Tagen. Die Seitenfläche trägt 12 ■ Hauptrippen, die ähn-
lich wie bei Vanessa Urticae L. am Scheitel kammförmig verstärkt
sind. J. Peyron hat 1909 eine ausführliche Beschreibung des
Eies auf S. 189 seiner Morphologie der skandinavischen Schmet-
terlingseier gegeben, wo man Genaueres nachlesen wolle.
Die jungen Raupen sind zuerst fast vollkommene Spanner-
raupen mit 12 Beinen, die nach Rößler (Schuppenflügler S. 123)
zunächst minieren , nach Sepp (Nederlandsche Insekten , 2. Tl.
5. St., S. 9) sich bei Störung an einem Faden herunterlassen
sollen und sehr hell und durchscheinend aussehen. Die erste
Raupenbrut fand Sepp am 11. und 12. Juli (1788) auf Brennesseln;
sie waren grün gestreift (von gelben Ringeinschnitten hat er nichts
im Text und in seinen Figuren beigebracht) und hatten 14 Beine.
Einige häuteten sich noch ein paar Mal, die größten aber spannen
sich am 14. Juli am Boden zwischen Erde und abgefallenen Futter-
resten (in Sepps Fig. 7 auf Taf. II wohl Nesselsamen) ein und
wurden am 3. Tage nach dem Einspinnen zur Puppe. Die Falterj
entwickelten sich nach 16 — 18 Tagen, Anfang August. Sie!
paarten sich leicht in Gefangenschaft und die Weibchen legtenj
Sorhagen, Grabowiana. 15
willig ihre Eier an Nesseln ab. Die'Räupchen schlüpften am
11. August und sahen hell und durchscheinend aus. Sie häuteten
sich erstmalig vom 16. — 19. August und waren nun dunkler grün.
Am 22. August saßen sie vor der 2. Häutung, die sie am 25. August
vollzogen hatten. Nun konnten sie ihre 14 Beine gebrauchen.
Am 30. und 31. August häuteten sie sich zum 3. Male, und am
3. und 4. September saßen sie vor der 4. Häutung, die sie nach
einigen Tagen vollendet hatten. Gegen Ende September hörten
sie mit Fressen auf und verkrochen sich , anstatt sich zu ver-
puppen, wozu sie allen Anlaß gehabt hätten, zur Überwinterung,
aus der sie dann im nächsten Jahre als Leichen und Mumien
hervorgingen. So hat jedes Tierchen sein Pläsierchen !
E. Hofmann versprach 1893 in seinen Raupen der Groß-
Schmetterlinge Europas auf der Schluß-Tafel 2 , Fig. 73 , eine
Abbildung des Eies von Hypena proboscidalis L. zu geben; sie ist
nicht erschienen. Diese Lücke ist von Spul er 1908 nicht aus-
gefüllt ; auch sieht man auf der Raupentafel 38 , Fig. 20 , die
immer wieder in den Texten angeführten „tiefgelben Ringein-
schnitte" nicht; sie müßten, da sie schon seit Treitschkes Zeiten
(1829) in den Beschreibungen herumspuken, doch endlich einmal
in den Figuren sichtbar werden ! — Wie sieht es z. B. mit der
Raupenbeschreibung des Rajus (1710): „grün mit gelben Ring-
einschnitten" aus? wie mit Kleemanns Figuren auf Taf. 32? wie
mit Harris Figur auf Taf. 31 (1766): „Raupe lichtgrün, mit
weißen Längslinien , die in den Gelenken durch grüne Querlinien
unterbrochen sind" ? wie mit Hübners Figur ?
46. Rivula sericealis Scop.
Grabow fand die Raupe am 2. Juni 1854 auf der „großen
weißlichen Winde" (? Convolvulus sepium L.) und fütterte sie da-
mit. Nach Wilde lebt sie im Mai und Juni an Gräsern (z. B.
an der Waldzwenke Brachypodium silvaticum R. u. Seh.). Böi
Berührung rollt sie sich wie die Bärenraupen zusammen , denen
sie auch durch die Behaarung nahekommt.
Raupe , Puppe und Falter hat schon Frau Maria Sibylla
Merian im 3. Teile ihres Werkes über den Ursprung der Raupen usw.
(1717) auf Taf. 7 dargestellt. Raupe und Falter sind zwar zu
groß geraten, dagegen ist die Puppe in der richtigem Größe ge-
halten. „Die Raupe wurde mit Malvenblättern genährt, war grün
mit weißen Streifen und hatte einen sehr raschen Gang. Sie fraß
bis in den Juni, wo sie sich dann verpuppte. Der Schmetterling
erschien in der zweiten Hälfte des Juli und war, nach dem Texte,
gelb von Farbe." Die Puppe liegt in einem lichten Gespinste.
Diese Angaben stimmen mit Treitschkes (VH. 1829, S. 126)
16 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
erneuten Beschreibung der Raupe, nur nennt er sie träge. Wilde
wiederholt 1861 Treitschkes Mitteilungen, erfuhr aber in dem-
selben Jahre durch C. Plötz in Greifswald hinsichtlich der Ver-
wandlung zur Puppe die Berichtigung . daß die Befestigung der
Puppe nach der Weise der Pierididen an einem Grashalme er-
folge : „am Hinterteile und mit einer Schlinge um den Leib, den
Kopf nach oben".
Wildes Beschreibung der Raupe scheint Sorhagen zu kurz
gewesen zu sein. Er setzt deswegen die ausführlichere Grabows,
die in der Färbung der Rückenlinien, des 7. Ringes und der Be-
haarung einige Abweichungen bietet, hierher. Leider konnte ich
sie nicht mit Bucklers Beschreibung der Raupe im Entomologist's
Monthly Magazine XIX. 1882—83, S. 49, vergleichen.
Grabow sagt : Raupe grün, mit 2 abgesetzten, aber dennoch
zusammenhängenden, grell hellgelben Rückenlinien, zwischen denen
eine dunkelgrüne , beiderseits mit feinen Längslinien eingefaßte
Mittellinie verläuft. Auf dem 7. Ringe hat sie einen grellgelben
Fleck, der den ganzen Rücken des Ringes zwischen den beiden
Nebenrückenlinien einnimmt. Die Luftlöcher klein , rund und
schwarz. Der ganze Körper ist mit erhabenen Warzen bedeckt,
die längere und kürzere Haare in sternförmiger Anordnung tragen.
Diese Haare sind aus hellen und dunkeln gemischt. Kopf und
Brustfüße hell ockergelb.
Nach Tutt beginnen die überwinternden Raupen in den
ersten milden Märztagen wieder zu fressen ; sie futtern offen auf
Brachypodium silvaticum (Waldzwenke) und sind gewöhnlich Anfang-
Juni erwachsen. Meines Erachtens werden sie auch Brachypodium
pinnatum PB. (gefiederte Zwenke) und Phalaris arundinacea L.
(rohrartiges Glanzgras) nicht verschmähen; läßt sie doch G. Stange
sogar an Carex (Segge) leben und den Raupen der Federmotten
ähnlich sehen. Über die Art des Frames sagt Buckler (nach Tutts
Angaben), daß die Zerstörung erst nach der letzten Häutung der
Raupe (Ende Mai) sichtbar wird. Vorher greift sie weder die
Spitze noch die Mittelrippe des Grasblattes (Brachypodium sil-
vaticum) an. Jetzt erst beginnt sie von der Spitze des Blattes
abwärts, durch die Mittelrippe , die ganze Breite des Blattes zu
verzehren. Auf diese Weise werden zuweilen 2 oder 3 Blätter
mehr oder weniger aufgefressen. Nur wenn die Eßlust fast ge-
stillt ist, frißt die Raupe nur bis zu ^/^ durch die Blattspreite
und läßt den anderen Blattrand in einer Länge von etwa 13 mm
stehen.
Wenn die Raupe erwachsen ist (Juni) , holt sie mit einigen
Seidenfäden die Ränder eines Blattes etwas zusammen und schafft
sich auf diese Weise eine eiförmig gestaltete Höhle, die zum Teil
Sorhagen, Grabowiana. 17
mit Seide ausgekleidet ist. Hierin hängt sie sich mit einem
Gürtel nach Art der Pierididen auf und verwandelt sich zur
Puppe. Vorher aber hat sie den nicht verzehrten Teil der Blatt-
spitze über ihre Klause schräg herabgezogen, wodurch die an der
Oberseite des Blattes ruhende Pupjje den Blicken entzogen wird.
Zu Treitschkes (1829) und Wildes (1861) Zeiten kannte
man nur eine Falterbrut, die Ende Juni und im Juli flog, was
noch 1867 in A. Speyers Fauna von Waldeck zum Ausdruck
kommt (von Mitte Juni bis Ende Juli). Zu Ende der 60er Jahre
aber bildete sich die Ansicht aus , daß doch Wohl zwei Fajter-
bruten vorhanden wären, von denen die erste im Mai, Juni, die
zweite im August , September flöge. So gibt z. B. A. Stange
1869 für Halle Mai und Juli; Krause 1871 für Altenburg noch
Anfang bis Mitte September; Wocke 1872 für Schlesien Mai,
Juni und August ; Glitz 1874 für Hannover Mai und August ;
Anton Schmid 1885 für Regensburg Ende Mai, Anfang Juni und
Juli und halben August; Pabst 1889 für Chemnitz Mai und Juli;
G. Stange 1901 für Friedland in Meckl. Ende Juni, Juli und
auch noch 10. September; Griebel 1909 für die Rheinpfalz Juni,
Juli und Ende August an, usw. — woraus dann allerdings wohl
auf 2 Brüten (nach Snellen sogar auf 2 — 3 Brüten) zu schließen
wäre. Ob aber die zweite Brut eine vollständige ist , und in
welcher Größe die Raupen der 1. bzw. der 2. Brut überwintern,
und ob die Art das Bestreben hat, sich in Zukunft zu einer voll-
ständig zweibrütigen herauszubilden, muß weiteren Untersuchungen
vorbehalten bleiben.
47. Brephos parthenias L.
Die Naturgeschichte dieser Art ist noch sehr unvollständig
bekannt. Die Angabe F. Tamma's in Regensburg (in der Ento-
mologischen Zeitschrift IX. Guben 1895 , S. 10) , daß die Eier
„ziemlich klein, oval geformt, stark glänzend und von schmutzig
blaßgrüner Farbe" seien und eine Entwicklungszeit von 10 Tagen
beanspruchen , besagen für unsere heutigen Ansprüche zu wenig.
Es fehlen jener Veröffentlichung auch die Angaben über die Zahl
der Häutungen und die Beschreibung der einzelnen Raupen-
kleider. — Das am 27- März (1894) gefangene Weibchen legte
innerhalb zweier Tage 27 Eier ab. Die frischgeschlüpften Räup-
chen sollen gelblich aussehen , auffallend große dunkle Köpfe
haben und spannerartig kriechen. Hier wäre Mitteilung erwünscht,
wie weit die 4 Bauchfuß-Paare in diesem Stadium entwickelt
sind. Der spannende Gang der Raupe wird sich im Laufe der
Entwicklung abschwächen , sobald die Brauchbarkeit der Füße
zunimmt ; ganz hört der spannende Gang nicht auf, worauf Grabow
Stettiner Entomologiecbe Zeitung, Heft 1. 2
\^ Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
in seiner Beschreibung und auch durch seine Abbildung der Raupe
besonders hingewiesen hat. Die Bauchfüße, von denen die ersten
3 Paare nach Wilde „nur kurze Spitzen mit einem Büschel
Häkchen, ohne Sohlen" sind, zeigen bei Grabow solche Sohlen,
nur ist das 1. Paar Bauchfüße (am 6. Ringe) sehr kurz, das
2. Paar (am 7. Ringe) länger, das 3. Paar (am 8. Ringe) noch
länger , das 4. Paar (am 9. Ringe) , vollkommene , am längsten.
Diese Ausbildung wird wahrscheinlich erst allmählich im Laufe
der Entwicklung eintreten, muß mithin bei der Zucht festgestellt
werden. Wie sieht es mit den Warzen und der Behaarung aus?
Tamma's Raupen, die während der ersten 8 Tage ihres Leben,s
in Ermanglung von Birke mit Ampfer (Rumex) vorlieb nehmen
mußten (den sie gleich benagten und gern fraßen), durchlöcherten
die dann gereichten jungen Birkenblätter und überspannen sie
mit einer Menge von Fäden. Diese dienen ihnen zum Festhalten ;
werden die Raupen beunruhigt , so lassen sie sich an Fäden
herunter und schweben längere Zeit in der Luft, ziehen sich aber
daran wieder empor. Nach der 3. Häutung sollen sie dunkel-
grün , mit mehreren weißen Linien auf dem Rücken und einem
gelben Seitenstreifen unter den Lüftern, aussehen. Der Kopf ist
heller geworden und hat eine regelrechte Größe. Ist die Raupe
erwachsen , so erscheint ihr Kleid wieder heller grün ; kurz vor
der Verpuppung aber verfärbt es sich zu Violettbraun. Die ganze
Zucht dauert 4 — 5 Wochen , womit wohl nur die Raupendauer
gemeint sein wird.
Werneburg hat in seinen Beiträgen zur Schmetterlingskunde,
1. Bd. 1864, S. 249, bemerkt, er fände nirgends die eigentüm-
liche Beschuppung erwähnt, die das Weibchen von Parthenias auf
2 Ringen der Bauchseite auszeichne. „Diese Bauchringe er-
scheinen sammetartig umbrabraun beschuppt, während die übrige
Bestäubung des Bauches aschgrau ist."
Anmerkung. — Aus den Angaben Tamma's zu schließen, hat
sein Parthenias-^ gar keine Umstände mit der Eiablage gemacht,
während nach E. Sohn die Weibchen eine außerordentliche Hart-
näckigkeit besitzen sollen, ihre Eier in der Gefangenschaft abzu-
setzen. Das Gleiche trifft auf Brephos nothum zu , deren Eier
„gelblich, sehr klein und schmal oval" sein sollen. Vgl. Sohns
Beiträge zu Brephos nothum im 3. Jahrgange der Societas ento-
mologica, 1888, S. 76.
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnostema Hope u, Phytalus Er. 19
Neue Arten der Gattungen Lachnosferna Höpe
und Phytalus Er. (Col).
Von J. Moser, Berlin-Schöneberg.
Lachnostema c as t aneip ennis n. sp.
Statuta L. rostripygae Bates. Castanea , nitida , capite pro-
thoraceque obscurioribus. Capite fortiter rugoso-punctato, erecte
flavo-piloso, clypeo rotundato, margine parum elevato , haud si-
nuato ; antennis riifis, 10-articulatis , flabello maris stipiti longi-
tudine aequali, flabello feminae stipite multo breviore ; prothorace
postice duplo latiore quam longiore , medio rotundato - ampliato,
lateribus ciliatis , crenulatis , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso remote punctis magnis obtecto , punctis flavo-pilosis ; scu-
tello laevi ; elytris rugoso-punctatis , punctis nonnullis in elytro-
rum parte basali et juxta suturam longe pilosis, costis indistinctis ;
pygidio in utroque sexu leviter convexo , dense pilifero-punctato.
Subtus pectore flavido-piloso, abdomine medio sparsissime, juxta
latera densius punctato , abdomine feminae convexo , abdomine
maris medio anguste leviter longitudinaliter canaliculato, segmento
sexto pilifero-punctato , in mare perparum modo transversim im-
presso, in femina leviter convexo ; calcaribus posticis liberis, arti-
culo primo tarsorum posticorum secundo paulo breviore, unguibus
basi dilatatis, apice fissis, dente interiore lato. — Long. 16 mm.
Guatemala (city).
In Färbung und Gestalt der L. rostripyga Bates ähnlich, aber
sonst sehr verschieden. Die Art ist rotbraun , glänzend , Kopf
und Halsschild sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist kräftig und
runzlig punktiert , abstehend gelb behaart , der Clypeus ist ge-
rundet , sein Rand ist nur wenig erhaben und nicht gebuchtet.
Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist
von gleicher Länge wie der Stiel, der des $ ist so lang wie die
6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist hinten doppelt so breit wie lang , in der Mitte bogenförmig
verbreitert. Die kräftig gekerbten Seiteuränder sind bewimpert,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
trägt weitläufig stehende große Punkte , die mit langen gelben
Haaren besetzt sind. Das Schildchen ist glatt. Die Flügeldecken
sind runzlig punktiert , im Basalteile und neben der Naht mit
langen abstehenden Haaren versehen. Die Rippen der Flügel-
decken sind nur undeutlich. Das Pygidium ist in beiden Ge-
schlechtern schwach gewölbt und dicht mit Nabelpunkten besetzt,
die abstehend gelb behaart sind. Die Brust trägt eine lange
20 Stettiner Entomoiogisclie Zeitung. 79. 1918.
gelbliche Behaarung. Das Abdomen ist in der Mitte nur sehr
■weitläufig punktiert, an den Seiten stehen die Punkte enger und
sind kurz behaart. Beim $ ist das Abdomen gewölbt , beim d'
trägt es eine schmale Längsfurche. Das letzte Bauchsegment ist
abstehend behaart, beim cf nur sehr schwach quer eingedrückt,
beim $ etwas gewölbt. Die Endsporen der Hinterschienen sind
beweglich und ziemlich lang , das erste Glied der Hintertarsen
ist etwas kürzer als das zweite. Die Krallen haben eine ver-
breiterte Basis und sind am Ende gespalten. Der innere Zahn
der Kralle ist sehr breit.
Lachnosterna piliventris n. sp.
L. cribricolli Blanch. similis. Castanea, nitida. Capite rugoso-
punctato, erecte flavo-piloso , clypeo rotundato , margine parum
modo elevato, medio sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis.
flabello in utroque sexu parvo ; prothorace transverso , medio
fortiter rotundato-dilatato , lateribus crenulatis , angulis anticis
obtusis , angulis posticis subrotundatis , dorso punctis magnis,
erecie pilosis, sat dense obtecto ; scutello parce subtiliter punctato,
interdum laevi ; elytris sjabrugoso-punctaiis, juxta suturam erecte
pilosis, costis indistinctis ; pygidio in utroque sexu leviter con-
vexo, crebre pilifero-punctato. Subtus pectore longe flavido-piloso,
abdomine convexo , confertim punctato, punctis breviter griseo-
pilosis , segmento ultimo in mare leviter transversim depresso,
margine postico medio inciso, segmento sexto feminae convexo;
tibiarum posticarum calcaribus liberis , tarsis posticis articulo
primo secundo breviore, unguibus basi dilatatis, apice fissis, dente
interiore latiore. — Long. 14 — -16 mm,
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Der L. cribricollis Blanch. ähnlich, ist diese Art leicht durch
die dichte und behaarte Punktierung der Unterseite zu unter-
scheiden. Sie ist rotbraun, glänzend. Der Kopf ist sehr kräftig
und runzlig punktiert, abstehend gelb behaart. Der Clypeus ist
gerundet , sein Rand ist nur schwach aufgebogen , in der Mitte
gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist in beiden
Geschlechtern nur so lang wie die 4 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. . Das Halgschild ist hinten mehr als doppelt
so breit wie lang, in der Mitte stark bogenförmig erweitert. Die
Seitenränder sind gekerbt, die Vorderecken sind stumpfwinklig,
die Hinterecken sind undeutlich gerundet. Die Oberfläche ist
ziemlich dicht mit groben Punkten besetzt, die abstehende lange
gelbe Haare tragen, doch sind die Punkte von ungleicher Größe
und beiderseits vor der Basis des Halsschildes befindet sich ein
glatter Qaerfleck. Das Schildchen ist weitläufig punktiert oder
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnostema Hope u. Phytalns Er. 2 1
punktfrei. Die Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert , die
Rippen sind undeutlich, neben der Naht befinden sich abstehende
Haare. Das leicht gewölbte Pygidium ist dicht mit abstehend
behaarten Punkten bedeckt. Die Brust ist lang gelb behaart.
Das Abdomen ist sehr dicht punktiert , die Punkte tragen an-
liegende gelblichgraue Haare. Beim $ ist das letzte Bauchsegment
gewölbt , beim cf dagegen zeigt es einen leichten Quereindruck,
der Hinterrand ist in der Mitte eingeschnitten. Die Endsporen
der Hinterschienen sind beweglich und in beiden Geschlechtern
ziemlich lang. Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als
das zweite, die Krallen haben eine verdickte Basis und sind am
Ende gespalten, ihr innerer Zahn ist breiter als der Endzahn.
Lachnostema verruciventris n. sp .
L. cribricolU Blanch. similis et affinis. Rufo-testacea , nitida,
capite prothoraceque rufis. Capite rugoso-punctato, erecte flavo-
piloso , clypeo rotundato , margine parum modo elevato , medio
profunde sinuato ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello
maris stipite breviore , flabello feminae parvo ; prothorace trans-
verso, medio fortiter rotundato-dilatato, lateribus crenulatis, angulis
anticis obtusis, angulis posticis subrotundatis , dorso mediocriter
crebre punctis magnis obtecto, punctis longe flavo-pilosis , utrin-
que macula transversa antebasali laevi ; scutello impunctato ;
elytris subrugoso-punctatis , juxta suturam erecte pilosis , costis
indistinctis ; pygidio dense pilifero-punctato, in mare convexo, in
femina ante apicem gibboso , margine postico reflexo. Corpore
infra pectore flavo-piloso, abdomine medio parce, juxta latera dense
punctato, punctis griseo-pilosis , abdomine feminae convexo, ab-
domine maris medio longitudinaliter anguste impresso et utrinque
verrucoso, abdomiuis segmento ultimo in mare medio transversim
depresso et dense pilifero-punctato, in femina convexo ; tibiarum
posticarum calcaribus liberis, articulo primo tarsorum posticorum
secundo longitudine fere aequali ; unguibus basi fortiter dilatatis,
apice fissis, deute interiore lato. — Long. 15 — 16 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist der L. crihricollis Blanch. sehr ähnlich, durch die
dichte Punktierung des Pygidiums und durch die Bildung des
Abdomens unterschieden. Sie ist rotbraun , glänzend , Kopf und
Halsschild sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist grob und runzlig
punktiert, abstehend gelb behaart. Der Clypeus ist gerundet, sein
Rand ist nur schwach aufgebogen, in der Mitte tief ausgebuchtet.
Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des d' ist
so lang wie die 6 , der des ? wie die 4 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten mehr als doppelt
22 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
so breit wie lang, in der Mitte sehr stark bogenförmig verbreitert.
Die bewimperten Seitenränder sind gekerbt, die Vorder- und Hinter-
ecken sind stumpfwinklig , letztere undeutlich abgerundet. Die
Oberfläche trägt sehr große, abstehend behaarte Punkte, ein Quer-
fleck jederseits an der Basis und das Schildchen sind ^latt. Die
Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert , die Rippen sind un-
deutlich , neben der Naht befinden sich abstehende Haare. ' Das
Pygidium ist dicht punktiert und abstehend behaart. Beim cf
ist es gewölbt , beim $ in der Mitte , mehr oder weniger vom
Hinterrande entfernt, gehöckert. Die Brust ist gelb behaart, das
Abdomen ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten eng punktiert,
die Punkte tragen anliegende gelblichgraue Haare. Das Abdomen
des $ ist gewölbt, das des cf zeigt eine schmale Längsfurche und
jederseits derselben auf jedem Segment eine mehr oder weniger
entwickelte Warze , die namentlich auf dem vorletzten Segment
sehr kräftig ist. Das letzte Segment ist beim $ gewölbt , beim
cf in der Mitte abgeflacht und eng mit behaarten Punkten be-
setzt. Der gewulstete Hinterrand ist in der Mitte eingeschnitten.
Die Endsporen der Hinterschienen sind beweglich. Das erste
Glied der Hintertarsen ist fast so lang wie das zweite, die Krallen
haben eine stark verbreiterte Basis und sind am Ende gespalten,
der innere Krallenzahn ist breit.
L aclmo ster n a i uflativ ent r is n. sp.
(f. Parva, oblongo-ovata , castanea, nitida. Capite fortiter
rugoso-punctato, pilis erectis flavidis instructo, clypeo rotundato,
margine parum elevato , medio leviter sinuato ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis, flabello maris sat parvo ; prothorace postice
longitudine duplo latiore, medio fortiter rotundato-ampliato , la-
teribus crenulatis, ciliatis, angulis anticis obtusis, angulis posticis
subrotundatis, dorso mediocriter crebre punctato , margine antico
posticoque longe erecte ciliatis ; scutello fere laevi ; elytris dense
subrugoso-punctatis , costis indistinctis ; pygidio in parte basali
convexo, pilifero-punctato. Subtus pectore flavo-piloso, abdomine
medio remote, juxta latera sat dense punctis pilosis obtecto, ab-
domine maris convexo, segmento ultimo sulcato, pilifero-punctato ;
calcaribus posticis liberis, tibiis posticis articulo primo secundo
paulo breviore , unguibus basi dilatatis , apice fissis , dente inte-
riore lato. — Long. 11 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Eine kleine Art , von der S männliche Exemplare vorliegen
und die nach der Krallenbildung zur cribricollis-GTXXTppe gehört.
Sie ist rotbraun , glänzend. Der Kopf ist kräftig und runzlig
punktiert , abstehend behaart. Der Clypeus ist gerundet , sein
i
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. PhytalusEr. 23
Rand ist schwach erhaben , die Mitte ist leicht gebuchtet. Die
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist kaum
so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte
stark verbreitert. Die bewimperten Seitenränder sind gekerbt,
die Vorder- und Hintertarsen sind stumpfwinklig, letztere undeut-
lich gerundet. Die Oberfläche ist mäßig dicht mit zwar ziemlich
kräftigen, aber bei weitem nicht so 'großen Punkten wie bei cribri-
rollis besetzt. Vorder- und Hinterrand sind lang abstehend be-
wimpert. Das Schildchen trägt nur einige feine Punkte. Die
Flügeldecken sind ziemlich eng und etwas runzlig punktiert und
bei den vorliegenden Exemplaren nicht behaart, die Rippen sind
undeutlich. Das Pygidium ist im Basalteile gewölbt , leicht ge-
runzelt und trägt abstehend behaarte Punkte. Die Brust zeigt
eine gelbe Behaarung , das Abdomen ist in der Mitte weitläufig,
an den. Seiten ziemlich dicht mit anliegend greis behaarten Punkten
bedeckt. Beim cf ist es stark gewölbt, das letzte Bauchsegment
zeigt eine Querfurche, die mit behaarten Punkten besetzt ist, und
deren gewulsteter Hinterrand in der Mitte eingeschnitten ist. Die
Endsporen der Hinterschienen sind beweglich und leicht gekrümmt.
Das erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig kürzer als das
zweite , die Krallen haben eine verbreiterte Basis und sind am
Ende gespalten. Der innere Krallenzahn ist breit.
Lachnosterna rufotestacea n. sp.
(f. Parva , oblonga , rufo-testacea , nitida. Capite rugoso-
punctato , pilis flavis erectis ornato , clypeo rotundato , margine
elevato, haud sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello
maris stipite paulo longiore, curvato ; prothorace transverso, medio
rotundato-ampliato , lateribus ciliatis , crenulatis , angulis anticis
et posticis obtusis , dorso sat remote et sat subtiliter punctato,
punctis breviter erecte pilosis ; scutello parce punctulato; elytris
subrugoso-punctatis, punctis nonnullis, praecipue in elytrorum p^irte
apicali, pilis brevibus erectis griseis vestitis , costis indistinctis ;
pygidio leviter rugoso, mediocriter crebre punctis pilosis obtecto.
Subtus pectore flavo-piloso , abdomine medio parce , ad latera
versus denslus punctato , abdomine maris medio leviter concavo,
segmentis duobus ultimis setifero - punctatis , segmento ultimo
transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus liberis,
articulo primo tarsorum posticorum seeundo breviore . unguibus
basi dilatatis, apice fissis, dente interiore lato. — Long. 11 — 12 mm.
Guatemala (city). Dr. W^. Hörn leg.
Gleichfalls eine kleine Art aus der cn6n'co//2s-Gruppe. Sie
ist rotbraun, glänzend. Der Kopf trägt eine runzlige Punktiening
24 Stettiner* Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und abstehende gelbe Haare. Der Clypeus ist gerundet, der er-
habene Rand ist nicht gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des tf ist ein wenig länger als der Stiel und leicht
gebogen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der
Mitte zwar bogenförmig erweitert, aber bei weitem nicht so stark
wie bei cribricQÜis, die Seitenränder sind gekerbt und bewimpert,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere jedoch
nur wenig. Die Oberfläche ist ziemlich fein und ziemlich weit-
läufig punktiert, die Punkte tragen kurze aufrechte Härchen. Das
Schildchen ist fein punktiert. Die Flügeldecken sind mit einer
etwas runzligen Punktierung versehen, einige Punkte, namentlich
im hinteren Teile der Flügeldecken, sind kurz abstehend behaart:
die Rippen sind undeutlich. Das Pygidium ist gewölbt , leicht
gerunzelt- und mit abstehend behaarten Punkten besetzt. Die
Brust ist gelb behaart , das Abdomen in der Mitte weitläufig,
nach den Seiten zu etwas enger punktiert. Die Mitte des Ab-
domens ist beim cf leicht konkav , die beiden letzten Bauch-
segmente des cf sind mit beborsteten Punkten versehen, das letzte
Segment hat einen Quereindruck , der wulstige Hinterrand ist in
der Mitte schmal unterbrochen. Die Sporen der Hinterschienen
sind beweglich , das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als
das zweite. Die Krallen sind an der Basis verbreitert und am
Ende gespalten, der innere Krallenzahn ist breit.
L achno s te r na r avid a guatemalic a n. subsp .
Differt a specie typica antennarum flabello maris stipiti
longitudine fere aequali.
Guatemala (city). Dr. W. Hörn leg.
Weder Blanchard noch Bates sagen etwas über die Länge
des Fühlerfächers von L. ravida Blanch. Da die Art von Mexico
beschrieben wurde, so ist anzunehmen, daß die in Mexico häufige
Form die typische ist. Bei dieser ist der männliche Fühlerfächer
so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Bei zahlreichen mir von Guatemala vorliegenden Exemplaren ist
der männliche Fühlerfächer bedeutend länger , indem er fast die
Länge des Stieles erreicht. Der weibliche Fühler ist dagegen
ebenso wie bei ravida $ gebildet.
Lachn oster na ravida long ic l av a n. subsp.
Differt a specie typica antennarum flabello in mare stipite
longiore et leviter curvato.
Mexico.
Drei männliche Exemplare, die ich von der Firma Staudinger
und Bang-Haas nur mit dem Fundort Mexico erhielt, unterscheiden
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosierna Hope u. Phytalus Er. 25
sich von der Stammform auffallend durch die Fühlerbildung. Der
Fühler ist kräftiger , der Fächer ist länger als der Stiel und
leicht gekrümmt. Trotzdem glaube ich, daß nur eine Lokalforni
der ravida vorliegt, da die Forcepsbildung dieselbe ist.
Lachn oster na costaricensis n. sp.
L. dasypodae Bates similis et affinis. Rufo-testacea , nitida,
capite , prothorace , scutello pedibusque obscurioribus. Capite
rugoso-punctato, erecte piloso, clypeo rotundato, margine elevato.
integro ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello in utroque
sexu stipite breviore ; prothorace latiore quam lorgiore, medio
rotundato-ampliato, lateribus ciliatis, leviter crenulatis, angulis
anticis et posticis obtusis, dorso medio sparsim, ad latera versus
paulo densius sat fortiter punctato, punctis breviter erecte griseo-
pilosis ; scutello punctis nonnullis pilosis obtecto ; elytris leviter
rugosis, mediocriter crebre sat grosse punctatis, punctis pilis
brevibus erectis ornatis ; pygidio convexo, subtiliter pilifero-punc-
tato, pygidio feminae ante apicßm tuberculato. Pectore flavido-
villoso, abdomine maris sat dense punctato, punctis pilosis, abdo-
minis medio concavo , segmento ultimo transversim impresso,
margine antico incrassato, medio iiiterrupto, abdomine feminae
convexo, ' medio sparsim, juxta latera densius pilifero-punctato ;
calcaribus posticis liberis, articulo primo tarsorum posticorum
secundo paulo breviore. unguibus basi dilatatis, dente medio armatis,
unguibus intermediis in mare'difformibus, magis curvatis, exteriorc
basi fortius dilatato, dente medio lato, parvo. — Long. 20 mm.
Costa Rica.
Diese Art ist der L. dasypoda Bates sehr ähnlich und wurde
wahrscheinlich von Bates mit letzterer Art vereinigt. Die Be-
haarung der Oberseite ist jedoch etwas kürzer, die Krallen der
Mittelfüße des cf sind etwas anders gebildet, die Forcepsbildung
ist abweichend. Die Farbe ist gelbbraun, glänzend, Kopf, Hals-
schild und Beine sind rotbraun gefärbt. Der Kopf ist runzlig
punktiert, der Clypeus ist gerundet, sein Vorderrand ist aufge-
bogen und nicht gebuchtet. Die zehngliedrigen Fühler sind rot-
braun, der Fächer des cf ist etwas länger, der des $ etwas kürzei-
als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist breiter als lang , in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind leicht gekerbt und bewimpert, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist in der
Mitte ziemlich zerstreut, nach den Seiten zu etwas enger mit
Punkten besetzt , welche kurze aufrechte Haare tragen. Das
Schildchen zeigt nur einige behaarte Punkte. Die Flügeldecken
sind etwas gerunzelt und mäßig dicht punktiert, die Rippen sind
26 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918. '
nur schwach angedeutet. Die Punkte tragen kurze Härchen,
kürzer als bei dasijpoda. Das Pygidium ist fein punktiert und
lang abstehend gelb behaart. Es ist beim $ vor dem Hinterrande
mit einem Höcker versehen. Die Brust ist lang und dicht grau-
gelb behaart. Das Abdomen ist beim cf in der Mitte konkav
und ziemlich dicht mit behaarten Punkten bedeckt, das letzte
Bauchsegment ist quer eingedrückt, der Vorderrand ist gewulstet
und in der Mitte unterbrochen. Beim $ ist das Abdomen gewölbt,
in der Mitte weitläufig, an den Seiten etwas enger punktiert.
Die Endsporen der Hinterschienen sind beweglich, das erste Glied
der Hintertarsen ist ein wenig kürzer als das zweite. Die Krallen
haben eine verdickte Basis und einen Zahn in der Mitte. Beim cf
sind die Krallen der Mittelfüße abweichend gebildet. Sie sind
stärker gekrümmt und die äußere Kralle ist an der Basis stärker
verbreitert, der mittlere Krallenzahn ist nur klein. Bei dasypoda
ist die Bildung der Mittelkrallen viel abweichender, indem die
Basis der äußeren Kralle bedeutend stärker verbreitert ist. Der
Forceps ist insofern anders gebildet, als die von den beiden
Forcepsparameren am Ende gebildete Spitze bei dieser Art viel
breiter ist als bei dasypoda.
L achno ster na o r o sina n. .sp.
Statura L. dasypodae Bates, postice paulo latior, rufo-fusca,
nitida. Capite subrugoso-punctato , fronte post suturam laevi,
clypeo antrorsum paulo angustato , angulis anticis rotundatis,
margine antico elevato, vix subsinuato ; antennis 10-articulatis,
stipite castaneo, flabello fulvo, in mare stipiti longitudine aequali,
in femina stipite multo breviore ; prothorace inter angulos posticos
duplo latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus
crenulatis, ciliatis, post medium levissime sinuatis, angulis anticis
obtusis, angulis posticis fere rectangulis, dorso medio sparsim,
;i,d latera versus paulo densius punctato, macula media longitudinali
laevi ; scutello pünctis nonnullis obtecto ; elytris subrugosis, medio-
criter crebre punctatis, costis paulo elevatis, laevibus ; pygidio
parce punctato, punctis setis minutis instructis, pygidio maris
convexo , pygidio feminae ante apicem conico , margine postico
reflexo. Subtus pectore dense punctato et flavo-griseo-piloso, ab-
domine medio parce, juxta latera paulo densius punctato, punctis
breviter pilosis, abdomine feminae convexo, abdomine maris medio
canaliculato, segmento ultimo medio transversim depresso ; cal-
caribus posticis liberis ; tarsis posticis articulo primo secundo
paulo breviore ; unguibus basi fortiter dilatatis, dente medio in-
structis ; unguibus intermediis in mare valde curvatis, dente medio
ad basim versus inclinato. — Long. 19 — 20 mm.
Costa Rica (Orosi).
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 27
Die Art gehört gleichfalls zu denjenigen , bei denen die
Mittelkrallen des cf abnorm gebildet sind. Sie ist von ähnlicher
Gestalt wie L. dasypoda Bates, aber hinten etwas breiter. Sie
ist rotbraun, glänzend. Der Kopf ist schwach zAinzlig punktiert,
di'e Stirn ist hinter der Naht glatt. Der Clypeus ist nach vorn
nur wenig verschmälert, die Vorderecken sind gerundet, der stark
aufgebogene Vorderrand ist kaum merklich gebuchtet. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelbbraun
und beim cT so lang wie der Stiel, beim ? nur so lang wie die
6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist zwischen den Hinterecken doppelt so breit wie lang, in der
Mitte bogenförmig verbreitert. Die bewimperten Seitenränder sind
gekerbt, hinter der Mitte ganz leicht gebuchtet, die Vorderecken
sind stumpfwinklig, die Hinterecken fast rechtwinklig. Die Ober-
fläche ist in der Mitte weitläufig, nach den Seiten zu ein wenig
enger punktiert , ein mittlerer Längsfleck ist punktfrei. Das
Schildchen trägt nur einige Punkte. Die Flügeldecken sind leicht
gerunzelt und mäßig dicht punktiert, die glatten Rippen sind
schwach erhaben. Das Pygidium ist weitläufig mit kurz beborsteten
Punkten besetzt, beim er* ist es gewölbt, beim ? vor der Spitze
ein wenig kegelförmig, der Hinterrand ist aufgebogen. Die Brust
zeigt eine enge Punktierung und gelblichgraue Behaarung. Das
Abdomen ist in der Mitte sehr weitläufig, an den Seiten ein wenig
dichter mit kurz behaarten Punkten bedeckt. Beim $ ist das
Abdomen gewölbt, beim cf findet sich eine Ventralfurche und das
letzte Segment hat in der Mitte einen Quereindruck. Die End-
sporen der Hinterschienen sind beweglich, das erste Glied der
Hintertarsen ist etwas kürzer als das zweite. Die Krallen haben
eine stark verbreiterte Basis und einen rechtwinklig stehenden
kräftigen Zahn in der Mitte. Beim d' sind die Krallen des mitt-
leren Beinpaares stark gekrümmt, der Krallenzahn ist nach dei*
Basis der Kralle zu geneigt.
L a c h n 0 s t e r n a ful v i v e n t ?■ a .<? n. sp.
cf. Statura L. orosinae, nitida, capite, prothorace scutelloque
rufo-fuscis, elytris ferrugineis, corpore infra fulvo. Capite rugoso-
punctato, fronte _ post carinam interdum laevi , clypeo rotundato^
margine elavato, integro vel lüedio levissime sinuato; antennis
10-articulatis, stipite castaneo, flabello fulvo, stipite breviore ;
prothorace postice longitudine duplo latiore, ante medium angustato,
lateribus ciliatis, crenulatis, post medium parallelis, angulis anticis
et posticis obtusis, dor.so sat dense fortiter punctato ; scutello
fere laevi ; elytris rubrugosis, mediocriter crebre punctatis, punctis
setis minutis instructis, costis parum convexis ; pygidio in mare
28 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
convexo, subtiliter punctato, punctis setis parvis vestitis. Subtus
pectore flavo-piloso, abdomine parce pilifero-punctato, in mare
medio concavo, segmento ultimo piano ; tibiarum posticarum cal-
caribus liberis, elongatis, artieulo primo tarsorum posticorum
secundo breviore ; unguibus basi dilatatis, dente medio instructis,
unguibus intermediis difformibus, fortiter arcuatis , basi fortius
dilatatis. — Long. 17 — 20 mm.
Mexico.
Diese Art, von der einige männliche Exemplare vorliegen,
gehört gleichfalls zu denjenigen Arten, bei denen die Krallen der
Mittelfüße des cf abweichend gebildet sind. Sie ist von derselben
Gestalt wie die vorhergehend beschriebene. L. orosina, glänzend,
Kopf, Halsschild und Schildchen sind rotbraun, die Flügeldecken,
das Pygidium und die Untei-seite sind gelbbraun. Der Kopf ist
runzlig punktiert, die Stirn ist gewöhnlich hinter der verloschenen
Nahtmitte glatt. Der Clypeus ist gerundet, der erhabene Rand
ist entweder nicht oder nur sehr schwach gebuchtet. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelbbraun
und beim cf so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten breiter als lang, vor der
Mitte ist es verschmälert, hinter der Mitte sind die Seitenränder
parallel. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, die
Basis und die bewimperten Seitenränder sind gekerbt, die Ober-
seite ist ziemlich dicht und kräftig punktiert. Das Schildcheii
trägt nur einige wenige Punkte. Die Flügeldecken sind leicht
gerunzelt und mäßig dicht mit kurz beborsteten Punkten besetzt.
die Rippen treten nur schwach hervor. Das Pygidium ist fein
punktiert, die Punkte sind kurz hell beborstet. Die Brust ist
dicht gelb behaart, das Abdomen des er' ist in der Mitte konkav
und weitläufig mit behaarten Punkten besetzt. Das letzte Bauch-
segment ist beim d' flach, nicht gefurcht. Die Endsporen der
Hinterschienen sind beweglich, das erste Glied der Hintertarsen
ist kürzer als das zweite. Die Krallen haben eine verbreiterte
Basis und einen Zahn in der Mitte. Die Krallen der Mittelfüßf
sind beim cf rechtwinklig gekrümmt und ihre Basis ist viel stärker
verbreitert als bei den übrigen Krallen.
Lachnosterna nuda n. sp.
cf. Castanea, nitida. Capite, vertice subrugoso- punctato,
fronte clypeoque fere laevibus, clypeo antrorsum parura angustato,
angulis anticis rotundatis, mai'gine antico elevato, truncato ; an-
tennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine
subaequali ; prothorace postice longitudine duplo latiore, medio
rotundato-dilatato, lateribus ciliatis. angulis anticis et posticis
Moser, Neue Arten der Gattungen LacJmosterna Hope u. Phytalus Er. 29
obtusis, dorso remote punctato ; scutello punctis raris obtecto ;
elytris fortiter subrugoso-punctatis, costis distinctis ; pygidio niaris
convexo, fere laevi. Subtus pectore flavo-piloso, abdomine medio
laevi, juxta latera remote punctato, abdomine maris medio sulcato,
segmento ultimo transversim impresso ; calcaribus posticis liberis,
elongatis, articulo primo tarsorum posticorum secundo paulo
breviore, unguibus basi dilatatis, unguibus anticis sat gracilibus,
dente submediana parvo instructis, unguibus posticis dente mediano
valido armatis, unguibus intermediis fortiter curvatis, dente medio
ad basim versus inclinato. — Long. 19 mm.
Brit. Guiana.
Auch bei dieser Art sind die Krallen an den Füßen des cT
verschieden gebildet. Sie ist rotbraun, glänzend. Der Scheitel
ist ein wenig runzlig punktiert, die Stirn und der Clypeus sind
fast punktfrei. Letzterer ist nach vorn nur wenig'' verjüngt, die
Vorderecken sind abgerundet, der aufgebogene Vorderrand ist
gerade und nicht gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Das Hals-
schild ist zwischen den Hinterecken doppelt so breit wie lang
und in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind
bewimpert und schwach gekerbt, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist weitläufig punktiert. Das
Schildchen zeigt nur einige schwache Punkte. Die Flügeldecken
tragen eine kräftige und etwas runzlige Punktierung, je zwei
Rippen sind etwas erhaben und glatt. Das beim cf gewölbte
Pygidium läßt nur vereinzelte, ganz flache Punkte erkennen. Die
Brust ist gelb behaart, das Abdomen ist in der Mitte glatt, an
den Seiten weitläufig mit Punkten besetzt, die winzig beborstet
sind. Der cf hat eine Ventralfurche, sein letztes Bauchsegment
ist mit einem Quereindruck versehen. Die länglichen Endsporen
der Hinterschienen sind beweglich. Die Krallen sind an der Basis
verbreitert, die der Vorderfüße sind schlank, der kleine mittlere
Zahn steht der Basis näher. Die Krallen der Mittelfüße sind
stark gekrümmt, der mittlere Zahn ist nach der Basis zu geneigt.
Die Krallen der Hinterfüße haben einen ziemlich kräftigen, recht-
winklig in der Mitte stehenden Zahn.
Lachnosterna vicina n. sp.
L. rorulentae Burm. similis et affinis. Rufo-brunnea, pruinosa.
Capite subrugoso-punctato, clypeo antrorsum angustato, angulis
anticis rotundatis, margine antico paulo elevato, leviter sinuato ;
antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello parvo ; prothorace
postice duplo latiore quam longiore, medio rotundato-ampliato,
lateribus ciliatis, crenulatis, post medium levissime sinuatis, angulis
3(» Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
anticis et posticis obtusis. dorso medio sat remote, juxta latera
paulo densius punctato , punctis minutissime setosis ; scutello
punctis nonnullis subtilibus ornato ; elytris mediocriter crebre
punctatis, costa suturali et utrinque costis 1 — 2 laevibus, pygidio
laevi vel subtiliter punctato. pygidio feminae postice deplanato.
Pectore flavo-griseo-piloso, abdomine convexo, medio sparsissime,
juxta latera paulo densius punctato, punctis setis minutis vestitis,
segmento ultimo in mare transversim impresso, in femina piano,
dense punctato ; tibiis posticis maris calcari inferiore parvo, affixo ;
articulo primo tarsorum posticorum secundo breviore ; unguibus
basi dilatatis, dente submediano valido armatis. — Long. 19 mm.
Costa Rica.
Die Art ist der L. rorulenta Burm. sehr ähnlich und durch
die Form des Halsschildes, die Bildung des weiblichen Pygidiums
und durch die Forcepsbildung unterschieden. Sie ist hell rötlich-
braun, pruinös. Der Kopf ist etwas runzlig punktiert, der Vorder-
rand des Clypeus ist leicht gebuchtet. Die Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf* ist nur so lang wie die 4 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten
doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert,
viel stärker als bei rorulenta. Die bewimperten und leicht ge-
kerbten Seitenränder sind hinter der Mitte ganz schwach gebuchtet,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist weitläufig, an den Seiten etwas enger mit winzig beborsteten
Punkten besetzt. Das Schildchen trägt nur einige schwache Punkte.
Die Flügeldecken sind mäßig dicht punktiert und auch diese
Punkte sind mit winzigen Börstchen versehen. Die Nahtrippe
und jederseits 1 — 2 schwache Rippen sind glatt. Das Pygidium
ist entweder punktfrei oder mit flachen Punkten besetzt. Beim $
ist es im hinteren Teile abgeflacht, nicht gefurcht wie bei rorulenta.
Die Brust ist gelblichgrau behaart, das Abdomen ist gewölbt, in
der Mitte sehr weitläufig, an den Seiten etwas enger mit kurz
beborsteten Punkten besetzt. Das letzte Bauchsegment ist beim cf
mit einem Quereindruck versehen, beim ? ist es flach und dicht
punktiert. Von den beiden Sporen der Hinterschienen ist beim cf
der untere klein und fest, der obere lang und beweglich, während
beim ? beide Sporen beweglich sind. Das erste Glied der Hinter-
tarsen ist kürzer als das zweite, die Krallen haben eine ver-
breiterte Basis und einen kräftigen Zahn, der der Spitze der
Kralle etwas näher steht als der Basis.
L ac h nos ter na pilig e ra n. sp.
cf. L. setxferae Burm. similis. Supra fusca, subopaca, subtus
rufo-fusca, ubique flavido-pilosa. Capite fortiter rugoso-punetato,
Moser, Neue Arten der Gattungen Luchnosterna Hope u. Pkytalus Er. 31
fronte erecte flavo-pilosa, clypeo rotundato, margine antico leviter
sinuato ; antennis castaneis, 10-articulatis, flabello maris stipite
paulo breviore ; prothorace transvorso, medio rotundato-ampliato,
lateribus ciliatis, cremilatis, angulis anticis fere rectangulis, aii-
gulis posticis obtusis, dorso, carina media laevi excepta, confertim
punctato et erecte longe flavido-piloso ; scutello elytrisque dense
pilifero-punctatis, pilis incumbentibus, pilis longis in elytrorum
parte basali et juxta suturam erectis ; pygidio convexo, crebre
punctato , punctis breviter pilosis ,. pilis longioribus intermixtis.
Subtus pectore longe flavido-piloso, abdomine dense pilifero-punc-
tato, abdomine maris medio longitudinaliter sulcato, segmento
ultimo transversim impresso, margine antico carinato ; calcaribus
posticis liberis, tarsis posticis articulo primo secundo breviore,
unguibus basi dilatatis, dente mediano sat valido instructis. —
Long. 22 mm.
Chiriqui.
Die Art, von der 2 männliche Exemplare vorliegen, ist der
L. setifera Burm. ähnlich, von der sie sich schon durch die Ven-
tralfurche unterscheidet. Der L. gigantea Bates fehlen die langen
Haare der Oberseite und die mir unbekannte L. setidorsis Bates
hat eine andere Bildung des letzten Bauchsegments beim d*. Die
Art ist oben dunkelbraun oder schwarzbraun, unten rotbraun,
Ober- und Unterseite sind graugelb behaart. Der Kopf ist kräftig
und runzlig punktiert, die Stirn ist abstehend gelblich behaart,
der Vorderrand des Clypeus ist ganz leicht gebuchtet. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist nicht ganz so lang wie
der Stiel. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang,
in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder sind ge-
kerbt und bewimpert, die Vorderecken sind- fast rechtwinklig,
die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mit Aus-
nahme einer gekielten glatten Mittellinie, die ^ entweder durch-
geht oder verkürzt ist, sehr dicht punktiert und mit langen auf-
rechten gelblichen Haaren besetzt. Schildchen und Flügeldecken
tragen eine dichte Punktierung, die Punkte sind mit fast an-
liegenden kurzen Haaren versehen. Lange Haare stehen im Basal-
teile der Flügeldecken und neben der Naht, die Rippen sind nur
schwach angedeutet. Das Pygidium ist beim (f gewölbt und
dicht punktiert, die Punkte tragen kurze Haare, zwischen denen
vereinzelte längere Haare stehen. Die Brust ist lang gelblich-
grau behaart, das Abdomen eng mit kurz behaarten Punkten besetzt.
Der d* zeigt eine mittlere Längsfurche, das letzte Bauchsegment
ist mit einer Querfurche versehen, deren Vorderrand gewulstet
aber nicht wie bei setidorsis in der Mitte unterbrochen ist. Die
beiden Endsporen der Hinterschienen sind beweglich. Von den
32 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
beiden ersten Gliedern der Hintertarsen ist das erste kürzer als
das zweite. Die Krallen sind an der Basis verbreitert und mit
einem zieralish kräftigen mittleren Zahn versehen.
Lach n oster na p ilo sula n. sp.
d'. L. setiferae Burm. similis, minor. Fusca, subnitida, flavo-
pilosa. Capite, fronte rugoso-punctata, longe erecte pilosa, clypeo
fortiter punctato, antrorsum angustato, angulis anticis rotundatis,
. margine antico sinuato ; antennis rufo-flavis, lO-articulatis, flabello
maris stipiti longitudine aequali ; prothorace postice longitudine
duplo latiore, medio rotundato-ampliato, lateribus ciliatis, leviter
crenulatis, antice et postice levissime sinuatis, angulis anticis et
posticis obtusis, dorso dense punctato, punctis erecte pilosis,
carina media Jongitudinali, antice et postice abbreviata, laevi ;
scutello elytrisque leviter rugosis, crebre punctatis, punctis pilis
brevibus recumbentibus instructis , pilis longioribus erectis in
elytrorum parte basali et juxta suturam positis, costis indistinctis ;
pygidio dense punctato, punctis pilis erectis vestitis, pygidii apice
laevi. Subtus pectore longe flavo-piloso, abdomine dense pilifero-
punctato, in mare medio longitudinaliter impresso, segmento ultimo
transversim sulcato ; calcaribus posticis liberis, sat latis, articulo
primo tarsorum posticorum secundo breviore , unguibus basi
dilatatis, dente medio valido armatis. — Long. 17 mm.
Mexico.
Auch diese Art, von der ich zwei männliche Exemplare be-
sitze, ist der L. setifera Burm. ähnlich, aber kleiner. Sie ist
braun, schwach glänzend, gelb behaart. Die Stirn ist runzlig
punktiert und mit abstehenden Haaren besetzt. Der Clypeus ist
kräftig punktiert, nach vorn verjüngt, die Vorderecken sind ge-
rundet, der etwas aufgebogene Vorderrand ist deutlich, gebuchtet.
Die Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist so lang wie
der Stiel. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang,
in der Mitte bogig erweitert. Die Seitenländer sind leicht gekerbt
und bewimpert, vor und hinter der Mitte ganz schwach gebuchtet,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche
ist leicht gerunzelt, dicht punktiert und abstehend behaart. Ein
mittlerer glatter Längskiel ist vorn und hinten verkürzt. Auch
das Schildchen und die Flügeldecken sind schwach runzlig und
mit einer dichten Punktierung versehen. Die Punkte sind fast
anliegend kurz behaart, lange abstehende Haare finden sich im
Basalteile der Flügeldecken und neben der Naht. Die Rippen der
Flügeldecken sind undeutlich. Das beim cf gewölbte Pygidium
ist dicht punktiert, die Punkte tragen abstehende Haare von un-
gleicher Länge, die Spitze des Pygidiums ist glatt. Die Brust ist ^
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalns Er. 33
dicht und lang gelb behaart, das Abdomen dicht mit kurz be-
haarten Punkten besetzt. Beim cf ist das Abdomen mit einer
schmalen Ventralfurche versehen, das letzte Bauchsegment hat
einen Quereindruck. Die Endsporen der Hinterschienen sind be-
weglich und beim (f für dieses Geschlecht auffallend breit. Das
erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite, die Krallen
haben eine verbreiterte Basis und einen kräftigen Zahn in der
Mitte.
Lachnosterna g r os s e punctata n. sp.
cf. Oblonga , supra nigro-fusca, subtus castanea , nitida-
Capite fortiter rugoso-punctato, erecte flavo-piloso, clypeo rotun-
dato, margine perparum modo elevato, medio sinuato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite multo breviore ;
prothorace postice longitudine duplo latiore, medio rotundato-
dilatato, lateribus margineque postico crenulatis, angulis antieis
et posticis obtusis, dorso medio remote, juxta latera densius grosse
punctato, punctis erecte flavo-pilosis; scutello laevi ; elytris leviter
rugosis , mediocriter dense fortiter punctatis , punctis breviter
pilosis, pilis nonnullis in elytrorum parte basali et juxta suturam
longis, erectis, costis laevibus ; pygidio crebre subrugoso-punctato,
punctis pilis brevibus erectis instructis, pilis ante pygidii apicem
longioribus. Pectore dense punctato et flavo-piloso, abdomine
maris convexo, medio sparsissime, juxta latera sat dense pilifero-
punctato, abdominis segmento quinto medio crebre punctato, seg-
mento sexto transversim sulcato, subrugoso-punctato ; tibiarum
posticarum calcaribus liberis, articulo primo tarsorum posticorum
secundo paulo breviore; unguibus basi dilatatis, dente mediano
valido instructis. — Long. 16 mm.
Costa Rica (Bebedero). Underwood leg. 1894.
Von länglicher Gestalt, oben schwarzbraun, unten rotbraun,
glänzend. Der Kopf ist sehr grob runzlig punktiert und mit
aufrechten gelben Haaren besetzt, der Clypeus ist gerundet, sein
Rand ist nur sehr schwach aufgebogen und in der Mitte gebuchtet.
Die Fühler sind zehngliedrig, der männliche Fächer ist höchstens
so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken doppelt so breit
wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder
und die Basis sind gekerbt, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche ist in der Mitte ziemlich weit-
läufig, an den Seiten enger mit sehr kräftigen Punkten besetzt,
die aufrechte gelbe Haare tragen. Das Schildchen ist glatt. Die
Flügeldecken sind mäßig dicht und kräftig punktiert, die Punkte
tragen sehr kurze Härchen, doch stehen im Basalteile der Flügel-
decken und neben der Naht vereinzelte lange aufrechte Haare.
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft I. 3
34 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Die Nahtrippen und jederseits 2 — 3 Rippen sind glatt. Das
Pygidium ist dicht und schwach runzlig punktiert, die Punkte
sind mit kurzen abstehenden Haaren besetzt, im hinteren Teile
des Pygidiums stehen längere Haare. Die Brust ist gelb behaart,
das Abdomen des cf ist gewölbt, in der Mitte sehr weitläufig,
an den Seiten ziemlich eng mit kurz behaarten Punkten bedeckt.
Das vorletzte Bauchsegment ist beim d^ in der Mitte dicht mit
Punkten besetzt, das letzte Segment ist mit einer Querfurche ver-
sehen, die runzlig punktiert ist. Die Endsporen der Hinterschienen
sind beweglich, das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als
das zweite. Die Krallen sind an der Basis verbreitert, der kräf-
tige Krallenzahn steht rechtwinklig in der Mitte.
Lachnosterna atrata n. sp.
cf. Oblonga, postice päulo aÄpliata, supra nigra, nitida,
subtus nigro-fusca, pedibus rufo-fuscis. Capite subrugoso-punctato,
clypei lateribus postice parallelis, angulis anticis late rotundatis,
margine antico paulo elevato, medio profunde sinuato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris parvo : prothorace trans-
verso, medio rotundato-ampliato, lateribus haud crenulatis, post
medium leviter sinuatis, angulis anticis et posticis obtusis, illis
parum productis, dorso leviter rugoso, sat crebre et irregularitev
punctato ; scutello, medio excepto, punctato ; elytris subrugoso-
punctatis, punctis minutissime setosis, sutura et utrinque costis
4 elevatis, fere laevibus ; pygidio convexo, subrugoso-punctato,
glabro. Subtus pectore deüse punctato et longe flavido-piloso,
abdomine maris convexo , mediocriter crebre punctato , segmento
ultimo transversim sulcato ; calcaribus posticis liberis, elongatis,
angustis, articulis duobus primis tarsorum posticorum longitudine
aequalibus; unguibus basi dilatatis, dente medio sat longo armatis. —
Long. 18 mm.
Mexico (Puebla). G. Heine leg.
Von länglicher Gestalt, hinten etwas verbreitert, oben schwarz,
glänzend, unten schwarzbraun, die Beine und bei dem vorliegenden
Exemplar auch das letzte Bauchsegment rotbraun. Der Kopf ist
leicht runzlig und dicht punktiert, die Clypeusränder sind hinten
parallel, die Yorderecken sind breit gerundet, der Vorderrand ist
nur wenig aufgebogen und in der Mitte tief gebuchtet. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist nur so lang wie die 4
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
hinten mehr als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig verbreitert. Die Seitenränder sind nicht gekerbt, hinter
der Mitte leicht gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig, erstere ein wenig vorgezogen. Auf der schwach
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 35
gerunzelten Oberfläche stehen die Punkte ziemlich eng aber un-
regelmäßig. Das Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte punk-
tiert. Die Flügeldecken tragen pine schwach runzlige Punktierung,
die Punkte lassen unter der Lupe winzige Börstchen erkennen.
Die Nahtrippe und jederseits 4 Rippen sind erhaben und fast
glatt. Das Pygidium ist gewölbt , etwas runzlig punktiert und
unbehaart. Die Brust ist mit einer dichten Punktierung und
langer gelber Behaarung versehen. Das Abdomen des cf ist ge-
wölbt und mäßig dicht mit Punkten besetzt. Das letzte Bauch-
segment zeigt eine Querfurche. Die Endsporen der Hinterschienen
sind beweglich , sehr lang und dünn. Die beiden ersten Glieder
der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Die Krallen haben
eine verbreiterte Basis und einen ziemlich langen Zahn in der
Mitte.
L achno ster na laev is eutat a n. sp.
L. mgipenni Schauf. similis et affinis. Fusca, pruinosa. Capite
nigoso-punctato, fronte erecte flavo-pilosa, clypeq antrorsum an-
gustato, angulis anticis rotundatis, margine antico elevato, leviter
sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti
longitudine aequali, flabello feminae stipite multo breviore ; pro-
thorace transverso, medio rotundato-ampliato, angulis anticis et
posticis obtusis, lateribus ciliatis, subcrenulatis, dorso sat remote
punctato, punctis breviter pilosis ; scutello laevi ; elytris sat dense
punctis obtectis, punctis pilis brevibus instructis, pilis nonnullis
flavidis, juxta suturam positis. longis, erectis ; pygidio crebre
subrugoso-punctato , punctis pilosis. Subtus pectore dense et
longe flavo-piloso, abdomine medio sparsissime, juxta latera dense
pilifero-punctato, abdomine feminae convexo, abdomine maris medio
deplanato, segmento quinto spatio medio crebre granulato-punc-
tgito instructo, segmento ultimo transversim impresso ; calcaribus
posticis liberis, tarsis posticis articulo primo secundo breviore,
unguibus basi fortiter dilatatis, dente medio, ab basim versus in-
clinato, armatis. — Long. 21 — 23 mm.
Chiriqui. >
Die Art ist der L. rugipennis Schauf. ähnlich und am leich-
testen dadurch zu unterscheiden, daß das Schildchen glatt ist
oder nur 1- — 2 Punkte trägt. Die Färbung ist rötlichbraun,
pruinös. Der Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn ist aufrecht
gelb behaart, der Clypeus ist nach vorn verschmälert, die Vorder-
ecken sind gerundet, der etwas aufgebogene Vorderrand ist leicht
gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim
cf so lang wie der Stiel, beim 5 kaum so lang wie die 6 vor-
hergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
mehr als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig
3*
36 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
verbreitert. Die bewimperten Seitenränder sind schwach gekerbt,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist ziemlich weitläufig mit Punkten bedeckt, welche kurze Haare
tragen. Nur am Vorderrande des Halsschildes stehen längere
Haare. Die Flügeldecken sind mit einer ziemlich engen Punk-
tierung versehen, die Punkte sind kurz behaart. Lange aufrechte
gelbliche Haare stehen, namentlich beim ?, neben der Naht und
entspringen aus kräftigeren Punkten. Von den beiden Rippen
der Flügeldecken ist nur die innere deutlich. Das Pygidium ist
dicht und etwas runzlig punktiert, die Punkte sind abstehend lang gelb
behaart. Die Brust trägt eine dichte und lange gelbe Behaarung,
das Abdomen ist in der Mitte sehr weitläufig, neben den Seiten-
rändern eng mit behaarten Punkten besetzt. Beim $ ist das Ab-
domen gewölbt, das vorletzte Bauchsegment ist vor dem Hinter-
rande eingeschnürt. Beim cf ist das Abdomen in der Mitte ab-
geflacht, das vorletzte Segment trägt in der Mitte einen dicht
körnig punktierten Fleck, das letzte Segment zeigt einen Quer-
eindruck. Die Endsporen der Hinterschienen sind beweglich. Das
erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite, die Krallen
haben eine stark verbreiterte Basis, der mittlere Krallenzahn ist
naich der Basis zu geneigt.
Lachnosterna d ens ata n. sp.
L. tenuipili Bates similis, major. Nigro-picea, subnitida, ubi-
que dense punctata, breviter griseo-pilosa. Capite rugoso-punctato,
clypeo lato, angulis anticis late rotundatis, margine antico paulo
elevato, sinuato ; antennis rufis, lO-articulatis, flabello in utroque
sexu stipite multo breviore ; prothorace longitudine latiore, medio
rotundato-dilatato, lateribus leviter crenulatis, ciliatis, angulis anticis
et posticis obtusis; elytris costa suturali et utrinque costis dua-
bus paulo elevatis ; pygidio in parte posteriore convexo, pygidio
feminae ante apicem levissime impresso. Subtus pectore flavo-
piloso, abdomine maris medio leviter impresso , segmento ultimo
piano, abdomine feminae convexo ; tibiarum posticarum calcaribus
liberis, tarsis posticis articulo primo secundo paulo breviore, un-
guibus basi fortiter dilatatis , dente medio ad basim versus in-
clinato. — Long. 23 — 25 mm.
Costa Rica (Cartago).
Der L. tenuipilis Bates ähnlich , jedoch größer und dunkler
gefärbt , das Pygidium anders gebildet. Schwarzbraun , etwas
glänzend , Ober- und Unterseite dicht punktiert und anliegend
kurz gelblichgrau behaart. Der Kopf ist runzlig punktiert , die
Seitenränder des Clypeus sind hinten fast parallel, die Vorderecken
sind breit gerundet, der Vorderrand ist nur schwach aufgebogen
Moser, Neue Arten der Gattungen Laehnosterna Hope u. PhytalusEv. 37
und flach gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie die 6 , der des ? wie die 5
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist hinten um die Hälfte breiter als lang , in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die bewimperten Seitenränder sind leicht ge-
kerbt, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Auf den
Flügeldecken sind die Nahtrippe und jederseits zwei Rippen etwas
erhaben. Das Pygidiura ist nach hinten zu gewölbt und lang
abstehend gelb beborstet. Beim $ zeigt es vor dem Hinterrande
einen ganz leichten Eindruck , wodurch zwei schwache Höcker
entstehen. Die Brust ist gelb behaart ; das Abdomen ist beim
<f in der Mitte schwach eingedrückt , das letzte Bauchsegment
ist flach. Beim ? ist das Abdomen gewölbt. Die Endsporen der
Hinterschienen sind beweglich , das erste Glied der Hintertarsen
ist ein wenig kürzer als das zweite. Die Krallen haben eine
kräftig verbreiterte Basis , der mittlere Zahn ist nach der Ver-
breiterung zu geneigt.
L a c h nos te r n a u i g rit a n. sp.
(f. Oblongo-ovata, nigra, nitida, pedibus nigro-piceis. Capite
subrugoso-punctato, clypeo bilobato ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis , flabello maris stipite multo breviore ; prothorace trans-
verso, medio rotundato-dilatato, lateribus fortiter crenulatis, angulis
anticis productis, angulis posticis obtusis, dorso sat dense irregu-
lariter grosse punctato; scutello mediocriter crebre punctis obtecto;
elytris subrugoso-punctatis , punctis minutissime setosis , costa
suturali et utrinque costis 4 elevatis ; pygidio dense punctato,
punctis setis minimis ornatis. Pectpre medio fere laevi, pectoris
lateribus crebre pilifero-punctatis ; abdomine maris convexo, medio
laxe , juxta latera dense punctato , punctis minutissime setosis,
abdominis segmento ultimo transversim sulcato ; calcaribus posticis
liberis, longis , angustis ; articulis duobus primis tarsorum posti^
corum longitudine aequalibus ; unguibus basi dilatatis dente medio
ad amplitudinem versus inclinato. — Long. 20 mm.
Chiriqui.
Schwarz , glänzend , die Beine schwarzbraun. Der Kopf ist
etwas runzlig punktiert, der Clypeus hat stark abgerundete Vorder-
ecken und ist in der Mitte tief dreieckig ausgeschnitten, so daß
er zweilappig erscheint. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist nur so lang wie die 5 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten doppelt
so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seiten-
ränder sind kräftig gekerbt , die Vorderecken sind vorgezogen,
die Hinterecken sind stumpfwinklig, vor dem Hinterrande ist da.s
38 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Halsschild etwas gewulstet. Auf der Oberfläche stehen die kräf-
tigen Punkte ziemlich dicht aber unregelmäßig. Das Schildchen
zeigt eine mäßig dichte Punktierung. Die Flügeldecken sind
etwas runzlig punktiert, die Punkte zeigen unter der Lupe winzige
helle Börstchen. . Außer der Nahtrippe markieren sich auf jeder
Flügeldecke noch vier weitere Rippen. Das Pygidium ist dicht
und gleichfalls schwach runzlig punktiert und sind die Punkte
ebenso wie die der Flügeldecken mit winzigen Börstchen besetzt.
Die Mitte der Brust ist fast glatt, die Seiten der Brust sind dicht
mit dünn behaarten Punkten bedeckt. Das Abdomen ist beim cf
gewölbt , in der Mitte weitläufig , an den Seiten eng punktiert.
Das vorletzte Bauchsegment ist vor dem Hinterrande eingeschnürt,
das letzte Segment zeigt einen Quereindruck. Die Endsporen der
Hinterschienen sind beweglich, lang und dünn. Die beiden ersten
Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge, die Krallen
sind an der Basis verbreitert, der Krallenzahn ist nach der Basis
zu geneigt.
Lachno s tern a brevisetosa n. sp.
cf . L. rorulentae Burm. similis. Fusca , pruinosa. Capite
fortiter subrugoso-punctato, fronte erecte flavo-pilosa, clipei mar-
gine antico elevato, levissime sinuato ; antennis rufo-flavis , 10-
articulatis, flabello maris stipite paulo breviore ; prothorace postice
plus duplo latiore quam longiore, medio rotundato-ampliato, lateri-
bus leviter crenulatis, ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis,
dorso remote punctato , punctis breviter setosis , vitta media in-
distincta laevi ; scutello punctis nonnullis instructo; elytris medio-
criter dense punctatis, punctis setis brevibus vestitis, costis parum
elevatis ; pygidio in mare leviter convexo , sat crebre punctis
subtilibus pilosis obtecto. Subtus pectore longe flavo-piloso, ab-
domine medio sparsissime punctato , in mare leviter sulcato,
segmento quinto in parte posteriore macula media granulato-
punctata et setosa instructo, segmento sexto transversim impresso,
abdominis lateribus parce punctatis , punctis setas ferentibus ;
tibiarum posticarum calcaribus liberis , elongatis , articulo primo
tarsorum posticorum secundo breviore , unguibus basi dilatatis,
dente medio armatis. — Long. 21 mm.
Columbien (Cali). A. H. Faßl leg. HL 1909.
Die Art ist in Färbung und Gestalt der L. rorulenta Burm.
sehr ähnlich , unterscheidet sich aber schon durch die Bildung
der Hintersporen und durch die Ventralfurche beim cf- Sie ist
rotbraun, pruinös. Der Kopf ist kräftig, schwach runzlig punk-
tiert , die Stirn ist abstehend gelblich behaart. Der Clypeus ist
nach vorn verschmälert , die Vorderecken sind breit gerundet.
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytahs Er. 39
der Rand ist eiJiaben, in der Mitte sehr schwach gebuchtet. Die
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist nicht
ganz so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist hinten mehr als
doppelt so breit wie lang , in der Mitte bogenförmig verbreitert.
Die Seitenränder sind leicht gekerbt und beborstet , die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist weitläufig-
punktiert, die Punkte sind kurz beborstet, eine undeutliche Mittel-
linie ist glatt. Das Schildchen trägt nur einige Punkte. Die
Flügeldecken sind etwas dichter punktiert als das Halsschild, die
Punkte sind gleichfalls mit kurzen Börstchen besetzt, die Rippen
treten nur schwach hervor. Das Pygidium ist beim cf leicht
gewölbt und ziemlich eng mit feinen, abstehend behaarten Punkten
besetzt. Die Brust ist lang und dicht goldgelb behaart. Das
Abdomen ist in der Mitte nur sehr weitläufig punktiert , an den
Seiten stehen die behaarten Punkte ein wenig enger. Beim cf
ist es mit einer flachen Längsfurche versehen, das vorletzte Bauch-
segment trägt in der Mitte einen raspelartig punktierten und
behaarten Fleck , das letzte Segment zeigt einen Quereindruck.
Beide Endsporen der Hinterschienen sind beweglich und schlank,
das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite , die
Krallen sin(i-an der Basis verbreitert , der Krallenzahn steht in
der Mitte und ist ein wenig nach der Basis zu geneigt.
Lachnosterna n i q r ofus ca n. sp.
(f. L. brevisetosae similis et affinis. Picea, pruinosa, pedibus
castaneis, nitidis. Capite grosse subrugoso-punctato, fronte erecte
pilosa, clypeo brevi, margine elevato, subsinuato ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine fere aequali;
prothorace postice longitudine duplo latiore, medio paulo dilatato,
lateribus crenulatis, ciliatis, dorso remote punctato, punctis setis
minutis instructis ; scutello parce punctato ; elytris mediocriter
erebre punctis obtectis, punctis breviter pilosis, costis, costa prima
excepta , indistinctis ; pygidio maris leviter convexo , dense sub-
rugoso-punctato., punctis pilis erectis vestitis. Subtus pectore
flavo-piloso, abdomine medio fere impunctato, in mare deplanato,
segmento quinto medio dense granulato-punctato et setoso , seg-
mento sexto transversim depresso , setifero-punctato , abdominis
lateribus sparsim punctatis , punctis setis brevibus vestitis ; cal-
caribus posticis liberis, elongatis , tarsis posticis articulo primo
secundo paulo bi^eviore, unguibus basi dilatatis , dente medio ad
basim versus inclinato. — Long. 24 mm.
Venezuela.
Die Art , von der ein (f vorliegt , steht der vorhergehend
beschriebenen L. brevisetosa sehr nahe. Sie ist dunkler gefärbt.
40 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
schwarzbraun, bereift, die glänzenden Beine sind kastanienbraun.
Der Kopf ist kräftig und leicht runzlig punktiert, die Stirn ist
abstehend gelb behaart, der Clypeus ist bogenförmig mit erhabenem
Rande , welcher in der Mitte ganz schwach gebuchtet ist. Die
Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist kräftig , das letzte Glied
des Stieles ist, innen ziemlich lang gedornt , der Fächer ist fast
so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist etwas länger als bei
brevisetosa, in der Mitte schwach bogenförmig erweitert. Die Seiten-
ränder sind gekerbt und bewimpert, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist weitläufig mit kurz be-
borsteten Punkten besetzt. Auch das Schildchen ist zerstreut
punktiert. Die Flügeldecken zeigen eine mäßig dichte Punktie-
rung , die Punkte sind mit kurzen Börstchen besetzt. Von den
Rippen ist nur die erste neben der Naht deutlich. Das leicht
gewölbte Pygidium ist dicht und etwas runzlig punktiert , die
Punkte sind abstehend behaart. Die Brust ist mit einer langen
lind dichten gelben Behaarung versehen. Das Abdomen des cf
ist in der Mitte fast unpunktiert und abgeplattet. Das vorletzte
Bauchsegment trägt, ebenso wie bei brevisetosa, einen körnig punk-
tierten und behaarten Fleck in der Mitte, das letzte , gleichfalls
behaarte Segment ist quereingedrückt. Die Seiten des Abdomens
sind zerstreut mit kurz behaarten Punkten besetzt. Die Beine
sind kräftiger als bei brevisetosa, die beiden Endsporen der Hinter-
schienen sind beweglich und schlank. Die Krallen haben eine
verbreiterte Basis , der Krallenzahn steht in der Mitte vind ist
nach der Basis der Kralle zu geneigt.
Lachno Stern a pruinipennis n. sp.
L. nigrofuscae similis , nitida, supra picea, elytris pruinosis.
subtus castanea. Capite rugoso - punctato , fronte erecte flavo-
pilosa, clipeo brevi, rotundato , margine elevato , medio, levissime
sinuato ; antennis rufo-fuscis, 10-articulatis, flabello maris stipiti
longitudine aequali , flabello feminae brevi ; prothorace duplo
latiore quam longiore, medio rotundato-ampliato, lateribus leviter
crenulatis . ciliatis , angulis anticis et posticis obtusis , dorso
fortiter , medio sat remote , ad latera versus densius punctato,
punctis breviter pilosis , pilis in prothoracis parte anteriore lon-
gioribus et erectis ; scutello parce punctato; elytris leviter rugosis.
sat remote punctis obtectis , punctis setis brevibus instructis,
costis parum elevatis ; pygidio paulo convexo, subrugoso-punctato,
punctis breviter pilosis. Subtus pectore longe et dense fulvo-
piloso, abdomine medio sparsissime, juxta latera parce punctato.
punctis pilis brevibus vestitis , abdomine feminae convexo , ab-
domine maris medio leviter deplanato , segmento quinto macula
Moser, Neue Asten der Gattungen Lachnostema Hope u. Pfiytalus Er. 41
media granulata et setosa ornato, segmento sexto rugoso-pilifero-
punctato ; calcaribus posticis liberis , articulo primo tarsorum
posti.coruni secundo breviore , unguibus basi rotundato-dilatatis,
dente medio acuto , ad basim versus paulo inclinato. — Long.
20—22 mm.
Columbien.
Die Art unterscheidet sich von der vorhergehend beschriebeneu
nigrofusca durch das glänzende und etwas länger behaarte Hals-
schild. Sie ist oben schwarzbraun, die Flügeldecken sind bereift,
die glänzende Unterseite ist kastanienbraun. Der Kopf ist runzlig
punktiert , die Stirn abstehend gelb behaart. Der Clypeus ist
kurz, gerundet , sein Rand ist etwas erhaben und in der Mitte
ganz schwach gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig
und kräftig, die drei letzten Glieder des Stieles sind innen etwas
gedornt, der Fächer des (f ist so lang wie der Stiel, der des $
ist nur so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die bewimperten Seitenränder sind
leicht gekerbt, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist kräftig , in der Mitte weitläufig , nach den
Seiten zu dichter punktiert, die Punkte sind kurz behaart, doch
befinden sich hinter dem Vorderrande ziemlich lange und ab-
.stehende Haare. Das Schildchen ist zerstreut punktiert. Die
schwach gerunzelten Flügeldecken sind ziemlich weitläufig mit.
Punkten besetzt, die sehr kurz beborstet sind. Von den Rippen
sind nur die Nahtrippen und die erste neben der Naht deutlich.
Das leicht gewölbte Pygidium ist etwas runzlig punktiert und
kurz abstehend behaart. Die Brust zeigt eine lange und dichte
goldgelbe Behaarung. Das Abdomen ist in der Mitte sehr weit-
läufig, an den Seiten zerstreut punktiert, die Punkte tragen kurze
Härchen. Das Abdomen des $ ist gewölbt , .das des (f in der
Mitte etwas abgeplattet. Das fünfte Segment zeigt beim cf in
der Mitte einen Fleck aus gekörnten und beborstetn Punkten,
das sechste Segm,ent ist runzlig punktiert und gleichfalls be-
borstet , in der Mitte mit einer schmalen Längsfurche versehen.
Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite, die
Sporen der Hinterschienen sind beweglich. Die Krallen sind an
der Basis bogenförmig erweitert , der spitze Mittelzahn ist ein
wenig nach der Basis der Kralle zu geneigt.
L ach no st er na f e r rugi n e a n. sp.
(f. L. giganteae Bates similis, minor. Ferruginea, subnitida.
fiavido-pilosa. Capite rugoso-punctato, fronte erecte pilosa, clypei
niargine elevato, integro : antennis rufo-flavis, 10-articulatis, fla-
42 ^ Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
hello maris stipite paulo breviore ; prothorace postice longitudine
duplo latiore, medio rotundato-dilatato , lateribus subcrenulatis,
ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso, macula media
parva laevi excepta, dense punctato, punctis pilis flavidis recum-
bentibus vestitis, margine antico erecte piloso ; scutello elytrisque
crebre punctatis , punctis pilis incumbentibus instructis , pilis
nonnulis juxta elytrorum suturam , praecipue in elytrorum parte
basali , longioribus , erectis , costis indistinctis ; pygidio rugoso-
punctato, punctis pilosis. Subtus pectore longa et dense fulvo-
hirsuto, abdomine dense pilifero-punctato, abdomine maris medio
late longitudinaliter depresso , segmento sexto medio profunde
transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus liberis, arti-
culo primo tarsoram posticorum secundo breviore ; unguibus basi
dilatatis, dente medio armatis. • — Long. 20 mm.
Venezuela.
Die Art ist der L. gigantea Bates ähnlich, etwas kleiner, die
Punktierung ist etwas gröber und die Punkte sind nicht ganz so
dicht gestellt. Sie ist gelbbraun , nur schwach glänzend. Der
Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn abstehend gelb behaart. Der
Clypeusrand ist erhaben und zeigt keine Spur einer Buchtung.
Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist
ein wenig kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist doppelt so
breit wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die schwach
gekerbten Seitenränder sind ebenso wie der Yorderrand lang und
abstehend bewimpert , die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die Oberfläche ist dicht punktiert mit Ausnahme eines
kleinen glatten Mittelfleckes. Die Punkte tragen fast anliegende
gelbe Haare. Schildchen und Flügeldecken sind eng und fein
punktiert. Die gelblichen Haare der Punkte sind anliegend, nur
neben der Naht befinden sich, namentlich im vorderen Teile der
Flügeldecken, längere abstehende Haare. Die Rippen der Flügel-
decken sind nur sehr undeutlich. Das Pygidium trägt eine runz-
lige , abstehend behaarte Punktierung. Die Brust ist dicht und
lang goldgelb behaart. Das Abdomen ist überall dicht punktiert,
die Punkte sind mit feinen gelblichen Härchen besetzt. Das
Abdomen zeigt beim cf in der Mitte einen flachen Längseindruck,
das letzte Bauchsegment einen kräftigen Quereindruck. Die Sporen
der Hinterschienen sind beweglich , das erste Glied der Hiriter-
tarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind an der Basis
verbreitert, der Krallenzahn steht rechtwinklig in der Mitte.
Lac h n 0 s ter na ferrug ata n. sp.
L. ferrugmeae similis et affinis. Ferruginea, subnitida, flavo-
pilosa. Capite rugoso-punctato, erecte flavo-piloso, clypei margine
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalun Er. 43
antico elevato, leviter sinuato; anteiinis rufo-fascis, 10-articulatis,
flabello maris stipite paulo longiore, leviter curvato, flabello femi-
nae stipite multo breviore ; prothorace plus duplo latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato , lateribus leviter crenulatis,
ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis , dorso sat dense sub-
rugoso-punctato , punctis pilis erectis vestitis ; scutello crebre
pilifero-punctato ; elytris subrugosis, dense punctis breviter pilosis
obtectis, pilis nonnullis in elytrorum parte basali et juxta sutu-
ram longioribus , costis indistinctis ; pygidio crebre subrugoso-
punctato, punctis pilis brevibus instructis, pilis longioribus inter-
mixtis. Pectore dense et longe fulvo-piloso , abdomine feminae
convexo, medio sat remote, juxta latera densius punctato, punctis
pilosis , abdomine maris ubique dense pilifero - punctato , medio
leviter sulcato, segmento quinto medio granulato, segmento sexto
transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus liberis,
elongatis , in femina paulo dilatatis ; articulo primo tarsorum
posticorum secundo breviore ; unguibus basi paulo dilatatis, dente
medio acuto instructis. — Long. 18 — 20 mm.
Bolivia (Tanampaya, Chaco).
Der vorhergehend beschriebenen L. ferrugima ähnlich , die
Punktierung der Oberseite kräftiger. Der Kopf ist runzlig punk-
tiert, mit aufrechten gelben Haaren besetzt, der Vorderrand des
Clypeus ist schwach gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig , der Fächer des cf ist ein wenig länger als der Stiel
und leicht gebogen, der des $ ist nur so lang wie die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist mehr
als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die bewimperten Seitenränder sind leicht gekerbt , die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere kurz gerundet. Die
Oberfläche ist ziemlich dicht und etwas runzlig punktiert , die
Punkte sind mit aufrecht stehenden kürzeren und längeren Haaren
besetzt. Vorder- und Hinterrand des Halsschildes sind lang be-
wimpert. Das Schildchen ist dicht mit behaarten Punkten bedeckt.
Auch die leicht gerunzelten Flügeldecken sind eng punktiert, die
Punkte sind mit anliegenden kurzen gelblichen Härchen bekleidet.
Im Basalteile der Flügeldecken und neben der Naht stehen längere
aufrechte Haare. Die Punktierung des Pygidiums ist runzlig,
die Punkte tragen Haare verschiedener Länge. Die Brust ist
lang und dicht mit goldgelben Haaren bedeckt. Das Abdomen
ist beim cf mit einer dichten , kurz behaarten Punktierung ver-
sehen , die Mitte zeigt eine leichte Längsfurche , das vorletzte
Bauchsegment ist in der Mitte körnig punktiert , das letzte hat
einen Quereindruck. Das Abdomen des einzigen vorliegenden $
ist in der Mitte nur weitläufig punktiert, das letzte Segment ist
44 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
.schwach gewölbt. Die Sporen der HinterscKienen sind beweglich,
beim c? schlank, beim $ etwas verbreitert. Das erste Glied der
Hintertarsen ist kürzer als das zweite , die Krallen haben eine
leicht verbreiterte Basis und einen ziemlich kräftigen mittleren Zahn.
L achn Ostern a sub nitida n. sp.
L. sencatae Blanch. affinis. Ferruginea vel rufo-fusca, nitida,
interdum paulo pruinosa, capite, prothorace pedibusque obscurio-
ribus. Capite rugoso-punctato , erecte piloso, clypeo rotundato,
margine elevato , integro ; antennis 10-articulatis , stipite rufo-
flavo, flabello flavo, in utroque sexu sat parvo ; prothorace postice
duplo latiore quam longiore, medio rotundato-arapliato , lateribus
ciliatis , angulis anticis et posticis obtusis , dorso sat remote
punctato, punctis erecte flavido-pilosis , vitta media longitudinali
laevi ; scutello elytrisque mediocriter crebre punctatis , punctis
breviter pilosis, pilis nonnuUis , juxta suturam praecipue in ely-
trorum parte basali positis, longioribus; pygidio subrugoso-pilifero-
punctato. Subtus pectore flavo -hirto, abdomine convexo , sat
crebre punctato, punctis pilis brevibus vestitis , abdomine maris
medio granulato , segmento sexto quintoque in parte posteriore
transversim impressis ; calcaribus posticis liberis , articulo primo
tarsorum posticorum secundo breviore, unguibus gracilibus, basi
dilatatis, dense medio armatis. — Long. 15 — 18 mm.
Venezuela. Mocquerys leg.
In der Skulptur und Forcepsbildung stimmt diese Art mit
derjenigen überein , die ich in der coli. Chevrolat unter dem
Namen sericata Blanch. fand, und auf die auch die flüchtige Be-
schreibung von Blanchard paßt. Es ist daher möglich, daß trotz
des abweichenden Aussehens nur eine Form dieser Art vorliegt.
Sie ist gelbbraun oder rotbraun und im Gegeosatz zu sericata
glänzend , nur die Flügeldecken und die Seiten des Abdomens
sind zuweilen schwach pruinös. Der Kopf ist ninzlig punktiert
und abstehend behaart, der Clypeus ist gerundet, sein erhabener
Rand ist nicht gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel
ist rotbraun, der Fächer ist gelbbraun, beim d' ein wenig länger
als die 6 , beim ? so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie
lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder sind
bewimpert , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist weitläufig punktiert , die Punkte sind mit
langen, etwas nach hinten geneigten gelblichen Haaren besetzt,
ein mittlerer Längsfleck ist punktfrei. Schildchen und Flügel-
decken sind mäßig dicht punktiert , die Punktre tragen kurze
helle Härchen, neben der Naht, namentlich im vorderen Teile
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 45
der Flügeldecken stehen längere Haare. Die Behaarung ist
beim $ deutlich länger als beim S- Die Rippen sind undeutlich.
Das Pygidium ist schwach runzlig punktiert und abstehend be-
haart. Die Brust ist mit gelblichen Haaren besetzt, das Abdomen
ist ziemlich dicht punktiert, die Punkte sind kurz behaart. Der
cf hat keine Ventralfurche. Die Punkte sind bei ihm in der
Mitte des Abdomens etwas körnig, namentlich auf dem vorletzten
Segment, wo sie sehr dicht stehen. Das letzte Segment ist beim
(f quer eingedrückt , ebenso das vorletzte am Hinterrande. Die
Endsporen der Hinterschienen sind beweglich, das erste Glied der
Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen zeigen eine
leicht verbreiterte Basis und einen rechtwinklig stehenden Zahn
in der Mitte.
Lachnosterna suhopaca n. sp.
L. sericatae Blanch. similis. Ferruginea vel rufo-fusca, leviter
pruinosa. Capite rugoso-punctato , pilis erectis flavidis ornato,
clypeo rotundato , margine elevato , medio integre vel minime
sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis , flabello in utroque
sexu parvo ; prothorace duplo latiore quam longiore , medio ro-
tundato-dilatato , lateribus ciliatis, subcrenulatis , angulis anticis
et posticis obtusis , dorso mediocriter crebre punctato , punctis
magnitudine iijaequalibus, flavido-pilosis, punctorum majorum pilis
longioribus , macula media, plus minusve distincta, impunctata ;
scutello elytrisque sat dense punctatis , punctis breviter pilosis,
pilis nonnullis in elytrorum parte basali et juxta suturam longio-
ribus , elytrorum costis indistinctis ; pygidio subrugoso-punctato,
breviter piloso, in femina apice leviter impresso. Subtus pectore
flavo-piloso , abdomine pilifero-punctato , in mare medio late im-
presso , segmento quinto medio macula dense granulato-punctata
ornato, segmento sexto transversim impresso; calcaribus posticis
liberis , tarsis posticis articulo primo secundo multo breviore,
unguibus basi dilatatis , dente medio valido armatis. — Long.
15 - 18 mm.
Venezuela (Orinoco), Trinidad (Caparo).
Die Art ist der L. sericata Blanch. ähnlich, doch ist die Be-
haarung der Oberseite deutlicher und der cf ist mit einer Ventral-
furche versehen. Sie ist gelbbraun oder rotbraun, leicht pruinös,
Kopf und Halsschild sind etwas dunkler gefärbt. Der Kopf ist
runzlig punktiert, der Clypeus ist gerundet, der erhabene Rand
ist nicht oder nur sehr undeutlich gebuchtet. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des (f ist so lang wie die 6,
der des $ wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , in der Mitte ver-
46 Stettiner Entomologische Zeitung, 79. 1918.
breitert. Die bewimperten Seitenränder sind leicht gekerbt, die
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist
mehr oder weniger dicht punktiert, die Punkte sind von ungleich-
mäßiger Stärke. Sie tragen etwas aufgerichtete gelbliche Haare,
und sind die Haare der kräftigeren Punkte länger. Ein meist
undeutlicher mittlerer Fleck ist punktfrei. Schildchen und Flügel-
decken sind dicht mit kurz behaarten Punkten besetzt, im Basal-
teile der Flügeldecken und neben der Naht stehen einige längere
Haare. Die Rippen der Flügeldecken sind sehr undeutlich. Das
Pygidium ist etwas runzlig punktiert und kurz abstehend behaart.
Das Pygidium des $ ist in der Mitte vor dem Hinterrande leicht
eingedrückt. Die Brust ist gelb behaart, das Abdomen ziemlich
dicht mit kurz beborsteten Punkten besetzt. Es ist beim § ge-
wölbt , beim cf in der Mitte flach und breit eingedrückt. Das
vorletzte Segment zeigt beim cf in der Mitte einen Fleck eng-
stehender körniger Punkte, das letzte Segment ist quereingedrückt
und in der Mitte gleichfalls raspelartig punktiert. Die beiden
Endsporen der Hinterschienen sind beweglich und schlank , das
erste Glied der Hintertarsen ist bedeutend kürzer als das zweite.
Die Krallen haben eine verbreiterte Basis und einen kräftigen
Zahn in der Mitte.
Lach n oster na h r ev ipilo s a n. sp.
L. subopacae similis. Ferruginea vel rufo-fusca, nitida, capite,
prothorace pedibusque obscurioribus. Capite rugoso - punctato,
erecte flavido-piloso , clypeo rotundato , margine elevato , haud
sinuato ; anteunis 10-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello fulvo,
flabello maris stipiti longitudine aequali, flabello feminae stipite
multo breviore ; prothorace longitudine duplo latiore , medio ro-
tundato-dilatato , lateribus ciliatis , subcrenulatis, angulis anticis
et posticis obtusis, dorso remote punctato, punctis pilosis, pilis
longitudine inaequalibus ; scutello elytrisque sat dense punctatis,
punctis griseo-pilosis ; pygidio subrugoso-punctato , punctis pilis
brevibus vestitis. Pectore flavo-piloso, abdomine medio parce, ad
latera versus paulo densius punctis pilosis obtecto , abdomine
feminae convexo, abdomine maris medio late canaliculato, segmento
quinto macula media dense granulata ornato, segmento sexto medio
longitudinaliter impresso , juxta impressionem setifero-granulato ;
tibiarum posticarum calcaribus liberis , articulo primo tarsorum
posticorum brevi, unguibus gracilibus, basi dilatatis, dente medio
instructis. — Long. 16 — 17 mm.
Venezuela (Valencia).
Durchschnittlich etwas kleiner als die vorhergehend beschriebene
L. subopaca , nicht pruinös , die Fühlerfächer länger. Der Koi)f
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnostsrna Hope u, Phytalus Er. 47
ist runzlig punktiert, die Stirn tief, der Clypeus Hach. Letzterer
ist breit gerundet , der Rand ist erhaben und nicht gebuchtet.
Die Fühler sind zehngliedrig. der Stiel ist rotbraun , der Fächer
gelbbraun und beim cf so lang wie der Stiel, beim ? wie die 6
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert.
Die schwach gekerbten Seitenränder sind bewimpert, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist weit-
läufig mit behaarten Punkten besetzt, die Haare sind etwas geneigt
und von ungleicher Länge. Schildchen und Flügeldecken sind
ziemlich dicht punktiert , die Punkte tragen gleichfalls ungleich
lange, nach hinten geneigte Haare. Das Pygidium hat eine schwach
runzlige Punktierung und ist kurz behaart. Die Brust zeigt eine
gelbe Behaarung, das Abdomen ist in der Mitte weitläufig, nach
den Seiten zu etwas enger mit kurz behaarten Punkten besetzt.
Beim $ ist das Abdomen gewölbt , beim cf trägt es eine breite
Ventralfurche. Das vorletzte Segment ist beim cf mit einem
mittleren Fleck aus eng gestellten körnigen Punkten versehen,
das letzte Segment zeigt in der Mitte einen Längseindruck und
beiderseits desselben körnige beborstete Punkte. Die beiden End-
sporen der Hinterschienen sind beweglich , das erste Glied der
Hintertarsen ist bedeutend kürzer als das zweite. Die Krallen
sind schlank , ihre Basis ist leicht verbreitert , der Krallenzahn
steht rechtwinklig in der Mitte.
Lachnosterna ruficollis n. sp.
cf . L. subopacae similis et affinis. Rufa, nitida, elytris testa-
<;eis, perparum pruinosis. Capite rugoso-punctato, erecte flavido-
piloso, clypeo rotundato, margine elevato, haud sinuato ; antennis
rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine aequali;
prothorace longitudine duplo latiore , medio rotundato-ampliato,
lateribus ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio
sat remote, ad latera versus paulo densius punctato, punctis sat
breviter erecte pilosis , margine antico longe ciliato ; scutello
elytrisque mediocriter crebre punctis obtectis , elytris in parte
basali pilis nonnulis erectis vestitis , costis indistinctis ; pygidio
subrugoso-punctato , punctis breviter setosis. Subtus pectore
flavo-piloso, abdomiue maris juxta latera mediocriter dense punctis
setosis obtecto , medio deplanato , confertim granulato-punctato,
segmento ultimo leviter transversim depresso ; calcaribus posticis
liberis, elongatis, calcari superiore leviter curvato ; articulo primo
tarsorum posticorum secundo breviore , unguibus basi dilatatis,
clente medio instructis. — Long. 18 mm.
Columbien (Bogota).
48 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Ein männliches Exemplar dieser Art besitze ich aus der
Chevrolatschen Sammlung unter dem Namen L. testaceipennis Reiche
i. 1., welcher Name aber bereits von Blanchard für eine Art von
Mexico angewandt ist. Die Art ist der L. subopaca ähnlich,
unterscheidet sich aber durch die abweichende Skulptur des Ab-
domens und den längeren Fühlerfächer. Sie ist rotbraun , die
Flügeldecken sind gelbbraun und kaum merklich pruinös. Der
Kopf ist runzlig punktiert und abstehend gelblich behaart , der
Clypeus ist gerundet und nicht gebuchtet. Die rotbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig verbreitert, die Seitenränder sind bewimpert , die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist in der
Mitte ziemlich weitläufig, nach den Seiten zu etwas enger punk-
tiert , die Punkte tragen aufrechte Haare , die hinten kurz sind
und nach dem lang bewimperten Vorderrande zu an Länge zu-
nehmen. Schildchen und Flügeldecken sind mäßig dicht punktiert,
viel weitläufiger als bei subopaca. Die Punkte sind winzig be-
borstet, nur im Basalteile der Flügeldecken stehen einige aufrechte
Haare. Das Pygidium ist schwach runzlig punktiert und mit
kurzen abstehenden Borsten besetzt. Die Brust ist dicht und
lang gelblichgrau behaart. Das Abdomen ist beim cf an den
Seiten mäßig eng mit kurz beborsteten Punkten bedeckt, die Mitte
des Abdomens ist breit und' flach gefurcht und dicht körnig
punktiert. Das letzte Bauchsegment ist mit einem leichten Quer-
eindruck versehen. Die Sporen der Hinterschienen sind beweg-
lich , der obere Sporn ist etwas gekrümmt und am Ende abge-
rundet. Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen sind schlank , haben eine verbreiterte Basis
und einen mittleren Zahn , der ein wenig nach der Basis zu
geneigt ist.
Lach n oster na peruana n. sp.
L. subopacae similis et affinis. Rufo-fusca, pruinosa. Capite
rugoso-punctato , pilis erectis flavidis vestito , clypeo rotundato,
margine elevato, haud sinuato ; antennis 9-articulatis, stipite rufo-
fusco, flabello flavo, parvo ; proihorace postice longitudine duplo
latiore, medio rotundato - dilatato , lateribus leviter crenulatis,
ciliatis , antice et postice levissime sinuatis , angulis anticis et
posticis obtusis, dorso sat crebre sat fortiter punctato , punctis
erecte flavido-pilosis ; scutello elytrisque dense punctatis et bre-
viter griseo-pilosis, pilis nonnullis , praecipue in elytrorum parte
basali, longis, costis indistinctis; pygidio crebre pilifero-punctato.
Subtus pectore dense et longe flavo-cinereo-piloso , abdomine in
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 49
utroque sexu convexo , crebre aciculato-punctato , punctis pilis
brevibus griseis vestitis ; segmento ultimo in femina paulo con-
vexo , in mare transversim impresso ; calcaribus posticis liberis,
tarsis posticis articulo primo secundo breviore ; unguibus basi
dilatatis, dente medio armatis. — Long. 17 — 19 mm.
Peru (Rio Toro, Rioja), Bolivia (San Antonio).
Auch diese Art ist der L. subopaca ähnlich , unterscheidet
sich aber von dieser und den vorhergehend beschriebenen Arten
.durch die neungliedrigen Fühler. Sie ist rotbrailn , die Flügel-
decken und der hintere Teil des Halsschildes sind pruinös. Der
Kopf ist runzlig punktiert und abstehend gelblich behaart , der
Clypeus ist gerundet , der aufgebogene Vorderrand ist nicht ge-
buchtet. Die Fühler haben einen rotbraunen Stiel und einen
gelben Fächer, der beim cf so lang ist wie die b, beim $ wie die
4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist hinten doppelt so breit wie lang , in der Mitte bogenförmig
verbreitert. Die leicht gekerbten Seitenränder sind bewimpert,
vorn und hinten kaum merklich gebuchtet-, die Vorder- und Hinter-
ecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist ziemlich dicht und
ziemlich kräftig punktiert, die Punkte tragen aufrechte gelbliche
Haare. Schildchen und Flügeldecken sind dicht mit Punkten
besetzt, die mit nach rückwärts geneigten kurzen greisen Haaren
versehen sind. Lange aufrechte Haare , namentlich im vorderen
Teile der Flügeldecken, entspringen aus kräftigeren Punkten. Die
Rippen sind nur schwach angedeutet. Das Pygidium ist eng und
schwach runzlig punktiert , abstehend behaart. Die Brust trägt
eine lange und dichte gelblichgraue Behaarung. Das Abdomen
ist in beiden Geschlechtern gewölbt und eng mit kurz behaarten
nadelrissigen Punkten besetzt. Das letzte Bauchsegment ist beim
d* mit einem Quereindruck versehen. Vorder- und Hinterrand sind
etwas wulstig. Die Sporen der Hinterschienen sind beweglich^
das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die
Krallen sind schlank, ihre Basis ist etwas verbreitert, der Krallen-
zahn steht in der Mitte.
Lachnosterna transversicollis n. sp.
(f. L. subopacae similis. Fusca, nitida, griseo-pilosa. Capite
rugoso-punetato, erecte griseo-piloso, clypei margine paulo elevato,
medio leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello
j parvo ; prothorace transverso, medio rotundato-ampliato, lateribus
[ leviter crenulatis, ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorsa
mediocriter dense irregulariter punctato, punctis pilis brevibus
griseis erectis vestitis ; scutello elytrisque sat crebre punctatis,
punctis pilis incumbentibus brevibus instructis, pilis nonnullis^,
Stattiner Entomologiscbe Zeitnng;, Heft I. 4
50 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
in elytiorum parte basali positis, longis, erectis, elytrorum costis
paulo elevatis ; pygidio dense pilifero-puiictato. Subtus pectore
flavo-piloso, abdomine maris convexo, medio sparsim, juxta latera
dense punctato, punctis breviter griseo-pilosis, segmento ultimo
transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus liberis, tarsis
posticis articulo primo secundo breviore, unguibus basi dilatatis,
dente medio valido instructis. — Long. 18 mm.
Columbien. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist zwar den vorhergehend beschriebenen Arten
ähnlich und auch durch die Forcepsbildung mit ihnen verwandt,
unterscheidet sich aber schon durch die Bildung des Clypeus.
Der Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn ist abstehend grau be-
haart. Der Clypeus ist gerundet, sein etwas erhabener Vorder-
rand ist schwach aber deutlich .gebuchtet. Die rotbraunen Fühler
sind zehngliedrig, der Fächer des o' ist nur so lang wie die 4
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist zwischen den Hinterecken mehr als doppelt so breit wie lang,
in der Mitte winklig er.weitert. Die schwach gekerbten Seiten-
ränder sind bewimpert, die Vorder- -und Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert, die Punkte
stehen unregelmäßig, am Hinterrande und an den Seiten des Hals-
schildes eng. Sie tragen graue Härchen, die im vorderen Teile
des Halsschildes aufrecht stehen, im hinteren Teile geneigt sind.
Schildchen und Flügeldecken sind ziemlich dicht mit Punkten
besetzt, die kurzen grauen Haare derselben sind nach hinten
geneigt und nur im Basalteile der Flügeldecken stehen lange auf-
rechte Haare. Das Pygidium ist dicht punktiert, die Punkte sind
im vorderen Teile des Pygidiums kurz, im hinteren Teile lang
abstehend behaart. Die Brust ist mit einer gelben Behaarung
versehen, das Abdomen des (f ist gewölbt, in der Mitte sehr
weitläufig, an den Seiten eng mit kurz behaarten Punkten besetzt.
Nur auf der Mitte des vorletzten Segments stehen die Punkte
enger , während das letzte Segment einen Quereindruck hat.
Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite , die
Krallen haben eine verbreiterte Basis und einen kräftigen mitt-
leren Zahn.
• Lachn oster na dens epunctata n. sp.
L. setiferae Burm. similis. Fusca, pruinosa, dense cinereo-
pilosa. Capite rugoso-punctato, pilis erectis vestito, clypei mar-
gine antico integro ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-flavo,
flabello flavo, parvo ; prothorace postice duplo latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato , lateribus leviter crenulatis, ciliatis,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso densissime punctato,
Moser, Neue Arten der Gattungen Lochnostema Hope u. Phytalus Er. 5 1
punctis pilis griseis recumbentibus instructis, margine antico erecte
piloso ; scutello elytrisque dense punctis obtectis, punctis breviter
griseo-pilosis , pilis recumbentibus , pilis nonnullis longioribus,
juxta suturam positis, erectis, costis indistinctis ; pygidio crebre
pilifero-punctato. Pectore flavido-piloso, abdomine sat dense punc-
tato, punctis breviter pilosis, abdomine feminae convexo, abdomine
maris medio leviter impresso et minus crebre punctato, segmento
quinto medio granulato-punctato et postice rotundato-ampliato,
segmento sexto margine antico elevato, medio dilatato et inciso ;
calcaribus posticis liberis, articulo primo tarsorum posticorum
secundo breviore, unguibus basi dilatatis, dente medio acuto in-
structis. — Long. 17 — 19 mm.
Columbien.
Der L. setifera Burm., welche mir aus Venezuela (Merida)
vorliegt, ähnlich, das Halsschild jedoch bedeutend dichter punk-
tiert. Der Kopf trägt eine runzlige Punktierung, auf der Stirn
sind die Punkte tief, auf dem Clypeus flach. Die Stirn ist ab-
stehend behaart, der erhabene Vorderrand des Clypeus ist nicht
oder kaum merklich gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig,
der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb. Letzterer ist beim cf
so lang wie die 6, beim ? wie die 5 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken
doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert,
die bewimperten Seitenränder sind leicht gekerbt, die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist sehr dicht
punktiert, die Punkte tragen graue, nach hinten geneigte Haare,
der Vorderrand ist mit langen aufrechten Haaren besetzt. Schildchen
und Flügeldecken zeigen eine dichte Punktierung und sind ebenso
wie das Halsschild kurz grau behaart. Einige aufrechte und
längere Haare befinden sich neben der Naht. Das Pygidium ist
dicht mit kurz und abstehend behaarten Punkten besetzt. Die
Brust ist lang gelblich behaart, das Abdomen ist beim $ gewölbt
und überall ziemlich dicht mit Punkten bedeckt, die kurz greis
behaart sind, während beim cf die Mitte des Abdomens leicht
eingedrückt und etwas weitläufiger punktiert ist. Das vorletzte
Segment zeigt beim cf in der Mitte einen körnig punktierten
Fleck, der Hinterrand ist in der Mitte nach hinten bogenförmig
erweitert. Der im gleichen Sinne nach hinten gebogene Vorder-
rand des letzten Segments ist erhaben, in der Mitte etwas ver-
breitert und eingeschnitten. Die Sporen der Hinterschienen sind
beweglich, das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen sind schlank, ihre Basis ist verbreitert, der
kräftige Krallenzahn steht in der Mitte.
52 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Lachnosterna cuy ahana n. sp.
L. nitidicaudae Arrow similis. Rufo-fusca vel picea, pruinosa,
breviter griseo-pilosa. Capite rugoso-punctato, clypeo retundato,
margine elevato, haud sinuato; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello in utroque sexu parvo ; prothorace duplo latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus ciliatis, angulis anticis
et posticis obtusis, dorso mediocriter crebre punctato, punctis
inaequalibus, erecte flavido-pilosis, punctorum majorum punctis
longioribus ; scutello, lateribus exceptis, elytrisque dense punctatis,
punctis breviter pilosis, pilis recumbentibus, punctis nonnullis in
elytrorum parte basali et juxta suturam positis, paulo validioribus
et longius erecte pilosis, costis indistinctis ; pygidio crebre pilifero-
punctato. Subtus pectore flavo - griseo - piloso, abdomine dense
punctis breviter pilosis obtecto, in utroque sexu convexo, abdominis
medio in mare granulato-punctato, segmento ultimo maris trans-
versim impresso, margine antico in parte media paulo incrassato ;
tibiarum posticarum calcaribus liberis, elongatis, tarsis posticis
articulo primo secundo breviore ; unguibus basi dilatatis, dente
medio acuto instructis. — Long. 15—17 mm.
Brasilien (Cuyaba).
Außer der hier beschriebenen Art liegt mir noch eine zweite
Art vom gleichen Fundorte vor, auf welche die Beschreibung der
L. nitidicauda Arrow paßt. Von dieser unterscheidet sie sich durch
dunklere Färbung und den kürzeren Fühlerfächer. Der Kopf ist
runzlig punktiert, auf der Stirn ist die Punktierung sehr grob
und aufrecht gelblich behaart. Der Clypeus ist gerundet, der
erhabene Rand ist nicht gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer ist in beiden Geschlechtern nur so lang wie die 5
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig
erweitert. Die Seitenränder sind bewimpert, vorn und hinten
kaum merklich gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert, an den Seiten
enger als in der Mitte. Die Punkte sind mit aufrecht stehenden
Haaren besetzt und von ungleicher Stärke. Die Haare der kräf-
tigeren Punkte sind länger. Das Schildchen, mit Ausnahme der
Seiten, und die Flügeldecken sind eng punktiert, die Punkte sind
kurz greis, fast anliegend behaart. Vereinzelte lange aufrechte
Haare entspringen im Basalteile der Flügeldecken und neben der
Naht aus kräftigeren Punkten. Das Pygidium ist dicht mit be-
haarten Punkten bedeckt. Die Brust ist lang graugelb behaart,
an den Seiten eng, in der Mitte weitläufig. Das Abdomen ist
dicht mit kurz behaarten Punkten besetzt. Die Mitte zeigt beim
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 53
cf keine Furche, ist aber etwas körnig punktiert, namentlich auf
dem vorletzten Segment. Das letzte Segment hat einen Qaer-
eindruek, der Vorderrand ist etwas wulstig. Mehr oder weniger
deutlich ist eine schmale mittlere Längsfurche zu erkennen. Die
schlanken Endsporen der Hinterschienen sind beweglich, das erste
Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen
haben eine verbreiterte Basis und einen kräftigen Zahn in der Mitte.
Lachnosterna cavic ep s n. sp.
cf . Oblonga, ferruginea, nitida, capite prothoraceque obscuri-
oribus. Capite rugoso-punctato , fronte erecte breviter pilosa,
clypeo rotundato, margine fortiter elevato, haud sinuato ; antennis
10-articulatis, stipite rufo-fusco, flabello fulvo, stipiti longitudine
fere aequali; prothorace latiore quam longiore, medio rotundato-dila-
tato, lateribus ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
mediocriter crebre sat fortiter panctato, macula oblonga media
laevi ; scutello sat dense punctato ; elytris subrugoso-punctatis,
costis indistinctis ; pygidio pilifero-punctato. Subtus pectore flavo-
piloso, abdomine medio fere laevi, lateribus mediocriter dense
punctis pilosis obtectis, abdomine maris medio late sulcato, seg-
mento ultimo sulco angusto mediano longitudinali instructo ; cal-
caribus posticis liberis, calcari inferiore leviter curvato, articulo
primo tarsornra posticorum. secundo breviore, unguibus gracilibus,
basi dilatatis, dente medio parvo instructis. -^ Long. 19 mm.
Columbien. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Von länglicher Gestalt, braun, glänzend, Kopf und Halsschild
rotbraun. Der Kopf ist etwas runzlig punktiert, die Stirn ist
abstehend kurz behaart, der Clypeus ist groß und gerundet, mit
hohem, nicht gebuchtetem Rande. Die Fühler sind zehngliedrig,
der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelbbraun und beim cf fast so
lang wie der Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang, in der
Mitte verbreitert. Die Seitenränder sind bewimpert, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig
dicht mit ziemlich kräftigen Punkten besetzt, ein mittlerer Längs-
fleck ist punktfrei. Auch das Schildchen trägt eine mäßig enge
Punktierung. Auf den Flügeldecken ist die kräftige Punktierung
etwas runzlig, die Rippen sind undeutlich, nur die erste Dorsal-
rippe tritt deutlicher hervor. Das Pygidium trägt sehr flache,
kurz abstehend behaarte Punkte. Die Brust ist lang gelblich
behaart, das Abdomen ist in der Mitte fast glatt, an den Seiten
mäßig dicht mit kurz und anliegend behaarten Punkten bedeckt.
Der cf zeigt eine breite Ventral furche, das letzte Segment ist
mit einer schmalen mittleren Längsfurche versehen. Die Sporen
der Hinterschienen sind beweglich, der untere Sporn ist etwas
54 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
gekrümmt. Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite, die Krallen sind schlank, ihre Basis ist etwas verbreitert,
der mittlere Krallenzahn ist kleim
Lachno s terna c ay enne nsis n. sp.
cf. Rufo-fusca, nitida. Capite rubrugoso-punctato, clypeo
rotundato, margine paulo elevato, medio inciso ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitudine aequali ;
prothorace postice duplo latiore quam longiore, medio paulo rotun-
dato-dilatato, lateribus ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis,
dorso mediocriter crebre punctato, vitta media impunctata ; scutello
medio excepto punctato; elytris fortiter subrugoso-punctatis, costis
distinctis ; pygidio mediocriter dense punctis sat subtilibus obtecto.
Subtus pectore flavido-piloso, abdomine medio laevi, juxta latera
remote punctato, abdomine maris medio leviter sulcato, segmento
ultimo leviter transversim impresso; tibiarum posticarum calcari
inferiore in mare affixo, brevi, calcari superiore libero, elongat;o;
tarsis posticis articulo primo secundo breviore, unguibus basi
dilatatis, dente medio armatis. — Long. 18 mm.
Guyane francaise (St. Laurent).
Von rotbrauner Färbung, schwach glänzend. Der Kopf ist
ein wenig runzlig und ziemlich weitläufig punktiert, der Clypeus
ist gerundet, sein Rand ist schwach erhaben, in der Mitte drei-
eckig ausgeschnitten. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist
hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte schwach bogen-
förmig verbreitert. Die Seitenränder sind beborstet, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig
dicht mit Funkten bedeckt, eine mittlere Längslinie ist punktfrei.
Das Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte punktiert. Auf den
Flügeldecken ist die Punktierung etwas runzlig und kräftig, die
Rippen treten als erhabene glatte Linien hervor. Das Pygidium
ist beim cf leicht gewölbt und mäßig dicht und ziemlich fein
punktiert. Die Brust ist mit dünnen gelblichen Haaren besetzt-
Das Abdomen ist in der Mitte glatt, an den Seiten weitläufig
mit Punkten bedeckt. Der cf trägt eine seichte mittlere Längs-
furche , das letzte Segment zeigt einen schwachen Quereindruck.
Von den beiden Endsporen der Hinterschienen ist beim cf der
untere klein und fest, der obere lang und beweglich. Das erste
Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite, die Krallen
haben eine verbreiterte Basis und einen ziemlich kräftigen Zahn
in der Mitte.
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 55
Lachnosterna peninsulana n. sp.
cf. Oblongo-ovata, castanea, nitida, capite prothoraceque
obscurioribus. Capite rugoso-punctato, fronte erecte pilosa, clypeo
rotundato, niargine elevato, haud sinnato ; antennis 9-articulatis,
stipite rufo, flabello flavo, flabello maris stipite breviore; protho-
race transverso, medio fortiter rotundato-dilatato, lateribus ciliatis,
crenulatis, angulis anticis productis, angulis posticis obtusis, dorso
rugoso-punctato, punctis pilis erectis flavidis vestitis ; scutello
parce punctato ; elytris sat dense subrugoso-puijctatis, ecostatis ;
pygidio maris convexo, crebre pilifero-punctato. Subtus pectore
griseo-piloso, abdomine medio parce, juxta latera dense punctis
pilosis obtecto, abdomine maris medio paulo deplanato, segmentis
duobus ultimis crebre punctatis, punctis pilis instructis, segmento
ultimo transversim sulcato ; calcaribus posticis liberis , tarsis
posticis articulo primo secundo paulo breviore, unguibus gracilibus,
basi paulo dilatatis. dente parvo mediano armatis. — Long.
12 — 14 mm.
Yucatan.
Rotbraun, glänzend, Kopf und Halsschild etwas dunkler ge-
färbt. Der Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn abstehend be-
haart. Der Clypeus ist gerundet, sein Rand ist aufgebogen und
in der Mitte nicht gebuchtet. Die Fühler sind neungliedrig, der
Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb und beim cf so lang wie die
5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte stark bogen-
förmig erweitert. Die bewimperten Seitenränder sind gekerbt,
die Vorderecken sind etwas vorgezogen , die Hinterecken sind
stumpfwinklig. ' Die Oberfläche ist ziemlich dicht und runzlig-
punktiert, die Punkte tragen abstehende gelblichgraue Haare. Das
Schildchen zeigt eine weitläufige Punktierung. Die Flügeldecken
sind etwas gerunzelt und ziemlich dicht mit Punkten besetzte, die
Rippen treten nicht hervor. Das beim cf leicht gewölbte Pygidium
ist dicht mit abstehend greis behaarten Punkten besetzt. Auch
die Brust ist dicht punktiert und greis behaart, auf dem Abdomen
stehen die Punkte in der Mitte weitläufig, an den Seiten eng und
tragen anliegende graue Haare. Nur die beiden letzten Bauch-
segmente sind beim cf überall dicht punktiert, das letzte Segment
ist mit einer Querfurche versehen. Die Mitte des Abdomens ist
beim cf ein wenig abgeflacht. Die Sporen der Hinterschienen
sind beweglich, das erste Glied der Hintertarsen ist etwas kürzer
als das zweite. Die Krallen sind schlank, ihre Basis ist schwach
verbreitert, der mittlere Krallenzahn ist nur klein.
\
56 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Lach n oster 71 a integriceps n. sp.
d*. Oblongo-ovata, rufo-flava, nitida, capite prothoraceque
rufis. Capite rugoso-punctato , pilis erectis flavidis instructo,
clypeo rotundato, margine elevato, haud sinuato ; antennis 9-ar-
ticulatis, stipite rufo-flavo, flabello fulvo, in mare stipiti longi-
tudine aequali, leviter curvato ; prothorace postice longitudine
duplo latiore, medio rotundato-dilatato, lateribus ciliatis, sub-
crenulatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio remote,
ad latera versus densius punctato, punctis breviter erecte pilosis ;
scutello parce punctato ; elytris subrugoso-punctatis, punctis pilis
parvis ornatis, pilis nonnullis in elytrorum parte anteriore longiori-
bus, erectis, costis parum distinctis ; pygidio sat crebre pilifero-
punetato, pilis brevibus. Pectore longe flavo-piloso, abdomine
maris longitudinaliter sulcato, medio dense, juxta latera sparsius
punctato, punctis flavido-pilosis, abdominis segmento penultimo
in mare postice medio rotundato-ampliato et macula mediana
granulata ornato, segmento ultimo transversim impresso; calcaribus
posticis liberis, articulo primo tarsorum posticorum secundo breviore,
unguibus gracilibus, basi paulo dilatatis , dente parvo medio in-
structis. — Long 14 mm.
Mexico.
Von gelbroter Färbung, glänzend, Kopf und Halsschild dunkler.
Der Kopf ist runzlig punktiert und abstehend gelblich behaart,
der Clypeus ist gerundet, sein Rand ist stark erhaben und nicht
gebuchtet. Die Fühler sind neungliedrig , der Stiel ist rotgelb,
das fünfte Glied ist verlängert und durch Verschmelzung zweier
Olieder entstanden. Der Fühlerfächer ist gelbbraun, beim cf
mindestens so lang wie der Stiel und leicht gebogen. Das Hals-
schild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die nur schwach gekerbten Seitenränder sind
hewimpert. die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die
Oberfläche ist in der Mitte ziemlich weitläufig, nach den Seiten
zu dichter punktiert , die Punkte tragen abstehende aber nicht '
lange Haare. Das Schildchen zeigt eine zerstreute Punktierung..
Die Flügeldecken sind runzlig punktiert, die Punkte sind mit
kurzen Härchen besetzt. Nur im vorderen Teile der Flügeldecken
stehen einige längere Haare. Die Rippen markieren sich nur un-
deutlich. Auf dem beim cf gewölbten Pygidium ist die Punk- '^
tierung ziemlich eng, die Haare der Punkte sind nur kurz. Die )
Brust ist lang »gelb behaart, das Abdomen ist beim cf mit einer :
flachen Ventralfurche versehen. In der Mitte ist das Abdomen
dicht, an den Seiten etwas weitläufiger mit fein behaarten Punktenj
bedeckt. Das vorletzte Segment ist in der Mitte am Hinterrandf
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnostema Hope u. Pkytalus Er. 57
bogenförmig erweitert und trägt einen Mittelfleck mit raspelartiger
Skulptur. Das letzte Bauchsegment hat eine Querfurche. Die
Sporen der Hinterschienen sind beweglich, das erste Glied der
Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind schlank,
ihre Basis ist leicht verbreitert, der mittlere Krallenzahn ist klein.
Lachnosterüa amazonica n. sp.
cf . Castanea , nitida , capite prothoraceque obscurioribus.
Capite subrugoso-punctato , clypeo antrorsum angustato, angulis
anticis late rotundatis, margine antico elevato, sinuato ; antennis
fuscis, 9-articulatis, flabello maris stipite breviore ; prothorace
postice longitudine duplo latiore, medio leviter rotundato-dilatato,
lateribus haud crenulatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
mediocriter crebre fortiter punctato ; scutello parce punctulato ;
elytris rugoso-punctatis , costis indistinctis ; pygidio sat dense
grosse punctato. Subtus pectore flavo-piloso, abdomine remote
punctato, punctis breviter pilosis, abdomine maris convexo, seg-
mento ultimo transversim sulcato ; calcaribus posticis liberis,
elongatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo breviore,
unguibus basi dilatatis , dente medio armatis. — Long. 18 mm.
Amazonas (Obidos).
Von rotbrauner Färbung, glänzend, Kopf und Halsschild etwas
dunkler, das Abdomen gelbbraun. Der Kopf ist schwach runzlig
punktiert, der Clypeus ist nach vorn verschmälert, die Vorder-
«cken sind breit gerundet, der etwas erhabene Vorderrand ist ge-
buchtet. Die braunen Fühler sind neungliedrig, der Fächer des <f
ist ein wenig länger als die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang,
in der Mitte leicht bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder
sind nicht gekerbt, die Vorder- und Hinterecke^i sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist mäßig dicht mit kräftigen Punkten bedeckt.
Das Schildchen trägt einige feine Punkte. Die Flügeldecken sind
runzlig punktiert, die Rippen markieren sich nur undeutlich. Das«
Pygidium trägt eine ziemlich dichte und kräftige Punktierung.
Die Brust ist dünn gelb behaart, das Abdomen ist weitläufig mit
kurz behaarten feinen Punkten besetzt, der cf hat keine Ventral-
furche. Die Sporen der Hinterschienen sind beweglich, beim cf
lang und schmal. Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer
als das zweite, die Krallen haben eine verbreiterte Basis und einen
ziemlich kräftigen Zahn in der Mitte.
Lachnostema p er magna n. sp.
Oblonga, supra fusca vel nigro-fusca, elytris pruinosis, subtus
fulva. Capite fortiter rugoso-punctato, clypeo antrorsum angustato,
58 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
angulis anticis late rotundatis, margine antico elevato. sinuato :
antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello in utroque sexu parvo :
prothorace transverso, ante medium angustato, lateribus ciliatis,
leviter crenulatis, post medium fere parallelis, dorso remote et
irregulariter sat fortiter punctato; .scutello utrinque snlco sub-
tiliter punctato instructo ; elytris mediocriter crebre punctati.s.
punctis breviter setosis, costis parum elevatis; pygidio subrugoso-
ftunctato. Subtus pectore flavo-piloso, abdomine sparsim sub-
tiliter punctato, in utroque sexu convexo, segmento ultimo maris
transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus liberis, ar-
ticulo primo tarsorum posticorum secundo breviore, apice bispinoso.
unguibus basi dilatatis, dente valido submediano armatis. —
Long. 27 — 29 mm.
Haiti (Port au Prince).
Eine durch ihre Größe ausgezeichnete Art, von der ein Pärchei
vorliegt. Sie ist von länglicher Gestalt, oben braun oder schwarz^
braun, unten gelbbraun, die Flügeldecken sind bereift. Der Kop^
ist grob runzlig punktiert, der Clypeus ist nach vorn verschmälert
die Vorderecken sind breit gerundet, der erhabene Rand ist
der Mitte gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind neungliedri^
der Fächer ist beim cf so lang wie die 4 vorhergehenden Gliede^
des Stieles zusammen, beim $ noch etwas kürzer. Das Halsschil«
ist hinten doppelt so breit wie lang, vor der Mitte verschmälert!
die leicht gekerbten Seitenränder sind bewimpert, vor der Mitt^
ganz schwach gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind ni
wenig stumpfwinklig. Die Oberfläche trägt eine weitläufige ziemlic|
kräftige Punktiening, die Punkte stehen sehr unregelmäßig.- Di
Schildchen ist neben, den Seitenrändern eingedrückt, der Eindruq
ist fein punktiert, während die Mitte des Schildchen glatt is
Die Flügeldecken sind mäßig dicht mit kurz greis beborstetc
Punkten besetzt, die Rippen sind schwach erhaben. Das Pygidiui
ist leicht gerunzelt, bei dem vorliegenden $ sehr seicht, beim d*
ein wenig kräftiger punktiert. Die Brust ist eng punktiert und
gelb behaart. Auf dem Abdomen ist die Punktierung fein und
weitläufig, die Punkte sind sehr dünn und kurz behaart. Das
Abdomen ist in beiden Geschlechtern gewölbt, beim cf zeigt das
letzte Segment eine Querfurche. Die Sporen der Hinterschieneii
sind beweglich, beim cf schlank, beim ? etwas verbreitert. Das
erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite und außen
am Ende mit zwei langen Dornen versehen. Eine gleiche Bildung
zeigt auch das erste Tarsenglied der Mittelfüße. Die Krallen
haben eine verbreiterte Basis, der ziemlich kräftige Krallenzahn
steht ein wenig unterhalb der Mitte.
Moser, Neue Arten der Gattuilgen Lachnosterna Hope u. Phytalm Er. 59
L achno ster n a m aj 0 r n. sp.
cf. L. jervidae Fab. similis et affinis , major. Rufo-fusca,
subopaca, elytris pruinosis. Capite subrugoso-pimctato , clypeo
rotundato, medio sat profunde sinuato ; antennis 9-articulatis,
stipite castaneo, flabello fulvo , parvo ; prothorace postice duplo
latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato , lateribus crenu-
latis, ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso mediocriter
dense punctato, medio parum deplanato ; scutello punctis nonnullis,
juxta latera positis, obtecto ; elytris sat remote punctatis, singulo
una Costa impunctata instructo ; pygidio opaco, sparsim subtiliter
punctato, punctis minutissime setosis. Subtus pectore dense punc-
tato, flavido-piloso, abdomine convexo, parce punctato, punctis
breviter pilosis, segmento ultimo transversim impresso ; calcaribus
posticis liberis, elongatis, articulo primo tarsorum posticorum
secundo longitudine aequali, unguibus basi dilatatis, dente mediane
armatis. — Long. 21 — 22 mm.
St. Domingo.
Vier männliche Exemplare dieser Art fand ich in der coli.
Chevrolat unter dem Namen fervida Fab. Burmeister gibt Handb.
IV, 2. p. 339 eine Beschreibung der Type von fervida, welche
ein $ ist und eine Länge von 18,5 mm hat. Drei weibliche
Exemplare , die ich von St. Domingo besitze, haben diese Größe,
während ein cf, den ich auf diese Art beziehe, 15 mm mißt.
Die hier beschriebene Art ist zwar der L. fervida sehr ähnlich,
doch ist sie größer , der männliche Fühlerfächer ist kleiner und
der Forceps ist anders gebildet.
Die Art ist von rötlichbrauner Färbung, ziemlich matt, die
Flügeldecken sind pruinös, Kopf und Halsschild sind dunkler ge-
färbt. Der Kopf ist schwach runzlig punktiert, der gerundete
Clypeus ist in der Mitte ziemlich tief gebuchtet. Die Fühler sind
neungliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer ist gelb und beim
<f nur so lang wie die 3 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen, während er bei fervida cf die Länge der 4 vorhergehenden
Stielglieder zusammen erreicht. Das Halsschild ist hinten doppelt
so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die ge-
kerbten Seitenränder sind bewimpert, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig, letztere sind undeutlich gerundet. Die Ober-
fläche ist mäßig dicht punktiert, die Mitte ist, im Gegensatz zu
fervida, undeutlich längsgefurcht. Das Schildchen trägt nur seit-
lich einige Punkte. Die Flügeldecken sind ziemlich zerstreut
punktiert, jede Flügeldecke zeigt eine unpunktierte, hinten ver-
breiterte Rippe. Die Funkte des Pygidiums sind fein, weitläufig
gestellt und winzig beborstet. Die dicht punktierte Bru.st ist
60 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
gelblichgrau behaart, das beim cf nicht gefurchte Abdomen ist
weitläufig mit kurz behaarten Punkten besetzt. Das letzte Bauch-
segment trägt eine Querfurche, Vorder- und Hinterrand sind wulstig.
Die schmalen langen Hintersporen des cf sind beweglich, das erste
Glied der Hintertarsen ist ebenso lang wie das zweite. Die Krallen
zeigen eine verbreiterte Basis und einen ziemlich kräftigen Zahn
in der Mitte. ^
Laehnosterna microp hy IIa n. sp.
(f. L. fervidae Fab. similis. Rufo-testacea, subopaca, capite
prothoraceque obscurioribus, abdomine fulvo. Capite, fronte parce,
clypeo dense punctato, clypei margine antico medio sinuato ; an-,
tennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello maris minuto ; prothorace.
transverso, medio rotundato-dilatato, lateribus crenulatis, ciliatis,
angulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso medio-
criter crebre punctato ; scutello elytrisque mediocriter dense punctis
obtectis, punctis minutissime setosis, elytris ecostatis ; pygidio sat
crebre punctato. Subtus pectore flavido-piloso, abdomine convexo,"
medio parce, juxta latera paulo densius punctato, punctis breviter
pilosis, segmento sexto transversim impresso ; calcaribus posticis
liberis, articulis duobus primis tarsorum posticorum longitudine
aequalibus, unguibus basi dilatatis, dente submediano instructis. —
Long. 17 mm.
Santa Crux.
In Größe, Gestalt und Färbung der L. fervida Fab. ähnlich,
zeichnet sich diese Art durch den äußerst kleinen männlichen
Fühlerfächer aus. Sie ist rotbraun, Kopf und Halsschild sind
dunkler, das Abdomen ist gelbbraun. Die Stirn ist ziemlich weit-
läufig, der Clypeus dicht punktiert. Letzterer ist gerundet, sein
Vorderrand ist in der Mitte gebuchtet. Die Fühler sind neun-
gliedrig, der Fächer des cf ist kaum so lang wie die 3 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten
doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert.
Die gekerbten Seitenränder sind beborstet, die Vorderecken sind
stumpfwinklig, die Hinterecken sind abgerundet. Die Oberflächt'
ist mäßig dicht punktiert, die Punkte sind äußerst winzig be-
borstet. Auch das Schildchen und die Flügeldecken sind mit
einer mäßig dichten Punktierung versehen , die Punkte tragen
gleichfalls winzige Börstchen, doch sind sie auf den Flügeldecken
etwas deutlicher als auf dem Halsschild. Die Flügeldecken sind
nicht gerippt. Das Pygidium ist ziemlich dicht punktiert und
ganz schwach gerunzelt. Die Brust ist gelblichgrau behaart, das
Abdomen ist beim cf gewölbt , in der Mitte weitläufig , an den
Seiten ein wenig enger mit kurz behaarten Punkten bedeckt. Das
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 61
letzte Bauchsegment hat einen Quereindruck, das vorletzte Segment
ist vor dem Hinterrande eingeschnürt. Die Sporen der Hinter-
schienen sind beweglich , die beiden ersten Glieder der Hinter-
tarsen sind von gleicher Länge. Dis Krallen zeigen eine ver-
breiterte Basis und einen ziemlich kräftigen Zahn ein wenig unter-
halb der Mitte.
Lachnosterna insulicola n. sp.
(f. L. fervidae Fab. similis. Rufo-fusca, elytris opacis. Capite,
fronte sat remote, clypeo dense punctato, clypei margine antico
sinuato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello parvo ; protho-
race transverso, medio rotundato-ampliato, lateribus crenulatis,
ciliatis, angulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso
mediocriter crebre punctis obtecto ; scutello elytrisque paulo spar-
sius punctatis, elytrorum punctis minutissime setosis, costis in-
distinctis ; pygidio sat dense punctato. Subtus pectore flavido-
piloso, abdomine convexo, parce punctato, punctis breviter pilosis,
abdominis segmento ultimo transversim impresso ; tibiarum posti-
carum calcaribus liberis , articulo primo tarsorum posticorum
secundo longitudine aequali, unguibus basi dilatatis, dente medio
valido instructis. — Long. 15 mm.
Portorico.
Die Art , von der ein cf aus der coli. Chevrolat vorliegt,
ist der L. fervida Fab. gleichfalls ähnlich, aber durch ein breiteres
Halsschild unterschieden. Sie ist rotbraun, Kopf und Halsschild
sind etwas dunkler, die Flügeldecken sind matt, das Abdomen ist
mehr gelbbraun. Die Stirn ist ziemlich weitläufig, der gerundete
Clypeus eng punktiert, der Vorderrand des Clypeus ist in der
Mitte flach gebuchtet. Die gelbroten Fühler sind neungliedrig,
der Fächer des cf ist nur so lang wie die 3 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten mehr
als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind gekerbt und bewimpert, die Voi^derecken
sind stumpfwinklig, die Hinterecken sind abgerundet. Die Ober-
fläche ist mäßig dicht punktiert. Auf dem Schildchen und den
Flügeldecken stehen die Punkte ein wenig weitläufiger. Die Punkte
der Flügeldecken zeigen unter der Lupe winzige Börstchen , die
Rippen der Flügeldecken sind nur schwach angedeutet. Das
Pygidium ist ziemlich dicht und ziemlich kräftig punktiert. Die
Brust trägt eine dünne gelblichgraue Behaarung, das gewölbte
Abdomen ist namentlich in der Mitte nur sehr weitläufig punk-
tiert, die Punkte sind an den Seiten des Abdomens mit kleinen
Härchen besetzt. Das letzte Bauchsegment ist mit einer Quer-
furche versehen, das vorletzte Segment ist vor dem Hinterrande
62 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
eingeschnürt. Die Endsporeu der Hinterschienen sind beweglich,
die beiden ersten Glieder der Hintertarsen sind gleich lang. Die
Krallen sind an der Basis verbreitert und mit einem ziemlich
kräftigen mutieren Zahn versehen.
L ach no Stern a fortoricensis (Chevrolat i. 1.) n. sp.
L. tnbereulifrotiti Clievr. similis. Fulva, nitida, capite protho-
raceque obscurioribus. Capite subrugoso-punctato, clypeo antror-
sum angustato, angulis anticis rotundatis, margine antico elevato,
medio reflexo ; antennis rufo-fuscis, 9-articulatis, flabello dilutiore,
in utroque sexu parvo ; prothorace postice longitudine duplo latiore,
medio rotundato-dilatato , lateribus leviter crenulatis , ciliatis,
angulis anticis obtusis, angulis posticis subrotandatis, dorso medio-
criter dense punctato; scutello punctis nonnullis obtecto; elytrorum
punctis mediocriter crebre positis, costis laevibus, parum elevatis;
pygidio parce subtiliter punctato, pygidio maris leviter convexo,
pygidio feminae apice bituberculato. Subtus pectore tenuiter
ilavo-griseo-piloso , abdomine convexo , segmentis singulis una
Serie transversa punctorum instructis, punctis breviter pilosis,
abdominis segmento ultimo in utroque sexu transversim impresso,
margine antico elevato ; calcaribus posticis liberis, articulis duobus
primis tarsorum posticorum longitudine aequalibus; unguibus basi
dilatatis, dente mediano armatis. • — Long. 21 mm.
Portorico.
Die Art ist der L. tuhercidifrons Chev. ähnlich, bei der nur
die beiden weiblichen Exemplare meiner Sammlung die zwei Tuberkel
auf der Stirn besitzen , während diese bei den mir vorliegenden
männlichen Exemplaren fehlen. Die neue Art unterscheidet sich
durch die Skulptur des Kopfes und durch das letzte Bauchsegment.
Sie ist gelbbraun, glänzend, Kopf und Halsschild sind rotbraun.
Der Kopf ist im Gegensatz zu tuberculifrons nur ganz schwach
runzlig punktiert. Der Clypeus ist nach vorn stark verjüngt, der
etwas erhabene Vorderrand ist in der Mitte zurückgebogen, die
Vorderecken .sind abgerundet. Die Fühler sind neungliedrig, dei;
Fächer ist in beiden Geschlechtern kaum so lang wie die 3 vor-
hergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
hinten doppelt so breit wie lang , in der Mitte erweitert. Die
Seitenränder sind leicht gekerbt und bewimpert, die Vorder- un(J
Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere undeutlich gerundet. Die
Oberfläche des Halsschildes ist mäßig dicht punktiert. Das
Schildchen trägt nur einige Punkte, namentlich neben den Seiten-
rändern. Die Flügeldecken zeigen eine mäßig dichte Punktierung,
die Rippen sind glatt aber nur ganz schwach erhaben. Das
Pygidium ist weitläufig und fein punktiert, schwach gewölbt,
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. PhytalusEr. 63
beim $ am Ende mit zwei kleinen Tuberkeln versehen. Die Brust
trägt eine dünne gelblichgraue Behaarung. Das Abdomen ist
gewölbt, jedes Bauchsegment ist mit einer Querreihe kurz be-
haarter Punkte besetzt. Das letzte Bauchsegment zeigt in beiden
Geschlechtern eine tiefe Querfurche, deren Vorderrand gewulstet
ist, das vorletzte Bauchsegment ist vor dem Hinterrande ein-
geschnürt. Die Endsporen der Hinterschienen sind beweglich,
das erste Glied der Hintertarseu ist so lang wie das zweite, die
Krallen sind an der Basis verbreitert, der Krallenzahn steht in
der Mitte.
^ L achnos terji a j amaic a na n. sp.
cf. L. Hogardi Blanch. similis, minor. Rufo-fusca, nitida,
abdomine fulvo. Capite rugoso-punctato, clypeo rotundato, margine
elevato, medio sinuato ; antennis rufis, 9-articulatis, flabello maris
stipite breviore ; prothorace postice duplo latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato, lateribus ciliatis, haud crenulatis, angulis
anticis et posticis obtusis, dorso mediocriter crebre fortiter punc-
tato ; scutello punctis nonnullis subtilibus instructo ; elytris rugosis,
«ostis indistinctis ; pygidio mediocriter dense punctis obtecto.
Subtus pectore crebre punctato et flavido-piloso, abdomine convexo,
medio fere laevi, juxta latera remote punctis pilosis vestito, seg-
mento ultimo transversim sulcato ; calcaribus posticis liberis.
tarsis posticis articulo primo secundo longitudine aequali ; unguibus
basi dilatatis, dente submediano instructis. Long. 18 — 20 mm.
Jamaica.
Der L. Hogardi'QXdiVLch. ähnlich, kleiner und durch die Skulptur
der Flügeldecken unterschieden. Sie ist rotbraun, glänzend, das
Abdomen , ist gelbbraun. Der Kopf ist runzlig punktiert, der
Clypeus ist nach vorn verschmälert, die Vorderecken sind gerundet,
der Rand ist erhaben, der Vorderrand ist gebuchtet. Die rot-
braunen Fühler sind neungliedrig, der Fächer des (f ist so lang
wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte
bogenförmig erweitert, die Seitenränder sind bewimpert aber nicht
gekerbt, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere
sind kurz abgerundet. Die Oberfläche ist mäßig dicht und un-
regelmäßig mit ziemlich kräftigen Punkten bedeckt. Das Schildchen
trägt einige feine Punkte. Die Flügeldecken sind querrunzlig,
Punkte sind nicht zu erkennen, die Rippen sind sehr undeutlich.
Das Pygidium ist mäßig dicht mit winzig beborsteten Punkten
besetzt. Die Brust ist eng punktiert und gelblichgrau behaart.
Das Abdomen ist gewölbt, in der Mitte fast glatt, an den Seiten
iRreitläufig mit fein behaarten Punkten bedeckt. Das letzte Bauch-
64 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Segment zeigt eine Querfurche mit gewulsteten Rändern. Die
Endsporen der Hinterschienen sind beweglich, die beiden ersten
Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Die Krallen
sind an der Basis verbreitert, der Krallenzahn steht rechtwinklig
ein wenig unterhalb der Mitte.
Lachnosternafuscipennis n. sp.
(f. Subnitida, supra nigro-fusca, elytris fuscis, subtus testa-
ceo-rufa. Capite rugoso-punctato, clypeo antrorsum parum an-
gustato, angulis anticis rotundatis, margine antico paulo elevato,
sinuato ; antennis castaneis, 9-articulatis , flabello maris stipite
breviore ; prothorace postice longitudine duplo latiore , media
rotundato-dilatato , lateribus ciliatis , angulis anticis et posticis
obtusis, dorso mediocriter dense irregulariter pnnctato ; scutello
punctis nonnullis obtecto ; elytris subrugosis, mediocriter crebre
punctatis , costis parum elevatis , laevibus ; pygidio umbilicato-
punctato , punctis minutissime setosis. Subtus pectore dense
punctato et pilis tenuibus griseis^ obtecto ; abdomine convexo,
segmentis singulis, marginibus exceptis, sat dense punctatis, punctis
setosis ; segmento ultimo transversim impresso ; tibiarum posti-
carum calcaribus liberis , articulo primo tarsorum posticorum
secundo paulo breviore, unguibus basi dilatatis. medio dentatis. —
Long. 16 mm.
Guadeloupe.
Etwas kleiner als die vorhergehend beschriebene L. jamaicana^
nur schwach glänzend, oben schwarzbraun, die Flügeldecken braun,
die Unterseite gelbbraun. Der Kopf ist runzlig punktiert, der
Clypeus ist nach vorn nur sehr wenig verschmälert, die Vorder-
ecken sind gerundet, der Vorderrand ist nur schwach erhaben,
in der Mitte gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind neungliedrig,
der Fächer des cf ist ein wenig länger als die 5 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten doppelt
so breit wie lang , in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die
Seitenränder sind bewimpert aber nicht gekerbt, die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere sind kurz gerundet. Auf
der Oberfläche des Halsschildes stehen die kräftigen Punkte mäßig
dicht und unregelmäßig. Das Schildchen trägt nur einige feine
Punkte. Die Flügeldecken sind sehr leicht gerunzelt und gleich-
falls mit einer mäßig dichten Punktierung versehen. Die Rippen
sind glatt aber nur wenig erhaben. Das Pygidium trägt nicht
dicht stehende winzig beborstete Punkte. Die Brust ist eng
punktiert und mit dünnen gelblichgrauen Haaren besetzt. Das
Abdomen ist gewölbt, die Bauchsegmente sind mit Ausnahme der
glatten Ränder dicht mit beborsteten Punkten bedeckt, doch sind
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytahm Er. (35
die Borsten von ungleicher Länge. Das letzte Bauchsegment trägt
eine tiefe Querfurche. Die Endsporen der Hinterschienen sind
beweglich, das erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig kürzer
als das zweite. Die Krallen haben eine verbreiterte Basis und
einen mittleren rechtwinklig stehenden Krallenzahn.
Lachnosterna tetraphylla n. sp.
cf . Oblonga, fere parallela, brunnea, nitida. Capite rugoso-
punctato, clypeo magno, antrorsum angustato, angulis anticis
rotundatis, margine antico elevato, leviter sinuato ; antennis rufo-
flavit^, 9-articulatis , flabello maris 4-articulato , flabelli articulo
primo paulo abbreviato, stipitis articulo quinto intus longe spinoso ;
prothorace postice longitudine duplo latiore, medio subangulatim
rotundato , lateribus ciliatis , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso mediocriter crebre irregulariter punctato ; scutello fere laevi;
elytris roguso-punctatis , costis indistinctis ; pygidio parce punc-
tato , punctis breviter setosis. Subtus pectore flavo-piloso , ab-
domine convexo, sparsim subtiliter punctato, punctis juxta abdominis
latera pilis brevibus vestitis ; abdominis segmento ultimo trans-
versim impresso ; calcaribus posticis liberis, tarsis posticis articulo
primo secundo longitudine fere aequali, apice intus spinoso ; un-
guibus basi dilatatis, dente medio armatis. — Long. 25—27 mm.
Jamaica.
Eine große längliclre Art, die durch die Fühlerbildung des (f
ausgezeichnet ist. Sie ist braun, glänzend. Der Kopf ist runzlig
punktiert , der Clypeus ist groß , vor der Basis gewinkelt , nach
vorn verschmälert. Die Vorderecken sind abgerundet, der erhabene
Vorderrand ist leicht gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind
neungliedrig, der Fächer des cf ist viergliedrig und fast so lang
wie der Stiel, das erste Fächerglied ist etwas verkürzt, das letzte
Glied des Stieles ist innen lang dornförmig angezogen. Das Hals-
schild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte erweitert,
die Seitenränder sind bewimpert , die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert,
doch stehen die Punkte sehr unregelmäßig, in der Mitte einen
unpunktierten Fleck freilassend. Das Schildchen ist bei dem
einen der beiden vorliegenden Exemplare glatt, bei dem anderen
trägt es einige Punkte. Die Flügeldecken sind runzlig punktiert,
die Rippen sind fast unsichtbar. Das Pygidium ist weitläufig
mit ziemlich groben und kurz beborsteten Punkten bedeckt, die
an der Basis . etwas dichter stehen als am Ende des Pygidiums.
Die Brust ist gelb behaart, das Abdomen ist gewölbt und weit-
läufig und fein punktiert. An den Seiten des Abdomens sind die
Punkte kurz behaart. Das letzte Bauchsegment hat einen Quer-
Stettiaer EDtomologische Zeitung, Hoft I. 5
36 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
eindruck. Die Endsporen der Hinterschienen sind beweglich, das
erste Glied der Hintertarsen ist fast so lang wie das zweite und
am Ende innen mit einem Dorn versehen. Die Krallen zeigen
eine verbreiterte Basis, der ziemlich kräftige Krallenzahn steht
in der Mitte.
Phytalus latefissus n. sp.
cf. P. forcipato Burm. affinis. Fusco-castaneus , nitidus, le-
vissime pruinosus. Capite fortiter punctato, fronte leviter rugosa,
erecte flavido-pilosa, clypeo rotundato , margine antico sinuato ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite paulo
breviore ; prothorace ^jostice longitudine duplo latiore , lateribus
setosis, post medium parallelis, antice incurvatis, dorso irregulariter
mediocriter dense punctato , punctis nonnuUis , praecipue post
marginem anticum positis , pilis flavis erectis vestitis ; scutello,
medio laevi excepto, punctato ; elytris leviter rugosis, umbilicato-
punctatis, punctis nönnullis in elytrorum parte basali et ante
apicem pilis erectis instructis, elytrorum costis fere impunctatis;
pygidio maris convexo, pilifero-punctato. Subtus pectore longe
fulvo-villoso, abdomine maris medio deplanato, mediocriter crebre
punctato, punctis breviter pilosis, segmento ultimo medio laevi,
leviter transversim impresso ; tibiarum posticarum calcaribus crassis,
calcari inferiore affixo, leviter curvato, apice dilatato et excavato,
calcari superiore libero, angulato ; unguibus apice late fissis. —
Long. 22 — 23 mm.
St. Cruz.
Die Art, von der ich 3 männliche Exemplare mit dem Fund-
ort St. Cruz ohne nähere Angabe besitze, steht dem P- fordpatus
Burm. sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die Krallenbildung.
Sie ist rotbraun, glänzend, nur die Flügeldecken sind sehr schwach
bereift. Der Kopf ist kräftig punktiert, die Stirn etwas gerunzelt
und abstehend braun behaart. Das Kopfschild ist ebenso wie bei
fordpatus gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig, der
Fächer ist beim d* etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist von gleicher Gestalt wie bei fordpatus, grob und ziemlich weit-
läufig punktiert, in der Mitte mit glattem Streifen. Vereinzelte
Punkte, namentlich hinter dem Vorderrande, sind lang behaart,
die Seitenränder sind bewimpert. Das Schildchen ist in der Mitte
glatt. Die schwach gerunzelten Flügeldecken tragen Nabelpunkte,
von denen einige namentlich hinter der Basis und vor dem Hinter-
rande mit rotbraunen Haaren besetzt sind. Die Rippen sind
deutlich und nur vereinzelt punktiert. Das Pygidium trägt flache,
abstehend behaarte Punkte, die Haare nehmen nach dem Hinter-
rande des Pygidiums zu an Länge ab. Der wulstige Hinterrand
ist lang abstehend braun bewimpert. Die Brust ist laug und
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Pfiytalus Er. 67
dicht rotgelb behaart. Das Abdomen ist mäßig dicht mit kurz
behaarten Punkten bedeckt, an den Seiten des vorletzten Bauch-
segments sind die Haare lang. Die Mitte des Abdomens ist beim
d' abgeplattet. Die Sporen der Hinterschienen sind beim cf
kräftig, der feste Sporn ist leicht gebogen, am Ende verbreitert
und etwas ausgehöhlt. Der bewegliche Sporn ist in der Mitte
winklig gebogen , an der Biegung aber nicht gezähnt wie bei
forcipatus. Die Krallen sind, im Gegensatz zu forcipafus, am Ende
sehr breit gespalten, so daß der innere Zahn fast rechtwinklig
absteht. Der Endzahn ist fast ebenso kräftig und nicht verkürzt,
die Basis ist schwach verbreitert.
Phy taliis für catus n. sp.
P. latefisso simillimus, differt tibiarum posticarum calcaribus
minus crassis, calcari affixo apice furcato. — Long. 22 — 23 mm.
Brasilien (St. Catharina, R. Grande do Sul).
Wahrscheinlich eine Rasse des vorhergehend beschriebenen
P. latefissus, durch die Bildung der Sporen der Hinterschienen des
(f unterschieden. Die Sporen sind weniger kräftig als bei late-
fissus, der feste Sporn ist am Ende gegabelt.
PhytalusprojJinquus n. sp.
(f. F. obsoleto Blanch. similis. Castaneus, nitidus. Capite
fortiter rugoso-punctato, fronte erecte pilosa, clypei margine antico
levissime sihuato ; antennis 10-articulatis , flabello maris stipiti
longitudine subaequali ; prothorace . medio longitudine fere duplo
latiore, postice paulo, antice fortius angustato, lateribus margine-
que antico flavo-ciliatis, dorso mediocriter crebre punctato, medio
fere laevi ; scutello impunctato ; elytris haud crebre punctatis, in
parte basali et ante apicem pilis nonnullis erectis ornatis, costis
laevibus, indistinctis ; pygidio convexo, parce punctato, punctis
in pygidii parte anteriore pilosis. Subtus pectore flavo-villoso,
abdomine medio laevi , juxta latera remote punctato , punctis
breviter pilosis, abdomine maris medio depresso, segmento ultimo
piano, fere laevi ; calcaribus posticis elougatis , liberis , unguibus
basi paulo dilatatis , apice lata fissis , dente apicali longiore. —
Long. 16 — 18 mm.
Paraguay (Hohenau), Brasilien (R. Grande do Sul).
Die Art ist dem P. obsoletus Blanch. sehr ähnlich, aber schon
durch die Krallenbildung unterschieden. Sie ist rotbraun, glän-
zend. Der Kopf ist kräftig und etwas runzlig punktiert , der
Clypeus ist nicht wie bei obsoletus von der Basis nach vorn ver-
jüngt, sondern die Seitenränder sind hinten parallel, der Vorder-
rand ist sehr schwach gebuchtet , die Stirn ist abstehend braun
behaart. Die Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist beim <f
68 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
fast so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist in der Mitte
doppelt so breit wie lang, nach hinten wenig, nach vorn stärker
verjüngt , der Vorderrand und die Seiten ränder sind lang be-
wimpert. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert, ein mittlerer
Längsstreifen ist fast glatt. Einige Punkte hinter dem Vorder-
rande tragen abstehende Haare. Das Schildchen ist unpunktiert.
Auf den Flügeldecken stehen die Punkte ungefähr ebenso dicht,
wie auf dem Halsschilde , je zwei fast glatte Rippen treten nur
schwach hervor, hinter der Basis und vor dem Hinterrande stehen
einige braune Haare. Das gewölbte Pygidium ist mit einer weit-
läufigen Punktierung versehen , im vorderen Teil abstehend be-
haart. Die Brust zeigt eine dichte und lange gelbbraune Be-
haarung. Das Abdomen ist im Gegensatz zu obsoletus in der Mitte
glatt , ' an den Seiten mit ziemlich weitläufig stehenden kurz
behaarten Punkten besetzt, auf dem vorletzten Segment sind die
Haare länger. Das letzte Bauchsegment ist fast unpunktiert und
flach, ohne Quereindruck. Die Sporen der Hinterschienen sind
beweglich. Die Krallen sind sehr breit gespalten , so daß der
innere Zahn von dem etwas längeren Endzahn entfernt steht.
Phytalus oxypygiis Burm. ist das 5 von obsoletus Blanch. und
P. longicornis Burm. ist wohl ziemlich sicher der (f dieser Art.
Phytalus luridipennis n. sp.
$. Luridus, nitidus, capite prothoraceque rufo-fuscis. Capite
subrugoso-punetato, clypeo margine antico sinuato ; antennis rufo-
flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite breviore ; prothorace
postice longitudine duplo latiore, lateribus curvatis, leviter crenu-
latis, dorso sat dense irregulariter punctato ; scutello parce punc-
tulato ; elytris subrugoso-punctatis , sutura et utrinque costis
duabus fere impunctatis; pygidio leviter rugoso, mediocriter crebre
punctis obtecto , margine postico flavo-ciliato. Subtus pectore
flavo-piloso, abdomine subtiliter aciculato-punctato, punctis pilosis,
abdomine maris medio deplanato , segmento ultimo piano ; tibia-
rum posticarum calcari inferiore in mare brevi , affixo , calcari
superiore libero, elongato, leviter curvato ; tarsis posticis articulo ■
primo secundo breviore ; unguibus basi dilatatis , apice fissis,
dente apicali angustiore et breviore. — Long. 20 mm.
Columbien (Muzo). A. H. Faßl leg. X. 1910.
Außer einem männlichen Exemplar, das von Herrn A. H. Faß|
in Columbien gesammelt wurde, liegt mir noch ein zweiter cf voi
der Firma Staudinger und Bang-Haas mit der FundortsangaW
Surinam vor. Die Art ist gelbbraun, glänzend, Kopf und Hals4
Schild sind rotbraun. Der Kopf ist etwas runzlig punktiert, dei
Clypeus ist nach vorn stark verjüngt, die Vorderecken sind breit
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u, Phytalus Er. 69
gerundet, der Vorderrand ist gebuchtet. Die rotbraunen Fühler
sind zehngliedrig , der Fächer ist beim cf ein wenig länger als
die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist hinten doppelt so breit wie lang , vor der Mitte ver-
schmälert. Die gebogenen Seitenränder sind leicht gekerbt und
beborstet. Die Oberfläche ist ziemlich dicht aber unregelmäßig
mit Punkten besetzt , die Basis des Halsschildes ist gerandet.
Auf dem Schildchen stehen die Punkte weitläufig. Die Flügel-
decken sind etwas runzlig punktiert, die Naht und je zwei Rippen
sind fast punktfrei , doch ist die äußere der beiden Rippen nur
sehr undeutlich. Das beim (f schwach gewölbte Pygidium ist
leicht gerunzelt und mäßig dicht mit flachen Punkten besetzt,
der Hinterrand ist gelb bewimpert. Die Brust ist mit dünnen
gelblichen Haaren versehen, das Abdomen trägt feine, nadelrissige,
dünn behaarte Punkte. Die Mitte des Abdomens ist beim d*
abgeplattet , das letzte Bauchsegment ist flach , runzlig und mit
einigen langen Borstenhaaren besetzt. Von den beiden Endsporen
der Hinter schienen ist der untere nur klein und fest , während
der obere beweglich, lang und leicht gebogen ist. Das erste Glied
der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind an
der Basis verbreitert und am Ende eng gespalten, von den beiden
Krallenzähnen ist der innere länger und kräftiger als der Endzahn.
Phytalus mar c ap atanus n. sp.
Oblongo-ovatus, testaceo-rufus, subnitidus, capite, prothorace
pedibusque fusco-rufis. Capite rugoso-punctato , erecte flavido-
piloso, clypeo rotundato, margine elevato, integro ; antennis 10-
articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo, in mare stipiti longi-
tudine aequali, in femina stipite breviore ; prothorace inter angulos
posticos longitudine duplo latiore, medio rotundato-dilatato, angulis
posticis et anticis obtusis, illis breviter rotundatis , dorso dense
punctato, punctis pilis griseis vestitis, prothoracis medio postice
carina laevi instructo; scutello sat crebre punctis pilosis obtecto;
elytris leviter rugosis , dense punctatis , punctis griseo-pilosis,
costis indistinctis ; pygidio pilifero-punctato. Pectore flavo-piloso,
abdomine medio sat remote, ad latera versus dense subtiliter
punctato, punctis pilis brevibus vestitis ; abdomine maris medio
late depresso, segmento quinto margine postico medio paulo ele-
vato, segmento sexto transversim sulcato, margine antico incras-
sato ; abdomine feminae medio anguste depresso, segmento ultimo
leviter convexo , rugoso , setoso ; calcaribus posticis elongatis,
liberis ; articulo primo tarsorum posticorum secundo breviore ;
unguibus basi dilatatis , apice fissis , dente apicali breviore et
angustiore. — Long. 18 mm.
Peru (Marcapata).
70 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Von rötlichbrauner Färbung , nur schwach glänzend , Kopf,
Halsschild und Beine dunkler gefärbt. Der Kopf ist runzlig punk-
tiert , abstehend gelblich behaart. Die Stirn ist gewölbt , der
Clypeus ist gerundet, sein Rand ist erhaben und nicht gebuchtet.
Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun , der Fächer
gelbbraun. Letzterer ist beim cf so lang wie der Stiel, beim $
so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammeji.
Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der Mitte
bogenförmig verbreitert, die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig, letztere sind kurz abgerundet. Die Oberfläche ist ziem-
lich dicht mit kurz greisbehaarten Punkten besetzt , ein kurzer
mittlerer Längskiel im hinteren Teile des Hallsschildes ist glatt.
Das Schildchen ist dicht punktiert, die Punkte sind kurz behaart.
Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt und dicht mit Punkten
besetzt, welche fast anliegende kurze graue Härchen tragen. Zu-
weilen finden sich im hinteren Teile der Flügeldecken einige ab-
stehende lange Haare. Das Pygidium ist in beiden Geschlechtern
schwach gewölbt und mit abstehend behaarten Punkten ziemlich
eng besetzt. Die Brust ist dicht goldgelb behaart, das Ab-
domen in der Mitte ziemlich weitläufig, an den Seiten dicht mit
feinen Punkten bedeckt , die mit kurzen Haaren versehen sind.
Beim cf ist die Mitte des Abdomens breit abgeflacht, das fünfte
Segment ist in der Mitte hinten etwas erhöht, das sechste Segment
hat einen Quereindruck , sein Vorderrand ist wulstig. Beim $
zeigt die Mitte des Abdomens einen schmalen flachen Längs-
eindruck , das vorletzte Segment ist flach , das letzte leicht ge-
wölbt , runzlig und beborstet. Die Sporen der Hinterschienen
sind beweglich und schlank, beim ? etwas breiter als beim cf.
Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Die
Krallen haben eine verbreiterte Basis und sind am Ende gespalten,
beim $ breiter als beim (f. Der Endzahn ist kürzer und schwächer
als der innere Zahn, was beim cf stärker hervortritt als beim ?.
P hytalus vestitus n. sp.
Lachn. setiferae Burm. similis. Fuscus, capite prothoraceque
nigro-fuscis, nitidis exceptis, opacus, ubique dense cinereo-pilosus.
Capite rugoso-punctato , fronte erecte pilosa , clypeo rotundato,
margine elevato , integro ; antennis 10-articulatis stipite rufo,
flabello flavo, in utroque sexu stipite breviore ; prothorace trans-
verso, medio rotundato-ampliato, lateribus ciliatis, antice et postice
parum sinuatis , angulis anticis et posticis obtusis , dorso dense
punctato, punctis pilis griseis recumbentibus vestitis, carina media
longitudinali obsoleta ; scutello dense pilifero-punctato ; elytris
crebre punctatis, punctis pilis griseis brevibus incumbentibus in-
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnosterna Hope u. Phytalus Er. 7 1
structis, pilis nonnuUis longioribus, juxta suturam positis, erectis;
pygidio dense punctis pilosis vestito. Subtus pectore crebre et
longe flavo-griseo-piloso , abdomine dense punctato, punctis bre-
viter pilosis , abdomine maris medio profunde canaliculato , seg-
mento ultimo transversim depresso , abdomine feminae medio
levissime impresso , segmento sexto piano ; tibiarum posticarum
calcaribus liberis, tarsis posticis articulo primo secundo, breviore,
unguibus basi dilatatis, apice fissis, dente apicali angustiore. —
Long. 19 — 21 mm.
Brasilien (Cuyaba).
Die Art ist der Lachnosterna setifera Burm. in Färbung und
Gestalt sehr ähnlich. Sie ist braun , matt, Kopf und Halsschild
sind schwarzbraun und ebenso wie die Beine glänzend , Ober-
und Unterseite sind dicht mit kurzen grauen Haaren bekleidet.
Der Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn abstehend behaart. Der
Clypeus ist gerundet , sein erhabener Rand ist nicht gebuchtet.
Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun , der Fächer
gelb. Letzterer ist beim cf etwas kürzer als der Stiel, beim $
so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken fast doppelt so breit
wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die bewimperten
Seitenränder sind vorn und hinten ganz schwach gebuchtet , die
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist
dicht punktiert, die Punkte tragen nach rückwärts geneigte kurze
jiraue Haare , ein mittlerer glatter Längskiel ist angedeutet.
Schildchen und Flügeldecken sind gleichfalls dicht punktiert und
die Punkte grau , fast anliegend kurz behaart. Neben der Naht
der Flügeldecken stehen vereinzelte längere aufrechte Haare. Das
Pygidium ist dicht mit behaarten Punkten besetzt. Die Brust
ist lang und dicht gelblichgrau behaart , das Abdomen ist mit
einer engen kurz behaarten Punktierung versehen , beim (f mit
tiefer Ventralfurche, beim $ mit leichter Andeutung einer Furche.
Das letzte Bauchsegment hat beim cf einen Quereindruck , beim
$ ist es flach. Beide Sporen der Hinterschienen sind beweglich,
beim cf lang und dünn, beim ? etwas breiter. Die Krallen sind
beim cf am Ende eng gespalten und ist der Endzahn fast ebenso
lang wie der innere Zahn, aber viel feiner. Beim $ sind die
Krallen am Ende breit gespalten und ist der Endzahn kräftiger
als beim cf, wenn auch nicht so kräftig wie der innere Zahn.
Phytalus insulanns n. sp.
cf . P. vestito similis et affinis. Fuscus , opacus , capite
prothoraceque nigro-fuscis. Capite, fronte rugoso-punctata, erecte
fiavo-pilosa, clypeo rotundato , dense punctato, margine elevato.
72 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
haud sinuato ; antennis 10-articulatis, stipite rufe, flabello fulvo,
in mare stipite paulo breviore ; prothorace transverso , medio
rotundato-dilatato , lateribus ciliatis , angulis anticis et posticis
obtusis, dorso dense subtiliter punctato , punctis breviter griseo-
pilosis ; scutello elytrisque crebre punctatis , punctis pilis griseis
recumbentibus instructis , elytrorum costis indistinctis ; pygidio
dense pilifero-punctato. Subtus pectore longe flavido-piloso, ab-
domine confertim punctato , punctis breviter griseo-pilosis , ab-
domine maris medio late longitudinaliter sulcato, segmento pen-
ultimo macula media granulata ornato , segmento ultimo trans-
versim sulcato ; calcaribus posticis liberis, articulo ])rimo tarsorum
posticorum secundo breviore, unguibus basi dilatatis, apice anguste
fissis, dente apicali angustiore. — Long. 20 mm.
Trinidad.
Die Art ist sowohl der Lachnosterna setifera Burm. wie dem
vorhergehend beschriebenen P. vestitiis sehr ähnlich. Von letz-
terem unterscheidet sie sich durch die feinere Punktierung der
Oberseite. Sie ist dunkelbraun, matt, Kopf und Halsschild sind
schwarzbraun. Die Stirn ist runzlig punktiert und abstehend
gelblich behaart. Der eng punktierte Clypeus ist gerundet, sein
Vorderrand ist erhaben und nicht gebuchtet. Die Fühler sind
zehngliedrig , der Stiel ist rotbraun , der Fächer ist gelbbraun
und beim cf zwar kürzer als der Stiel , aber etwas länger als
bei vestitus. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang und in
der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind bewimpert,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist dicht punktiert, die Punkte sind viel feiner als bei vestitus,
auch ist bei dem vorliegenden cf eine glatte Mittellinie nicht
angedeutet. Die Punkte tragen kurze fast anliegende graue Haare.
Schildchen und Flügeldecken sind dicht und fein punktiert , dif
Punkte sind ebenso wie die des Halsschildes kurz greis behaart.
Die Rippen der Flügeldecken sind nur undeutlich. Das Pygidium
ist beim cf etwas gewölbt und mit einer dichten kurz abstehend
behaarten Punktierung versehen. Die Brust ist lang gelblich
behaart, das Abdomen mit dicht und kurz greis behaarten Punkten
besetzt. Das vorletzte Bauchsegment trägt in der Mitte einen
körnig punktierten Fleck , das letzte Segment zeigt eine Quer-
furche. Die Sporen der Hinterschienen sind beim cf beweglich
und schlank, das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen haben eine verbreiterte Basis und sind am
Ende gespalten. Der innere der beiden Zähne ist breiter als der
Endzahn.
Moser, Neue Arten der Gattungen Lachnostertm Hope u. Phytalus Er. 73
Phytalus picipennis n. ,sp.
(J. Supra piceus, pygidio corporeque infra rufo-flavis, pedi-
bus castaneis , elytris opacis exceptis , nitidus. Capite , fronte
.rugoso-punctata , erecte flavo-pilosa , clypeo punctato , rotundato,
niargine elevato, medio sinuato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis,
flabello maris stipite paulo breviore ; prothorace postice longi-
tudine fere duplo latiore, medio paulo rotundato-dilatato , lateri-
bus ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso raediocriter
crebre sat fortiter punctato , punctis sat longe flavido-pilosis ;
scutello punctis nonnullis obtecto ; elytris subrugosis, haud dense
umbilicato-punctatis , punctis pilis erectis vestitis , costis parum
elevatis ; pygidio paulo convexo , leviter rugoso , parce punctato,
punctis breviter pilosis. Subtus pectore dense punctato et flavido-
hirto, abdomine medio fere laevi , juxta latera remote punctato,
punctis pilis brevibus instructis, abdomine maris medio deplanato,
segmento ultimo piano ; tibiarum posticarum calcaribus liberis,
articulo primo tarsorum posticorum secundo breviore ; unguibus
apice fissis, dente apicali angustiore, perparum modo breviore. —
Long. 17 mm.
Bolivia (Rio Songo). A. H. Faßl leg.
Von dieser Art liegen 2 männliche Exemplare vor. Sie ist
oben schwarzbraun, unten rotgelb, die Beine sind rotbraun. Mit
Ausnahme der bereiften Flügeldecken ist die Art glänzend. Die
Stirn ist kräftig und runzlig punktiert , auf dem Clypeus sind
die Punkte etwas flacher, sein Vorderrand ist aufgebogen und in
der Mitte gebuchtet. Die Fühler sind neungliedrig , der Fächer
des cf ist etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist hinten
fast doppelt so breit wie lang, in der Mitte schwach bogenförmig
verbreitert. Die Seitenränder sind beborstet , die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht
mit kräftigen Punkten besetzt, welche ziemlich lange abstehende
gelbe Haare tragen. Das Schildchen zeigt nur einige Punkte.
Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt und gleichfalls mäßig dicht
mit Nabelpunkten besetzt, die mit abstehenden gelblichen Haaren
versehen sind. Die Rippen treten nur schwach hervor. Das
leicht gerunzelte Pygidium hat eine ziemlich weitläufige Punk-
tierung , die Punkte sind kurz behaart. Die Brust trägt einp
gelbe Behaarung, das Abdomen ist in der Mitte fast glatt und an
den Seiten weitläufig mit kurz behaarten Punkten besetzt. Die Mitte
des Abdomens ist beim <f abgeflacht , das letzte Bauchsegment
ist flach, nicht gefurcht. Die Sporen der Hinterschienen sind
beweglich , das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen sind am Ende gespalten und ist der End-
zahn .schwächer, aber nur wenig kürzer als der innere Zahn.
74 Stettiner Entomologische Zeitung, 79. 1918.
Phytalus p ar aguay ensis n. sp.
Oblongo-ovatus, nitidus nigro-fuscus vel rufo-fuscus. Capite,
fronte subrugoso - punctata , clypeo rotundato , parce punctato,
medio plus minusve laevi , margine elevato , integre ; antennis
9-articulatis, rufo-flavis, flabello maris stipiti longitudine aequali,
flabello feminae parvo ; prothorace latiore quam longiore , medio
rotundato-dilatato , lateribus setosis , angulis anticis et posticis
obtusis, dorso sat remote punctato ; scutello sparsissime punctu-
lato ; elytris subrugoso-punctatis, costis laevibus, parum elevatis ;
pygidio leviter convexo , sat sparsim punctis obtecto. Subtus
pectore pilis brevibus instructo , abdomine medio laevi , juxta
latera mediocriter dense punctato, punctis pilis brevibus vestitis ;
tibiis posticis calcari inferiore in mare affixo, in femina libero ;
tarsis posticis articulo primo secundo breviore ; unguibus basi
rotundato-dilatatis, apice fissis, dente apicali longiore. — Long.
12—14 mm.
Paraguay.
Eine kleine glänzende Art von schwarzbrauner oder rot-
brauner Färbung. Die Stirn ist schwach runzlig punktiert, auf
dem Clypeus stehen die Punkte weitläufig, die Mitte des Clypeus
ist mehr oder weniger glatt , der Rand des Clypeus ist erhaben
und vorn nicht gebuchtet. Die rotbraunen Fühler sind neun-
gliedrig , der Stiel ist sehr kräftig , der Fächer ist beim cf so
lang wie der Stiel und schwach gebogen , beim $ ist er sehr
klein, nur so lang wie die 3 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als
lang , in der Mitte bogenförmig erweitert , die nicht gekerbten
Seitenränder sind beborstet , die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig , die Oberfläche ist ziemlich weitläufig punktiert.
Das Schildchen trägt nur einige Punkte. Die Flügeldecken sind
etwas runzlig punktiert, die schwach erhabenen Rippen sind fast
glatt. Das leicht gewölbte Pygidium ist ziemlich weitläufig mit
Punkten bedeckt. Die Brust ist mit feinen kurzen gelblichen
Haaren besetzt. Das Abdomen ist in der Mitte unpunktiert, an
den Seiten tragen die mäßig dicht stehenden Punkte kurze
Härchen. Das letzte Bauchsegment ist beborstet, beim cf flach,
beim $ schwach gewölbt. Von den beiden Sporen der Hinter-
schienen ist der untere beim cf kurz und fest, während beim ?
beide Sporen beweglich sind. Das erste Glied der Hintertarsen
ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind an der Basis bogen-
förmig verbreitert, am Ende gespalten und ist der Endzahn länger,
aber von t^leicher Stärke wie der innere Zahn.
Hauser, Zur Kenntnis des Apotomopterva Davidis Deyr. et Fairm. 75
Zur Kenntnis de« ApotomopterUs Davidis Deyr. et Fairm.
und seiner Varietäten.
Von Prof. Dr. Cr. Häuser, Erlangen.
1. Apot. Davidis var. Cantonensis G. H.
Diese Form unterscheidet sich von dem typischen Davidis
wesentlich durch schlankeren Körperbau, die abweichende Struktur
der Flügeldecken und durch ihre Färbung. Die Flügeldecken
sind länger und schmäler, beim 5 der Ausschnitt am Hinterende
weniger tief, die durch ihn gebildete Randzacke weniger vor-
springend. Die mediane Rippe , welche bei der typischen Form
stets, und zwar meistens schon vor der Mitte, oft schon inner-
halb des ersten Drittels in starker Konvergenz die Nahtleiste
erreicht und sich dicht an diese anschließt oder mit ihr ver-
schmilzt , hält sich bei Cantonensis bis zum letzten Viertel der
Flügeldecken und selbst darüber hinaus von der Nahtleiste ent-
fernt , nur ganz schwach nach dieser konvergierend. Eine Ver-
schmelzung mit der Nahtleiste ist bei den vorliegenden Exem-
plaren überhaupt nicht zu sehen, die mediane Rippe verliert sich
vielmehr neben der Naht herziehend und allmählich schwächer
werdend gegen das Ende der Flügeldecken. Der Grund der Flügel-
decken in den Interstitien ist etwas weniger rauh , die Färbung
bei seitlich oder von rückwärts einfallendem Licht in ganzer
Ausdehnung kupferrot, bei von vorne einfallendem Licht goldgrün,
während beim typischen Davidis die kupferrote Färbung nur auf
das hintere Drittel, höchstens bis zur Mitte der Flügeldecken sich
erstreckt. Die Runzlung des Halsschildes ist etwas feiner, die
abgerundeten Hinterecken sind etwas mehr zipfelig nach hinten
ausgezogen , die Färbung des Halsschildes mehr blaugrün. Die
Beine sind bedeutend länger als bei der typischen Form, nament-
lich sind die Tarsen länger und schlanker.
Die Varietät Cantonensis stammt aus der Provinz Kanton vom
gleichen Fundorte, wie Coptolabnis Antaetis, mit welchem zusammen
mein Bruder, Herr Oberstleutnant F. Hauser, sie erhalten hat.
Material 4 ^, 6 ?.
2. Apot. Davidis var. Kienchang ensis G. H.
Aus Kientschang, welches in Ost-Kiang Si im Tale des Fuho
gelegen ist , erhielt ich eine kleine Anzahl von Davidis , welche
ebenfalls alle etwas schlanker und langbeiniger sind als die typische
Form und sich mit Ausnahme 1 cf, welches ein fast schwarzes
Halsschild hat , durch ein mehr grün gefärbtes Halsschild von
dieser unterscheiden. Sonst bestehen keine Unterschiede. 8 cf , 5 ?.
76 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Apot. Davidis findet sich auch im Süden der Provinz Tsche-
kiang. Die Art scheint hier hauptsächlich durch die ganz grüne
Form (ab. Thieffryi G. H.) vertreten zu sein. Alle Exemplare
von Thieffryi erscheinen bei von vorne einfallendem Licht mehr
oder weniger blau , oft tiefblau gefärbt , während die typische,
nach hinten kupferrote Form des Davidis bei dieser Beleuchtung
ganz grün oder höchstens an der Basis der Flügeldecken blau
erscheint. Ein aus dem südlichen Tschekiang stammendes Exem-
plar zeichnet sich durch bläulichgrüne Flügeldecken aus. Ein
bei Jaochow in Nord-Kiang Si gesammeltes cf zeigt eine tief-
fast schwarzblaue Färbung der Flügeldecken , welche nur nach
außen heller blaugrün erscheint. Das Halsschild ist schwarz-
violett gefärbt (ab. cyanms G. H.).
ächumacher, Bemerkungen zu einer Arbeit von Haupt usw. 77
Bemerkungen zu einer Arbeit von Haupt
über die von Schrank beschriebenen Zikaden.
Von F. Schnmacher, Charlottenburg.
In der Stettiner Entomologischen Zeitung 1917, S. 139 bis
173, hat Herr Haupt- Halle einen mit viel Fleiß unternommenen
Deutungsversuch der von Schrank beschriebenen Zikaden ge-
bracht, einer ganzen Reihe von Namen zu ihrem Rechte verhelfen
und sie wieder in die Nomenklatur eingeführt. Ich habe Haupts
Arbeit einer genauen Durchsicht unterzogen und bin dabei auf
einige Angaben gestoßen, die mich zu einem abweichenden Urteil
brachten.
Nach Art. 35 und 36 der Internationalen Nomenklaturregeln
dürfen Namen , die wegen Homonymie zu verwerfen sind , nicht
wieder angewandt werden, selbst wenn die betreffenden Arten in
andere Gattungen versetzt werden. So will Haupt für Cixius
Heydeni Kb. den älteren Namen Cixius bifasciatus Schrk. wieder
einführen. Schranks Bezeichnung von 1776 lautete „Gicada
bifasciata^ , und es ist dieser Name homonym mit ^Gicada bifasciata
Linne" von 1758, kann also nicht mehr benutzt werden.
Für Bythoscopus alni Schrk. wird der Name B. fenestratus Schrk.
eingeführt. Aber die betreffende Art yvurde als „Gicada fenestrata'^
von Schrank 1776 beschrieben, während schon eine Zikade
gleichen Namens von Fabricius 1775 aufgestellt wurde.
Auch die Berechtigung der Wiedereinführung des Namens
quadnmaculata als Varietät von Philaentis yraminis Deg. ist zweifel-
haft. Es wurden in demselben Jahre 1776 sowohl von Schrank
als auch von 0. F. Müller je eine „Gicada quadnmaculata'^ be-
schrieben. Es ist noch nicht bestimmt , welche von beiden die
Priorität besitzt , aber vermutlich ist Müllers Zoologiae Bota-
nicae Prodromus eher erschienen.
Gicada ßavicoUis Schrank 1781 ist nicht Gicada ßavicollis Linne
1758. Die Art ist falsch identifiziert und es kann der Name
nicht mehr Verwendung finden , auch nicht als Varietätsbezeich-
nung, wie es Haupt tut (Philaenus gram. var. ßavicoUis Schrk.).
Gicada vittata Schrank 1781 ist nicht die Gicada vittata Linne
1758. Es handelt sich vielmehr um die kleinere Eupteryx notata
Curt. (nicht um E, vittata L.). Haupt behauptet , der letztere
Name müsse fallen, und gibt nun der Schrank sehen Art den
neuen Namen Eupteryx schranki. Ich sehe keinen Grund zur Unter-
drückung des C u r t i s sehen Namens und zu einer Neubenennung,
um so weniger, als für dieselbe Art noch der Name wallengrein Stäl
existiert. Es muß also das Tier nach wie vor Eupteryx notata
78 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Curtis heißen und der Name Eupteryx schranki Haupt 1917 fällt
darunter als Synonym.
Schließlich ist auch der Name „Cercopis viridis Schrank 1802"
vergeben wegen „Cercopis viridis Fabricius 1794" und kann nicht
wieder benutzt werden. Somit kann auch nicht der Name Idio-
cerus mtulatus Mls. Rey durch /. viridis Schrk. ersetzt werden.
Herr Haupt bringt am Anfang seiner Arbeit ein kurzes
Lebensbild von Schränk. Eine ausführliche Biographie lieferte
Gistl in der „Gallerie denkwürdiger Naturforscher" (Beiblatt
zur Zeitschrift Faunus. N. F. Bd. I. 1837. Nr. 1. S. 1-4;
Nr. 2. S. 5 — 8). Daselbst findet sich als Titelkupfer sein Porträt.
Auch in der .,Baierschen Reise" 1786 ist das Brustbild als Titel-
kupfer in anderer Ausführung vorhanden. ^
Die von Haupt nicht erwähnten Schriften Schränk«
enthalten nur wenig Mitteilungen über Zikaden. Der VoUständio-
keit halber seien die betreifenden Notizen hier ergänzungsweisf
mitgeteilt.
1. (Auszug eines Briefes an die Gesellschaft naturforschender
Freunde).
In: Schriften Berlin. Ges. naturf. Freunde. I. 1780.
S. 379—382.
S. 381. „Diejenige Gicade, welche eben dieser Gelehrte (Goetze) im
VI. Stuecke des Naturforschers S. 41 beschrieben und abgebildet hat,
und welche beym Linne C icada sanguinolenta heisset, ist hier um Burg-
hausen sehr häufig. Diesem Naturforscher hat sich 'die Larve gänzlich
entzogen. Ich bin im Stande die Lücke einigermassen auszufüllen, die
er in der Geschichte dieses Thieres gelassen hat.
Sie, diese Larve, lebt eben so, wie die meisten deutschen Cicadeii,
im Schaume. Sie ist, in Rücksicht auf die Pflanzen, von deren Saft .sie
sich nähret, nicht eckel. Sie hat nicht mehr als ein Jahr vonnöthen,
um Ey, Larve, Puppe, Cicade zu seyn. Aber dies ist auch alles, was
ich davon weiss. Vielleicht entreisse ich meinen Geschäften so viel
Müsse, um einmal die Geschichte dieses Thieres ganz vollkommen zu
machen." (Betrifft Triecpkora vulnerata Illig.).
2. Verzeichniss beobachteter Insecten im Fürstenthume Berchtes-
gaden.
In: Füessli, Neues Mag. f. d. Liebh. d. Ent. H. 4.
1785. S. 313—345.
S. 339. 162. Cicada cornuta, Lin. S. N. p. 705. n. ö.
163. Cicada sanguinolenta, Lin. S. N. p. 708. n. 22.
164. Cicada spumaria. Lin. S. N. p. 708. n. 24.
165. Cicada interrupta, Lin. S. N. p. 710. n. 35.
166. Cicada leucocephala, Lin. S. N. p. 709. n. 28.
Schumacher, Bemerkungen zu einer Arbeit von Haupt usw. 79
3, Baiersche Reise.
München 1786. 8— o, (XU) u. 276 u. (2) S. ; Porträt,
1 Taf.
S. 80. Cicada sanguinolenta L. vom Ettaler Mandl. im Ammergau,
21. VI. 1784.
4. Kritische Revisionen und Ergänzungen zu Schrank's „Enu-
meratio Insectorum Austriae, Fauna boica usw." (Aus dem
bisher noch ungedruckten literarischen Nachlasse des sei.
Schrank mitgetheilt von G i s 1 1.).
In: Faunus. N. F. I. 1837. S. 5 — 19.
S. 9. Cicada L'meola. C. elytris griseis, nervis fuscis, basi palli-
dioribus, lineola conimuni alba. — Descr. Vultu pallide
griseo, ad basin antennarum lineolis duabus obliquis punc-
tisque totidem minutis nigris. Frons albicans, punctis duo-
bus nigris. Thorax elytraque grisea; haec basi albida:
venae fuscae; ad suturam prope mediam lineola communis
alba basi apiceque nigro terminata. — Lecta M. Junio
in Gern.
S. 10. Cicada leucocephala Fabr. Sp. ins. II. 325. 23. Subtus tota
flava. — Lecta in Gern. 1. Julii.
^ Cicada hyalina Göze. Beitr. II. 162. 40. — Lecta in Gem.
M. Julio.
gO stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Zur Erwiderung.
Herr Schumacher spinnt an der Hand der Art. 35 und 36
der Internationalen No'menklaturregeln einen Gedankengang aus,
dem ich nicht zu folgen vermag. Den Regeln in dieser Weise
rückwirkende Kraft zu verleihen, wie er es betreibt, gibt ihnen
die Eigenschaft eines Gesetzes , das keine Ausnahmen gestattet ;
denn die hl. Justitia trifft ihre Entscheidungen überall, wo man
sie anruft, mit verbundenen Augen. Wo aber keine starren Ge-
setze, sondern nur Regeln vorliegen, sind immer Ausnahmen zu-
lässig, die dem freien Denken noch genügend Raum zur Betätigung
lassen. So kann es denn meiner Meinung nach statthaft sein,
eine ehedem homonyme Artbezeichnung beizubehalten, wenn sich
die betreffende Art später als einer anderen Gattung zugehörig
erweist. Nur ein Beispiel aus neuerer Zeit sei angeführt : In
den „Sitzungsber. d. Ges. natur f. 'Freunde, Jahrg.
1904, Nr. 7, S. 163'' beschreibt Jacobi eine Dictyophora
multireticulata aus Brasilien , damit ein Homonym schaffend für
D. multireticulata Mais. Rej \on ISbb. In seiner „Monographie
der Dictyophorinen (1912)'" macht Melichar die Art
zum Typus der neuen Gattung Pteroplegma und behält den Art-
namen bei, da sich vorher kein Widerspruch dagegen erhoben,
der Autor selbst auch den Fehler nicht bemerkt , bzw. beseiti«;!
hatte. In diesem Falle war eine, meiner Ansicht nach, vollgültige
Verjährung eingetreten, und Melichar ist ganz im Recht, wenn
er nun Pt. multireticulata Jac. schreibt. Vor Verwechslung sind
beide Arten sicher.
Auf Grund dieser Überlegung muß es gestattet sein, in Zu-
kunft doch Ch'ius bifasciatiis Schrk. anstatt C. Heydeni Kbm. zu
schreiben, ebenso Bythoscopus femstratus Schrk. statt B. ahn Schrk.
Ganz sicher muß aber der Name Phil, graminis var. quadrimaculata
Schrk. bleiben, da mit „Vermutungen" nichts anzufangen ist.
Auch wenn Schrank seine Cicada ßavicolli» dev C. flavicollis L.
irrtümlicherweise gleichstellt (allerdings mit ?), so behalte ich den
Namen doch bei , da ich seine Art als Varietät von Philaenns
graminis Deg. erkannte, und schreibe Phil. gram. y^iX. flavicollis Schrk.
Wirkliche Bedenken hatte ich bei Abfassung meiner Arbeit
nur betreffs Cicada vittata Schrk. Hier schuf Schrank, ge-
messen an unseren heutigen Ansichten , ein richtiges Homonym,
das von Curtis unbewußt beseitigt wurde, da er Schranks
Arbeit nicht kannte, und was bis heute nicht bemerkt worden ist.
Der Streit um den Namen wird sich bei dieser Art aber am
leichtesten schlichten lassen ; denn die kleinere Eupteryx notata
Zur Erwiderung. gj^
Curt. ist sicherlich nichts weiter als eine auf trockenem Gelände
vorkommende Kümraerform von der an feuchten Orten lebenden
E. vittata L., von der sie sich äußerlich nicht im geringsten
unterscheidet.
Aus denselben Gründen, die ich vorher anführte , werde ich
auch den Namen Idiocerus viridis Schrk. gegenüber /. nstulaius
Muls. Rey beibehalten.
Dankbar anerkennen möchte ich die Zugabe weiterer Mit-
teilungen über Homopteren aus der Feder S c h r a n k s , die mir
mit Ausnahme von Nr. 2 nicht bekannt waren. Da Herr Schu-
macher aber nichts zu den bemerkenswerteren Textstellen sagt,
möchte ich mich auch jeder weiteren Äußerung enthalten.
Eine ausführlichere Lebensbeschreibung S c h r a n k s zu geben,
lag nicht in meiner Absicht, sonst hätte ich Gistls ., Gallerte
denkwürdiger Naturforscher", die stellenweise nur mit
Vorsicht zu genießen sein soll, zu Rate gezogen. In bezug auf
Schrank, der ja sein Zeitgenosse und Landsmann war , wird
sie wohl stimmen.
Im ganzen genommen sind Schumachers Ausstellungen
an meiner Arbeit nur geringfügiger Natur. Er hat auch keine
einzige unrichtige Deutung herausgefunden. Meine Arbeit darf
darum wohl Anspruch darauf erheben, mehr zu sein als ein bloßer
..Deutungsversuch", wie er schreibt.
Halle, den 13. März 1918.
Hanpt.
Anhangsweise möchte ich noch ein Versehen richtigstellen,
das mir in „Die Varietäten von Philaenus gr amini s
Degeer" untergelaufen ist. Auf S. 180 steht als Fußnote : C.
leucocephala Fab. = Phil, pidchellus J. Shlb. Es muß G. capitata
Fab. heißen , so daß die Art jetzt Philaenus capitatus Fab. zu
schreiben ist.
Siettinrr Entomologisvhf Zeitung, Ilfft 1.
y2 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Neue Honwpiera aus dem Provinzial-Museum Hannover.
Von H. Haupt, Halle a. d. S.
Mit 4 Abbildungen.
Die Bestände des obengenannten Museums an unbestimmten
Homopteren, die mir im Herbst 1917 von dem, Direktor der natur-
historischen Abteilung, Herrn Prof. Dr. F r i t z e, zur Bearbeitung
anvertraut wurden, waren nicht groß. Um so mehr überraschte
es mich, als ich darunter eine verhältnismäßig erhebliche Menge
neuer Formen fand, deren Beschreibung ich hier im Zusammeii-
hange geben will , trotzdem sich die Tiere auf 3 verschiedene
Erdteile und 4 verschiedene Faunengebiete verteilen.
Eine besondere Freude war es mir, unter einer Reihe argen-
tinischer Tiere eine neue Gattung aus der kleinen Fam. Tetti-
gadinae Jac, die wohl die primitivsten Singzikaden umfaßt, kennen-
zulernen und zugleich die Möglichkeit zu haben , sie der be-
nachbarten Gattung Chonosia Dist. vergleichen zu können, die aiich
in der Sendung vertreten war. Daß aus der Heimat dieser be-
merkenswerten neuen Gattung — die ich des Fühlerbaues wegen
Semaiophora nannte — dem Kordillerengebiete Ai'gentiniens , sich
außerdem noch 2 neue große Arten vorfanden , beweist , welch
dankbare Arbeit dem Forscher noch bevorstehen dürfte , wenn'
dieses Gelände einmal gründlich und gewissenhaft abgesammelt
werden sollte. Die übrigen neuen Arten stammen aus Deatsch-
Südwestafrika , Slam , Mexiko und Japan. Die letzteren wurden
von Herrn Prof. Dr. Fritze selbst gesammelt.
Die Typen befinden sich im Museum , etwaige Cotypen in
meiner Sammlung.
Superf. Gicadoldeae.
Fam. Cicadidae.
Subf. Cicadinae.
Trib. Dundubiaria.
D undubia siamensis nov. spec.
Fig. 1.
Untere Stimmdeckel bis ans Ende des vorletzten Bauch-
segmentes reichend , hinten spitz , im oberen Drittel beiderseits i
etwas verengt, von da an die Außenseite schwach, die Innenseite •
stark gebogen , im unteren Drittel etwa halb so breit als lang ; |
obere Stimmdeckel an der Basis so breit als die Hälfte des j
bogigen Vorderrandes des ersten Rückensegments zwischen ihnen ;
Rüssel scheide bis zu den Hinterhüften reichend.
Haupt, Neue Homoptera aus dem Provinzial-Museuni Hannover. 83
Das ganze Tier pechbraun , die Farbe der
helleren Stellen etwas olivgrün scheinend ; an den
Seiten des zweiten bis vierten Rückensegment e.-^
je ein dunkler Fleck. Flügel glashell, Adern braun,
Subcosta, Hinterrand des Clavus und Analadern der
Hinterflügel dunkler.
Körperlänge : 36 mm.
Flügelspannung: 98 mm. Pig ]
Heimat : Nord-Siam. bundubia sia-
Zur Beschreibung lag mir 1 cf vor. mensis n. sp.
'^ ° Nat. Gr.
Subf. Gaeaninae.
Trib. Fvlicinaria.
Fidicina affinis nov. spee .
Diese Art steht F. drewseni Stal sehr nahe , unterscheidet
sieh von ihr aber hauptsächlich durch die hinten fast gerade
abgeschnittenen unteren Stimmdeckel.
Pechbraun, Zeichnung ockergelb und schwarz, bzw. schwarz-
braun , im frischen Zustande jedenfalls am ganzen Körper mit
silbriger Pubescens bedeckt, von der die beiden mir vorliegenden
Stücke noch reichliche Spuren zeigen. Ockergelb sind am Kopf
ein kurzer mittlerer Längsstreif am Stirngipfel, der Scheitelrand,
sowie die grubigen Vertiefungen auf der Grenze zwischen Stirn
und Scheite] ; schwarz , bzw. schwarzbraun sind am Kopf die
Wangen und Schläfen und der Umkreis der Ocellen , auf dem
Pronotum die Umrandung des mittleren Längsstreifens und größten-
teils die Furchen , auf dem Mesonotum zwei mittlere dreieckige
genäherte Flecke zwischen den Bogenfurchen, die Seitenteile und
der Raum vor dem Schildkreuz. Rücken schwarzbraun mit pech-
braunen Segmenträndern : Unterseite und Beine pechbraun.
Untere Stimmdeckel das Ende des ersten Bauchsegmentes
nicht erreichend , hinten fast gerade abgeschnitten , mit recht-
winkliger Außenecke. Rüsselscheide bis an das Ende des ersten
Bauchsegmentes reichend. Tarsen zweigliedrig.
Flügel glashell mit braunen Adern ; auf den Vorderflügeln
die Basalzelle bis auf einen schmalen unteren Streifen braun; im
Hinterflügel der Innenteil des Anallappens braun ; Spannhaut grau.
Körperlänge : 25 mm.
Flügelspannung: 73 mm.
Heimat : Argentinien (Catamarca, La Rioja).
Zur Beschreibung lagen mir 2 d' cT vor.
84
Stettiner Entomoloorische Zeituucr. 79. 1918.
Trib. Zammararia.
Ad US eil a nov. gen.
Kopf mit den Augen so breit als die Basis des Mesonotums;
Stirn flach gewölbt, mit unscheinbarer, oben verlöschender Längs-
furche, ihr Vorderrand (von oben gesehen) flach gebogen, Scheitel-
teil der Stirn so lang als der von oben sichtbare Teil des Scheitels;
Clipeus dachförmig ; Ocellen von den Augen fast doppelt so weit
entfernt als voneinander. Pronotum an den Seiten stumpfwinklig
verbreitert , die Ecke abgerundet , Vorderrand wenig gebogen,
Hinterrand gerade. Mesonotum um die Hälfte länger als das
Pronotum. Hinterleib dachförmig, so lang als der Vorderkörper :
obere Stimmdeckel an der Innenseite o,-förmig zugeschnitten, durch
diesen Zuschnitt ein Teil der Trommelhaut freiliegend ; unteri'
Stimmdeckel breit, in der Mitte einander berührend, z. T. über-
schneidend. Die Rüsselscheide erreicht die Hinterhüften kaum.
Vorderflügel ziemlich breit , mit abgerundeter Spitze , schmaler
Costalmembran nahe der Basis imd 7 Apikalzellen, Ursprung von
Media und Cubitus um Aderbreite voneinander entfernt. Unter-
seite der Vorderschenkel an der Basis mit vorn schräg gestutzter
höckerartiger Auftreibung , die an der abgestutzten Stelle zwei
Einkerbungen zeigt, vor dem Höcker ein fingerartiger Dorn, der
schräg nach vorn gerichtet ist; vor dem Knie zwei Zähne, der vordere
sehr klein und spitz , der hintere kräftiger. Mittelschienen mit
2 Dornen an der Außenseite , Hinterschienen mit 2 Dornen an
der Außenseite und 3 Dornen an der Innenseite. Fühler sechs-
gliedrig.
Adu s el l a siynata nov. spec.
Abb. 2.
S.chwarz, mit bleichgelber Zeichnung. Bleichgelb sind ; am
Kopf Ränder und Nähte
von Stirn und Wangen,
ein Punkt am Stirngipfel,
Vorderrand des Scheitels
über den Fühlern, ein
Querstreif an der Basis
des abschüssigen Scheitel-
teils , ein Punkt schräg
vor jeder der beiden hin-
teren Ocellen ; auf dem
Pronotum der Vorder-
rand, der Saum an den
Seiten innen (hinten fast völlig), eine schmale Mittellinie, auf jeder
Seite je drei Flecke, von denen der mittlere am größten und fast
Fig. 2. Ädnsella signata n. sp. Nat. Gr.
Haupt, Neue Uomoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover. §5
hufeisenförmig ist ; auf dem Mesonotum die beiden mittleren
Bogenfurchen und zwei breite Längsstreifen zwischen ihnen und
dem Schildkreuz, zwischen ihnen vier kleine Punkte, die Seiten
von den Schultern an, die Seiten des Schildkreuzes und die Zügel-
leisten. Brust vorherrschend bleichgelb , schwarz gefleckt ; die
unteren Stimmdeckel bleichgelb flach , fast kreisförmig begrenzt,
an der Innenseite sich berührend, das Ende des ersten Bauch-
segmentes kaum erreichend ; Bauch dunkelbraun. Alle Schenkel
schwarz gestreift ; Vorderschienen ganz schwarz , Mittelschienen
schwarz mit hellem Ring unter dem Knie, Hinterschienen hell mit
schwarzem Fleck am Knie. — Beim ? letztes Bauchsegment in der
Mitte dreieckig ausgeschnitten , der Hinterrand zu beiden Seiten
des Ausschnittes flach gebogen; Bauchseite heller als beim cf,
die Segmente an der Basis schwarz ; letztes Bauchsegment gelb-
braun, auf beiden Seiten mit schwarzem Punkt ; Seitenlappen des
letzten Rückensegmentes unten gelbbraun mit schwarzem mittleren
Längsstrich.
Flügel glashell mit leichter Trübung und dunkelbrauner
Zeichnung : dunkel gesäumt sind : auf den Vorderflügeln die Basal-
zelle innen, das obere Drittel der Media, das Gelenk der unteren
Diskalader, das Ende des Cubitus, die Adern an der Basis der Api-
kalzellen mit stellenweisen Lücken, sowie sämtliche Apikaiadern an
der Spitze ; auf den Hinterflügeln die Umfangader mehr oder
weniger breit und die Innenseite des Anallappens. *
Körperlänge : 24 — 28 mm.
Flügelspannung: 66 — 76 mm.
Heimat : Argentinien (Catamarca).
Zur Beschreibung la^^ mir 2 cf c/ und 1 $ vor.
Subf. Tibkemnae.
Call i p Salt r i a c o n v e ,v a nov. spec.
cf . Untere Stimmdeckel bleichgelb, schmal, quer, über zwei-
1,1 so breit als lang , an der Außenseite gehoben und bucklig
^■wölbt. Der Dorn im unteren Drittel des Aftersegmentes auf
beiden Seiten zu einem langen , aufstrebenden Hörn ausgezogen,
das die Afterspitze etwas überragt. Hinterschienen mit verhältnis-
mäßig langen Dornen , zwei davon an der Außenseite und drei
au der Innenseite.
Schwarz, sehr stark graugelb behaart, fast wollig. Ocker-
gelb sind: am Kopf- ein kurzer Längsstrich des Stirngipfels und
der vordere Teil der Seitenecken des Scheitels, die über die Augen
vorspringen : am Pronotum der Vorderrand und der hintere Saum :
am ^lesonotum die beiden mittleren Bogenfurchen, die vorderen
8(3 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Ausläufer und Seiten des Schildkreuzes und die Zügelleisten . am
Hinterleib die Ränder der Rückensegmente. Die Beine ebenfalls
ockergelb , Schenkel braun längsgestreift , Schienen an beiden
Enden und das letzte Tarsenglied am Ende gebräunt.
Flügel glashell , die Adern gegen die Basis vorherrschend
ockergelb, nach hinten zu braun ; ganz braun sind im Yorder-
flügel die Costa, die beiden unteren Abschnitte des Arculus und
der Hinterrand des Clavus ; im Hinterflügel die untere Radialader
und die innerste Analader.
Körperlänge: 22 mm.
Flügelspannung : 50 mm.
Heimat : Deutsch-Südwestafrika (Keetmanshoop).
Zur Beschreibung lag mir 1 cf vor.
Melampsalta expansa nov. spec.
cf. Media und Cubitus mit kurzem gemeinschaftlichen Stiel
aus der Basalzelle entspringend. — Schwarz, mit goldiger Pubes-
cens. Ockergelb sind : am Kopfe Gipfel und Seiten der Stir»,
Scheitelecken neben der Stirn und Mittelfurche am Hinterrande
des Scheitels ; am Pronotum Vorder- und Hinterrand sehr schmÄl ;
am Mesonotum die Seiten hinter den Schultern, zwei Flecke auf
der Sfcheibe am Ende der beiden Bogenfurchen , die äußersten
Ränder der Zügelleisten und der Hinterrand des Schildkreuzes ;
am Hinterleib schmale Hinterränder der Rückensegmente. Bauoh-
segmente ockergelb , in der Mitte braun , letztes Segment und
Genitalklappe ganz ockergelb. — Untere Stimmdeckel auf der
vorderen Hälfte schwarz , auf der hinteren Hälfte bleichgelb,
hinten flach gerundet, bis zum Ende des ersten Bauchsegmentes
reichend. — Flügel glashell mit braunen Adern ; im Vorderflüge]
die Adern hinter der Gelenkfalte dunkler ; im Hinterflügel die
beiden innersten Analadern und der Hinterrand des Anallapjiens
braun gesäumt ; Spannhaut mennigrot.
Beine größtenteils braun , Schenkel ockergelb mit braunen
Längsstreifen, Mittelschienen hinter dem Knie und am Ende hell.
— Unterseite der Vorderschenkel mit drei Dornen , die sämtlich
ischräg nach vorn gerichtet sind, der hintere doppelt so lang als
die beiden gleichlangen vorderen ; bei angelegter Schiene ragen
die Spitzen aller Dornen darüber hinaus , die beiden vorderen
sind, also auch etwas länger, als die Dicke der Schiene l)eträgt.
Körperlänge : 24 mm.
Flügelspannung : 63 mm.
Heimat : Deutsch-Südwestafrika (Keetmanshoop).
Zur Beschreibung lag mir 1 er' vor.
Haupt, Neue llomoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover. 87
An dieser Stelle möchte ich noch auf ein bisher unbeachtetes
Gattungsnierknial des Gen. Melampsalta Klti. aufmerksam machen,
das in der Ausmodellierung der gi;t sichtbaren Trommelhaut liegt.
Diese ist nur mit 3 oder 4, höchstens 5 Versteifungsrippen ver-
sehen , die parallel dem oberen Außenrande verlaufen , während
der größere , nach innen und unten zu liegende Teil der Haut
ungerippt und mit einer verhältnismäßig großen , exzentrisch ge-
legenen, buckligen Aufwölbung versehen ist. Die mir vorliegenden
15 Arten zeigen alle diese Eigentümlichkeit. Eine geringe Aus-
nahme macht nur die australische Pauropsalta (Melampsalta) e)i-
raustica Genn., bei der auch der konvexe Teil der Trommolhaut
Rippung zeigt , allerdings sehr fein und damit von der übrigen
stark abw^eichend. Ob die anderen australischen Vertreter dieser
Untergattung dieselbe Eigentümlichkeit haben, entzieht sich meiner
Kenntnis, da ich nur die eine Art besitze.
Subf. Tettigadinae.
S e m a i o p h o r a nov. gen.
Der Gattung Chonosia Dist. nahestehend. Kopf mit den Augen
breiter als die Basis des Mesonotums, Stirn mäßig gewölbt , mit
"deutlicher Furche , die auch von oben her als Einkerbung des
Vorderrandes sichtbar ist ; Clipeus dachförmig ; Ocellen fast zwei-
mal so weit von den Augen entfernt als voneinander. Pronotum
etwa um die Hälfte länger als der Kopf, vorn stark bogig, hinten
'jerade , an den Seiten verschmälert und nach hinten und innen
zu schräg abgeschnitten . sein Saum so breit als ein Drittel der
mittleren Länge. Mesonotum nahe der Schulter mit Schrillscliwiele,
(leren Rippung außerordentlich fein, nur bei starker Vergrößerung
gut sichtbar ist und die sich nach unten auf das Mesonotum fort-
setzt. Hinterleib so lang als der Vorderkörper, fast walzenriind,
nach hinten fast kegelförmig zugespitzt ; Trommelhaut völlig uii-
Ijedeckt, der dahinter liegende Rand des ersten Rückensegmentes
gerade abgeschnitten. Untere Stimmdeckel länglich- trapezisch,
weit auseinanderstehend. Genitalklappe etwas länger als d^as After-
segment.
Fühler auffallend gebaut : das zweite Glied sehr dünn und
etwa viermal so lang als das erste, das dritte Glied um die
Hälfte länger als das erste , Hach , mit Längsrippe im äußieren
Drittel , nach vorn zu fahnenartig verbreitert , von tlen beiden
letzten Gliedern jedes so lang und breit wie das erste, ebenfalls
verflacht , das letzte spitz und nach vorn etwas eingeschlagen,
hakenförmig zum vorletzten stehend ^). V,
') Möglicherweise kommt nur dem cf die Fühlerauszeichnung zu.
88
Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Flügel wie bei Chonosia , doch nimmt die Gelenkfalte der
Vorderflügel einen durchaus abweichenden Verlauf. Die Falti
schneidet den Cubitus ein Stück vor seinem Ende und durchquert
infolgedessen die unterste Ulnar-, bzw. Diskalzelle (die eigentlich
Cubitalzelle heißen müßte) , anstatt vom Ende des Cubitus aus
dem Verlaufe der untersten Apikaiader zu folgen.
Vorderschenkel mit 2 Dornen : einem größeren schrägstehen-
den an der Basis und einem kleineren aufrechten vor dem Knie.
Hinterschienen mit 2 Dornen an der Außenseite und 3 Dornen
an der Innenseite. — Rüsselscheide bis zum Ende der Mittel-
hüften reichend.
S e m a i o p h o r a hast m a culat a nov. spec.
Fig. 3.
cf . Pechbraun , mit schwarzer Zeichnung. Am Kopf sind
schwarz : Stirn , Zügel und Clipeus ; pechbraun : Stirnfläche und
Wangen : Oberseite fast ganz schwarz bis auf die grubigen Ver-
tiefungen auf der Grenze zwischen Stirn und Scheitel und zwei
Flecken auf jeder Seite zwischen den Augen und den beiden
hinteren Ocellen, die pechbraun sind. Saum des Pronotums und
zwei rundliche Flecke rechts und links der Mitte pechbraun, das
übrige schwarz , ebenso ein spitzwinkliger Eindruck auf jedem
der beiden Flecken. Auf
demMesonotumdieSchul-
terecke mit der Schrill -
Schwiele , das Schild-
kreuz , vier zackig be-
grenzte kurze Längs- .
streifen davor und die
Zügelleisten pechbraun,
alles übrige schwarz.
Rückensegmente schwarz
mitpechbuaunenRändern,
die auf den hinteren Seg-
menten breiter werden. ■
Unterseite und Beine J
pechbraun, Schenkel mit schwarzen Längsstreifen. Untere Stimm-
deckel etwa 1*/., mal so lang als am Ende breit, hinten schräg
nach innen zu abgeschnitten, die Ecken gerundet, Außenecke del
Hinterrand des ersten Bauchsegmentes erreichend. — Flügel trü|
durchsichtig mit pechbraunen, nach dem Ende zu dunkleren Adern]
im Vorderflügel sind Costa und Subcosta schwarz . die schmal«
Costalmembran pechbraun ; dunkelbraun sind : die Basalzelle, difl
Bfvsis der beiden untersten Uliiarzellen und der Clavus. im Hinterl
Fic
3. Semakqjfiora basimacnlata n. sp.
Nat. Gr.
Haupt, Neue lloiuoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover. 89
Hügel die Basis bei den unteren Radialzellen und der Anflzelle :
der Anallappen ist von der Basis her milchweiß undurchsichtig
bis auf einen breiten Randstreifen, im äußeren, größeren Teil ist
die weiße Farbe durch einen dreieckigen braunen Fleck begrenzt,
im inneren, schmalen Teil durch einen braunen Längsstreifen. An
der Flügelwurzel befinden sich einige mennigrote Stellen ; Spann-
haut weißlich. — Das fahnenartig verbreiterte dritte Fühlerglied'
ist schwarz gefärbt, die beiden letzten Glieder sind weißlich.
Körpergröße : 25 mm.
Flügelspannung: 03 mm.
Heimat : Argentinien (Mazan — La Rioja).
Zur Beschreibung lag mir 1 cf vor.
Bemerkung über die Bedeutung der Schrillschwiele. ,
Der Bau der Schrillschwiele bei den Tettigadinae wird von
Jacobi , ihrem Entdecker, eingehend beschrieb.en und abgebildet
im „Zool. Anzeiger", Bd. XXXII, Nr. 2, S. 67—71 (1907).
Bemerkenswert ist an diesem Schrillapparat , daß er beiden Ge-
schrpchtern eigen ist und sich sein Besitz , nicht wie sonst,
nur auf das Männchen beschränkt. Es dürfte ihm also, wie Jacobi
ganz richtig meint, keine Bedeutung für die geschlechtliche Zucht-
wahl zukommen. Er hielt das Zirpen der Tettigadinae , das er
erst folgerte und dann auch künstlich hervorrufen konnte , für
ein Schreckmittel dem Feinde gegenüber , wofür ich es auch an-
sprechen möchte. Nur glaube ich nicht, daß die Tiere mit dem
Organ zirpen, etwa nach der Art, wie es eine Loctista tut. Zwei Gründe
sprechen dagegen. Erstens hat der von Jacobi zitierte chilenische
Forscher Lataste, der das Leben der Tettigades chileusis eingehend
studierte, nichts davon bemerkt, da er es nicht erwähnt. Zweitens
sprechen mechanische Gründe dagegen. Ich habe mir eine kleine
mathematische Skizze gezeichnet , um den Ausschlag der Flügel-
spitze beim „Zirpen" zu ermitteln, und habe gefunden, daß er
bei 1 mm langer Schrillschwiele reichlich 10 mm beträgt. Die
."^(•hwiele enthält gegen 40 Leisten bei Semaiophora, und um einen
Ton von der Höhe des eingestrichenen a hervorzubringen, für den
435 einfache = 870 doppelte Schwingungen in der Sekunde er-
forderlich sind , müßte der Schrillappen am Grunde des Clavus
435 : 40 = rund 11 mal hin- und hergleiten. Bei einem Aus-
schlag der Flügelspitzen um 1 cm jederseits müßte das Tier dann
förmlich flattern, was Lataste nicht hätte übersehen können. Nun
muß al)er noch folgendes bedacht werden. Ein Ton von der Höhe
des eingestrichenen a ist noch lange kein Zirpton. Ein als solcher
anzusprechender Ton liegt viel höher, und um ihn hervorzubringen.
90 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
müsseif die Flügelschwingungen der Zahl nach beträchtlich zu-
nehmen. Beim zweigestrichenen a würden 22, beim dreigestriche-
nen schon 44 Flügelschwingungen nötig sein , d. h. doppelte,
einfache also 88. Aber wenn man nur an die 11 Doppelschwingungen
denkt, die das eingestrichene a erfordert, so kommt man auf eine
Muskelleistung , die man dem Tier bei der Größe des Flügelaus-
schlages von 1 cm an der Spitze nicht zutrauen kann , um so
mehr , als diese Arbeit von denjenigen Muskeln geleistet werden
müßte, die zum fluggerechten Aufstellen der Flügelpaare dieneii.
Diese Muskeln sind ziemlich schwach , und sie werden von den
Cicaden bei ihren kurzen Flügen auch nur wenig beansprucht.
Um meiner Erörterung noch eine weitere Stütze zu geben , will
ich erwähnen , daß die Zahl der Leisten auf der Schrillschwiele
bei Tettigades etwa 15 — 35,' bei Babras hingegen nur 6 betrügt.
Diese letztere zumal müßte mit ihren Flügeln siebenmal schneller
schwingen , als es Semaiophora tut — bei welcher der günstigste
Fall vorliegt — wenn sie den gleichen Ton erzeugen Avollte.
Trotz alledem wird das Organ aber doch zur Tonerzeugung dienen,
wenn auch nicht zu einem ununterbrochenen Zirpen. Ich nehme
an, daß beim Abflug ein einziger rascher Strich des Schrillappens
über die Schwiele eineia schreienden Ton erzeugt , der immerhin
genügen dürfte , einen etwaigen Feind zu erschrecken , oder der
wenigstens als Schreckmittel gedeutet werden könnte. Doch ist
auch meine Dai'legung eben nur eine Kalkulation vom grünen
Tisch , und es wird den) eingesessenen Beobachter vorbehalten
bleiben, die wirkliche Art der Verwendung des Schrillorgans fest-
zustellen.
Farn. Cercopidae.
Subf. Cercopinae.
Co smo s c a )' t a i m itata nov. spec.
In Färbung und Zeichnung der Phymatostetha moi Jac. (Tonii-
king) sehr ähnlich.
Vorwiegend schwarz , mit rötlichgelber Zeichnung , die bei
älteren Stücken infolge Ausbleichung ockergelb erscheint. Schwarz
.sind : die ganze Unterseite einschließlich der Beine , der Kopf
vollständig, das Pronotum nur an seinem vorderen und hinteren
Rande , die schwarze Zeichnung des Pronotum-Vorderrandes quer
viereckig, nur den punktierten Teil genau hinter dem Kopfe ein-
nehmend , hinter den Augen dem Rande ein wenig folgend und
hier spitz auslaufend, der Hinterrand des Pronotums in der Reg^-l
schmal schwarz gesäumt, der Saxim aber zuweilen so breit werdend,
daß das ganze hintere Drittel des Pronotums davon eingenommen
Haupt, Neue Homoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover, gi
wird. Schildchen schwarz; Rücken des Hinterleibes schwarz mit
blauem Schimmer. Vorderflügel schwarz ; rötlichgelb sind : die
Basis, eine Mittelbinde und 3 Flecken- vor der Spitze; der Fleck
an der Basis ist nach außen zackig begrenzt und reicht fast bis
zur Grenze des ersten Clavusdrittels ; die Mittelbinde ist eben-
falls zackig begrenzt , liegt kurz vor der Mitte , überquert die
Grenze zwischen dem zweiten und dritten Clavusdrittel und zeigt
Neigung zur Auflösung in Flecke ; die Flecke vor der Spitze
l lüden ein stumpfwinkliges Dreieck und liegen auf der Grenze des
iietzadrigen Spitzenteiles ; Hinterflügel rauchgrau.
Länge einschließlich der Vorderflügel : 15 — 18 mm.
Körperlänge: 11 — 12 mm.
Flügelspannung: 32 — 34 mm.
Heimat: Nord-Siam.
Zur Beschreibung lagen mir zahlreiche Stücke vor , doch
nur cf cf .
Cosmoscarta min lata nov. spec.
Zinnoberrot mit schwarzer Zeichnung ; schwarz sind : der
Kopf, ein quer- viereckiger Fleck auf dem punktierten Teile des
Pronotums am Vorderrande genau hinter dem Kopf , die Spitze
der Vorderflügel , soweit sie netzadrig ist , und eine Reihe von
3 Punkten über die Mitte des größeren roten Basalteiles : von
diesen Punkten liegt der größte am Vorderrande, der kleinste im
( lavus etwas hinter dessen Mitte genau auf der oberen Clavusader,
der mittlere etwas nach außen gerückt auf dem Räume zwischen
den Gabelästen der unteren Längsader (Media ) . den Raum oben
und unten etwas überschreitend. Hinterflügel rauchgrau.
var. fasciata nov. var.
Gefärbt wie die Stammform, jedoch die Punktreihe über die
Mitte der Vorderflügel zu einer breiten Binde verschmolzen.
Körpergröße: 10 mm.
Flügelspannung: 17 — 19 mm.
Heimat : Nord-Siam.
Zur Beschreibung lagen mir 4 cf cf und 1 $ vor.
Cosmoscarta J o c o s a nov. spec.
Körper und Beine zinnoberrot; dunkelbraun sind: die Brust,
die beiden ersten Rückensegmente und das Klauenglied, die beiden
grubigen Vertiefungen auf dem Pronotum hinter jedem Auge in
der Nähe des Vorderrandes sind glänzend schwarz. Vorderflügel
zum größten Teile gelblich durchscheinend ; Basis , Costa und
Adern zum Teil hell zinnoberrot , der netzadrige Spitzenteil rot-
braun : iiuf dem durchscheinenden Teil der Vorderflügel befinden
92 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
sich 8 schwarze Flecken : der erste l)efinclet sich inmitten der
roten Basis zwischen Subcosta und Clavusnaht , sech§^' weitere
(rundliche) bilden zwei bogenförmige Reihen zu je dreien quer
über die Mitte von der Anordnung , daß zwei am Costalrande,
zwei mitten auf der Fläche und zwei im Clavus stehen ; der achte
Fleck steht etwas vom Costalrande entfernt an der Grenze des
rotbraunen Spitzenteiles. Hinterflügel rauchgrau; zinnoberrot sind:
die äußerste Basis, die Adern zum Teil und der Anallappen voll-
ständig.
Körpergröße: 10 — 11 mm.
Flügelspannung : 28 — 29 mm.
Heimat : Nord-Siam.
Zur Beschreibung lagen mir S cf cf vor.
Superf. Fulgoro'ideae.
Fam. fssidae.
Subf. Issinae.
U l i ,v o'i d e s nov. gen.
Der Gattung Ulives Stäl nahestehend. Körper ziemlich breit.
Kopf mit den Augen schmäler als das Pronotum. Scheitel die
Augen überragend, auf der Fläche etwas vertieft , mit 2 punkt-
artigen Grübchen vor dem Hinterrande, Vorderrand ausgeschnitten.
Stirn etwas länger als breit, in Augenhöhe um ein geringes ver-
schmälert, zum Clypeus gerundet ; Stirnfläche eben, an den Seiten
quer gerunzelt, fast senkrecht , leicht nach vorn geneigt , mit 3
Längskielen: die Seitenkiele ziemlich unscheinbar, dicht am Seiten-
rande und diesem parallel, der Mittelkiel deutlich, vor der Clipeus-
naht gabiig geteilt und dieser folgend. Clipeus mit Längskiel
in der Mitte, bucklig vorgewölbt, einen stumpfen Winkel mit der
Stirnebene bildend. Augen halbkugelig, an Stelle der Nebenaugen
eine undeutliche Schwiele. Pronotum gegen den Scheitel lappig
vorgezogen, fast rechtwinklig, mitten etwas vertieft , hinten fast
gerade, an der Basis mit Andeutung eines Kieles, beiderseits der
Mitte mit je einem tief eingestochenen Punkte. Schildchen doppelt
so lang als das Pronotum, mit 3 kräftigen, Kielen. Vorderflügel
sehr breit , die Schulterhöcker stark vortretend , vor denselben
etwas eingedrückt, die Adern kräftig, unregelmäßig netzartig ver-
zweigt. Clavus mit Gabelader. Hinterflügel fehlen. Alle Schenkel
unten gekielt ; Hinterschienen mit 3 Dornen.
Uli.ro'ides com ig er nov. spec.
Fig. 4.
Körper gelbbraun. Scheitel vorn tief winklig ausgeschnittei
so daß die Seiten wie zwei Hörner vortreten, welche etwas nacl
Haupt, Neue lloinoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover. 93
außen gerichtet sind und die Augen um Augenlänge überragen.
Seitenkiele der Stirn an den
Stellen, wo sie die Querwellen
kreuzen, mit Avenig bemerkbaren
braunen Körnchen besetzt. Vor-
derrand des Pronotums mit
hellen Körnchen besetzt. Am
Saum der Vorderflügel unschein-
bare dunkle Punkte und Striche.
Schenkel und Schienen dunkel
gefleckt.
Körperlänge einschließlich
Vorderflügel : 6 mm.
Heimat : Mexiko.
Mir lagen 2 § $ vor.
Fig. 4. Uli.roides corn'ujer n. sp. Vergr.
Kopf seitlich und von vorn.
Farn. Flatidae.
Subf. Rkanünae.
^Mindura Fritze i nov. spec.
Stirn und Clipeus ganz ähnlich wie bei M. fuscata F. Stirn
in der Mitte hell , gegen den Seitenrand hin breit verdunkelt,
Seitenrand dunkelbraun, Mittelkiel erloschen, Seitenkiele scharf,
dunkelbraun , mit je 10 kräftigen Punkten an ihrer Außenseite
besetzt, die in gleichmäßigen Abständen stehen und so groß sind
wie die Zwischenräume zwischen ihnen ; parallel mit dieser Punkt-
reihe verläuft jederseits außen eine zweite Reihe kleinerer Punkte,
und außerhalb von diesen stehen unregelmäßig verteilt noch zahl-
reiche kleine Pünktchen, nach dem Clipeus zu dichter gestellt als
nach dem Stirngipfel hin. Clipeus mit dunklem Mittelkiel und
mit dunkelbraunen Längsstreifen zu beiden Seiten desselben.
Oberseite des Körpers dunkelbraun , ohne Zeichnung , ebenso die
Unterseite einschließlich der Beine. Vorderflügel dunkelbraun, die
Queradern des Coriums und des Clavus mit Ausnahme der Quer-
adern der Costalmembran hell gesäumt, und zwar bis zur Quer-
falte vor dem Spitzenteil deutlich , im Spitzenteile selbst wenig
deutlich, vor der Querfalte am Costalrande ein deutlicher tiurch-
scheinender Fleck, der stets vorhanden zu sein scheint, innen vor
der unteren Hälfte der Falte ein zweiter , z. T. größerer durch-
scheinender Fleck, der mehr oder weniger undeutlich ist. Hinter-
flügel schwach angeraucht mit breitem braunen Saum.
Körperlänge : 9 — 10 mm.
Flügelspannung : 27 — 28 mm.
Heimat : Liu-Kiu-Inseln (ükinawa).
94 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Ich nenne diese Art zu Khren des Herrn Prof. Dr. Fritze,
der sie 1891 selbst erbeutete. Mir lagen 2 $? und 1 cf vor.
Breddin hält die Gattung Mindura Stal für papuasischen Ur-
sprungs , deren Verbreitungsstraße sich über die Molukken bis
nach den Philippinen verfolgen läßt. Ihr Vorkommen auf Java ',
bezweifelt er aus diesem Grunde. Sollte sich aber M. hemerobii
Walk., die auf Ceylon gefunden wurde, als eine wirkliche Mindura j
erweisen , so dürfte sich Breddins Annahme nicht halten lassen,
und als ürsprungsgebiet müßte das indo-malayische angesehen
Averden , wo die Gattung vielleicht weiter verbreitet ist , als wir .
zur Zeit ahnen. Ihr Vorkommen auf den Liu-Kiu-Inseln ist be- '
merkenswert, wenn es auch nicht gegen Breddins Annahme spricht.
Vielleicht werden Angehörige der Gattung noch auf Formosa gf-
funden , das auf der Brücke zwischen den Philippinen und dir
japanischen Inselwelt liegt.
Moser, Neue amerikanische Melolonthideii. 95
Neu6 amerikanische Melolonthideii. (Col.)
Von J. Moser, Beiliii-Seliönoheig.
D a s ij US V a r i abil i s n. sp.
statura D. collaris Serv., paulo major. Niger, nitidus, pedibus
nigris vel rufis, elytris pygidioque interdum fulvis. Capite rugoso-
punctato , griseo-piloso, clypeo rotundato ; antennis 9-articulatis,
stipite fulvo , flabello nigro ; prothorace scutelloque mediocriter
crebre vel reinote punctatis, punctis pilis griseis erectis vestitis ;
elytris sparsissime punctatis , punctis breviter pilosis ; pygidio,
medio excepto, punctis obtecto. Corpore infra griseo-piloso, ab-
dominis segmento ultimo in mare medio profunde excavato ; tibiis
anticis bidentatis, tibiis mediis maris intus dense flavo-barbatis :
unguibus anticis apice fissis, mediis et posticis integris. — Long.
9—10 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Diese Art ist von ähnlicher Gestalt wie die in der Färbung
gleichfalls stark variierende I>. collaris Serv. , jedoch ein wenig
größer und durch die Skulptur der Flügeldecken unterschieden.
Sie ist entweder ganz schwarz , schwarz mit rotgelben Beinen,
schwarz mit gelben Flügeldecken oder schwarz mit gelbem Pygidium
und letztem Abdominalsegment. Der Kopf ist etwas runzlig und
icräftig punktiert , abstehend greis behaart , der Clypeus ist ge-
rundet. Die neungliedrigen Fühler haben einen gelbbraunen Stiel
und einen schwarzen Fächer. Letzterer ist beim cf so lang wie
die 5, beim § wie die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Halsschild ist ähnlich gestaltet und skulptiert wie
bei collaris, abstehend greis behaart. Die Flügeldecken sind im
Gegensatz zu letzterer Art nur sehr weitläufig mit Punliten be-
setzt, welche in undeutlichen Reihen stehen und abstehende kurze
Haare tragen. Das Pygidium ist mit Ausnahme der glatten Mitte
punktiert. Die Unterseite ist greis behaart , das letzte Bauch-
segment ist beim cf ebenso wie bei dem von collaris mit einem
tiefen Eindruck versehen. Die Beine sind kräftig , die Vorder-
schienen zweizähnig , die Mittelschienen tragen beim cf innen
eine dichte gelbe Behaarung. Die Krallen der Vorderfüße sind
am Ende gespalten, die der vier hinteren Füße sind einfach.
Dasyxis collaris Serv. var. liiridipemiis n. var.
Niger, nitidus, elytris luridis.
Brasilien.
Während die Stammform schwarz mit rotem Halsschild und
die var. nigellus Burm. ganz schwarz ist, sind bei dieser Varietät
die Flügeldecken gelbbraun.
96 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 79. 1918.
C al 0 d a c t II l u s hol i c ie n s i f> n. sp.
cf. Parvus , ferrugineus , ubique dense flavido-squamulHtus.
Capite squamis lanceolatis obtecto , clypei margine antico late
lotundato, fere truncato ; antennis ferrugineis , 9-articulatis, fla-
bello maris stipite breviore ; prothorace loiigitudine paulo latioiv,
medio rotundato-dilatato , lateribiis post medium leviter sinuatis,
dorso pilis brevibus erectis instructo et dense flavido-squamoso,
marginibus vittaqiie media longitudinali dilutioribus ; scutello
squamis albidis vestito ; elytris breviter pilosis et confertim
sqT,iamulatis , squamis ovatis , acuminatis , flavidis , macula juxta-
scutellari vittaque laterali obscurioribus ; pygidio flavido-squamoso
et pilis brevibus instructo, Corpore infra dense flavido-squamu-
lato, abdominis segmento ultimo in mare verrucis duabus conicis
pilosis ornato; tibiis anticis bidentatis, dente superiore obsoleto. —
Long. 7 mm.
Bolivia (Iquico).
Eine kleine, einer Hoplia ähnliche Art von hellbrauner Färbung
und mit einem dichten gelblichen Schuppenkleide versehen. Der
Kopf ist mit lanzettförmigen Schuppen bedeckt , der Vorderrand
des Clypeus ist flach gerundet, fast abgestutzt. Die neungliedrigen
Fühler sind braun, der Fächer des cf ist so lang wie die 5 vor-
hergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
hinten kaum ein wenig breiter als lang, in der Mitte bogenförmig
erweitert, die Seitenränder sind hinteE der Mitte leicht gebuchtet.
Die Oberfläche ist abstehend kurz hell behaart und mit gelblichen
Schuppen bedeckt. Die Ränder und eine mittlere Längsbinde sind
heller gefärbt. Das Schildchen trägt weißliche Schuppen. Auch
die Flügeldecken sind mit kurzen abstehenden Haaren versehen.
Die Schuppen der Flügeldecken sind eiförmig und -zugespitzt. Sie
sind weißlichgelb, neben dem Schildchen etwas dunkler, und ist
auch ein Längswisch neben den Seiten der Flügeldecken dunkler
gefärbt. Das Pygidium trägt lanzettförmige gelbe Schuppen, welche
in der Mitte des Pygidiums heller und mehr borstenartig sind.
Außerdem ist das Pygidium abstehend hell behaart. Die Unter-
seite ist mit gelblichen Schuppen besetzt. Das letzte Bauch-
segment zeigt beim cf zwei kegelförmige Zapfen , welche mit
braunen borstenartigen Haaren besetzt sind , während sich neben
den Zapfen eine lange gelbliche schuppenartige Behaarung beflndet.
Die Vorderschienen sind beim (f zweizähnig, doch ist der oberste
Zahn nur klein. Die Krallen der Vorderfüße sind wie bei den
übrigen Arten der Gattung am Ende tief gespalten , die Krallen
der vier Hinterfüße sind einfach.
i
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 97
(.' a 1 0 d a c t ij l II s aequatorialis n. sp.
cf. C. bolimensi similis. Ferrugineus, nitidus, griseo-squamosus,
tarsis piceis. Capite, fronte squamoso-setosa, clypeo subrugoso-
punctato, antrorsum angustato, margine antico levissime sinuato ;
antennis ferrugineis, 9-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothoraee loffgitudine haud latiore , medio rotundato-ampliato,
dorso breviter piloso et squamis angustis lanceolatis flavidis ob-
teoto , marginibus vittaque media longitudinali griseis ; scutello
dense albo-squamoso-setoso ; elytris pilis brevibus erectis squamis-
que angustis griseis instructis, utrinque vitta angusta longitudinali
albida ornatis ; pygidio dense griseo-setoso. Subtus cinereo-setosus,
abdominis segmento ultimo in mare griseo-piloso, medio bituber-
culato, tuberculis conicis et fusco-setosis ; tibiis anticis bidentatis,
dente primo minuto. — Long. 6 mm.
Ecuador (Santa Inez). R. Haensch leg.
In der G-estalt ist die Art dem vorhergehend beschriebenen
C. boliviensis sehr ähnlich , doch sind die Schuppen der Oberseite
greis und viel feiner als bei dieser Art , so daß der Untergrund
nicht verdeckt wird. Die Färbung ist braun, glänzend, die Tarsen
sind schwarzbraun. Die Stirn ist mit borstenartigen Schuppen
bedeckt, der Clypeus ist etwas runzlig punktiert, sein Vorderrand
ist ganz " schwach gebuchtet. Die neuiTgliedrigen Fühler sind gelb-
braun , der Fächer . des (f ist so lang wie die 5 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten ebenso
breit wie lang , in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Ober-
fläche ist kurz abstehend hell beborstet , die schmalen lanzett-
förmigen Schuppen sind gelblich, die Seitenränder und eine schmale
mittlere Längsbinde sind greis gefärbt. Das Schildchen ist dicht
mit schuppenartigen weißen anliegenden Borsten bedeckt. Die
Flügeldecken sind ebenso wie das Halsschild kurz abstehend be-
borstet , die schmalen Schuppen sind grau , eine geschwungene
schmale Längsbinde in der Mitte jeder Flügeldecke ist heller ge-
färbt. Das Fygidium ist dicht greis beborstet. Die Unterseite
ist mit anliegenden grauen Borsten bedeckt , das letzte Bauch-
segment ist beim cf mit zwei braun beborsteten zapfenartigen
Ansätzen versehen, neben den Zapfen greis behaart. ^ Die Vorder-
schienen sind beim d^ zweizähnig , doch ist der obere Zahn nur
angedeutet. Die Krallen der Vorderfüße sind am Ende tief ge-
spalten, die übrigen Krallen .sind einfach.
Liotjenys argentinus n. sp.
L. pallidkorni Blanch. similis. Castaneus , nitidus , capite
prothoraceque obscurioribus. Capite dense punctato, clypeo quadri-
dentato , dentibus duobus mediis magnis . sat acutis , dentibus
stettiner Entomologische Zeitunp, Heft I. 7
t)8 St*ettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
duobus externis parvis , obtusis ; antenni.s 10-articulatis , stipite|
castaneo, flabello flavo, stipite breviore ; prothorace inter angulos'
posticos dimidia parte latiore quam longiore, medio fortiter rotun-
dato-dilatato , latexibus post medium levissime simiatis , anguli>
anticis et posticis obtusis, dorso crebre punctato ; scutello juxta
latera punctis nonnullis obtecto ; elytris singulis 4-costatis,. rugoso-
punctatis ; pygidio leviter _ rugoso , dense umbilicato - ^fenctatd,
pygidii apice truncato. Subtus medio parce punctato, punctis
breviter pilosis , pectoris abdominisque lateribus albo-squamosis :
tibiis anticis tridentatis, articulo primo tarsorum posticorum secundo
breviore ; tarsis anticis et mediis in mare modice dilatatis. —
Long. 13 mm.
Argentinien (Santiago del Kstero).
In Färbung und Gestalt dem L. pallidicarnis Blanch. ähnlich,]
aber schon durch die Bildung des Clypeus unterschieden. Rot-
braun, glänzend, Kopf und Halsschild dunkler gefärbt. Dei-^Kopil
ist dicht punktiert, der Clypeus ist vierzähnig, die beiden Innerei
Zähne sind ziemlich kräftig und durch einen bogenförmigen Ein^
schnitt voneinander getrennt, die beiden äußeren Zähne sind nu|
klein und stumpf, namentlich beim $. Die Fühler sind zehn^
gliedrig , der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelbbraun und beir
cf so lang wie die 6 , beim $ wie die 5 vorhergehenden Gliedej
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist zwischen den HinterJ
ecken um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte stark bogenj
förmig verbreitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte kai
merklich gebuchtet , die Vorder- und Hinterecken sind stum|
winklig. Die Oberfläche ist dicht und ziemlich kräftig punktiei
Das Schildchen trägt nur einige Punkte an den Seiten.
Flügeldecken sind runzlig punktiert und zeigt jede Flügeldecl
4 fast glatte Rippen. Das Pygidium ist leicht gerunzelt unc
dicht mit Nabelpunkten besetzt. Der Hinterrand des Pygidiums
ist abgestutzt. Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig punk-
tiert , die Punkte sind kurz behaart. An den Seiten von Brust
und Abdomen stehen weiße Schuppen. Die Vorderschiönen sind
kräftig dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist bedeutend
kürzer als das zweite. An den Vorder- und Mitteltarsen sind I
beim cf die Glieder mäßig verbreitert. Von den beiden Kralleu-
zähnen ist der Endzahn ein wenig länger als der innere Zahn.
Liogeuys denticulatus n. sp.
L. argentino similis . minor. Castaneus , nitidus , capite pro-
thoraceque obscurioribus. Capite crebre punctato, clypeo quadri-
dentato, dentibus duobus mediis sat magnis , dentibus externis
parvis ; antennis 10-articulatis , stipite rufo-flavo , flabello flavo,
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 99
stipite breviore : prothorace transverso, medio rotundato-dilatato,
angulis anticis obtusis , angulis posticis rotundatis , dorso dense
punctato, macula media indistincta laevi; scutello parce punctato ;
elytris rugoso-punctatis, singulis costis 4 fere laevibus instructis;
pygidio subrugoso, crebre punctato, apice lata rotundato. Subtus
medio remote punctato , pectoris abdominisque latevibus tlavido-
setosis ; tibiis anticis acute tridentatis , articulis dnobus primis
tarsorum posticorum longitudine fere aequalibus ; unuuibus dente
submediano armatis. ^ Long. 9 — 12 mm,
Argentinien (Santiago del Kstero ).
Dem vorhergehend beschriebenen L. aryentiaus ähnlich, kleiner,
die Seiten von Brust und Abdomen nicht beschuppt, die Krallen
anders gebildet. Der Kopf ist eng punktiert , der Clypeus vier-
zähnig. Die beiden innererl Zähne sind ziemlich kräftig, die beiden
äußeren bedeutend schwächer. Die Fühler sind zehngliedrig, der
Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb und beim cf so lang wie die
6, beim ? wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist in der Mitte fast doppelt so breit wie lang,
nach vorn und hinten verschmälert. Die Vorderecken sind stumpf-
winklig , die Hinterecken abgerundet. Die Oberfläche ist dicht
punktiert, ein mehr oder weniger deutlicher Mittelfleck ist glatt.
Das Schildchen trägt nur einige Punkte. Die Flügeldecken sind
runzlig punktiert^ jede Flügeldecke zeigt vier fast glatte Rippen.
Das Pygidium ist etwas gerunzelt und dicht punktiert, der Hinter-
rand ist flach gerundet. Auf der Unterseite ist die Mitte weit-
läufig mit Punkten besetzt , die Seiten von Brust und Abdomen
sind mit anliegenden gelblichen Borsten bekleidet. Die Yorder-
schienen sind kräftig dreizähnig, das erste Glied der Hintertarseu
ist fast so lang wie das zweite. Beim cf sind die Vorder- und
Mitteltarsen mäßig verbreitert. Die Krallen sind nicht an der
Spitze gespalten , sondern mit einem ziemlich kräftigen , recht-
winklig stehenden Mittelzahn versehen.
L i 0 g e n y s latitar s i s n. sp.
L. argentino similis , minor. Castaneus , nitidus , capite pro-
rhoraceque interdum obscurioribus. Capite dense punctato, clypeo
quadridentato , dentibus duobus externis parvis ; antennis 10-
articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo, stipite breviore ; pro-
thorace transverso, medio rotundato-dilatato, angulis anticis ob-
tusis , angulis posticis rotundatis , dorso leviter rugoso , crebre
punctato; scutello fere laevi; ^lytris coriaceis, subrugoso-punctatis,
singulis 4 costis impunctatis instructis : pygidio leviter coriaceo,
, umbilicato-punctato, punctis pilis brevibus vestitis. Subtus medio
sat remote, juxta latera dense punctatus, punctis setis adpressis
100 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
albis urnatis ; tibiis anticis tridentatis ; articulo primo tarsorum
posticorum secundo paulo breviore ; tarsis anticis et mediis in
mare fortiter dilatatis. — Long. 8,5 — 9 mm.
Argentinien (Santiago del Estero).
Den beiden vorhergehend beschriebenen Arten ähnlich, kleiner.
Rotbraun , glänzend , Kopf und Halsschild zuweilen , aber nicht
immer dunkler. Der Kopf ist dicht punktiert, der Clypeus vier-
zähnig. Die beiden mittleren Zähne sind kräftig , die beiden
äußeren schwach. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist
rotbraun, der Fächer gelb und beim cf etwas länger, beim $ so
lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter, als lang, in der
Mitte stark verbreitert. Die Vorderecken sind stumpfwinklig, die
Hinterecken sind abgerundet. Die Oberfläche ist leicht gerunzelt
und dicht punktiert. Das Schildchen ist fast glatt. Die Flügel-
decken zeigen eine sehr feine lederartige Skulptur und trägt jede
Flügeldecke 4 unpunktierte Rippen, die Zwischenräume sind runzlig
punktiert. Auch das Pygidium ist mit einer feinen lederartigen
Runzlung versahen und mit kurz behaarten Nabelpunkten bedeckt.
Die Unterseite ist in der Mitte ziemlich weitläufig, an den Seiten
eng punktiert. Die Punkte tragen weiße anliegende Borsten. Die
Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen
ist ein wenig kürzer als das zweite. Beim cf sind die Tarsen-
glieder der Vorder- und Mittelfüße stark verbreitert, so daß die-
selben fast so breit wie lang sind. Die Krallen sind am Endf
gespalten, der Endzahn ist etwas länger als der innere Zahn.
Liogenys longicrtis n. sp.
(f. L. quadridenti Fab. similis. Castaneus , nitidus , capite
prothoraceque paulo obscurioribus. Capite crebre punctato, clypeo
(juadridentato , dentibus duobus externis parvis ; antennis 10-
articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo, stipite breviore ; pro-
thorace transverso , medio rotundato-dilatato , ängulis anticis ob-
tusis, angulis posticis rotundatis, dorso dense subrugoso-punctato ;
scutello punctis nonnullis obtecto ; elytris singulis quadricostatis,
rugoso-punctatis ; pygidio umbilicato-punctato, punctis pilis erectis
vestitis. Subtus medio sat remote, juxta latera densius punctatus,
punctis flavido-setosis; tibiis anticis acute tridentatis, tibiis posticis
angustis, elongatis ; articulo primo tarsorum posticorum secundo
breviore. — Long. 8 mm.
Argentinien (Santiago del Estero).
Dem L. quadridens Fab. ähnlich. Rotbraun, glänzend, Kopf
imd Halsschild ein wenig dunkler. Der Kopf ist dicht punktiert,
der Clypeus trägt vorn vier Zähne, von denen die beiden mittleren
Mosel-, Neue amerikanische Melolonthiden. 101
kräftig, die beiden äußeren sehr schwach sind. Die Fühler sind
zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb und beim c/
ein wenig länger als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als
lang und in der Mitte stark verbreitert , die Vorderecken sind
stumpfwinklig , die Hinterecken abgerundet. Die Oberfläche ist
schwach gerunzelt und dicht punktiert. Das Schildchen trägt nur
einige Punkte. Die Flügeldecken sind runzlig punktiert und zeigt
jede Flügeldecke 4 Rippen. Das Pygidium ist mit Nabelpunkten
bedeckt , die abstehend behaart sind. Die Unterseite ist in der
Mitte ziemlich weitläufig , an den Seiten enger punktiert , die
Punkte tragen gelbliche Borsten. Die Vorderschienen sind kräftig
dreizähnig, die Hinterschienen sind lang, schmal, nach dem Ende
zu verbreitert. Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als
das zweite , an den Vorder- und Mitteltarsen sind beim cf das
zweite und dritte Glied verbreitert. Die Krallen sind am Ende
gespalten und ist der Endzahn länger als der innere Zahn.
Liog eny s pilo sip ennis n. sp.
(f. Statura L. pallidicornis Blanch. Castaneus, nitidus. Capite
deuse subrugoso - punctato , clypeo mediopaulo producto , acute
bidentato ; antennis 10-articulatis, stipite castaneo, flabello flavo,
stipite breviore ; prothorace longitudine latiore, medio rotundato-
dilatato , angulis anticis et posticis obtusis , dorso mediocriter
crebre irregulariter punctato, punctis nonnuUis juxta prothoracis
latera setosis ; scutello in parte basali punctato ; elytris sat dense
punctatis, punctis breviter erecte flavido-pilosis, elytrorum costis
indistinctis ; pygidio crebre umbilicato - punctato , punctis pilis
erectis vestitis. Subtus , pectoris medio excepto , dense punctis
flavo-pilosis obtectus , pectoris abdominisque lateribus squamosis ;
tibiis anticis tridentatis , tarsis posticis articulo primo secundo
parum longiore , tarsis anticis et mediis in mare dilatatis. —
Long. 12 mm.
Brasilien (Bahia).
Dem L. lyallidkornis Blanch. ähnlich , durch die Behaarung
der Flügeldecken ausgezeichnet. Rotbraun, glänzend. Der Kopf
ist dicht und etwas runzlig punktiert , der Clypeus ist in der
Mitte vorgezogen und mit zwei kräftigen Zähnen versehen. Die
Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelb
und beim cf so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist breiter als lang , in der Mitte
bogenförmig erweitert, die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht und unregelmäßig
punktiert , an den Seiten stehen die Punkte etwas dichter. Das
102 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
/
Schildchen trägt einige Punkte an der Basis. Die Flügeldecken
sind ziemlieh dicht punktiert, die Punkte abstehend kurz gelblich
behaart. Die Rippen markieren sich nur s«hr undeutlich. Das
Pygidium ist dicht mit abstehend behaarten Nabelpunkten bedeckt.
Die Unterseite ist mit Ausnahme der weitläufig punktierten Brust
ziemlich dicht mit Punkten besetzt, welche gelbliche Haare tragen.
An den Seiten der Brust und des Abdomens stehen einige weiß-
liche Schuppen. Die Vorderschienen sind kräftig dreizähnig, das
erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig länger als das zweite.
Die Vorder- und Mitteltarsen des cf sind verbreitert, die Krallen
sind am Ende gespalten , der Endzahn ist kürzer als der innere
Zahn.
Liogenys mendo z anus n. sp.
L. castaneo Curtis sirailis. Castaneus, nitidus. Capite dense
punctato , clypeo rotundato , antice breviter sinuato ; antennis
9 - articulatis , stipite castaneo , flabello flavo , stipite breviure :
prothorace postice fere duplo latiore c|uam longiore, medio rotun-
dato-dilatato, angulis anticis obtusis, angulis postiois rotundatis,
dorso crebre punctato ; scutello fere laevi ; elytris subrugoso-
punctatis, singulis costis 4 fere laevibas instructis ; pygidio dense
punctato. Subtus medio sat remote, juxta latera densius punctis
setosis obtectus ; tibiis anticis ti-identatis , tibiis posticis maris
in parte apicali paulo extrorsum curvatis, articulo primo tarsorum
posticorum secundo breviore , tarsis anticis et mediis in mar>'
paulo dilatatis. — Long. 9 — 11 mm.
Argentinien (Mendoza).
In der Gestalt dem L. castaneus Curtis ähnlich . aber schon
durch die neungliedrigen Fühler unterschieden. Rotbraun, glänzend.
Der Kopf ist dicht punktiert , der Clypeus ist gerundet und in
der Mitte kurz bogenförmig ausgeschnitten. Die Fühler haben
einen rotbraunen Stiel und einen gelben Fächer, der beim cf ein
wenig länger , beim $ so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen ist. Das Halsschild ist hinten fast doppelt
so breit wie lang, die Seitenränder sind stark gebogen, die Yorder-
ecken sind stumpfwinklig, die Hinterecken sind abgerundet. Di'-
Oberfläche ist dicht punktiert. Das Schildchen ist fast- glatt.
Die Flügeldecken tragen eine etwas runzlige Punktierung , die
4 Rippen jeder Flügeldecke sind fast unpunktiert. Das Pygidium
ist mit einer dichten Punktierung versehen. Die Unter.seite ist
in der Mitte ziemlich Aveitläufig , an den Seiten enger punktiert,
die Punkte tragen helle Börstchen. Die Vorderschienen sind drei-
zähnig , die Hinterschienen sind beim cf in der Endhälfte etwas
nach außen gekrümmt. Das erste Glied der Hintertarsen ist ein
weniii kürzer als das zweite. Die Vorder- und Mitteltarsen sind
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 103
beim cf nur schwach verbreitert. Die Krallen sind sehr breit
gespalten, der innere Zahn ist bedeutend kürzer als der Endzahn.
Lio g e n ij s n i g r ofus cus n . sp .
cf. Statura L.- quadridentis Fab. ■ Supra nigro-fuscus, subtus
fnscus , nitidus. Capite dense punctato , clypeo acute bidentato ;
antennis 10-articulatis . stipite castaneo , flabello flavo , stipite
l)reviore ; prothorace transverso , medio dilatato , angulis anticis
obtusis , angulis posticis rotundatis, dorso dense subrugoso-punc-
ta,to : scutello fere laevi ; elytris quadricostatis, nigoso-punctatis,
costis fere laevibus ; pygidio fortiter umbilicato-punctato, punctis
pilosis , pygidii apice truncato. Subtus medio sat reraote , ad
latera versus densius punctatus , punctis flavido - pilosis ; tibiis
anticis tridentatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo
parum breviore. — Long. 9 mm.
Argentinien (Gran Chaco).
Die Art ist von der Gestalt eines kleinen L. quadridens Fab.
Sie ist oben schwarzbraun, unten braun, glänzend. Der Kopf ist
eng punktiert , der Vorderrand des Clypeus trägt zwei kräftige
Zähne. Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der
Fächer gelb und beim d' ein wenig länger als die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles Zusammen. Das Halsschild ist um
die Hälfte breiter als lang , in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Vorderecken sind stumpfwinklig , die Hinterecken sind ge-
rundet. Die Oberfläche ist dicht und etwas runzlig punktiert.
Das Schildchen zeigt nur einige Punkte. Die Flügeldecken sind
runzlig punktiert , jede Flügeldecke .trägt 4 fast unpunktierte
Rippen. Das Pygidium ist mit kräftigen Nabelpunkten bedeckt,
welche abstehende graue Haare tragen. Die Unterseite ist in der
Mitte ziemlich zerstreut , an den Seiten enger punktiert , die
Punkte sind mit gelblichen Haaren besetzt. Die Vorder schienen
sind kräftig dreizähnig , die Hinterschienen sind ziemlich lang.
Das erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig kürzer als das
zweite , die Vorder- und Mitteltarsen sind beim d' mäßig ver-
breitert. Die Krallen sind am Ende gespalten , der Endzahn ist
länger als der innere Zahn.
Lio g eny s r uf o c a s t a neu s n. sp.
Statura L. diodonis Burm. Rufo-castäneus , nitidus. Capite
dense grosse punctato, clypeo paulo produeto, antrorsum angustato,
margine antico elevato, subsinuato ; antennis 10-articulatis, stipite
rufo-flavo, flabello flavo, stipite breviore ; prothorace latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato, angulis anticis obtusis, angulis
iosticis rotundatis, dorso dense punctato; scutello fere laevi;
•■lytris singulis quadricostatis, costis laevibus, interstitiis rugoso-
104 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
jniiictatis : pygidio umbilicato-punctato , ante apicem pilis raiis
ornato , vitta media indistincta laevi. Subtus medio sat remote,
juxta latera densius punctatus , punctis nonnullis setis vestitis :
tibiis anticie tridentatis , tarsis postici.s articulo primo secundo
breviore. — ■ Long. 8 — 9 mm.
Paraguay, Brasilien.
In Gestalt und Färbung dem L. diodon Burm. ähnlich, aber
durch die Clypeusbildung unterschieden. Die Art ist rotbraun,
glänzend. Der Kopf ist dicht punktiert , der Clypeus ist etwas
vorgezogen , nach vorn stark verschmälert , der erhabene Vorder-
rand ist abgestutzt , ganz schwach gebuchtet , die Vorderecken
sind gerundet. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist rot-
braun , der Fächer gelb und beim cf so lang wie die 6, beim $
Avie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert,
die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Hinterecken abgerundet,
die Oberfläche ist dicht punktiert. Das Schildchen ist fast glatt.
Jede Flügeldecke zeigt 4 unpunktierte Rippen , während die
Zwischenräume runzlig punktiert sind. Das Pygidium ist mit
Nabelpunkten 'bedeckt , trägt vor dem Ende einige abstehende
Haare und läßt eine undeutliche glatte mittlere Längsbinde er-
kennen. Die Unterseite ist in der Mitte ziemlich zerstreut , an
den Seiten enger punktiert , einzelne Punkte sind anliegend be-
borstet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied der
Hintertarsen ist kürzer als das zweite. Beim cf sind die Tarsen-
glieder der Vorder- und Mittelbeine mäßig verbreitert. Die Krallen
sind am Ende gespalten , der Endzahn ist etwas länger , aber
schwächer als der innere Zahn.
Die Art befindet sich in Anzahl in der Sammlung des Deut-
schen entoniologischen Museums.
Liogenys sinnaticeps n. sp.
cf. Oblongus j fulvus , nitidus. Capite subrugoso-punctato,
clypeo antrorsum fortiter angustato , margine antico elevato.
sinuato : antennis .flavis, 10- articulatis , flabello maris stipite
breviore ; prothorace dimidia parte latiore quam longiore , medio
rotundato-dilatato, angulis anticis obtusis, angulis posticis rotun-
datis , dorso dense punctato : scutello punctis noimullis obtecto :
elytris subrugoso-punctatis , singulis quadricostatis , costis fere
planis , laevibus ; pygidio mediocriter crebre punctato. Corpore
infra sparsissime punctato, punctis setis vestitis; tibiis anticis
acute tridentatis , articulo primo tarsorura posticorum secundo
breviore. — Long. 10 mm.
Brasilien.
Mos^er, Neue amerikanische Melolonthiden. 105
Gelbbraun, glänzend. Der Kopf ist schwaih runzlig punktiert,
der Clypeus ist nach vorn stark verschmälert , sein Vorderrand
ist ziemlich tief gebuchtet. Die gelben Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des <f ist etwas kürzer als der "Stiel. Das Halsschild
ist um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte bogenförmig er-
weitert. Die Vorderecken sind stumpfwinklig , die Hinterecken
gerundet , die Oberfläche ist ziemlich dicht mit Punkten besetzt.
Das Schildchen trägt nur vereinzelte Punkte. Die Flügeldecken
sind etwas runzlig punktiert , die von Punktreihen eingefaßten
Rippen sind flach und unpunktiert. Das Pygidium ist mäßig
dicht mit Punkten bedeckt. Die Unterseite ist sehr weitläufig
punktiert , die Punkte sind beborstet. Die Vorderschienen sind
kräftig dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist etwas
kürzer als das zweite. Beim cf sind an den Vorder- und Mittel-
tarsen namentlich das zweite und dritte Glied sehr stark ver-
breitert. Die Krallen sind gespalten, der Endzahn ist bedeutend
länger als der innere Zahn, so daß letzterer von der Spitze weit
abgerückt erscheint.
Liogenijs rufoflavus n. .sp.
Oblongus, rufo-flaviis, nitidus, elytris pilis brevibus vestitis.
Capite dense punetato, clypeo in niare fortiter laminato-producto,
■in femina paulo producto , clypei margine antico late sinuato ;
antennis flavis, 10-articulatis, flabello stipite breviore ; prothorace
transverso, medio rotundato-dilatato, angulis anticis obtusis, angu-
lis posticis rotundatis, dorso crebre punetato, punctis juxta pro-
thoracis latera breviter flavido-pilosis ; scutello crebre punetato ;
elytris subrugoso-punctatis , punctis breviter pilosis , singulis
elytris costis 4 parum convexis instructis ; pygidio leviter coria-
ceo. mediocriter dense umbilicato-punctato, punctis pilis brevibus
vestitis. Subtus haud crebre piloso-setosus ; tibiis anticis triden-
tatis. articulis duobus primis tarsorum posticorum longitudine
subaec|ualibus ; tarsis anticis et mediis in niare fortiter dila-
tatis. — Long. 8 mm.
Argentinien (Mendoza).
Von länglicher Gestalt , rotgelb , glänzend , Kopf und Hals-
.^(■hild ein wenig dunkler gefärbt. Der Kopf ist dicht punktiert,
der Clypeus ist beim S in der Mitte stark vorgezogen, sein
Vorderrand ist breit gebuchtet , die Ecken sind spitz und zahn-
artig. Beim § ist der , Clypeus ähnlich gebildet, doch nicht so
stark vorgezogen. Die gelben Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
ist beim cf ein wenig länger, beim ? so lang wie die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsshild ist in der
Mitte mindestens um die Hälfte breiter als lang, nach vorn und hinten
106 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
verschmälert. Die Vorderecken siiul stumpfwinklig , die Hinter-
ecken sind abgerundet, die Seitenränder sind abstehend beborstet.
Die Oberfläche ist dicht punktiert, neben den Seitenrändern de«
Halsschildes tragen die Punkte kurze gelbliche Härchen. Das
Schildchen ist mit einer dichten Punktierung versehen. Die
Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert und mit kurzen, .^^tark
nach hinlen geneigten hellen Börstchen besetzt. Jede Flügeldecke
läßt 4 schwach gewölbte Rippen erkennen. Das Pygidium zeigt
eine sehr feine lederartige Skulptur und eine mäßig dichte Punk-
tierung , die Punkte sind fein behaart. Die Unterseite ist nicht
dicht mit behaarten Punkten besetzt. Die- Vorderschienen sind
kräftig dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist ungefähr
von gleicher Länge wie das zweite. Beim cf sind die Vorder-
und Mitteltarsen stark verbreitert. Von den beiden Zähnen der
gespaltenen Krallen ist der Endzahn bedeutend länger als der
innere Zahn.
Liogeni/s flau i d us n. sp.
Oblongus, flavus, nitidus. Capite subtiliter punctato, clypeo
in mare fortiter , in femina paulo lanünato-producto , margine
antico late sinuato ; antennis flavis, 9-articulatis, ' flabello .stipite
breviore ; prothorace latiore quam longiore , medio rotundato-
dilatato, angulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso
sat dense subtilit,er pitnctato ; scutello punctis nonnullis obtecto,'
punctis breviter , setosis ; elytris subrugosis , singulis quadri-
eostatis ; pygidio subtiliter punctato , punctis pilosis. Subtus
mediocriter dense punctis subtilibus setosis obtectus ; tibiis anticis
maris bidentatis feminae tridentatis, articulis duobus primis rar-
sorum posticorum longitudine aequalibus. — Long. 8,5 — U mm.
Patagonien.
Diese Art , von der ich einige Exemplare in der Sammlung
des Deutschen entomologischen Museums fand, ist von länglicher
Gestalt, gelb, glänzend. Der Kopf ist sehi' fein punktiert . der
Clypeus ist vorgezogen, und zwar beim cf bedeutend stärker als
beim $. Der Vorderrand des Clypeus ist breit gebuchtet . <lie
Ecken sind zahnartig spitz. Die gelben Fühler sind neungliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie die 5 , der des $ wie die 4
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
um die Hälfte breiter als lang, nach vorn und hinten verschmälert,
die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Hinterecken abgerundet,
die Oberfläche ist sehr fein punktiert. Das Schildchen trägt feine,
kurz beborstete Punkte. Die Flügeldecken sind schwach- runzlig
punktiert , jede Flügeldecke zeigt 4 von Punktreihen eingefaßte
Rippen , welche ' jedoch bei dem vorliegenden $ sehr undeutlich
sind. Das Rveidium ist mit sehr feinen behaarten Punkten be-
Moser, Neue amerikanische Melolontliiden. 107
sefzt. Auf der Unterseite stehen die feinen Punkte mäßig dicht
und sind mit gelben h'aarförmigen Borsten bekleidet. Die Vorder-
schienen sind beim cf zweizähnig, beim $ dreizähnig. Die beiden
ersten Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Die
Tarsenglieder der Vorder- und Mittelfüße sind beim cf verbreitert.
Die Krallen sind am Ende gespalten, der Endzahn ist länger als
der innere Zahn.
Liogenys tibialis n. sp.
(f . Oblongus, castaneus, nitidus, elyti'is fulvis. Capite dense
punctato , clypeo medio paulo producto , margine antico late
sinuato ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-flavo , flabello flavo,
stipite breviore ; prothorace longitudine dimidia parte latiore,
lateribu» fortiter curvatis , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso mediocriter crebre punctato ; scutello punctis nonnullis ob-
tecto ; elytris sat dense subrugoso-punctatis, singulis elytris costis
4 laevibus instructis ; pygidio leviter rugoso , mediocriter dense
punctato, apice late rotundato. Subtus remote punctatus, punctis
pilis brevibus flavidis ornatis ; tibiis anticis tridentatis , tibiis
posticis intus fortiter compressis ; articulo primo tarsorum posti-
corum secundo longitudine aequali ; tarsis anticis et mediis in
mare dilatatis. — Long. 14 mm.
Brasilien i Theresopolis).
Rotbraun, glänzend , die Flügeldecken gelbbraun. Der Kopf
ist dicht punktiert , der Clypeus ist in der Mitte etwas vorge-
zogen , der erhabene Vorderrand ist winklig abgesetzt und flach
gebuchtet , die Ecken sind spitzwinklig. Die Fühler sind zehn-
gliedrig , der Stiel ist gelbbraun , der Fächer gelb und beim cf
ein wenig länger als die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist in der Mitte um die Hälfte breiter
als lang, die Seitenränder sind stark gebogen, die Vorder- und
llinterecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist mäßig dicht
punktiert. Das Schildchen zeigt nur einige Punkte. Die Flügel-
decken sind etwas runzlig punktiert , jede Flügeldecke läßt 4
glatte Rippen erkennen. Das Pygidium ist leicht gerunzelt, mäßig
dicht punktiert , der Hinterrand ist flach gerundet. Die Unter-
seite ist ziemlich weitläufig mit kurz behaarten Punkten besetzt,
auf der Mitte der Brust befinden sich abstehende Borsten. Die
Vorderschienen sind dreizähnig , die Hinterschienen sind innen
stark zusammengedrückt und daher scharfkantig. Die beiden
ersten Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Beim
cf sind die Vorder- und Mitteltarsen , mit Ausnahme des ver-
längerten ersten Gliedes der letzteren, verbreitert und ist nament-
lich das zweite Glied der Vordertarsen sehr breit. Von den beiden
Krallenziihnen ist der Endzahn länger als der innere Zahn.
108 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Liogenys s pini v en tris n. sp.
cf. L. tihkdi similis. Nitidus,- capite prothoraceque nigro-
fuscis, elytris testaceis , corpore infra castaneo. Capite deiise
punctato, clypeo medio laminato-producto, late sinuato; anteimis
lO-articulatis , stipite rufo-flavo , flabello flavo , stipite breviore :
y)rothorace transverso , medio rotundato-dilatato , angulis anticis
et postieis obtusis , dorso mediocriter crebre punctato ; scutelb»
punctis nonnullis instructo ; elytris subrugoso-punctatis, singulis
elytris quadricostatis . costis laevibus; pygidio parce punctato.
punctis in pygidii parte posteriore breviter pilosis. Subtus pectorc
sparsim , abdomine sat dense punctatus , punctis setis flavidis
instructis, abdominis segmentis quarto quintoque medio fortiter
.spinosis ; tibiis anticis tridentatis, tibiis postieis intus compressis,
articulis duobus primis tarsorum posticorum longitudine fere
aequalibus , tarsis anticis et mediis maris dilatatis. — Long.
13 mm.
Brasilien (Bahia).
Die Art ist dem vorhergehend beschriebenen L. tibialis sehr
ähnlich und durch die Bildung des Abdomens beim cf , welcher
allein vorliegt, ausgezeichnet. Sie ist glänzend, Kopf und Hals-
schild sind schwarzbraun, die Flügeldecken gelbbraun, die Unter-
seite ist rotbraun. Der Kopf ist dicht punktiert , der Clypeus
ist in der Mitte vorgezogen und winklig abgesetzt, der Rand ist
tief gebuchtet . die Ecken sind spitzwinklig. Die Fühler sind
zehngliedrig, der Stiel ist rotgelb, der Fächer gelb und beim cf
etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist um die Hälfte
breiter als lang, die Seiten sind stark gebogen, die Vorder- und
Hintereck'en sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist mäßig dicht
mit Punkten besetzt. Das Schildchen trägt nur vereinzelte Punkte.
Die Flügeldecken sind leicht runzlich punktiert, jede Flügeldecke
zeigt 4 glatte Rippen. Auf dem Pygidium stehen die Punkte
zerstreut und sind im hinteren Teile des Pygidiunis fein behaart.
Die Unterseite ist auf der Brust weitläufig , auf dem Abdomen
dichter punktiert, die Punkte sind gelblich beborstet. Das vierte
und fünfte Bauchsegment tragen beim d' in der Mitte einen
kräftigen zapfenartigen Dorn. Die Vorderschienen sind dreizähnig.
die Hinterschienen sind innen stark zusammengedrückt. Die beiden
ersten Glieder der Hintertarsen sind ungefähr von gleicher Länge,
die Vorder- und Mitteltarsen sind beim cf mit Ausnahme des
ersten langen und leicht gekrümmten Gliedes der Mitteltarsen
verbreitert. Von den beiden Krallenzähnen ist der innere Zahn
kürzer als der Endzahn.
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 10!»
Lioyenys te st a e ei p enni s n. sp.
(f. L. spimcentri affinis. Nitida, capite prothoraceque fuscis,
elytiis testaceis corpore infra rufo-castaneo. Capite dense punc-
tato, clypeo medio producto, late sinuato ; antennis 10-articulatis,
stipite castaneo, flabello flavo, stipite breviore; prothorace longi-
tudine diniidia parte latiore , medio rotundato-dilatato , lateribus
post medium levissime simiatis , angulis anticis et posticis ob-
tusis, dorso sat dense, sat fortiter punctato ; scutello parce punc-
tulato; elytris siibrugoso-punctatis, singulis quadricostatis, costis
fere laevibus ; pygidio sat dense fortiter punctato. Corpore infra
medio parce , juxta latera densius punctis obtecto, punctis non-
nullis flavido-pilosis ; abdominis segmento quarto medio spina sat
valida, segmento quinto spina minuta armato tibiis anticis triden-
tatis , artieulis duobus primis tarsorum posticorum longitudine
aequalibus ; in mare tarsis anticis mediisque , articulo primo ex-
cepto, dilatatis. — Long. 13 mm.
Brasilien.
Die Art steht dem vorhergehend beschriebenen L. spiniventris
nahe. Kopf und Halsschild sind braun , die Flügeldecken gelb-
braun, die Unterseite ist rotbraun. Der Kopf ist dicht punktiert,
die Mitte des Clypeus ist vorgezogen und winklig abgesetzt, der
Vorderrand ist breit gebuchtet, die Ecken sind spitzwinklig. Die
Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotbraun, der Fächer gell)
und so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Halsschild ist um die Hälfte breiter als lang , in
der Mitte verbreitert, die Seitenränder sind hinter der Mitte ganz
schwach gebuchtet. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig , die Oberfläche ist ziemlich dicht und ziemlich kräftig-
punktiert. Das Schildchen ist weitläufig mit Punkten besetzt.
Die Flügeldecken tragen eine etwas runzlige Punktierung , jede
Flügeldecke zeigt 4 unpunktierte Rippen. Das Pygidium ist ziem-
lich dicht und kräftig punktiert. Die Unterseite ist in der Mitte
weitläufig, an den Seiten dichter mit Punkten besetzt, vereinzelte
Punkte sind gelblich behaart. Das vierte Bauchsegment ist in
der Mitte mit einem ziemlich kräftigen Dorn vorsehen , während
auf dem fünften Segment nur eine Anschwellung vorhanden ist.
Die Vorderschienen sind dreizähnig, die Hinterschienen sind ebenso
wie bei den beiden vorhergehenden Arten innen zusammengedrückt
und scharfkantig. Die beiden ersten Glieder der Hintertarsen
sind von gleicher Länge. Die Vordertarsen sind beim cf ver-
breitert , ebenso die Mitteltarsen mit Ausnahme des ersten ver-
längerten Gliedes. Von den Krallenzähnen ist der Endzahn be-
deutend länger als der innere Zahn.
110 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Ha r p 0 d a c t ij la a e n e ov a r i a n, sp.
(f . H. musivae Burm. similis. Ferruginea , nitida aeneo-
variegata , cinereo-setosa. Capite fortiter punctato , squainoso-
setoso, clypei margine antico elevato, tuncato; antennis ferrugineis.
9-ai'ticulatis, flabello maris stipite breviore ; prothorace longitudiiH-
latiore, medio rotundato-dilatato, lateribus post medium sinuatis,
angulis anticis.obtusis, angiilis posticis acutis, dorso fortiter punc-
tato, punctis setis cinereis adpressis, punctis nonnullis setis erectis
instructis ; scutello griseo-setoso ; elytris ferrugineis, setis griseis
adpressis et erectis vestitis, maculis aenejs nudis ornatis ; pygidio
parce cinereo-setoso. Pectore, abdomine pedibusque pilis cinereis
adpressis vestitis ; tibiis anticis jnaris tridentatis , tarsis mediis
articulo primo intus triangulariter dilatato . apice dente longo
recurvo armato. — Long. 10 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Burmeister hat Handb. IV. p. 30 eine PJnlochlaenia miiskn
nach einem $ beschrieben. Ich habe das typische Exemplar nicht
gesehen, glaube aber diese Art sicher bestimmt zu haben. Wäh-
rend beim $ der Clypeus gerundet ist, ist beim cf der Vorderrand
stark aufgebogen, abgesetzt und abgestutzt. Das erste Glied der
Mitteltarsen ist am Ende mit einem hakenförmigen Dorn versehen.
Die Art gehört demnach in die Gattung Harpodactyla.
Die hier beschriebene Art ist der, welche ich als musiva an-
spreche , sehr ähnlich , ein wenig kleiner und durch die Bildung
des Clypeus und der Mitteltarsen beim cf unterschieden, Sie ist
gelbbraun, weißlich beborstet, die Flügeldecken zeigen kahle erz-
farbige Flecken. Der Kopf ist kräftig punktiert und mit Schuppen-
borsten besetzt , die Stirn ist erzschimmernd. Der Vorderrand
des Clypeus ist weniger erhaben als b^i musiva und nicht winklig
abgesetzt. Die braunen Fühler sind neungliedrig, der Fächer des
cf ist so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken breiter als
lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind
hinter der Mitte stark gebuchtet , die Vorderecken sind stumpf-
winklig, die Hinterecken spitzwinklig. Die stark erzfarbig schim-
mernde Oberfläche ist kräftig punktiert und mit anliegenden
grauweißen Borsten besetzt , zwischen denen aufrechte feinere
Borsten stehen. Das Schildchen trägt anliegende weißliche Borsten.
Die Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert und mit anliegen-
den kräftigen und aufrechten feineren grauweißen Borsten be-
kleidet. Das Pygidium ist zerstreut mit anliegenden Haarborsten
bedeckt." Die Unterseite ist überall mit anliegenden grauen Haaren
versehen. Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 111
der Mitteltarsen zeigt innen einen dreieckigen lappenförniigen
Ansatz imd am Ende einen nacli rückwärts gebogenen langen Dorn.
Harpodaetyla ciridifnsvu n. sp.
cf. IL muskae Burm. similis. Fusca , nitida, viridi-aeneo-
micants, irregulariter griseo-setoso-pilosa. Capite dense punctato,
froiite setosa, clypeo cupreo, fere rotundato ; antennis ferrugineis,
9-articiilatis, flabello maris stipite breviore; prothorace latiore quam
lougiore , medio paiilo rotundato-dilatato , lateribus post medium
fortiter sinuatis . angulis anticis obtusis , angulis posticis aeutis,
dorso medio sat remote , juxta latera densius punctato , punctis
pilis erectis, juxta protlioracis margines setis recumbentibus vesti-
tis : scutello, parte basali excepta, setis adpressis ornato ; elytris
singulis obsolete quadricostatis , mediocriter crebre punctatis,
punctis pilis erectis griseis instructis, maculis numerosis, fascias
transversa« irreguläres formantibus, e setis adpressis griseis com-
positis ; pygidio umbilicato-punctato , punctis pilosis. Corpore
infra viridi, dense punctato, punctis pilis griseis vestitis, pedibus
fuscis , pilosis ; tibiis anticis tridentatis , tarsis mediis articulo
primo parte basali intus dilatata , apice dente valido ' recurvo
armato. — Long. 10 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Die Art ist gleichfalls der H. musiva Burm. sehr ähnlich und
am leichtesten durch die Form des Clypeus unterschieden. Sie
ist braun mit starkem , grünlichem Erzschimmer. Der Kopf ist
dicht punktiert , die Stirn weißlichgelb beborstet. Der Clypeus
' ist kupfrig und beim cf , der allein vorliegt, fast abgerundet, vorn
kaum merklich abgestutzt. Die braunen Fühler sind neungliedrig,
der Fächer des cf ist etwas länger als die 5 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist zwischen den
Hinterecken breiter als lang, in der Mitte etwas bogenförmig er-
'•'weitert, hinter der Mitte sind die Seitenränder stark gebuchtet.
Die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Hinterecken spitzwinklig.
Di« Oberfläche ist in der Mitte ziemlich weitläufig, an den Seiten
enger punktiert , die Punkte tragen aufrechte graue Haare , an
den Seiten des Halsschildes stehen geneigte weißliche Borsten.
Das Schildchen ist mit Ausnahme der Basis anliegend beborstet.
Jede Flügeldecke zeigt 4 schwache Rippen und eine mäßig dichte
Punktierung. Die Punkte tragen aufrechte graue Haare , dicht
stehende anliegende helle Borsten bilden unregelmäßige Zickzack-
binden. Das Pygidium ist mit abstehend behaarten Nabelpunkten
bedeckt. Die Unterseite ist erzgrün und trägt eine dichte Punk-
tierung , die Punkte sind mit greisen Haaren besetzt. Die be-
haartenf Beine sind braun , die Vorderschienen sind dreizähnig,
112 Stettiner Entoinoiogische Zeitung. 79. 1918.
das erste Glied der ^litteltarscn' hat innen eine verbreiterte Basis
nnd am Ende einen kräftigen nach rückwärts gebogenen Zahn.
Har p 0 d ac t II Iti aeiieotincta n. sp. .■j
cf . H. aeneocariae similis. Ferruginea , nitida , aeneo-tincta,"
cinero-setosa. Capite dense punctato , punctis setosis , fronte
viridi-aenea, clypeo ferrugineo, margine antico elevato, subsiuuato;
antennis ferrugineis , 9-articulatis , flabello maris stipite paulo
breviore ; prothorace latiore quam longiore, media dilatato , late-
ribus post medium profunde sinuatis , angulis anticis obtusis,
angulis posticis aeutis, dorso aeneo-raicante, dense punctato, punctis
setis cinereis recumbentibus vel erectis instructis , prothoracis
medio longitudinaliter leviter sulcato ; scutello crebre setoso ;
elytris coriaceis , dense punctatis , setis cinereis recumbentibus
vestitis , maculis indistinctis aeneis nudis , setis nonnullis, prae-
cipue in elytrorum parte posteriore, validioribus, erectis ; pygidio
dense punctis setosis obtecto, macula parva media laevi. Corpore
infra crebre punctato, punctis setis griseis adpressis vestitis; tibiis
anticis tridentatis , dente primo minuto ; tarsis mediis articulo
primo intus dilatato , dilatationis basi retrorsum dentata. —
Long. 8 mm.
Brasilien (Neu-Freiburg), Beske leg.
Die Art , von der ein cf vorliegt , ist der vorhergehend be-
schriebenen H. aeneouaria sehr ähnlich, ein wenig kleiner. Sie
ist gleichfalls gelbbraun, erzfarbig gefleckt, weißlichgrau beborstet.
Der Kopf ist dicht punktiert, die Stirn ist erzgrün, der Clypeus
braun. Der Vorderrand des Clypeus ist erhaben , ganz flach ge-
buchtet und durch einen kleinen Einschnitt in den Seitenrändern
etwas abgesetzt. Die gelbbraunen Fühler sind neungliedrig . der
Fächer des (f ist ein wenig kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist hinten breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind hinter der Mitte stark gebuchtet , die
Vorderecken sind stumpfwinklig , die Hinterecken spitzwinklig.
Die Oberfläche ist stark erzfarbig, dicht punktiert und mit einer
mittleren Längsfurche versehen. Die Punkte tragen teils fast an-
liegende, teils abstehende weißliche Borsten. Auch das Schildchen
ist dicht mit Borstenhaaren besetzt. Die Flügeldecken sind fein
lederartig gerunzelt und dicht punktiert , die Punkte sind mit
feinen haarförmigen hellen Borsten versehen. Die dunklen erz-
farbenen Flecke der Flügeldecken sind fast kahl. . Kräftigere
abstehende weiße Borsten befinden sich namentlich im hinteren
Teile der Flügeldecken. Das Pygidium ist mit Ausnahme eines
kleinen glatten Mittelfleckes dicht mit beborsteten Punkten besetzt.
Die Unterseite ist dicht punktiert und mit anliegenden borsten-
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 113
artigen weißlichen Haaren bekleidet. Die Vorderschienen sind
dreizähni^, der oberste Zahn ist nur klein. Das erste Glied 'der
Mitteltarsen trägt am Ende einen nach rückwärts gerichteten
Zahn , der jedoch mit dem Tarsengliede verAvachsen ist , so daß
nur die Spitze des Zahnes frei ist. Durch diese Bildung unter-
scheidet sich diese Art leicht von der vorhergehend beschriebenen
aeneovaria.
Harpodactyla breviceps n. sp.
cf. H. aeneovariae similis, paulo latior. Fusco-aenea, nitida,
cinereo-setosa. Capite fortiter punctato , punctis setosis , clypeo
brevi , margine antico elevato , subsinuato ; antennis ferrugineis,
9-articulatis , flabello maris stipite breviore ; prothorace latiore
quam longiore , medio paulo ampliato , lateribus post medium
leviter sinuatis, angulis anticis rectangulis, angulis posticis acutis,
dorso mediocriter crebre sat fortiter punctato , pijnctis setis ad-
pressis vel erectis instructis ; scutello setifero-punctato ; elytris
subrugoso-punctatis , setis adpressis irregulariter vestitis , setis
erectis intermixtis ; pygidio umbilicato-punctato , punctis griseo-
pilosis. Corpore infra dense punctato, cinereo-piloso ; tibiis an-
ticis tridentatis, tarsis mediis articulo primo dente recurvo arma-
tis. — Long. 9 mm.
Brasilien (Rio de Janeiro).
"~ Der H. aeneovaria ähnlich, ein wenig breiter. Schwarzbraun
mit Erzschimmer, die Beine etwas heller gefärbt. Der Kopf ist
kräftig punktiert, die Punkte sind greis beborstet. Der Clypeus
ist kurz, kürzer als bei aeneovaria, sein Vorderrand ist breit ab-
gestutzt , ganz schwach gebuchtet. Die braunen Fühler sind
neungliedrig, der Fächer des d^ ist etwas länger als die 5 vor-
hergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
zwischen den Hinterecken bedeutend breiter als lang, in der Mitte
nur wenig verbreitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte
schwach gebuchtet, die Vorderecken sind rechtwinklig, die Hinter-
ecken spitzwinklig vorgezogen. Die Oberfläche ist mäßig dicht
und ziemlich kräftig punktiert, die Punkte tragen teils anliegende,
teils abstehende greise Haare. Das Schildchen ist mit beborsteten
Punkten bedeckt. Die Flügeldecken sind gerunzelt und mit un-
regelmäßig stehenden anliegenden grauweißen Haarborsten besetzt,
zwischen denen aufrechte borstenartige Haare stehen. Das Pygidiuni
trägt graubehaarte Nabelpunkte. Die Unterseite ist dicht punk-
tiert und grau anliegend behaart. Die Vorderschienen sind drei-
zähnig , das erste Glied der Mitteltarsen ist am Ende mit einem
kräftigen, nach rückwärts gerichtetem Zahne versehen.
stettiner Entomologisehe Zeitung:, Heft I. 8
]^|4 Stettmer Entomologische Zeitung. 79. 1918.
H a r p 0 (i a c tij l a v i r i d e s c e ns n. sp .
cf. //. viridiaeneae Mos. similis. Viridi-aenea , nitida, supra
setis ciiioreis irregulariter vestita. Capite fortiter punctato.
punctis setosis , cly])eo paulo producto , niargine antico elevato.
rotundato ; anteunis ferrugineis, 9-articulatis, flabello maris stipitc
breviore ; prothorace postice loiigitudine latiore, medio rotundato-
dilatato , lateribus post medium leviter sinuatis , angulis anticis
fere rectangulis, angulis posticis obtusis, dorso sat remote irregu-
lariter punctato, punctis setosis; scutello parce setoso ; elytris
coriaceis, subrugosis , irregulariter albido-squamoso-setosis ; pygi-
(lio, medio laevi excepto, setifero-punctato. Corpore infra griseo-
piloso-setoso ; tibiis anticis bidentatis, tarsis mediis articulo primo
ai)ice dente valida recurvo armatis. — Long. 8 mm.
Brasilien (San Leopoldo).
Die Art ist der //. viridiaenea in Färbung und Gestalt sehr
ähnlich. Sie jst von erzgrüner Färbung und mit unregelmäßiu
stehenden weißlichen Schuppenborsten besetzt. Der Kopf i^i
kräftig punktiert, die Punkte sind beborstet. Der vorn abgerundet!-
Clypeus ist länger als bei viridiaenea. Die braunen Fühler sind
neungliedrig , der Fächer des cf ist so lang wie die 5 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten
breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seiten-
ränder sind hinter der Mitte leicht gebuchtet , äie Vorderecken
sind fast rechtwinklig, die Hinterecken stumpfwinklig. Die Ober-
Häche ist unregelmäßig mit Punkten bedeckt , in der Mitte fast
glatt. Die Punkte tragen helle anliegende Börstchen, welche an
den Rändern des Halsschildes dichter stehen. Das Schildchen ist
weitläufig beborstet. Die Flügeldecken sind fein lederartig skulp-
tiert und etwas runzlig , die schmalen schuppenartigen Borsten
bilden unregelmäßige Querbinden. Dais Pygidium ist mit Aus-
nahme der glatten Mitte mit Borstenpunkten besetzt. Die Unter-'
Seite trägt weißlichgraue liaarförniige Borsten. Die Vorderschienen
sind zweizähnig. Das erste Glied der Mitteltarsen ist am Ende
mit einem nach rückwärts gebogenen kräftigen Zahn versehen,
der läiiger ist als bei viridiaenea., und fehlt die innere Erweiterung
des ersten Tarsengliedes, die bei viridiaenea vorhanden ist.
Har p 0 d a c ty l a (j u adrifoliata n. sp.
cf . Oblonga, ferruginea, nitida, paulo aenescens, albido-setosa.
Capite fortiter subrugoso-punctato , punctis setosis , clypeo mar-
gine antico elevato, late sinuato , angulis anticis rotundatis ; an-
tennis 9-articulatis , stipitis articulo quinto elongato , flabello
maris 4-articulato, stipiti longitudine aequali ; prothorace trans-
verso , medio rotundato-dilatato , lateribus post medium leviter
Moser, Neue amerikanische Melolontliiden. 115
sinuatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso leviter rugoso,
sat crebre punctato , punctis setis recumbentibus instructis ; scu-
tello setoso ; elytris rugoso-punctatis, punctis albido-setosis , ely-
trorum maculis fuscis glabris ; pygidio subrugoso , umbilicato-
piinotato, punctis piloso-setosis. Subtus dense punctata, punctis
pilis adpressis albidis vestitis ; tibiis anticis tridentatis dente
primo minuto ; tarsis mediis artkulo prinio apice intus dente
Yecurvo armato. — Long. 7 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Die Art, von der ich einige Exemplare in der Sammlung des
Deutschen entomologischen Museums fand , ist durch den vier-
gliedrigen Fühlerfächer des cf ausgezeichnet. Sie ist von läng-
licher Gestalt , gelbbraun mit ganz schwachem Erzschimmer.
Der Kopf ist kräftig und etwas runzlig purlktiert , hell ab-
stehend beborstet, der Vorderrand des Clypeus ist breit gebuchtet,
die Vorderecken sind abgerundet. Die braunen Fühler sind neun-
gliedrig , das fünfte Glied des Stieles ist sehr stark verlängei't,
der viergliedrige Fächer ist so lang wie der Stiel. Das Halsschikl
ist hinten bedeutend breiter als lang , in der Mitte schwach
bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte
gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die
Oberfläche ist leicht runzlig und ziemlich dicht punktiert , die
Punkte tragen nach rückwärts geneigte helle Borsten. Das
Schildchen ist beborstet. Die Flügeldecken sind runzlig punktiert
und mit weißlichen Borsten besetzt. Zahlreiche dunkle Makel
auf den Flügeldecken sind fast borstenfrei. Das Pygidium ist
leicht gerunzelt und mit abstehend behaarten Nabelpunkten be-
setzt. Die Unterseite trägt eine dichte Punktierung und anliegende
hellt' Haare. Die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist der
oberste Zahn nur klein. Das erste Glied der Mitteltarsen ist am
Ende innen mit einem nach rückwärts gebogenen Zahn versehen.
Zwei weibliche Exemplare von Novo Friburgo gehören wohl
sicher zu dieser Art. Bei diesen ist der Fühlerfächer dreigliedrig
und nicht ganz so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen , das fünfte Glied des Stieles ist viel weniger
verlängert als beim c/. Dem ersten Glied der Mitteltarsen fehlt
der Enddorn.
A g a 0 c n e m i s n. gen. Lio cj e ny id a r u m .
Clypeus maris paulo productus , margine antico sinuato,
clypeus feminae haud })roductus, margine antico vix subsinuato.
Antennae graciles , 10-articulatae. Tibiae posticae maris paulo
elongatae, curvatae, apice dilatatae. Tarsi antici maris dilatati.
Unguiculi apice fissi.
116
Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Die Art, auf der ich diese Gattung errichte , -.ist durch die
merkwürdige Bildung der Hinterschienen beim cf ausgezeichnet.
Die Hinterschenkel und Hinterschienen sind länger und viel
schlanker als beim ?. Die Hinterschienen sind beim cf in der
Mitte stark einwärts gekrümmt und am Ende verbreitert. An'
den Vordertarsen sind beim cf besonders die beiden ersten Glieder
erweitert, aber nicht verkürzt. Alle Krallen sind am Ende fein
gespalten.
Ägaocnemis pruina n. sp.
Oblonga, fusca. pilis parvis cinereis vestita, elytrorum lateri-
bus dilutioribus. Capite subrugoso-punctato, punctis pilosis, clypeo
fcminae margine antico subsinuato , angulis anticis rotundatis,
clypeo maris paulo producto, margine antico elevato, late sinuato ; J
antennis ferrugineis , gracilibus , 10-articnlatis , stipitis articulis
3 — 6 elongatis , flabello in utroque sexu stipite breviore : pro-
thorace postice latiore quam longiore, paulo post medium rotun-
dato-dilatato, angulis posticis et anticis obtusis, illis indistincte,
rotundatis , dorso sat fortiter subrugoso-punctato , punctis pilis
cinereis brevibus instructis ; scutello dense pilifero - punctato
elytris singulis quadricostatis , crebre punctatis , punctis brevite^
cinereo-pilosis ; pygidio confertim punctis pilosis obtecto. Subti
dense pilis griseis adpressis vestita, pectoris medio in mare nigro^
fusco maculato ; tibiis anticis in utroque sexu tridentatis; femorij
bus tibiisque posticis in femina normalibus, in mare angustis ei
paulo elongatis, tibiis maris fortiter curvatis , apice ampliatisj
tarsis anticis maris, praecipue articulo primo, dilatatis, unguibuij
Omnibus apice fissis. — Long. 13 mm.
Brasilien (Neu-Freiburg). Beske leg.
/ Von länglicher Gestalt, oben dunkelbraun, kurz grau behaartj
die Seiten der Flügeldecken und die Unterseite heller braun. Del
Kopf ist kräftig und etwas runzlig punktiert , die Punkte sin<
kurz behaart. Der Clypeus ist beim c/' etwas vorgezogen , ai
den Seiten winklig abgesetzt, der Vorderrand ist breit gebuchtet!
die Vorderecken sind abgerundet. Beim $ dagegen ist der Clypeua
weder vorgezogen noch abgesetzt , der Vorderrand zeigt nur Aii
Spur einer Bachtung. Die braunen Fühler sind zehngliedrig un^
namentlich beim cf schlank. Der Fächer ist in beiden Geschlechter*
so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen!
Das Halsschild ist hinten breiter als lang, etwas hinter der Mitt«
bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfl
winklig, letztere undeutlich gerundet. Die Oberfläche des Halsl
Schildes ist ziemlich kräftig und etwas runzlig punktiert , dit
Punkte tragen kurze , nach rückwärts geneigte graue Härchen!
Das Schildchen ist dicht mit kurz behaarten Punkten besetzt!
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 117
Jede Flügeldecke läßt 4 Rippen erkennen, von denen jedoch die
äußerste nur sehr undeutlich ist. Die Flügeldecken sind dicht
punktiert und kurz grau behaart. Das Pygidium trägt eine enge
kurz behaarte Punktierung. Die Unterseite " ist mit anliegenden
grauen Haaren bedeckt, die Mitte der Brust zeigt beim cf einen
schwarzbraunen Haarfleck. Der Bauch ist beim cf eingezogen.
Die Hinterbeine sind beim $ normal gebildet , die Schenkel und
Schienen sind ziemlich kräftig. Beim cf dagegen sind sie länger
und viel schmäler. Die Hinterschienen sind beim cf in der Mitte
stark gekrümmt, am Ende plattenförmig erweitert und hier innen
bürstenartig gelb behaart. Die Vorderschienen sind in beiden
Geschlechtern dreizähnig. An den Vordertarsen bildet beim cf
das erste Glied eine am Außenrande stumpf gezähnte Platte und
auch das zweite Glied ist ziemlich stark verbreitert , aber nicht
verkürzt. Beim dritten ^nd vierten Tarsenglied ist die Ver-
breiterung nur sehr gering. Alle Krallen sind am Ende gespalten,
der Endzahn ist feiner als der innere Zahn.
Ein ? dieser Art fand ich in der coli. Chevrolat als Philo-
chlaenia pruinosa Y)&g. und in einer ^ alten Sammlung des Deutschen
entora. Museums als Philochlaenia pruina Burm. Es ist möglich,
daß die hier beschriebene Art Philocldaenia pruina Burm. ist und
daß Burmeister irrtümlich geglaubt hat , auch einen Mann vor
sich zu haben.
B l e ph ar oto m a n i t i d u l a n. sp.
cf . Nigra, nitida, levissime coriacea, griseo-pubescens, elytris
rufo-vittatis. Capite sat fortiter punctato, punctis pilosis, clypeo
rotundato ; antennis 8-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello piceo,
parvo ; prothorace longitudine latiore, lateribus curvatis., angulis
anticis acutis, paulo productis, angulis posticis rotundatis, dorso
mediocriter crebre punctato, punctis pilis griseis adpressis vestitis ;
scutello pilifero-punctato ; elytris subrugoso-punctatis, punctis pilis
griseis recumbentibus instructis, elytro singulo vitta dorsali rufa
ornato ; pygidio mediocriter dense punctis pilosis obtecto. Corpore
infra griseo-piloso ; tibiis anticis tridentatis , tarsis anticis et
mediis maris dilatatis, unguibus apice fissis. — Long. 7 mm.
Brasilien (R. Grande do Sul).
Schwarz, glänzend, ganz schwach lederartig gerunzelt, weiß-
lichiirau behaart. Der Kopf ist ziemlich kräftig punktiert , die
Punkte tragen graue Härchen. Der Clypeus ist gerundet. Die
Fühler sind achtgliedrig , der Stiel ist rotgelb , der Fächer ist
schwarzbraun und beim cf kaum länger als die 4 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist breiter als
lang, die Seitenränder sind gekrümmt, die spitzwinkligen Vorder-
118
Stettiner Entomolosfiscbe Zeituno'. 79. 1918.
ecken sind etwas vorgezogen , die stumpfwinkligen Hinterockeii
sind abgerundet. Die Oberfläche ist mälSig dicht mit Punkten
besetzt, welche anliegende graue Haare tragen. Auch das Schild-
chen ist mit behaarten Punkten besetzt. Die Punktierung der
Flügeldecken ist ganz leicht gerunzelt, die weißlichen Härchen
der Punkte sind nach hinten geneigt. Jede Flügeldecke zeigt bei
dem vorliegenden Exemplar einen rotbraunen Längswisch . doch
ist es möglich , daß die Färbung variiert. Das Pygidium ist
mäßig dicht punktiert und behaart. Die Unterseite trägt eine
gelblichweiße Behaarung. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
die Tarsenglieder der 4 vorderen Füße sind verbreitert. Die
Krallen sind am 'Ende gespalten, der Endzahn ist länger als der.
innere Zahn.
Anoplosiagum sul ci p e n ae n. sp.
cf . A. ntfipenni Fab. simile. Supra glabrum , capite pro-
thoraceque nigrofuscis, elytris fuscis, subtus rufo-flavum, .einer eo-
flavido-pilosum. Capite subrugoso-punctato, punctis setosis, clypeo
rotundato ; antennis ferrugineis, 9-articulatis, flabello maris 3-arti-
culato, stipite breviore ; prothorace latiore quam longiore, medio,
rotundato-dilatato , angulis anticis rectangulis , parum productis, ;
angulis posticis pbtusis, dorso remote punctato ; scutello punctu-
lato; elytris sulcatis, sulcis punctatis, interstitiis laevibus; pygidioj
ferrugineo , dense punctato , punctis setis griseis adpressis in|
.'^tructis. Corpore infra setis flavidis adpressis et erectis vestitoj
tibiis anticis tridentatis, unguibus fissis. — Long. 9 mm.
Brasilien.
Die Art ist dem A. riifipenne Fab. ähnlich. Kopf und Hals^
Schild sind schwarzbraun , die Flügeldecken braun , während di^
Unterseite gelbbraun gefärbt ist. Der Kopf ist runzlig punktiertj
die Punkte sind beborstet. Der Clypeus ist gerundet und läng«
als bei rußpenne. Die braunen Fühler sind neungliedrig , del
Fächer des cf ist so lang wie die 5 vorhergehen (llieder del
Stieles zusammen. Das Halsschild ist breiter als lang , breitel
als bei rußpenne, die Seiten sind stark gebogen, die schwach vor!
gezogenen Vorderecken sind ungefähr rechtwinklig , die Hintei|
ecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist ebenso wie die dßl
Schildchens weitläufig mit Punkten besetzt. Die Flügeldeckej
sind längsgefurcht, die Furchen sind punktiert, die Rippen ds
gegen glatt. Das Pygidium ist braun und dicht punktiert , dil
Punkte tragen anliegende helle Borsten. Die Unterseite ist mi|
anliegenden und abstehenden gelblichweißen Haarborsten bekleidet
Die Vorderschienen sind dreizähnig, die Krallen sind gespalteii
und ist der innere Zahn ein wenig kräftiger aber kürzer als df.
Endzahn.
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 119
Ano p 1 0 s i a g u m f u l c n m n. sp.
A. pallidulo Blauch. simile. Fulvum, nitiduni.. Capite sub-
rugoso-punctato, breviter setoso, clypeo rotundato ; antennis flavis,
9-articulatis, flabello in utroque sexu parvo ; prothorace longitu-
dine laticire, medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis
obtusis, dorso parce subtiliter punctato ; scutello sat dense puiictis
obtecto ; elytris irregulariter punctatis, costis obsoletis ; pygidio,
medi^ excepto , setifero-punctato. Corpore infra flavido-[»iloso ;
tibiis anticis tridentatis ; unguibus fissis , dentc apicali longiore
et validiore. — Long. 8 mm. ,
Brasilien (Sao Paulo).
Die Art ist dem A. pallaJulum Blanch. sehr ähnlich , aber
durch die Clypeusbildung unterschieden. Sie ist schmutzig gelb,
glänzend. Der Kopf ist etwas runzlig punktiert und kurz be-
borstet. Der Clypeus ist im Gegensatz zu palUduhim gerundet.
Die gelben Fühler sind neungliedrig , der Fächer ist beim cf so
lang wie die 4 , beim $ wie die 3 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist breiter als lang, die Seiten-
ränder sind stark gebogen , die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig, letztere undeutlich gerundet. Die Oberfläche ist
fein und weitläufig punktiert. Auf dem .Schiklchen stehen die
Punkte dichter. Die Flügeldecken sind unregelmäßig punktiert,
die Rippen sind mehr oder weniger angedeutet. Das Pygidium
trägt mit Ausnahme der glatten Mitte hell beborstete Punkte.
Die Unterseite ist gelblich behaart. Die Vorderschienen sind
dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der innere Zahn
ist ebenso wie bei palUdHlum viel kürzer und schwächer als der
Endzahn.
Clavipalpus pernairus n. sp.
cf . Statura C. wsini Blanch. , castaneus , nitidus , capite,
prothorace , scutello pygidioque nigro-fuscis. Capite su])rugoso-
punctato, clypeo antice rotundato : antennis ferrugineis, 10-arti-
culatis , flabello maris stipite paulo breviore ; prothorace latiore
({uam longiore, lateribiis curvatis, angulis anticis obtusis, "angulis
posticis rotundatis, dorso sparsissime punctato, marginibus flavo-
ciliatis; scutello in parte basali punctis nonnullis miimtis obtecto ;
elytris transversim rugosis , indistinete punclatis, setis raris in-
struetis ; pygidio Jaevi , ante apicem punctis nonnullis pilosis
vestito. Subtus pectore longe et dense fulvo-villoso , abdomine
parce pilifero-punctato ; tibiis anticis tridentatis. — Long. 17 mm.
Peru.
Ich würde diese Art als C. antisanae Bates ansprechen, wenn
es nicht in der Beschreibung dieser Art hieße: „clypeo antice
120 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
eniurginato". Bei dem vorliegenden Exemplar zeigt der Clypeus
keine Spur einer Ausbuchtung, sondern ist vorn gleichmäßig ge-
rundet. Die Art ist braun, glänzend, Kopf, Halsschild, Schildchen
und Pygidium sind schwarzbraun. Der Kopf ist etwas runzlig
punktiert , die Punkte sind kurz beborstet. Die braunen Fühlei-
sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang, die Seitenränder sind
gebogen , die Vorderecken sind stumpfwinklig , die Hinterecken
sind gerundet. Die Oberfläche ist nur sehr weitläufig punktiert,
die Ränder sind gelblich bewimpert. Das Schildchen zeigt einige
feine Punkte im Basalteile. Die Flügeldecken sind querrunzlig,
die Punktierung markiert sich nur undeutlich. Vereinzelte Punkte
tragen kurze gelbliche Haare , nur an der Basis sind dieselben
lang und abstehend. Die Ränder der Flügeldecken sind gelb '
bewimpert. Das Pygidium ist glatt , nur vor dem Hinterrande
stehen einige behaarte Punkte. Die Brust ist lang und dicht
goldgelb behaart, das Abdomen ist weitläufig punktiert, die Punkte ?
sind mit anliegenden gelben Borstenhaaren besetzt. Die Vorder- 3
schienen sind dreizähnig , doch ist der oberste Zahn nur sehr .|
undeutlich. Von den beiden Krallenzähnen ist der innere Zahn
etwas kürzer als der Endzahn.
Clav i p et l p US a e q u a torialis n. sp.
cf . Statura C. ursini Blanch., rufo-castaneus, nitidus. Capite '.
rugoso-punctato , punctis setis erectis pallidis instructis , clypeo
antice rotundato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
stipite paulo longiore ; prothorace latiore quam longiore , medio \
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, marginibus
flavido-ciliatis , dorso parce punetato ; scutello punctis nonnullis
obtecto ; elytris transveueim rugosis, indistincte punctatis, obsolete rf
costatis , setis nonnullis brevibus , praecipue in parte posteriore, '3
ornatis ; pygidio sparsissime punetato , punctis setosis. Gorpore ^|
infra flavo-piloso, tibiis anticis tridentatis, unguibus late fissis. — :^
Lonu. 18 mm. "J
Ecuador. Baron leg. ^
Abgesehen von der Färbung ist diese Art dem vorhergehend ''^
beschriebenen C. peruamis sehr ähnlich. Sie ist rotbraun, glänzend. ^^
Der Kopf ist runzlig punktiert , die Punkte tragen abstehende %
helle Haarborsten. Der Clypeus ist vorn gerundet und länger alsj-f
bei pernanus. Die braunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer *J
des cf ist im Gegensatz zur vorhergehend beschriebenen Art ein «
wenig länger als der Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang, i|
in der Mitte bogenförmig verbreitert, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig, letztere undeutlich gerundet. Die Ränder sind
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 121
gelb bewimpert, die Oberfläche ist weitläufig punktiert, vereinzelt
beborstet. Das Sclnldchen trägt nur einige Punkte. Die Flügel-
decken sind quergerunzelt , die Punkte und die Rippen sind un-
deutlicli. Die Ränder der Flügeldecken tragen gleichfalls Wimper-
borsten und finden sich auf der Oberfläche der Flügeldecken ver-
einzelte helle haarförmige Borsten, namentlich im hinteren Teile.
Das Pygidium ist nur sehr weitläufig mit hell beborsteten Punkten
besetzt. Die Unterseite ist gelb behaart und ist die Behaarung
auf der Brust lang und dicht. Die Vorderschienen sind drei-
zähnig, die Krallen sind etwas breiter gespalten als bei penmmis,
der innere Zahn ist bedeutend kürzer als der Endzahn.
C l a V ip a l p 11 s b as a lis n . sp .
cf . Statura C. ursini Blanch., paulo minor. Castanea, nitida,
capite prothoraceque obscurioribus, Capite dense subrugoso-punc-
tato. pilis erectis vestito, clypeo antice rotundato ; antennis rufo-
flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite paulo breviore ; pro-
thorace postice latiore quam longiore , medio dilatato , angulis
anticis et posticis obtusis, marginibus flavo-ciliatis, dorso in parte
posteriore fere laevi. in parte anteriore sat dense punctato, punctis
longe flavo-pilosis ; scutello subtiliter pilifero - punctato ; elytris
obsolete costatis , subrugoso-punctatis , punctis breviter pilosis,
elytris post basin pilis longis fiavis ornatis , elytrorum lateribus
ciliatis ; pygidio laevi. Corpore infra flavo-piloso ; tibiis anticis
tridentatis, dente primo obsoleto. — Long. 15 mm.
Ecuador (Quito). Murray leg.
Die Art ist in Färbung und Gestalt dem C. iirsimis Blanch.
ähnlich, aber kleiner. Sie ist rotbraun, Kopf und Halsschild sind
etwas dunkler gefärbt. Der Kopf ist dicht und etwas runzlig
punktiert, abstehend behaart, der Clypeus ist vorn gerundet. Die
gelbroten Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist etwas
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang, in der
Mitte etwas erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig, letztere undeutlich gerundet. Die Ränder sind gelb be-
wimpert, die Oberfläche ist im hinteren Teile fast glatt,. im vorderen
Teile dagegen ziemlich dicht mit Punkten besetzt, die lange gelbe
Haare tragen. Das Schildchen zeigt nur sehr feine behaarte
Punkte. Die Flügeldecken sind etwas runzlig punktiert, die Punkte
tragen teilweise kurze helle Härchen. An der Basis der Flügel-
decken stehen dagegen lange gelbe Haare. Die Rippen sind nur
undeutlich , die Seiten der Flügeldecken sind bewimpert. Das
Pygidium ist glatt , nur vor dem Hinterrande stehen einige be-
haarte Punkte. Die Unterseite ist gelb behaart , die Behaarung
der Bnist ist lang und dicht. Die Yorderschienen sind dreizähnig.
122 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
0
doch ist der oberste Zalin nur sehr undeutlich. Die beiden Krallen-
zähne sind fast von gleicher Stärke, der innere Zahn ist etwas
kürzer als der Endzahn.
P liil 0 e hla e n i a ae ne o >' uf a n. sp.
Crassa , fusco-aenea , nitida, pilis cinereis adpressis vestita.
Capite dense scabroso - punctato , punctis flavido - setosis , cly-pei
margine antico late rotundato , fere truncato ; antennis fulvis,
10-articulatis, flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothoract*
latiore quam longiore , medio rotundato-dilatato , lateribus ante
medium levissime sinuatis , angnlis anticis et posticis obtusis,
dorso crebre punctato , punctis pilis adpressis griseis vestitis ;
scutello parce punctato ; elytris indistincte costatis , transversim
rugosis , pilifero-punctatis ; pygidio confertim aciculato-punctato.
punctis pilis adpressis vestitis. Subtus griseo-pilosa ; tibiis anticis
bidentatis, tarsis posticis articulis duobus primis longitudine sub-
aequalibus. — Long. 14 mm.
Brasilien (R. Grande do Sul).
Von kräftiger Gestalt , rotbraun mit grünem Erzglanz , an-
liegend greis behaart , doch ist die Behaarung bei den meisten
der vorliegenden Exemplare abgerieben. Der Kopf ist dicht
körnig punktiert und anliegend gelb beborstet. Der Vorder raud
des Clypeus ist breit gerundet, zuweilen fast gerade abgestutzt.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist beim cf
so lang wie die 6, beim § wie die 5 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild i.st breiter als lang , in der
Mitte am breitesten , nach hinten nur wenig , nach vorn stark
verschmälert. Die Seitenränder sind vor der Mitte sehr schwach
gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die
Oberfläche ist dicht , jedoch in der Mitte nicht so dicht wie an
den Seiten , punktiert , die Punkte sind anliegend gelblichgrau
behaart. Das Schildchen trägt eine weitläufige Punktierung. Dii'
Flügeldecken sind nur schwach gerippt , querrunzlig , ziemlicli
dicht und unregelmäßig mit anliegend behaarten Punkten bedeckt.
Das Pygidium ist sehr dicht nadelrissig punktiert . die Punkte
tragen graue Haare. Die Unterseite ist grau behaart, die Vorder-
schienen sind kräftig zweizähnig, die ^beiden ersten Glieder der
Hintertarsen sind ungefähr von gleicher Länge. Von den beiden
Krallenzähnen ist der innere Zahn ein wenig länger und kräftiger
als der Endzahn.
Phil 0 c h l a e. n i a l a e v is c ut a t a n. sp.
cf- Ex affinitate P. rugulosipennis Blanch. Rufo-fusca, nitida
capite, ]»rothorace scutelloque obscurioribus. Capite dense pun<
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 12o
tato , clypeo rotundato , margine antico elevato , subsinuato ; an-
tennis 10-articulatis , stipite rufo-flavo , tiabello fulvo , in luare
stipite paulo breviore ; prothorace latiore quam longiore, lateribus
tortiter curvatis , angulis anticis et posticis obtusis , dorso sat
(loiise punctato , punctis , praecipue ante prothoracis marginem
posticum, setis adpressis griseis vestitis, plaga media disci laevi :
^cutello impunctato ; elytris singulis quadricostatis, leviter rugosis.
sat crebre punctis setosis obtectis, setis adpressis: pygidio deiis('
umbilicata - punctato , punctis setis instructis. Subtus pectore
flavo-piloso , abdomine crebre punctato . punctis setis ad])ressis
vi'stitis ; abdominis segmento quarto in mare margine postico
medio producto et bispinoso ; tibiis anticis tridentatis , articulo
prinio tarsorum posticorum secundo longiore. — Long. 15 mm.
Paragiiay.
Durch die Bildung des männlichen Abdomens ist diese Art
mit P. rugulosipennis Blanch. verwandt. Sie ist rotbraun , Kopf.
Halsschild und Schildchen sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist
dicht punktiert, der Clypeus ist gerundet, sein erhabener Vorder-
rand ist kaum merklich gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrigV
der Stiel ist rotbraun, der Fächer gelbbraun und beim cf etwas
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang, seine
Seitenränder sind stark gebogen , die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist ziemlich dicht punktiert,
einzelne Punkte , namentlich am Hinterrande , tragen anliegende
graugelbe haarförmige Borsten. Ks ist möglich, daß die Borsten
der übrigen Punkte abgerieben sind. Min mittlei-er Fleck des
Halsschildes ist punktfrei. Das Schildchen ist glatt. Jede Flügel-
decke zeigt 4 Rippen. Sie sind leicht gerunzelt und ziemlich
eng mit anliegend beborsteten Punkten besetzt. An den End-
buckeln stehen diese hellen Borsten etwas gedrängt. Das Pygidium
ist dicht mit Nabelpunkten bedeckt, die kurze gelbliche Borsten-
haare tragen. Die Brust ist gelb behaart, das Abdomen anliegend
gelblich beborstet. Das vierte Bauclisegment ist beim cf ebenso
wie bei nnjulosipemm Blanch. hinten in der Mitte erweitert , der
Hinterrand der Erweiterung ist mit zwei Zähnen versehen. Die
Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen
ist länger als das zAveite. Die Krallen sind am Ende fein ge-
spalten , der Endzahn ist kürzer und schwächer als der innere
Zahn.
Phil 0 e h l a e nia niijritula n. sp.
cf . Oblonga, nigra, nitida, brevissime cinereo-setosa. Capitc
rrebre punctato, clyjjeo rotundato, margine antico elevato, lateribus
sinuatis; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite
breviore ; prothorace postice latiore (|uam longiore , medio rotun-
124 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
dato-dilatato , lateribus post medium levissime sinuatis , angulis
anticis et posticis obtusis , dorso dense punctato , punctis setis
brevibus griseis vestitis ; scutello crebre punctato ; elytris singulis
quadricostatis , leviter rugosis , sat dense punctis breviter setosis
obtectis , setis nonnullis paulo longioribus ; pygidio densissimc
umbilicato-punctato, punctis setis erectis griseis ornatis. Corpore
infra mediocriter crebre punctis setosis vestito ; tibiis anticis
tridentatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo paulo
longiore. — Long. 14 mm.
Brasilien (Petropolis).
Von länglicher Gestalt , schwarz , glänzend , sehr kurz an-
liegend grau beborstet. Der Kopf ist dicht punktiert, der Clypen-
ist gerundet, sein Rand ist vorn ziemlich stark erhaben, die Seiten
sind gebuchtet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
des d^ ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten breiter als lang , in dtr
Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind hinter der
Mitte ganz schwach gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht mit kurz hell beborsteteii
Punkten besetzt. Auch das Schildchen ist dicht punktiert. Jede
Flügeldecke zeigt 4 Rippen. Die Flügeldecken sind leicht ge-
runzelt und ziemlich dicht punktiert , die Punkte tragen kurze
anliegende helle Börstchen, vereinzelte Börstchen sind etwas länger
und stehen in Reihen auf den Rippen. Das Pygidium^ ist sehr
dicht mit Nabelpunkten bedeckt, welche abstehend greis beborstet
sind. Die Unterseite ist mäßig dicht punktiert, die Punkte tragen
kurze anliegende haarförmige helle Börstchen, Die Vorderschienen
sind dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist etwas länger
als das zweite. Beim cf sind die Sohlen stark filzig behaart.
Von den beiden Krallenzähnen ist der innere Zahn etwas länger
und viel kräftiger als der Endzahn.
Phil 0 c h l a e n ia metallescens n. sp.
cf . Fusca, nitida, cupreo- vel viridi-aeneo-micans, irregulariter
setis adpressis griseis vestita. Capite granulato-punctato, punctis
setosis, clypeo sat longo, rotundato ; antennis fuscis, 10-articulatis,
flabello maris stipite paulo longiore ; prothorace latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis ob-
tusis, dorso medio parce, juxta margines densius punctato, punctis
flavo-griseo-setosis ; scutello sparsim punctato, punctis setosis;
elytris leviter rugosis, irregulariter setifero-punctatis, setis maculas
formantibus ; pygidio, macula media laevi excepta, dense punctato.
punctis setis adpressis griseis vestitis , setis nonnullis erectis
intermixtis. Corpore infra griseo-piloso : tibiis antici.s bidentatis,
Moser, Neue ainerikauisclie Melolonthiden. 125
tai'sis posticis articulo prinio secundo paulo longiore. — Long.
11 mm.
Brasilien lObidos).
FAne längliche gewölbte Art von brauner Färbung , kupfrig
oder metallisch grün schimmernd, die Oberseite unregelmäßig mit
anliegenden hellen Borsten bekleidet. Der Kopf ist körnig punk-
tiert , die Punkte sind gelblich beborstet. Der ziemlich lange
Clypeus ist gerundet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der
Fächer des cf ist ein wenig länger als der Stiel. Das Halsschild
ist zwischen den Hinterecken um ein Viertel breiter als lang, in
iJer Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist in der Mitte weitläufig, an
den Rändern enger punktiert , die Punkte sind mit anliegenden
gelblichen Borsten besetzt. Das Schildchen trägt weitläufig stehende
beborstete Punkte. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt und
unregelmäßig mit anliegend hell beborsteten Punkten besetzt,
wodurch auf den Flügeldecken Borstenflecke entstehen und die-
selben scheckig erscheinen. Das Pygidiura ist mit Ausnahme
eines glatten Mittelfleckes dicht mit Punkten besetzt. Die Punkte
tragen anliegende graue Borsten , vereinzelte längere haarförmige
Borsten sind abstehend. Die Unterseite ist greis behaart. Die
Vorderschienen sind zweizähnig , die Tarsen sind schlank , das
'erste Glied der Hintertarsen ist ein wenig länger als das zweite.
Die beiden Krallenzähne sind fast von gleicher Länge , doch ist
der innere Zahn etwas kräftiger als der Endzahn.
Philo chlaenia suhglahra n. sp.
(f. P. metallescenti sirmMs et affinis. Supra nigro-aenea, nitida,
subtus fusca. Capite rugoso-punctato , punctis flavido-setosis,
clypeo rotundato : antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
stipite longiore, leviter curvato ; prothorace latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
remote subtiliter punctato, juxta m^rgines setoso ; scutello punctis
nonnullis obtecto ; elytris irregulariter punctatis, punctis nonnullis,
praecipue juxta suturam et juxta latera, breviter setosis ; pygidio
dense punctato, punctis setis griseis vestitis. Corpore infra pec-
toris medio laxe, abdomine dense punctato, punctis pilis flavidis
instructis ; tibiis anticis bidentatis , articulis duobus primis tar-
sorum posticorum longitudine subaequalibus. — Long. 11 mm.
Brasilien (Obidos).
Die Art steht der vorhergehend beschriebenen P. metalleseens
sehr nahe. Sie ist oben schwarz mit starkem Erzschimmer, unten
dunkelbraun. Der Kopf ist runzlig punktiert , die Punkte sind
gelblich beborstet, der Clypeus ist lang und gerundet. Die gelb-
126 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
braunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist noch
länger als bei metallesceus und leicht gebogen. Das Halsschild ist
breiter als lang, die Seitenränder sind stark gebogen und gelblich
beborstet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Dir
Oberfläche ist fein und weitläufig punktiert , viel feiner als bei
metallesceus. An den Rändern des Halsschildes stehen kurze Börst-
chen. Das Schildchen trägt nur vereinzelte Punkte. Die Flügel-
decken sind unregelmäßig mit Punkten besetzt, glatte Rippen sind
nur schwach angedeutet. Einige'Punkte, namentlich an der Naht
und neben den Seitenrändern , tragen kurze helle Börstchen , der
Hinterrand und die hintere Hälfte des Seitenrandes sind bewimpert.
Das Pygidium ist dicht punktiert, die Punkte sind greis beborstet.
Die Mitte der Brust ist Aveitläuhg, das Abdomen eng mit Punkten
besetzt , die Punkte tragen gelbliche Borstenhaare. Die Vorder-
schienen sind zweizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist
kaum merklich länger als das zweite. Die Krallen sind am Ende
gespalten, der innere Zahn ist kräftiger als der Endzahn.
Ph il 0 chl ae n i a m et all i c a n. sp.
cf . Oblonga, parva, supra viridi- et cupreo-metallica, nitida,
parce irregulariter griseo - setosa , subtus fusca , aeneo - micans.
Capite fortiter punctato , punctis setosis, clypeo producto, rotun-
dato ; antennis ferrugineis , 10-ar'ticulatis , flabello maris stipiti
longitudine aeciuali ; prothorace longitudine latiore, medio rotun-
dato-dilatato , angulis anticis productis , angulis posticis obtusis.
dorso mediocriter crebre punctato, punctis setis adpressis griseis
vestitis ; scutello setoso-punctato ; elytris leviter rugosis, irregu-
lariter punctis setosis instructis, costis indistinctis ; pygidio crebre
umbilicato - punctato , punctis setosis, maculis duabus laevibus,
Subtus pectore parce, abdomine densius punctata, punctis setoso-
pilosis ; tibiis anticis bidentatis , tarsis posticis articulo primo
secundo parum longiore. — Long. 6,5 mm.
Columbien. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Eine kleine längliche Art , oberseits kupfrig glänzend , das
Halsschild metallisch grün , unterseits braun mit Erzschimmer.
Der Kopf ist kräftig punktiert, der Clypeus ist etwas vorgezogen
und gerundet. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer ist beim cf so lang wie der Stiel. Das Halsschild ist
hinten um ein Viertel breiter als lang, in der Mitte bogenförmig
erweitert. Die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgezogen , die
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberseite ist mäßig dicht
und ziemlich grob punktiert , ^ie Punkte tragen anliegende helle
Börstchen. Das Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte mit
Korstenpunkten besetzt. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt
, Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 127
und unregelmäßig mit anliegend beborsteten Punkten besetzt, so
daß kleine Borstenfleckchen gebildet Averden. Das eng mit be-
borsteten Punkten bedeckte Pygidium zeigt jederseits der Mitte
einen glatten Fleck. Die Brust ist weitläutig. das Abdomen etwas
dichter punktiert . die Punkte tragen anliegende borstenartige
Haare. Die Vorderschienen sind zweizähnig, das erste Glied der
Hintertarsen ist ein wenig länger als das zweite. An den Krallen
ist der Endzahn etwas länger als der innere Zahn.
Phil p chl ae n iti ae iie i c olli s n. sp.
cf . Oblonga , fusca , nitida , capite , prothorace scutelloque
nigro-aeneis. Capite , fronte dense aciculato-punctata , punctis
setis adpressis griseis vestitis, clypeo parce punctato, rotundato,
margine antico fortiter elevato ; antennis 10-articulatis , stipite
fulvo , flabello piceo , stipite breviore ; prothorace latiore quam
longiore, raedio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis ob-
tusis, dorso sat dense punctato, punctis setis brevibus adpressis
griseis ornatis ; scutello setifero-punctato ; elytris singulis quadri-
costatis , leviter rugosis , sat crebre setis parvis griseis vestitis ;
pygidio nigro , mediocriter dense umbilicato - punctato , punctis
breviter setosis. Corpore infra griseo-piloso-setoso ; tibiis anticis
tridentatis, articulis duobus primis tarsorum posticorum longitu-
dine aequalibus. — Long. 6 mm.
Brasilien.
Eine kleine gewölbte Art von länglicher Gestalt , braun,
glänzend, Kopf, Halsschild, Schildchen und Pygidium metallisch
schwarz. Die Stirn ist dicht nadelrissig punktiert , die Punkte
tragen anliegende graue Borsten. Der Clypeus ist weitläufig mit
Punkten besetzt , gerundet , sein Vorderrand ist stark erhaben.
Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist gelbbraun, der dunklere
Fächer ist beim c/' etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist hinten breiter als 'lang , in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche
ist ziemlich dicht punktiert und tragen die Punkte kleine helle
anliegende Börstchen. Auch, das Schildchen ist mit Borstenpunkten
besetzt. Die Flügeldecken lassen je 4 schwache Rippen erkennen.
Sie sind gerunzelt und ziemlich dicht mit kleinen weißlichen
Börstchen bedeckt. Das Pygidium ist mäßig dicht mit Nabel-
punkten besetzt, welche kurze Borsten tragen. Die Unterseite ist
schwarzbraun und mit anliegenden grauen Borstenhaaren versehen,
■die Tarsen sind braun. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die
beiden ersten Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge.
Die beiden Krallenzähne sind fast gleich lang, doch ist der innere
Zahn ein wenig kräftiger.
128 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918. ]
P h il 0 c h l a e n ia p al p alis n. sp.
(f. Oblonga, rufo-flava, nitida, parce setis flavidis ad])ressis -
vestita. Capite fortiter punctato, punctis setosis, clypeo margine
antico late rotundato ; antennis lO-articulatis , stipite rufo-flavo, -
flabello flavo, stipite paulo breviore ; prothorace longitudine latiore,
medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtvisis, dorso
medio remote , ad latera versus paulo densius punctato , punctis
setis flavidis adpressis instruetis ; scutello parce setifero-punctato ;
elytris leviter costatis, paulo rugosis, remote setis parvis flavidis
adpressis obtectis ; pygidio dense umbilicato - punctato , punctis
griseo-pilosis. Subtus pectore sat longe flavido-piloso , abdomine
setis adpressis flavidis instructo ; tibiis anticis tridentatis, articulo
primo tarsorum posticorum secundo longitudine aequali. — Long.
10,5 mm.
Brasilien (Bahia).
Die Art, von der ein cf aus der coli. Chevrolat vorliegt, ist
durch die auffallende Größe des letzten Kieferntastergliedes ausr
gezeichnet. Sie ist rotgelb, glänzend und weitläufig mit gelblichen
anliegenden Börstchen bekleidet. Der Kopf ist kräftig punktiert,
die Punkte sind beborstet , der Vorderrand des Clypeus ist sehr
flach abgerundet. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist
rotgelb , der Fächer gelb und beim cf ein wenig kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist hinten etwas breiter als lang , in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig , die Oberfläche ist weitläufig , nach den Seiten zu
etwas enger mit kurz anliegend beborsteten Funkten besetzt. Das
Schildchen trägt weitläufig stehende Borstenpunkte. Die Flügel-
decken sind schwach gerippt , leicht quergerunzelt und mit zer-
streut stehenden kleinen anliegenden Borsten besetzt , welche in.
unregelmäßigen Reihen stehen. Das Pygidium ist dicht mit Nabel-
punkten bedeckt , die greis behaart sind. Die Mitte der Brust
ist ziemlich lang gelb behaart , das Abdomen trägt anliegende
Borsten. Die Vorderschienen sind dreizähnig , die beiden ersten
Glieder der Hintertarsen sind von gleicher Länge. Von den beiden
Krallenzähnen ist der Endzahn zwar ein wenig länger , aber
schwächer als der innere Zahn.
Philochlaenia v ir idim, i cans n. sp.
Fusca , opaca , viridi-micans , supra setis adpressis griseis
haud dense vestita. Capite , front« fortiter punctata , punctis
setosis, clypeo sat brevi , reticulato - punctato , margine antico
rotundato ; antennis ferrugineis, 10-articulatis, flabello in utroque
sexu stipite breviore ; prothorace postice longitudine dimidia parte
latiore , medio rotundato-dilatato , angulis anticis et posticis ob-
Moser, Neue amerikanische Melolonthideii. 129
tusis , dorso sat crebre , medio sparsius punctato , punctis setis
adpressis instniotis; scutello, medio excepto, dense setifero-punc-
tato ; elytris indistincte costatis, niediocriter crebre punctis setosis
obtectis; pygidio dense umbilicato-punctato, punctis setis adpressis
vestitis , pygidii apice longe piloso. Corpore infra dense pilis
adpressis griseis obtecto ; tibiis anticis tridentatis, articulo primo
tarsorum posticorum secundo longiore. — Long. 9 mm.
Cayenne.
Mir liegt ein Pärchen dieser Art aus der coli. Chevrolat vor.
Sie ist braun, mit grünlichem Schimmer, der cf ist matt, das $
glänzend , doch könnte bei dem letzteren die Tomentbekleidung
abgerieben sein, obgleich die Beborstung tadellos erhalten ist.
Die Stirn ist kräftig punktiert und anliegend graugelb beborstet,
der Clypeus ist kurz , sein Vorderrand ist gerundet , seine Punk-
tierung ist netzartig. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist ein wenig kürzer als der Stiel, der des $
ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig , die Oberfläche ist in der Mitte weitläufig , nach
den Seiten zu beim cf mäßig dicht, beim $ ziemlich dicht punk-
tiert, die Punkte sind anliegend grau beborstet. Das Schildchen
ist mit Ausnahme einer punktfreien Mittelbinde dicht mit Borsten-
punkten besetzt. Die Flügeldecken sind undeutlich gerippt und
mäßig eng mit Punkten bedeckt, die anliegend hell beborstet sind.
Am Endbuckel befindet sich ein kleiner Borstenbüschel. Das
Pygidium ist dicht mit anliegend beborsteten Nabelpunkten be-
setzt , während sich am Ende des Pygidiums lange abstehende
Haare befinden. Die Unterseite ist dicht mit anliegenden grauen
Haaren bekleidet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste
Glied der Hintertarsen ist länger als das zweite. Von den beiden
Krallenzähnen ist der innere Zahn ein wenig länger und kräftiger
als der Endzahn.
Philochlaenia fus c oviri d i s n. sp.
Oblonga, fusco- vel cupreo-viridis, nitida, supra fere glabra,
subtus cinereo - pilosa. Capite dense punctato , vertice setoso,
clypeo sat longo , margine antico elevato , levissime sinuato,
angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothorace latiore quam
longiore , medio paulo rotundato-dilatato , lateribus ante et post
medium levissime sinuatis , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso dense punctato, vitta media longitudinali indistincta laevi,
medio postice ante scutellum breviter impresso, punctis nonnullis,
StPttiiier Entomolog'ieche Zeitang, Heft I. 9
130 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
praecipue ante mavginem posticum, pilis adpressis griseis vestitis ;
scutello indistincte punctato ; elytris leviter rugosis , subtiliter
punctatis, singulis quadricostatis, juxta suturain in parte posteriore
et ante marginem posticum breviter pilosis , pilis nonnulli.s disci
seriatim positis ; pygidio densissime aciculato - punctato , puncti-
griseo- pilosis. Corpore infra crebre punctato, punctis pilosis.
pectoris pilis erectis , abdominis pilis adpressis ; tibiis anticis
bidentatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo paulo
longiore. — Long. 16 — 18 mm.
Brasilien (Diamantina).
Von länglicher kräftiger Gestalt, braungrün oder kupfergrün,
metallisch glänzend, die Oberseite fast kahl. Die Stirn ist dicht
punktiert , der Scheitel beborstet , der Clypeus ist ziemlich lang,
nach vorn verschmälert, der erhabene Vorderrand ist kaum merklieli
gebuchtet, die Vorderecken sij^d abgerundet. Die rotgelben Fühler
sind zehngliedrig . der Fächer des cf ist etwas kürzer als der
Stiel , der des $ i.st so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist breiter als lang , in
der Mitte etwas bogenförmig erweitert. Vor und hinter der Mitte
sind die Seitenränder ganz schwach gebuchtet. Die Oberfläche ist
dicht punktiert , eine undeutliche mittlere Längsbinde ist punkt-
frei , vor dem Schildchen ist die Mitte kurz gefurcht. Einige
Punkte sind anliegend behaart , namentlich am Hinterrande des
Halsschildes. Das Schildchen ist undeutlich punktiert. Die Flügel-]
decken sind leicht gerunzelt und fein punktiert. Jede Flügeldeck|
zeigt 4 Rippen. Im hinteren Teile der Flügeldecken neben de
Naht und am Hinterrande stehen einige kurze anliegende Härch<
und sind vereinzelte Härchen auf den Rippen reihenweis gestell^
Das Pygidium ist sehr dicht punktiert, die Punkte sind anliegei
greis behaart. Die Unterseite ist mit einer dichten Punktierur
versehen , die Punkte tragen graue Haare, die auf der Brust al
stehen, auf dem Abdomen anliegen. Die Vorderschienen sind zwei
zähnig, das erste Giied der Hintertarsen ist ein wenig länger al
das zweite. Von den beiden Krallenzähnen ist der Endzahn vil
feiner und kürzer als der innere Zahn.
V Phil 0 c hl a e II ia viridifusca n. sp.
cf . Fusca, nitida, fortiter viridi-micans, setis adpressis grisel
vestita. Capite dense punctato, punctis setosis, clypeo antrorsu«
perparum angustato , margine antico elevato , truncato , anguli
anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabell
maris stipite breviore ; prothorace latiore quam longiore , medi
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso dens
punctato, punctis setis adpressis vestitis, prothoracis medio long
Moser. Neue amerikanische Melolonthiden. 131
tudinaliter sulcato, juxta medium utrinque leviter impresso ; scu-
tello parce subtiliter setifero-punctato ; elytris singulis quadri-
costatis, crebre aciculato-punctatis, punctis setis adpressis ornatis :
pygidio confertim punctato , punctis pilis setiformibus instructis.
Subtus dense cinereo-piloso-setosa ; tibiis anticis bidentatis, tarsis
posticis articulis duobus primis longitudiiie aequalibus. — Long.
11 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Braun , glänzend , stark grünlich schimmernd , die Oberseite
mit anliegenden grauen haarförmigen Borsten bekleidet , welche
den Untergrund nicht verdecken." Der Kopf ist dicht punktiert,
die Punkte sind beborstet. Der Clypeus ist nach vorn kaum
merklich verschmälert , der aufgebogene Vorderrand ist nicht ge-
buchtet, die Vorderecken sind abgerundet. Die Fühler sind zehn-
gliedrig , der Fächer des cf ist etAvas länger als der Stiel. Das
Halsschild ist breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist dicht punktiert, die Punkte tragen anliegende graue Börstchen.
Die Mitte des Halsschildes zeigt eine Längsfurche und beiderseits
derselben einen schwachen Kindruck. Das Schildchen ist weit-
läufig mit feinen Borstenpunkten bedeckt. Die Flügeldecken sind
dicht nadelrissig punktiert , die Punkte sind anliegend grau be-
borstet, jede Flügeldecke zeigt 4 wulstige Rippen. Das Pygidium
ist sehr dicht mit Nabelpunkten bedeckt , welche graue Borsten-
haare tragen. Die Unterseite ist eng mit grauen anliegenden
borstenartigen Haaren besetzt. Die Vorderschienen sind zwei-
zähnig, die beiden ersten Glieder der Hintertarsen sind von gleicher
Länge. Die Krallen sind am Ende fein gespalten , der Endzahn
ist kürzer und schwächer als der innere Zahn.
Phil 0 ch lae n i a m e r idan a n. sp.
(f. Oblonga, nigro-picea, nitida, supra sparsim griseo-pilosa.
Capite crebre fortiter punctato , punctis erecte pilosis , clypeo
antrorsum angustato, marginibus elevatis, margine antico levissime
sinuato. angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis , flabello maris stipite breviore ; prothorace transverso,
lateribus curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio-
criter crebre punctato , punctis pilis griseis instructis : scutello
parce punctato ; elytris singulis quadricostatis , rugoso-punctatis,
punctis breviter pilosis , pilis recumbentibus , costis laevibus ;
pygidio dense umbilicato - punctato , punctis pilis griseis ornatis.
Subtus cinereo-pilosa ; tibiis anticis tridentatis, tarsis gracilibus,
tarsis posticis articulo primo elongato. — Long. 11 mm.
Venezuela (Merida).
9*
132 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schwarzbraun, glänzend, oberseits sparsam mit grauen Haaren
bekleidet. Der Kopf ist dicht und kräftig punktiert, die Punkte
tragen aufrechte graue Haare. Der Clypeus ist nach vorn ver-
schmälert , seine Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist kaum
merklich gebuchtet, die Vorderecken sind abgerundet. Die gelb-
braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist in der Mitte doppelt so
breit wie lang, nach vorn und hinten verschmälert. Die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist mätÜLi
dicht punktiert , die Punkte sind mit aufrechten greisen Haaren
besetzt. Das Schildchen ist weitläufig punktiert. Die Punktierung
der Flügeldecken ist runzlig, kurze graue Härchen sind weitläufig
gestellt. Jede Flügeldecke zeigt 4 glatte Rippen. Das Pygidium
ist dicht mit Nabelpunkten bedeckt , die feine graue Härchen
tragen, von denen die meisten anliegen, während nur vereinzelte
abstehen. Die Unterseite ist dicht grau behaart. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist so
lang Avie die beiden folgenden Tarsenglieder zusammen. Von dt-n
beiden Krallenzähnen ist der Endzahn länger, aber schwächer als
der innere Zahn.
Phil 0 c h l a e n i a maculosa n. sp.
cT- Oblongo-ovalis , fusca, nitida, flavido-setosa, capite pro-
thoraceque obscurioribirs. Capite confertim punctato, punctis se-
tosis, clypeo antrorsum angustato, margine antico elevato, l^eviter
sinuato, angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, 10-articu-
latis , flabello maris stipite breviofe ; prothorace postice dimidia
parte latiore quam longiore , lateribus fortiter curvatis , angulis
anticis parum porrectis , angulis posticis obtusis , dorso dense
grosse punctato, punctis setis adpressis instructis ; scutello crebre
setifero-punctato ; elytris dense punctatis, pvrnctis setis adpressis
vestitis , costis fere planis , laevibus , maculis setosis interruptis ;
pygidio dense umbilicato-punctato, punctis setosis, setis adpressis,
pygidio ante apicem pilis nonnullis erectis ornato. Subtus dense
flavido-setosa , tibiis anticis tridentatis , articulo primo tarsorum
posticorum elongato. — Long. 12 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Braun, glänzend, gelb beborstet, Kopf und Halsschild dunkler
gefärbt. Der Kopf ist sehr dicht mit beborsteten Punkten besetzt.
Der Clypeus ist nach vorn verschmälert, der erhabene Vorderrand
ist sehr leicht gebuchtet, die Vorderecken sind abgerundet. Die
rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist so lang
wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, die Seiten-
Mosel-, Neue amerikanische Melolonthiden. 133
ränder sind stark gebogen , die Vorderecken sind kaum merklich
vorgezogen , die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist dicht und grob punktiert, die Punkte sind anliegend beborstet.
An der Basis befindet sich beiderseits des Schildchens ein leichter
Eindruck. Das Schildchen ist dicht mit Borstenpunkten besetzt.
Die Flügeldecken sind eng punktiert , die Punkte sind kurz und
fein anliegend beborstet. Die fast flachen Rippen sind glatt,
werden aber durch zahlreiche Flecke von eng stehenden , etwas
kräftigeren Börstchen unterbrochen. Das Pygidium ist dicht mit
anliegenden Borsten besetzt, vor dem Hinterraude des Pygidiums
befinden sich einige abstehende Haare. Die Unterseite ist an-
liegend gelb beborstet , die Vorderschienen sind dreizähnig , das
erste Glied der Hintertarsen ist so lang wie die beiden folgenden
Tarsenglieder zusammen. Die Krallen sind am Ende ziemlich
breit gespalten, die Zähne sind von gleicher Länge, doch ist der
innere Zahn ein wenig kräftiger als der Endzahn.
Philo chlaenia ftis cul n n. sp.
cf. Oblonga, fusca, nitida, pilis griseis haud dense vestita.
Capite crebre punctato , fronte granulosa , griseo-pilosa , clypeo
autrorsum angustato, margine antico late sinuato, angulis anticis
rotundatis; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipite
breviore ; prothorace longitudine dimidia parte latiore , lateribus
fortiter curvatis , angulis anticis et posticis obtusis , dorso sat
crebre punctato , punctis pilis adpressis vestitis , pilis nonnullis
erectis ; scutello dense pilifero-punctato ; elytris leviter rugosis,
sat crebre punctatis , punctis pilis adpressis ornatis , costis in-
distinctis; pygidio dense umbilicato-punctato, punctis setis brevibus,
ante pygidii apicem pilis lougis instructis. Subtus cinereo-pilosa,
tibiis antiftis tridentatis . tarsis posticis articulo primo secundo
paulo longiore. — Long. 11 mm.
Venezuela.
Braun , schräg betrachtet etwas kupfrig schimmernd , nicht
dicht grau behaart. Der Kopf ist eng , die Stirn körnig punk-
tiert und anliegend behaart, vereinzelte Härchen sind aufgerichtet.
Der Vorderrand des Clypeus ist breit gebuchtet, die Vorderecken
sind gerundet. Die gelbroten Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
des (f ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist um die Hälfte breiter als lang,
die Seitenränder sind stark gebogen, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist ziemlich dicht und leicht
runzlig punktiert , die Punkte sind anliegend behaart , während
dazwischen vereinzelte aufrechte Haare stehen. Das Schildchen
ist dicht mit behaarten Punkten besetzt. Die Flügeldecken sind
134 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
etwas runzlig und ziemlich eng mit anliegend behaarten Punkten
bedeckt. Neben der Naht stehen einige aufrechte kurze Härchen.
Die Rippen sind undeutlich. Das Pygidium ist dicht mit Nabel-
punkten besetzt, welche kurze Borstenhaare, am Ende des Pygidiums
lange Haare tragen. Die Unterseite ist grau behaart, die Vorder-
schienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist,
etwas länger als das zweite. Die Krallenzähne sind von gleicher
Länge, der innere Zahn ist etwas kräftiger als der Endzahn.
Philo c h la eni a l o n ij u la n. sp.
d' . P. fusculae similis. Oblonga, fusca, nitida, pilis griseis
vestita. Capite dense subrugoso-punctato, punctis pilosis, clypeo
margine' antico sinuato, anguUs anticis rotundatis ; antennis rufo-
flavis, 10-articulatis , flabello maris stipite breviore ; prothorace
latiore quam longiore , medio rotundato-dilatato , angulis anticis
et posticis obtusis, dorso crebre subrugoso-punctato, punctis pili^
_griseis recumbentibus vestitis ; scutello dense pilifero-punctato ;
elytris transversim rugosis , mediocriter crebre pilis adpressis
obtectis, pilis nonnullis erectis seriatim positis, costis indistinctis ;
pygidio confertim umbilicato - punctato , punctis erecte pilosis. •
Corpore infra cinereo - piloso , tibiis anticis tridentatis . tarsis
posticis articulo primo secundo longiore. — Long. 9,5 mm.
Columbien (Cali). A. H. Faßl leg. X. 1908^
Von der Gestalt der P. fuscula, braun, glänzend, mit urauen
Haaren nicht dicht bekleidet. Der Kopf ist dicht und etwas
runzlig punktiert, die Punkte sind behaart ; der Clypeus ist nach
vorn verschmälert, sein Vorderrand ist ziemlich .stark aber nicht
so breit gebuchtet -v^ie bei fuscula. Die gelbroten Fühler sind
zehngliedrig , der Fächer des cf ist so lang wie die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschfld ist um
die Hälfte breiter als lang , nach vorn und hinten verschmälert.
Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche
ist dicht und etwas runzlig punktiert , die Punkte tragen nach
rückwärts geneigte graue Haare. Das Schildchen ist eng mit
kurz behaarten Punkten besetzt. Die Flügeldecken sind quer-
runzlig und mäßig dicht mit anliegenden Härchen bekleidet,
während etwas längere aufrechte Haare in Reihen stehen. Am
Endbuckel markiert sich ein Büschel kurzer Härchen. Jede Flügel- *
decke zeigt 4 schwache wulstige Rippen. Das Pygidium ist sehr
dicht mit Nabelpunkten bedeckt , welche kurze abstehende Haare
tragen. Die Unterseite ist grau behaart, die Vorderschienen sind
dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist etwas länger als
das zweite. Von den beiden Krallenzähnen ist der Endzahn etwas
schwächer und kürzer als der innere Zahn.
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 135
P Ji i I 0 c h l a e ii i a a e n e s c e n s n . sp.
cf. Oblonga , fusca , nitida, aenescens , capite , prothorace
sicutelloqiie viridi-aeneis, supra parce griseo-setosa. Capite fortiter
punctato , fronte rugosa , vertice setoso , clypeo antrorsum angu-
stato, margine antico profunde sinuato, angulis anticis rotundatis;
antennis 10-articulatis, stipite rufo-flavo , flabello fulvo , in mare
stipite breviore ; prothorace transverso , medio rotundato-dilatato,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso leviter rugoso , medio-
criter crebre punctato, punctis pilis brevibus recumbentibus vestitis,
pilis nonnullis longioribus erectis ; scutello, linea media excepta,
dense punctato; elytris rugosis, mediocriter crebre setis minutis
adpressis obtectis, setis longioribus erectis seriatim positis, elytris
singulis costis 4 laevibus interruptis instructis ; pygidio crebre
unibilicato - punctato , punctis breviter setosis. Subtus cinereo-
pilosa ; tibiis anticis in mare bidentatis, articulo primo tarsorum
posticorum secundo longiore. — Long. 8,5 — 10 mm.
Brasilien (Jurua).
Von länglicher Gestalt, braun mit Erzschimmer, Kopf, Hals-
schild und Schildchen erzgrün. Der Kopf ist kräftig punktiert,
die Stirn runzlig, der Scheitel grau beborstet. Der Clypeus ist
nach vorn verschmälert , sein Vorderrand ist tief gebuchtet, die
Vorderecken sind abgerundet. Die Fühler sind zehngliedrig, der
Stiel ist rotbraun , der Fächer gelbbraun und beim cf so lang
wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig,
die Oberfläche ist leicht gerunzelt und mäßig dicht mit Punkten
besetzt , welche kurze nach rückwärts geneigte Haare tragen,
während vereinzelte Haare länger sind und mehr aufrecht stehen.
Das Schildchen ist mit Ausnahme einer Mittellinie eng punktiert.
Die Flügeldecken sind runzlig und mäßig dicht mit kleinen an-
liegenden Börstchen bedeckt. Längere aufrechte Borsten stehen
auf den Rippen in Reihen. Die Rippen sind glatt , doch durch
zahlreiche Punktflecke unterbrochen. Das Pygidium ist mit kurz
beborsteten Nebelpunkten bedeckt. Die Unterseite ist greis be-
haart , die Vorderschienen sind beim cf zweizähnig , das erste
Glied der Hintertarsen i.st länger als das zweite. Von den beiden
Krallenzähnen ist der End^ahn ein wenig kürzer und schwächer
als der innere Zahn.
P It i l 0 c h l a e n i a m a c u l i p e n n i s n. sp.
P. roridae Burm. similis. Fusca vel nigro-fusca, subnitida,
setis adpressis flavidis vestita. Capite dense punctato , fronte
setosa , clypeo antrorsum angustato , margine antico elevato , sat
13(i Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 191!^.
profunde sinuato, angulis anticis rotundatis; antennis rufo-flavi.s.
9-articulatis, flabello stipite breviore ; prothorace transverso, mediu
rotundato-dilatato, angulis antieis paulo productis, fere rectanguli.s,
angulis posticis obtusis , dorso dense punctato , punctis setis ad-
pressis instructis : scutelln crebre setifero-punctato; elytris sat
dense punctatis , punctis setis parvis adpressis ornatis , elytris
singulis quadricostatis, costis paulo convexis, fere laevibus, maculis,
e setis compositis, interruptis ; pygidio crebre umbilicato-punctato,
punctis breviter setosis, ante pygidii apicem pilis longioribus in-
structis. Subtus cinereo-pilosa , tibiis antieis tridentatis , tarsis
posticis articulo primo elongato. — Long. 14 mm.
Brasilien (St. Catharina). "^
Die Art ist der P. rorida Burm. ähnlich. Sie ist braut oder
schwarzbraun, schwach glänzend, gelblrchgrau anliegend beborstet.
Der Kopf ist dicht punktiert, die Stirn mit anliegenden Borsten
bekleidet. Der Clypeus ist nach vorn verschmälert, sein erhabener
Vorderrand ist ziemlich tief gebuchtet, die Vorderecken sind ab-
gerundet. Die rotgelben Fühler sind neungliedrig , der Fächer
des cf ist etwas kürzer als der Stiel, der des ? ist so lang wie
die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist in der Mitte um die Hälfte breiter als lang, nach vorn
und hinten verschmälert. Die Vorderecken sind schwach vor-
gezogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist
dicht punktiert, die Punkte sind mit anliegenden Borsten bekleidet.
Das Schildchen ist dicht mit beborsteten Punkten besetzt. Jede
Flügeldecke zeigt 4 Rippen, die abwechselnd glatte Flecke und
solche aus dicht gestellten gelben Börstchen tragen. Die Zwischen-
räume sind ziemlich dicht punktiert, die Punkte mit sehr kleinen
Börstchen besetzt. Das Pygidium ist mit einer dichten nebel-
artigen Punktierung versehen, die Punkte tragen kleine Börstchen.
vor dem Hinterrande des Pygidiums längere Haare. Die Unter-
seite ist grau behaart , die Vorderschienen sind dreizähnig , das
erste Glied der Hintertarsen ist länger als die zwei folgenden
Tarsenglieder zusammen. Die Krallenzähne sind von gleicher
Länge, der innere Zahn ist ein wenig kräftiger als der Endzahn.
Philochl a en i a p ent ap h >/ 1 1 a n. sp.
P. festicae Burm. similis, paulo robustior. Fusca, subnitida,
aeneo-micans, setis adpressis griseis irregulariter vestita. Capitf
grosse et crebre punctato, setis nonnullis instructis. clypeo an-
trorsum fortiter angustato, medio profunde exciso, angulis antieis
rotundatis ; anterlnis rufo-flavis, 9-articulatis , flabello in utroque
sexu 5-arti-culato ; prothorace postice longitudine dimidia parte
latiore. medio rotundato-dilatato, angulis antieis obtusis, angulis
Moser, Neue ainerikaiiisflie Melolonthiden. 137
posticis rotundatis, dorso mediocriter crelne punctato, irregulariter
setoso, macula media indistincta laevi ; scutello parce punctato ;
elytris singulis quadricostatis , costis maculis glabris maculisque
dense setosis ornatis, iuterstitiis subrugoso-punctatis, punctis setis
parvis adpressis vestitis ; pygidio , macula media laevi excepta,
umbilicato-punctato, punctis setosis. Subtus cinereo-pilosa, tibiis
anticis bidentatis, articulo primo tarsorum posticorum , secuudo
parum modo longiore. — Long. 12 mm.
Guyana.
Der P. festiva Burm. ähnlich, etwas kräftiger gebaut und da-
durch ausgezeichnet, daß der Fühlerfächer in beiden Geschlechtern
fünfgliedrig ist. Sie ist braun, der vorliegende cf nur schwach,
das 5 stärker glänzend, erzfarbig schimmernd. Der Kopf ist
grob und dicht punktiert, die Stirn ist mit einigen Borsten besetzt.
Der Clypeus ist nach vorn stark verjüngt, in der Mitte tief aus-
geschnitten, die Vorderecken sind gerundet. Die gelbroten Fühler
sind neungliedrig, der fünfgliedrige Fächer des (f ist fast so lang
wie der Stiel, der des $ so lang wie die 3 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten um die Hälfte
breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder-
ecken sind stumpfwinklig , die Hinterecken sind abgerundet , die
Überfläche ist mäßig dicht und ziemlich grob punktiert, anliegende
gelbliche Borsten sind unregelmäßig und weitläufig gestellt , ein
mittlerer undeutlicher Fleck ist glatt. Das Schildchen trägt nur
einige Punkte. Jede Flügeldecke zeigt 4 Rippen, die abwechselnd
Flecke aus dicht gestellten graugelblichen Börstchen und glatte
grün schimmernde Flecke tragen. Die Zwischenräume zwischen
den Rippen sind etwas runzlig punktiert und mit hellen kurzen
Börstchen bekleidet. Das Pygidium ist mit Ausnahme eines glatten
Mittelfleckes mit beborsteten Nabelpunkten bedeckt. Die Unter-
seite ist greis behaart, die Vorderschienen sind zweizähnig , das
erste Glied der Hintertarsen ist nur sehr wenig länger als das
zweite. Die Krallen sind am Ende ziemlich breit gespalten, der
innere Zahn ist ein wenig kräftiger als der Kndzahn.
l s 0 u y c h II s SU l c a t u s n . sp.
Rufo-fuscus , nitidus , capite , prothoracis medio , interdum
im pectore' abdomineque viridi-aeneis. Capite rugoso-punctato,
^pei margine antico eleyato , truncato : antennis nigro-piceis ;
)thorace sat dense fortiter punctato , punctis setis griseis re-
hnbentibus vestitis ; scutello, marginibus laevibus exceptis, crebre
setifero-punctato ; elytris coriaceis, leviter sulcatis. sulcis sparsim
setosis ; pygidio dense setis adpressis griseis obtecto. ('orpore
138 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
infia sat crebre punctato, punctis pilis griseis adpressis instructis;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 4 — 5 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Diese kleine Art, welche ich in der Sammlung des Deutschen
entomologischen Museums fand , ist oberseits sehr sparsam be-
borstet , so daß der Untergrund nicht verdeckt wird. Sie ist
rotbraun, der Kopf, die Mitte des Halsschildes und zuweilen auch
die Brust und das Abdomen sind metallisch grün gefärbt. Der
Kopf ist runzlig punktiert, der erhabene Vorderrand des Clypeus
ist gerade abgestutzt. Die Fühler sind schwarzbraun. Das Hals-
schild ist ziemlich dicht und kräftig punktiert, die Punkte tragen
nach rückwärts geneigte graue Borsten. Das Schildchen ist mit
Ausnahme der .Ränder mit beborsteten Punkten bedeckt. Die
Flügeldecken sind fein lederartig gerunzelt und mehr oder weniger
kräftig längsgefurcht. Die Furchen sind unregelmäßig mit grau-
gelben anliegenden Borsten besetzt. Das Pygidium ist dicht mit
ebensolchen Borsten bekleidet. Die Unterseite ist ziemlich eng
mit Punkten besetzt, welche anliegende graue Borstenhaare tragen.
Die Vorderschienen sind zweizähnig.
M ac r od a c ty lus aeneipes n. sp.
M. annuUtarsi Blanch. similis. Nigro-aeneus, nitidus, supia
pallide flavo-, subtus albido- setosus. Capite rugoso- punctato,
fronte setosa , clypei margine antico subsinuato ; antennis ferru-
gineis , flabello nigro-piceo ; prothorace longiore quam latiore,
parum ante medium rotundato-ampliato , lateribus post medium
leviter sinuatis, dorso dense (in femina prothoracis medio sparsim)
punctato, punctis setis flavo-griseis vestitis ; scutello parce setoso ;
elytris striatis , interstitiis planis , dense griseo-setosis ; pygidio
corporeque infra dense albido-.setosis , pectore maris confertim
pilis brevibus erectis vestito ; processu prosternali maris com-
presso, acuminato. — Long. 9 — 10 mm.
Argentinien.
Die Art , von der drei Exemplare aus der Sammlung des
Deutschen entomologischen Museums vorliegen, ist dem yi. annuU-
tnrsis Blanch. ähnlich , unterscheidet sich aber durch die ganz
flachen Zwischenräume auf de» Flügeldecken und die kräftigeren
und dichter stehenden Börstchen der Oberseite. Sie ist , mit
Ausnahme des roten Pygidiums, schwarz mit Erzschimmer, obei-
seits mit gelblichgrauen, unterseits mit weißen anliegenden Borsten
dicht bekleidet. Der Kopf ist runzlig punktiert , die Stirn be-
borstet, der Vorderrand des Clypeus ist ganz schwach gebuchtet.
Die Fühler haben einen braunen Stiel und einen schwarzbraunen
Fächer. Das Halsschild ist länger als breit, etwas vor der Mitte
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 139
bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte
leicht geschweift. Die Oberfläche ist beim cf dicht mit beborsteten
Punkten besetzt , während beim $ die Punktierung in der Mitte
des Halsschildes weitläufiger ist. Auf dem Schildchen ist die Mitte
punktfrei. Die Flügeldecken sind fein lederartig skulptiert und
dicht mit gelblichgrauen anliegenden Borsten bekleidet. Die Längs-
streifen sind infolge der Bekleidung kaum zu erkennen , die
Zwischenräume sind flach. Das Pygidium und die Unterseite sind
mit weißen anliegenden Borsten besetzt. Die Brust trägt beim
(f dicht gestellte und abstehende kurze borstenartige Haare, das
vorletzte Bauchsegment ist beim cf mit einigen kräftigen Borsten
versehen. Die Beine sind schwarz mit grünlichem Erzschimmer
und weitläufig bebor.stet. Der Prosternalfortsatz des cT ist seitlich
zusammengedrückt und zugespitzt.
J[ a c r 0 da c ty lu s f u Iv i p es n . sp.
M. fidvescenti Bates simillimus. Nigro-aeneus, nitidus, elytris
pedibusijue fulvis . supra flavo-setosus. Capite dense aciculato-
punctato, fronte setosa , clypeo rufo, margine antico .subsinuato :
antennis flavo-rufis ; prothorace longiore quam latiore , ante me-
dium rotundato-dilatato , lateribus post medium leviter sinuatis,
dorso dense punctato. punctis setis adpressis vestitis, prothoracis
medio in femina vittis duabu.s abbreviatis glabris instructo; scu-
tello dense setoso ; elytris striatis , inter.stitiis paulo convexis,
dense squamis flavis obtectis ; pygidio corporeque infra setis
flavo-griseis adpressis vestitis ; pectore abdomineque in mare juxta
medium setis erectis ornatis; processu prosternali maris curvato,
compresso, apice obtuso ; pedibus fulvis , tibiarum tarsorumque
apicibus fuscis. — Long. 9 mm.
Paraguay.
Die Art liegt in Anzahl aus der Sammlung des Deutschen^
entomologischen Museums vor. Sie ist dem M. fulvescens Bates
sehr ähnlich , die anliegenden Borsten der Oberseite sind etwas
kürzer und dichter gestellt. Sie ist erzfarbig, die Flügeldecken
und Beine sind gelbbraun. Die Oberseite ist mit gelben . die
Unterseite mit gelbliehgrauen Borsten bekleidet. Der Kopf ist dicht
nadelrissig punktiert , die Stirn ist beborstet , der rote Clypeus
ist vorn kaum merklich gebuchtet. Die Fühler sind rotgelb. Das
Halsschild ist länger als breit und etwas vor der Mitte bogen-
förmig erweitert, dahinter sind die Seiten leicht gebuchtet. Die
Oberfläche ist dicht punktiert und beborstet , doch finden sich
beim $ zwei vorn und hinten verkürzte kahle mittlere Längs-
binden. Das Schildchen ist dicht beborstet. Die Flügeldecken
sind crestreift. die Zwischenräume schwach geAviilbt. Die anliegen-
140 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
den Börstchen stehen eng, verdeckeu aber den Untergrund nicht
ganz. Beim $ sind die Börstchen etwas kräftiger als beim cf,
desgleichen auch die Börstchen auf dem Pygidium. Auf der Unter-
seite trägt der cf beiderseits der Mitte von Brust und Abdomen
abstehende Borsten , die dem $ fehlen. ■ Der Prosternalfortsatz
des cf ist seitlich zusammengedrückt mit stumpfer S])itze. Kr
ist stärker gekrümmt als bei fidvescens.
Chariodema tolimana n. sp.
cf . Oblonga, rufo-testacea, nitida, albido-piloso-setosa, elytri.s
testaceis, pectore abdomineque plus minusve nigro-aeneis. Capite
confertim aciculato-punctato, punctis setis erectis instructis, clypeo
medio producto, margine antico fortiter elevato , leviter sinuato :
antennis rufö-flavis, 9-articulatis, stipitis articulis 3 — 5 elongatis,
flabello maris stipite breviore ; prothorace inter angulos posticos
latitudine longitudini aequali, medio rotundato-dilatato, lateribus
post medium sinuatis, angulis anticis et posticis parum acutis.
dorso densissime punctato, punctis setis erectis vestitis ; scutello
dense setoso ; elytris indistincte costatis , subrugoso -punctatis.
punctis pilis brevibus erectis ornatis; pygidio crebre punctati).
punctis setas ferentibus. Corpore infra setis adpressis vestito.
setis nonnullis erectis intermixtis: tibiis anticis bidentatis , arti-
culo primo tarsorum posticorum elongato. — Long. 13 mm.
Columbien (M. Tolima). A. H. Faßl leg.
Von länglicher Gestalt, gelbrot, glänzend, die Flügeldeckel
hell gelbbraun, Brust und Abdomen mehr oder weniger metalliscl
schwarz gefärbt , Ober- und Unterseite -mit weißlichen Borsten-n
haaren besetzt. Der Kopf ist dicht punktiert , die Punkte sin«
abstehend beborstet. Der stark erhabene Vorderrand des Clypeua
ist rechtwinklig abgesetzt und schwach gebuchtet. Die neun-:
gliedrigen Fühler sind rotbraun, das 3., 4. und 5. Glied des Stieles
sind länglich , der Fächer des cf ist so lang wie die 5 vorher:^
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist zwischei
den Hinterecken so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erj
weitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte gebuchtet,
Vorder- und Hinterecken sind schwach spitzwinklig. Die Ob«
fläche des Halsschildes ist ebenso wie die des Schildchens dicj
punktiert und mit abstehenden Borsten besetzt. Die Flügeldeck«
sind schwach runzlig punktiert, die Punkte mit kurzen aufrecht«
Härchen versehen. Die Rippen sind undeutlich. Das PygidiuiSS
zeigt eine dichte mit abstehenden Borsten besetzte Punktierung.
Die Unterseite ist mit anliegenden hellen Borstenhaaren bekleidet,
zwischen denen vereinzelt einige aufrechte Haare stehen. Die
Vorderschienen sind zweizähnig, das erste Glied der Hiutertarsen
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 141
ist so lang wie die beiden folgenden Tarsenglieder zusammen.
Die Krallen sind am Ende gespalten, der Endzahn ist schwächer
und ein wenig kürzer als der innere Zahn.
Barybas clypeatus n. sp.
(f. B. hoUviano Mos. similis. Fuscus, nitidus, supra flavido-
-quamoso - setosus. Capite aciculato - punctato , punctis setosis,
rlypei margine antico fortiter elevato, subsinuato, clypei lateribus
profunde sinuatis ; antennis rufo-flavis ; prothorace postice vix
parum latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, laterilnis
post medium leviter sinuatis, angulis anticis et posticis obtusis,
ilorso dense umbilicato-punctato, punctis flavido-squamoso-setosis ;
elytris crebre subrugoso-punctatis, punctis squamis angustis seti-
formibus vestitis ; pygidio dense flavido-squamoso. Corpore infra
cinereo-piloso-setoso ; tibiis anticis bidentatis , dente tertio ob-
solete , tarsis anticis in mare articulo primo intus dentato. —
Long. 5,5 mm.
Bolivia (Yungas).
Dem B. boUvianus Mos. ähnlich, aber schon durch die Bildung
des Clypeus unterschieden. Dunkelbraun, glänzend, die Oberseite
mit gelben schuppenförmigen Borsten besetzt, doch so , daß der
Untergrund nicht verdeckt wird. Der Kopf ist nadelrissig punk-
tiert , die Punkte sind gelb beborstet. Der Clypeus ist seitlich
vor den Augen stark gebuchtet, die Seitenränder sind kau.m etwas
t^rhaben, wogegen der Vorderrand stark aufgebogen und unmerk-
lich gebuchtet ist.- Die Fühler sind rotgelb. Das Halsschild ist
liinten kaum breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Seitenränder sind hinter der Mitte schwach gebuchtet , die
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist
dicht mit Nabelpunkten bedeckt , welche gelbe Schuppenborsten
tragen. Die Flügeldecken sind gleichfalls dicht und schwach
runzlig punktiert, die Punkte tragen schmale borstenartige Schuppen.
Das Pygidium ist mit kräftigeren Schüppchen bedeckt. Die Unter-
seite ist mit grauen borstenartigen Haaren bekleidet, die Vorder-
schienen sind zweizähnig , ein dritter oberer Zahn ist kaum an-
Li^deutet. Beim cf ist das erste Glied der Vordertarsen innen
;im Ende gezähnt.
Barybas peruanus n. sp.
B. parvulo Mos. similis. Ferrugineus, nitidus, cinereo-squa-
moso^setosus. Capite aciculato-punctato, punctis setosis, clypeo
antrorsum angustato , margine antico elevato , leviter sinuato ;
antennis rufo-flavis: prothorace latiore quam longiore, medio
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense
142 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
punctato , punctis setis squamiformibus vestitis ; elytris pygidio-
que crebre aciculato-punctatis, punctis squarais angustis ornatis.
Corpore infra cinereo-setoso ; tibiis anticis tridentatis, tarsis an-
ticis maris articulo primo intus apice spinoso. — Long. 4,5 — 5 mm.
Peru (Callanga).
Die Art ist dem B. parvulus Mos. ähnlich, ein wenig größer.
Die Bekleidung der Oberseite ist etwas mehr schuppenförmig als
bei parvulus und auch nicht ganz so dicht gestellt. Die Färbung
ist braun, die Schuppenborsten sind weißlich, bei parvulus gelblich.
Der Kopf ist nadelrissig punktiert , der Clypeus ist nach vorn
verschmälert, sein erhabener Vorderrand ist leicht gebuchtet. Die
Fühler sind gelbrot. Das Halsschild ist hinten breiter als lang,
in der Mitte bogenförmig erweitert, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht punktiert, die Punkte
tragen schmale borstenartige Schüppchen. Flügeldecken und
Pygidium sind mit nadelrissigen dicht stehenden Punkten besetzt.
ihre Borstenschuppen sind ein wenig breiter als die des Hals-
schildes. Die Unterseite ist anliegend grau beborstet. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig , das erste Glied der Vordertarsen ist
beim cf am Ende innen schwach dornförmig.
Baryhas cliacoensis n. sp.
cf . E. aeneo Mos. similis. Fusco - aeneus , nitidus , setis
cinereis adpressis irregulariter vestitus. Capite aciculato-punctato,
punctis setosis, clypeo margine antico elevato , late sat profunde
sinuato ; antennis rufo-flavis , 9-articulatis , flabello maris stipite
multo breviore ; prothorace latiore quam longiore, medio rotun-
dato-dilatato , lateribus post medium leviter sinuatis . angulis
anticis acutis productis , angulis posticis paulo obtusis , dorso,
macula media impunctata excepta , crebre umbilicato-punctato,
punctis setis cinereis adpressis vestitis ; scutello elytrisque dense
setifero-punctatis, elytrorum maculis irregularibus laevibus ; pygidio
crebre punctato, punctis albido-squamosis , vitta media longitu-
dinali laevi. Corpore infra setis adpressis griseis dense obtecto;
tibiis anticis tridentatis ; tarsis anticis maris articulo primo apice
intus spinoso. — Long. 7 mm.
Bolivia (Chaco).
Dem B. aeneus Mos. ähnlich. Braun, grünmetallisch schim-
mernd, die Oberseite unregelmäßig mit anliegenden weißlich grauen
Borsten bekleidet. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert, die
Punkte sind beborstet. Der erhabene Vorderrand des Clypeus
ist ziemlich tief und breit gebuchtet . so daß die Ecken etwas
lappenartig erscheinen. Die gelbbraunen Fühler sind neungliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie die 4 vorhergehenden Glieder
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 143
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist breiter als lang , in
der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind hinter
der Mitte leicht gebuchtet , wodurch die Hinterecken nur wenig-
stumpfwinklig erscheinen , die spitzwinkligen Vorderecken sind
etwas vorgezogen. Die Oberfläche ist mit Ausnahme eines größeren
mittleren glatten Fleckes und einiger kleineren Flecke dicht mit
anliegend beborsteten Nabelpunkten besetzt. Auch das Schildchen
und die Flügeldecken sind dicht mit beborsteten Punkten bekleidet,
auf den Flügeldecken sind zahlreiche kleine Flecke glatt, so daß
die Flügeldecken scheckig erscheinen. Die Flügeldecken sind am
Schildchen kaum etwas angeschwollen. Dag Pygidium ist dicht mit
schmalen Schuppen bedeckt , eine mittlere Längsbinde ist glatt.
Die Unterseite ist eng mit anliegenden grauen Borsten besetzt.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der Vorder-
tarsen ist beim cf innen am Ende gedornt. Das erste Glied der
Hintertarsen ist so lang wie das zweite.
Hercitis testacea n. sp.
Statura H. pt/gmaeae Burm. Testacea, flavido-squamoso-setosa.
Capite aciculato-punctato , punctis setosis , clypeo antrorsum an-
gustato , margine antico leviter sinuato ; antennis rufo - flavis,
8-articulatis , stipitis articulo quarto elongato , flabello parvo ;
prothorace postice latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato, punctis
llavido-squamoso-setosis ; elytris crebre squamis angustis acumi-
natis obtectis ; pygidio squamoso , squamis ad pygidii medium
versus directis. Subtus setis griseis adpressis vestita ; tibiis
anticis tridentatis , articulo primo tarsorum anticorum in mare
apice intus spinoso ; unguibus omnibus apice fissis. — Long. 4 mm.
Brasilien (Espirito Santo, Neu-Freiburg).
Die Art ist braunen Exemplaren von H. pygmaea Burm. sehr
ähnlich, doch fehlt ihr der Metallschimmer, die Schuppenborsten
der Oberseite sind mehr gelblich , etwas kürzer und stärker zu-
gespitzt. Die Färbung ist gelbbraun. Der Kopf ist nadelrissig
punktiert, die Punkte sind beborstet , der Vorderrand des nach
vorn verschmälerten Clypeus ist leicht gebuchtet. Die acht-
gliedrigen Fühler sind rotbraun , das vierte Glied des Stieles ist
verlängert, der Fächer ist klein. Das Halsschild ist hinten breiter
als lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist , ebenso wie
die der Flügeldecken , dicht nadelrissig punktiert und mit gelb-
lichen zugespitzten schmalen Schüppchen bedeckt. Auf dem
Pygidium sind die Schüppchen nach der Mitte des Pygidiums zu
gerichtet. Die Unterseite ist mit grauen anliegenden Borsten
144 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
V)esetzt. Die Yorderschienen sind dreizähnig, doch ist der oberste
Zahn beim o^ nur klein. Das erste Glied der Vordertarsen ist
ebenso wie bei der Gattung Banjhas beim (f innen am Ende mit
einem kleinen Zahn versehen. Alle Krallen sind am Ende ge-
spalten , auch beide Krallenzähne an den Hintenfüßen , wodurch
sich diese Art von dem sehr ähnlichen Barijbas peruanus Mos.
leicht unterscheidet.
Serica asperula Perty.
Ferty hat Delic. anim. 1833. p. 48 eine Serka asperula be- J
schrieben, welche von Gemminger und Harold zur Gattung Micro-',
crania Burm. {Barybas Blanch.) gestellt wird. Mir liegt von
Minias Geraes eine Art in Anzahl vor , die ich als asperula Perty
anspreche. Diese Art ist den Arten der Gattung Barybas sehr
ähnlich, unterscheidet sich aber von diesen dadurch, daß an den
Hinterfüßen beide Krallenzähne gespalten sind. Wenn meine Be-
stimmung richtig ist , muß Serica asperula Perty zur Gattung
Oilocep/iala Burm. gestellt werden.
Ctilocep h ala g r is e a n. sp.
(f. Picea, nitida, griseo-squamoso-setosa. Capite dense aci-
culato-punctato, punctis squamis angustis vestitis, clypei margine
antico late rotundato , fere truncato , clypei lateribus sinuatis ;
antennis fulvis , 9-articulatis ; prothorace postice latiore quam
longiore , post medium rotundato-dilatato , angulis anticis fere
rectangulis, angulis posticis obtusis, dorso crebre punctato, punctis
squamis setiformibus instructis ; elytris in parte basali utrinque
juxta suturam bulbosis, dense aciculato-punctatis, punctis griseo-
squamoso-setosis ; pygidiD squamis angustis , ad pygidii medium
versus directis, vestito. Corpore infra setis griseis adpressis ob-
tecto ; tibiis anticis bidentatis , dente tertio interdum obsoleto ;
articulo primo tarsorum anticorum in mare elongato, apice intus
spinoso. — Long. 4,5 — 5 mm.
Columbien. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
/ Diese kleine Art gleicht vollkommen den Arten dev Gattung
Barybas, nur daß an den Hinterfüßen beide Krallenzähne am Ende
gespalten sind. Sie ist schwarzbraun , oberseits dicht punktiert
und mit schmalen großen borstenartigen Schüppchen bekleidet.
Der Vorderrand des Clypeus ist breit gerundet , fast abgestutzt,
die Seiten sind gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind neun-
gliedrig. Das Halsschild ist hinten breiter als lang , hinter der
Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorderecken sind fast recht-
winklig, die Hinterecken stumpfwinklig. Die Flügeldecken zeigen
beiderseits der Naht sowohl im Basalteile als auch in der Mitte
eine Anschwellung Avie die Arten der Gattung Barybas. Die feinen
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 145
borstenartigen Schuppen sind von ungleicher Stärke und bilden
am Endbuckel einen kleinen Büschel. Auf dem Pygidinm sind
"die Schüppchen nach der Mitte des Pygidiums zu gerichtet. Die
Unterseite ist mit anliegenden grauen Borsten bekleidet. Die
Vorderschienen sind beim c/ zweizähnig , ein dritter Zahn tindet
sich zuweilen angedeutet. Das erste Glied der Vordertarsen ist
ebenso wie bei der Gattung Baryhas verlängert and innen am
Ende gedornt. ,
Ctiloeephala h r asilie n s i s n. sp.
C. grisene similis. Picea vel nigro-picea, griseo- vel flavido-
squamoso-setosa. Capite aciculato-punctato , punctis quamosis,
clypeo late rotundato , lateribus vix parum sinuatis ; antennis
rufo-flavis, 9-articulatis ; prothorace postice latiore quam longiore,
paulo post medium rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis
obtusis, dorso crebre umbilicato-punctato, punctis squamis angustis
vestitis ; elytris juxta suturam in parte basali bulbosis , ante et
post medium leviter impressis, dense punctatis, punctis squamis
lanceolatis instructis ; pygidio confertim punctato, punctis squa-
mosis , squamis magnitudine inaequalibus. Corpore infra setis
cinereis adpressis vestito, tibiis anticis tridentatis , dente primo
in mare obsoleto. — Long. 4,5 — 5 mm.
Brasilien (Goyaz).
Der vorhergehend beschriebenen C. grisea ähnlich, aber .schon
durch die Form des Clypeus unterschieden. Letzterer hat einen
flacher gerundeten Vorderrand, während seine Seitenränder kaum
gebuchtet sind. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert und
mit schmalen gelblichen Schuppen besetzt. Das Halsschild ist
zwischen den Hinterecken breiter als lang , seitlich bogenförmig
erweitert, ein wenig hinter der Mitte am breitesten, seine Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberseite ist eng mit
Nabelpunkten bedeckt , die schmale bor.stenartige Schüppchen
tragen. Die Flügeldecken zeigen im Basalteile beiderseits der
Naht einen Buckel und sind vor und hinter der Mitte schwach
eingedrückt. Sie sind dicht punktiert und mit lanzettförmigen
Schuppen besetzt, welche in den Eindrücken schmäler , zwischen
den Eindrücken und dem Endbuckel kräftiger sind. Das Pygidium
trägt Schüppchen von ungleicher Größe. Die Unterseite ist mit
grauen anliegenden Borsten bekleidet. Die Vorderschienen sind
dreizähnig, doch ist der oberste Zahn beim cf nur klein.
Ctiloeephala a m a z o n i c a n. sp.
cf. C. hrasiliensi simillima. Supra picea , nitida , griseo-
,Squamoso-setosa , subtus rufo-fusca. Capite crebre aciculato-
punctato, punctis setosis , clypeo late rotundato ; antennis rufo-
Stettiner Entomolog:i9che Zeitung, Heft I. ]0
146 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
flavis, 9-articulatis ; prothorace longitudine latiore, paulo post me-
dium rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
dense umbilicato-punctato, punctis squamis setiformibus instructis :
elytris juxta suturam ante et post medium leviter impressis, con-
fertim punctatis , punctis squamis setiformibus vestitis ; pygidio
umbilicato-punctato, punctis sqamas angustas ferentibus. Corpore
infra setis griseis adpressis vestito ; tibiis anticis tridentatis.
articulo primo tarsorum anticorum in mare apice intus spinoso. ^
Long. 4,5 mm.
Amazonas. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen C. hrasiUensis
sehr ähnlich, doch sind die Schuppenborsten der Oberseite schmäler.
Sie ist oben schwarzbraun , unten rotbraun. Der Kopf ist dicht
nadelrissig punktiert , der Clypeus breit gerundet. Die neun-
gliedrigen Fühler sind rotgelb. Das Halsschild ist zwischen den
Hinterecken breiter als lang , hinter der Mitte bogenförmig er-
weitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , die
Oberfläche ist eng mit Nabelpunkten besetzt, welche gelblichgraue
borstenartige Schüppchen tragen. Die Flügeldecken zeigen die-
selben Anschwellungen und Eindrücke wie brasiliensis. Auch die
Stellung der Schüppchen ist ebenso wie bei dieser Art, doch sind
die Schüppchen durchweg schmäler und daher noch mehr bosten-
förmig. Das Pygidium trägt mit schmalen Schüppchen besetzte
Nabelpunkte. Die Unterseite ist mit anliegend grauen Borsten
bedeckt. Die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist beim cf
der oberste Zahn nur klein. Das erste Glied der Vordertarsen
ist beim cf verlängert und innen am Ende mit einem kleinen,
Dorn versehen.
Ctilocephala minuta n. sp.
cf. C. griseae similis. Nigro-picea, nitida, griseo-squamoso*-
setosa. Capite dense aciculato-punctato, punctis setosis , clypeo
antrorsum angustato, margine antico paulo elevato , minutissime
sinuato, angulis anticis rotundatis; antennis piceis, 9-articulatis,
flabello stipite obscuriore; prothorace latiore quam longiore, late-
ribus rotundatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense'
umbilicato-punctato, punctis setis griseis squamiformibus adpressis
instructi« ; scutello setifero-punctato ; elytris juxta suturam im-
pressis , crebre punctatis, punctis squamoso-setosis ; pygidio con-
fertim umbilicato-punctato , punctis squamis angustis adpressis
vestitis. Corpore infra griseo-setoso, setis adpressis ; tibiis anticis
tridentatis , dente primo in mare parvo ; tarsis fuscis. — Long-
4 mm.
Brasilien.
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 147
Eine sehr kleine , der vorhergehend beschriebenen C. (jrisea
ähnliche Art. Sie ist von schwarzbrauner Färbung , die Tarsen
sind rotbraun, die Oberseite ist mit großen schuppenartigen Borsten
bekleidet. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert , die Punkte
sind beborstet. Der Clypeus ist ein wenig länger als bei grisea,
der etwas erhabene Vorderrand ist breit abgestutzt und kaum
merklich gebuchtet. Die neungliedrigen Fühler sind schwarzbraun,
der Stiel ist heller als der Fächer. Das Halsschild ist breiter
als lang , die Seitenränder sind stark gebogen , die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht mit
Nabelpunkten besetzt, welche anliegende schuppenartige Börstchen
tragen. Die Flügeldecken zeigen neben der Naht eine schwache
Längsfurche, so daß die Naht wulstig hervortritt. Die Oberfläche
ist dicht nadelrissig punktiert, die Punkte sind mit anliegenden
Borstenschuppen versehen. Das Pygidium zeigt dicht stehende
Nabelpunkte, welche schmale helle Börstchen tragen. Die Unter-
seite ist mit anliegenden borstenartigen Haaren bekleidet. Die
Vorderschienen sind dreizähnig, doch ist der oberste Zahn beim
cf, welcher allein vorliegt, nur klein.
Ctilocephala breviceps n. sp.
cf. C. griseae similis, minor. Picea, nitida, griseo-squamoso-
setosa. Capite granuloso-punctato, punctis setosis, clypeo brevi,
late rotundato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis ; prothorace
latiore quam longiore , post medium rotundato-dilatato , angulis
anticis et posticis obtusis, dorso dense umbilicato-punctato, punctis
setis squamiformibus adpressis griseis vestitis, prothoracis medio
leviter longitudinaliter sulcato; scutello setifero-punctato ; elytris
juxta suturam in parte basali bulbosis , ante et post medium
impressis, dense aciculato-punctatis, punctis squamoso-setosis, setis
adpressis, impressionibus fere nudis ; pygidio crebre umbilicato-
punctato, punctis setis squamiformibus instructis. Corpore infra
cinereo-piloso-setoso, tibiis anticis tridentatis. — Long. 3,5 mm.
Brasilien.
Der C. grisea sehr ähnlich , kleiner und durch die Clypeus-
bildung ausgezeichnet. Sie ist dunkelbraun, glänzend, oberseits
mit grauen Schuppenborsten bekleidet. Der Kopf ist dicht punk-
tiert und beborstet, der Clypeus ist auffallend kurz, sein Vorder-
rand ist breit gerundet. Die neungliedrigen Fühler sind gelbbraun.
Das Halsschild ist breiter als lang, hinter der Mitte bogenförmig
verbreitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, die
Oberfläche ist dicht mit Nabelpunkten bedeckt, welche anliegende
graue Schuppenborsten tragen. Die Mitte des Halsschildes ist
mit einer Längsfurche versehen. Die Flügeldecken zeigen beider-
10*
148 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918. i
seits der Naht hinter dem Schildchen eine Anschwellung, dahinter
einen Längseindruck, der in der Mitte unterbrochen ist. Sie sind
dicht nadelrissig punktiert , die Punkte tragen anliegende graue
schujjpenartige Borsten, die Eindrücke neben der Naht sind jedoch
fast kahl. Das Pygidium ist dicht mit Nabelpunkten besetzt, die
kurze Schuppenbörstchen tragen. Die Unterseite ist mit an-
liegenden hellen Borstenhaaren bekleidet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig.
Ctilo c e phala abdominalis n. sp.
C. pelluscenti Burm. similis. Fusca, nitida, elytris fulvis,
femoribus tibiisque nigro-fuscis. Capite dense aciculato-punctato,
imnctis setis flavidis instructis, clypeo in utroque sexu brevi, late
rotundato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis , stipitis articulo
quinto in mare elongato, flabello in utroque sexu stipite breviore ;
prothorace postice longitudine paulo latiore , medio'fotundato-
dilatato, lateribus post medium leviter sinuatis , angulis anticis
et posticis obtusis , dorso dense punctato , punctis setis squami-
formibus albidis vestitis ; scutello, marginibus exceptis , setifero-
punctato ; elytris in parte basali juxta suturam tumidis, sat dense
punctatis, punctis albido-squamoso-setosis, setis adpressis; pygidio
flavido-squamoso. Corpore infra medio albido-setoso , setis ad-
pressis, juxta latera albido-squamoso, abdominis segmentis 1 — 4
in mare fascia media dense erecte setosa ornatis ; tibiis anticis
bidentatis, dente superiore minuto. — Long. 6 mm.
Columbien. A. H. Faßl leg.
Die Art ist in der Färbung der C. pellusceiis Burm. ähnlich,
aber sonst sehr abweichend. Sie ist braun, glänzend, die Flügel-
decken sind gelbbraun, die Schenkel und Schienen schwarzbraun.
Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert , die Punkte sind mit
gelblichen Borsten bekleidet. Der Clypeus ist in beiden Ge-
schlechtern kurz, vorn flach gerundet. Die rotgelben Fühler sind
neungliedrig, das fünfte Glied des Stieles ist beim cf verlängert,
der Fächer ist in beiden Geschlechtern so lang wie die 4 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
zwischen den Hinterecken etwas breiter als lang , in der Mitte
bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind hinter der Mitte
leicht gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht punktiert , die Punkte tragen weißliche
schuppenartige Borsten. Das Schildchen ist mit Ausnahme der J
Ränder mit beborsteten Punkten besetzt. Die Flügeldecken sind '|
neben der Naht hinter dem Schildchen etwas angeschwollen. Sie
sind ziemlich dicht mit Punkten besetzt, welche anliegende helle ,
Borstenschuppen tragen. Das Pygidium ist mit gelblichen Schuppen "^
Mosel-, Neue amerikanische Melolonthiden. 149
versehen und markieren sich auf dem Pygidium zwei Längsbinden.
Die Unterseite ist in der Mitte mit anliegenden weißlichen Borsten-
haaren, an den Seiten mit Schüppchen bekleidet. Das Abdomen
des <f ist dadurch ausgezeichnet , daß die ersten vier Bauch-
segmente in der Mitte eine Querreihe eng gestellter abstehender
Borsten tragen , welche dem $ fehlen. Die Vorderschienen sind
in beiden Geschlechtern zweizähnig , doch ist der oberste Zahn
nur sehr klein.
Plectvis vittic Ollis n. sp.
(f. F. lineafocolli Blanch. similis, minor. Fusca, nitida, pilis
griiseis adpressis vestita , pronoti lateribus vittaque media , in
scutellum extensa, pallidioribus. Capite aciculato-punctato, clypeo
antrorsum angustato , margine antico late et profunde sinuato ;
antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello maris stipiti longitu-
dine aequali ; prothorace postice vix paulo latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
crebre aciculato-punctato, punctis pilosis ; elytris subcostatis, sat
dense pilifero-punctatis : pygidio corporeque infra pilis griseis
obtectis : articulo primo tarsorum posticorum elongato. — Long.
9 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Der P. lineatocollis Blanch. ähnlich, aber kleiner, von dunkel-
brauner Färbung und mit feinen anliegenden grauen Haaren be-
kleidet. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert , die Punkte
sind behaart. Der Clypeus ist nach vorn verschmälert und vorn
breiter und tiefer gebuchtet als bei lineatocollis. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist so lang wie der
Stiel. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken kaum breiter
als lang , in der Mitte bogenförmig erweitert , die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht mit
nadelrissigen , anliegend behaarten Punkten bedeckt , die Seiten-
ränder und eine mittlere Längsbinde sind heller gefärbt und er-
streckt sich die Mittelbinde auch auf das Schildchen. Die Flügel-
decken sind schwach gerippt und dicht punktiert , die Punkte
tragen anliegende Haare , vereinzelte Härchen sind abstehend.
Das Pygidium und die Unterseite sind gleichfalls dicht grau be-
haart. Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der
Hintertarsen ist verlängert.
Plectris n iv e o s c ut at a n . sp.
cf. P. vitticoUi similis, major. Testacea, nitida, dense setis
griseis squamiformibus adpressis vestita , scutelli setis niveis.
Capite dense aciculato-punctato, punctis setosis, clypeo bilobato ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti longitu-
150 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
(line fere aeqiiali ; prothorace postice dimidia parte latiore quam
longiore , medio fortiter rotundato-dilatato , angulis anticis ot
posticis obtusis , dorso dense punctato , punctis setis griseis ad-
pressis vestitis , setis erectis intermixtis ; scutello niveo-setoso ;
elytris singulis tricostatis, crebre setifero-punctatis, setis adpressis,
setis nonnullis , praecipue in elytrorum parte basali , erectis ;
pygidio dense squamoso-setoso , setis ad pygidii medium versus
directis. Corpore infra crebre cinereo-piloso , pectoris pilis re-
cumbentibus , abdominis pilis adpressis , pilis nonnullis erectis
intermixtis ; tibiis anticis tridentatis, dente primo obsoleto ; tarsis
posticis articulo primo elongato. — Long. 12,5 mm.
Brasilien (Bahia).
Etwas größer als die vorhergehend beschriebene P- vitticolUs,
ohne Mittelbinde auf dem Halsschilde und mit anderer Clypeus-
bildung. Die Art ist gelbbraun und dicht mit anliegenden grauen
schuppenförmigen Borsten bekleidet. Der Kopf ist dicht nadel-
rissig punktiert, die Punkte sind beborstet, der Clypeus ist nach
vorn verschmälert , die Seitenränder sind vorn leicht gebuchtet,
der Vorderrand, ist tief dreieckig ausgeschnitten, so daß er zwei-
lappig erscheint. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer des cf ist fast so lang wie der Stiel. Das Halsschild
ist hinten um die Hälfte breiter als lang , in der Mitte stark
bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf- ■
winklig , die Oberfläche ist dicht punktiert , die Punkte tragen
teils anliegende , teils abstehende graue Haare. Die anliegende
dichte Haarbekleidung des Schildchens ist weiß. Die Flügel-
decken , von denen jede 3 Rippen erkennen läßt , sind dicht mit "]
anliegenden grauen Schuppenborsten besetzt , welche jedoch den
Untergrund nicht ganz verdecken. Einige Börstchen, namentlich
im Basalteile der Flügeldecken , stehen aufrecht. Das Pygidiuni
trägt anliegende borstenartige Schüppchen , die nach der Mitte
des Pygidiums zu gerichtet sind. Die Unterseite ist mit hellen
Borstenhaaren bekleidet. Auf der Brust sind dieselben nach rück-
wärts geneigt , auf dem Abdomen liegen sie mit Ausnahme ver-
einzelter längerer borstenartiger Haare an. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, doch ist beim cf der oberste Zahn nuj- angedeutet.
Das erste Glied der Hintertarsen ist länger als die beiden folgen
den Tarsenglieder zusammen.
Plectris opacula n. sp.
(f. Ovata, sat lata, nigro-fusca, opaca. Capite dense punc-j
tato , punctis setis fuscis adpressis vestitis, setis nonnullis juxts
ocitlos erectis, clypeo antrorsum paulo angustato, margine anticc
elevato, leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis. flabelh
Moser, Neue amerikanische Melolönthiden. 151
maris stipite paulo breviore ; prothorace postice longitudine latiore,
raedio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
crebre aciculato-punctato, punctis setis fuscis squamiformibus ad-
pressis vestitis , setis nonnnllis flavis intermixtis ; scutello dense
setifero - punctato ; elytris singulis tricostatis , dense punctatis,
punctis setis fuscis adpressis ornatis, setis nonnullis flavis seriatim
positis ; pygidio confertim unibilicato - punctato , punctis fusco-
squamoso-setosis, pygidii marginibus setis flavis instructis. Subtus
pectore , abdomine pedibusque dense pilis setiformibus flavido-
griseis vestitis ; tibiis anticis tridentatis, articulo primo tarsorum
posticorum fortiter elongato. — Long. 14 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Von ziemlich breiter Gestalt, ähnlich v?ie P. ambitiosa Blanch.
Schwarzbraun, matt, die Oberseite mit anliegenden dunkelbraunen
schuppenartigen Borsten bekleidet. Der Kopf ist dicht punktiert,
die Punkte sind anliegend beborstet , daneben finden sich einige
abstehende Borsten. Der Clypeus ist nach vorn nur wenig ver-
schmälert , sein etwas erhabener Vorderrand ist leicht gebuchtet.
Die gelbroten Fühler sind zehngliedrig , der Fächer des cf ist
etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist hinten breiter als
lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinter-
ecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist dicht punktiert, die
Punkte sind mit anliegenden dunklen Borsten besetzt , während
vereinzelte Borsten heller gefärbt sind. Die Flügeldecken lassen
jede 3 schwache Rippen erkennen. Sie sind dicht nadelrissig
[lunktiert , die Punkte sind mit anliegenden dunklen Borsten-
sthuppen versehen, vereinzelte helle Schüppchen stehen in Reihen.
Das dicht mit Nabelpunkten besetzte Pygidium trägt gleichfalls
dunkle Borsten, die Ränder des Pygidiums sind mit hellen Börst-
chen besetzt. Die Unterseite ist mit anliegenden gelblichgrauen
l»orstenartigen Haaren bedeckt. Die Vorderschienen sind drei-
zähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist länger als die 3
folgenden Tarsenglieder zusammen.
Plectris nigrita n. sp.
cf. Nigra , nitida. Fronte aciculato-punctata , punctis setis
nigris recumbentibus vestitis, setis erectis intermixtis, clypeo sat
longo, fortiter setifero-punctato, margine antico elevato, rotundato ;
antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothorace longitudine latiore , medio rotundato-dilatato , angulis
anticis et posticis obtusis, dorso dense umbilicato-punctato, punctis
setis cinereis recumbentibus instructis , setis juxta prothoracis
latera albidis ; scutello dense flavido-setoso ; elytris singulis quadri-
(Ostatis, crebre punctatis, punctis cinereo-setosis, setis adpressis ;
152 Stettinei- Entomologische Zeitung. 79. 1918.
pygidio dense setis adpressis albidis vestito. Corpore infra orebre
pilis cinereis obtecto ; tibiis anticis in mare bidentatis , deute
tertio obsoleto ; articulo primo tarsorum posticorum secundo duplo
longiore. — Long. 9 — 10 mm.
Paraguay.
Sch^varz, glänzend. Die Stirn ist dicht nadelrissig punktiert
und mit nacli rückwärts geneigten schwärzlichen Borsten bekleidet.
Der grob punktierte Clypeus ist zienilich lang , nach vorn ver-
schmälert , sein erhabener Vorderrand ist gerundet. Die gelb-
braunen Fühler sind neungliedrig, der Fächer des cf ist so lang
wie die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist dicht mit Nabelpunkten bedeckt , welche dunkelgraue , nach
rückwärts geneigte Borsten tragen. Neben den Seitenrändern des
Halsschildes stehen weißliche Borsten und sind auch zuweilen auf
dem Diskus einzelne hellere abstehende Borsten vorhanden. Das
Schildchen ist dicht mit gelblichweißen anliegenden Borsten be-
kleidet. .Jede Flügeldecke läßt 4 wulstartige Rippen erkennen.
Die Flügeldecken sind dicht punktiert, die Punkte sind mit dunkel-
grauen anliegenden Borsten besetzt. Auf dem Pygidium sind die
dicht stehenden Borsten weißlich. Die Unterseite ist dicht mit
anliegenden weißlichgrauen borstenartigen Haaren bekleidet. Die
Vorderschienen sind beim cf zweizähnig, ein dritter oberer Zahn
ist angedeutet. Das erste Glied der Hintertarsen ist doppelt so
lang wie das zweite.
Diese Art befindet sich außer in meiner Sammlung auch in
der des Deutschen entomologischen Museums.
Plectris maculipyga n. sp.
P. aeratae Burm. similis. Rufo-fusca , nitida , griseo-setosa.
Capite, fronte rugoso-punctata, punctis setis adpressis instructis,
clypeo fortiter punctato , marginibus elevatis , margine antico
sinuato, angulis anticis rotundatis : antennis rufo-flavis, 9-articu-
latis , flabello in utroque sexu stipite breviore , stipitis articulisl
3 et 4 elongatis ; prothorace latior'e quam longiore , lateribusl
curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato,!
punctis setosis, setis adpressis ; scutello setifero-punctato ; elytris
singulis quadricostatis , crebre aciculato-punctatis , punctis setis
adpressis vestitis , setis nonnullis brevibus erectis juxta suturai
positis : pygidio dense umbilicato-punctato, punctis griseo-pilosis^
macula parva apicali viridi-metallica. Subtus dense cinereo-pilosa ;|
tibiis anticis bidentatis ; articulo primo tarsorum posticorui
secundo dimidia parte longiore. — Long. 9 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 153
Der P- aerata Burni. ähnlich , doch schon durch die neun-
gliedrigen Fühler unterschieden. Braun, glänzend, oberseits mit
anliegenden grauen Borsten bekleidet , die den Untergrund nicht •
ganz verdecken. Die Stirn ist nadelrissig punktiert, die Punkte
sind anliegend beborstet'. Der Clypeus trägt kräftige Punkte,
seine Ränder sind erhaben , der Vorderrand ist gebuchtet , die
Yorderecken sind gerundet. Die gelbroten Fühler sind neun-
gliedrig , das 3. und 4. Glied des Stieles sind stark verlängert.
Der Fächer des cf ist ein wenig kürzer als der Stiel, der des ?
ist so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zu
sanimen. Das Halsschild ist breiter als lang , die Seitenränder
sind gebogen , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht punktiert, die Punkte sind mit anliegenden
Borsten besetzt. Auch das Schildchen ist mit einer anliegend
heborsteten Punktierung versehen. Die Flügeldecken zeigen jede
4 Rippen. Sie sind dicht nadelrissig punktiert, die Punkte tragen
anliegende Borsten. Einzelne kurze aufrechte Borsten stehen neben
der Naht. Das Pygidium ist eng mit Nabelpunkten besetzt , die
grau behaart sind. An der Spitze des Pygidiums befindet sich
ein kleiner metallisch grüner Fleck. Die Unterseite ist dicht grau
behaart, die Vorderschienen sind zweizähnig. Das erste Glied der
Hintertarsen ist um die Hälfte länger als das zweite.
PI e et vis hrevisetosa n. sp.
cf. Statura P. aeratae Burm. Supra picea, nitida, setis
griseis haud dense vestita , subtus rufo-brunnea. Capite crebre
punctato , punctis setis flavidis instructis , clypeo margine antico
fortiter elevato , levissime sinuato , angulis anticis rotundatis ;
antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothorace postice paulo latiore quam longiore, lateribus curvatis,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato, punctis
setis griseis recumbentibus ornatis ; scutello crebre setifero-punc-
tato, setis adpressis ; elytris indistincte quadricostatis, • subrugoso-
punctatis, punctis breviter setosis ; pygidio dense setis adpressis
obtecto. Corpore infra cinereo-piloso-setoso ; tibiis anticis biden-
tatis , dente tertio in mare obsoleto ; articulo primo tarsorum
posticorum fortiter elongato. — Long. 9 mm.
Brasilien.
In Größe und Gestalt dem P. aerata Burm. ähnlich , aber
schon durch die Kopfbildung und die neungliedrigen Fühler unte^r-
schieden. Sie ist oberseits schwarzbraun, glänzend, kurz greis
• beborstet, unterseits rotbraun. Der Kopf ist dicht punktiert, die
Punkte tragen gelbliche Borsten. Der Yorderrand des Clypeus
ist stark erhaben und ganz ^^chwach gebuchtet . die Vorderecken
154 Stettiner Entomologische Zeitung. . 79. 1918.
sind gerundet. Die rotgelben Fühler sind neungliedrig, der Fächer
des <f ist so lang wie die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das Halsschild ist hinten etwas breiter als lang, die
Seitenränder sind stark gebogen , die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht punktiert und tragen
die Punkte nach rückwärts geneigte helle Börstchen. Das Schikl-
chen ist dicht mit anliegenden Borsten besetzt. Jede Flügeldecke
läßt 4 wulstartige Rippen erkennen. Die Flügeldecken sind etwas
runzlig punktiert und mit stark nach rückwärts geneigten kurzen
grauen Borsten bekleidet. Die Unterseite ist dicht mit grauen
borstenartigen Haaren besetzt , welche auf der Brust abstehen,
auf dem Abdomen bis auf einige Borsten anliegen. Die Vorder-
schienen sind beim cf zweizähnig , ein dritter oberer Zahn ist
kaum angedeutet. Das erste Glied der Hintertarsen ist länger
als die 3 folgenden Tarsenglieder zusammen.
Plectris g r acilicor nis n. sp.
cf . P. euealyptrae Burm. similis , paulo minor et angustior.
Testacea, nitida, supra setis adpressis flavido-griseis vestita. Capite
rugoso-punctato , punctis setis flavido-cinereis instructis , clypeo
antrorsum angustato, lateribus sinuatis, margine antico profunde
emarginato , angulis anticis rotundatis ; antennis gracilibus , 8-
articulatis , stipitis articulis tertio quartoque elongatis , flabello
stipite breviore ; prothorace latiore quam longiore, lateribus for-
titer curvatis , angulis anticis fere rectangulis , angulis posticis
obtusis , dorso dense punctato , punctis setosis ; scutello crebre
setifero - punctato ; elytris singulis quadricostatis , dense punctis
setosis obtectis , setis adpressis , setis nonnullis erectis seriatim
positis ; pygidio setis adpressis dense instructo, setis raris longi-
oribus erectis. Subtus cinereo-pilosa ; tibiis anticis bidentatis,
tibiis posticis apice uno calcari curvato infixo armatis ; tarsis
posticis articulo primo fortiter elongato. — Long. 10 mm.
Brasilien.
Die Art, von der ein (f vorliegt, ist der C. euealyptra Burm.
ähnlich , etwas kleiner und schmäler und schon durch die Be-
spornung der Hinterschienen unterschieden. Sie ist gelbbraun,
oberseits mit anliegenden gelblichgrauen Borsten bekleidet , doch
nicht so dicht, daß der Untergrund verdeckt wird. Der Kopf ist
dicht runzlig punktiert, die Punkte sind beborstet. Der Clypeus
hat einen tief gebuchteten Vorderrand und auch die Seitenränder
sind vorn an den abgerundeten Vorderecken gebuchtet, so daß
der Clypeus fast zweilappig erscheint. Die Fühler sind sehr
schlank, gelbbraun, achtgliedrig, das dritte und vierte Glied des
Stieles sind stark verlängert , der Fächer des cf ist so lang wie
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 155
die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist in der Mitte um die Hälfte breiter als lang, die Seiten-
ränder sind stark gebogen, die Vorderecken sind fast rechtwinklig,
die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht
punktiert , die Punkte sind anliegend beborstet , am Vorderrande
stehen einige aufrechte Borsten. Das Schildchen ist dicht mit
Borstenpunkten besetzt. Die Flügeldecken, von denen jede 4 Rippen
erkennen läßt, sind eng punktiert, die Punkte sind anliegend be-
liorstet, aufrechte Borsten stehen in Reihen auf den Rippen. Das
l'ygidium und die Unterseite sind anliegend grau beborstet. Die
Vorderschienen sind zweizähnig , die Hinterschienen haben nur
einen festen gekrümmten Endsporn. Das erste Glied der Hinter-
tarsen ist länger als die 3 folgenden Tarsenglieder zusammen.
P lectris s etiventi^is n. sp.
er", P. tomentosae Serv, similis. Fusca, nitida, paulo aenescens,
griseo-pilosa. Capite dense granuloso-punctato, punctis pilis ad-
pressis et erectis vestitis , clypeo antrorsum angustato , margine
antico paulo elevato, sinuato, angulis anticis rotundatis ; antennis
rufo - flavis , 8 - articulatis , stipitis articulis 3. et 4. elongatis,
Habello maris stipite paulo breviore ; prothorace latiore quam
longiore , medio rotundato-dilatato , angulis anticis et posticis
obtusis , dorso dense punctato , punctis pilis adpressis instructis.
pilis nonnullis erectis ; scutello pilifero-punctato ; elytris singulis
quadricostatis , dense aciculato-punctatis , punctis pilosis , pilis
;idpressis , pilis erectis seriatim positis ; pygidio pilis adpressis
et erectis vestito. Subtus griseo - pilosa , abdominis segmento
penultimo medio macula nigro-fusca , e setis composita , ornato ;
tibiis anticis bidentatis , tibiis posticis apice uno calcari infixo,
curvato, acuminato armatis ; tarsis posticis articulo primo fortiter
elongato. — Long. 13 — 14 mm.
Brasilien (R. Grande do Sul).
Die Art , von der einige männliche Exemplare vorliegen, ist
derjenigen Art , die ich nach der Beschreibung von Burmeister
für P. tomentosa Serv. halte, sehr ähnlich und durch einen Borsten-
fleck auf dem Abdomen des cf ausgezeichnet. Sie ist braun ttiit
etwas Erzschimmer , gran behaart. Der Kopf ist dicht körnig
punktiert , die Punkte sind mit anliegenden und abstehenden
Haaren bekleidet. Der Clypeus ist nach vorn verschmälert, sein
schwach erhabener Vorderrand ist gebuchtet. Die rotbraunen
Fühler sind achtgliedrig , das dritte und vierte Glied des Stieles
sind verlängert, der Fächer des (f ist etwas kürzer als der Stiel.
Das Halsschild ist breiter als lang , in der Mitte bogenförmig
erweitert , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Dii.>
i%-
156 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
( H)(Mfläche ist dicht punktiert , die Punkte sind mit anliegenden
Haaren besetzt , während aufrechte Haare aus kleinen nackten
Stellen entspringen. Das Schildchen ist dicht anliegend behaart.
Die Flügeldecken lassen jede 4 Rippen erkennen. Sie sind dicht
nadelrissig punktiert, die Punkte tragen anliegende Haare, während
aufrechte Haare auf den Rippen in Reihen stehen. Das Pygidiuni
ist mit anliegenden und abstehenden Haaren bedeckt. Die Unter-
seite ist anliegend grau behaart, auf dem vorletzten Bauchsegment
findet sich in der Mitte ein Fleck aus schwarzbraunen abstehenden
Borsten. Die Vorderschienen sind zweizähnig, das erste Glied der
Hintertarsen ist noch etAvas länger als die drei folgenden Tarsen-
gtieder zusammen.
Plectris longula n< sp.
F. tomentosae Serv. similis. Oblonga , fusca , nitida , pilis
üriseis vestita. Capite magno , dense granuloso-punctato , clypeo
antrorsum angustato , margine antico elevato , levissime sinuato,
angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, 8 - articulatis,
stipitis articulis tertio quartoque elongatis , flabello in utroque
sexu stipite breviore ; prothorace transverso , lateribus curvatis.
angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato, punctis
pilis brevibus recumbentibus vestitis . pilis nonnullis longioribus
erectis ; scutello confertim pilifero - punctato ; elytris singulis
quadricostatis , subrugoso-punctatis , punctis pilis instructis, pilis
brevibus "recumbentibus , pilis raris longioribus erectis ; pygidio
pilis erectis dense vestito, pilis longitudine inaequalibus. Corpore
infra crebre cinereo-piloso, pectore juxta medium in mare nigro-
fusco-setoso ; tibiis anticis bidentatis, tibiis posticis in mare apice
calcari longiore infixo , curvato ; tarsis posticis articulo primo
secundo dimidia parte longiore. — Long. 12 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Die Art ist der P. tomentosa Serv. ähnlich und gehört auch
zu denjenigen Arten , bei denen die Hinterschienen des cf mit
einem festen gekrümmten Sporen versehen sind, doch hat bei dieser
Art der cf auch noch einen kleinen beweglichen Endsporen. Sie
ist braun , glänzend , oberseits mit grauen Haaren bekleidet , die
den Untergrund nicht verdecken. Der Kopf ist groß , dicht und
körnig punktiert , der Vorderrand des Clypeus ist erhaben , breit
abgestutzt, kaum merklich gebuchtet, die Vorderecken sind kürzer
abgerundet als bei tomentosa. Die gelbbraunen Fühler sind acht-
gliedrig , das dritte und vierte Glied des Stieles sind stark ver-
längert, der Fächer ist beim cf etwas länger, beim ? kürzer als
die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist etwas kürzer als bei tomentosa, die Seiten sind stark
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 157
gebogen , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , die
Oberfläche ist dicht punktiert, die Punkte tragen nach rückwärts
geneigte Haare , -während einige etwas längere Haare aufrecht
stehen. Das Schildchen ist dicht mit anliegenden Haaren be-
kleidet. Die Flügeldecken , von denen jede 4 Rippen erkennen
läßt, sind etwas runzlig punktiert und kurz behaart. Die Haare
sind nach rückwärts geneigt, fast anliegend, während vereinzelte
Haare länger sind und aufrecht stehen. Das Pygidium ist mit
abstehenden Haaren von ungleicher Länge besetzt. Die Unterseite
ist grau behaart , der cf zeigt auf der Mitte der Brust einen
dunklen Fleck von abstehenden Borsten und auch das letzte
Bauchsegment ist beim cf in der Mitte mit einem kleinen dunklen
Makel Versehen. Die Vorderschienen sind zweizähnig , das erste
Glied der Hintertarsen ist nicht ganz so lang wie die beiden
folgenden Tarsenglieder zusammen.
Plectris amazonicä n. sp.
(f. P. longulae similis. Fusca , nitida , paulo aenesceus,
cinereo-pilosa. Capite dense aciculato-punctato, punctis pilis ad-
pressis et erectis vestitis , clypeo antrorsum angustato , margine
antico paulo elevato, sinuato, angulis anticis rotundatis ; antennis
rufo-flavis , 8-articulatis , stipitis articulis tertio quartoque elon-
gatis, flabello maris stipite breviore ; prothorace postice dimidia
parte latiore quam longiore , medio rotundato-dilatato , angulis
anticis et posticis obtusis, dorso confertim punctato, punctis pilis
recumbentibus instructis, pilis erectis intermixtis ; scutello dense
pilifero-punctato ; elytris singulis indistincte quadricostatis, crebre
aciculato-punctatis , punctis pilis fere adpressis vestitis, pilis
nonnullis erectis seriatim positis ; pygidio dense piloso. Subtus
( inereo-pilosa ; tibiis anticis bidentatis , articulo primo tarsorum
posticorum fortiter elongato. — Long. 12 mm.
Amazonas. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Der vorhergehend beschriebenen P. longula ähnlich , unter-
scheidet sich diese Art schon dadurch , daß beide Sporen der
Hinterschienen beweglich sind. Sie ist braun , glänzend , etwas
erzfarbig schimmernd. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert,
die Punkte sind mit anliegenden und abstehenden Haaren besetzt.
Der Clypeus ist nach vorn verschmälert , sein schwach ei^habener
Vorderrand ist gebuchtet. Die rotgelben Fühler sind achtgliedrig,
das dritte und vierte Stielglied sind stark verlängert, der Fächer
des cf ist so lang wie die 4 vorhergehenden Stielglieder zusammen.
Das Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind
-stumpfwinklig , die Oberfläche ist dicht punktiert , die Punkte
J58 Stettiner Entomologiache Zeltung. 79. 1918.
tragen teils nach rückwärts geneigte , teils etwas längere ab-
stehende Haare. Das Schildchen ist dicht mit anliegenden Haaren
besetzt. Die Flügeldecken sind eng nadelrissig punktiert , die
Haare der Punkte sind fast anliegend , während auf den Rippen
einige aufgerichtete Haare stehen. Das Pygidiura ist dicht mit
anliegenden Haaren besetzt, zwischen denen sich einige aufrechte
Haare befinden. Die Unterseite ist grau behaart , die Vorder-
schienen sind zweizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist
so lang wie die 3 folgenden Tarsenglieder zusammen.
Pleetris excisiceps n. sp.
P. eucalyptrae Burm. similis. Fusca, nitida, dense setis flavo-
griseis adpressis vestita. Capite subrugoso-punctato, fronte pilosa,
clypeo anfror sum angustato , margin e antico medio profunde ex-
ciso, angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, 8-articulatis.
stipitis articulis tertio quartoque elongatis, flabello gracili, stipite
breviore ; prothorace transverso, medio rotundato-dilatato, angulis
anticis et posticis obtusis , dorso dense punctato , punctis seti.s
adpressis instructis , setis nonnullis erectis ; scutello setifero-
punctato ; elytris singulis quadricostatis, dense aciculato-punctatis,
punctis setis adpressis vestitis , setis nonnullis erectis seriatim
positis ; pygidio crebre piloso , pilis in pygidii parte posteriore
erectis. Subtus dense cinereo - pilosa , tibiis anticis tridentatis,
dente primo in mare obsoleto ; articulo primo tarsorum posticorum
secundo duplo longiore. — Long. 12 — 13 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Die Art gehört in die Verwandtschaft der P. eiicalyptra Burm.
Von dieser unterscheidet sie sich durch den nach vorn stärker
verschmälerten Clypeus und ein kürzeres Halsschild. Sie ist rot-
braun, glänzend, oberseits mit gelblichgrauen anliegenden Haaren
bekleidet. Der Kopf ist dicht und etwas runzlig punktiert , die
Stirn ist behaart, der Clypeus ist nach vorn ziemlich stark ver-
schmälert, der Vorderrand ist nur wenig erhaben und in der Mitte
tief dreieckig ausgeschnitten, die Vorderecken sind gerundet. Die
gelbbraunen Fühler sind achtgliedrig, das dritte und vierte Glied
des Stieles sind stark verlängert. Der Fächer des cf ist etwas
kürzer als der Stiel, der des ? so lang wie die 4 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist zwischen den
Hinterecken um die Hälfte breiter als lang und in der Mitte
bogenförmig verbreitert, die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die Oberfläche ist dicht punktiert, die Punkte sind an-
liegend behaart. Einige abstehende längere Haare entspringen
aus kleinen kahlen Fleckchen. Das Schildchen ist dicht mit an-
liegenden Haaren bekleidet. Jede Flügeldecke zeigt 4 Rippen.
J
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 159
Die Punktierung der Flügeldecken ist eng und nadelrissig , die
Haare sind gleichfalls anliegend , während abstehende Haare auf
den Rippen aus kahlen Flecken entspringen. Das Pygidium ist
dicht behaart , im hinteren Teile des Pygidiums sind die Haare
abstehend. Die Unterseite ist dicht mit anliegenden grauen
Haaren besetzt. Nur vereinzelte Haare sind abstehend , während
bei eucalyptra die Mitte des Abdomens dicht mit abstehenden
Haaren bedeckt ist. Die Vorderschienen sind dreizähnig , doch
ist beim cf der oberste Zahn nur angedeutet. Die Hinterschienen
haben auch beim cf zwei bewegliche Endsporen. Das erste Glied
der Hintertarsen ist so lang wie die beiden folgenden Tarsen-
glieder zusammen.
Plectris suhaenea n. sp.
cf . P. aeratae Burm. affinis. Fusca, leviter aenescens, griseo-
pilosa. Capite subrugoso-punctato, punctis setis adpressis vestitis,
clypeo margine antico elevato, leviter sinuato ; antennis rufo-flavis,
8-articulatis, stipitis articulis tertio quartoque elongatis, flabello
stipite paulo breviore ; prothorace latiore quam longiore , medio
fortiter rotundato - dilatato , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso dense punctato , punctis pilosis , pilis recumbentibus , fere
adpressis , pilis raris erectis ; scutello crebre pilifero - punctato ;
elytris singulis quadricostatis , dense aciculato-punctatis , punctis
pilis adpressis vestitis , pilis nonnullis erectis seriatim positis ;
pygidio crebre pilis obtecto, pygidii macula apicali viridi-metallica.
Subtus dense cinereo - pilosa , tibiis anticis bidentatis , articulo
primo tarsorum posticorum secundo paulo longiore. — Long. 9 mm.
Brasilien (Neu- Freiburg).
Mir liegen von Neu-Freiburg zwei einander sehr ähnliche
Arten vor und paßt auf beide Arten die Beschreibung , welche
Burmeister von seiner P. aerata gibt. Ich nehme an , daß die
Art , welche mir in größerer Anzahl vorliegt und die sich auch
in alten Sammlungen als aerata findet , die von Burmeister be-
schriebene Art ist. Bei der hier beschriebenen Art, von der ich
3 männliche Exemplare besitze, ist die Behaarung kräftiger, der
männliche Fühlerfächer ist ein wenig länger. Sie ist braun,
schwach erzgrün schimmernd. Der Kopf ist dicht punktiert, die
Stirn anliegend beborstet. Die gelbbraunen Fühler sind acht-
gliedrig , das dritte und vierte Glied des Stieles sind stark ver-
längert, der schlanke Fächer ist ein wenig kürzer als der Stiel.
Das Halsschild ist hinten etwas breiter als lang , in der Mitte
stark bogenförmig erweitert , die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht punktiert und mit fast
anliegenden Haaren besetzt, während vereinzelte Haare aufgerichtet
160 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 79. 1918.
sind. Das Schildchen ist dicht mit anliegenden Haaren bekleidet.
Die Flügeldecken zeigen je 4 Rippen und eine dichte nadelrissige
Punktierung. Die Punkte sind anliegend behaart, vereinzelte
Haare auf den Rippen stehen senkrecht und entspringen aus mehr
oder weniger deutlichen kahlen Fleckchen. Das Pygidium ist eng
mit abstehenden Haaren besetzt, ein kleiner Fleck am Ende des
Pygidiums ist metallisch grün gefärbt. Die Unterseite ist an-
liegend grau behaart. Die Vorderschienen sind zweizähnig , das
erste Glied der Hintertarsen ist nur wenig länger als das zweite.
Plectris sig nati v e ntr i s n. sp.
cf . P. subaeneae similis. Fusca, nitida, griseo-pilosa. Capite
dense subrugoso-punctato , punctis pilosis , clypeo antrorsum an-
gustato, margine antico elevato, profunde sinuato, angulis anticis
rotundatis ; antennis ferrugineis , 8-articulatis , stipitis articulis
tertio quartoque elongatis , flabello maris stipite paulo breviore :
prothorace latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, angulis
anticis et posticis obtusis, dorso confertim punctato, punctis pilis
recumbentibus vestitis , pilis erectis intermixtis ; scutello dense
pilifero-punctato ; elytris singulis quadricostatis, crebre aciculato-
punctatis , punctis pilis adpressis instructis , pilis raris erectis ;
pygidio piloso. Subtus pilis cinereis adpressis vestita, abdominis
segmentis 2.- — 4. medio macula, e pilis. erectis flavidis composita,
ornatis ; tibiis anticis tridentatis , tarsis posticis articulo primo
sesündo parum longiore. — Long. 9 — 10 mm.
Brasilien (St. Catharina).
Die Art, von der einige männliche Exemplare vorliegen , ist
der vorhergehend beschriebenen P. siibaenea sehr ähnlich und durch
die Behaarung des Abdomens beim d' ausgezeichnet. Sie ist
braun, glänzend, greis behaart. Der Kopf ist dicht und etwas
runzlig punktiert, die Punkte sind behaart. Der Clypeus ist nach
vorn verschmälert, sein erhabener Vorderrand ist tief gebuchtet,
die Vorderecken sind abgerundet. Die gelbbraunen Fühler sind
achtgliedrig , das dritte und vierte Glied des Stieles sind stark
verlängert, der schlanke Fächer des cf ist etwas kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist breiter als lang , in der Mitte bogen-
förmig erweitert, die A'^order- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht punktiert, die Punkte tragen nach rück-
wäxts geneigte Haare , zwischen denen einige aufrechte Haare
stehen. Das Schildchen ist dicht anliegend behaart. Die Flügel-
decken sind eng nadelrissig punktiert, die Punkte sind anliegend
behaart und nur vereinzelte kurze Haare sind aufgerichtet, welche
aus mehr oder weniger deutlichen kahlen Fleckchen entspringen.
J6de Flügeldecke läßt 4 Rippen erkennen. Das Pygidium ist
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. 1(31
grau behaart und auch die Unterseite ist mit anliegenden grauen
Haaren bekleidet. Das Abdomen zeigt in der Mitte auf dem
zweiten , dritten und vierten Segment je einen Fleck aus gelb-
lichen abstehenden Haaren. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
das erste Glied der Hintertarsen ist nur sehr wenig länger als
das zweite.
Plectris c i ne r a s c e ii s n. sp.
(f. 0. ped'ae Burm. similis. Fusca, nitida, pilis griseis ad-
pressis vestita. Capite dense subrugoso-punctato, clypeo antrorsum
sat fortiter angustato, margine antico parum modo elevato, pro-
funde sinuato, angulis anticis rotundatis ; antennis 8-articulatis,
stipite fusco , flabello flavo , stipitis articulis tertio quartoque
elongatis, flabello maris stipite breviore ; prothorace postice longi-
tudine dimidia parte latiore , lateribus fortiter eurvatis , angulis
anticis et posticis obtusis , dorso dense pilis adpressis vestito,
pilis- nonnullis erectis intermixtis ; scutello pilifero - punctato ;
elytris singulis indistincte tricostatis , dense aciculato-punctatis,
punctis pilis adpressis instruetis, pilis nonnullis erectis ; pygidio
pilis adpressis obtecto , ante apicem erecte piloso. Subtus cinereo-
pilosa, tibiis anticis bidentatis, tarsis posticis articulo primo valde
elongato. — Long. 14 mm.
Bra.silien (Espirito Santo).
Die Art ist der F. pea;a Burm. ähnlich , aber schon durch
die Clypeusbildung unterschieden.. Sie ist rotbraun , glänzend,
mit anliegenden grauen Haaren bekleidet, welche den Untergrund
nicht verdecken. Der Kopf ist etwas runzli-g punktiert, die Stirn
dicht behaart, der Clypeus ist nach vorn stark verschmälert, sein
Vorderrand ist tief gebuchtet. Die achtgliedrigen Fühler haben
einen rotbraunen Stiel und einen gelben Fächer , das dritte und
vierte Glied des Stieles sind stark verlängert. Der schlanke
Fächer des cf ist etwas länger als die 4 vorhergehenden Glieder
des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten um die Hälfte
breiter als lang, die Seitenränder sind stark gebogen, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht
punktiert, die Punkte sind anliegend behaart , dazwischen stehen
einige aufrechte Haare , die aus kahlen Fleckchen entspringen.
Das Schildchen ist eng anliegend behaart. Die Flügeldecken,
welche je .3 schwache Rippen zeigen, sind dicht nadelrissig punk-
tiert und anliegend behaart , vereinzelte aufrechte Haare stehen
in Reihen. Das Pygidium ist mit anliegenden grauen Haare be-
kleidet, vor dem Hinterrande befinden sich abstehende Haare. Die
Unterseite ist anliegend grau behaart , doch finden sich auf der
Mitte der Brust und des Abdomens auch abstehende Haare. Die
.Stettiner Entoinologische Zeitung. Heft I. 11
162 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Vorderschienen sind zweizähnig, das erste Glied der Hintertarsen
ist sehr lang , fast so lang wie die 4 übrigen Tarsenglieder zu-
sammen.
PI e c tris f us c a n. sp .
cf . P. pexae Burm. similis. Fusca , nitida , cinereo-pilosa.
Capite rugoso-punctato, punctis setis adpressis et erectis vestitis,
clypeo margine antico elevato, leviter sinuato; antennis rufo-flavis,
8-articulatis, stipitis articulis tertio qnartoque elongatis, flabello
maris stipite breviore ; prothorace latiore quam longiore , medio.
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso densCi
punctato , punctis pilis recumbentibus instructis , pilis nonnullis
erectis intermixtis ; scutello pilis adpressis crebre obtecto ; elytris
singulis quadricostatis , dense aciculato-punctatis, punctis pilosis,
pilis fere adpressis, pilis nonnullis erectis seriatim positis ; pygidio
dense umbilicato-punctato , punctis pilosis , pilis longitudine in-
aequalibus. Corpore infra flavido-piloso, tibiis anticis tridentatis,
articulo primo tarsorum posticorum fortiter elongato. — Long.
14 mm.
Brasilien (P. Alegre, R. Grande do Sul).
Die Art ist gleichfalls der P. pexa ähnlich , unterscheide
sich aber durch das gebuchtete Kopfschild , welches jedoch be;
weitem nicht so stark gebuchtet ist wie bei der vorhergehe:
beschriebenen cinerascens. Sie ist braun, glänzend, oberseits gel
lichgrau behaart , jedoch nicht so dicht , um den Untergrund z
verdecken. Der Kopf ist runzlig punktiert , anliegend und ab
stehend beborstet. Die gelbbraunen Fühler sind achtgliedrig, das
dritte und vierte Stielglied sind stark verlängert, der Fächer des
cf ist so lang wie die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen. Das Halsschild ist breiter als lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht mit Punkten besetzt, welche nach rück-
wärts geneigte Haare tragen , während etwas längere Haare auf-
recht stehen. Das Schildchen ist dicht anliegend behaart. Dio
Flügeldecken zeigen je 4 Rippen und eine enge nadelrissige Punk-
tierung. Die Punkte sind mit anliegenden Haaren besetzt, während
vereinzelte aufrechte Haare auf den Rippen in Reihen stehen. Das
Pygidium ist mit Nabelpunkten bedeckt, welche abstehende Haare
von ungleicher Länge tragen. Die Brust ist lang und abstehend
gelblich behaart, während auf dem Abdomen die gelblichen Haare
anliegen. Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied
der Hintertarsen ist sehr stark verlängert.
Moser, Neue amerikanische Melolonthiden. IßiJ
L a c h n 0 s t e r n a Sc h e » kl i n g i n. sp.
cf. Ex affinitate L. crihricollis Blanch. Castanea , nitida,
capite, prothorace elytrorumque basi longe fulvo-pilosis. Capite,
fronte grosse scabrosa, clypeo rotundato, rugoso-punctato , antice
subsimiato ; antennis fulvis, 10-articulatis, flabello maris 4-arti-
culato , stipite paulo longiore , leviter curvato , flabelli articulo
primo abbreviato; prothorace transverso, medio rotundato-dilatato,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso fortiter pUnctato, punctis
longe pilosis ; scutello fere laevi ; elytris subrugosis , in parte
basali pilis lougis vestitis,* costis indistinctis ; pygidio paulo con-
vexo , leviter rugoso , pilifero-punctato. Subtus pectore flavo-
piloso. abdomine medio longitudinaliter sulcato, segmento ultimo
leviter transversim impresso ; unguibus basi quadrato-dilatatis,
dente medio lato , apice acuto , dente apicali longiore et graci-
liore. — Long. 12 mm.
Mexico (Durango). Hoege leg.
Die Art, von der ich einige Exemplare in der Sammlung des
Deutschen entomologischen Museums fand , gehört in die Ver-
wandtschaft der L. cribricollis Blanch. und ist an der männlichen
Fühlerbildung leicht erkenntlich. Sie ist rotbraun, glänzend, der
Kopf, das Halsschild und die Basis der Flügeldecken sind lang-
gelbbraun behaart. Der Kopf ist runzlig punktiert, der Yorder-
rand des Clypeus ist kaum merklich gebuchtet. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig länger
als der Stiel und leicht gei)ogen. Er ist viergliedrig , doch ist
das erste Glied des Fächers nur halb so lang wie die übrigen
Fächerglieder. Das Halsschild ist kurz und breit , in der Mitte
stark bogenförmig erweitert , die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mit kräftigen lang behaarten
Punkten besetzt. Das Schildchen ist glatt oder läßt nur sehr
feine Pünktchen erkennen. Die Punktierung der Flügeldecken ist
-«hwach runzlig, die Rippen sind nur sehr undeutlich. Das etwas
gewölbte Pygidium ist leicht gerunzelt , die Punkte auf dem
Pygidium sind nvir sehr flach und abstehend behaart. Die Brust
trägt eine dichte gelbe Behaarung , das Abdomen ist beim cf in
der Mitte fast unpunktiert und mit einer schmalen Längsfurche
versehen. Beiderseits der Furche sind die Segmente gewulstet.
Das letzte Bauchsegment zeigt beiderseits der Mitte einen schwachen
Quereindruck. Die Sporen der Hinterschienen des cf sind schlank.
Das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das zweite , die
Krallen haben eine verbreiterte Basis, der Mittelzahn ist ziemlich
breit, der Endzahn ist ein wenig schlanker und länger.
Ich widme diese Art Herrn Kustos S. Schenkling.
11'
164 Stettiner Entomologisehe Zeitung. 79. 1918.
L a c h n 0 s te r ii a He y n ei n. sp.
Ex affinitate L. testaceipennis Blanch. Rufo-testacea, nitida,
supra breviter cinereo-pilosa. Capite subrugoso-punctato , clypeo
rotundato , margine antico integro ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis, flabello maris stipiti longitudine aequali, flabello feminae
stipite brevioie ; prothorace longitudine latiore, medio paulo rotun-
dato-dilatato, lateribus leviter crenulatis, angulis anticis et postici.s
obtusis, dorso mediocriter crebre punctato, punctis pilis brevibus
recumbentibus vel erectis vestitis; scutello pilifero-punctato ; elytris
subrugoso-punctatis , punctis pilis brevibus griseis recumbentibus
instructis , pilis nonnullis in elytrorum parte basali longioribus,
erectis ; pygidio in utroque sexu antice paulo convexo, ad apicem
versus deplanato , subrugoso-punctato , breviter piloso. Subtus
pectore dense punctato, punctis flavo-pilosis, abdomine juxta latera
crebre, in parte media laxius pilifero-punctato, in mare indistincte
sulcato ; abdominis segmento ultimo in mare transversim impresso,
in femina paulo convexo ; tibiis anticis tridentatis, articulo primo
tarsorum posticorum secundo breviore ; unguibus basi modice dila-
tatis , apice fissis , dente interiore lato , acuminato , margine in-
feriore denticulato. — Long. 12 — 13 mm.
^ Guatemala. Conradt leg.
Nach der Krallenbildung gehört diese Art in die Verwandt-
schaft der L. testaceipennis Blanch. Sie ist rotbraun , glänzend,
oberseits kurz greis behaart. Der Kopf ist mehr oder weniger
runzlig punktiert , der Clypeus ist gerundet , sein Rand ist er-
haben, vorn nicht gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der dreigliedrige Fächer des cf ist so lang wie der StieL
der des $ wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammeöl
Das Halsschild ist hinten nicht ganz doppelt so breit wie lang]
in der Mitte etwas bogenförmig erweitert , die Seitenränder sine
sehr leicht gekerbt , die Vorder- und Hinterecken sind stumpf
winklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemlich kräftiget
Punkten besetzt, die nach rückwärts geneigte oder aufrechte kurz!
greise Haare tragen. Das Schildchen ist mehr oder weniger dicht
mit behaarten Funkten besetzt. Die Flügeldecken sind etwa!
runzlig punktiert , die Funkte tragen nach rückwärts geneigtjj
kurze graue Härchen , während einige längere aufrechte Haarl
sich im Basalteile der Flügeldecken befinden. Das Pygidium ig
in beiden Geschlechtern im vorderen Teile schwach gewölbt, nacl
dem Hinterrande zu abgeflacht. Es ist etwas runzlig punktier^
und kurz behaart. Die Brust trägt eine dichte Punktierung und
gelbe Behaarung , das Abdomen ist an den Seiten eng , in dei
Mitte weitläufiger mit anliegend beborsteten Punkten besetzst
Moser, Neue amerikanische Melolouthiden. 165
Beim cf ist eine undeutliche Ventralfurche vorhanden , während
das letzte Bauchsegment einen Quereindruck zeigt. Die Vorder-
.schienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist
kürzer als das zweite. Die Krallen haben eine mäßig verdickte
Basis und sind am Ende gespalten. Der innere der beiden Zähne
ist breit und am unteren Rande fein gesägt.
Die Art fand ich in der Sammlung des Deutschen entomo-
louischen Museums und widme sie Herrn Kustos A. Heyne.
La eh no s t e r n a o p a c a n. sp •
cf . Ex affinitate L. Sturmi Bates. Opaca, supra fusca, prui-
nosa . subtus rufa. Capite crebre punctato , clypeo rotundato,
margine antico sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, tlabello
maris parvo ; prothorace longitudine plus duplo latiore , medio
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio-
criter dense punctato ; scutello laevi ; elytris subrugoso-punctatis,
costis obsoletis ; pygidio modice convexo, sat remote punctis ob-
,tecto. Subtus pectore sat crebre subtiliter punctato, punctis pilis
rflavis adpressis vestitis : abdomine convexo , sparsim subtiliter
punctato ; tibiis anticis tridentatis , dente primo minuto ; tarsis
posticis articulo secundo primo duplo longiore ; unguibus basi
dilatatis, dente medio armatis. — Long. 19 — 20 mm.
Mexico (Morelia). Hoege leg.
Die Art, von der ich zwei Exemplare in der Sammlung des
Deutschen entomologischen Museums fand, gehört in die Verwandt-
schaft der L. Sturmi Bates. Sie ist matt, oberseits dunkelbraun,
pruinös, unterseits rotbraun. Der Kopf ist dicht punktiert, der
Vorderrand des Clypeus ist gebuchtet , aber bei weitem nicht so
stark wie bei Stunni. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist im Gegensatz zu Sturmi nur so lang wie
die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist mehr als doppelt so breit "wie lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig,
'iit' Oberfläche ist mäßig dicht mit Punkten besetzt. Das Schild-
clien ist unpunktiert. Die Flügeldecken tragen eine schwach
runzlige Punktierung, die Rippen sind undeutlich. Das Pygidium
ist etwas gewölbt und ziemlich weitläufig und fein punktiert. Die
Brust ist mit einer engen und feinen Punktierung versehen , "^die
Punkte sind mit anliegenden Härchen bekleidet. Das Abdomen
ist beim cf gewölbt und weitläufig mit schwachen Punkten be-
setzt. Die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist der oberste
Zahn beim cf nur klein. Das erste Glied der Hintertarsen ist
um die Hälfte kürzer als das zweite. Die Krallen haben eine
166 Stettiner Entoraologische Zeitung. 79. 1918. 1|
verdickte Basis und einen kräftigen aber ziemlich kurzen Zahn .,
in der Mitte. ^|
Lachnos te )' n a atra n. sp.
(f. L. schizorrhinae Bates similis. Nigra, nitida, supra glabra. j
Capite, clypeo subrugoso-punctato, antrorsum angustato, margine 1
antico reflexo, medio sinuato, angulis anticis rotundatis , fronte
sat grosse punctata ; antennis rufo-flavis , lO-articulatis , flabello
3-articulato , in mare parvo , stipitis articulis sexto et septimo
spinosis ; prothorace postice fere duplo latiore quam longiore,
medio rotundato-dilato, lateribus antice subcrenulatis, post medium
levissime sinuatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio-
criter crebre sat fortiter punctato ; scutello, medio excepto, spar-
sim punctato ; elytris subrugosis, umbilicato-punctatis, costis fere
laevibus ; pygidio marginibus paulo elevatis , apice truncato,
leviter sinuato , dorso subrugoso-punctato , punctis setis minutis
griseis vestitis. Subtas pectore dense punctato , punctis flavo-
griseo-pilosis, abdomine maris convexo, parce punctato, segmento
quinto postice medio declivi et dense granulato , segmento .sexto
transversim impresso ; tibiis anticis tridentatis, calcaribus posticis
liberis , elongatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo
longitudine fere aequali ; unguibus basi dilatatis , dente medio,
ad basin versus paulo inclinato, armatis. — Long. 22 — 24 mm.
Mexico (Necaxa Puebla). G. Heine leg.
Von dieser Art liegen mir zAvei männliche Exemplare aus
der Sammlung des Deutschen entomologischen Museums vor. Sie
ist der L. scMzorrhina Bates sehr ähnlich , schwarz , glänzend,
oberseits kahl. Die Stirn ist ziemlich grob punktiert , auf dem ,
Clypeus ist die Punktierung etwas gerunzelt. Nach vorn ist der;
Clypeus stärker verjüngt als bei schizorrhina , die Ausbuchtung in
der Mitte des Vorderrandes ist breiter als bei dieser Art. Die .
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist kaum
länger als die 4 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das sechste Glied des Stieles ist schwach , das siebente stärker
dornförmig ausgezogen. Das Halsschikl ist ein wenig kürzer als
bei schizorrhina, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seiten-
ränder sind vor der Mitte leicht gekerbt , hinter der Mitte sehr
schwach gebuchtet. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig , die Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemli<;h kräftigen
nabeiförmigen Punkten besetzt. Die Flügeldecken sind leicht ge
runzelt und gleichfalls mit Nabelpunkten versehen , die Rippe:
sind fast unpunktiert. Die Ränder des Pygidiums sind leich
erhoben, der Hinterrand ist abgestutzt und schwach gebuchtet
die Oberfläche ist etwas runzlig punktiert , die Punkte trage:
Moser, Neue amerikanische Melolonthideii. 107
kurze greise Börstchen. Die Brust ist dicht punktiert, die Punkte
sind gelblichgrau behaart. Das Abdomen des <f ist stark gewölbt
und weitläufig mit Punkten besetzt. Das fünfte Bauchsegment
zeigt hinten in der Mitte einen körnig punktierten Fleck , das
sechste Segment ist mit einem schwachen Quereindruck versehen.
Die Vorderschienen sind kräftig dreizähnig , das erste Glied der
Hintertarsen ist fast so lang wie das zweite. Die Krallen haben
eine verdickte Basis und in der Mitte einen schwach nach der
Basis zu geneigten Zahn.
\
168 Stettiner Entomologische Zeitung. TR. 191S.
Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. (Col.)
Von J. Moser, Berlin-Schöneberg.
XVil.
Sm i c 0 r h i na c o n c o l o r n. sp.
(f. Statura S. Sai/i Westw., minor. Nigra, nitida, capite
cinereo-flavo-velutino. Fronte inter oculos in laminas tres parvas
horizontales porrecta, clypeo lateribus parallelis, juxta latera pro-
funde sulcato, clypei margine antico in cornu recurvum producto.
cornus apice dilatato, fere truncato : prothoraee postice latitudine
longitudini aequali, ante medium angustato, lateribus post medium
parallelis . leviter sinuatis , angulis posticis breviter rotundatis,
basi ante scutellum late sinuata , dorso mediocriter crebre punc-
tato ; scutello fere laevi ; elytris planis, postice haud angustatis,
dorso, seriato-puntatis , elytris singuli:^ sutura costisque tribus
convexis , sutura postice haud acuminata ; pygidio transversim
aciculato. Corpore infra medio parce , juxta latera mediocriter
dense punctato , coxis posticis aciculatis , abdomine maris longi-
tudinaliter sulcato ; processu mesosternali lato , sat breVi , ad
apiceni versus paulo angustato, apice rotundato ; pedibus gracili-
bus, tibiis anticis extus tridentatis, intus dentibus 4 — 5 armatis ;
tibiis mediis extus bidentatis, tibiis posticis unidentatis. — Long,
corp. (cornu capitis haud incluso) 23 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Von derselben Gestalt wie die mir nur durch die Abbildung
und Beschreibung bekannte S. Sayi Westw., jedoch kleiner. Ein-
farbig schwarz, glänzend, nur der Kopf mit einer gelblichgrauen
Tomentbekleidung versehen. Die Stirn ist zwischen den Augen
doppelt gebuchtet , wodurch drei kleine horizontale Lappen ge-
bildet werden. ■• Der Clypeus ist neben den Seitenrändern tief
ausgehöhlt, so daß in der Mitte ein Wulst entsteht, dessen Fort-
setzung das Clypealhorn bildet. Letzteres ist nach rückwärts
gekrümmt, am Ende verbreitert und fast gerade abgestutzt. Das
Halsschild ist hinten so breit wie lang, vor der Mitte verschmälert.
Hinter der Mitte sind die Seitenränder parallel und leicht ge-
buchtet, die Basis ist vor dem Schildchen flach ausgebogen. Die
Oberfläche des Halsschildes ist mäßig dicht mit Punkten besetzt.
Das Schildchen 7<eigt nur vereinzelte feine Punkte. Die Flügel-
decken sind flach , nach hinten nicht verschmälert. Sie tragen
Punktreihen und ist jede Flügeldecke, abgesehen von der erhabenen
Naht, mit drei Rippen versehen. Die Naht ist hinten nicht zu-
gespitzt. Das Pygidium ist quernadelrissig. Auf der Unterseite
stehen die Punkte in der Mitte weitläufig , an den Seiten mäßig
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 169
(licht , die Hinterhüfteii sind nadelrissig. Der Brustfortsatz ist
breit, nur wenig vorgezogen, nach dem Ende zu etwas verschmälert,
vorn gerundet. Das, Abdomen des (f ist mit einer Ventralfurche
versehen. Die Beine sind schlank, fein nadelrissig und zerstreut
beborstet. Die Vorderschienen tragen am Außenrande 3 , am
Innenrande 4 — 5 Zähne. Die Mittelschienen zeigen am Außen-
raiide zwei Zähne, die Hinterschienen nur einen kleinen Zahn.
Co r y p ho c e ?■ a a n n a m en s i s n. sp.
<'. bimaeulae Wied. similis , minor. Nigra, nitida, elytris
utrinque macula oblonga flava ornatis. Capite, fronte aciculata,
utrinque juxta oculos impressa, clypeo paulo latiöre quam longiore,
asperato-punctato, margine antico elevatp, vix subsinuato, angulis
anticis rotundatis ; prothorace postice latiore quam longiore, an-
trorsum angustato, Ig-teribus post medium sinuatis, dorso medio
subtiliter remote , juxta latera paulo fortius punctato ; scutello
laevi ; elytris seriato-punctatis , ante apicem aciculatis , sutura
postice elevata, paulo acuminata : pygidio transversim aciculato.
Subtus, pectoris medio laevi excepto, parce semiannulato-punctata,
punctis flavido-setosis ; processu mesosternali elongato , leviter
curvato, apice subaciiminato ; tibiis anticis in femina bidentatis. —
T-ong. 14 mm.
Annam (Phuc-Son). H. Frusstorfer leg.
Wenn man den Gattungsnamen Heterorrhina Westw.* für älter
als Covtjphocera Burm. annimmt, so bleibt doch der Name Corypho-
'■'■/•a für einige Arten bestehen , die in der Färbung den Arten
der Gattung Diceros sehr ähnlich sind, sich aber durch die Kopf-
bildung von diesen unterscheiden. Dazu gehören z. B. modesta
Wall , himacidata Wied , cuvera Newm. usw., welche von Arrow
fälschlich zur Gattung Diceros gestellt werden.
Die hier beschriebene Art ist etwas kleiner als bmiacida Wied,
schwarz, glänzend, die Flügeldecken mit gelbem Längsfleck. Die
Stirn ist nadelrissig und beiderseits neben den Augen eingedrückt,
so daß in der Mitte eine Längsschwiele entsteht. Der Clypeus
trügt eine körnige Skulptur und ist ein wenig breiter als lang.
Sein Vorderrand ist erhaben und zeigt kaum die Spur einer
Buchtung . die Vorderecken sind abgerundet. Das Halsschild ist
zwischen den Hinterecken bedeutend breiter als lang , nach vorn
vinschmälerT. Die Seitenränder sind hinter der Mitte gebuchtet.
l'ie Oberfläche ist in der Mitte weitläufig und sehr fein punktiert,
an den Seiten sind die Punkte etwas gröber. Das Schildchen ist
glatt. Die Flügeldecken tragen Funktreihen, vor dem Hinterrande
sind sie nadelrissig. Die Naht ist hinten erhaben und etwa.s
zugespitzt. Jede Flügeldecke zeigt einen gelben Längsfleck, der
170 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
die Naht breit , die Seitenränder nur sehr schmal schwarz läßt.
Das Pygidiuni ist quernadelrissig. Die Unterseite ist weitläufig
mit kurz beborsteten bogenförmigen Punkten besetzt , nur die
Mitte der Brust ist punktfrei. Der Brustfortsatz ist lang, stumpf
zugespitzt und leicht gebogen. Die Vorderschienen sind beim ?,
welches allein vorliegt, zweizähnig, die Hinterschienen sind außen
nicht gezähnt.
G y mnetis flavoradiata n. sp.
Oblonga , nigra , supra opaca , flavo-signata , subtus nitida.
Capite fortiter punctato, fronte in femina nitida, in mare opaca,
flavo-bivittata clypeo paulo latiore cßiam longiore, margine antico
elevato , haud sinuato ; prothorace subtiliter punctato , anguste
flavo-cincto lineisque 8 flavis, ad prothoracis lobum versus directis,
ornato ; elytris irregulariter seriato-punctatis , lineis transversis
flavis instructis ; pygidio dense aciculato , breviter nigro-fusco-
setoso. Corpore infra medio laevi, pectoris lateribus fortiter aci-
culato-punctatis, punctis setis fuscis vestitis, abdominis lateribus
remote setifero-punctatis ; processu mesosternali horizontali , acu-
minato ; tibiis anticis tridentatis , dentis duobus superioribus in
mare minutis ; tibiis posticis intus nigro-fusco-ciliatis. — l>ong.
19 mm.
Brasilien (Espirito Santo).
Von «länglicher Gestalt, schwarz, oberseits matt mit gelben
linienartigen Zeichnungen , unterseits glänzend. Der Kopf zeigt
bei dem vorliegenden cf eine matte Stirn mit zwei gelblichen
Längslinien, bei den weiblichen Exemplaren ist die Stirn glänzend
und kräftig punktiert. Der Clypeus ist ein wenig breiter als
lang, sein Vorderrand ist nicht gebuchtet und namentlich beim cf
stark erhaben. Das Halsschild ist sehr fein punktiert, und schmal
gelb umrandet. Auf dem Diskus zeigt es 8 nach der Mitte der
Basis zu gerichtete gelbe Linien. Von diesen beginnen zwei kurze
am Vorderrande, je zwei am Seitenrande und zwei kurze stehen
neben der Mitte zwischen den beiden vom Seitenrande ausgehen-
den Linien. Die Flügeldecken tragen unregelmäßige Punktreihen
und von der Naht schräg nach dem Seitenrande hin ver-
laufende schmale gelbe Binden. Die Naht ist hinten nicht zu-
gespitzt , sondern die Naht winke! sind kurz abgerundet. Das
Pygidium ist dicht nadelrissig und kurz abstehend schwarzbraun
beborstet. Die Unterseite ist in der Mitte glatt , die Seiten der
Brust sind mit groben nadelrissigen Punkten bedeckt , die braun
beborstet sind. Die Seiten des Abdomens sind weitläufig mit
kurz beborsteten Punkten besetzt und auch die Beine tragen mit
Borsten versehene Punkte. Der Brustfortsatz ist flach horizontal.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 171
am Ende zugespitzt. Die Vordevschienen sind dreizähnig , doch
sind beim cf die beiden obersten Zähne nur sehr klein. Die
Hinterschienen sind innen schwarzbraun bewimpert und auch die
Yorderhüften sind braun oder schwarzbraun behaart.
G ;/ m n etis (Ho p l opy g a) aequatorialis n. sp.
cf . G. spurcae Jans, similis . paulo major. Flavo - cinerea,
supra opaca, subtus nitida. Capite nigro-punctato , clypeo sub-
(|uadrato, margine antico elevato, subsinuato ; prothorace raedio
parce, juxta latera densius nigro-punctato, nigro colore in medio
figuram literae M offerente ; scutello flavido-piloso ; elytris seriato-
punctatis, punctis juxta elytrorum latera et ante apicem irregu-
lariter positis , elytris singulis macula parva media , fasciaque
postmedia angulata ornatis, sutura postice acuminata ; pygidio
transversim aciculato, nigro, irregulariter fiavo-maculato, breviter
nigro-fusco-setoso. Corpore infra pectore post mesosterni pro-
cessum setifero - punctato , pectoris lateribus nigro - aciculatis et
flavido-pilosis , abdominis lateribus aciculato - punctatis , punctis
nigris, flavo-setosis ; processu mesosternali horizontali, apice ro-
tundato ; tibiis anticis obsolete tridentatis , tibiis posticis intus
nigro-fusco-ciliatis. — Long. 19 mm.
Ecuador (Santa Inez). ft Haensch leg.
Die Art gehört zur liturata - Gruppe , ist etwas größer als
spiirca Jans, und von dieser ditrch die Beborstung der Brustmitte
unterschieden. Sie ist gelblichgrau, oberseits matt, unterseits
glänzend. Der Kopf ist mit schwarzen Punkten besetzt . der
Clypeus ist fast quadratisch, sein erhabener Vorder rand ist kaum
merklich gebuchtet. Das Halsschild ist in der Mitte weitläufig,
an den Seiten dicht mit schwarzen Punkten besetzt. Die Mitte
zeigt die dunkle Zeichnung eines lateinischen M. Das Schildchen
ist gelblich behaart. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, doch
stehen die Punkte vor dem Hinterrande und an den Seiten der
Flügeldecken unregelmäßig. Di e^ Flügeldecken zeigen wie bei den
verwandten Arten einen kleinen mittleren Fleck und einen Winkel
vor dem Endbuckel von schwarzer Färbung. Die Naht ist hinten
zugespitzt. Das Pygidium ist quernadelrissig, schwarz mit gelben
Sprenkeln und kurz dunkel beborstet. Die Mitte der Brust und
der Mesosternalfortsatz sind schwarz gefärbt. Das Metasternum
ist im vorderen Teile mit Borstenpunkten besetzt , welche bei
spurca fehlen. Der Mesosternalfortsatz ist horizontal , am Ende
gerundet. Die Seiten der Brust tragen schwarze Nadelrisse und
eine gelbliche Behaarung. Die Seiten des Abdomens sind mit be-
borsteten schwarzen nadelrissigen Punkten versehen. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, doch sind beim (f die beiden obersten
172 Stettiner Entoruologische Zeitung. 79. * 1918.
Zähne nur klein. Die Hinterschienen sind innen schwarzbraun
beborstet.
Mir liegt auch ein cf vor, bei dem die Oberseite vollständig
schwarz gefärbt ist, und ein ? , bei dem Ober- und Unterseite
schwarz und nur die Seiten des Abdomens grau gefleckt sind.
G y mn etis (Hop l o p y (ja) b o li v ien si s n. sp .
G. aequatoriali simillima , praecipue differt : capite flavido-
piloso. — Long. 18 — 20 mm.
Bolivia (Rio Songo).
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen aequatorialis sehr
ähnlich und unterscheidet sich von dieser sowohl wie von spurca
Jans, dadurch, daß die Punkte auf dem Kopfe behaart sind. Das
Halsschild ist zwischen den Hinterecken weniger breit als bei
aequatorialis, wodurch sich die hier beschriebene Art auch von
einer Art aus Venezuela, die ich als foeda Schaum anspreche, und
bei der gleichfalls der Kopf behaart ist, unterscheidet. Die schwarze
M-förmige Zeichnung des Halsschildes ist bei allen vorliegenden
Exemplaren stark verloschen. Auf dem Pygidium sind die dunklen
Borsten länger und stehen auch dichter als bei aequatorialis , bei
frischen Stücken sind die Punkte im hinteren Teile der Flügel-
decken mit kurzen Börstchen besetzet. Das Metasternum ist ebenso
wie bei der vorhergehenden Art im vorderen Teile mit beborsteten
Punkten versehen , die Borsten sind bei dieser Art länger und
haarförmig. Die Bezahnung der Vorderschienen ist beim cf kriiP
tiger als bei aequatorialis. Während die glänzende Unterseite beim
(f ebenso gefärbt ist wie die Oberseite, ist beim $ die Unterseite
schwarz und nur die Seiten zeigen gelblichgraue Makel.
Macronota ruf ofas data n. sp.
Oblonga , nigra , supra opaca , subtus nitida , elytris rufo^j
fasciatis. Capite rugoso-punctato, punctis setis brevibus pallidii
instructis, fronte rnedio carinata , clypeo subquadrato , lateribu^
curvatis , margine antico bilobato ; antennis piceis ; prothorac^
medio latiore quam longiore , antrorsum et retrorsum angustatol
angulis posticis obtusis, basi medio ad scutellum versus producta!
dorso medio antice fortiter punctato, juxta latera rugoso, punctis^
breviter fiavido-setosis ; scutello oblonge, triangulari; elytris juxt^
suturam striatis, juxta latera seriato-punctatis, fascia media com-j
muni, ad elytrorum latera versus dilatata, rufa ; pygidio fortiteij
rugoso-aciculato, convexo, medio sulcato, sulco flavido-tomentosoJ
Subtus pectoris medio fere laevi , pectoris lateribus aciculatoj
punctatis et flavido - pilosis ; processu mesosternali parvo , cora^
presso; abdomine sparsim punctato, punctis flavido-setosis; tibiia
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 173
anticis bidentatis, <lente superiore obsolete; femoribus tibiisque
sparsissinie punctatis, fere laevibus. — Long. 20 mm.
Sumatra Fadang).
Von länglicher, fast paralleler Gestalt, schwarz, oberseits
matt, unterseits glänzend, die Flügeldecken mit gemeinsamer roter
Querbinde. Der Kopf ist runzlich punktiert, die Punkte sind kurz
hell beborstet , die Mitte der Stirn trägt einen Längskiel. Der
Clypeus ist so lang wie breit, seine Seitenränder sind leicht ge-
bogen , der Vorderrand ist zweilappig. Das Halsschild ist etwas
vor der Mitte breiter als lang, nach vorn und hinten verschmälert,
die Basis ist nach dem Schildchen zu lappenförmig erweitert.
Die Oberfläche ist bei dem vorliegenden Exemplar nur in der
Mitte der hinteren Hälfte tomentiert. Der, vordere nicht tomen-
tierte Teil des Halsschildes trägt sehr grobe Punkte , während
die Seiten des Halsschildes querrunzlig /Sind. Die Punkte sind
mit kurzen hellen Börstchen besetzt. Das Schildchen ist lang
und dreieckig. Die Flügeldecken zeigen jede neben der Naht vier
Längsnadelrisse , an den Seiten der Flügeldecken stehen Punkt-
reihen. Die Naht ist hinten nur wenig erhaben, die Nahtwinkel
sind einzeln gerundet. Die Flügeldecken tragen eine gemeinschaft-
liche rote mittlere Querbinde, welche sich nach den Seitenrändern
zu verbreitert und hier bis zu den Schultern reicht. Das Pygi-
dium ist sehr grob nadelrissig und in der Mitte mit einer Längs-
furche versehen , die jedoch nicht den Hinterrand erreicht und
liiit gelblichem Toment bedeckt ist. Die Mitte der Brust ist fast
glatt , die Seiten der Brust sind nadelrissig punktiert und gelb
behaart. Der Brustfortsatz ist klein und seitlich stark zusammen-
gedrückt. Das Abdomen ist weitläufig mit Punkten besetzt, die
Punkte sind hell beborstet. Die Vorderschienen sind zweizähnig,
doch ist der oberste Zahn nur schwach angedeutet. Die Schenkel
und Schienen der Hinterbeine sind stark glänzend und nur mit
vereinzelten Punkten besetzt. Die Hinterschienen sind am Außen-
rande nicht gezähnt.
Protaetia reflexa n. sp.
P. ternatanae Mohn, similis. Supra viridis , opaca , subtus
viridi-cuprea, nitida. Capiter fortiter punctato , fronte utrinque
juxta oculos leviter impressa, clypeo quadrato , margine antico
paulo elevato, subsinuato; prothorace postice latiore quam longiore,
antrorsum angustato, lateribus leviter curvatis, postice minutissime
sinuatis, dorso medio sparsim, ad latera versus densius punctato;
scutello laevi; elytris indistincte subtiliter seriato-punctatis, elytris
singulis maculis 6 albidis ornatis , sutura postice , praecipue in
niare, acuminata ; elytrorum margine postico lateralique in parte
174 Stettiner Entoinologische Zeitung. 79. 1918.
posteriore reflexis; pygidio trazisversim aciculäto, maculis irregu-
laribus flavidis obtecto. Subtus pectoris medio laevi , abdominis,
medio reniote punctato, pectoris lateribus aciculatis, griseo-setosis
et flavido-maculatis , abdominis lateribus semiannulato-punctatis,
punetis setis grlseis vestitis, abdominis segmentis singulis utrin-
que juxta latera fascia transversa fiavida ornatis ; processu meso-
sternali antrorsum dilatato, margine antico rotundato, post apicem
setoso ; tibiis anticis tridentatis, dentibus duobus superioribus in
mare obsoletis. — Long. 14 — 15 mm.
Sula Ins. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist der P. ternatana Mohn, ähnlich , unterscheidet
sich aber von dieser und den verwandten Arten dadurch, daß der
Hinterrand und die Seitenränder der Flügeldecken hinter der Mitte
aufgebogen sind. Sie ist oberseits grün oder braungrün , matt,
unterseits grün mit Kupferschimmer , glänzend. Der Kopf ist
kräftig punktiert, der Clypeus ist fast quadratisch, sein ein wenig
erhabener Vorderrand ist sehr schwach gebuchtet. Das Halsschild
ist hinten bedeutend breiter als lang, nach vorn verschmälert.
Die Seitenränder sind vor den Hinterecken kaum merklich ge-
buchtet, beim cf ein wenig deutlicher als beim $. Die Oberfläche
ist in der Mitte weitläufig , nach den Seiten zu etwas dichter
punktiert. Das Schildchen ist punktfrei. Die Flügeldecken tragen
unregelmäßige Punktreihen , doch sind die Punkte infolge der
Tomentbekleidung nur schwer zu erkennen. Jede Flügeldecke
zeigt drei gelbliche Flecke am Seitenrande, einen am Hinterraude
und zwei neben der Naht. .Letztere ist hinten zugespitzt, beim
cf länger als beim $. Das Pygidium ist quernadelrissig und mit
unregelmäßigen gelblichen Tomentflecken versehen. Die Mitte der
Brust ist fast unpunktiert , die des Abdomens trägt eine weit-
läufige Punktierung. Die Seiten der Brust sind nadelrissig und
hell beborstet. Auf den Hinterhüften befindet sich ein gelblicher
Tomentfleck. Die Bauchsegmente sind seitlich mit halbkreis-
förmigen kurz beborsteten Punkten besetzt und mit einer gelb-
lichen Querbinde versehen. Der Brustfortsatz ist nach vorn ver-
breitert , sein Vorderrand ist gerundet , hinter dem Vorderrande
befindet sich eine Querreihe von Borsten. Die Vorderschienen
sind dreizähnig , doch sind beim cf die beiden obersten Zähne
nur sehr schwach.
Protaetia niv e om acul at a n. sp.
5. P. albomaculatae Mos. similis. Viridis, albo-maculata, supra
opaca , subtus nitida. Capite sat dense , sat fortiter punctato,
albo-quadrimaculato, clypei margine antico haud elevato, bilobato ;
prothorace postice latiore quam longiore , antrorsum angustato,
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 175
lateribus ante angulos posticos levissime sinuatis , marginibus
lateralibus anticoque anguste albis , prothoracis disco maculis 2
magnis mediis maculisque 4 parvis antebasalibus albis ornato ;
scutello immaculato ; elytris seriato-punctatis, sutura postice ele-
vata, breviter obtvise acuminata, elytris singulis maculis 4 magnis
juxtasuturalibus maculisque 4 lateralibus instructis ; pygidio
aciculato , albo - quadrimaculato. Subtus medio laevi , pectoris
lateribus albo-maculatis, aciculato-punctatis et parce flavido-setosis,
abdominis segmentis singulis utrinque maculis duabus flavis late-
ralibus ornatis; processu mesosternali antrorsum dilatato, margine
antico late rotundato ; tibiis anticis tridentatis , tibiis posticis
intus flavo-ciliatis. — Long. 18 mm.
Luzon. G. Boettcher leg. III. 1916.
Durch die großen weißen Flecke auf der Oberseite hat die
Art Ähnlichkeit mit P. alhomaculata Mos., von der sie sich jedoch
durch die Clypeusbildung unterscheidet. Sie ist grün, oben matt,
unten glänzend. Der Kopf ist ziemlich grob und ziemlich dicht
punktiert. Er trägt vier weiße Makel , zwei auf der Stirn und
zwei auf der Basis des Clypeus. Der Vorderrand des letzteren
ist im Gegensatz zu albomaculata nicht erhaben und tief gebuchtet,
so daß er zweilappig erseheint. Das Halsschild ist hinten be-
deutend breiter als lang, nach vorn verschmälert, die Seiten sind
vor den Hinterecken kaum merklich gebuchtet. Der Vorderrand
und die Seitenränder sind schmal, weiß gesäumt. Auf der Mitte
des Halsschildes stehen zwei große weiße Makel und vier kleinere
dahinter in einer Querreihe. Das Schildchen ist ungefleckt. Die
Flügeldecken zeigen undeutliche Punktreihen, die Naht ist hinten
erhaben und kurz stumpf zugespitzt. Die Flügeldecken tragen
neben der Naht je vier große weiße Flecke, von denen der vorderste
neben dem Schildchen liegt. An den Seitenrändern befinden sich
jederseits vier kleine Flecke und zieht sich vom vorderen Flecke
ein schmaler weißer Streifen am Seitenrande nach der Schulter
zu. Das Pygidium ist quernadelrissig und mit vier weißen Makeln
versehen. Die Unterseite ist in der Mitte glatt. Die Seiten der
Brust sind weiß gefleckt und tragen nadelrissige Punkte, die kurz
hell beborstet sind. Die Bauchsegmente zeigen seitlich je zwei
weiße Querflecke , den äußeren /am Hinterrande , den inneren am
Vorderrande. Der Brustfortsatz ist nach vorn verbreitert , sein
Vorderrand ist breit gerundet. Die Vorderschienen sind beim $
dreizähnig, die Hinterschienen sind innen gelb bewimpert.
Protaetia luridoguttata n. sp.
cf . Nigro-fttsca, lurido-maculata, supra opaca, subtus nitida.
Capite sat grosse punctato , clypeo subquadrato , clypei margine
176 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
antico fortiter elevato , sinuato ; prothorace postice latiore quam
longiore , antrorsum angustato , lateribus ante angulos posticos
sinuatis, dorso medio sparsissime subtiliter, ad latera versus den-
sius et fortius punctato, raedio immaculato excepto, maculis luridis
ornato ; scutello immaculato ; elytris singulis una costa , antice
abbreviata, suturaque in parte posteriore elevatis, sutura postice
fortiter acuminata; elytris maculis numerosis parvis luridis orna-
tis , fascia transversa basali fasciaque transversa postmedia fere
immaculatis ; pygidio aciculato - punctato , breviter flavo - setoso,
dimidia parte basali vittisque duabus mediis luridis. Subtus
pectoris medio fere laevi , pectoris lateribus ochraceo-tomentosis,
sat remote punctatis , punctis flavido - pilosis ; abdominis medio
parce punctato , abdominis lateribus mediocriter crebre punctis
semiannulatis obtectis, punctis flavo-setosis, abdominis segmentis
singulis utrinque lurido-bifasciatis ; processu mesosternali antror-
sum dilatato , margine antico late rotundato ; pedibus setifero-
punctatis, femoribus in parte apicali lurido-maculatis, tibiis anticis
bidentatis , tibiis posticis intus dense ocliraceo-ciliatis. — Long.
22 mm.
Mindanao (^Davao).
Diese Art, von der ich einen cf Herrn Prof. Baker verdanke,
ist von schwärzlicher Färbung, schmutziggelb gefleckt, oben matt,
unten glänzend. Der Kopf ist ziemlich kräftig punktiert und
mit Ausnahme des vorderen Teiles des Clypeus matt. Der Vorder-
rand des Clypeus ist stark erhaben und gebuchtet. Das Halsschild
ist hinten breiter als lang, nach vorn verschmälert, die Seiten-
ränder sind vor den Hinterecken gebuchtet. Die Oberfläche ist
gelbbraun gesprenkelt und befindet sich ein größerer Tomentfleck
jederseits in der hinteren Hälfte , während eine' breite mittlere
Längsbinde frei von Flecken ist. Die Schulterblätter sind 'gelb-
braun tromentiert, das Schildchen ist ungefleckt. Jede Flügeldecke
zeigt eine vorn verkürzte Rippe und ist die Naht in der hinteren
Hälfte erhaben, pie Naht ist hinten lang zugespitzt. Die Flügel-
decken tragen zahlreiche schmutziggelbe Fleckchen, doch sind die
Basis und eine Querbinde hinter der Mitte fast frei von Flecken.
Es markieren sich dadurch zwei dunkle Makel hinter der Mitte
neben der Naht. Das Pygidium ist nadelrissig punktiert und
kurz hell beborstet. Die vordere Hälfte und zwei mittlere Längs-
binden in der hinteren Hälfte sind gelb tomentiert. Die Mitte
der Brust ist glatt , die Seiten der Brust sind braungelb und
ziemlich weitläufig mit hell behaarten Punkten besetzt. Auf der
Mitte des Abdomens stehen die Punkte ziemlich zerstreut, an den
Seiten mäßig dicht und tragen kurze helle Börstchen. Jedes
Bauchsögment zeigt seitlich zwei gelbe Querbinden , die äußere
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 177
am Hinterrande . die innere am Vorderrande. Der Brustfortsatz
ist nach vorn verbreitert, sein Vorderrand ist flach gerundet. Die
Beine sind mit beborsteten Punkten besetzt , die Schenkel sind
fast matt und tragen am Ende einen gelbbraunen Tomentfleck.
Die Vorderschienen sind beim d* zweizähnig, die Hinterschienen
sind innen dicht schmutziggelb behaart.
Gly CO sia p alaio anica n. sp.
(f . G. tricolori Ol. similis. Nigra , opaca , clypeo , pectoris
abdominisque mediis pedibusque nitidis , prothoracis lateribus,
scapulis , pygidii maculis duabus , episternis epimerisque rufis,
-elytris fascia transversa flava, sutura interrupta, ornatis. Capite
remote, ad latera versus paulo densius pvmctato , clypeo apice
bilobato ; prothorace juxta latera parce punctato ; scutello laevi ;
elytris seriato-punctatis, sutura postice obtuse acuminata ; pygidio
sparsim punctato. Corpore infra medio fere laevi, pectoris lateri-
bus fortiter aciculato - punctatis , punctis breviter flavido-setosis,
abdominis lateribus parce semiannulato - punctatis , abdominis
segmentis 1 — 3 utrinque macula parva laterali flavida ornatis ;
processu mesosternali producto , dependente , fortiter compresso ;
tibiis anticis bidentatis. — Long. 20 mm.
Palawan.
Die Art, von der ein cf vorliegt, ist der G. tricolor Ol. sehr
ähnlich, zwischen den Schiiltern ein wenig breiter. Sie ist schwarz,
matt, der Clypeus , die Mitte der Brust und des Abdomens und
die Beine sind glänzend. Der Kopf ist zerstreut, an den Seiten
etwas enger punktiert , der Vorderrand des Clypeus ist in der
Mitte tief bogenförmig ausgeschnitten. Das Halsschild ist von
den Hinterecken bis zur Mitte weniger verschmälert als bei tricolor,
die Seitenränder sind schmal rot gesäumt, die Mitte ist unpunk-
tiert ; an den Seiten befindet sich eine weitläufige Punktierung. Die
Schulterblätter sind rot. Das Scliildchen ist unpunktiert. Die Flügel-
decken sind mit Punktreihen versehen , die Naht ist hinten kurz
und stumpf zugespitzt. Die Flügeldecken tragen hinter der Mitte
eine schmale gelbe Querbinde, welche durch die Naht breit unter-
brochen wird und auch den Seitenrand schmal schwarz läßt. Das
zerstreut punktierte Pygidium ist schwarz und zeigt beiderseits
der Mitte einen roten Makel. Die Unterseite ist in der Mitte
fast glatt, die Seiten der Brust sind kräftig nadelrissig punktiert
und weitläufig kurz hell beborstet. Die Episternen und Epimeren
sind rot gefärbt. Die Seiten des Abdomens zeigen weitläufig
stehende halbkreisförmige Punkte, die ersten drei Bauchsegmente
an den Seiten einen kleinen weißen Fleck. Der Brustfortsatz ist
vorgezogen und abwärts geneigt. Er ist seitlich stark zusammen-
Stcttiner EntomoloRische Zeituug, Heft I. ' 12
178 Stettiner Entomologische Leitung. 79. 1918.
gedrückt , die dadurch anstehende Kante ist vorn viel breiter
gerundet als bei tricolor. Die Vorderschienen zeigen bei dem
vorliegenden cf am Außenrande im Gegensatz zu tricolor nur zwei
Zähne, ein dritter Zahn ist kaum angedeutet.
P a chno d a up a n g iv a na n. sp.
P. trimaculatae Krtz. simillima. Supra fusca vel nigro-fusca,
opaca, flavo-maculata, subtus flava, nitida. Capite, fronte opaca,
clypeo nitido, clypei lateribus flavis ; prothoracev margine antico,
vitta laterali maculisque tribus disci flavis ; scutello flavo-bivittato ;
elytris margine laterali apicalique , maculis duabus antemediis,
fascia transversa postmedia, interdum interrupta, fasciaque apicali,
maculam obscuram includente , flavis ; pygidio maculis 4 parvis
albis postbasalibus maculisque duabus flavis anteapicalibus ornato.
Subtus pectoris lateribus aciculatis et parce flavido-pilosis ; pro-
cessu mesosternali dilatato , rotundato ; abdomine maris medio
canaliculato ; abdominis segmentis 1 — 4 macula transversa alba,
juxta latera posita , instructis ; tibiis anticis tridentatis , dente
primo in mare obsolete. — Long. 24 — 25 mm.
Deutsch Ost- Afrika (üpangwa).
Die Art ist der P. trimaculata Krtz. täuschend ähnlich, doch
sind die Flecke der Oberseite kleiner, die Binden schmäler. Die
Oberseijte ist dunkelbraun , matt , die Unterseite gelb , glänzend.
Die Stirn ist matt, der Clypeus glänzend, seine Seitenränder sind
gelb gefärbt. Auf dem Halsschild ist der Vorderrand schmal, die
Seitenränder sind breit gelb gesäumt und schließt die Seitenrand-
binde in der vorderen Hälfte einen kleinen schwarzen Fleck ein.
In der Mitte des Halsschildes befinden sich drei gelbe Makel von
ähnlicher Gestalt aber durchschnittlich kleiner als bei trimaculata.'
Das Schildchen zeigt gelbe Seitenränder. Die Flügeldecken habeiij
eine breite gelbe Seitenrandbinde , eine Binde am Hinterrande.
eine meist unterbrochene Querbinde hinter der Mitte und zwe|
gelbe Makel in der Mitte. In der Seitenrandbinde befindet sie]
ein schwarzer Schulterfleck, vor und hinter der Querbinde ist di«
Seitenrandbinde auf kurze Entfernung verschmälert, die Endbind«
schließt einen runden dunklen Fleck ein. Das Pygidium träj
hinter dem Vorderrande vier kleine runde weiße Fleckchen un(
vor dem Hinterrande zwei winklige gelbe Makel. Zuweilen findei
sich auch noch zwei weiße Punkte am Hinterrande. Die Unter-
seite ist glatt , nur die Seiten der Brust sind nadelrissig um
weitläufig hell behaart. Der Brustfortsatz ist fast kreisförmig]
Das Abdomen des cf ist mit einer Ventralfurche versehen. Di«
Bauchsegmente zeigen seitlich am Hinterrande eine weiße Quer^
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 179
binde. Die Vorderschienen sind dreizähnig, doch ist be im cf der
oberste Zahn kaum angedeutet. Die Hinterschienen sind innen
gelb bewimpert.
P achno d a mn c u lip e n n is n. sp.
Ex affinitate P. trimaeulatae Krtz. Supra rufo-flava , opaca,
nigro-maculata, subtus flava, nitida. Capite , fronte nigro-fusca,
opaca , clypeo fusco , nitido , clypei lateribus flavis ; prothorace
medio nigro , rufo-trimaculato , plaga nigra interdum obsoleta ;
scutello vitta media nigra instructo ; elytris plaga juxtascutellari
fasciisque duabus transversis , utrinque abbreviatis , punctoque
anteapicali nigris ornatis ; pygidio punctis 4 albis postbasalibus
maculis que duabus flavis anteapicalibus instructo. Corpore infra
medio laevi , pectoris lateribus aciculatis et parce flavo-setosis,
abdominis lateribus sparsim setifero-punctatis et albo-maculatis ;
abdomine maris medio sulcato ; processu mesosternali rotundato ;
tibiis anticis tridentatis , dente primo in mare obsoleto ; tibiis
posticis intus fusco-ciliatis. — Long. 20 — 24 mm.
Congo beige (Kasai, E. Luja leg., Vieux-Kassongo , Dr. Be-
quaert leg.).
Die Art ist der P. trimaculata Krtz. ähnlich , nur hat die
rotgelbe Färbung der Oberseite überhandgenommen. Die Stirn
ist schwarzbraun matt, der glänzende Clypeus ist braun mit gelben
Seitenrändern. Das Halsschild ist rotgelb , ein dreieckiger mitt-
lerer Fleck ist schwarz und umschließt drei rotgelbe Makel, ähn-
lich wie bei trimaculata. Bei dem vorliegenden ? sind jedoch die
roten Makel so ausgedehnt, daß nur noch Überreste dieses
schwarzen Mittelfleckes vorhanden sind. Neben dem Seitenrande
befindet sich in der vorderen Hälfte ein schwarzer Punkt. Das
Schildchen ist rotgelb mit schwarzer Mittelbinde. Die rotgelben
Flügeldecken zeigen an schwarzen Zeichnungen je einen länglichen
Makel neben dem Schildchen , eine breite , jederseits verkürzte
mittfere Querbinde , die zuweilen durch die Naht unterbrochen
wird, und eine schmälere, gleichfalls beiderseits verkürzte Querbinde
hinter der Mitte. Vor dem Hinterrande steht ein schwarzer Punkt.
Das Pygidium trägt 4 weiße Punkte hinter der Basis und zwei
gelbe Querflecke vor dem Hinterrande. Die Unterseite ist gelb
und glänzend , in der Mitte glatt. Die Seiten der Brust sind
nadel rissig und weitläufig hell beborstet, die Seiten des Abdomens
tragen weitläufig stehende beborstete Punkte und in den Hinter-
ecken einen weißen Querfleck. Der Brustfortsatz ist fast kreis-
förmig. Die Vorderschienen sind dreizähnig, beim cf ist jedoch
der oberste Zahn nur angedeutet. Die Hinterschienen sind innen
braun oder schwarzbraun bewimpert. Der cf ist mit einer tiefen
Ventralfurche versehen.
12*
IgO stettiner Entomologisclie Zeitung. 79. 1918.
Pachnoda Schouiedeni n. sp.
P. ßavomarginatae Mos. simillima. Nigra, supra opaca, subtus
nitida, prothoracis limbo laterali, elytrorum vitta laterali, postice
dilatata et post medium abbreviata, fasciaque apicali flavis ; ab-
dominis segmentis singulis albo-bimaculatis. — Long. 15 — 18 mm.
Congo beige (Luluabourg). P. Callewaert leg.
Die Art ist der P. ßavomarginata Mos. täuschend ähnlich und
hauptsächlich durch die Form des Schildchens unterschieden. Sie
ist schwarz , oben matt , unten glänzend. Der Clypeus ist fast
quadratisch , nadelrissig , die Ränder sind schwach erhaben , der
Vorderrand ist flach gebuchtet. Die Stirn ist zwischen den Augen
beiderseits eingedrückt , so daß in der Mitte ein Längskiel ent-
steht. Die flachen Gruben sind gleichfalls längs nadelrissig. Die
Fühler sind schwarzbraun. D^s Halsschild ist hinten breiter als
lang, nach vorn verschmälert , die Seitenränder sind hinter der
Mitte ganz schwach gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind
kurz gerundet, der Vorderrand ist in der Mitte leicht gehöckert.
Die Seitenränder sind gelb gesäumt, ein wenig schmäler als bei
ßavomarginata, und auch der Vorderrand zeigt einen schmalen
gelben Saum. Das Schildchen ist etwas länger und spitzer als
bei ßavomarginata. Die Flügeldecken haben eine breite gelbe Seiten-
binde , welche sich nach hinten bis fast an die Naht erweitert,
im Gegensatz zu ßavomaitginata hinter der Mitte endet. Eine gelbe
Querbinde am Ende der Flügeldecken ist neben der Naht mehr
oder weniger deutlich schwarz gefleckt. Das Pygidium ist nadel-
rissig und schwarz beborstet. Die Unterseite ist in der Mitte
glatt, die Seiten des Abdomens und die Hinterhüften sind nadel-
rissig, erstere zerstreut greis beborstet. Die Seiten des Abdomens
sind weitläufig punktiert. Die einzelnen Bauchsegmente trageng
beiderseits der Mitte am Vorderrande einen weißen Tomentfleck^
der cf ist mit einer Ventralfurche versehen. Der BrustfortsatÄ
ist am Ende abgerundet. Die Vorderschienen haben beim cf nuJ!
einen Endzahn, beim $ sind sie dreizähnig, doch ist der oberste
Zahn nur klein. Die Hinterschienen sind am Außenrande mit einei
stumpfen Zahn versehen. Die Vorderhüften und Vorderschenkel
sind goldgelb behaart. Bei einem der vorliegenden Exemplare
tragen die Flügeldecken zwischen der Erweiterung der Seitenrand-^
binde und der Hinterrandbinde jederseits einen roten Makel.
Ich verdanke die Kenntnis dieser "und der nachfolgend be-^
schriebenen Art Herrn Dr. H. Schouteden in Brüssel.
Sisyraphora carinicollis n. sp.
cf. Aeneo-nigra, flavo-griseo-maculata. Capite rugoso-punC'^
tato , flavo-setoso , clypeo subquadrato , margine antico levitei
Mosel-, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 181
sinuato ; antemiis piceis ; prothorace longitudine latiore, antror-
sum angustato, lateribus curvatis, antice levissime sinuatis, angulis
posticis rotundatis , angulis anticis obtusis , basi ante scutellum
late sinuato, dorso in parte basali ante scutellum leviter biimpresso,
dense aciculato-punctato, punctis erecte flavo-pilosis, carina media
longitudinali laevi, margine laterali vittisque duabus disci griseo-
tomentosis ; scutello triangulari , acuto , medio excepto acicvilata-
pilifero-punctato ; elytris rugoso-punctatis et breviter erecte flavo-
pilosis, maculis numerosis griseis ornatis, elytris singulis bicostatis,
costis laevibus , interruptis ; pygidio aciculato et breviter piloso,
albido-maculato. Subtus pectoris lateribus flavido-pilosis , pro-
cessu mesosternali dilatato, apice late rotundato , post marginem
anticum flavido-setoso ; abdomine medio sparsim, ad lat'era versus
densius aciculato-punctato, punctis pilosis, abdomine maris medio
concavo , segmentis singulis utrinque macula transversa albida
ornatis ; tibiis anticis tridentatis , tibiis mediis et posticis extus
uno dente obtuso armatis ; tarsis posticis flavo-ciliatis. — Long.
1 1 mm.
Congo beige (Luluabourg). P. Callewaert leg.
Schwarz, glänzend, gelblichgrau gefleckt und gelb beborstet.
Der Kopf ist runzlig punktiert und mit glatten Borsten besetzt,
der Clypeus ist fast quadratisch , sein Vorderrand ist leicht ge-
buchtet, die Vorderecken sind gerundet. Das Halsschild ist etwas
breiter als lang , nach vorn verschmälert , die Seitenränder sind
gekrümmt , vorn ganz leicht gebuchtet. Die Hinterecken sind
stark gerundet, die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Basis
ist vor dem Schildchen flach ausgeschnitten und befindet sich
vor dem Schildchen jederseits der Mitte ein leichter Eindruck.
Die Oberfläche ist nadelrissig punktiert und mit kürzen borsten-
artigen Haaren besetzt. Ein mittlerer Längskiel ist glatt. Eine
innen zackige Seitenrandbinde und je eine unterbrochene Längsbinde
beiderseits des Kieles sind weiß tomentiert. Das Schildchen ist
mit Ausnahme der Mitte mit nadelrissigen beborsteten Punkten
besetzt. Die Flügeldecken sind runzlig punktiert und gelblich
beborstet. Sie tragen zahlreiche gelblichgraue Tomentfleckchen
und zeigt jede Flügeldecke zwei Rippen , die, mit Ausnahme der
vorderen Hälfte der inneren Rippe, mehrfach unterbrochen sind.
Auch die Naht ist, namentlich im hinteren Teile , erhaben. Das
Pygidium ist nadelrissig, abstehend beborstet und grau gemäkelt.
Die Seiten der Brust sind gelb behaart, der Brustfortsatz ist ver-
breitert, vorn flach gerundet , hinter dem Vorderrande beborstet.
Das Abdomen ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten ein wenig
enger mit grau beborsteten nadelrissigen Punkten besetzt , beim
cf ist das Abdomen in der Mitte konkav. Die Vorderschieneii
182 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
sind dreizähnig , die Mittel- Und Hinterschienen sind am Außen-
rande mit einem stumpfen Zahn versehen. Die Sohlen der Hinter-
füße sind ziemlich lang gelb behaart.
Leucocelis lateri guttata n. sp.
L. ruficaudae Lsbg, similis. Nigra, nitida, prothorace, fascia
basali nigra excepta, pygidio abdominisque segmento ultimo rufis,
elytris viridibus vel cyaneis , maculis 4 parvis albis lateralibus
ornatis. Capite fortiter et crebre punctato, frontis punctis setis
minutis pallidis vestitis; prothoracis lateribus postice fere par-
allelis , levissime sinuatis , dorso mediocriter dense sat fortiter
punctato; scutello laevi ; elytris seriato-punctatis, punctis semi-
annulatis, seriebus primo tertioque postice striatis, secundo gemi-
nato-striato ; pygidio in parte basali sat crebre, ad apicem versus
parcius annulato - punctato. Subtus pectoris medio fere laevi,
pectoris lateribus aciculatis et albo-setosis, abdomine medio laxe,
juxta latera dense aciculato-punctato, punctis setis albis instructts,
abdomine maris medio levissime sulcato ; processu mesosternali
ante apicem transversim setoso. — Long. 11 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Lindi, Mhonda).
Durch die Stellung der Flecke auf den Flügeldecken ist die
Art der L. ruficauda Lsbg. ähnlich , doch ist sie nach hinten
stärker verschmälert und die Form des Halsschildes ist abweichend.
Sie ist schwarz, glänzend, das Halsschild ist mit Ausnahme eines
schwarzen Querfleckes vor dem Schildchen rot. Die Flügeldecken
sind grün oder blau und tragen je einen weißen Fleck am Hinter-
rande und je drei Flecke am Seitenrande, von denen jedoch mit-
unter der eine oder andere fehlt. Das Pygidium und das letzte
Bauch segment sind rot gefärbt. Der Kopf ist dicht und grob
punktiert, die Stirn ist kurz hell beborstet. Das Halsschild ist
nach hinten viel weniger verbreitert als bei ruficauda , die Hals-
schildseiten sind hinter der Mitte fast parallel und kaum merklich
gebuchtet. Die Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemlich kräftigen
Punkten besetzt. Das Schildchen ist glatt. Die Flügeldecken
tragen Reihen bogenförmiger Punkte , in der ersten und dritten
Reihe vereinigen sich die Punkte im hinteren Teile der Flügel-
decken zu einer eingerissenen Linie , in der zweiten Reihe zu
einem doppelten Längsriß. Das Pygidium zeigt im Basalteile
ziemlich dicht, nach dem Hinterrande des Pygidiums zu weitläufig
stehende ringförmige Punkte. Die Mitte der Brust trägt nur ver-
einzelte Punkte, die Seiten der Brust sind nadelrissig und weiß
beborstet, die Hinterhüften sind seitlich mit einem weißen Fleck
versehen. Das Abdomen ist in der Mitte zerstreut, an den Seiten
eng mit nadelrissigen beborsteten Punkten besetzt. Der <S' läßt
I
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 183
nur eine äußerst schwaclie Ventralfurche erkennen. Der Meso-
sternalfortsatz ist hinter dem Vorderrande mit einer beborsteten
Quernaht versehen.
Anthr acophorid es n. gen.
Clypeus latior quam longior , antrorsum haud angustatus,
angulis anticis rotundatis, margine antico subsinuato ; prothorax
coleopteris angustior, ante medium fortiter angustatus, basi ante
scutellum late sinuata ; scutellum sat magnum, trianguläre, apice
obtuso ; elytra oblongiuscula, ad apicem versus angustata ; meso-
sterni processus latiusculus , parum productus , apice rotundato ;
pedes , tibiis anticis "tridentatis , tibiis mediis et posticis extus
uno dente armatis.
Die Gattung ist in die Nähe der Gattung Anthracophora Burm.
zu stellen , mit der sie in der Kopfbildung übereinstimmt. Der
Clypeus ist breiter als lang, noch vorn nicht verschmälert, der
Vorderrand ist kaum merklich gebuchtet. Das Halsschild ist von
hinten bis zur Mitte gleich breit, vor der Mitte stark verschmälert.
Die Basis ist vor dem Schildchen flach gebuchtet. Das Schildchen
ist ziemlich groß , dreieckig mit stumpfer Spitze. Die Flügel-
decken sind nach dem Ende zu verschmälert, hinter der Schulter
nur ganz leicht gebuchtet. Der Mesosternalfortsatz ist ziemlich
breit, nur wenig vorgezogen, vorn gerundet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Mittel- und Hinterschienen tragen einen Zahn
am Außenrande.
Anthr ac opho rid es maculata n. sp.
Nigra, subtus nitida, supra opaca et violaceo-griseo-maculata.
Capite aciculato-punctato , clypeo latiore quam longiore , medio
leviter convexo, margine antico paulo elevato , levissime sinuato,
angulis anticis rotundatis ; prothorace postice latiore quam longiore ;
lateribus post medium parallelis , ante medium incurvatis, sinuatis,
angulis posticis obtusis , basi ante scutellum late sinuata , dorso
violaceo-griseo-maculato ; scutello maculis duabus basalibus in-
structo ; elytris striatis , interstitiis parum convexis , maculis
numerosis violaceo-griseis ornatis, sutura postice elevata ; pygidio
acicu^lato , breviter flavo-setoso , pygidii medio obtuse carinato.
Subtus pectoris medio sat dense punctato, pectoris lateribus aci-
culatis , processu mesosternali laevi , lato , apice rotundato ; ab-
domine medio parce, ad latera versus paulo densius semiannulato-
punctato , abdomine maris leviter sulcato ; femoribus tibiisque
strigillatis , tibiis anticis tridentatis, tibiis mediis et posticis
extus uno dente armatis. — Long, 10 mm.
Congo francais (Fort Sibut).
184 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schwarz , unten glänzend , oben matt und mit zahlreichen
bläulich grauen Flecken bedeckt. Der Kopf ist nadelrissig punktiert,
der Clypeus ist etwas breiter als lang, der Vorderrand ist schwach
erhaben , kaum merklich gebuchtet , die Vorderecken sind abge-
gerundet. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken breiter
als lang, in der hinteren Hälfte gleichbreit, vor der Mitte stark
verschmälert. Die Seitenränder sind hinter den Vorderecken ge-
buchtet , die Hinterecken sind stumpfwinklig , die Basis ist vor
dem Schildchen flach ausgerandet. Die Oberfläche ist mit zahl-
reichen Makeln bedeckt, nur ein größerer Fleck vor dem Schild-
chen ist einfarbig schwarz. Das Schildchen ist ziemlich lang,
dreieckig mit stumpfer Spitze, an der Basis jederseits mit einem
blaugrauen Fleck versehen. Die Flügeldecken zeigen Längsnadel-
risse, von denen der erste und dritte doppelt sind. Beim ersten
Doppelriß beginnt jedoch der eine Riß am Hinterrande und erreicht
nicht die Mitte. Die Zwischenräume sind nur sehr schw^ach
gewölbt , die Naht ist hinten erhaben , jedoch nicht zugespitzt.
Durch eine Einbuchtung am Hinterrande entsteht am Nahtende
ein stumpfer Lappen. Die Flügeldecken sind mit einer großen
Anzahl bläulichgrauer Makel bedeckt. Das Pygidium ist nadel-
rissig und kurz hell beborstet. In der Mitte ist es mit einem
Längswulst versehen, der jedoch den Hinterrand nicht erreicht.
Die Mitte der Brust ist ziemlich dicht punktiert, die Seiten der
Brust sind nadelrissig. Der Brustfortsatz ist glatt , breit , nur
wenig vorgezogen, vorn gerundet. Das Abdomen ist in der Mitte
weitläufig, an den Seiten etwas enger mit bogenförmigen Punkten
besetzt, das Abdomen des cf trägt eine leichte Längsfurche. Die
Schenkel und Schienen sind strigilliert , die Vorderschienen sind
dreizähnig, die Mittel- und Hinterschienen tragen am Außenrande
einen Zahn , doch ist bei den Mittelschienen noch ein zweiter
oberer Zahn angedeutet. An den Hinterschienen ist der Außen-
zahn sehr dem Ende der Schiene genähert.
Dip lo gna tJi a ab e s sini c a n. sp.
Statura D. Blanehardi Schaum. Nigra, nitida. Capite aci-
culato-punctato , clypeo quadrato , marginibus elevatis , margine
antico sinuato ; prothorace lateribus post medium parallelis.
levissime sinuatis, ante medium incurvatis, angulis anticis obtusis.
angulis posticis rotundatis , dorso laevi , juxta latera strigillato :
scutello laevi; elytris disco fere laevibus , apice et juxta latera
in dimidia parte posteriore transversim aciculatis ; pygidio con-
fertim aciculato. Subtus niedio laevi, pectoris lateribus aciculatis,
abdominis lateribus semiannulato-punctatis, processu mesosternali
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 185
obtuse acuminato ; tibiis anticis tridentatis, tibiis mediis et posti-
cis extus mio dente instructis. — Long. 18 mm.
Abessinien (Harrar, Erver). G. Kristensen leg.
In Größe und Gestalt der D. Blanchardi Schaum ähnlich,
aber oberseits fast glatt. Sie gehört zu denjenigen Arten , bei
denen die Flügeldecken seitlich ohne Eindrücke sind, und unter-
scheidet sich von der ähnlichen montana Klb., abgesehen von der
geringeren Größe, durch die unbehaarte Brust und die Form des
Halsschildes und des Clypeüs. Sie ist schwarz , glänzend. Der
Kopf ist ziemlich kräftig punktiert, der Clypeus nadelrissig, die
Ränder des Clypeus sind erhaben, der Vorderrand ist gebuchtet.
Die Halsschildseiten sind in der hinteren Hälfte parallel und
leicht gebuchtet, viel schwächer als bei montana. Die Oberfläche
ist in der Mitte glatt, neben den Seitenrändern nadelrissig. Das
Schildchen ist unpunktiert. Die Flügeldecken sind gleichfalls auf
dem Diskus fast glatt, nur ganz undeutlich machen sich schwache
Punktreihen bemerkbar. Am Hinterrande und neben der hinteren
Hälfte der Seitenränder befinden sich Quernadelrisse. Das Pygidium
ist dicht mit Nadelrissen bedeckt. Die Unterseite ist in . der
Mitte fast glatt , die Seiten der Brust tragen Längsnadelrisse,
während an den Seiten des Abdomens halbkreisförmige Punkte
stehen. Der Brustfortsatz ist stumpf zugespitzt. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig , die Mittel- und Hinterschienen tragen
am Außenrande in der Mitte einen scharfen Zahn.
P seuclo pilinur g US n. gen.
A. gen. Pilinurgo Burm. differt : corpore supra glabro, clypeo
margine antico rotundato , reflexo , medio paulo producto ; pro-
thoracis lateribus post medium haud sinuatis , angulis posticis
rotundatis.
Die Art , auf der ich diese Gattung errichte , unterscheidet
sich von den Arten der Gattung Pilhmrgus Burm. dadurch , daß
die Oberseite kahl ist. Der Vorderrand des Clypeus ist gerundet,
leicht aufgebogen und in der Mitte schwach vorgezogen. Das
Mentum ist schwach konkav , dreieckig , die hintere Spitze ist
etwas abgerundet. Die Gestalt des Halsschildes ist von der bei
Pilinurgus sehr abweichend. Die Seitenränder sind hinter der
Mitte nicht gebuchtet und die Hinterecken sind abgerundet.
P s eud 0 pilinur g US aciculatus n. sp.
$. Niger , supra sericeus, subtus nitidus. Capite aciculato,
clypeo latitudine longitudini fere aequali , margine antico late
rotundato, reflexo, medio paulo producto; mento leviter concavo,
aciculato, triangulari , apice posteriore rotundato: prothorace
186 Stettiner Entomologischie Zeitung. 79. 1918.
medio latiore quam longiore , antrorsum et retrorsum angustato,
anguli^ anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, basi levissime
sinuata, dorso densissime aciculato ; scutello triangulari , acuto,
lateribus sinuatis ; elytris eadem statura ut in gen. Pilinurgo,
creberrime aciculatis ; pygidio cicatricoso-punctato , carina media
longitudinali tuberculisque 4 anteapicalibus instructo. Subtus
pectoris medio abdomineque remote aciculato-punctatis , pectoris
lateribus coxisque posticis dense aciculatis ; spatio inter coxas
medias angusto, processu mesosternali parvo ; femoribus tibiisque
aciculatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 11 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Schwarz , unterseits glänzend , oberseits infolge der dichten
nadelrissigen Skulptur seidenartig schimmernd. Der Kopf ist
nadelrissig, der Clypeus fast so lang wie breit, sein Vorderrand
ist flach gerundet, etwas erhaben und in der Mitte leicht vor-
gezogen. Das Mentum ist dreieckig mit abgerundeter hinterer
Spitze. Es ist leicht konkav und mit Nadelrissen besetzt. Das
Halsschild ist in der Mitte um ein Drittel breiter als lang, nach
vorn und hinten verschmälert, die Vorderecken sind stumpfwinklig,
die Hinterecken gerundet, die Basis ist ganz flach gebuchtet. Die
Oberfläche ist äußerst dicht mit feinen Nadelrissen bedeckt. Das
Schildchen ist infolge der leicht gebuchteten Seiten sehr spitz
und gleichfalls nadelrissig. Die Flügeldecken sind von ähnlicher
Gestalt wie bei der Gattung PiUnurgus. Sie sind leicht gerunzelt
und sehr dicht mit Nadelrissen besetzt , die auf dem Diskus in
der Längsrichtung, an den Seiten quer verlaufen. Am Endbuckel
befindet sich jederseits ein kleiner glatter Fleck. Das Pygidium
ist mit blatternarbigen Punkten versehen , die Mitte zeigt einen
flachen Längskiel und vor dem Hinterrande stehen vier kleine
Tuberkel, die beiden mittleren ziemlich nahe aneinander gerückt.
Die Mitten der Brust und des Abdomens sind weitläufig mit nadel-
nissigen Punkten bedeckt. Die Seiten der Brust und die Hinter-
hüften sind eng nadelrissig. Der Raum zwischen den Mittelhüften
ist nur sehr schmal, der Mesosternalfortsatz, ist klein und knopf-
förmig. Die Schenkel und Schienen sind nadelrissig, erstere tragen
sehr kurze gelbe Börstchen. Die Vorderschienen sind am Außen-
rande mit zwei kräftigen Zähnen versehen, die Mittel- und Hinter-
schienen nur mit einem stumpfen Zahn.
Co en 0 chilus (X eno genius) K a m e r ?« n e n si s n. sp.
C. glabrato Boh. affinis. Niger, nitidus. Capite subrugoso-
punctato , vertice carinato , clypei margine antico sinuato ; pro-
thorace eadem statura ut in glabrato, dense, in femina fortius,
punctato ; scutello punctis nonnullis instructo ; elytris seriato-
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 187
punctatis , interstitiis fere planis , sparsim subtiliter punctatis ,
pygidio convexo , in parte basali strigillato , postice mecliocritev
crebre punctato. Corpore infra medio in mare fere laevi , in
femina reniote punctato , juxta latera aciculato ; processu meso-
sternali fortiter compresso ; femoribus posticis in parte apicali
strigillatis, ante raarginem posticum setis nonnullis brevibus flavis
vestitis; tibiis anticis bidentatis. — Long. 17 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Die Art, welche in großer Anzahl gesammelt wurde, ist dem
C. glahratus Boh. sehr ähnlich. Si« ist schwarz, glänzend. Der
Kopf ist etwas runzlig punktiert , sein Vorderrand ist flach aus-
gebuchtet, der Scheitel trägt einen Querkiel. Das Halsschild ist
von derselben Gestalt wie bei glabratus, jedoch gröber und etwas
enger punktiert. Das Schildchen trägt an der Basis einige Punkte,
bei (jlahratus einige Nadelrisse. Die Flügeldecken sind mit Reihen
bogenförmiger Punkte versehen , die fast flachen Zwischenräume
sind weitläufig fein punktiert, bei glabratus glatt. Das Pygidium
ist gewölbt, im Basalteile quernadelrissig, im hinteren Teile mäßig
dicht mit Punkten besetzt. Die Unterseite ist beim cf in der
Mitte fast unpunktiert , beim $ weitläufig mit Punkten bedeckt,
während die Seiten von Brust und Abdomen nadelrissig sind.
Der Mesosternalfortsatz ist sehr stark seitlich zusammengedrückt,
viel stärker als bei glabratus. Die Hinter schenke! sind in der
Endhälfte mit Nadelrissen versehen, bei glabratus sind sie ganz
glatt. Die Vorderschienen sind ebenso wie bei letzterer Art
zweizähnig.
Von dem gleichfalls sehr ähnlichen C. glabripennis Mos. unter-
scheidet sich diese Art dadurch, daß das Schildchen nicht nadel-
rissig ist, und durch die deutlichere Punktierung der Zwischen-
räume auf den Flügeldecken.
Goenochilus (X enog enius) rectangulus n. sp.
?. Niger, nitidus, deplanatus. Capite* rugoso, margine antico
leviter sinuato, vertice transversim subcarinato ; prothorace medio
latiore quam longiore, antrorsum et retrorsum angustato, lateribus
postice profunde sinuatis, angulis posticis rectangulis, dorso crebre
sat fortiter punctato , linea media indistincta , antice abbreviata,
laevi ; scutello juxta latera punctis striisque nonnullis obtecto ;
elytris seriato-punctatis , punctis semiannulatis , interstitiis fere
planis, parce punctatis, interstitio sexto aciculato ; pygidio acicu-
lato-punctato , punctis breviter flavo-setosis. Subtus medio sat
remote punctato , pectoris abdominisque lateribus aciculatis et
flavo-setosis ; processu mesosternali ad apicem versus dilatato,
femoribus posticis punctatis, ante apicem strigillatis, ante mar-
188 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
ginem posticum setis brevibus instructis ; tibiis anticis bidentatis,
tibiis posticis sat gracilibus. — Long. 15,5 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg.
Zwar liegt von dieser Art nur ein weibliches Exemplar vor,
doch ist dieselbe durch die Form des Halsschikies ausgezeichnet.
Sie ist von flacher Gestalt, schwarz, glänzend. Der Clypeus ist
in der Mitte querrunzlig , an den Seiten längsnadelrissig , der
Vorderrand ist flach gebuchtet, der Scheitel ist quergewulstet.
Das Mentum ist vorn konkav , nadelrissig und gelb beborstet.
Das Halsschild ist in der Mitte breiter als lang, nach vorn und
hinten verschmälert. Die Seitenränder sind vor den Hinterecken
tief gebuchtet, so daß die letzteren scharf rechtwinklig sind. Die
Oberfläche des Halsschildes ist dicht und ziemlich kräftig punktiert,
im hinteren Teile zeigt sich eine glatte Mittellinie. Das Schildchen
trägt an den Seiten einige Punkte und Nadelrisse. Die Flügel-
decken zeigen Reihen bogenförmiger Punkte, welche in den beiden
ersten Reihen neben der Naht zu Längsnadelrissen zusammen-
fließen. Die Zwischenräume zwischen den Punktreihen sind flach
und weitläufig punktiert, doch stehen die Punkte nach den Seiten
der Flügeldecken zu dichter und der sechste Zwischenraum ist
dicht nadelrissig. Das Pygidium ist sehr dicht mit feinen Nadel -
rissen bedeckt und abstehend kurz gelb beborstet. Auf der Unter-
seite ist die Mitte ziemlich weitläufig punktiert , die Seiten von
Brust und Abdomen dagegen sind nadelrissig und tragen gelbo
Börstchen. Der Brustfortsatz ist nach dem Ende zu verbreitert
und mit Nadelrissen besetzt. Die Hinterschenkel sind punktiert
und im Endteile mit Nadelrissen versehen. Vor dem Hinterrando
steht eine Reihe kurzer gelber Börstchen. Die Hinterschienen
sind ziemlich schlank, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Clastocnemis C olini n. sj).
(f. Statura C. quadrimacidati Afz. Nitidus, supra niger, subtus
piceus. Capite fortiter* punctato , clypei margine antico elevato,
medio semicirculariter exciso ; antennis fuscis ; prothorace inter
angulos posticos latitudine longitudini aequali , lateribus fortiter
curvatis, breviter setosis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
mediocriter crebre sat grosse punctato ; scutello punctis nonnulliy
obtecto ; elytris seriato-punctatis , punctis semiannulatis , inter-
stitiis convexis , laevibus ; pygidio confertim strigillato , breviter
flavo-setoso. Corpore infra sat dense — pectoris medio den-
sissime — punctato, punctis setis flavidis vestitis ; tibiis anticis
apice bidentatis, tibiis mediis fortiter curvatis, dilatatis, margine
interno triangulariter inciso et longesetoso. — Long. 11 mm.
Kamerun (Jangwa). L. Colin leg. V. 1912.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. 189
Die Art ist von derselben Gestalt wie C. quadrimaculatus Afz.,
(loch ist sie oberseits ganz schwarz , unterseits dunkelbraun,
glänzend. Der Kopf ist kräftig punktiert , der Clypeus ist nach
vorn nicht wie bei quadrimaculatus verschmälert , der erhabene
Voi'derrand des Clypeus ist in der Mitte halbkreisförmig ausge-
schnitten , die Vorderecken sind nicht spitzwinklig , sondern ab-
gestutzt. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken so breit
wie lang , die Seitenränder sind stark gekrümmt und kurz be-
borstet , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die
Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemlich kräftigen Punkten besetzt.
Das Schildchen trägt nur einige Punkte. Die Flügeldecken zeigen
Reihen bogenförmiger Punkte, die Zwischenräume sind glatt und
gewölbt, nur der erste Zwischenraum, welcher etwas breiter und
flacher als die übrigen Zwischenräume ist, trägt in der vorderen
Hälfte eine Punktreihe. Die Nahtecken dei* Flügeldecken sind
einzeln abgerundet. Das Pygidium ist sehr eng nadelrissig skulp-
tiert und kurz abstehend hell beborstet. Die Unterseite ist überall
ziemlich dicht, auf der Mitte der Brust sehr dicht, punktiert, die
Punkte sind hell beborstet. Die Vorderschienen sind am Ende
mit zwei Zähnen versehen , die Mittelschienen des d' sind ver-
breitert und stark gekrümmt. An der inneren Kante haben sie
einen dreieckigen Ausschnitt und ist der obere Rand dieses Aus-
schnittes mit langen gelben Borsten besetzt.
Es ist wohl nicht anzunehmen, daß diese hier beschriebene
Art der (^ von C. simulus Jans. ist. Denn, abgesehen von der
abweichenden Färbung , heißt es in der Beschreibung dieser Art
vom Halsschilde: „the sides prominent and forming an obtuse
angle in the raiddle", während bei der vorliegenden Art die
Seiten des Halsschildes ganz gleichmäßig gerundet sind.
Sy nistov alqus parvulus n. sp.
Statura Ä minuti Klb. Niger, nitidus, parce flavido-squamoso-
st'tosus , elytris rufis. Capite dense fortiter punctato , clypei
margine antico subsinuato ; prothorace latitudine longitudini sub-
aequali, angulis anticis porrectis, angulis posticis rotundatis, dorso
semiannulato-punctato, punctis flavido-squamoso-setosis, prothoracis
medio in parte posteriore leviter sulcato ; elytris dorso deplanatis,
seriato-punctatis, punctis annulatis, pallido-squamoso-setosis ; pro-
pygidio, pygidio corporeque infra annulato-punctatis, punctis setis
squamiformibus flavidis vestitis ; tibiis anticis quinquedentatis,
dentibus secundo quartoque minutis. — Long. 2,5 mm.
Kamerun.
Eine sehr kleine Art , von der Größe des S. minutiis Klb.
Schwarzglänzend , weitläufig mit gelblichen Schuppenborsten be-
X90 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
setzt , die Flügeldecken rot gefärbt. Der Kopf ist dicht und
kräftig punktiert, der Vorderrand des Clypeus ist kaum merklich
gebuchtet. Das Halsschild ist ungefähr so breit wie lang , die
Seiten sind gebogen , die Vorderecken springen stark vor , die
Hinterecken sind abgerundet. Die Oberfläche ist mit großen
halbkreisförmigen Punkten bedeckt , welche kleine borstenartige
Schuppen tragen. In der hinteren Hälfte zeigt das Halsschild
eine schwache Mittelfurche. Das Schildchen trägt nur einige
Punkte. Die Flügeldecken sind auf dem Diskus abgeflacht , fast
leicht eingedrückt. Sie zeigen Reihen ringförmiger Punkte , die
mit hellen Borstenschuppen besetzt sind. Propygidium, Pygidium
und Unterseite tragen gleichfalls große kreisförmige Punkte , die
mit gelblichen schuppenartigen Borsten versehen sind. Die Vorder-
schienen sind fünfzähnig , doch sind der zweite und vierte Zahn
nur sehr klein.
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 191
Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopteren-
fauna von Polen.
Verzeichnis von in den Gouvernements Lomza undWilna
gesammelten Kleinschmetterlingen und einigen anderen Insekten.
Von Martin Hering, z. Zt. Königsberg i. Pr.
Durch den Ausbruch des Krieges war meine Sammeltätig-
keit unterbrochen worden. Nachdem ich ins Feld gerückt war,
suchte ich dort in meinen Mul^estunden in den Tagen und Wochen
des Einerlei des Schützengraben- und Stellungskrieges die Zeit
zu benützen , um die Kleinschmetterlingsfauna dieser Gebiete
kennen zu lernen. Besonders zwei Gebiete waren es , in denen
ich die nötige Zeit fand, die Gegend auf ihren Bestand an Mikro-
lepidopteren zu untersuchen, einmal im Jahre 1915 die Gegend
um Lomza , etwa in einem Dreieck , das von den Orten Kolno,
Ossowiez und Bialystock gebildet wurde, und dann im Jahre 1916
im Gebiet bei Wilna , in der Nähe des Wischnew-Sees , nördlich
des Flüßchens Spiagliza. Ich will zunächst versuchen , beide
Gegenden ganz kurz floristisch zu kennzeichnen.
Im Gebiete von Lomza liegen dicht beieinander sumpfige
Wiesen und Grünlandsmoore und äußerst trockene Dünen-Land-
schaften. Die letzteren waren entweder frei von jedem Baum-
bestand und nur mit Carex bewachsen , oder sie trugen Kiefern
und Juniperus-Gebüsche. Die Sumpfwiesen zeigten den gewöhn-
lichen Charakter unserer mitteldeutschen Bruchwiesen ; sie fielen
auf durch Bestände von Stellaria glauca , Saxifraga hirculus,
Gentiana pneumonanthe und Dianthus su^perbus. Dazwischen be-
fanden sich niedrig gelegene trockene Stellen , mit Heide und
spärlichem Wacholder-Gebüsch bewachsen, auf denen im Frühling
zahlreich Pulsatilla vernalis erschien ; außerdem wiesen sie Be-
stände von Arctostaphylos uva ursi, Chimophila umbellata, Helian-
themum chamaecistus und Botrychium lunaria auf. Weiterhin
fanden sich an den Hängen des Narew-Gebietes Gypsophila fasti-
giata , Silene Otites und S. tatarica , Astragalus arenarius und
große Flecke vom Thymus serpyllum. Nur selten fanden sich im
Gebiete Fichten eingestreut ; trockene Laubwälder waren nur
spärlich vorhanden , wohl aber traten Bruchgebiete auf , die mit
Erlen bestanden waren, und die so dicht waren, daß sie für unsere
Marschkolonnen kaum durchdringlich waren , und in denen sich
Galeopsis speciosa zu einer außerordentlichen Höhe entwickelt
hatte. Natürlich fehlte es dem Gebiete auch nicht an Äckern
192 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und größeren brachliegenden Teilen , die immer sehr reichhaltig,
besonders an Pyraliden, waren.
Das zweite Gebiet, im Gouvernement Wilna, am Wischnew-
See, gelegen , zeigte eine ähnliche floristische Zusammensetzung.
Auch hier fanden sich ausgedehnte Grünlandsmoore , auf denen
Senecio paluster , Calla palustris , Menyanthes trifoliata , Naum-
burgia thyrsiflora und Thysselinum palustre sich ausbreiteten. Im
übrigen war die Flora dieselbe ; nur fanden sich auch größere
Mischwaldbestände, zur Hauptsache aus Kiefern, mit eingestreuten
Fichten, Pappeln, Weißbuchen- und Haselnußgesträuch, bestehend,
auf deren Grunde im Frühling Anemone Hepatica und Pulmonaria
blühten ; vereinzelt traten kleinere oder größere, von Binsen und
Seggen umrahmte Tümpel auf. Die Sumpfwiesen waren meist
mit Erlen und Weiden bewachsen ; in den Wäldern fanden sich
Pirola-Arten, Adoxa, Paris quadrifolia, Melica nutans, Briza media,
Trollius europaeus, Thalictrum flavum , auf feuchten Waldblößen
Gentiana uliginosa.
Besonders interessant waren aber die Obstgärten der zer-
störten Ortschaften , die sich naturgemäß in einem Zustande der
völligen Verwahrlosung befanden. Sie waren überwuchert von
den bekannten Schutt- und Dorfpflanzen : Ballota nigra , Marru-
bium vulgare , Lappula myosotis , Xanthium strumarium , Cyno-
glossum officinale , Artemisia , Arctium lappa und tomentosa,
Datura, Hyoscyamus, Lamium album, Camelina, Lepidium ruderale,
Melilotus-Arten u. v. a. In diesen Gärten hatte sich ein sehr
reiches Insektenleben entwickelt.
Wenn ich nachfolgend ein Verzeichnis der von mir in diesen
Gegenden gesammelten Mikrolepidopteren gebe, so macht dies durch-
aus nicht einen Anspruch auf Vollständigkeit. Denn einerseits ge-
stattete der Grabenkrieg doch immer nur eine beschränkte Bewegungs-
möglichkeit, die zudem an einzelne Stunden oder Tage (wie z. B. die
Festtage des Oster- und Pfingstfestes) gebunden war. Oftmals
war es infolge gegnerischer Belästigung längere Zeit überhaupt
nicht möglich, aus dem Graben zu kommen. Andrerseits konnte ich
mich nur auf den Fang beschränken, da die Zucht infolge der durch
Stellungswechsel usw. gegebenen Transport Schwierigkeiten nur
äußerst selten oder gar nicht durchzuführen war. Durch den Fang
kann aber immer nur eine beschränkte Anzahl der in einem Ge-
biet vorkommenden Arten festgestellt werden. Indessen ^offe ich
doch, mit diesen Mitteilungen der Kenntnis unserer Kleinschmetter-
lingsverbreitung zu dienen, und vielleicht können sie einmal Lepi-
dopterologen, die in jenen Gegenden sammeln, als Anregung dienen.
In der Anordnung folge ich der Systematik des den meisten
Lepidopterologen zugänglichen Kataloges von Staudinger- Rebel.
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 193
Verzeichnis der gefangenen Arten.
I. Vyralidae.
1 . Aphomia sociella L. Gegend von Wilna.
2. Crambusfascelinellus L. Lomza. August.
3. Cr. tristellus F. Bei Nixowizna (Lomza) und Wischnew
(Wilna) überall gemein.
4. Cr. luteellus Schiff. Wie vor., aber seltener.
5. Cr. perlellus. Bei Nixowizna (Lomza). Einzeln. Die var.
Wa rringtonellus Stt. war größer als die märkischen Stücke
und nicht silberweiß, sondern dunkler beingelb. Ende Juni.
6. Cr. margaritellus Hb. Bei Wischnew (Wilna). Juli.
7. Cr. p ine Uns L. In den Kiefernwäldern von Ptaki (Lomza)
öfters geschüttelt. Mai, Juni.
8. Cr. chry sonuchelliis Sc. Auf einer Waldblöße bei Wisch-
new (Wilna) häufig. Juli.
9. Cr. hortuellus Hb. Bei Lomza und Wilna überall häufig. Juli.
10. Cr. culmellus L. Wie vor.
11. Cr. du nie teil US Hb. Wie die beiden folgenden häufig bei
Wischnew. Juli.
12. Gr. pratelltis L.
13. Cr. pas cuel lus L.
14. Cr. hamellus Thnb. In 1 Exemplar im Juli bei Wischnew
(Wilna) gefangen.
15. Platy tes cerusellus Schiff. Einmal im Juni auf einem
Brachacker bei Nixowizna (Lomza) gefangen.
16. Chilo phragmitellus Hb. Mehrfach in den Sümpfen von
Ptaki (Lomza) und Wischnew (Wilna) aus dem Grase aufge-
scheucht. Juli.
17. iS cho 677 ob ins fo rfi c ellus Thnb. Wie vorige.
18. Donacaula mucr 0 nellus Schiff. Einmal bei Wischnew
(Wilna) auf der Sumpfwiese aufgescheucht.
19. Aner astia loteil a Hb. Auf den Brachäckern bei Nixo-
wizna (Lomza) und Postarina (Wilna) häufig im Juni , Juli.
20. Homoeosoma nimb ella Z. Einmal bei Nixowizna (Lomza)
im Juni gefangen.
21. Ephestia elutella. In den Dörfern bei Lomza und Wilna
häufig.
22. Salebria fus ca Hw. Mehrfach im Juni von Kiefern bei
Ptaki (Lomza) geschüttelt.
23. S. semirubella Sc. Flog in der Stammform im Juli bei
Nixowizna (Lomza).
24. Biory ctria abietella F. Bei Ptaki (Lomza) in einer
niedrigen Kiefernschonung sehr häufig im Juni geschüttelt.
Stettiner Entomologische Zeitung. Heft I. 13
194 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
25. Acrobasis consociella Hb. Auf den Sumpfwiesen bei
Nixowizna (Lomza) im Juni.
26. Myelois cribrella Hb. Auf den Schutthaufen von Wisch-
new (Wilna) einmal im Juli gefangen.
27. Myelois tetricella F. Einmal bei Nixowizna (Lomza) im
Kiefernhochwald gefangen.
28. Agios sa pinguinalis L. Wischnew (Wilna).
29. Py ralis farinalis L. Nixowizna (Lomza). Anfang Juli.
30. N ymphula stagnata Don. Wie die folgende im Juli
bei Ptaki und Nixowizna (Lomza) und Wischnew (Wilna)
gemein.
Sl. N. nymp hae ata h. ^
32. Catacly sta lemnata L. Wie vorige.
33. P sammotis pulv er alisWa. Sumpfwälder bei Bybki (Wilna)
im Juni.
34. Scoparia ambig iialis Tr. Wie folgende in den Wäldern
von Bybki.
35. Sc. dubitalis Hb.
36. Sylepta ruralis Sc Wie vorige.
37. Euergestis frumentalis L. Ende Juni einzeln auf
einer überschwemmten Wiese zwischen Bybki und Postarina
(Wilna).
38. Eu. extimalis Sc. Häufig Anfang Juli auf den ehemals
bebaut gewesenen Äckern von Wischnew (Wilna).
39. Eu. Straminalis Hb. Häufig im Juli in den Erlenbruch-
wäldern bei Lomza.
40. Eu. aenealis Schiff. Sehr vereinzelt auf Brachäckern bei
Nixowizna (Lomza). Juni.
41. Phlyctaenodes verticalis L. Sehr häufig in den sumpfi-
gen Laubwäldern von Bybki (Wilna) im Juni.
42. Phl. sticticalis L. Außerordentlich gemein überall auf
Äckern und Brachen bei Lomza und Wilna.
43. Diasemia litter ata Sc. Sehr häufig Ende Juni auf einer
überschwemmten Wiese zwischen Bybki und Postarina (Wilna).
44. Pionea pandalis Hb. Ende Juni im Sumpfwalde von
Bybki (Wilna).
45. P. inquinatalis Z. und
46. P. prunalis Schiff, im Anfang Juli in den Obstgärten von
Wischnew (Wilna).
47 . Pyrausta terrealis Tr. In einer einfarbig schwarzen
Form in den Gärten von Wischnew (Wilna).
48. P. fuscalis Schiff. Wie vorige.
49. P. nub iialis Hb. Ein $ im Sumpfwald von Bybki Ende
Juni gefangen.
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 195
50. P. aerealis Hb. Die Stammform nicht selten auf dürren
Stellen und Brachäckern bei Nixowizna (Lomza).
51. P. cespitalis Schiff. Überall bei Lomza und Wilna gemein.
52. P. porphyralis Schiff. Ende April bei Mikoschki (Wilna)
in einem Moor gefangen.
53. P. purpuralis L. Bei Lomza und Wilna überall häufig.
54 P. funehris Ström. In der f. trigutta Esp. Bei Bybki
und Wischnew (Wilna) in sumpfigem Waldgebiet.
II. Pterophoridae.
55. Oxyptiliis Hieracii Z. In einem Kiefernwald bei Lomza
bei brennendster Sonnenhitze auf dürrem Geäst Anfang August.
Die Falter waren sehr beweglich und mit meinem aus einem
Verbandpäckchen hergestellten primitiven Netze nur schwer
zu fangen.
56. Platijptilia B e7'tra'mi'Röß>\. Einmal bei Wischnew (Wilna).
57. PI. tesseradactyla L. Bei Wischnew (Wilna).
58. Alucita pentadactyla L. Häufig bei Wischnew (Wilna)
im Juli,
59. A. tetradactyla L. Wurde nur einmal im Gebiete ge-
fangen.
60. Pterophorus monodactylus L. Im ganzen Gebiet so
häufig wie bei uns.
III. Tortricidae.
61. Acalla variegana Schiff. Einmal in den Obstgärten von
Wischnew (Wilna). Anfang Juli. "^
A, asj)ersan_a Hb. Ebenfalls nur einmal im Gebiet gefangen.
A. ferrugana Tr. Mehrfach bei Aidzwily (Wilna).
A.holmiana L. Anfang Juli in den Obstgärten von Wischnew.
D ichelia g r otiana F. Bei Lomza.
D. gnomana Gl. Häufig bei Nixowizna (Lomza) und Wisch-
new (Wilna). Anfang Juli.
67. Capua reticulana Hb. Wie vorige.
68. Cacoecia piceana L. Bei Aidzwily (Wilna) im Juni.
69. C. xylosteana L. Überall im Gebiet.
C. cos tan a F. Einmal bei Lomza gefangen.
C. mus ciilana Hb. Häufig im ganzen Gebiet.
P andemis corylana F. Einmal gefangen.
P. riheana Hb. Wie die folgende in großer Zahl im ganzen
Gebiet durch Abklopfen des Erlengesträuches erhalten.
74. P. hepar an a Schiff.
75. Eulia cöjci ana Schiff. Einmal auf einer Brache bei Nixo-
wizna (Lomza) erhalten.
13*
196 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
76. Eu. ministrana L. Häufig im ganzen Gebiet.
77. Tortrix viridana L. Sehr gemein überall.
78. T. viburniana F. Einmal bei Bybki (Wilna). Ende Juni.
79. T. rusticanaTr. Mehrfach in den Obstgärten von Wisch-
new (Wilna).
80. Cnephasia osseana Sc. Häufig bei Nixowizna (Lomza)
auf dürren Stellen. Ende Juni.
81. Cn. arg 671 ta na Cl. Nur einmal im Gebiet gefangen.
82. Cn. Wahlh ohmiana L. Überall gemein.
83. Conchylis posterana Z. und
84. C. pallid ana Z. Bei Bybki Ende Juni aus Kiefern ge-
schüttelt, in denen sie sich wohl am Tage versteckt hielten.
85. C. c ehr ana Hb. Einmal bei Swinka (Wilna) im Juni ge-
fangen.
86. C. ambiguella Hb. Einmal bei Bybki (Wilna).
87. C. rutilana Hb. Sehr häufig aus Juniperus-Büschen bei
Aidzwily und Swinka (Wilna) geschüttelt.
88. C. aleella Schulze. Flog Ende Juni zahlreich auf einer
Waldblöße gegen Abend um Melampyrum nemerosum bei Bykbi
(Wilna).
89. C. hartmanniana Gl. Häufig bei Bybki aus Kiefern ge-
schüttelt. Ende Juni.
90. C. smeathmanniana F. Einmal bei Wischnew (Wilna).
91. C. moguntiana Rößl. Ebenfalls nur einmal im Gebiet.
92. C. epilinana Z. Bei Wischnew (Wilna). Anfang Juli.
93. Euxanthis h am ana L. Bei Bybki (Wilna). Ende Juni.
94. Eux. straminea Hw. Nur einmal im Gebiet gefangen.
95. Eux. an g US t ana Hb. Wie vorige.
96. Hysterosia inopiana Hw. Bei Lomza.
97. Evetria du plana Hb. Flog wie die folgenden Ende März
bis Anfang April um die hohen Kiefern bei Nixowizna (Lomza),
sobald die Dämmerung einsetzte.
98. Ev. t'urionana Hb.
99. Ev. piniv orana Z. ' ]
100. Ev. buoliana Schiff.
101. Ev. retif er ana Wck. Diese, wie die vorhergehende, fing
ich auch durch Schütteln im Kiefernwalde bei Ptaki (Lomza)
im April.
102. 0 le^ireutes salic ella L. Häufig im ganzen Gebiet.
103. 0. Script ana Hb'. Einmal im Gebiet gefangen.
104. 0. corticana Hb. Häufig bei Nixowizna (Lomza) und
Bybki (Wilna).
105. 0. betulaetana Hw. Wie vorige, aber seltener.
106. 0. variegana Hb. Überall gemein.
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 197
107. 0. lediana L. Einmal bei Swinka (Wilna).
108. 0. arcuella Cl. Überall im Gebiet gemein, meist aus
Erlengebüsch gescheucht.
109. 0. arbutella L. Einmal im Walde von Bybki Ende Juni
gefangen.
110. 0. ruf an a Sc. Wie vorige.
111. 0. striana Schiff. Diese Art und die folgende auf Brach-
äckern bei Nixowizna (Lomza) Anfang Juli gefangen.
112. 0. hranderiana L.
113. 0. micana Hb. Bei Wischnew (Wilna) in den Sumpf-
wiesen. Anfang Juli.
114. 0. boisduvaliana Dup. Bei Bybki (Wilna) Ende Juni
aus Fichten geschüttelt.
115. 0. rivulana Sc. Diese und die beiden folgenden Arten
in den Laubwäldern von Bybki (Wilna) Ende Juni häufig.
116. 0. umhrosana Frr.
117. 0. urticana Hb.
118. 0. lacimana Dup. Im ganzen Gebiet gemein.
119. 0. cespitana Hb. Einmal bei Wischnew (Wilna) in den
Obstgärten. Anfang Juli.
120. 0. hifasciana Hw. Bei Nixowizna (Lomza).
121. 0. bipunctana F. Wie vorige.
122. Steg anopty cha simplana F. Einmal bei Wischnew
(Wilna). -
123. St. corticana Hb. Überall im Gebiet gemein, darunter
Stücke, die durch ein fast rein weißes Mittelfeld kaum er-
kenntlich waren.
124. St. nana na Tr. Bei Aidzwily (Wilna).
125. St. fractifasciana Hw. Diese und die folgende Art in
den Obstgärten von Wischnew (Wilna).
126. St. ruhiginosana HS.
127. St. granitana HS. Bei Bybki (Wilna).
128. St. Gimmerthaliana. Wie vorige.
129. Gypsonoma incarnana Hw. Gemeinim ganzen Gebiet.
130. G. neglectana Dup. Einmal im Gebiet gefangen.
131. Asthenia py gmaeana Hb. Bei Lomza.
132. Bactra lanceolan a Eh. Auf den Sumpfwiesen von Lomza
und Wilna gemein.
133. B. furfurana Hw. Wie vorige, aber seltener.
134. Notocelia Uddmanniana L. Bei Swinka (Wilna) Mitt?
Juni.
135. Epiblema fulvana. Bei Nixowizna (Lomza). Anfang Juli.
136. E. tedella Gl. Gemein bei Wilna.
137. E. niselln Ol. Gemein bei Lomza.
198 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
138. E. p enkleriana F, R. Überall im Gebiet gemein.
139. E. bilunana Hw. Bei Bybki (Wilna). Ende Juni.
140. E. tetraquetrana Hw. Überall im Gebiet auf Erlen.
141. E. similana Hb. Mehrfach im Gebiet von Lomza.
142. E. Pflugiana Hw. Einmal im Gebiet von Lomza.
143. E. foenella L. Wie vorige.
144. Grapholitha roseticolana Z. Einmal bei Bybki (Wilna).
145. G. strohilella L. Diese und die folgende Art schwärmten
bei Aidzwily (Wilna) zahlreich im Sonnenschein mittags um
aufgeschichtetes Reisig im Juni.
146. G. cosmophorana Tr. Auch von Fichten geschüttelt.
147. G. pactolana Z. Selten von Fichten geschüttelt.
148. G. compositella F. Einzeln bei Bybki (Wilna) auf
blumigen Wiesen.
149. G. duplicana Zett. Gemein bei Postarina (Wilna) in
Kleefeldern. Ende Juni.
150. G. per lepidana Hw. Einzeln und selten bei Wischnew.
151. G. clor Sana F. Bei Postarina (Wilna). Ende Juni.
152. Pamene spiniana Dup. Einmal im Gebiet gefangen.
153. P. g er mm an a Hb. Wie vorige.
154. Tmetocera ocellana F. Gemein im ganzen Gebiet,
häufig auch beinahe einfarbige Stücke.
155. Carpocapsa pomonella L. Als Imago einmal in den
Gärten von Wischnew (Wilna).
156. C. splendana Hb. Einmal im Gebiet gefangen.
157. Ancylis derasana Hb. Auf den Wiesen von Nixowizna
(Lomza). ,
158. A. myrtillana Tr. Laubwald bei Bybki (Wilna).
159. A. siculana Hb. Im ganzen Gebiet gemein.
160. A. unguicella L. Wie vorige, aber vereinzelt,
161. A. biarcuana Stph. Einmal im Gebiet gefangen.
162. A. laetana F. Gemein im Gebiet von Wilna.
163. Rhopobota naevana Hb. Obstgärten von Wischnew
(Wilna).
164. Dichr or am pha p etiv er ella L. Überall auf trockenen i
Stellen.
IV. Gypliipterygidae.
IQb. Glyphiptery x thrasonella Sc. Im ganzen Gebiet aul
den Sumpfwiesen äußerst gemein. a
V. HypoHOfneiffidae.
166. Hyponovieuta plumbellus Schiff. Von August ai
überall.
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 199
167. H. cognatellus Hb. Fuchswald bei Wischnew (Wilna)
im Juli.
168. H. maline Ulis Z. Obstgärten bei Wischnew (Wilna).
169. H. evonymellus L. Wischnew, Lomza.
170. Ar gy resthia conjug ella Z. Bei Lomza.
171. Arg. spiniella Z. Bybki (Wilna).
172. Arg. ephippella F. Wie vorige.
173. Arg. Cornelia F. Einmal im Gebiet gefangen.
174. Arg. goedar tella L. Gemein im ganzen Gebiete.
175. Arg. certellaZ. Im Mai bei Nixowizna und Ptaki (Lomza)
von Kiefern geschüttelt.
176. Cedestis gy sselinella Dup. Bei Ptaki (Lomza).
YI. PlittelUdae.
177. Pill tella ma ciilipennis Gurt. Hier, wie überall, äußerst
gemein.
178. Cerostoma sequella Gl. Einmal an der Dorfstraße in
Wischnew (Wilna) auf einem Brennesselblatte sitzend ge-
funden ; sie ahmte täuschend ein Stück Vogelkot nach.
179. C. as per ella L. Einmal im Gebiet gefunden.
VII. Gelechiidae.
180. Bryotropha t er ella Hb. Überall im Gebiet gemein.
181. Gelechia rhomb ella Schiff. Bei Nixowizna (Lomza).
182. G. peliella Tr. Bei Bybki von Fichten geschüttelt.
183. G. g all anella Z. Wie vorige.
184.. G. diffinis Hw. Bei Lomza Ende Juni auf dürren Stellen.
185. G. electella Z. Bei Wischnew (Wilna). Anfang Juli.
186. Lita aisin ella Z. Bei Lomza.
187. Teleia alburnella Dup. Bei Bybki (Wilna).
188. T. pr oximella Hb. Im ganzen Gebiet häufig.
189. T. dodecella L. Bei Ptaki (Lomza) sehr häufig von
Kiefern geschüttelt.
1 90. Tachyptilia p 0 pul ella Q\. Die braune Form im ganzen
Gebiete häufig.
191. Acanthophila ala c ella Dup. Bei Wilna.
192. Epithectis prrcinosella Z. Obstgärten von Wischnew
(Wilna). Anfang Juli.
193. Nothris asinella Hb. Bei Lomza.
194. Endrosis lacteella Schiff. Im ganzen Gebiet häufig.
195. Hypatima binotella Thnbg. Bei Wischnew (Wilna).
196. Pleurota bicos tella Gl. Bei Nixowizna (Lomza) auf
dürren Stellen nicht selten.
197. Psecadia bipnn ctella Y. Im ganzen Gebiet vorkomniond.
200 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
198. DepressariaflavellaUh. Einmal bei Wischnew (Wilna).
199. D. arenella Schiff. Bei Lomza.
200. D. propinquella Tr. Bei Swinka (Wilna) um blühende
Stachelbeeren in der Dämmerung fliegend.
201. D. laterella Schiff. Bei Wischnew (Wilna).
202. B. ocellana F. Einmal im Gebiet von Wilna. j
203. D. alstroemeriana Sc. Wie vorige. 1
204. D. ap plana F. Bei Wischnew (Wilna) in Obstgärten im
März.
205. Harpella forficella Sc. Bei Lomza und Wischnew
(Wilna) auf den Sumpfwiesen aus Erlengesträuch gescheucht.
206. B orkhausenia jfanz erella Stph. Bei Bybki (Wilna)
Ende Juni aus Fichten geschüttelt.
207. B. stipella L. Wie vorige, häufig.
208. B. similella Hb. Wie vorige, ebenfalls häufig.
209. B. cinnamomea Z. Wie vorige, selten.
Vni. ElacJiistidae.
210. Epermenia chaerophy Hella Goeze. Bei Wischnew
(Wilna) selten.
211. Batrachedra praeangusta Hw. Häufig an Pappeln
bei Bybki (Wilna). Ende Juni.
212. B. pinicolella Dup. Aus Fichten bei Bybki (Wilna) ge-
schüttelt.
213. Coleophora squalorella Z. Bei Lomza.
214. C. troglodytella Dup. Bei Wilna.
IX. Chracilariidae.
215. Gr acilaria f alconipennella Hb. Bei Lomza.
216. G. elong ella L. Häufig im ganzen Gebiet.
217. Lithocolletis cor'yli Nicelli. Bei Wischnew (Wilna) im
April von Haselsträuchern geklopft.
X. Lyonetiidae.
218. Lyonetia prunifoliella Hb. In den Obstgärten von
Wischnew (Wilna) im Juli häufig.
219. Phyllocnistis suffusellaZ. Aus unterseitigen schnecken-
förmigen glasigen Minen an Populus tremula aus Bybki
(Wilna) im Juli gezogen.
XI. Talaepoindae,
220. Solenobia pineti Z. Bei Nixowizna (Lomza) im Mai
sehr häufig. Ich beobachtete den Flug der Falter in einer
niedrigen Kiefernwald stets in der Dämmerung vor Sonnei
Hering, Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna von Polen. 201
aufgang. Wurde es heller, so fielen sie in die Kiefern ein
und waren selbst durch starkes Schütteln nicht herauszu-
bekommen.
XII. Tineidae,
221. Ochsenheimeria taurella Schiff. Einmal auf dürrem
Boden bei Lomza gefangen.
222. Lypusa maurella F. Flog ebenfalls vor Sonnenaufgang
im Kiefernwalde bei Nixowizna (Lomza).
223. Monopis rusticella Hb. Bei Ptaki (Lomza).
2^4. Tinea granella L. Gemein im ganzen Gebiet.
225. T. misella Z. Wie die folgende bei Bybki aus Fichten
geschüttelt.
226. T. lapella Hb.
227. Incurvaria pectinea Hw. Bei Wischnew aus Sumpf-
wiesen.
228. Nemophora pilulella Hb. Bei Bybki (Wilna) außer-
ordentlich häufig aus Kiefern geschüttelt,
229. N. metaxella Hb. Zwei Exemplare auf den Sumpfwiesen
bei Wischnew (Wilna) gefangen.
230. Aclela degeerella L. Überall in den feuchten Laub-
wäldern von Bybki (Wilna) häufig.
XIII. EHocraniidae.
231. Eriocrania purpurella Hw. Ein cf und $ in Kopula
auf einem Wacholderstrauch bei Aidzwily.
232. Micropteryx aureatella Sc. Bei Bybki (Wilna).
233. M. calthella L. Überall auf den Blüten von Ranuncu-
laceen.
Von Großschmetterlingen erwähne ich noch das Vor-
kommen von Colias palaeno L., Aporia crataegi L., Leptidia sinapis L.,
Melitaea aurelia Nick, (häufig auf den Sumpfwieseen von Bybki),
Chrysosphanus amphidamas Esp. (wie vorige), Lampides telicanus Lang
(Lomza), Hemaris fucifoi'mis L. und scabiosae Z. (Bybki) , Heliothis
dispacea L. (Lomza) , Acontia luctuosa Esp. (Lomza) , Thalpochares
paula Hb. (Lomza) , Erastria uncula Gl. (Bybki) , Plusia cheiranthi
Tausch (bei Bybki von auf den Blüten von Thalictr. flavum leben-
den Raupen gezogen) , Madopa salicalis Schiff. (Bybki) , Lythria
purpuraria L., bei Wilna" meist als f. abstinentaria Fuchs.,
Arichanna melanariah. (Obstgärten von Wischnew), Deilinia pusaria L.,
f. rotundaria Hw. (Sumpfwiesen bei Wischnew), Ouraptery.r
sambuearia L. (Wischnew), Eurymene dolabraria L. (Lomza), Semio-
thisa liturata Gl. (Bybki), Odezia atrata L. (Obstgärten von Wisch-
new), Phragmatobia fuliginosa L. v. borealis Stgr. (Wischnew),
202 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Diacrisia sanio L. (bei Wischnew gemein), Arctia villioa L. (Swinka,
Wilna) , A. hebe L. (Wischnew), Comacla senex Hb. (Wischnew),
Sesia spheciformis Gerning (Bybki).
Von anderen Insekten, deren Bestimmung ich Herrn Bollow-
Charlottenburg verdanke, möchte ich noch erwähnen
Sir ex gigas L. Wurde mit den zum Bau der Unterstände
verwendeten Baumstämmen häufig im Larvenstadium ein-
geschleppt ; im Mai und Juni zeigten sich dann die ge-
schlüpften Wespen an den Fenstern der Unterstände.
Mega Chile maritima. Wurde in den Gärten von Wischnew
(Wilna) gefangen.
Asiluscrahroniformis Mg. Bei Wischnew auf den durch
die Äcker führenden Sandwegen außerordentlich häufig im
Juni, Juli.
Str atiomyia chamaeleon L. Auf den fast mannshohen
Stauden von Heracleum sphondylium im Juni in
den Obstgärten von Wischnew.
Odontomyia hydroleon L. An den Fenstern der Bauern-
häuser in Wischnew (Wilna).
Str atiomyia riparia Mg. An denselben Orten wie St.
chamaeleon.
Xylo cop a violacea. In Wischnew (Wilna) war diese Biene
außerordentlich häufig im Mai an den Holzhäusern ; war sie
durch einen mißlungenen Schlag mit dem Netze verjagt
worden, so kehrte sie doch immer wieder an dieselbe Stelle
zurück.
Ich hofi'e, mit den vorstehenden Ausführungen einen kleinen
Einblick in die Insektenfauna dieser Gegenden gegeben zu haben.
i
Schmidt, Drei neue Cercopiden aus dem Stettiner Museum. 203
Drei neue Cercopiden aus dem Stettiner Museum.
fBhynchofa Homopfera.)
Von Edmund Schmidt, Stettin.
In Genera Insectorum, Hemipt. Cereopidae, p. 115 (1912) führt
Dr. L a 1 1 e m a n d als Typus der Gattung Eoscarta Breddin E.
horealis Distant auf, indem er E. eos Bredd. als synonym zu E.
horealis Dist. stellt. Diese Handlungsweise ist falsch, Eos Bredd.
und Borealis Dist. sind verschiedene Arten , und da Breddin als
Typus für seine Gattung Eos anführt , muß auch diese gute Art
der Gattungstypus bleiben. Ferner stellt L a 1 1 e m a n d die Gat-
tung Cercopis Schmidt (L a 1 1 e m a n d ist der Meinung , daß Cer-
copis Schmidt von Cercopis Fabr. verschieden ist) als Synonym zu
Eoscarta Breddin. Aus dieser Synonymstellung ist klar ersichtlich,
daß der Verfasser der Gen. Ins, Cerc. es anscheinend nicht für
nötig gehalten hat , die beiden Gattungen zu studieren ; denn
sonst konnte er einen solchen Fehlgriff nicht tun. In einer späteren
Arbeit werde ich klarlegen, daß Cercopis Fabr. = Cercopis Schmidt
ist ; ferner werde ich zu der erwähnten Arbeit , die eine ganze
Fülle von Unrichtigkeiten enthält. Stellung nehmen.
Genus Eoscarta Breddin.
Bredd., Soc. Ent. Zürich, Vol. 17, p. 58 (1902).
Lall., Genera Insectorum, Hemipt. Cereopidae, p. 115 (1912).
Typus : Eoscarta eos Bredd.
Eoscarta laoeusis n. sp.
Diese prächtig gefärbte Art ist am nächsten verwandt mit
E. liternoides Breddin (Soc. Ent. Zürich, Vol. 17, p. 58 [1902])
von Sumatra. Kopf, Fronotum, Schildchen und Deckflügel orange-
rot und stark glänzend. Apicaldrittel der Deckflügel rosa ; in
den Apicalzellen und den Spitzen der Diskalzellen größere und
kleinere glänzend pechbraune Kernflecke. Augen grau , Öcellen
glashell und gelblich. Flügel hyalin mit rötlich gelben Nerven.
Rostrum, Brust und Beine orangerot (Hinterleib fehlt), die Beine
durch gelbrote Behaarung matt. Tarsen gelb , Spitzen schwarz.
Die Form des Kopfes, des Pronotums und Schildchens, sowie die
Nervatur der Deckflügel und Flügel ist wie bei Liternoides.
Länge 11^/2 mm.
Tonking, Lao-Kay. «
204 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Oenus TropidorMnella Schmidt.
Schmidt, Statt. Ent. Zeit., Vol. 71, p. 336 (Dezember
1909) 1910.
Lall., Genera Insectorum, Homopt. Cercopidae, p. 102 (1912).
Typus : TropidorMnella inflata Jac.
Tr. inflata Jac. ist entschieden eine Mischart , ich vermute,
daß mindestens vier Arten in der Jacobischen Beschreibung ent-
halten sind. Besonders auffallend ist es, daß Jacobi verschieden
gefärbte cf und $ nicht auseinandergehalten hat und als Arten
bezeichnet. Vielleicht liefert der Autor nachträglich eine Richtig-
stellung und legt seine Inflata fest.
TropidorMnella tnontami u. 8P5_
cf , ?. Der Tr. inflata Jac. sehr ähnlich (Sitz.-Bericht Naturf.
Fr. Berlin, Nr. 8, p. 213, 1908). o^ und ? gleichmäßig gefärbt.
Schildchen und Deckflügel ziegelrot , Apicalteil und eine breite
Querbinde durch die Deckflügelmitte glänzend schwarz. Kopf und
Pronotum glänzend schwarz ; breitere Pronotum - Seitenstreifen
orangerot ; untere Hälfte des Kopfes und der Clipeus orangegelb.
Brust und Beine rötlich orange. Schwarz gefärbt und glänzend
sind der Hinterleib, die Vordercoxen und ein großer Fleck der
Mittelbrust ; gleichfalls schwarzbraun aber weniger glänzend sind
das zweite Rostrumglied, der Apicalteil der Vorderschenkel, die
Vorder- und Mittelschienen, das Apicaldrittel der Hinterschienen
und die Tarsen. , Form, Bau und Gestaltung wie bei Inflata Jac.
Länge 6 — 7 mm.
Columbien: Hac. Pehlke, IV.— VL 1908 (E. Pehlke S.).
Genus Hyhoscavta Jacobi.
Jac, Sitzungsb. d. Gesellsch. Naturf. Freunde, p. 208 (1908).
Lall., Genera Insectorum, Homopt. Cercopidae, p. 107 (1912).
Typus : Hyhoscarta rubicunda Jac.
Myboscarta anditui u. sp.
Hyhoscarta Fehlkei Schmidt , $. Stett. Ent. Zeit. , Bd. 70,
p. 243 (1909). Pronotum, Schildchen und Basaldrittel der Deck-
flügel orangerot ; Deckflügel hyalin und gelblich , im Apicalteile
rauchgrau getrübt. Körper, Beine und erstes Rostrumglied ocker-
gelb ; zweites Rostrumglied , Enddrittel der vier Vorderschienen,
Enddrittel der Tarsen und die Spitzen der Hinterschienendorne
schwarzbraun.
Länge mit den Flügeldecken 7^/« mm.
Ecuador: Bucay 6. V. 05 (Dr. Fr. Ohaus S.).
Schmidt, Drei neue Cercopiden aus dem Stettiner Museum. 205
Nachträglich habe ich in der Sammlung 1 $ von H.
P 6 h 1 k e i gefunden , das die gleiche Färbung hat wie das (f,
etwas größer als das cf und sicher das andere Geschlecht zu
dem cf ist.
Columbien: Hac. Pehlke, IV.— VI. 08 (E. Pehlke S.).
Das früher als $ von H. Pehlkei beschriebene Exemplar
von Ecuador ist eine andere und neue Art [Andina n. sp.)..
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Köslin aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LtTLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Preis areheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
Benachrichtigung.
Briefe , Mitteilungen und Anfragen an den Entomolo-
gischen Verein oder die Redaktion der Entomologischen
• Zeitung sind zu richten an den Vorsitzenden des Vereins
Herrn Prof. L Krüger,
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
Alle Geldsendungen sind zu richten an den Kassenwart
des Vereins
Herrn Rektor Gustav Schroeder,
Stettin, Birkenallee 15.
Bücher zur Besprechung und Inserate sind an den Vor-
sitzenden zu richten ; Adresse wie oben.
Bücher und Zeitschriften sind zu senden an den Bücher-
wart des Vereins
Herrn Konservator E. Schmidt, *
Stettin, Naturhistorisches Museum, Hakenterrasse.
Preis dieses Jahrganges 15 M.
Altere Jahrgänge werden für 12 M. abgegeben.
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Köslin aufgefundenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Preis geheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse,
stettiner
Eiitomologische Zeitung.
Herausgeseben
vom
Entouiologischen Verein zu Stettin.
79. Jahrgang. Heft IL
(Preis für Nichtmitglieder 7,50 M.)
Im Selbstverlao; des Vereins.
Stettin 1919.
Druck von Oskar Bonde, Altenburg, S.-A.
Inhaltsverzeichnis.
79. Jahrgang. Heft IL
Seite
J. Moser, Berlin-Schöneberg. Neue Melolonthiden aus der *
Sammlung des Deutschen Entomologischen Museums zu
Berlin-Dahlem. (Col.) 209
E m b r i k Strand, Berlin. H. Sauters Formosa-Ausbeute :
Pyralididae, Subfam. Galleriinae, Crambinae, Schoeno-
biinae, Anerastiinae und Phycitinae. (Mikrolep.) . . 248
Edmund Schmidt, Stettin. Zur Kenntnis des Genus
Scieroptera Stäl. (Rhynchota Homoptera) 277
J. Moser, Berlin-Schöneberg. Beitrag zur Kenntnis der
Melolonthiden. (Col.) 297
Dr. F. 0 h a u s , Mainz. Neue Geniatinen. IL (Col. lamell.
Rutelin.) 350
Edmund Schmidt, Stettin. Neue Gattungen und Arten
der Subfamilie Machaerotinae Stäl. Ein Beitrag zur
Kenntnis der Cercopiden. (Rhynchota Homoptera) . . 366
Edmund Schmidt, Stettin. Mulucha castigatoria, eine
neue Fulgoride aus dem tropischen Afrika. (Rhynch.
Hom.) 374
Edmund Schmidt, Stettin. Criopaea Bequaerti , eine
neue afrikanische Ricaniiden-Gattung und Art. (Rhynch.
Hom.) 376
Edmund Schmidt, Stettin. Platypleura frontalis, eine
neue Singzikade von Sumatra. (Rhynch. Hom.) . . 378
Vereinsnachrichten für 1918 379
Inhaltdes? 9. Jahrganges 380
Alphabetisches Verzeichnis der in diesem Jahr-
gang besprochenen Gattungen und Arten 381
stettiner
Entomologische Zeitung.
Herausgegeben vom
Entomologischen Terein zu Stettin.
Redaktion: Pi'of. Leopold Krüger, Vorsitzender.
1918. 79. Jahrgang. Heft II.
Neue Melolonthiden aus der Sammlung des Deutschen
Entomologischen Museums zu Berlin-Dahlem. (Col.)
Von J. Moser, Berlin-Schöneberg.
Serica luteola n. sp.
Flavo-testacea , nitida , capite , prothorace scutelloque rufo-
flavis. Capite sat crebre punctato , clypeo antrorsum paulo
angustato , medio leviter convexo , margine antico elevato , tri-
dentato : antennis rufo-testaceis, 10-articulatis, flabello in utroque
sexu stipite breviore ; prothorace duplo latiore quam longiore,
lateribus ciliatis, curvatis , angulis posticis rotundatis , angulis
anticis porrectis , margine antico medio producto , dorso dense
punctato ; scutello juxta latera punctulato ; elytris seriatim punc-
tatis, interstitiis paulo convexis, leviter rugosis, mediocriter dense
puDctis obtectis ; pygidio sat remote punctato. Subtus pectoris
medio linea impressa et utrinque punctis setosis instructo , pec-
toris lateribus coxisque posticis umbilicato - punctatis , punctis
setis brevibus vestitis, setis nonnullis juxta coxarum latera longio-
ribus ; abdomine parce punctato et transversim setoso ; femoribus
tibiisque posticis haud dilatatis, illjs antice et postice setis non-
nullis instructis. — Long. 6 — 7 mm.
India (Kanara).
Die Art ist der Autoserica flavipennis Mos. ähnlich , unter-
scheidet sich aber durch die dreizähnige Oberlippe und durch die
nicht verbreiterten Hinterschenkel. Aus letzterem Grunde stelle
ich sie zur Gattung Serica, obgleich ihr die den Arten dieser
Gattung eigentümliche Längsfurche der Hinterschienen fehlt. Die
Art ist gelbbraun, glänzend, Kopf, Halsschild und Schildchen sind
gelbrot. Der Kopf ist ziemlich dicht punktiert, der Clypeus ist
nach vorn etwas verschmälert , in der Mitte leicht gewölbt , der
erhabene Vorderrand ist dreizähnig. Die gelbroten Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des cf ist ein wenig kürzer als der Stiel,
Stettioer Entomologische Zeitung, Heft II. 14
•r
210 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
der des $ ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles
zusammen. Das^ Halsschild ist doppelt so breit wie lang , die
beborsteten Seitenränder sind gebogen, die Hinterecken sind ge-
rundet, die Vorderecken sind vorgestreckt, der Vorderrand ist in
der Mitte vorgezogen , die Oberfläche ist dicht punktiert. Das
Schildchen trägt Punkte neben den Seitenrändern. Die Flügel-
decken zeigen Punktreihen , die gewölbten Zwischenräume sind
leicht gerunzelt und mäßig dicht mit Punkten besetzt. Das
Pygidium trägt eine ziemlich weitläufige Punktierung. Die Mitte
der Brust ist mit einer eingerissenen Längslinie und beiderseits
mit beborsteten Punkten versehen. Die Seiten der Brust und die
Hinterhüften tragen Nabelpunkte, welche mit kurzen Börstchen,
neben den Seiten der Hinterhüften mit kräftigeren Borsten besetzt
sind. Das Abdomen ist zerstreut punktiert , jedes Bauchsegment
zeigt eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Hinterschenkel und
Hinterschienen sind schlank , erstere sind vorn und hinten mit
einigen Borsten bekleidet.
Ophthalmoserica khasiana n. sp.
Statura 0. umbrinellae Brsk. Opaca, rufo-fusca, fronte, pro-
thorace elytrorumque maculis obscurioribus. Capite, fronte apaca,
indistincte punctata , setis nonnullis vestita , clypeo subrugoso-
punctato, märgine antico profunde sinuato ; antennis fulvis , 10-
articulatis, flabello maris stipite multo longiore, curvato, flabello
feminae stipite breviore ; prothorace transverso, lateribus setosis,
■postice rectis , antice curvatis , angulis posticis obtusis , breviter
rotundatis , angulis anticis porrectis, margine antico medio pro-
ducto, dorso subtiliter punctato, punctis juxta prothoracis latera
minutissime setosis ; scutello , medio excepto , punctato ; elytris
seriatim punctatis, interstitiis paulo convexis, sat remote punctis
obtectis, punctis nonnullis setosis, maculis obscurioribus impunc-
tatis ; pygidio mediocriter crebre punctato, ante apicem setoso.
Subtus pectore coxisque posticis umbilicato-punctatis, punctis in
pectoris parte anteriore pilosis ; abdomine transversim setoso ;
femoribus tibiisque posticis angustis, illis opacis, seriebus duabus
setarum instructis. — Long. 9 mm.
Assam (Khasis).
Von derselben Gestalt wie 0. umbrinella Brsk., aber durch die
matten Hinterschenkel unterschieden. Sie ist rotbraun , matt,
Stirn, Halsschild und die Flecke auf den Flügeldecken sind dunkler
gefärbt. Die Stirn , welche infolge der Tomentbekleidung die
Punktierung nur undeutlich erkennen läßt, trägt einige Borsten.
Der Clypeus ist etwas runzlig punktiert, sein Vorderrand ist tief
gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig. der Fächer
Moser, NeueMelolonthiden a. d. Sammig. d. D.E. Mus. zu Berlin -Dahlem. 211
des cf ist um die Hälfte länger als der Stiel und gekrümmt,
der des $ ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang,
die bewimperten Seitenränder sind hinten gerade , vorn einwärts
gebogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz abgerundet,
die Vorderecken sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der
Mitte vorgezogen. Die Punktierung des Halsschildes ist nur un-
deutlich zu erkennen, an den Seiten des Halsschildes tragen die
Punkte winzige Börstchen. Das Schildchen ist mit Ausnahme
der Mitte punktiert. Die Flügeldecken zeigen Punktreihen , die
schwach gewölbten Zwischenräume sind ziemlich zerstreut mit
Punkten bedeckt , von denen einige helle Börstchen tragen.
Die dunklen Flecke der Zwischenräume sind punktfrei. Das
Pygidium ist mäßig dicht punktiert, hinten beborstet. Die Brust
und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt, welche im
vorderen Teile der Brust haarförmige Borsten tragen. Jedes
Bauchsegment ist mit einer Querreihe^ von Borsten versehen. Die
Hinterschenkel und Hinterschienen sind schmal, erstere sind matt
und vorn und hinten mit einer Borstenreihe besetzt.
Äutosei'ica Kr ey enb er gi n. sp .
Ä. infuscatae Mos. similis. Opaca , supra nigro - fusca vel
rufa, subtus rufo-fusca. Capite, fronte opaca, subtiliter punctata,
clypeo subrugoso-punctato, antrorsum angustato , margine antico
elevato, leviter sinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello
maris stipite paulo breviore ; prothorace duplo latiore quam
longiore., lateribus setosis, leviter curvatis , angulis posticis ob-
tusis, breviter rotundatis, angulis anticis acutis, prodiictis , pro-
thoracis dorso scutelloque mediocriter dense punctatis , punctis
minutissime setosis ; elytris seriatim punctatis , interstitiis paulo
convexis, remote . punctis obtectis, punctis setis minimis vestitis ;
pygidio mediocriter dense umbilicato-punctato, punctis setas minu-
tas ferentibus. Subtus pectoris medio linea impressa et utrinque
setis erectis instructo, pectoris lateribus coxisque posticis umbili-
cato-punctatis, punctis setis minutis , juxta coxarum latera setis
validis ornatis ; abdomine transversim setoso ; femoribus posticis,
margine postico opaco excepto, nitidis, perparum modo dilatatis,
•post marginem anticum et ante marginem posticum setosis ; tibiis
posticis parum dilatatis et parum abbreviatis. — Long. 8,5 mm.
Süd-China (Pingshiang). Dr. Kreyenberg leg. •
Die Art ist der A. infiiscata Mos. ähnlich , doch sind die
Hinterschenkel noch schmäler und glänzend. Sie ist oberseits
.schwarzbraun oder rot, unterseits rotbraun. Die Stirn ist tomen-
tiert und infolgedessen die Punktierung nur schwach. Der Clypeus
U*
212 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
ist leicht runzlig punktiert , nach vorn verschmälert , sein er-
habener Vorderrand ist schwach gebuchtet. Die zehngliedrigen
Fühler sind gelbrot , der Fächer des cf ist etwas kürzer als der
Stiel. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, die Seiten-
ränder sind bewimpert und leicht gebogen, die Hinterecken sind
stumpfwinklig und kurz gerundet , die Vorderecken sind spitz-
winklig und vorgezogen. Die Oberfläche des Halsschildes ist
ebenso wie die des Schildchens mäßig dicht mit Punkten besetzt.
Unter der Lupe zeigen die Punkte winzige Börstchen, Die Flügel-
decken tragen Punktreihen , die gewölbten Zwischenräume sind
weitläufig punktiert , die Punkte sind winzig beborstet. Das
Pygidium ist mäßig dicht mit Nabelpunkten bedeckt, die kleine
Börstchen tragen. Die Mitte der Brust zeigt eine eingerissene
Längslinie und beiderseits abstehende Borsten. Die Seiten der
Brust und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten versehen, die
kurze Börstchen, an den Seiten der Hinterhüften kräftige Borsten
tragen. Jedes Bauchsegment ist mit einer Querreihe von Borsten-
punkten besetzt. Die Hinterschenkel sind nur sehr wenig ver-
breitert und nach dem Ende zu verschmälert. Bis auf einen
matten Streifen am Hinterrande sind sie glänzend und tragen
vorn und hinten eine Borstenreihe. Die Hinterschienen sind nur
sehr wenig verbreitert und sehr wenig verkürzt.
Autoserica inv emista n. sp.
(f- Opaca, supra nigra, subtus fusca vel viridi-fusca. Capite
mediocriter crebre punctato , clypeo levissime rugoso , antrorsum
angustato , margine antico elevato , obtuse tridentato ; antennis
rufo-flavis, 9-articulatis, flabello maris stipiti longitudine aequali ;
prothorace transverso, lateribus curvatis, ciliatis, angulis posticis
rotundatis, angulis anticis parum acutis, porr^ctis, margine antico
medio paulo producto , dorso dense subtiliter punctato ; scutello
medio excepto , punctulato ; elytris leviter sulcatis , sulcis punc-
tatis , punetis minutissime setosis , interstitiis fere impunctatis ;
pygidio sat dense punetis obtecto. Subtus pectoris medio leviter
sulcato et utrinque setis nonnullis instructo , pectoris lateribus
coxisque posticis umbilicato - punctatis , punetis juxta coxarum
latera setosis ; abdomine transversim setoso ; femoribus posticis
opacis, modice dilatatis, antice et postice setis vestitis , margine
postico leviter sinuato ; tibiis posticis modice dilatatis et paulo
abbreviatis. — Long. 6,5 — 7 mm.
Formosa (Kosempo, Sokutsu). H. Sauter leg. IV — V. 1912.
Matt, oberseits schwarz, das Halsschild schwarzgrün, die Unter-
seite braun, mehr oder weniger grünlich angedunkelt. Der Kopf
ist mäßig dicht punktiert, der Clypeus sehr leicht gerunzelt. Der
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 213
letztere ist nach vorn verschmälert , sein erhabener Vorderrand
erscheint stumpf dreizähnig. Die rotgelben Fühler sind neun^
■ gliedrig, der Fächer des d' ist so lang Avie der Stiel. Das Hals-
schild ist doppelt so breit wie lang, die bewimperten Seitenränder
sind gebogen, die Hinterecken sind abgerundet, die Vorderecken
sind nur wenig stumpfwinklig und vorgestreckt , der Vorderrand
ist in der Mitte ganz schwach vorgezogen , die Oberfläche ist
dicht und fein punktiert. Das Schildchen zeigt in der Mitte
einen punktfreien Fleck. Die Flügeldecken sind leicht gefurcht,
die Furchen sind mit winzig beborsteten Punkten besetzt. Die
Zwischenräume sind nur vereinzelt punktiert , teilweise fast
punktfrei. Das Pygidium ist mit einer ziemlich dichten Punk-
tierung versehen. Die Mitte der Brust zeigt eine schwache Längs-
furche und beiderseits derselben Borsten. Die Seiten der Brust
und die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt , welche
neben den Seiten der Hüften kräftige Borsten tragen. Jedes
Bauchsegmerit ist mit einer Querreihe von Borsten versehen. Die
Hinterschenkel sind matt und mäßig verbreitert. Ihr Hinterrand
ist leicht gebuchtet , ihr Vorderrand ist innen ganz fein gesägt
und mit Borsten besetzt , während sich eine zweite Borstenreihe
vor dem Hinterrande befindet. Die Hinterschienen sind, gleich-
falls mäßig - verbreitert und etwas verkürzt.
Autoserica Sauteri n. sp.
Ä. hongkongicae Brsk. similis. Opaca, supra nigro-fusca, sub-
tus fusca. Capite subtiliter punctato, clypeo leviter rugoso, medio
parum convexo, antrorsum angustato, margine antice subsinuato ;
antennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello maris stipite paulo
longiore, flabello feminae stipite breviore ; prothorace longitudine
duplo latiore, lateribus postice fere rectis, antice curvatis, angulis
posticis rotundatis , angulis anticis produetis , dorso subtiliter
punctato ; scutello sat remote punctulato ; elytris seriatim punc-
tatis, interstitiis paulo convexis , mediocriter crebre punctis ob-
tectis ; pygidio subtiliter punctato. Subtus pectoris medio linea
impressa et utrinque setis erectis validis instriicto , pectoris la-
teribus mediocriter dense punctatis, punctis setis minutis, punctis
nonnullis setis majoribus vestitis ; coxis posticis umbilicato-punc-
tatis , punctis juxta coxarum latera setas ferentibus ; abdomine
transversim setoso ; femoribus posticis latis, post marginem anti-
cum et ante marginem posticum setis ornatis ; tibiis posticis
dilatatis et abbreviatis. — Long. 11 mm.
Formosa (Kosempo, Sokutsu). H. Sauter leg.
Die Art ist der A. hongkongica Brsk. ähnlich , doch ist der
männliche Fühlerfächer länger. Sie ist matt, oben schwarzbraun,
214 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
unten braun. Der Kopf ist schwach punktiert, der Clypeus leicht
gerunzelt. Letzterer ist nach vorn verschmälert, der Vorderrand
ist kaum merklich gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist etwas länger als der Stiel, der
des $ kürzer als derselbe. Das Halsschild ist doppelt so breit
wie lang , die Seitenränder sind hinten fast parallel , vorn ein-
wärts gebogen, die stumpfwinkligen Hintere'cken sind abgerundet,
die Vorderecken sind vorgezogen. Die Oberfläche des Halsschildes
ist fein punktiert. Das Schildchen ist weitläufig mit Punkten
bedeckt. Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die etwas ge-
wölbten Zwischenräume- sind mäßig dicht punktiert. Das Pygidium
zeigt eine feine Punktierung. Die Mitte der Brust ist mit einer
eingerissenen Längslinie und beiderseits mit kräftigen abstehenden
Borsten versehen. Die Seiten der Brust sind mäßig dicht mit
Punkten besetzt, die winzige Börstchen, vereinzelt auch kräftigere
Borsten tragen. Die Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt,
neben ihren Seitenrändern stehen starke Borsten. Jedes Bauch-
segment zeigt eine Querreihe kräftiger Borsten. Die Hinterschenkel
sind matt , breit , hinter dem Vorderrande und vor dem Hinter-
rande mit einer Borstenreihe versehen. Die Hinterschienen sind
stark verbreitert und verkürzt.
Alltoserica Schenklingi n. sp.
Fusca vel nigro-fusca, opaca. Capite , fronte opaca , sub-
tiliter punctata, clypeo leviter rugoso-punctato , antrorsum paulo
angustato , marginibus elevatis , margine antico subsinüato ; an-
tennis fulvis, 10-articulatis, flabello maris stipite paulo longiore,
flabello feminae stipite paulo breviore ; prothorace longitudine
duplo latiore, lateribus postice sinuatis, antice curvatis, angulis
posticis paulo obtusis, breviter rotundatis, angulis anticis acutis,
porrectis, margine antico medio parum producto, dorso subtiliter
punctato ; scutello parce punctulato ; elytris seriatim punctatis.
interstitiis paulo convexis , mediocriter crebre punctis obtectis ;
pygidio mediocriter dense punctato. Subtus pectore juxta medium
setoso , pectoris lateribus coxisque posticis umbilicato-punctatis,
abdominis segmentis singulis una serie transversa setarum ornatis ;
femoribus posticis opacis, basi fortiter dilatatis, ad apicem versus
angustatis , post marginem anticum et ante marginem posticum
setosis ; tibiis posticis paulo dilatatis et paulo abbreviatis. —
Long. 6 mm.
Assam (Khasia Hills).
Eine kleinere , durch die Bildung der Hinterschenkel aus-
gezeichnete Art. Sie ist braun oder schwarzbraun, matt. Die
Stirn ist tomentiert, etwas angedunkelt , die Punktierung ist in-
Moser, NeueMelolonthiden a. d. Sammlg. d.D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 215
folge der Tomentbekleidung nur sehr fein. Der Clypeus ist sehr
schwach runzlig punktiert, in der Mitte mit leichter Erhabenheit.
Nach vorn ist er etwas verschmälert , der erhabene Vorderrand
ist kaum merklich gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des S ist ein wenig länger, der des $ etwas
kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist doppelt so breit wie
lang, die Seitenränder sind hinter der Mitte gebuchtet, vorn ein-
wärts gebogen. Die schwach stumpfwinkligen Hinterecken sind
kurz gerundet, die spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt,
der Vorderrand ist in der Mitte nur wenig vorgezogen, die Ober-
fläche zeigt eine feine, infolge der Tomentbekleidung kaum sicht-
bare Punktierung. Das Schildchen ist ziemlich weitläufig punktiert.
Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die schwach gewölbten
Zwischenräume sind ebenso wie das Pygidium mäßig dicht mit
Punkten besetzt. Die Brust ist beiderseits der Mitte beborstet,
die Seiten der Brust und die Hinterhüften tragen Nabelpunkte.
Die Bauchsegmente sind mit Querreihen beborsteter Punkte ver-
sehen. Die matten Hinterschenkel sind an der Basis kräftig
verbreitert und nach dem Ende zu sehr stark verschmälert. Sie
tragen vorn und hinten je eine Borstenreihe. Die Hinterschienen
sind ein wenig verbreitert und etwas verkürzt.
Herrn Kustos S. Schenkung gewidmet.
Autoserica kanarana n. sp.
A. atratae Burm. similis. Opaca, sericeo-micans, supra nigra
vel nigro-fusca, subtus fusca. Capite, fronte tomentosa, subtiliter
punctata, clypeo subrugoso - punctato , setis nonnullis instructo,
antrorsum angustato, margine antico elevato, late rotundato ; an-
tennis rufo-flavis , 10-articulatis , flabello in utroque sexu stipite
breviore ; prothorace postice fere duplo latiore quam longiore,
lateribus margineque antico ciliatis, Ulis postice fere rectis, antice
curvatis , angulis posticis obtusis , breviter rotundatis , angulis
anticis acutis , porrectis , margine antico medio paulo producto,
dorso sät dense subtiliter punctato ; scutello , medio excepto,
punctulato ; elytris leviter sulcatis , sat crebre sed irregulariter
subrugoso-punctatis , punctis minutissime setosis, setis nonnullis
paulo longioribus, elytrorum lateribus ciliatis ; pygidio mediocriter
crebre punctato, ante apicem setis raris instructo. Subtus pec-
toris medio leviter sulcato et utrinque setis erectis vestito, pec-
toris lateribus coxisque posticis unibilicato-punctatis, punctis juxta
coxarum latera setis validis instructis ; abdomine transversim
setoso ; femoribus posticis opacis, latis, antice et postice setosis,
margine postico leviter sinuato ; tibiis posticis fortiter dilatatis
et abbreviatis. — Long. 8 — 9 mm.
India (Kanara).
216 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
In Färbung und Gestalt der A. atrata Burm. ähnlich , aber
schon durch die Clypeusbildung unterschieden. Sie ist matt,
schwach seidenartig schimmernd , die Oberseite ist schwarz oder
schwarzbraun , die Unterseite rotbraun. Die Stirn läßt infolge
der Tomentbekleidung nur eine schwache Punktierung erkennen.
Der Clypeus ist etwas runzlig punktiert und abstehend beborstet.
Nach vorn ist er verschmälert, der erhabene Vorderrand ist breit
gerundet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig , der Fächer
des cf ist etwas kürzer als der Stiel, der. des $ ist so lang wie
die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Hals-
schild ist hinten fast doppelt so breit wie lang, die Seitenränder
und der Vorderrand sind beborstet. Erstere sind hinten fast
gerade, vorn einwärts gebogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz gerundet , die Vorderecken sind spitzwinklig und vor-
gestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte schwach vorgezogen.
Die Oberfläche ist ziemlich dicht und fein punktiert. Das Schild-
chen zeigt eine punktfreie Mitte. Die Flügeldecken sind leicht
gefurcht , etwas gerunzelt und ziemlixi^h eng aber unregelmäßig
punktiert. Die Punkte lassen unter der Lupe winzige Börstchen
erkennen , vereinzelte Börstchen sind deutlicher. Das Pygidium
ist mit einer mäßig dichten Punktierung versehen, vor dem Hinter-
rande stehen einige Borsten. Die Mitte der Brast ist schwach
längsgefurcht und beiderseits abstehend beborstet. Die Seiten
der Brust und die Hinterhüften tragen Nabelpunkte, welche neben
den Seiten der Hüften mit kräftigen Borsten besetzt sind. Die
einzelnen Bauchsegmente sind mit einer Querreihe von Borsten
versehen. Die Hinterschenkel sind matt , doch ist die dünne
Tomentbekleidung meist abgerieben. Sie sind breit und tragen
vorn und hinten eine Reihe Borsten , ihr Hinterrand ist leicht
gebuchtet. Die Hinterschienen sind stark verbreitert und verkürzt.
Autoserica setipes n. sp.
A. ivarrianae Brsk. similis. Rufa , opaca. Capite , fronte
tomentosa, clypeo nitido, rugoso-punctato antrorsum paulo angu-
stato , marginibus elevatis , margine antico sinuato ; antennis
10-articulatis , stipite rufo-flavo , flabello fiavo , in mare stipite
paulo longiore, in femina stipite breviore ; prothorace duplo latiore
quam longiore , lateribus margineque antico ciliatis , illis post
medium fere rectis, antice curvatis, angulis posticis obtusis, bre-
viter rotundatis, angulis anticis aeutis, porrectis, disco sat dense
punctato ; scutello punctis brevissime setosis instructo ; elytris
leviter sulcatis, mediocriter crebre punctatis, punctis minutissime
setosis ; pygidio sat dense punctis obtecto. Subtus pectoris medio
linea impressa et utrinque setis nonnullis instructo , pectoris
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 217
lateribus coxisque posticis umbilicato-punctatis , juxta latera se-
tosis ; abdomine transversim setoso ; femoribus posticis opacis,
inodice dilatatis, margiue postico in dimidia parte apicali levissime
sinuato, margine antico et ante marginem posticum setosis ; tibiis
posticis modice dilatatis et paulo abbreviatis. — Long. 9 — 10 mm.
Angola (Bengiiella). Dr. Wellman leg.
Die Art ist sowohl der A. ivarriana Brsk., als auch der A.
byrrhoides Thoms. ähnlich , unterscheidet sich aber von beiden
durch die Bildung der Hinterschenkel. Sie ist rotbraun , matt.
Die Stirn ist tomentiert und fein punktiert , wenn die Toment-
bekleidung abgerieben ist, sind die Punkte ziemlich kräftig. Der
Clypeus trägt eine runzlige Punktierung. Er ist nach vorn etwas
verjüngt, die Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist gebuchtet.
Die zehngliedrigen Fühler haben einen gelbroten Stiel und einen
gelben Fächer. Letzterer ist beim (f etwas länger als der Stiel
und ganz schwach gebogen , beim $ ist er kürzer als der Stiel.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , die Seitenränder
und der Vorderrand sind bewimpert. Erstere sind hinten fast
gerade, vorn einwärts gebogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz abgerundet , die spitzwinkligen Vorderecken sind vor-
gezogen, die Oberfläche ist ziemlich dicht punktiert. Das Schild-
chen trägt ganz kurz beborstete Punkte. Die Flügeldecken sind
leicht gefurcht und mäßig eng mit winzig beborsteten Punkten
besetzt. An der Basis der Flügeldecken sind die Börstchen der
Punkte deutlicher. Die Punktierung des Pygidiums ist ziemlich
dicht. Die Mitte der Brust trägt eine eingerissene Längslinie
und beiderseits derselben Borsten. Die Seiten der Brust und die
Hinterhüften sind mit Nabelpunkten bedeckt, die neben den Seiten-
rändern von Brust und Hüften Borsten tragen. Jedes Bauch-
segment zeigt eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Hinter-
schenkel sind mäßig breit, beim ? etwas breiter als beim cf-
Dicht am Vorderrande befindet sich eine Borstenreihe , während
eine zweite Reihe von Borsten vor dem Hinterrande steht. Bei
byrrhoides, wo die Hinterschenkel auch zwei Borstenreihen tragen,
ist die vordere Reihe vom Vorderrande der Schenkel abgerückt.
Die Hinterschenkel sind matt, doch ist häufig die Tomentbekleidung
abgerieben. Die Hinterschienen sind gleichfalls mäßig verbreitert
und etwas verkürzt.
All to Serie a benguellana n. sp.
A. setipedi similis. Rufa, opaca. Capite, fronte mediocriter
crebre punctata, clypeo rugoso, antrorsum angustato , marginibus
elevatis, margine antico sinuato ; antennis 10-articulatis stipite
rufo-fusco, flabello flavo, in mare stipite paulo longiore in femina
218 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
stipite breviore ; prothorace longitudine plus duplo latiore, lateri-
bus leviter curvatis, angulis posticis obtusis, breviter rotundatis,
angulis anticis acutis, productis, dorso sat dense punctato, punctis
minutissime setosis ; scutello punctato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis leviter convexis, mediocriter dense punctatis , punctis
setis minimis vestitis, setis nonnullis paulo longioribus ; pygidio
sat crebre punctis obtecto. Subtus pectoris medio deplanato,
linea impressa instructo, pectoris lateribus coxisque posticis um-
bilicato-punctatis, punctis setis minutis , juxta pectoris coxarum-
que latera setis longioribus ornatis ; abdomine transversim setoso;
femoribus posticis opacis , modice latis , post marginem anticum
et ante marginem posticum setosis , margine postico in dimidia
parte apicali sinuato ; tibiis posticis modice dilatatis et abbrevia-
tis. — Long. 9 mm.
Angola (Benguella). Dr. Wellman leg.
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen A. setipes sehr
ähnlich und unterscheidet sich am leichtesten dadurch , daß die
vordere Borstenreihe der Hinterschenkel vom Vorderrande abge-
rückt ist. A. byrrhoides Thoijis., welche eine ähnliche Borsten-
bekleidung der Hinterschenkel aufweist , ist durch viel breitere
Hinterschenkel unterschieden. Die Art ist rotbraun, matt. Die
Stirn ist mäßig dicht , der Clypeus runzlig punktiert. Letzterer
ist nach vorn verschmälert, seine Ränder sind erhaben, der Vorder-
rand ist gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist
rotbraun, der Fächer ist gelb und beim cf etwas länger, beim ?
etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist mehr als doppelt
so breit wie lang , die Seitenränder sind leicht gekrümmt , die
Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz gerundet , die Vorder-
ecken sind spitzwinklig und vorgezogen. Die Oberfläche ist ziem-
lich dicht mit äußerst winzig beborsteten Punkten bedeckt. Das
Schildchen trägt gleichfalls kurz beborstete Punkte. Die Flügel-
decken zeigen Punktreihen , die Zwischenräume sind schwach ge-
wölbt und mäßig dicht punktiert , die Punkte tragen winzige,
einige Punkte etwas längere Börstchen. Das Pygidium ist . mit
einer ziemlich dichten Punktierung versehen. Die Mitte der Brust
ist flach konkav und mit einer eingerissenen Mittellinie besetzt.
Die Seiten der Brust und die Hinterhüften tragen Nabelpunkte,
die winzig beborstet sind. Nach den Seiten der Brust und der
Hinterhüften zu werden die Börstchen länger. Jedes Bauch-
segment zeigt eine Querreihe von Borsten. Die Hinterschenkel
sind matt und mäßig verbreitert, ihr Hinterrand ist in der End-
hälfte gebuchtet. Vor dem Hinterrande und hinter dem Vorder-
rande steht eine Borstenreihe. Die Hinterschienen sind mäßig
verbreitert und mäßig verkürzt.
Moser, Neue Melolonthiden u. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 219
Aut os'e r i c a t r u n c ata Brsk. = Mic r o s e r i c a.
Brenske hat diese Art, Berl. ent. Zeit. 1897, p. 305, nach
weiblichen Exemplaren beschrieben. Das cf hat einen vierglied-
rigen Fühlerfächer , der etwas kürzer als der Stiel ist. Die Art
gehört demnach zur Gattung Microserica.
Neoserica macrophthalma n. sp.
Opaca, fusca, supra interdum nigro-fusca. Capite subtiliter
punctato, fronte opaca, clypeo antrorsum paulo angustato, margine
antico elevato , subsinuato , oculis magnis ; antennis rufo-flavis,
10-articulatis, flabello maris 4-articulato, stipite longiore, leviter
curvato , flabello feminae 3-articulato , stipite paulo breviore ;
prothorace longitudine duplo latiore , lateribus curvatis , .angulis
posticis rotundatis, angulis anticis rectangulis, porrectis, margine
antico medio producto ,/ doso dense subtiliter punctato; scutello,
medio excepto , punctulato ; elytris "sulcatis , sulcis punctatis,
interstitiis laevibus ; pygidio mediocriter crebre punctato. Subtus
pectore medio laevi, juxta medium setis nonnullis instructo, pec-
toris lateribus coxisque posticis umbilicato - punctatis , punctis
juxta coxarum latera setis vestitis ; abdomine transversim setoso ;
femoribus posticis opacis , modice dilatatis , ad apicem versus
angustatis , antice et postice in parte apicali setis nonnullis in-
structis ; tibiis posticis sulcatis, vix parum dilatatis et abbrevia-
tis. — - Long. 7 mm.
Formosa (Kosempo). H. Sauter leg.
Wegen des viergliedrigen Fühlerfächers des cf stelle ich die
Art zur Gattung Neoserica, obgleich sie durch die großen Augen
und die schlanken Hinterbeine von den übrigen Arten dieser
Gattung sehr abweicht. Sie ist matt , braun , oberseits häufig
schwarzbraun. Der Kopf ist schwach punktiert, die Stirn matt
und scharf von dem stark glänzenden und leicht gerunzelten
Clypeus getrennt. Der etwas erhabene Vorderrand des letzteren
ist ganz schwach gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind zehn-
gliedrig, der Fächer des cf ist länger als der Stiel und leicht
gebogen , der des $ ist etwas kürzer als der Stiel. Das Hals-
schild ist doppelt so breit wie lang, die Seitenränder sind gebogen,
die Hinterecken sind gerundet, die fast rechtwinkligen Vorderecken
sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte vorgezogen,
die Oberfläche ist dicht und fein punktiert. Das Schildchen zeigt
einen unpunktierten Mittelfleck. Die Flügeldecken sind gefurcht,
die Furchen sind punktiert, die schmalen Rippen sind punktfrei.
Das Pygidium ist mäßig dicht mit Punkten bedeckt. Die Mitte
der Brust ist unpunktiert und beiderseits mit einigen Borsten
versehen. Die Seiten der Brust und die Hinterhüften sind mit
220 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Nabelpunkten besetzt , die Hinterhüften sind neben den Seiten-
rändern beborstet. Jedes Bauclisegment trägt eine Querreihe
kräftiger Borsten. Die Hinterschenkel sind matt , in der Basal -
hälfte mäßig verbreitert , nach dem Ende zu verschmälert. Vor
dem Ende tragen sie vorn und hinten einige Borsten. Die Hinter-
schienen zeigen auf der Fläche eine Längsfurche wie die Arten
der Gattung Serka und sind kaum ein wenig verbreitert und
verkürzt.
Hy p oserica brunneipennis n. sp.
H. micanti Klug, similis. Rufo-fusca, elytris brunneis, supra
subopaca, subtus nitida. Capite fortiter punctato, clypeo rugoso,
antrorsum paulo angustato , marginibus elevatis , margine antico
levissime sinuato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis , flabello in
utroque sexu stipite breviore ; prothorace transverso , lateribus
ciliatis , curvatis , angulis posticis rotundatis , angulis anticis
acutis, porrectis, margine antico medio leviter producto, dorso
sat dense punctato ; scutello, medio excepto, punctato ; elytris
sat crebre punctatis, punctis minutissime setosis, elytris singulis
costis 4 planis laevibus ornatis ; pygidio subcoriaceo, sat remote
punctis obtecto. Subtus medio sparsim, ad latera versus densius
punctata, coxis posticis juxta latera setosis, abdominis segmentis
singulis una serie transversa setarum instructis ; femoribus posticis
in parte basali sat latis, ad apicem versus angustatis, seriebus
duabus setarum ornatis; tibiis posticis vix parum dilatatis. —
Long. 10 mm.
Madagascar (Plateau de TAndroy — Reg. d'Amvobombe).
Der H. micans Klug, ähnlich , die Flügeldecken heller braun
gefärbt und namentlich durch die breiteren Hinterschenkel unter-
schieden. Sie ist oberseits zwar tomentiert, aber ziemlich stark
seidenartig schimmernd. Der Kopf ist kräftig punktiert, auf dem
Clypeus ist die Punktierung runzlig. Der Clypeus ist nach vorn
etwas verschmälert, seine Ränder sind erhaben, der Vorderrand ist
kaum merklich gebuchtet. Die Fühler sind rotgelb , der Fächer
ist in beiden Geschlechtern kürzer als der Stiel. Das Halsschild
ist mehr als doppelt so breit wie lang, die bewimperten Seiten-
ränder sind gebogen , die Hinterecken sind breit gerundet , die
spitzwinkligen Vorderecken sind vorgestreckt, die Mitte des Vorder-
randes ist leicht vorgezogen , die Oberfläche ist ziemlich dicht
punktiert. Auf dem Schildchen ist die Mitte punktfrei. Die
Flügeldecken tragen eine ziemlich dichte Punktierung, die Punkte |
sind mit winzigen Börstchen besetzt. Jede Flügeldecke zeigt vier
flache glatte Rippen. Das Pygidium ist sehr fein lederartig skulp-
tiert und mit ejner ziemlich zerstreuten Punktierung versehen.
Auf der Unterseite ist die Mitte weitläufig punktiert, nach den
Moser, NeueMelolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 221
Seiten zu wird die Punktierung enger. Neben den Seiten der
Hinterhüften steht eine Reihe von Borstenpunkten und ist auch
jedes Bauchsegment mit einer Borstenreihe versehen. Die Hinter-
schenkel sind an der Basis ziemlich breit, nach dem Ende zu ver-
schmälert. Sie tragen vorn und hinten je eine Reihe beborsteter
Punkte. Die Hinterschienen sind kaum schwach verbreitert.
E u p hör esia Graueri n. sp.
E. brutae Brsk. similis et affinis. Fusca, opaca, albo-squa-
mosa. Capite, fronte viridi, parce squamosa, juxta oculos dense
squamis obtecta, clypeo rufo, nitido, rugoso-punctato, setis non-
nullis erectis instructo, parce squamoso, margine antico leviter
sinuato ; antennis rufo-flavis , flabello maris stipiti longitudine
fere aequali, flabello feminae stipite breviore ; prothorace postice
longitudine duplo latiore, antrorsum angustato, lateribus postice
fere rectis, antice curvatis, angulis posticis fere rectangulis, angulis
anticis acutis, porrectis, dorso medio valde remote, juxta latera
sat dense albo-squamoso ; scutello , medio excepto , squamulato ;
elytris sulcatis , sulcis irregulariter squamosis , squamis maculas
formantibus, costis glabris ; pygidio irregulariter squamoso, vitta
media longitudinali denudata. Subtus medio parce , ad latera
versus densius squamosa, abdominis segmentis juxta latera trans-
versim setosis ; femoribus posticis raodice latis, ad apicem versus
paulo angustatis, ante marginem posticum setis nonnullis instructis ;
tibiis posticis modice dilatatis et abbreviatis. — Long. 12 mm.
■Brit. Uganda. Grauer leg. •
Die Art ist der E. hruta Brsk. sehr ähnlich. Sie ist braun,
matt, weiß beschuppt, oberseits grün gefleckt. Die Stirn ist grün,
im Gegensatz zu hruta in der Mitte und am Vorderrande mit
einigen Schuppen besetzt, neben den Augen mit dichtem Schuppen-
kranze. Der Clypeus ist rot, runzlig punktiert, zerstreut beborstet
und im hinteren Teile beschuppt, sein Vorderrand ist leicht ge-
buchtet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der Fächer ist
etwas kürzer als bei hruta. Das Halsschild ist von derselben
Gestalt wie bei letzterer Art , in der Mitte weitläufig , an den
Seiten, im Gegensatz zu bruta, ziemlich dicht mit Schuppen be-
setzt. Die Mittellinie und jederseits ein Fleck schimmern grün.
Das Schildchen zeigt eine mittlere schuppenfreie grüne Längsbinde.
Die Flügeldecken sind gefurcht und in den Furchen unregelmäßig
beschuppt. Die Schuppen bilden mehrere weiße Querbinden. Die
Rippen sind fast unbeschuppt und zeigen die abwechselnden Rippen
'Verbreiterungen von schwarzgrüner Färbung. Das Pygidium ist un-
regelmäßig mit Schuppen bedeckt , eine mittlere Längsbinde ist
unbeschuppt. Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig, an den
222 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Seiten ziemlich dicht bescliuppt. Vor den Hinterecken der Hinter-
hüften stehen kräftige Borsten , während die Bauchsegmente nur
seitlich eine kurze Borstenreihe tragen. Die Hinterschenkel sind
mäßig breit , nach dem Ende zu etwas verschmälert. Sie sind
weitläufig beschuppt, vor dem Hinterrande stehen einige Borsten.
Die Hinterschienen sind gleichfalls mäßig verbreitert und etwas
verkürzt.
Euphoresia assiniensis n. sp. ,
E. hisquamulatae Brsk. similis. Olivaceo-fusca, opaca, albido-
squamosa. Capite, fronte tomentosa, medio parce, juxta oculos
dense squamosa, clypeo rugoso-punctato, setis squamisque uonnullis
obtecto, margine antico sinuato; antennis rufo-flavis, 10-articulatis,
ilabello maris stipiti longitudine fere aequali, flabello feminae
stipite breviore ; prothorace postice duplo latiore quam longiore,
antrorsum angustatb, aiigulis posticis rectangulis, angulis anticis
acutis^ productis, dorso medio parce, juxta latera densius squamis
vestito; scutello, medio excepto, dense squamoso; elytris striatis,
interstitiis leviter conve'xis, irregulariter squamis parvis oblongis
obtectis, squamis nonnullis majoribus intermixtis ; pygidio medio-
criter dense squamoso, ante apicem setoso. Subtus pectoris medio
parce squamulato et utrinqne setis nonnullis instructo , pectoris
lateribus, coxis posticis abdomineque densius squamis parvis ellip-
ticis vestitis, abdomine transversim setoso ; femoribus posticis sat
latis, remote squamosis, tibiis posticis modice dilatatis et abbre-
viatis. — Long. 7,5 — 8 mm.
Assinie, Ch. Alluaud leg. 1886.
Die Art ist der E. bisquamulata Brsk. sehr ähnlich, doch fehlen
auf dem Pygidium der schuppenfreie Mittelfleck und die beiden
Schuppenflecke. Sie ist braun, matt, mehr oder weniger dunkel-
grün gefleckt, die Schuppen sind weißlich. Die Stirn ist in der
Mitte weitläufig, neben den Augen dicht beschuppt. Der Clypeus
ist runzlig punktiert und mit einigen Schuppen und abstehenden
Borsten besetzt. Der Vorderrand des Clypeus ist gebuchtet. Die
gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des (f ist fast
so lang wie der Stiel, der des ? kürzer als derselbe. Das Hals-
schild ist ein wenig länger als bei bisquamulata, in der Mitte stehen
feine Schüppchen zerstreut, neben den Seitenrändern sind die
Schuppen kräftiger und bilden Flecke. Das Schildchen ist an den
Seiten dicht beschuppt. Auf den Flügeldecken sind die Zwischen-
räume leicht gewölbt und unregelmäßi'g mit feinen Schüppchen be-
setzt, welche unbeschuppte Flecke freilassen. Auf den abwechselnden
Zwischenräumen stehen vereinzelte größere Schuppen. Das Pygidium'
ist mehr oder weniger dicht mit feinen Schüppchen besetzt, vor
dem Hinterrande mit einigen Borsten versehen. Die Mitte der
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 223
Brust ist weitläufig mit Schuppen bedeckt und stehen beiderseits
der Mitte einige Borsten. Auf den Seiten der Brust, der Hinter-
hüften und auf dem Abdomen sind die kleinen elliptischen Schuppen
dichter gestellt. Die einzelnen Bauchsegmente tragen eine Quer-
reihe von Borstenpunkten. Die Hinterschenkel sind ziemlich breit,
ihre Oberfläche trägt zerstreut stehende Schüppchen., Die Hinter-
schienen sind mäßig verbreitert und etwas verkürzt.
Corynoserica n. gen.
Gen. Lamproserica Brsk. similis, praecipue differt: antennarum
flabello 4-articulato, tibiis anticis tridentatis.
Die Art , auf der ich diese Gattung errichte, ist den Arten
der Gattung Lamproserica Brsk. sehr ähnlich, doch gehört sie zu
denjenigen mit dreizähnigen Vorderschienen. Auch ist der Fühler-
fächer in beiden Geschlechtern viergliedrig, wenn auch das erste
Glied des Fächers beim $ stark verkürzt ist. Die Bildung des
Clypeus ist gleichfalls eine andere als bei Laviproserica, indem die
hohe Oberlippe seitlich etwas abgesetzt ist. Die Hinterschenkel
und Hinterschienen sind nicht verbreitert.
Corynoserica tetraphylla n. sp.
Lurida, nitida, capite, prothorace scutelloque rufo-flavis.
Capite mediocriter crebre punctato , clypeo antrorsum angustato,
lateribus antice breviter sinuatis , margine antico truncato ; an-
tennis flafis, 10-articulatis, flabello 4-articulato, in mare stipite
dimidia parte longiore , curvato , in femina stipiti longitudine
aequali , flabelli articulo primo in femina fortiter abbreviato ;
prothorace fere duplo latiore quam longiore , lateribus ciliatis,
postice leviter sinuatis, antice curvatis, angulis posticis obtusis,
breviter rotundatis, angulis anticis porrectis, margine antico medio
producto, dorso sat dense subtiliter punctato ; scutello punctulato ;
elytris seriatim punctatis, interstitiis paulo convexis, mediocriter
crebre punctis obtectis ; pygidio plus minusve dense punctato.
Subtus medio subtiliter et parce, juxta latera paulo densius et
fortius punctato , coxis posticis juxta latera setosis , abdominis
segmentis singulis .una serie transversa setarum instructis ; femo-
ribus tibiisque posticis haud dilatatis, illis post marginem anticum
setis nonnullis vestitis ; tibiis anticis distincte tridentatis. —
Long. 6 mm.
Angola (Benguella). Dr. Wellman leg.
Gelbbraun, glänzend, Kopf, Halsschild und Schildchen rotgelb.
Der Kopf ist mäßig dicht punktiert, der Clypeus ist nach vorn
verschmälert, namentlich vorn hoch umrandet, die Oberlippe ist
seitlich durch eine kurze Einbuchtung abgesetzt. Die gelbbraunen
1
224 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Fühler sind zehnglietlrig, der Fächer ist in beiden Geschlechtern
viergliedrig, beim cf um die Hälfte länger als der Stiel und ge-
bogen, beim ? so lang wie der Stiel. Das erste Glied des weib-
lichen Fächers ist stark verkürzt , doch schwankt seine Länge
zwischen ^/^ und ^/o der übrigen Fächerglieder. Das Halsschild
ist fast doppelt so breit wie lang, die Seitenränder sind bewimpert,
hinten leicht gebuchtet, vorn einwärts gebogen. Die Hinterecken
sind stumpfwinklig und kurz gerundet, die Vorderecken sind vor-
gestreckt, der Yorderrand ist in der Mitte vorgezogen. Die Ober-
fläche ist ebenso wie die des Schildchens ziemlich dicht und fein
punktiert. Die Flügeldecken tragen Punktreihen, die schwach ge-
wölbten Zwischenräume sind mäßig dicht mit Punkten bedeckt.
Die Punktierung des Pygidiums ist mehr oder weniger eng. Die
Unterseite ist in der Mitte weiläufig und fein , an den Seiten
gröber und etwas dichter punktiert. Die Hinterhüften sind neben
den Seitenrändern beborstet. Die einzelnen Bauchsegmente tragen
eine Querreihe von Borstenpunkten. Die Hinterschenkel und Hinter-
schienen sind nicht verbreitert, erstere sind hinter dem Vorderrande
mit einigen Borsten versehen. Die Vorderschienen sind deutlich
dreizähnig.
Trochalus globulus n. sp.
T. peramihaoano Mos. similis, Supra niger, capite prothora-
cisque parte anteriore nitidis exceptis, opacus, subtus nigro-fuscus,
nitidus. Capite sat dense punctato, clypeo interdum subcarinato,
labro obtuse tridentato ; antennis fulvis , flabello maris stipiti
longitudine fere aequali, flabello feminae stipite breviore ; pro-
thorace transverso, antrorsum angustato, lateribus curvatis, an-
gulis posticis obtusis breviter rotundatis , angulis anticis acutis,
porrectis, margine antico medio parum producto, dorso sat crebre
punctato ; scutello confertim punctulato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis planis, sat dense punctis obtectis; pygidio remote auf
mediocriter crebre punctato. Corpore infra parce punctato, coxis
posticis ante angulos posticos setis nonnullis vestitis ; abdomine
transversim setoso ; femoribus posticis latis , post marginem an-
ticum et ante apicem setis instructis ; tibiis posticis fortiter dila-
tatis et abbreviatis. — Long. 9 mm. "
Calabar.
Die Art ist dem T. peramihaoanus Mos. sehr ähnlich. Sie ist
oben schwarz, unten schwarzbraun, die Basis des Halsschildes und
die Flügeldecken sind matt. Der Kopf ist ziemlich dicht punktiert,
etwas dichter und gröber als bei peramihaoanus, der Clypeus ist
vorn glatt und weniger eingeschnürt als bei letzterer Art. Die
Oberlippe ist dreizähnig , doch sind die beiden äußeren Zähne
im Gegensatz zu peramihaoanus nur flach. Ein Längskiel auf dem
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammlg. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 225
Clypeus fehlt oder ist nur schwach angedeutet, der Stirnkiel ist
sehr kräftig. Die Fühler sind gelbbraun, der Fächer ist beim cf
ein wenig kürzer als der Stiel, beim ? so lang wie die 6 vorher-
gehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten
mehr als doppelt so breit wie lang , nach vorn verjüngt. Die
Seitenränder sind gebogen , die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz abgerundet , die spitzwinkligen Vorderecken sind vor-
gestreckt, der Vorderrand ist in der Mitte leicht vorgezogen, die
Oberfläche ist ziemlich dicht punktiert. Das Schildchen ist dicht
mit Punkten besetzt. Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die
Zwischenräume sind flach , die Punkte auf ihnen stehen etwas
enger und sind gröber als bei peramihaoanus . Das Pygidium ist
weitläufig oder mäßig dicht mit Punkten bedeckt. Die Unterseite
ist zerstreut punktiert , die Hinterhüften tragen vor den Hinter-
ecken Borsten. Die Bauchsegmente zeigen Querreihen kurzer Börst-
chen. Die Hinterschenkel sind breit, hinter dem Vorderrande und
am Ende mit einigen Börstchen versehen. Die Hinterschienen sind
stark verbreitert und verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Trochatus distinctus n. sp.
T. excellenti Mos. similis. Rufo-fuscus, supra sericeus, subtus
nitidus. Capite sat dense punctato, clypeo medio longitudinaliter
carinato , labro medio paulo producto ; antennis rufo-flavis, 10-
articulatis, flabello maris stipite longiore, leviter curvato, flabello
feminae stipite paulo breviore ; prothoraca plus duplo latiore quam
longiore, antrorsum angustato, lateribus curvatis, angulis posticis
obtusis, breviter rotundatis, angulis anticis acutis, productis, dorso
dense punctato ; scutello, medio excepto, punctulato ; elytris seria-
tim punctatis, interstitiis parum modo convexis, mediocriter crebre
punctatis, punctis raris setis brevibus vestitis ; pygidio sat dense
sed irregulariter punctato. Subtus medio parce, juxta latera den-
sius punctatus , coxis posticis ante angulos posticos setosis, ab-
dominis segmentis juxta latera una serie transversa setarum ob-
tectis ; femoribus posticis modice dilatatis, post marginem anticum
et ante marginem posticum setis nonnullis instructis , margine
postico levissime sinuato ; tibiis anticis bidentatis, tibiis posticis
modice dilatatis et abbreviatis. — Long. 10 mm.
Angola (Benguella). Dr. Wellman leg.
Dem T. excellens Mos. sehr ähnlich, aber durch die Bildung
der (Oberlippe unterschieden. Rotbraun, oberseits tomentiert und
seidenartig schimmernd, unterseits glänzend. Der Kopf ist ziemlich
dicht punktiert , der Clypeus ist mit einem Längskiel versehen,
der Rand der Oberlippe ist nicht wie bei excellens dreizähnig,
sondern die Mitte ist nur schwach vorgezogen. Die gelbbraunen
stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 15
226 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Fühler sind zehngliedrig , der Fächer ist beim d^ länger als der
Stiel und leicht gebogen, beim $ ist er kürzer als der Stiel. Das
Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie lang und nach vorn
verschmälert, die Seitenränder sind gebogen, die Hinterecken sind
stumpfwinklig und kurz gerundet, die spitzwinkligen Vorderecken
sind vorgezogen, die Oberfläche ist dicht punktiert. Das Schildchen
ist mit Ausnahme einer Mittellinie mit Punkten besetzt. Die
Flügeldecken zeigen Punktreihen, die Zwischenräume sind nur sehr
schwach gewölbt und mäßig dicht mit Punkten besetzt, von denen
vereinzelte kurze Börstchen tragen. Das Pygidium ist mit einer
ziemlich dichten, aber unregelmäßigen Punktierung versehen. Die ^
Unterseite ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten enger punk-
tiert, die Hinterhüften tragen vor den Hinterecken Borsten. Die
Bauchsegmente sind nur seitlich mit einer Borstenreihe versehen.
Die Hinterschenkel sind mäßig verbreitert , ihr Hinterrand ist
äußerst schwach gebuchtet. Sie tragen hinter dem Vorderrande
und vor dem Hinterrande einige Börstchen. Die Hinterschienen .
sind mäßig verbreitert und mäßig verkürzt, die Vorderschienen ;
sind zweizähnig.
Trochaliis insignis n. sp.
Statura T. fulvi Mos. Castaneus , nitidus. Capite , fronte
rugoso-punctata , juxta oculos setosa, postice leviter transversim
sulcata , carina frontali fera recta , clypeo sat crebre punctato,
clypei marginibus ad labri medium versus convergentibus , labro
truncato ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo,
in mare stipiti longitudine aequali , in femina stipite breviore ;
prothorace postice longitudine duplo latiore, antrorsum angustato,
lateritus margineque antico ciliatis, Ulis ante et post medium le-
viter sinuatis, angulis posticis obtusis, breviter rotundatis, angulis
anticis rectangulis, haud productis, dorso crebre punctato ; scutello
dense punctulato ; elytris indistincte seriatim punctatis, interstitiis
planis, levissime rugosis, sat crebre punctis obtectis ; pygidio parce
punctato. Subtus remote punctatus, punctis juxta pectoris coxa-
rumque posticarum latera setosis ; abdomine transversim setoso ;
femoribus posticis latis, seriebus duabus setarum ornatis, margine
postico sinuato ; tibiis posticis sat fortiter dilatatis et abbreviatis,
tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Deutsch Südwest- Afrika (Caprivizipfel).
In Färbung und Gestalt dem T. fulvus Mos. ähnlich, ist diese
Art durch die eigentümliche Bildung des Clypeus ausgezeichnet
Sie ist rotbraun, glänzend. Die Stirn ist runzlig punktiert, nebe
den Augen beborstet. Stirn und Scheitel werden durch eine seich
Querfurche voneinander getrennt. Der Querkiel zwischen Stirn u;
MoÄer, Neue Melolonthiden a. d. Sammlg. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 227
Clypeus ist fast gerade. Der Clypeus ist ziemlich dicht punktiert,
seine Seitenränder laufen schräg nach der Mitte der Oberlippe, zu,
so daß der Clypeus dreieckig erscheint. Der Rand der Oberlippe
ist gerade abgestutzt. Die Fühler sind zehngliedrig , der Stiel
ist rotgelb, der Fächer gelb und beim cf so lang wie der Stiel,
beim $ etwas- kürzer. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit
wie lang , nach vorn verschmälert. Die Seitenränder und der
Yorderrand sind bewimpert. Die Seitenränder sind vor und hinter
der Mitte leicht gebuchtet, die Hinterecken sind stumpfwinklig
und kurz abgerundet, die Vorderecken sind rechtwinklig und nicht
vorgezogen. Die Oberfläche des Halsschildes ist ebenso wie die
des Schildchens eng punktiert. Die Flügeldecken lassen nur un-
deutlich Punktreihen erkennen, die Zwischenräume sind flach, ganz
schwach gerunzelt und ziemlich dicht punktiert. Das Fygidium
trägt eine zerstreute Punktierung. Auf der Unterseite ist die
Punktierung weitläufig, an den Seiten der Brust und der Hinter-
hüften sind die Punkte beborstet. Jedes Bauchsegment trägt eine
Querreihe feiner Borsten. Die Hinterschenkel sind ziemlich breit,
ihr Hinterrand ist gebuchtet. Sie tragen zwei Reihen von Borsten,
die eine am Vorderrande, die andere, aus kräftigen gelben Borsten
bestehend, befindet sich vor dem Hinterrande und entspringt aus
einer eingerissenen Linie. Die Hinterschienen sind verbreitert und
verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Ps eud otr 0 chalus henguellanus n. sp.
cf. Ex affinitate P. homuani Brsk. Rufo - fuscus , opacus,
capite, prothorace scutelloque olivaceis, corpore infra plus minusve
obscurato. Capite subrugoso-punctato, clypeo antrorsum angustato,
lateribus ante apicem breviter sinuatis, labro truncato ; antennis
rufo-flavis , 10-articulatis , fiabello parvo ; prothorace sat dense
punctato , lateribus curvatis , angulis posticis obtusis , breviter
rotundatis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio
producto ; scutello sat crebre punctulato ; elytris seriatim punctatis,
interstitiis paulo convexis, remote punctis obtectis ; pygidio medio-
criter crebre punctato. Subtus pectoris medio sat dense et subti-
liter, pectoris lateribus coxisque posticis fortius punctatis, abdo-
mine transversim setoso ; femoribus posticis nitidis , sat latis,
antice et postice setis raris instructis ; tibiis posticis fortiter
dilatatis et abbreviatis, tibiis anticis bidentatis. — Long. 8 mm.
Nach der Forcepsbildung steht diese Art dem P. bomiianus
Brsk. und dem P. Gilsoni Mos. nahe, doch sind bei diesen beiden
Arten die Hinterschenkel viel breiter. Bei den beiden vorliegenden
Exemplaren sind Kopf, Halsschild und Schildchen olivengrün, die
Flügeldecken sind rotbraun. Auf der Unterseite überwiegt bei
15*
228 Stettin er Entomologische Zeitung. 79. 1918.
dem einen Exemplar eine braune, bei dem anderen eine schwarz-
grüne Färbung. Es ist anzunehmen, daß diese Art in der Färbung
ebenso variiert, wie die verwandten Arten. Der Kopf ist kräftig,
der Clypeus etwas runzlig punktiert, die oben abgestutzte Ober-
lippe ist winklig abgesetzt wie bei homuanus. Das Halsschild
trägt eine feine und dichte Punktierung , die Seitenränder sind
gebogen, die stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz gerundet, die
Vorderecken sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte
vorgezogen. Das Schildchen ist ziemlich dicht punktiert. Die
Flügeldecken zeigen Punktreihen, die schwach gewölbten Zwischen-
räume sind weitläufig mit Punkten besetzt. Das Pygidium ist
mäßig dicht punktiert. Die Mitte der Brust ist ziemlich dicht
und fein punktiert, auf den Seiten der Brust und der Hinterhüften
sind die Punkte gröber. Jedes Bauchsegment trägt eine Querreihe
von Borsten. Die glänzenden Hint'erschenkel sind ziemlich breit,
doch bei weitem nicht so breit wie bei homuanus. Vorn und hinten
stehen vereinzelte Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind staj-k
verbreitert und stark verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Pseudotrochalus pun cti colli s n. sp.
Statura P. fusculi Mos. Convexus, nitidus, supra niger vel
nigro-fuscus , subtus fuscus. Capite sat crebre punctato, labro
truncato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris stipiti
longitudine aequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace
postice longitudine plus duplo latiore, antrorsum angustato, late-
ribus leviter curvatis, angulis posticis paulo obtusis, angulis anticis
productis, dorso dense sat fortiter punctato ; scutello crebre punc-
tato ; elytris seriatim punctatis, interstitiis planis, mediocriter dense
punctis obtectis ; pygidio rufo, mediocriter crebre punctato. Subtus
medio parce , ad latera versus densius punctatus, coxis posticis -^
ante angulos posticos setosis ; femoribus posticis sat latis, tibiis j
anticis bidentatis, tibiis posticis fortiter dilatatis et abbreviatis. —
Long. 8 mm.
Togo. L. Conradt. leg.
In der Gestalt dem P. fusciilus Mos. ähnlich, ein wenig größer^
die Oberlippe seitlich deutlich abgesetzt. Die Art ist glänzend;!
oberseits schwarz oder schwarzbraun , unterseits rotbraun. Deij
Kopf ist ziemlich dicht punktiert, der Rand der Oberlippe ist ab-j
gestutzt. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächej'
ist beim cf so lang wie der Stiel , beim ? etwas länger als die
6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das HalsschiW
ist hinten mehr als doppelt so breit wie lang , nach vorn ver-
schmälert, die Seitenränder sind leicht gebogen, die Hintereckei
sind nur wenig stumpfwinklig, die Vorderecken sind vorgezogen]
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E". Mus. zu Berlin-Dahlem. 229
die Oberfläche ist dicht und ziemlich kräftig punktiert. Auch
das Schildchen zeigt eine dichte Punktierung. Die Flügeldecken
tragen Punktreihen, die Zwischenräume sind flach und mäßig dicht
mit Punkten besetzt. Das Pygidium ist rotbraun und mit einer
mäßig engen Punktierung versehen. Die Unterseite ist in der
Mitte weitläufig, nach den Seiten zu dichter punktiert, die Hinter-
hüften tragen vor den Hinterecken Borsten. Die Hinterschenkel
sind ziemlich breit , weitläufig und fein punktiert. Die Hinter-
schienen sind stark verbreitert und verkürzt, die Vorderschienen
sind zweizähnig.
A blähe roides (Sphaer otr o chalus) loangioanus n. sp.
cf. A. tridentato Mos. similis. Niger, supra subopacus, seri-
ceus, subtus nitidus. Capite rugoso-punctato, clypeo antice trans-
versim subcarinato , carina bisinuata , spatio ante carinam laevi,
labro tridentato ; antennis rufo-flavis, 9-articulatis, flabello maris
stipite paulo breviore; prothorace longitudine duplo latiore, convexo,
dense punctato, lateribus setosis, curvatis, angulis posticis rotun-
datis, angulis anticis acutis, porrectis, margine antico medio pro-
ducto ; scutello punctulato ; elytris seriatim punctatis, interstitiis
paulo convexis , mediocriter crebre punctis obtectis ; pygidio in
parte basali crebre, postice laxius punctato. Subtus sat remote
punctatus, pectore juxta medium setis nonnullis instructo, abdomine
transversim setoso ; femoribus posticis modioe dilatatis, post mar-
ginem anticum et ante marginem posticum setis instructis ; tibiis
posticis modice dilatatis et paulo abbreviatis, tibiis anticis triden-
tatis. — Long. 7 mm.
Loangwa R. (Mpeta).
Die Art ist dem A. tridentatus Mos. sehr ähnlich, unterscheidet
sich aber schon durch die Clypeusbildung. Sie ist schwarz, oben
seidenartig schimmernd , unten glänzend. Der Kopf ist runzlig
punktiert , der Querkiel im vorderen Teile des Clypeus ist nur
schwach und zweibüchtig , der Raum vor dem Querkiel ist fast
glatt. Die Oberlippe ist kräftig dreizähnig. Die gelbroten Fühler
sind neungliedrig , der Fächer ist beim cf etwas kürzer als der
Stiel. Das gewölbte Halsschild ist doppelt so breit wie lang und
dicht punktiert. Die beborsteten Seitenränder sind gekrümmt, die
stumpfwinkligen Hinterecken sind kurz gerundet, die spitzwinkligen
Vorderecken sind vorgestreckt , der Vorderrand ist in der Mitte
vorgezogen. Auch das Schildchen ist ziemlich dicht punktiert.
Die Flügeldecken tragen Punktreihen , die schwach gewölbten
Zwischenräume sind mäßig dicht mit Punkten besetzt. Das Py-
gidium ist im Basalteile ziemlich eng, nach dem Hinterrande zu
weitläufiger punktiert. Auf der Unterseite ist die Punktierung
230 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 79. 1918.
ziemlich zerstreut , die Brust trägt beiderseits der Mitte einige
Borsten. Jedes Bauchsegment ist mit einer Borstenreihe versehen.
Die Hinterschenkel sind mäßig breit und zeigen vorn und hinten
einige Borsten. Auch die Hinterschienen sind mäßig verbreitert
und etwas verkürzt, die Vorderschienen sind dreizähnig.
Heterotrochalus n. gen.
Gen. Cyrtotroclialo Brsk. affinis, differt : clypeo antrorsum parum
modo angustato, marginibus elevatis.
Die Gattung steht durch den viergliedrigen männlichen Fühler-
fächer der Gattung Cyrtotrochalus Brsk. nahe , unterscheidet sich
aber von dieser und auch von den übrigen bekannten Trochaliden-
Gattungen durch die Bildung des Clypeus. Derselbe ist wiß bei
den Sericinen gestaltet, nach vorn nur sehr wenig verjüngt, seine
Ränder sind erhaben, die Oberlippe ist seitlich nicht abgesetzt.
Die Abplattung der Unterlippe ist groß. Der hintere Augenkiel
ist nur rudimentär. Die Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
beim cf viergliedrig , beim ? dreigliedrig. Die Hinterbeine sind
verbreitert, die Tarsen sind lang, das erste Glied der Hintertarsen
ist so lang wie das zweite , die Vorderschienen sind zweizähnig.
Heterotrochalus macrophyllus n. sp.
Fuscus, opacus, sericeo-micans. Capite rugoso-punctato, clypeo
antrorsum paulo angustato, marginibus elevatis, margine antico
subsinuato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris 4-
articulato, stipite multo longiore, curvato, flabello feminae 3-ar-
ticulato, stipite breviore ; prothorace postice longitudine dimidia
parte latiore, antrorsum angustato, lateribus postice levissime
sinuatis, antice curvatis, angulis posticis paulo obtusis, anguli;^
anticis porrectis , margine antico medio paulo producto , dorso
dense subtiliter punctato ; • scutello crebre punctis obtecto ; elytris
seriatim punctatis, interstitiis paulo convexis, mediocriter dense
punctis instructis ; pygidio umbilicato-punctato. Corpore infra sat
remote punctato , coxis posticis juxta latera setosis , abdominis
segmentis singulis una serie transversa setarum ornatis ; femoribus
posticis nitidis , latis , ante apicem setis duabus vestitis ; tibiis
posticis modice dilatatis et abbreviatis, tibiis anticis bidentatis. —
Long. 5,5 — 6 mm.
Togo. L. Conradt leg.
Braun, matt, stark seidenartig glänzend. Der vordere Teil
der Stirn und der Clypeus sind runzlig punktiert. Letzterer ist
nach vorn schwach verjüngt, die Ränder sind erhaben, die Ober-
lippe ist seitlich nicht abgesetzt, der Vorderrand ist kaum merk-
lich gebuchtet. Die rotgelben Fühler sind zehngliedrig, der vier-
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammlg. d.D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 231
gliedrige Fächer des cf ist mindestens um die Hälfte länger als
der Stiel und gebogen, der dreigliedrige Fächer des § ist so lang
wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, nach vorn
verschmälert. Die Seitenränder sind hinten sehr schwach ge-
buchtet, vorn einwärts gekrümmt, die Hinterecken sind nur wenig
stiimpfwinklig, die Vorderecken sind vorgestreckt, der Vorderrand
ist in der Mitte etwas vorgezogen, die Oberfläche ist dicht und
fein punktiert. Auch das Schildchen trägt eine dichte Punktierung.
Die Flügeldecken zeigenPunktreihen, die schwach gewölbten Zwischen-
räume sind mäßig dicht punktiert. Das Pygidium ist mit Nabel-
punkten bedeckt. Die Unterseite ist mit einer ziemlich zerstreuten
Punktierung versehen, neben den Seiten der Hinterhüften stehen
Borsten und trägt jedes Bauchsegment eine Borstenreihe. Die
glänzenden Hinserschenkel sind breit und zeigen vor dem Ende
zwei Borstenpunkte. Die Hinterschienen sind mäßig verbreitert
und verkürzt, die Vorderschienen sind zweizähnig.
Phyllocamenta n. gen.
QiQXi. Empecamentae 'Bxs'k. affinis, diifert: antennis 10-articulatis,
flabello maris 8-articulato, flabello feminae 5-articulato, stipitis
articulo quinto in femina aculeato. — Typus : Camenta pilosa Qued.
Camenta pilosa Qued., auf der ieh diese Gattung errichte,
gleicht in der Gestalt, Behaarung und Kopfbildung den Arten der
Gattung Empecamenta Brsk., unterscheidet sich aber durch andere
Fühlerbildung. Die Fühler sind zehngliedrig , der Fühlerfächer
des cf ist achtgliedrig und bei pilosa lang und, gebogen. Queden-
feldt beschrieb die Art nach weiblichen Exemplaren. Der weibliche
Fühlerfächer ist fünfgliedrig, jedoch ist das erste Glied des Fächers
nur halb so lang wie die übrigen, während das fünfte Glied des
Stieles innen gedornt ist.
Das Museum besitzt einige Exemplare dieser Art von Benguella
(Dr. Wellman leg.).
■
Apo g Olli a chinen sis n. sp.
Statura A. metastemalis Rits. Nigra vel nigro-fusca vel fusca,
nitida. Capite dense punctato, clypeo rotundato ; antennis fulvis,
prothorace postice plus duplo latiore quam longiore , paulo post
medium rotundato-dilatato , angulis posticis obtusis , rotundatis,
angulis anticis acutis , paulo productis , dorso crebre punctato ;
scutello laevi aut punctis nonnullis subtilibus obtecto ; elytris
leviter rugosis, fortiter punctatis, costis angustis, laevibus ; pygidio
punctis magnis instructo, punctis breviter griseo-pilosis. Subtus
medio parce, juxta latera densius punctata, punctis setis griseis
232 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
vestitis ; abdominis lateribus haud carinatis ; femoribus posticis
sat angustis, tibiis anticis tridentatis. — Long. 7,5 — 8 mm.
China (Chang-Yang).
Von ähnlicher Gestalt wie A. metasternalis Rits., aber schon
durch das Fehlen des Eindrucks auf dem Metasternum von letzterer
Art unterschieden. Sie ist schwarz, schwarzbraun oder braun.
Der Kopf ist dicht punktiert , der Clypeus ist gerundet und in
der Mitte länger als bei metasternalis. Die Fühler sind gelbbraun.
Das Halsschild ist hinten mehr als doppelt so breit wie lang,
etwas hinter der Mitte bogenförmig erweitert. Die sehr stumpf-
winkligen Hinterecken sind abgerundet, die spitzwinkligen Vorder-
ecken sind schwach vorgezogen. Die Oberfläche ist dicht , aber
bei weitem nicht so dicht wie bei metasternalis punktiert. Das
Schildchen ist glatt oder mit einigen feinen Punkten besetzt.
Die Flügeldecken sind schwach gerunzelt und mit einer kräftigen
Punktierung versehen , die Rippen sind schmal und unpunktiert.
Auf dem Pygydium stehen sehr große, kurz hell behaarte Punkte.
Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig , an den Seiten enger
punktiert , die Punkte tragen helle Börstchen. Die Seiten des
Abdomens sind nicht geleistet. Die Hinterschenkel sind ziemlich
schmal, die Vorderschienen sind drei zähnig.
Apogoiiia Sauteri n. sp.
A. cupreoviridi Klb. similis et affinis. Nigro-aenea, nitida.
Capite sat dense punctato, clypeo late rotundato ; antennis rufo-
flavis ; prothorace duplo latiore quam longiore, paulo post medium
rotundato-dilatato , angulis posticis obtusis , rotundatis, angulis
anticis acutis , parum productis , dorso mediocriter crebre sat
fortiter punctato ; scutello parce punctulato ; elytris leviter rugosis,
grosse punctatis, costis laevibus ; pygidio fortiter pilifero-punctato.
Subtus medio remote , juxta latera sat dense punctata , punctis
setis minutis griseis vestitis ; abdominis lateribus carinatis ; femo-
ribus posticis angustis, tibiis anticis tridentatis. — Long.\9 — 10 mm.
Formosa (Auping, Sokutsu). H. Sauter leg.
Die Art ist der A. ciipreoviridis Klb. ähnlich, von der sie sich
aber sofort durch die geleisteten Seitenränder des Abdomens unter-
scheidet. Sie ist schwarz mit Erzschimmer. Der Kopf ist ziem-
lich dicht punktiert , der Clypeus ist breit gerundet und etwas
kürzer als bei ctipreoviridis. Die Fühler sind rötlichgelb. Das
Halsschild ist doppelt so breit wie lang, etwas hinter der Mitte
bogenförmig erweitert. Die stumpfwinkligen Hinterecken sind ab-
gerundet, die etwas spitzwinkligen Vorderecken sind schwach vor-
gezogen, di^ Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemlich kräftigen
Punkten besetzt. Das Schildchen ist zerstreut punktiert. Die
Ji
M oser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 233
Flügeldecken sind ganz leicht gerunzelt und mit einer kräftigen
Punktierung versehen. Die Rippen sind glatt , die erste Rippe
ist nach hinten nur ganz wenig verbreitert. Das Pygidium ist
mit großen grau behaarten Punkten bedeckt. Die Unterseite ist
in der Mitte weitläufig , an den Seiten ziemlich dicht punktiert,
die Punkte tragen kleine helle Börstchen. Die Hinterschenkel
sind schmal, die Vorderschienen sind deutlich dreizähnig.
Apogonia pilosella n. sp.
Statura Ä. konbiranae Brsk. Ferruginea, nitida, supra inter-
dum nigro - fusca. Capite mediocriter dense punctato , punctis
breviter pilosis , clypei margine antico truncato , angulis anticis
rotundatis ; antennis fulvis ; prothorace postice longitudine. plus
duplo latiore, lateribus curvatis, angulis posticis rotundatis, an-
gulis anticis rectangulis , perparum productis , dorso mediocriter
crebre sat fortiter punctato, punctis pilis flavidis erectis vestitis ;
scutello parce punctulato ; elytris grosse subrugoso - punctatis,
punctis breviter pilosis, costis angustis, laevibus ; pygidio fortiter
pilifero-punctato. Subtus medio parce, ad latera versus densius
punctata , punctis flavo-griseo-pilosis ; abdominis lateribus cari-
natis ; femoribus posticis angustis , tibiis anticis tridentatis. —
Long. 6,0 — 7 mm.
India (Kanara).
In Färbung und Gestalt ist die Art der ^4. konbirana Brsk.
ähnlich , aber sonst sehr verschieden. Sie ist dadurch ausge-
zeichnet, daß auf der Oberseite jeder Punkt ein kurzes, aufrecht
stehendes, gelblichgraues Haar trägt. Der Kopf ist mäßig dicht
mit Punkten besetzt, der Vorderrand des Clypeus ist gerade ab-
gestutzt , die Vorderecken sind gerundet. Die Fühler sind gelbr
braun. Das Halsschild ist hinten mindestens doppelt so breit
wie lang , die Seitenränder sind gebogen , die Hinterecken sind
sehr stumpfwinklig und abgerundet, die Vorderecken sind recht-
winklig und nur sehr schwach vorgezogen. Die Oberfläche ist
mäßig dicht und ziemlich kräftig punktiert. Das Schildchen trägt
eine weitläufige Punktierung. Die Flügeldecken sind grob und
etwas runzlig punktiert, die Rippen sind schmal und unpunktiert.
Das Pygidium ist mit kräftigen Punkten dicht besetzt. Die Unter-
seite ist in der Mitte ziemlich weitläufig, an den Seiten enger
punktiert, die Punkte tragen anliegende gelblichgraue Härchen.
Die Seiten des Abdomens sind geleistet. Die Hinterschenkel sind
schmal, die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste Zahn ist
klein aber deutlich.
234 Stettiner Entomologisclie Zeitung. 79. 1918.
Apogonia Feai n. sp.
Ferruginea, nitida, paulo metallescens. Capite, fronte parte,
clypeo clensius punctato, clypei margine antico truncato, levissime
sinuato ; antennis flavis ; prothorace transverso, medio rotundato-
dilatato, angulis posticis obtusis, indistincte breviter rotundatis,
angulis anticis paulo productis, parum acutis, dorso mediocriter
crebre punctato ; scutello punctis nonnullis minutis obtecto ; elytris
subrugoso-punctatis , costis angustis ; pygidio fortiter punctato,
punctis griseo-pilosis. Subtus medio sparsim , ad latera versus
densius punctata, punctis setis griseis vestitis ; abdominis lateribus
carinatis; tibiis anticis acute bidentatis. — Long. 6 — 7 mm.
Birmania (Bhamo). Fea leg. VI. 1886.
Von gelbbrauner Färbung , bald heller , bald dunkler , mit
schwachem Metallschimmer. Die Stirn ist weitläufig punktiert,
auf dem Clypeus stehen die Punkte dicht. Die Basis des Clypeus
ist mehr oder weniger deutlich gewulstet. Nach vorn ist der
Clypeus verschmälert , der Vorderrand ist abgestutzt und ebenso
Avie die Seitenränder ganz schAvach gebuchtet. Die Fühler sind
gelb. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang, in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die Hinterecken sind sehr stumpf-
winklig und undeutlich kurz abgerundet, die etwas vorgezogenen
Vorderecken sind schwach spitzwinklig, die Oberfläche ist mäßig
dicht , zuweilen sogar ziemlich weitläufig mit Punkten besetzt.
Das Schildchen trägt nur einige feine Punkte. Die Flügeldecken
sind kräftig und etwas runzlig punktiert. Die beiden ersten Rippen
sind schwach gewölbt und gleichmäßig schmal, wodurch sich diese
Art von der mir unbekannten A. Loizeani Bits, unterscheidet, bei
der sich die erste Rippe nach hinten zu verbreitern soll. Das
Pygidium trägt große, greis behaarte Punkte. Die Unterseite ist
in der Mitte weitläufig, an den Seiten enger punktiert, die Punkte ^j
sind mit hellen Borstenhaaren besetzt. Die Seiten des Abdomens
sind geleistet. Die Beine sind auch bei dunkleren Exemplaren
hell gelbbraun gefärbt , die Hinterschenkel sind ziemlich kräftig
und zerstreut weißlich beborstet, die Vorderschienen sind kräftig
zweizähnig. ''
Apogonia Heyn ei n. sp.
A. palawanae Hell, similis, minor. Castanea, nitida. Capite,
fronte remote , clypeo dense punctato , clypei margine antico
truncato, angulis anticis rotundatis ; antennis fulvis ; prothorace
transverso, medio rotundato-dilatato , angulis posticis obtusis,
rotundatis , angulis anticis acutis , productis , dorso mediocriter
crebre punctato ; scutello parce punctulato ; elytris fortiter punc-
tatis, costis parum convexis, fere impunctatis, costa prima pöstice
Moser, NeueMelolonthidena.d. Sammig. d. D.E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 235
dilatata ; pygidio irregulariter punctis obtecto. Subtus medio
parce, juxta latera densius punctata, punctis setis minutis griseis
vestitis ; abdominis lateribus haud carinatis ; femoribus posticis
niodice latis, tibiis anticis tridentatis. — Long. 7 mm.
Borneo (Kina Balu). Waterstradt leg.
■ Die Art ist braunen Exemplaren der A. palawana Hell, ähn-
lich, jedoch etwas kleiner und durch breitere Hinterschenkel leicht
unterschieden. Die Stirn ist weitläufig punktiert, auf dem Clypeus
stehen die Punkte dicht. Letzterer hat einen abgestutzten Vorder-
rand , seine Vorderecken sind breit gerundet. Die Fühler sind
gelbbraun. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der
Mitte bogenförmig erweitert. Die stark stumpfwinkligen Hinter-
ecken sind abgerundet , die spitzwinkligen Vorderecken sind vor-
gezogen. Die Oberfläche ist mäßig dicht mit mehr oder weniger
kräftigen Punkten besetzt. Das Schildchen ist weitläufig punktiert.
Die Flügeldecken zeigen eine kräftige Punktierung. Die Rippen
erscheinen infolge der tiefen Punktreihen etwas gewölbt. Die
erste Rippe neben der Naht ist nach hinten verbreitert. Auf dem
Pygidium sind bei den vorliegenden Exemplaren die Punkte bald
dichter bald weitläufiger gestellt. Die Unterseite ist in der Mitte
zerstreut , an den Seiten dichter punktiert. Die Punkte tragen
an den Rändern der Unterseite kleine helle Börstchen. Die Seiten
des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen sind
dreizähnig.
Herrn Kustos A. Heyne gewidmet.
Apogonia congoensis n. sp.
A. bomuanae Brsk. similis. Fusca, nitida, paulo metallescens.
Capite, fronte irregulariter punctata, clypeo late rotundato, dense
punctis obtecto ; antennis fulvis ; prothorace longitudine duplo
latiore , paulo post medium rotundato-dilatato , angulis posticis
obtusis, indistincte rotundatis, angulis anticis acutis, paulo pro-
ductis , dorso mediocriter crebre sat grosse punctato ; scutello
juxta latera punctis nonnullis instructo ; elytris fortiter subrugoso-
punctatis, costis paulo convexis, fere laevibus ; propygidio pygidio-
que punctis validis obtectis. Subtus medio parce , juxta latera
densius punctata, punctis breviter griseo-setosis ; abdominis late-
ribus haud carinatis ; pedit)us posticis gracilibus , tibiis anticis
tridentatis. — Long. 8 mm.
Congo. •
Die Art ist sowohl der A. homuana Brsk., als auch der A.
fatidka Klb. ähnlich^ doch sind bei diesen beiden Arten die Seiten
des Abdomens geleistet. Sie ist braun mit schwachem Metall-
schimmer. Auf der Stirn stehen die Punkte unregelmäßig , auf
236 Stettin er Entomologische Zeitung. 79. 1918.
dem breit gerundeten Clypeus dicht. Die Fühler sind gelbbraun.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , etwas hinter der
Mitte am breitesten. Die Hinterecken sind stark stumpfwinklig
und gerundet, die Vorderecken sind spitzwinklig und etwas vor-
gezogen , die Oberfläche ist mäßig dicht mit ziemlich groben
Punkten besetzt. Das Schildchen trägt nur einige Punkte neben
den Seitenrändern. Auf den leicht gerunzelten Flügeldecken ist
die Punktierung kräftig, die Rippen sind etwas gewölbt und fast
glatt. Die erste Rippe neben der Naht ist na'ch hinten nur ganz
schwach verbreitert. Auf dem Propygidium und dem Pygidium
stehen große grubenartige Punkte , die auf dem Pygidium kurze
graue Härchen tragen. Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig,
an den Seiten dichter punktiert , die Punkte sind mit hellen
Börstchen besetzt. Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet.
Die Hinterschenkel sind schmal , die Vorderschienen sind drei-
zähnig, der oberste Zahn ist nur klein aber deutlich.
Schizonycha henguellana n. sp.
S. angolensi Mos. similis, paulo major. Rufo-testacea, nitida,
capite, prothorace scutelloque rufis. Capite sat remote punctato,
vertice post carinam leviter transversim sulcato , carnia utrinque
abbreviata, carnia clypeali medio producto, clypeo rotundato ; an-
tennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello niaris stipiti longitudine
subaequali , flabello feminae stipite breviore ; prothorace duplo
latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato , lateribus crenu-
lätis, ciliatis,* angulis anticis et posticis obtusis , breviter rotun-
datis, dorso sat laxe punctato, post marginem anticum utrinquf
leviter impresso ; scutello juxta latera punctis nonnullis instructo ;
elytris subrugoso-punctatis, punctis minutissime setosis ; pygidio
leviter coriaceo , sat remote punctis obtecto. Subtus pectore
episternisque dense punctatis et flavo-pilosis , abdomine sparsim
punctato, punctis pilis brevibus vestitis ; tibiis anticis tridentatis,
articulo primo tarsorum posticorum* secundo perparum modo bre-
viore, unguibus apice fissis, dente apicali paulo breviore et angu-
stiore. — Long. 17 — 19 mm.
Angola (Benguella). Dr. Wellman leg.
In Gestalt und Färbung der S. angolensis Mos. ähnlich, aber
größer und schon durch die andere Skulptur des Kopfes unter-
schieden und leicht erkenntlich. Die Färbung ist gelbbraun.
Kopf, Halsschild und Schildchen sind rötlich. Der Kopf ist
ziemlich weitläufig punktiert , der Scheitelkiel ist kräftig und
beiderseits etwas verkürzt. Hinter dem Kiele befindet sich eine
seichte punktierte Querfurche. Der Clypeuskiel ist in der Mitte
vorgezogen , der Clypeus ist gerunzelt , der Rand ist aufgebogen
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 237
und in der Mitte nur mit der schwachen Andeutung einer Buch-
tung versehen. Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig , der
Fächer des cf ist fast so lang wie der Stiel , der des $ ist so
lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert, die bewimperten Seitenränder sind leicht gekerbt,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig und kurz un-
deutlich gerundet. Auf der Oberfläche stehen die Punkte ziemlich
zerstreut und unregelmäßig, hinter dem Vorderrande ist das Hals-
schild jederseits flach eingedrückt. Das Schildchen trägt nur
einige Punkte neben den Seitenrändern. Die Flügeldecken sind
etwas runzlig punktiert, die Punkte lassen unter der Lupe winzige
Börstchen erkennen. Das Pygidium zeigt eine schwach lederartige
Skulptur und eine ziemlich weitläufige Punktierung. Die Brust
und die Episternen sind dicht punktiert und gelb behaart , auf
dem Abdomen stehen die Punkte weitläufig und tragen kurze
Härchen. Der cf hat keine Ventralfurche , sein letztes Bauch-
segment ist schwach gewölbt, nicht gefurcht. Die Vorderschienen
sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist nur sehr
wenig kürzer als das zweite. Von den beiden Krallenzähnen ist
der Endzahn etwas schwächer und kürzer als der innere Zahn.
Schi z ony cha We Hm ani n. sp.
S. angolensi Mos. similis. Rufo- brunnea, capite, prothorace,
M-utello pedibusque obscurioribus. Capite granulöse - punctato,
verticis carina distincta, clypei carina medio producta, plerumque
utrinque abbreviata, clypeo antrorsum angustato , margine antico
late rotundato ; antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris
stipite breviore, flabello feminae parvo ; prothorace medio duplo
latiore quam longiore, antrorsum et retrorsum angustato, lateribus
crenulatis , ciliatis , angulis anticis et posticis obtusis , breviter
rotundatis, dorso sat dense granuloso-punctato, punctis setis minutis
albidis instructis ; scutello punctulato; elytris subrugoso-punctatis,
punctis minutissime setosis ; pygidio leviter coriaceo,, umbilicato-
punctato. Subtus pectore episternisque dense punctatis et flavo-
pilosis , pectoris medio longitudinaliter sulcato , abdomine parce
punctato, punctis pilis brevibus vestitis ; tibiis anticis tridentatis,
tarsis posticis articulo primo secundo paulo breviore , unguibus
apice fissis, dente apicali paulo angustiore. — Long. 15 — 16 mm.
Angola (Benguella). Dr. Wellman leg.
. In Färbung und Gestalt der S. angolensis Mos. ähnlich, durch
andere Skulptur des Halsschildes unterschieden. Sie ist rötlich-
braun , glänzend, Kopf, Halsschild, Schildchen und Beine sind
dunkler gefärbt. Der Kopf ist körnig punktiert, der Scheitelkiel
238 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 191^.
ist deutlich , der Clypeuskiel ist in der Mitte vorgezogen und
seitlich mehr oder weniger verkürzt. Der Clypeus ist nach vorn
verschmälert, sein Vorderrand ist flach gerundet. Die gelbbraunen
Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist so lang wie die 6,
der des $ wie die 5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist doppelt sa breit wie lang , in der Mitte ver-
breitert. Die Seitenränder sind gekerbt und beborstet, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig und undeutlich kurz gerundet.
Die Oberfläche ist ziemlich dicht raspelartig punktiert , seitlich
hinter dem Vorderrande flach eingedrückt. Die Punkte des Hals-
schildes tragen kleine ^helle Börstchen. Das Schildchen ist gleich-
falls mit einer körnigen Punktierung versehen. Die Flügeldecken
sind etwas runzlig punktiert , die Punkte sind mit winzigen
Börstchen besetzt. Das Pygidium zeigt eine feine lederarti<:>'
Skulptur und dicht stehende kurz beborstete Nabelpunkte. Dir
Brust und die Episternen sind dicht punktiert und braun behaart,
das Abdomen, welches beim cf nicht gefurcht ist, ist weitläufig
punktiert , die Punkte sind mit kurzen Härchen besetzt. Da-
letzte Bauchsegment des cf ist schwach gewölbt. Die Vorder-
schienen sind deizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist ein
wenig kürzer als das zweite. Von den beiden Krallenzähnen ist
der Endzahn etwas schwächer als der innere Zahn.
S chi z ony ch a G r aueri n. sp.
Statura S. angolensis Mos. Ferruginea, nitida, capite, prn-
thorace scutelloque obscurioribus. Capite granuloso - punctatc
verticis carina distincta , clypei carina medio paulo producta,
clypei margine antico subsinuato ; antennis rufo-flavis, 10-arti-
culatis, flabello in utroque sexu stipite breviore ; prothorace duplo
latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, lateribus crenu-
latis, setosis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso medio laxe,
ad latera versus densius punctato, punctis squamis minutis vestitis.
macula media carinisque antebasalibus laevibus ; scutello punctis
nonnullis obtecto; elj-tris subrugoso-punctatis, punctis minutissime
squamosis , squamis ad elytrorum latera versus distinctioribus :
pygidio dense punctato, punctis flavo-pilosis ; abdomine remotf
punctis obtecto, punctis breviter pilosis, abdomine maris convexo :
tibiis anticis tridentatis ; articulo primo tarsorum posticorum se-
cundo paulo breviore; uuguibus fissis, dentibus longitudine sub-
aequalibus. — Long. 14 mm.
Brit. Uganda. Grauer leg.
Von der Gestalt der »S. angolensis Mos., die Punkte auf den
Flügeldecken jedoch mit sehr kleinen aber deutlichen Börsten-
schuppen. Sie ist gelbbraun, Kopf, Halsschild und Schildchen
Moser, Neue Melolonthidena.d. Sammig. d. D.E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 239
sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist raspelartig punktiert , der
Scheitelkiel ist deutlich , der Cly^Deuskiel ist in der Mitte ein
wenig vorgezogen, der Vorderrand des Clypeus ist ganz schwach
gebuchtet. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang und in
der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind gekerbt
und beborstet , die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Auf der Oberfläche stehen die Punkte in der Mitte ziemlich weit-
läufig, nach den Seiten zu enger und tragen namentlich an den
Reiten des Halsschildes deutliche kleine helle Schuppenbor.sten. Ein
mittlerer Fleck und die Wulste vor der Basis sind punktfrei.
Das Schildchen zeigt nur einige Punkte. Die Flügeldecken sind
leicht runzlig punktiert, die Punkte tragen winzige Schüppchen,
welche jedoch nach den Seiten der Flügeldecken zu etwas größer
werden. Das Pygidium ist ziemlich dicht mit Punkten bedeckt.
Die Mitte der Brust ist weitläufig punktiert , während auf den
Seiten der Brust und den Episternen die Punkte dicht stehen und
mit gelben Haaren besetzt sind. Das Abdomen ist zerstreut punk-
tiert, die Punkte sind kurz behaart. Der cf zeigt keine Ventral-
türche. Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied der
Hintertarsen ist ein wenig kürzer als das zweite. Die beiden
Krallenzähne sind ungefähr von gleicher Länge.
Schizonycha t es tac eip ennis n. sp.
S. macrophyllae Mos. similis. Rufo-testacea, nitida, capite,
prothorace scutelloque rufis. Capite granuloso-punctato, verticis
carina indistincta, clypei carina medio producto, clypei margine
antico late rotundato , levissime sinuato ; antennis rufo-flavis,
lO-articulatis, flabello maris stipiti longitudine subaequali, flabello
feminae stipite breviore ; prothorace transverso, medio rotundato-
dilatato, lateribus crenulatis, ciliatis, angulis anticis et posticis
obtusis , breviter indistincte rotundatis , dorso sat remote irre-
gulariter punctato ; scutello punctis nonnullis obtecto ; elytris sub-
rugoso-punctatis ; pygidio mediocriter dense umbilicato-punctato,
punctis minutissime setosis. Subtus pectoris medio laxe, pectoris
lateribus episternisque crebre punctatis , punctis flavo - pilosis ;
abdomine parce punctato, punctis breviter pilosis, abdomine maris
medio concavo, abdominis segmento ultimo in mare haud sulcato ;
tibiis anticis tridentatis , tarsis posticis articulo primo secundo
breviore, unguibus fissis, dente apicali angustiore et breviore. —
Long. 14 — 15 mm.
Brit. Uganda. Grauer leg.
Der <?. macrophyUa Mos. ähnlich , etwas heller gefärbt. Sie
ist gelbbraun, Kopf, Halsschild, Schildchen und Beine sind röt-
lich. Der Kopf ist raspelartig punktiert, der Scheitelkiel ist nur
240 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
schwach, der Clypeuskiel ist in der Mitte vorgezogen. Der Vorder -
rand des Clypeus ist flach gerundet und im Gegensatz zu macro-
phylla nur ganz schwach gebuchtet. Die gelbbraunen Fühler sind
zehngliedrig, der Fächer des cf ist fast so lang wie der Stiel, der
des ? ist kaum so lang wie die 5 vorhergehenden Glieder des
Stieles zusammen. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie
lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die beborsteten Seiten-
ränder sind gekerbt, die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig und kurz undeutlich abgerundet. Auf der Oberfläche
stehen die Punkte ziemlich zerstreut, aber sehr unregelmäßige
hinter dem Vorderrande ist das Halsschild leicht quereingedrückt.
Das Schildchen zeigt nur einige Punkte, die Flügeldecken tragen
eine schwach runzlige Punktierung. Auf dem Pygidium stehen
die kurz beborsteten Nabelpunkte mehr oder weniger dicht. Die
Mitte der Brust ist weitläufig, die Seiten der Brust und die Epi-
sternen sind dicht punktiert und gelb behaart. Das Abdomen ist
zerstreut mit Punkten besetzt, welche kurze Härchen tragen. Das
Abdomen des (f ist in der Mitte konkav, das letzte Bauchsegment
ist beim cf nicht gefurcht. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
das erste Glied der Hintertarsen ist etwas kürzer als das zweite.
An den Krallen ist der Endzahn schwächer und kürzer als der
-innere Zahn.
Schizony-cha lo andana n. sp.
S. stigmaticae Brsk. similis et affinis. Ferruginea , nitida,
capite, prothorace scutelloque rufo-fla-wis. Capite granuloso-punc-
tato, vesticis carina indistincta, clypei carina late arcuata, clypei
margine antico subsinuato; antennis fulvis, gracilibus, 9-articulatis ;
prothorace transverso, medio rotundato-ampliato, lateribus ciliatis.
levissime crenulatis , angulis anticis et posticis obtusis , breviter
rotundatis , dorso mediocriter crebre sed irregulariter sat grosse
punctato, post marginem anticum utrinque leviter impresso; scutello
juxta latera punctis nonnullis instructo ; elytris subrugoso-punc-
tatis ; pygidio umbilicato-punctato, punctis breviter setosis, pygidio
feminae ante apicein impresso. Subtus pectore sat dense, abdo-
mine laxius punctata , punctis pilis tenuibus vestitis ; tibiis an-
ticis tridentatis , articulo primo tarsorum posticorum secundo
breviore ; unguibus fissis, dente apicali angustiore et breviore. —
Long. 13 — 14 mm.
Angola (Loanda). •
Dite Art ist der S. stigmatica Brsk. nahe verwandt, die schlanken
gelbbraunen Fühler sind jedoch nur neungliedrig. Sie ist braun,
Kopf , Halsschild und Schildchen sind rotbraun. Der Kopf ist
körnig punktiert, der Scheitelkiel ist undeutlich, der Clypeuskiel
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammig. d, D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem." 241
bildet einen flachen Bogen, der Vorderrand des Clypeus ist kaum
merklich gebuchtet, Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang,
in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die bewimperten Seitenränder
sind nur äußerst schwach gekerbt , die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig und kurz gerundet. Die Oberfläche ist mäßig
dicht und unregelmäßig punktiert, hinter dem Vorderrande befindet
sich jederseits ein flacher Eindruck. Das Schildchen trägt nur
einige Punkte, die Flügeldecken sind schwach runzlig punktiert.
Das Pygidium zeigt kurz beborstete Nabelpunkte und ist beim 5
an der Spitze eingedrückt. Die Brust ist ziemlich dicht, das
Abdomen weitläufig mit Punkten besetzt, die dünn behaart sind.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hinter-
tarsen ist kürzer als das zweite. Von den beiden Krallenzälinen
ist der Endzahn kürzer und schwächer als der innere Zahn.
Sckizonycha g r a cilis Brsk. == iimijarilis Mos.).
Das Museum enthielt die Type von ScMzonycha gracilis Brsk.,
so daß ich durch Vergleich feststellen konnte , daß die von mir
als S. imparilis beschriebene Art mit gracilis zusammenfällt.
Brachylepis Bennigseni Brsk. = (HauseriV^x.).
Auch die Type von Brachylepis Bennigseni Brsk. befindet sich
in der Sammlung des Museums und stimmt mit dieser ein Exemplar
der B. Hauseri Per. von Ikutha genau überein. Dieses Ikutha
liegt in Brit. Ost-Afrika und nicht am Zambesi , wie Peringuey
fälschlich annimmt.
Leucopholis peguana n. sp.
L. crassae Brsk. similis. Oblongö-ovalis, fusca, nitida, squamis
flavidis haud crebre vestita. Capite, fronte parce, clypeo densius
punctato, punctorum squamis ovatis, clypei margine antico sinuato;
antennis rufis, 10-articulatis, flabello in utroque sexu parvp ; pro-
thorace medio sat remote , ad latera versus densius punctato,
squamis in prothoracis medio minutis , juxta prothoracis latera
majoribus ; scutello squamis nonnullis obtecto ; elytris mediocriter
crebre squamis ovatis vestitis , squamis ante elytrorum apicem
densius positis ; pygidio sat crebre squamis ovalibus instructo.
Corpore infra medio parce squamoso , pectoris lateribus griseo-
pilosis et squamis oblongis vestitis , abdominis lateribus dense
squamosis, squamis ovatis ; processu mesosternali sat brevi, apice
rotundato ; femoribus tibiisque remote squamis obtectis. — Long.
.32—37 mm.
Palon (Pegu). L. Fea leg. VHI— IX. 87.
stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 16
242 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Die Art ist der L. crassa Brsk. sehr ähnlich. Sie ist braun
oder schwarzbraun, glänzend, die Schuppen sind von gelblicher
Färbung. Die Stirn ist weitläufig, der Clypeus dichter beschuppt,
die Schuppen sind auf der Stirn klein und breit, nach dem aus-
gebuchteten Vorderrande des Clypeus zu werden sie größer und
länglich. Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig , der Fächer
ist beim cf so lang wie die 5, beim $ wie die 4 vorhergehenden
Glieder des Stieles zusammen. Auf dem Halsschild stehen die
Schuppen in der Mitte ziemlich weitläufig , nach den Seiten zu
enger. Die Schuppen sind klein und rundlich , während sie bei
ci'assa viel größer und eiförmig sind. Nur vor den Hinterecken
des Halsschildes sind die Schuppen größer und deutlich oval.
Das Schildchen ist zerstreut beschuppt. Die Flügeldecken sind
mäßig dicht mit eiförmigen Schuppen besetzt, vor dem Hinter-
rande der Flügeldecken stehen dieselben enger. Das Pygidium
ist dicht beschuppt, die Schuppen sind kleiner als die der Flügel-
decken. Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig beschuppt, die
Mitte der Brust ist fast glatt. Die Seiten der Brust tragen eine
feine Behaarung und längliche Schuppen, während die Seiten des
Abdomens dicht mit breiten eiförmigen Schuppen bedeckt sind.
Der breite Brustfortsatz überragt nur wenig die Mittelhüften,
seine Spitze ist abgerundet. Die Schenkel und Schienen sind
weitläufig beschuppt, die Vorderschienen sind kräftig dreizähnig.
Cy p h 0 cliilus ins ul a n u s.
C. tonlinensi Brsk. simillimus et affinis. Nigro-fuscus, supra
densissime albo-squamosus. Capite, fronte medio leviter impressa,
clypei margine antico elevato , late rotundato ; antennis lO-arti-
culatis, stipite rufo-flavo, flabello fulvo, in mare stipiti longitudine
aequali, in femina parvo ; prothorace transverso, medio rotundato-
dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, breviter rotundatis ;
elytris singulis 4-costatis, margine apicali declivi ; pygidio maris
triangulari, apice producto,- pygidio feminae lato, margine postico
truncato , leviter sinuato. Subtus pectoris lateribus coxisque
posticis griseo-pilosis, pectoris medio parce squamoso, abdomine"
dense squamis obtecto, abdominis segmento ultimo in mare medio
haud longitudinaliter impresso. — Long. 25 — 30 mm.
Formosa (Kosempo). H. Sauter leg. 1912.
Dem C. to?ikinensis Brsk., welcher wohl mit apicalis Wat. zu-
sammenfällt, täuschend ähnlich. Die Art ist von gleicher Gestalt
und gleichfalls auf der Oberseite dicht mit weißen eiförmigen
Schuppen bekleidet. Der Unterschied zwischen den männlichen
Exemplaren beider Arten besteht darin , daß der neuen Art der
Längseindruck in der Mitte des letzten Bauehsegments fehlt. Auch
Moser, Neue Melolonthidena.d. Sammig. d. D.E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 243
ist das Pygidium noch etwas spitzer und stärker vorgezogen. Die
weiblichen Exemplare beider Arten unterscheiden sich dadurch, daß
bei dieser Art dem Pygidium die Spitze vor dem Hinterrande fehlt.
M icrotric h i a acutan gula r i s n. sp .
M. planicolli Burm. affinis. Nigro-fusca, supra nitida, subtus
opaca , pruinosa. Capite dense punctato , clypeo antrorsum an-
g-ttstato, margine antico sinuato, angulis anticite rotundatis ; an-
tennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello parvo ; prothorace longi-
tudine plus duplo latiore, lateribus rotundatis, angulis anticis paulo
porrectis, acutis, angulis posticis obtusis, subrotundatis, dorso con-
fertim punctato ; scutello, linea media excepta, punctato ; elytris
rugoso-punctatis, singulis 4-costatis ; pygidio opaco, dense punc-
tato, punctis breviter setosis. Gorporö infra sat crebre punctato,
pectoris lateribus flavido-pilosis ; tibiis anticis tridentatis, tarsis
posticis articulo primo secundo paulo breviore , unguibus late
fissis. — Long. 16 mm.
Süd-China (Pingshiang). Dr. Kreyenberg leg.
Der M. planicollis Burm. sehr ähnlich, unterscheidet sich diese
Art durch die Gestalt des Halsschildes und durch eine mehr glän-
zende Oberseite. Sie ist oben schwarzbraun, glänzend, unten matt,
die Brust ist rotbrami , das Abdomen grau, pruinös. Der Kopf
ist dicht punktiert, der Clypeus ist nach vorn verschmälert, sein
Vorderrand ist gebuchtet, die Vorderecken sind abgt^rundet. Die
zehngliedrigen Fühler sind gelbbraun , der Fächer ist nur klein.
Das Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie lang, die Seiten-
ränder .sind gebogen, die Vorderecken sind im Gegensatz zu plani-
collis spitzwinklig und etwas vorgezogen , die Hinterecken sind
.stumpfwinklig und undeutlich abgerundet. Das Schildchen ist mit
Ausnahme einer Mittellinie mit Punkten bedeckt. Die Flügeldecken
tragen eine runzlige Punktierung und zeigt jede Flügeldecke 4
glatte Rippen. Das Pygidium ist matt und dicht mit kurz be-
borsteten Punkten besetzt. Die Unterseite trägt eine enge Punk-
tierung, die Seiten der Brust sind gelblich behaart. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist
etwas kürzer als das zweite. Die Krallen sind am Ende breit
gespalten , der innere Zahn ist etwas kräftiger als der Endzahn.
Microtriehia kanarana n. sp.
er*. Picea, nitida. Capite fortiter subrugoso-punctato, clypeo
lato, lateribus rotundatis, margine antico sat profunde sinuato;
antennis brunneis, 10-articulatis, flabello maris stipite breviore ;
prothorace transverso, medio rotundato-dilatato, lateribus subcrenu-
16*
244 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
latis , angulis anticis fere rectangulis , angulis posticis obtusis ;
(lorso mediocriter crebre sat fortiter subrugoso-punctato ; scutello
juxta latera punctis obtecto; elytris grosse rugoso-punctatis, punctis
ante elytrorum apicem breviter setosis, costis indistinctis ; pygidio
umbilicato-piinctato. Corpore infra, medio excepto, opaco, parce
punctato, punctis ad latera versus paulo densius prositis et bre-
viter setosis ; pedibiis gracilibus, tibiis anticis tridentatis, dente
superiore minuto ; articulo primo tarsorum posticorum secundo
breviore, unguibus apice late fissis. — Long. 8 — 9 mm.
India (Kanara)»
Diese kleine Art, von der zwei männliche Exemplare vorliegen,
ist von schwarzbrauner Färbung, glänzend. Der Kopf ist kräftig
und etwas runzlig punktiert, die Stirn mehr oder weniger deutlich
gehöckert. Der Clypeus' ist breit, seine Seitenränder sind bogen-
förmig, der Vorderrand ist ziemlich tief gebuchtet, die Vorderecken
sind abgerundet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer
ist so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die Seitenränder sind schwach gekerbt , die
Vorderecken sind fast rechtwinklig, die Hinterecken sind stumpf-
winklig. Die etwas runzlige Oberfläche ist nicht besonders dicht
mit kräftigen Punkten besetzt. Das Schildchen ist neben den
Seitenrändern punktiert. Die Flügeldecken tragen eine runzlige
Punktierung , die Rippen sind undeutlich. Vor dem Hinterrande
der Flügeldecken sind die Punkte kurz hell beborstet. Das Pygi-
dium ist mehr oder weniger dicht mit Nabelpunkten bedeckt. Die
Unterseite ist mit Ausnahme der glänzenden Mitte matt, pruinös.
Sie ist in der Mitte ziemlich weitläufig punktiert, nach den Seiten
zu stehen die Punkte etwas enger und sind kurz beborstet. Die
Beine sind schlank, die Vorderschienen sind dreizähnig, doch ist
der oberste Zahn nur sehr klein. Das erste Glied der Hinter-
tarsen ist kürzer als das zweite, die Krallen sind am Ende breit
gespalten, der Endzahn ist etwas länger als der innere Zahn.
Microtrichia p r omeana n. sp.
cf . M. burmanicae Mos. similis. Supra fusca vel nigro-fusca,
subtus rufo-fusca. Capite dense punctato, clypeo brevi, margine
antico late sinuato ; antennis lO-articulatis, stipite fusco, flabello
brunneo, parvo ; prothorace plus duplo latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato, lateribus leviter crenulatis, dorso medio-
criter crebre fortiter punctato ; scutello punctato , medio plus
minusve laevi ; elytris rugoso-punctatis, costis indistinctis ; pygidio
crebre punctis obtecto , margine antico anguste opaco. Subtus
medio nitido, parce punctato, lateribus opacis, pruinosis, densius
Moser, Neue Melolonthiden a. d. Sammlg. d. D. E. Mus. zu Berlin-Dahlem. 245
punctis breviter setosis obtectis ; tibüs anticis tridentatis, articulo
prirao tarsorum posticorum secundo breviore, unguibus apice fissis. —
Long. 12 — 14 mnt.
Burmall (Prome).
Die Art ist der M. burmanica Mos. ähnlich , doch ist sie
dunkler gefärbt und das Halsschild ist weitläufiger punktiert. Sie
ist oben braun oder schwarzbraun, glänzend, unten rotbraun. Der
Kopf .ist dicht punktiert, der Clypeus ist kurz, sein Vorderrand
ist flach gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist
dunkelbraun, der Fächer hellbraun und beim cf so lang wie die
5 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild
ist mehr als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig
verbreitert. Die Seitenränder sind leicht gekerbt, die Vorder-. und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche des Halsschildes
ist mäßig dicht mit kräftigen Punkten besetzt, ein glatter Mittel-
fleck ist angedeutet. Das Schildchen ist mit Ausnahme der Mitte
punktiert. Die Flügeldecken tragen eine runzlige Punktierung,
die Rippen sind undeutlich. Das Pygidium ist dicht punktiert,
sein Vorderrand ist matt. Die Unterseite ist in der Mitte glänzend
und weitläufig punktiert. Auf den pruinösen Seiten stehen die
Punkte enger und sind kurz beborstet. Die Vorderschienen sind
dreizähnig , das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen sind am Ende gespalten , beide Zähne sind
ungefähr von gleicher Länge, doch ist der Endzahn schwächer als
der innere Zahn.
Microtrichia teinzoana n. sp.
Ex affinitate M. abscessae Brsk. Fusca, nitida, capite pro-
tlioraceque nigro-fuscis, abdomine rufo-flavo. Capite dense punc-
tato , clypeo margine . antico sinuato , angulis anticis rotundatis ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello parvo ; prothorace plus
duplo latiore quam longiore, medio roduntato-dilatato, lateribus
leviter crenulatis, ciliatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
confertim punctato, linea longitudinali, in media parte posteriore^
posita, laevi ; scutello juxta latera punctis instructo ; elytris sub-
rugoso-punctatis, singulis 4-costatis ; pygidio dense punctato, mar-
gine antico opaco. Subtus sat crebre punctata , medio nitido,
lateribus opacis, pruinosis ; tibiis anticis tridentatis, tibiis posticis
articulo primo in mare secundo longitudine aequali , in femina
secundo breviore; unguibus apice fissis. — Long. 15 mm.
Birmania (Teinzo). Fea leg. 1886.
Die Art gehört in die Verwandtschaft der M. abscessa Brsk.,
doch ist das Halsschild bedeutend dichter punktiert als bei dieser
h
246 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Art. Sie ist braun , Kopf und Halsschild sind schwarzbraun,
das Abdomen ist rotgelb. Der Kopf ist dicht punktiert, der
Vorderrand des Clypeus ist gebuchtet, seine Vörderecken sind ge-
rundet. Die Fühler sind rotgelb und zehngliedrig, der Fächer ist
sehr klein. Das Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie
lang , in der Mitte bogenförmig verbreitert. Die Seitenränder
sind schwach gekerbt und beborstet, die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist sehr dicht, fast netzartig
punktiert. Das Schildchen trägt einige Punkte neben den Seiten-
rändern. Die Flügeldecken sind runzlig punktiert , jede Flügel-
decke zeigt 4 Rippen, von denen die dritte am undeutlichsten ist.
Beim ? findet sich auf den Flügeldecken an Stelle des Querkieles
von abscessa eine schwache Schwiele. Das Pygidiura ist eng punk-
tiert, sein Vorderrand ist matt. Die Unterseite trägt eine ziemlich
dichte Punktierung, die Mitte ist glänzend, die Seiten sind pruinös.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , das erste Glied der Hinter-
tarsen ist beim cf so lang wie das zweite, beim ? kürzer. Die
Krallen sind am Ende gespalten, der Endzahn ist etwas schwächer
als der innere Zahn.
Hoplosternus insrilanus n. sp.
(f. H. japonico Burm. similis. Supra fuscus, dense cinereo-
aut flavido-setoso-pilosus , subtus nigro-fuscus. Capite rugoso-
punctato , clypeo antrorsum paulo modo angustato , marginibus
elevatis , margine antico leviter sinuato ; antennarum flabello in
mare stipite duplo longiore, curvato; prothorace, elytris pygidioque
dense punctatis, scutello punctis nonnullis obtecto, pygidii apice
late rotundato. Pectore medio parce, juxta latera dense cinereo-
piloso, abdomine, medio excepto, crebre cinereo-setoso, segmentis
singulis juxta latera macula alba ornatis ; processu mesosternali
longo; tibiis anticis tridentatis, dente primo obsoleto. — Long.
30 mm.
Formosa (Karapin). Sauter leg.
Die Art ist dem H. japonicus Burm. ähnlich , unterscheidet
sich aber durch die Bildung des Pygidiums und des Mesosternal-
fortsatzes. Die Oberseite ist braun und dicht mit grauen oder
gelblichen anliegenden borstenartigen Haaren bedeckt, die Unter-
seite ist schwarz oder schwarzbraun. Der Kopf ist runzlig punk-
tiert, der Clypeus nach vorn nur wenig verschmälert, der erhabene
Vorderrand ist schwach gebuchtet. Der Fühlerfächer des cf ist
doppelt so lang wie der Stiel und leicht gebogen. Halsschild,
Flügeldecken und Pygidium sind dicht und fein punktiert , das
Schildchen dagegen weitläufig. Jede Flügeldecke läßt drei Rippen
i
Moser, Neue Melolontbidena.d.Sammlg.d.D. E.Mus, zu Berlin-Dahlem. 247
erkennen, zwei auf dem Diskus und eine neben den Seitenrändern.
Das l'ygidium ist am Ende breiter abgerundet als bei japouicus.
Die Mitte der Brust ist weitläufig, die Seiten derselben sind dicht
mit grauen Haaren bekleidet. Das Abdomen ist mit Ausnahme
der Mitte eng mit anliegenden grauen Borsten besetzt. Jedes
Bauchsegment zeigt seitlich in den Hinterecken einen weißen Makel.
Der Brustfortsatz ist im Gegensatz zu japonicus lang und schmal.
Die Vorderschienen sind dreizähnig , doch ist der oberste Zahn
nur klein.
248 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
H. Sauter's Formosa-Ausbeute : Pyralididae,.
Subfam. GaUeninae, Cranibinae, Schoenobiinae, Anerastiinat
und Phycitmae.
Von Embrik Strand (Berlin).
Bei der Bearbeitung der Sauterschen Pyralididen habe ich
mich der Hauptsache nach den systematischen Arbeiten Hampsons,
in Fauna of British India, Moths IV (1896) und den dazu ge-
hörigen Supplementen in Journal of the Bombay Natural Historv
Society Vol. XII, XIV, XV, XVIII und XXI sowie seinen Mono-
graphien der Subfamilien Crambinae und Schoenobiinae in den Proc.
Zoolog. Soc. London 1895, der Pyraustinae ebenda 1898 und 1899,
der „Epipaschianae" , Endotrichinae und Pyralinae in Trans. Entom.
Soc. London 1896, der Hydrocampinae ebenda 1897 und Ragonot
und Hampsons Monographie der Galleriinae, Anerastiinae und Phycitinae
in Romanoffs Mem. Lepid. VII und VIII angeschlossen. Daß diese
Arbeiten im einzelnen manchmal etwas zu wünschen übrig lassen,
habe ich schon früher nachgewiesen (cfr. z. B. „Einige kritische
Bemerkungen zu Hampsons Fauna of British India, Moths I — IV
(1892-1896)" im Archiv für Naturg. 1916 A. 3. p. 28—34),
und ich werde im folgenden wiederholt Gelegenheit haben , das-
selbe festzustellen, das hindert aber doch nicht, daß sie die z. Z.
brauchbarste Grundlage für die Bearbeitung exotischer Pyralididen
bilden. Jeder, der auf diesem Gebiet etwas Erfahrung hat, wir<l
wissen, wie außerordentlich schwierig in vielen Fällen die Gattungs-
systematik dieser Familie ist, so daß es gewiß kein Wunder ist.
wenn auch ein so hervorragender und mit so einzigdastehenden
Hilfsmitteln versehener Systematiker wie Hampson nicht immer
das Beste getroffen hat, und aus demselben Grund erklärt es sich,
daß es mir im folgenden leider wiederholt vorgekommen ist, daß
die Gattungsbestimmung mehr oder weniger fraglich blieb. In
solchen Fällen habe ich durch ausführliche Besprechung sowohl
der generischen als der spezifischen Merkmale meiner Form die
Wiedererkennung derselben zu ermöglichen versucht. In den
ebenfalls ausführlich gehaltenen Artenbeschreibungen habe ich auf
ähnliche , insbesondere auch abgebildete Arten hingewiesen und
damit verglichen , z. T. auch , wenn diese verglichenen Arten
gattungsweise verschieden sind oder sein sollen, was eben wegen
der manchmal fraglichen Gattungsunterscheidung der verschiedenen
Autoren erklärlich und berechtigt sein dürfte. Meiner Meinung
nach ist in Artenbeschreibungen der Vergleich mit einer guten,
veröffentlichten Abbildung der verwandten Art für die meisten
Strand, H. Sauter's Formosa- Ausbeute: Ptjralididae. 249
Leser nützlicher als Vergleich mit Exemplaren dieser oder an-
geblich dieser verwandten Art, denn erstens kann der Leser im
allgemeinen sich leichter die betreffende Abbildung als Exemplare
der Vergleichsart besorgen, und zweitens muß er sich bei letzteren
die Frage vorlegen, ob sie denn auch richtig bestimmt sind bzw-
ob sie wirklich der f. princ. angehören, während diese Frage bei
einer Abbildung insofern in Wegfall kommt, als letztere ihren
Wert als Vergleichsobjekt voll behält auch in dem Falle, daß sie
nach einem falsch bestimmten Tier gemacht ist. Wenn die neue
Art X mit der Abbildung einer angeblichen Art y verglichen
wird, so kann der Leser durch den Vergleich einen klaren Begriff
von der neuen Art x bekommen, auch wenn die Abbildung nicht
wie angegeben die Art y, sondern irgendeine andere Art darstellt.
Leider werden von den meisten Artbeschreibern als Vergleichs-
objek*te nur die verwandten „Arten" selbst, d. h. in der Tat
Exemplare der betreffenden Arten verwendet, was dazu führt,
daß solche Beschreibungen manchmal nur für Leute , die große
und gut geordnete Sammlungen der betreffenden Gruppen zur
Verfügung haben, brauchbar sind.
Auch auf dem Gebiet der Pyralididae hat Sauter sich als
Sammler erfolgreich betätigt, und aus den bisherigen Publikationen
über seine im Deutschen Entomol. Museum aufbewahrte Heteroceren-
Ausbeute *) geht zur Genüge hervor , welche große Verdienste er
') Closs: SpJängidae. In: Supplem. Entomol. 4. p. 1 — 3 (1915).
Meyrik: Pterophoridae , Tortricidae, Eucosmidae, Gelechiadae,
Oecop/ioridae,Cosmopterygidae, Hyponomeutidae, Heliodinidae, Sesiadae,
Gli/phipterygidae, Pluteliidae, Tineidae, Adelidae. In: Suppl. EntomoL 3.
p. 45— ö2 (1914).
Prout: Geometridae. In: Entomol. Mitteil. 3. p. 236 — 249 und
259—273 (1914).
Strand: Lymantrüdae I. In: Supplem. Entomol. 3. p. 35 — 41
(1914).
— Limacodidae, Lasiocavipidae undPsychidae. 1. c. 4. p. 4 — 13(1915).
— Lymantrüdae II. In: Entomol. Mitteil. 3. p. 328—337 (1914).
— fhyrididae. 1. c. -p. 337—8 (1914).
— Arctiidae. 1. c 4. p. 12—17 (1915).
— Abbildungen von einigen früher beschriebenen Heterocera (mit
1 Taf.). 1. c. 6. p. 312—316 (1917).
— Syntomididae. In: Deutsche Entomol. Zeitschr. 1915. p. 29 — 35.
— Zygaenidae. In: Archiv f. Naturgeschichte 1914. A. 10. p. 117
bis 122.
— Bombycidae. 1. c. p. 123 — 124.
— Noctuidae p.p., Aganaidae, Saturniidae, üraniidae, Cossidae, ■
Vallidididae und Aegerüdae. 1. c. 1915. A. 8. p. 34—49.
— Hepialidae , Notodontidae und Drepanidae. I. c. 1915. A. 12.
p. 150—165.
— Epiplemidae und teilweise Noctuidae. Lymantrüdae, Drepanidae,
Thyrididae und Aegeriidae. 1. c. 1916. A. 1. p. 137 — 162.
(Forts". umstehBudl)
250 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
sich um die Erforschung der Heteroceren-Fauna von Formosa er-
worben hat.
Sämtliche Typen gehören dem Deutschen Entomologischen
Museum in Berlin-Dahlem.
Berlin, März 1918.
Subfam. Giilleriinae.
Gen. LamoHa Wlk,
Lamoria anella Schiff, {so ei e IIa Hb.).
Von Kosempo X. 1911 liegt ein nicht gut erhaltenes ? vor,
das wahrscheinlich zu- dieser in Europa, Afrika und Asien ver-
breitete, aber im weiblichen Geschlecht dennoch immer noch wenig
bekannten Art gehört. Die ganzen Vorderflügel erscheinen einfarbig
hellbräunlich, wenigstens basalwärts etwas rötlich angeflogen, ohne
andere Zeichnungen als die zwei schwarzen Diskalpunkte (die
nicht mit weißer Pupille versehen sind !) und schwarze Saum-
punkte ; Andeutung einer postmedianen Qaerbinde oder -linie im
Vorderflügel läßt sich zur Not erkennen, und zwar auch unten,
während im Hinterflügel eine solche Andeutung nur 'unten vor-
handen zu sein scheint. Die Hinterflügel sind hell graubräunlich,
insbesondere unten nur wenig heller als die Vorderflügel. Flügel-
spannung 30 mm, Vorderflügellänge 14,5, Körperlänge 11 — 12 mm.
Die Beschreibung und Abbildung, die Hampson in Fauna of
British India von den Rippen 3 — 5 und der Ecke der Zelle im
Vorderflügel gibt, stimmen bei diesem ? mit seinen Angaben für
das (f. In Ragonots Monographie heißt es: „Nervulation sembl-
able dans les deux sexes", was zutreffend sein wird.
Subfam. Cranibiiiae,
Gen. Crambus F.
Cva m hus (?) d e c a pitatiis , Strand n. sp.
1 (f von Kosempo X; 1911 , leider ohne Kopf und Hinter-
leib und auch die Erhaltung der Vorderflügel ist nicht ganz
tadellos. Letztere erscheinen oben graugrünlich mit gelblichem
Strand: Lithomnae, Nolinae, Nociuidae (p.p.), Ratardidae, Chal-
fosiinae, sowie Nachträge zu den Familien Drepanidae, Limacodidae, Gele-
chiidae, Oecophoridae und Heliodinidae. 1. c. 1916. A. 3. p. 111 — 152.
— Vorlieorende Arbeit.
— iVoc^«/c?ae [demnächst erscheinend!].
— Pyralididae, Sabfam. Sterictinae, Endotrichinae, FyraUdinae und
Hydrocampinae. In: Entomolog. Mitteilungen VIII (1919) p. 49 sq.
— Pyralididae, Subfam. Pyraiistinae. In: Iris 32. p. 33—91 (1918).
I
.Strand, H. Sauter's Formosa-Ausbeute : Pyralklidae. 251
Schimmer, im Costalfelde mit weißlichen Schuppen eingemischt,
der Vorderraud nahe der Basis schwärzlich, die Basis der Vorder-
flügel in einer Länge von bis zu 2 mm rotbraun. xVndeutung
i'ines dunkleren Discozellularflecks und Vorhandensein einer Sub-
terminallinie bilden sonst die einzigen Zeichnungen ; diese Linie
vorläuft subparallel zum Saume in einer Entfernung von ungefähr
1 mm, ist weißlich, wohl mitunter schwach silbrig schimmernd,
nirgends verbreitet und nur eine ganz schwache, saumwärts konvexe
Krümmung bildend. Die Saumlinie ist wahrscheinlich ein wenig
dunkler als die Flügelfläche gewesen und stellenweise unterbrochen.
Die proximale Hälfte der Fransen wie die Flügelfläche gefärbt, in
der Mitte haben sie eine hellere Teilungslinie , in der distalen
Hälfte sind sie grau. Alle Flügel unten und die Hinterflügel
oben sind graubraun, und zwar die Vorderflügel unten am reinsten
braun. Die Hinterflügel oben mit dunklerer Saumlinie ; die
Fransen hellgraulich mit dunklerer medianer Teilungslinie, in der
Endhälfte leicht metallisch schimmernd. Die paar vorhandenen
Beine sind grauweißlich, die Tarsen einerseits (außen ?) schwärz-
lich mit mehr oder weniger deutlichen helleren Endringen , auch
die Knie verdunkelt. Flügelspannung 19 mm, Vorderflügellänge
8,5 mm.
Cr avibus mens Strand n. sp.
1 (f von Anping VL 1911.
Flügelspannung 14, Vorderflügellänge 7, Körperlänge 7-8 mm. —
V 0 r d e r f 1 ü ge 1 , soweit nach dem nicht tadellos erhaltenen Exem-
plar zu urteilen, graubräunlich mit goldgelblichen Partien, welche
den größten Teil des basalen Drittels sowie des Costalfeldes zu
bedecken scheinen, sonst aber fleckenweise auftreten, und zwar so-
weit erkennbar ohne eine bestimmte Zeichnung zu bilden. Einige
wenige vereinzelte weiße Schuppen lassen sich noch auf dem
Flügel erkennen, ünterseits hellgraulich. Saumlinie oben und
unten ein wenig dunkler als die Flügelfläche. Fransen grauweiß-
lich oder weißlich, an der Basis rein weiß. Hinter ffügel grau-
weißlich an beiden Seiten , oben an der Spitze , unten in dem
(■ostalfelde ganz leicht bräunlich bestäubt. Fransen reiner weiß
als im Vorderflügel. — Kopf und Thorax dürften bräunlich etwa
Avie die Vorderflügel gefärbt sein, was jedoch an diesem Exemplar
nicht genau festzustellen ist. Fühler braun mit Andeutung feiner
weißlicher Ringelung. Palpen hellgraulich, innen weißlich. Ab-
domen blaß ockergelblich , die gelbliche Färbung oben in der
Basalhälfte am deutlichsten. Der minimale Afterbüschel nicht be-
sonders gefärbt. — Zur Sekt. HL A. a. a^. a ''' (Hamps.).
252 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 191!^. ^
Cravibtis ar achnopha gus Strand n. sp.
3 $? von Anping V. VI. 1911, leider nicht tadellos er-
halten. Vorderflügel graubräunlich mit gelblichem Schimmer, an
der Basis vielleicht ein wenig dunkler (braun), soweit erkennbar
einfarbig zeichnungslos bis auf einen tiefschwarzen Discozellular-
punkt und 7 — 8 ebensolche Saumpunkte ; letztere dürften auch
bei etwas abgeriebenen Exemplaren im allgemeinen deutlich sein
und bilden somit ein ganz gutes Merkmal. Die Fransen wie die
Flügelfläche, mit hellerer Basallinie. Unterseite einfarbig strohgelb,
welche Färbung sich auch auf das Costalfeld der sonst, unten wie
oben, einfarbig weißen Hinterflügel erstreckt ; Fransen der letzteren
weiß. Oberseite des Körpers wie die der Vorderflügel gefärbt,
die des Abdomen vielleicht ein wenig heller und mit Andeutung
hellerer Hinterränder der Segmente. Unterseite des Körpers nebst
Extremitäten dürften wie die Unterseite der Vorderflügel gefärbt
sein. Oberseite der Palpen , Scheitel und Halskragen weißlich.
Flügelspannung 16, Vorderflügellänge 8, Körperlänge 8 mm. —
Im Hinterflügel sind die Rippen 4 und 5 ganz kurz gestielt oder
entspringen aus einem Punkt ; 3 ist von der Ecke der Zelle nur
ganz schmal getrennt. Im Vorderflügel entspringen 4 und 5,
unter sich ganz schmal getrennt, aus der Zelle, Avährend 3 von
der Ecke entfernt, und zwar soweit wie von 2 oder 4 entfernt ist.
Crambus anp ingie llu s Strand n. sp.
5 cfcf, das eine von Kosempo X. 1911, die anderen von
Anping V— VI. 1911, 8 ?? von Anping V. 1911.
Die Rippe 9 der Vorderflügel ist sehr kurz und schwer zu
sehen, 11 ist stark gekrümmt und 12 genähert; im Hinterflügel
sind 4 und 5 gestielt , im Vorderflügel sind 4 und 5 bald aus
einem Punkt, bald ganz schmal getrennt, bald sehr kurz gestielt.
Die Entfernung zwischen 11 und 12 der Vorderflügel ist nicht
immer gleich deutlich und es mögen vielleicht mitunter Exemplare
der Art vorkommen, bei denen sie sich sogar berühren. Die Art
kommt nach Hampsons „Classification" in Proc. zool. Soc. 1895
in die Gruppe III. A. a. a^. a^.
Der aus Tonkin von Hampson 1. c. beschriebene Cr. duplicellus
dürfte Ähnlichkeit haben , leider ist eine sichere Identifizierung
nach der zu kurzen Beschreibung nicht gut möglich , zvxmal in
dieser auch nichts über die Geschlechtshingehörigkeit von Hamp-
sons Type oder Typen angegeben ist. Seine Art soll 14 mm
spannen , was auf meine cfcf , aber nicht auf die meisten $ $
stimmen würde, eines von letzteren hat jedoch ungefähr dieselbe
geringe Größe wie die cfcf- Ferner würde die Angabe „legs
fuscous" nicht gut stimmen, indem die Beine hier nur auf der
/
Strand, H. Sauter's Formosa- Ausbeute: PyraUdldae. 253
Außenseite einfarbig „fuscous" sind, während ihre Tarsen zwar
auch so gefärbt, aber mit weißlichen feinen Halbringen gezeichnet
sind ; eine Mittelbinde der VorderflUgel ist hier nicht vorhanden.
Unter den von Walker beschriebenen chinesischen Crambus-kxiQH
;cfr. List Het. Br. Mus. 27. p. 166 — 168) scheint die Art auch
nicht zu sein, jedoch ist das bei der Kürze und Oberflächlichkeit
seiner Beschreibungen nicht ganz sicher.
cf . V o r d e r f 1 ü g e 1 im Grunde matt-silberweißlich mit mehr
i)der weniger dunkler Bestäubung , die manchmal nur im Basal-
felde und in den proximalen drei Vierteln des Costalfeldes die
Grundfarbe einigermaßen rein zum Vorschein kommen läßt. In
der Apicalhälfte des Costalfeldes zwei schwarze , etwa einen
Winkel von 45*^ mit dem Costalrande bildende Doppelhäkchen,
von denen das letztere am Vorderrande etwa 1,2 mm von der
Flügelspitze entfernt und von dunklerer Bestäubung umgeben ist,
so daß die Häkchen hauptsächlich durch den zwischen ihnen ge-
legenen weißen Streifen deutlich hervortreten , welcher Streifen
sich mehr oder weniger deutlich zu einer den Hinterrand er-
reichenden, beiderseits , aber innen am deutlichsten dunkel ein-
gefaßten Querbinde verlängert, welche Binde mitten einen wurzel-
wärts offenen , saumwärts abgestutzten und gerundeten Winkel
(macht eher den Eindruck eines Bogens !) bildet , dessen beiden
Schenkel fast gerade Und fast gleich lang sind, der hintere jedoch
in der Dorsalfalte eine kleine, saumwärts offene, wurzelwärts durch
einen schwarzen Fleck begrenzte Knickung bildet. Diese Binde
ist bei hellen Exemplaren am deutlichsten, bei dunklen ist nur
ihr vorderes Drittel (= dem distalen Doppelhäkchen) deutlich.
In der Mitte der Dorsalfalte ein schwarzer Fleck , dahinter am
Rande ein kleinerer ebensolcher ; auch sonst trägt die Dorsalfalte
dunkle Bestäubung. Saumlinie schwarz. Fransen an der Basis
weiß , . sonst grau und etwas glänzend. Unterseite dunkelgrau,
i^nfarbig. — Hinterflügel weiß, wenigstens in der Costal-
hälfte mit dunklerer Saumlinie, oben apical- und saumwärts mehr
oder weniger, bisweilen fast unmerklich, grau bestäubt, unten längs
des Costalrandes, wie es scheint immer, deutlich dunkel bestäubt. —
Der Körper ist oben mehr oder weniger graubräunlich bestäubt,
eine Mittelbinde des Halskragens , die Patagia teilweise und die
Spitze des Abdominalrückens jedoch weißlich. Kopf weißlich ;
Palpen ebenso oben, sonst aber grau.
? ein wenig größer ; die größten spannen 16,5 mm bei 8 mm
Vopderflügellänge und 7 mm Körperlänge. Die Färbung der Vorder-
flügel ist durchgehends mehr gleichmäßig grau bestäubt, aus-
nahmsweise kann jedoch das Costalfeld ebenso hell und die Zeich-
nungen so deutlich wie beim cf sein. Die Hinterflügel zeigen
254 Stettiner Entomologinche Zeitung. 79. 1918.
sowohl unten wie oben nur schwache oder fast keine Spuren von
grauer Bestäubung.
Cr anibus anpingicola Strand n. sp. cum ab. (?) ab er ran -
tellus Strand n. ab.
3 ??, 2 cf cf von Anping V. 1911.
Ein typischer Crambus, von der Gruppe : Sect. 111. A. a. a^ a^.
(Hamps. 1895). Im Hinterflügel sind 4 -f- 5 gestielt, aber die
Länge dieses Stieles ist recht verschieden, bisweilen ist er ziemlich
lang, bisweilen fast gleich null. Rippe 11 der Vorderflügel nähert
sich zwar der Rippe 12, ist aber nicht mit ihr coincident. — In
Hampsons Gattungsdiagnose heißt es u. a, „Forewing with the
apex acute'" , darunter figuriert aber eine Abteilung „Forewing
with the apex rectangular". Ferner heißt es in der Gaitungs-
diagnose : „Palpi extending about three times the length of head'",
darunter führt er aber eine Unterabteilung auf: „Palpi extending
about twice the length of head", wozu nach ihm eben die Mehr-
zahl der Arten gehören !
Der aus Shanghai beschriebene Crambus infixellus Wlk. (in :
List Het. Br. Mus. 27, p. 167—168 [1863]) dürfte recht ähnlich
sein, aber erstens ist die Beschreibung zu ungenügend um eine
auch nur einigermaßen sichere Bestimmung zu ermöglichen und
zweitens enthält sie die hier nicht zutreffende Angabe, daß die
Hinterflügel iridescent und semihyalin sein sollen wie auch eine
abweichende Größenangabe.
$. Vorderflügellänge und Körperlänge je 9 mm. Vorderflügel
graubraun mit matt weißlicher, kaum 1 mm breiter, die Flügel-
spitze fein zugespitzt erreichender Costalbinde. Die Fransen grau
mit dicker schwarzer Teilungslinie, die, wie die ganzen Fransen,
6 — 7 mal weiß durchschnitten wird. Unterseite hellgrau bis dunkel
strohgelb, einfarbig; die Fransen lassen die Zeichnung der. Ober-
seite undeutlich erkennen. Hinterflügel einfarbig matt weiß,
höchstens unten im Costalfelde leicht getrübt. Der Körper wie
die Vorderflügel, der Hinterleib jedoch oben ockerbräunlich, aber
an beiden Enden ein wenig heller. Scheitel, Stirn und Oberseite
der Palpen ein wenig heller als. der Thoraxrücken. — Die eine
weibliche Cotype ist größer: Vorderflügellänge 11 mm.
Beim cf scheint , nach meinem Material zu urteilen, die
Costalbinde trüber zu sein, sich nur undeutlich von der sonstigen
Flügelfläche unterscheidend, um so mehr als diese, wenigstens bei
der (cf )-Type, oben heller als beim ? ist, während sie umgekehrt
unten dunkler zu sein scheint. Vorderflügellänge 9 mm.
Beim zweiten vorliegenden cf bin ich nicht sicher, ob ich
mit einer Aberration dieser Art oder mit einer besonderen guten
Strand, H. Sauter's Formosa- Ausbeute : Pyralidiclae. 255
Art zu tun habe. Es ist ein wenig größer (Vorderflügellänge
etwa 10 mm), eine regelmäßige und unverkennbare Costalbinde
ist überhaupt nicht vorhanden, indem diese Partie, wenn auch im
Grunde ein wenig heller als die übrige Flügelfläche, durch bräun-
liche Bestäubung, insbesondere apicalwärts, getrübt ist, während
umgekehrt das Saumfeld ein wenig heller als bei der Hauptform
erscheint, weil es andeutungsweise hell längsgestreift ist. Vor
allen Dingen weicht aber dies Exemplar dadurch ab , daß die
Rippen 4 und 5 der Hinterflügel nur äußerst kurz gestielt sind,
fast aus einem Punkt entspringend. Diese Form möge vorläufig
als ab. (?) aberrantellus m. unterschieden werden.
Gen. Platytes Gn.
Platytes (Platt/tesia) alikangiella Strand n . sp.
1 cf von Alikang V. 1911.
Weicht von typischen PlaUjtes dadurch ab, daß die Rippen 4
und 5 der Vorderflügel gestielt sind und dieselben Rippen der
Hinterflügel so lang gestielt sind, daß sie sich erst dicht vor dem
Saume trennen. Diese Unterschiede berechtigen zum müdesten
zur Aufstellung einer besonderen Untergattung : Platytesia m.
Charakteristisch ist ferner, daß die Rippen 7 und 8 der Hinter-
flügel ganz kurz, fast nur in einem Punkt anastomosieren. Die
Stirn ist leicht gewölbt und mit einem zwar niedrigen, aber
scharfen Längskiel in der Mitte. Vorderflüg^ graubraun mit
hellgrauen Zeichnungen (oder umgekehrt !), die aber größtenteils
als eine unregelmäßige und daher nicht genau zu beschreibenden
Besprenkelung auftreten; zu erwähnen wären : ein weißlicher, halb-
mondförmiger, wurzelwärts konvex gebogener, scharf markierter,
etwa 1 mm langer (breiter) Discozellularfleck, der das Charakte-
ristikum der ganzen Zeichnung bildet und in einem Hof gelegen
ist, der ein wenig dunkler als die sonstige Gruudfärbung ist ; der
Saum mit 5 — 6 verloschenen unregelmäßigen weißlichen Wischen,
die außen von je einem schwarzen, an der Basis der Fransen ge-
legenen Fleckchen begrenzt werden ; eine subparallel zum Saume
verlaufende, im Costalfelde 'jedoch plötzlich stark wurzelwärts
und vorwärts geneigte, aus einer verloschenen und unregelmäßigen,
zum Teil wohl in kurzen Strichen oder Fleckchen aufgelösten
hellen Zickzacklinie oder -binde, die innen etwas dunkler als die
Grundfarbe angelegt und vom Saume um etwa l^/g mm entfernt
ist, bestehende Querbinde; eine ähnliche, subparallel verlaufende,
von der Flügelwurzel um 5 mm, von dem Saume ein wenig weiter
entfernte, höchst verloschene Querbinde weicht dadurch ab, daß
sie die dunkle Begrenzung bzw. ihre dunkle Hälfte saumwärts
256 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
hat ; um 2 mm von der Flügelwurzel findet sich hinter der Zelle
ein dunklerer, eigentlich nur durch die außen und innen hellere
Begrenzung sich hervorhebender, verloschener Fleck; das Costalfeld
zeigt an der Basis einen helleren Längswisch und das Dorsalfeld
läßt außerhalb der Mitte einen hellen Wisch zur Not erkennen.
Mit Ausnahme des Discozellularflecks sind alle diese Zeichnungen
so verloschen , daß die Flügel flüchtig angesehen fast einfarbig
erscheinen. Fransen so weit erkennbar graubraun , heller und
dunkler besprenkelt, ohne Teilungslinie. Die Unterseite aller Flügel
und die Oberseite der hinteren grau, die Fransen letzterer kaum
heller. — Der Körper ist oben und unten wie die entsprechende
Flügelfläche gefärbt , die Basalhälfte des Hinterleibsrückens ist
jedoch mehr bräunlich als die Hinterflügel gefärbt , die Bauch-
seite scheint ein wenig heller als die Flügelunterseite zu sein.
Die Palpen hellgraulich, außen gebräunt. Stirn und Scheitel grau-
braun, der Augenrand heller.
Flügelspannung 26, Vorderflügellänge 12,5, Körperlänge
12—13 mm.
Gen. Mesolia (Rag.) Hamps.
Mesolia erotica Strand n. sp.
5 ??, 6 d'd' von Suisharyo X. 1911, ein Exemplar ist XH. 1911
t^tikettiert-.
cf . Vorderflügel dunkel graubraun mit etwas rostfarbigem
Anflug und mit folgenden matt-weißen Zeichnungen : zwei sub-
mediane Querstriche im Costalfelde, die vom Vorderrande nach
hinten und außen hinziehen, und zwar so, daß der proximale auf
die hintere Hälfte, der distale etwa auf die Mitte des Saumes ge-
richtet ist, beide jedoch auf das vordere Viertel der Flügelbreite
beschränkt bleiben, dabei ist der distale doppelt so breit wie der
proximale oder etwa so breit wie der dunkle Zwischenraum beider
Striche ; von nahe dem Ende des proximalen Striches, davon jedoch
deutlich getrennt, verläuft schräg nach innen und hinten eine den
Hinterrand in der Mitte oder kurz außerhalb der Mitte erreichende
weiße Binde, die etwa so breit wie die distale der beiden Costal-
binden, aber nicht scharf begrenzt ist und die, wenn sie mit der
proximalen Costalbinde verbunden gewesen wäre , damit einen
rechten Winkel bilden würde ; nahe der Vorderflügelspitze, da wo
Costal- und Saumfeld zusammenstoßen, finden sich zwei parallele,
schräg nach außen und hinten verlaufende weiße Striche, von
denen der proximale fast liniensclimal, nur auf dem Vorderrand
leicht verbreitert ist und von dem distalen um reichlich die mittlere
Breite des letzteren entfernt ist, während der distale in der Mitte
etwa so breit wie der proximale auf dem Vorderrande ist, an
Strand, H. Sauter's Formosa- Ausbeute : Pyralididae. 2bl
beiden Enden jedoch zugespitzt und somit lanzettförmig erscheint,
den Saum gar nicht und den Vorderrand kaum erreichend. Hinter
dem „Schwanz'' des Saumes, also zwischen dem Schwanz und dem
Analwinkel, findet sich eine nicht eben schmale, hinten fein zu-
gespitzte Sublimbal binde, die zwei tiefschwarze, längliche Punkte
einschließt, von denen der hintere der deutlichste ist, während
der vorderste dem Saum am nächsten ist, jedoch von ihm ge-
trennt bleibt. Die Fransen sind vor dem „Schwanz" rein weiß
mit je einer schwarzen medianen und apicalen Teilungslinie, hinter
dem Schwanz mit ebensolcher Zeichnung, die Grundfarbe daselbst
jedoch graulich weiß und die ganzen Fransen ' ebenda stark
metallisch schimmernd. Unten sind die Vorderflügel dunkelgrau,
der Vorderrand an der Mitte mit einem wenig deutlichen gelb-
lichen Wißch und das Costalfeld am Ende mit weißlichem Längs-
wisch, der jedoch durch die daselbst schwarze Randlinie von der
Spitze getrennt bleibt; die Fransen sind an der Flügelspitze
schwarz-weiß wie oben, dahinter, d. h. hinter dem Schwanz, da-
gegen so ziemlich einfarbig bleigraulich mit metallischem Schimmer.
Die Hinterflügel oben wie unten grau, der Saum zwischen der
Rippe 2 und der Flügelspitze gelblich angeflogen ; die Fransen
oben wie unten heller graii, aber mit einer dunklen medianeu
Teilungslinie. — Der Körper wie die entsprechende Flügelfläche
gefärbt; Abdomen an der Spitze sowie oben in der Basalhälfte
gelblich angeflogen; Stirn und Scheitel ein wenig heller, mehr
graulich. Palpen grau, in der Endhälfte schwärzlich,^ die äußerste
Spitze weißlich. Fühler dunkel, oben ein wenig heller. Flügel-
spannung 14 — 15 mm. Vorderflügellänge 7 mm. Körperlänge,
einschließlich Palpen, 7 mm. Die Größe kann aber geringer sein;
Flügelspannung 13 mm, Vorderflügellänge 6,3 mm.
Das $ weicht, soweit nach den vorliegenden, nicht gut er-
haltenen Exemplaren zu urteilen ist, durch nichts Wesentliches ab;
auch die Größe ist die gleiche.
Generische Merkmale. Proboscis und Frenulum vor-
handen, und zwar letzteres bei beiden Geschlechtern einfach. Mediana
der Hinterflügel ganz deutlich erkennbar pectinat. Die Antennen
beim d' leicht verdickt und seitlich zusammengedrückt, sowie fein,
wenn auch deutlich ziliiert, während die Ziliierung bei dem $ nur
unter dem Mikroskop sicher feststellbar ist. Die Palpen vorwärts
gerichtet, das wie das Mittelglied lang behaarte, im Profil ge-
sehen am Ende breit und nur wenig schräg quergeschnittene, von
dem Mittelglied nicht abgesetzte Endglied ist ganz leicht nach
unten geneigt; die Länge der Palpen ist etwa doppelt so groß
wie die des Kopfes. Die Maxillarpalpen durch Schuppenbesatz
dreieckig erweitert. Der Schnitt der Vorderflügel ist wie bei
stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 17
258 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Prionopteryx Steph. , jedoch tritt der Zahn oder Schwanz des
Saumes noch etwas schärfer hervor als bei Prionopteryx (nebulifera
Steph., nach Hampsons Abbildung in Proc. Zool. Soc. 1895. p. 963,
lig. 46 zu. urteilen) ; mit dieser Gattung auch durch das Vor-
handensein eines (stumpf) konischen Frontalfortsatz«s überein-
stimmend, aber abweichend durch die nicht bipectinaten männ-
lichen Fühler , die übrigens innerhalb der Gattung, auch in
Hampsons Sinne derselben, etwas verschieden sein können. Auch
das reduzierte Flügelgeäder läßt sich mit Prionopteryx gut in
Übereinstimmung bringen, und zwar mit der II. Section derselben
nach Hampsons „Classification", indem die Rippen 7 und 11 der
Vorderflügel fehlen, weicht aber dadurch ab, daß nicht nur im
Hinterflügel, sondern auch im Vorderflügel Rippe 4 fehlt. Durch
diese Merkmale stimmt die Gattung nun ganz mit der II. Section
von der aus der orientalischen, nearktischen, neotropischen und
äthiopischen Region bekannten Gattung Mesolia (Rag.) Hamps.,
wovon in Hampsons „Classification" auch eine Vertreterin aus
China beschrieben wird. Daß bei Mesolia, Surattha Wlk. und
Ancylolomia Hb. Frenulum auch beim $ einfach ist, hat Hampson
in Fauna of British India gar nicht angegeben, trotzdem es doch
bekanntermaßen ein sehr wichtiges Merkmal ist und trotzdem
Ragonot in derselben Arbeit, worin er die Gattung Mesolia auf-
stellt (in Ann. Soc. Ent. Fr. 1888, p. 281), dies Merkmal besonders 1
hervorhebt und sogar zur Aufstellung einer neuen Familie benutzt.
• Gen. Ancylolomia Hb.
Änc y lolomia chrysographella Koll.
2 cfcf von Kosempo X. 1911 und eins von*Taihorin VII. 1911
führe ich hier unter dem Namen chrysographella im Hampsonschen
Sinne auf, wenn ich auch bezweifle, daß alle von ihm darunter
vereinigten Formen wirklich konspezifisch sind. Jedoch scheint
auch nach dem von mir daraufhin geprüften Material eine
sichere Unterscheidung der Zellerschen Formen nach den von
Zeller in: Horae Soc. Ent. Ross. 13. p. 22 sq. angegebenen Merk-
malen nicht immer möglich zu sein; Hering, der ein reiches
Material vor sich hatte (cfr. Stett. Entom. Zeit. 64, p. 80 [1903]),
zieht, ebenso wie Hampson, die vier Zellerschen Formen : capensis,
Westwoodi, taprobanensis und sansibarica sowie Felder & Rogenhofers
indica und Moores argeniata unter dem Namen chrysographella Koll. zu-
sammen. — Die drei Exemplare haben weiße Hinterflügel, und
ihre Vorderflügel sind 13,5 — 15 mm lang. Sie kämen der f. sansi-
barica Z. am nächsten.
Dann liegt noch von Kosempo X. 1911 ein Exemplar vor,
das ich unter Zweifel zu
ä
Strand, H. Sauter's Forraosa- Ausbeute : Pyralididae. 259
Ancy lol omia japonica Z.,
wie sie 1. c. p, 24 flüchtig gekennzeichnet wird, stelle ; leider ist
das Exemplar so schlecht erhalten (ohne Hinterleib, fast ohne
Extremitäten, beschädigter Kopf, auch die Flügel nur einerseits
einigermaßen gut erhalten), daß die Bestimmung fraglich bleiben
muß. 'Die Vorderflügellänge beträgt nur 10 mm. Es dürfte ein
cf sein.
/
Gen. Charltoniada Strand n. g.
Charltoniada difficilis Strand n. sp.
2 (fcf von Kankaii (Koshun) V. 1912.
Spezifische Beschreibung. Vorderflügel oben blaß stroh-
gelb mit weißen, bräunlichen, braungelben und schwarzen Zeich-
nungen, die aber größtenteils so verworren sind, daß sie nicht
leicht zu beschreiben sind, zumal auch die Erhaltung beider
Exemplare nicht ganz tadellos ist. Eine weiße, wurzelwärts durch
dunkle Schuppen begrenzte und dadurch daselbst scharf hervor-
tretende, saumwärts verloschene Querbinde zieht etwa über die
Mitte des Flügels, erscheint im Costalfelde verloschen und er-
reicht als deutliche Binde kaum ganz den Vorderrand, bildet auf
der Dorsalfalte einen scharfen, wui-zelwärts gerichteten Zahn und
erstreckt sich von da an schräg nach außen und vorn, etwa
parallel zum Saume, dürfte aber im Costalfelde etwas schräg nach
innen und vorn gerichtet sein. Im Dorsalfelde lassen sich noch
zwei ähnliche, aber ziemlich verloschene, parallele, von der schon
beschriebenen Binde unvollständig und schmal getrennte Quer-
binden erkennen, welche nach vorn die Flügelmitte nicht zu über-
schreiten scheinen.' Die zwei proximalen Drittel des Costalfeldes
sind größtenteils weiß, aber ganz spärlich dunkler bestreut und
mit zwei durch braungelbliche, schräg längsgerichtete Linien ge-
bildeten, scharf zugespitzten, wenig deutlichen Winkelfiguren.
Zwischen der proximalen Querbinde, der Flügelbasis und dem
Costalfelde ist die Färbung braungelblich mit wenigen schwarzen
Pünktchen bestreut und mit weißlicher, einen schwärzlichen Fleck
einschließender, unbestimmt begrenzter Dorsalrandbinde. An der
unteren Ecke der Zelle ist ein schwarzer, hinten und teilweise
außen und innen weiß begrenzter Fleck. An der oberen Ecke
der Zelle lassen sich zwei kleine schwärzliche Längsflecke oder
-striche erkennen. Im Saumfelde sind die Rippen ein wenig heller
als die Umgebung ; auf dem Vorderrande fängt in etwa 2,8 mm
Entfernung von der Flügelspitze eine weißliche, schmal dunkel
eingefaßte Linie an, die in gegen die Flügelspitze schwach kon-
vexer Krümmung nach außen und hinten bis fast zum Saume an
der Rippe 6 verläuft, dann sich sublimbal bis zum Analwinkel
17*
260 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
erstreckt, vor diesem eine schwache, wurzelwärts konvexe Krüm-
mung bildend, die 2 — 3 tiefschwarze längliche Saumpunkte ein-
schließt. Der Saum selbst ist dunkel. Zwischen Flügelspitze und
der beschriebenen Sublimballinie findet sich ein kleiner, schräger,
weißer, scharf markierter Fleck, der eigentlich das Charakte-
ristikum der ganzen Zeichnung bildet. Fransen dunkelgrau mit
weißer Basis oder vielleicht richtiger weiß mit dunkler Median-
linie (sie sind nicht gut enthalten !). Unterseite der Vorder-
flügel blaß graulich mit weißem Dorsalfeld und einem weißen
Wisch an der Flügelspitze. Hinterflügel oben schmutzig-
weiß mit grauer Saumlinie, unten grauweißlich mit bräunlichem
Anflug an der Spitze und im Costalfelde.
Körper hellgraulich, Abdomen mit gelblichem Anflug, die
Tarsen oder wenigstens ihre distalen Glieder sind grau , fein
weißlich geringelt. Palpen dunkelgrau , unten und fleckweise
außen weiß. Fühler hellbräunlich mit Andeutung hellerer, feiner
Ringelung.
Flügelspannung 13 mm. Vorderflügellänge 6,5, Körperlänge
(mit Palpen!) 8 mm. Die Antennen scheinen etwa von Vorder-
flügellänge zu sein (hier wenigstens teilweise abgebrochen !).
Generische Merkmale. Frenulum vorhanden und normal .
Proboscis fehlend (oder sehr klein?). Fühler (des cf !) verdickt,
abgeflacht, mit Andeutung ganz feiner Ringelung. Mediana der
Hinterflügel pectinat. Die Palpen vorgestreckt, etwa doppelt ."^o"
lang wie der Kopf, lang, aber anliegend behaart, die Spitze scharf
zugespitzt, das Endglied von dem vorhergehenden im Äußeren nicht
getrennt. Die Maxillarpalpen durch die Beschuppung dreieckig
erweitert, jedoch am Ende spitz. Stirn leicht gewölbt. Vorder-
flügel apicalwärts fast nicht erweitert, mit fast geradem Vorder-
rand und ebensolchem Saum, der jedoch kurz hinter der Spitze
ein klein wenig eingebuchtet ist, wodurch die fast rechtwinklige
Spitze etwas schärfer hervortritt. — Die Gattung stimmt in
manchen Punkten mit Culladia Mr. gut überein, aber Rippe 3
beider Flügel ist von d©r Ecke der Zelle deutlich entfernt, im
Hinterflügel fehlt Rippe 6 (oder ist rudimentär vorhanden?) und
l- — 8 bilden an der Basis einen großen blasenförmigen Längswulst
(ob nur beim cf ?), die Discozellulare ist deutlich vorhanden und
sehr schräg, die Rippen 4 und 5 (wie bei Culladia admigrateUa
Wlk.) gestielt, während sie im Vorderflügel im Gegensatz zu
dieser Art getrennt aus der Zelle entspringen. Im Vorderflügel
entspringen 6 und 7 getrennt und subparallel aus der Zelle und
verlaufen in den Saum, 8 in den Vorderrand nahe der Spitze und
eine sehr kurze 9 abgehend, 10 frei, 11 von 10 weit entfernt
entspringend und mit 12 anastomosierend. Die äußeren Tibial-
Strand, H. Sauter's Formosa- Ausbeute: Pyralididae. 261
Sporen mindestens halb so lang wie die inneren. — Am nächsten
mit Charltona Swh. verwandt; daß die Rippen 4 und 5 bei meiner
Art gestielt, sogar ziemlich lang gestielt sind, während sie bei
Charltona aus einem Punkt oder wenigstens an der Basis einander
stark genähert sein sollen , ist ein ziemlich belangloser unter-
schied, die männlichen Antennen sind innerhalb der Gattung in
Hampsons Sinne unter sich nicht wenig abweichend und das Ver-
halten des Proboscis brauchte auch nicht unbedingt als generisches
Merkmal aufgefaßt zu werden, daß die Charltona- krien durchgehende
erheblich größere Tiere sind, auch nicht. Diese Unterschiede zu-
sammen aber dürften wohl generische Trennung rechtfertigen.
Subfam. Schoenobiinae.
Gen. Scirpophugd Tr.
Scirpophaga anrifltia Z.
Je 1 $ von Anping V. 1911 und von Kosempo X. 1911.
Das eine Ex. stimmt mit der Hampsonschen Sectio I der Gattung
ganz überein, indem die Rippen 4 und 5 der Hinterflügel an der
Basis deutlich getrennt sind, bei dem anderen können sie eher als
aus einem Punkt entspringend bezeichnet werden.
Scirpophaga e x eerptalis Wlk.
Außer den 2 $5, die zu Sc. aurißua gehören und die auch
unten weiße Vorderflügel haben, liegen 5 männliche Scirpophaga
vor, die ich zu excerptalis stellen möchte, weil die Vorderflügel
unten (vom Saum abgesehen) grau und die Palpen im basalen
Drittel außen etwas verdunkelt sind: Kosempo X. 1911 und
7. IV. 1912, Kanshizei V. 1909. Die Rippen 4 und 5 der Hinter-
flügel nie besonders deutlich getrennt, z. T. im einen Flügel ge-
trennt , im anderen aus einem Punkt. Da bekanntermaßen die
Unterseiten der Vorderflügel männlicher Scirpophaga häufig ver-
dunkelt sind, auch wenn die der zugehörigen Weibchen ganz weiß
sind, so hätte man geneigt sein können, alle vorliegenden Scirpo-
phaga unter einem Artnamen zu vereinigen , nach den Autoreu
(Zeller, Hampson) sollen aber die Vorderflügel des c/ von auriflua
auch unten weiß sein und dann kommt von den ostasitischen Arten
eigentlich nur excerptalis in Betracht, Die existierenden Be-
schreibungen dieser Art sind jedoch zu kurz und oberflächlich,
und überhaupt ist mit Einzelbeschreibungen in dieser schwierigen
Gattung nicht viel anzufangen ; es müßte auf Grund eines reichen
Materiales eine neue Revision aller Arten vorgenommen werden,
trotzdem Hampson darüber wiederholt gearbeitet hat.
262 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Scirpophaga euclastalis Strand n. sp.
I cf von Anping V. 1911.
Erinnert an Eudasta defamatalis, hat aber mit Euclasta nichts
zu tun. Ist mit Sdrp. hisignata Swh. verwandt.
Vorderflügel graubraun mit violettlichem Anflug ; Costal- und
Dorsalfeld, beide mit Ausnahme des Saumteiles, strohgelb; vom
Vorderrande, in weniger als 1 mm Entfernung von der Flügel-
spitze, bis zum oder fast bis zum Hinterrande, daselbst in etwa
6 mm Entfernung von der Flügelwurzel querläuft eine schwärz-
liche Binde subparallel zum Saume, jedoch nach hinten von diesem
ganz leicht divergierend und in stark schräger Richtung wurzel-
wärts den Hinterrand erreichend, dabei auf der Dorsalfalte sich
fleckförmig erweiternd; um l^/g mm weiter wurzelwärts von diesem
Fleck findet sich, ebenfalls auf der Falte, ein weiterer schwarzer
Fleck und um 2 mm von der Flügelwurzel zeigt dieselbe Falte
einen dritten schwarzen Punkt oder Fleck ; die hintere Apicalecke
der Zelle mit einem schwarzen Punktfleck und endlich ist der
Saum schwarz punktiert. Die Fransen wie die Flügelfläche, ein-
farbig. Vorderflügel unten wie im Grunde oben, ohne irgend-
welche Zeichnungen, höchstens ist die Mitte des Costalrandes so-
wie das Dorsalfeld ein wenig heller. Hinterflügel oben und unten
weiß, unten im Costalfelde jedoch ganz leicht angebräunt, sonst
ganz einfarbig, auch ohne Discozellularpunkt. — Der Körper ist
oben und unten wie die entsprechende Flügelfläche gefärbt, der
Hinterleib ist jedoch schmutzig gelblich angeflogen und so sind
auch die hinteren Beine, während die beiden vorderen Paare mehr
oder weniger gebräunt sind, allerdings an der Spitze der Tarsen-
glieder fein heller geringelt. Die Palpen außen leicht gebräunt,
innen weißlich.
Flügelspannung 25, Vorderflügellänge 12, Körperlänge 11mm.
Erinnert in Habitus, Färbung und Zeichnung an Schoenobius-
Arten, z. B. forficelltfs Thbg., aber die kürzeren Palpen und das
Fehlen eines Frontalbüschels verweisen das Tier zu Scirpophaga.
Ein Frontalfortsatz ist jedoch nicht vorhanden, die Frons ist mir
etwas gewölbt.
Gen. SclioenoMiis Dup.
Schoeno bius bipunctifer Wlk.
II $?, von denen eins von Banshoryo Distr., Sokutsu
VI. 1912, drei von Kankau (Koshun) V., VII. 1912, zwei von
Alikang V. 1911, die übrigen von Anping V. 1911 sind. — 13 cfcf,
von denen zwei von Kankau (Koshun) V. 1912, die übrigen von
Anping V und VI. 1911 stammen.
Bezüglich der beiden Geschlechter dieser Art schließe ich
Strand, H. Sauter's Formosa-Ausbeute : Pyralididae. 263
mich ganz Hering an (in: Stett. Entom. Zeit. 64 (1903) p. 74 — 5),
betrachte also Zellers Schoen. punctellus ^ und minuteüus cf als eine
Art, wozu ferner auch Walkers Chilo mcertulas cf (ein Name, der
wohl durch einen Lapsus entstanden sein wird und den Hampson
in incertellus geändert hat) gehört, trotzdem Hampson von „incer-
tellus^' auch das $ gesehen haben will, eine Angabe, die sicher
irrtümlich sein wird. Ein weiteres Synonym dürfte Catagela f ad-
motella d" Wlk. (in: List Het. Er. Mus. 27. p. 192 [1863J) sein.
Die $ ? weichen unter sich nur in Größe nennenswert ab ;
das kleinste Exemplar (von Anping) hat nur 9,5 mm lange Vorder-
flügel und 9 mm langen Körper (ohne die Antennen !) , während
die größten je 13 mm messen und 11 — 12 mm Durchschnitts-
maß sein dürfte. — Die d'cf weichen in Größe weniger ab, in-
dem die Vorderflügellänge zwischen 9 und 10,5 mm schwankt.
Auch in Färbung und Zeichnung sind wenig Abweichungen er-
kennbar ; bemerkenswert ist, daß die meisten Exemplare wenigstens
Andeutungen zu schwarzen Saumpunkten im Hinterflügel zeigen,
und zwar an und event. nahe der Spitze, während die Anal-
winkelhälfte des Saumes nur höchst selten Spuren solcher Punkte
erkennen läßt. Im Vorderflügel sind die Saumpunkte immer vor-
handen und ihre Reihe erstreckt sich bis zum Analwinkel. Der
schwarze Punkt an dem hinteren Ende der Discozellulare der
Vorderflügel ist immer deutlich vorhanden ; bisweilen ist ein feines
schwarzes Pünktchen am vorderen Ende dieser Discozellulare er-
kennbar, welche Form, wenn man sie benennen will, ab. qtiadri-
punctellifera m. heißen möge (Type von Kankau). Die dunkle
Schrägzeichnung von nahe der Vorderflügelspitze an läßt sich bei
allen Exemplaren im Costalfelde erkennen, tritt aber nur aus-
nahmsweise in die Dorsalhälfte des Flügels ein. In der Sub-
medianfalte der Vorderflügel sind meistens 2 — 3 schwarze Punkte
erkennbar.
Gen. Cirrhochtnsta Led.
Cir rhochr ista aetherialis Led.
1 $ von Kosempo X. 1911. — Weicht von Lederers Ab-
bildung durch das Vorhandensein einer braungelblichen Rücken-
längsbinde des Abdomen ab. — Die Flügelspannung ist 20, die
Vorderflügellänge 9,5, die Körperlänge 8 mm. — Durch Hampsons
Bestimmungstabelle der Schoenbbiinengattungen in „Fauna of
British India, Moths" kommt man (oder kann man kommen) auf
die Gattung Ramila Mr. und die Art hat auch die größte Ähnlich-
keit mit R. acciusalis Wlk., List XIX. p. 977, so wie diese von
Moore in Lepidoptera of Ceylon abgebildet wird. Zu Ramila kann
die Art aber nicht gestellt werden, u. a. weil Rippe 11 der
264 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Vorderflügel frei ist, ferner sind die Maxillarpalpen lange nicht so
lang wie die Labialpalpen, die Ziliierung der Antennen ist sehr
kurz und fein usw. Ob man das Tier an die „Schoenobiinae" oder
die Endotrichinae stellt, kann so ziemlich eine Geschmackssache
sein, denn Proboscis ist zwar vorhanden, aber ganz klein, unter
den Endotrichinen hat z. B. die Gattung Pieonectoides Hamps. Ähn-
lichkeit, aber bei Cirrhochrista (aetherialis) sind im Vorderflügel die
Rippen 4 und 5 nicht gestielt, 10 ist frei und von 11 deut-
licher entfernt, im Hinterflügel ist die Zelle ein wenig länger,
ihre Hinterecke ist ausgezogen, der Stiel von 4 -]- 5 ist so kurz,
daß diese Rippen fast mit ebenso viel Recht als aus einem Punkt
entspringend bezeichnet werden könnten, usw. Über die Gattung
Cirrhochrista Led. vergleiche man übrigens Snellen in Tijdschr. v.
Entomol. 35, p. 172.
Cirrhochrista kosemponialis Strand n. sp.
1 ? von Kosempo X. 1911.
Flügelspannung 25, Vorderflügellänge 12,5, Körperlänge ohne
Palpen 10, mit 12 mm.
Die Flügel oben weiß, die hinteren ganz einfarbig, die vorderen
mit folgenden hellbräunlichen bis braungelblichen Zeichnungen :
Eine schmale, unregelmäßige, stellenweise bis zu 1 mm breite
Costalbinde, von dipser entspringt in etwa 2 mm Entfernung von
der Flügelwurzel eine schräge Querbinde, die den Hinterrarid in
3,5 mm Entfernung von der Wurzel erreicht, während die Costal-
binde, sich in der Mitte abgerundet dreieckig erweitert , und
zwar bis fast 2 mm Breite und reichlich 2 mm Länge, welches
Dreieck gegen den Analwinkel gerichtet ist, wo sich eine ähn-
liche dreieckige Figur findet, die 3 mm lang und etwa 2 mm
breit, deren Spitze gegen die des anderen Dreiecks gerichtet ist
und damit wohl zum Teil schmal verbunden sein wird. Beide
Dreiecke sind im Inneren etwas heller. Eine ganz schmale, jeden-
falls bei diesem Exemplar wiederholt unterbrochene Saumbinde,
die wenig auffällt; von dieser Binde entspringt an der Rippe 4
eine Querbinde, die bis zum Vorderrande in 3 mm Entfernung
von der Flügelspitze sich erstreckt, sehr schmal, wenig deutlich
und 'stellenweise unterbrochen ist. Alle diese bräunlichen Zeich-
nungen sind mit großen, silberweißen, glänzenden Schuppen be-
streut. Die Proximalseiten der beiden dreieckigen Figuren stoßen,
verlängert, unter einem rechten Winkel zusammen. Auch unten
sind beide Flügel weiß ; die vorderen jedoch mit graulicher Be-
stäubung am Vorderrande, und mit dunklen Saumpunkten an der
Spitze der Rippen, ferner mit einer aus 5 dunklen Punkten ge-
bildeten subapicalen Querreihe, welche der subapicalen Querbinde
Strand, H. Sauter's Formosa-Ausbeute : Pyralididae. 265
der Oberseite entspricht. Der Körper weiß , der Hinterleib am
Ende oben ockergelblich angeflogen. Die Fühler oben weiß, unten
gelb. Endglied der Palpen schwärzlich mit hellerer Spitze, das
Basalglied unten weiß, das Medianglied schwärzlich, jedoch z. T.
mit gelblicher Bestäubung. Maxillarpalpen braungelblich, an der
Basis schwärzlich.
Subfam. Anerastiinae.
Hypsotropa Z.
Hi/ps otr 0 p a forino s alis Strand n. sp.
1 cf von Kosempo XL 1911.
Flügelspannung 25,5, Vorderflügellänge 12,5, Körperlänge
10—11 mm.
Beide Flügel strohgelb mit starkem, gelblichem Schimmer
und schwachem violettlichen Anflug, die hinteren ein wenig heller,
die vorderen mit schwarzem Discozellularpunkt an der hinteren
Ecke der Zelle und außerdem ist ein rundlicher dunkler Fleck auf
der Dorsalfalte in 2,5 mm Entfernung von der Flügelwurzel vor-
handen, sowie sonst fein dunkel gesprenkelt. Saum der Vorder-
flügel mit schwarzen Funkten. Hinterflügel ganz einfarbig und
auch der Saum zeichnungslos. Unterseite beider Flügel zeichnungs-
los, wie die Oberseite, die Vorderflügel vielleicht ein wenig mehr
bräunlich getönt, welche Färbung sich auch auf das Costalfeld
der Hinterflügel verbreitet. Oberseite des Körpers graubraun, so-
mit der Hinterleib dunkler als die Hinterflügel, Unterseite ein
wenig heller und etwas ockerfarbig. Extremitäten graubräunlich. —
Ist eine echte Hypsotropa, keine Talamha Rag. oder Heosphora Mey\.
Die Erhaltung des Exemplares ist leider nicht ganz tadellos. — f
Snellen und Hampson schreiben den Gattungsnamen Hypsotropha,
es muß aber Hypsotropa heißen.
Hypsotropa laterculella Z. ?
1 cf von Sokutsu, Banshoryo-Distrikt 7. V. 1912.
Flügelspannung 27, Vorderflügellänge 13, Körperlänge (mit
Palpen) 14 mm.
Das Exemplar ist ölig und die Erhaltung ist auch sonst
leider nicht tadellos. Die Vorderflügel erscheinen rotbräunlich
mit schwachem, violettlichem Anflug , mit einer helleren, blaß
strohgelblichen, scharf markierten, bis 1 mm breiten, am distalen
Ende zugespitzten Costalbinde. Die Fransen wie die Flügelfläche,
oben ein wenig heller. Hinterflügel braungelblich mit violettlichem
Anflug und mit helleren, gelblichweißlichen Fransen, die eine feine
Teilungslinie erkennen lassen. Die Hinterflügel sind unten wie
oben, die Vorderflügel haben aber unten einen mehr bräunlichen
266 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und kaum einen rötlichen Ton und sind außerdem ohne Costal-
binde, also einfarbig. Der Körper wie die entsprechende Flügel-
fläche, jedoch scheint der Hinterleib etwas ockergelblich zu sein.
Die Extremitäten braungelblich, die Palpen mit rötlichem Ton,
die Beine wenigstens teilweise mit ebensolchem. — Sollte die
Art nicht laterculella sein , so möge sie den Namen grassa m.
bekommen.
Gen. Anerastia Hb.
Anerastia s tr amineip ennis Strand n. sp.
1 $ von Kosempo X. 1911.
Flügelspannung 28, Vorderflügellänge 13,5, Körperlänge (mit
Palpen) 12 mm.
Vorderflügel blaß strohgelb mit starkem, violettlichem Anflug
und gleichmäßig mit feinen schwarzen Pünktchen bestreut, die
jedoch an dem Gesamteindruck wenig ändern. Auf der Mitte der
Discozellulare ein tiefschwarzer, runder Punkt und um 3 mm weiter
wurzelwärts in der Zelle findet sich ein zweiter ebensolcher. Der
Saum der Vorderflügel mit 7 tiefschwarzen Punkten. Die Fransen
der Vorderflügel wie die Flügelfläche, ohne irgendwelche Zeich-
nungen. Hinterflügel ein wenig heller als die Grundfarbe der
Vorderflügel und ohne Violett, dagegen mit starkem, etwas perl-
mutterähnlichem Schimmer, wohl aber mit solchem im Costalfelde
unten. Körper wie die Flügelfläche, jedoch der Hinterleib etwas
olivenfarbig und somit weniger hell als die Hinterflügel erscheinend.
Extremitäten wie der Vorderleib gefärbt und zeichnungslos.
Gen. Polyocha Z.
Polyocha v arie g atella Rag.
^Je ein Unicum von Anping V. 1911 und Sokutsu (Banshoryo-
Distrikt) 7. V. 1912.
Gen. Patna Rag.
Patna(?) miser abilis Strand n. sp.
1 cf von Kosempo X. 1911.
Flügelspannung 26, Vorderflügellänge 13 mm, Vorderflügel-
breite 4,5 mm.
Beide Flügel oben graulich braun , die hinteren ein klein
wenig heller bzw. mit deutlicherem grauen Ton, beide mit gelb-
lichem Schimmer. Die Fransen wie die Flügelfläche oder ein
klein wenig heller, mit deutlicherem gelben Schimmer, einfarbig.
Costalfeld der Vorderflügel basalwärts ein wenig heller, mit perl-
mutterähnlichem Schimmer. Vorderflügel mit schwarzem Disco-
zellularpunktfleck an der vorderen Ecke der Zelle ; durch die Zelle
Strand, H. Sauter's Formosa-Ausbeute : Pyralididae. 267
scheint ein ein klein wenig hellerer Längsstreifen zu verlaufen,
was jedoch ein „künstliches" Merkmal sein könnte. Im Saum-
felde sind feine eingedrückte Längslinien , die durch Schatten-
wirkung ein wenig dunkler erscheinen. Der Saum mit Andeutung
dunklerer Punkte. Unterseite der Vorderflügel borkenbraun, also
dunkler als oben ; die der Hinterflügel ein wenig heller als die
der Vorderflügel , vor allen Dingen dorsalwärts. Die Unterseite
beider Flügel ohne den graulichen Ton der Oberseite , dagegen
mit schwacher Andeutung eines violettlichen Anflugs. Der Vorder-
leib wie die Vorderflügel gefärbt [Hinterleib und Beine fehlen].
Palpen hellgraulich. Fühler unten braun, oben heller.
Leider ist die Erhaltung des Exemplares auch in bezug auf
die generischen Merkmale mangelhaft ; es ist nur ein, obendrein
nicht intakter Palpus vorhanden , Maxillarpalpen sind nicht er-
kennbar und auch sonst ist der Kopf beschädigt ; ferner fehlen
die Beine. Die Bestimmung bleibt unter diesen Umständen natür-
lich fraglich.
Subfam. JPJij/citinae,
Gen. Ephestia Wlk.
Ephes tia cautella Wlk.
ö (f cf : Banshoryo Distrikt, Sokutsu VHL 1912, Suisharyo
Vn. 1912, Kosempo X. 1912, Anping VI. 1911; 10 ??: Anping
VI. 1911, Sokutsu VII. 1912. Sämtlich nicht ganz tadellos, z. T.
sogar schlecht erhalten, die Bestimmung möchte ich dennoch für
richtig halten. Die Art ist ja bekanntermaßen in der orienta-
lischen und paläarktischen Region weit verbreitet.
Gen. Xephopteru-'c l'-
Nephopteryx kos emponell a Strand n. sp.
1 ? von Kosempo VIL 1911.
Vorderflügel bläulich grau, etwas violettlich angeflogen, die
distalen zwei Drittel ein wenig dunkler , weil leicht bräunlich
bestäubt und auch mit einigen größeren , vereinzelten und ziem-
lich unregelmäßig angeordneten schwärzlichen Punkten, von denen
zwei, in schräger Querreihe angeordnet, auf der Discozellulare am
deutlichsten sind. Der Saum mit einer weder Spitze noch Anal-
winkel ganz erreichenden Reihe von 6 tiefschwarzen, in die Quere
ausgezogenen Punkten. Eine sublimbale , ungefähr 1 mm vom
Saume entfernte , schmale , grauweißliche Schattenbinde bildet in
ihren hinteren zwei Dritteln eine gleichmäßige, saumwärts konvex
gebogene Krümmung, die in ihrer hinteren größeren Hälfte etwa
parallel zum Saume verläuft , dann dicht vor der Mitte einen
268 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
saumwärt s offenen Winkel bildet , von dessen Spitze gerade und
schräg nach außen und vorn bis zum Vorderrande sich erstreckend,
dabei sich leicht erweiternd. Auf der Mitte des Hinterrandes \
findet sich ein schwarzer, etwa 1,5 mm langer und nicht so
breiter, vorn abgerundeter oder quergeschnittener, jedenfalls kürze-
rer Fleck , der vorn von einem hell rostbräunlichen Wisch und
außen von einer grauweißlichen, auf der Mitte des Hinterrandes
anfangenden, schräg nach vorn und innen bis zu ^j^ des Vorder-
randes sich erstreckenden , saumwärts leicht konvex gebogenen
Querbinde begrenzt wird, während er innen von dem ebenfalls hell-
graulichen, nur im Costalfelde etwas dunkler bestäubten Basalfeld
begrenzt wird. Fransen graubräunlich mit feiner hellerer Basal-
und Medianlinie. Unterseite grau mit feinem, violettlichem Anflug,
im Dorsalfelde ein wenig heller, die Fransen ein wenig heller. —
Die Hinterflügel sind oben und unten hellgrau , im Costalfelde
leicht violettlich angeflogen, mit dunklerer Saumlinie und dunkler
Teilungslinie- der Fransen ; außerdem erscheinen die Rippen ein
wenig dunkler als die Flügelfläche. Der Körper wie die ent-
sprechende Flügelfläche ; der Hinterleib jedoch ein wenig dunkler
als die Hinterflügel und an den Seiten etwas rostgelblich er-
scheinend. Die grauen Palpen sind an der /Spitze des Mittel-
gliedes undeutlich heller geringelt.
Vorderflügellänge 6,5, Vorderflügelspannung etwa 14, Körper-
länge 6 — 7 mm.
Nephopteryx anpingicola Strand n. sp.
1 d' von Anping V. 1911.
Vorderflügel hellgrau, mit rostfarbigen und dunkleren Schüpp-
chen beigemischt, erstere jedenfalls hauptsächlich im Dorsalfelde ; .
am Ende der Zelle zwei schwärzliche, ziemlich scharf markierte, I
eine leicht schräggestellte Querreihe bildende Punkte, von denen
der hintere größer , länglich und ein wenig weiter saumwärts
gerückt erscheint , sowie von dem vorderen um reichlich seinen
kürzeren Durchmesser entfernt ist , während die Entfernung des
vorderen vom Vorderrand als um reichlich seinen größeren Durch-
messer bezeichnet werden kann. Gegenüber dem vorderen dieser !
Punkte scheint auf dem Vorderrande ein ganz kleines schwarzes J
Pünktchen zu sein. Im Saumfelde läßt sich eine ganz schwach i
S-förmig gebogene , vom Saum um etwa 1 mm entfernte , nach ■
hinten dem Saume mehr genäherte, grauweil^liche Querbinde er-
kennen , deren vordere , saumwärts offene Krümmung eher al>-
Knickung zu bezeichnen wäre , während die hintere , saumwärts
konvexe Krümmung ganz breit und flach ist. Der Saum ist
wenigstens in der Mitte schwarz punktiert. Im Dorsalfelde findet
Strand, H. Sauter's Formosa-Ausbeute: Pyralididae. 269
sich in 2,5 mm Entfernmig von der Flügelwurzel eine den Hinter-
rand erreichende , tiefschwarze , quergestellte Schlippenanhäufung
und etwa 1 mm weiter saumwärts ist Andeutung einer schmalen
hellen , wurzelwärts konvex gebogenen Querbinde , die sich vom
Hinterrande wenigstens bis zur Dorsalfalte erstreckt ; zwischen
dieser Binde und der schwarzen Schuppenanhäufung ist rostfarbige
Beschuppung vorhanden. Unterseite graulich , im Costal- und
Saumfelde mit bräunlicher Bestäubung und überall mit gelblichem
Schimmer. Die Hinterflügel oben und unten wie die Vorderflügel
unten, jedoch noch etwas heller, mit stärkerem gelblichen Schimmer
und die braune Bestäubung tritt nur als eine Randbinde auf,
die am Saume sogar linienschmal und unten auch noch ganz ver-
wischt ist. Körperoberseite wie die entsprechend^ Flügelfläche,
jedoch der Abdominalrücken ockergelblieh angeflogen ; die ganze
Unterseite des Körpers und die Thoraxseiten weiß. Die Fühler
hellbräunlich, das Basalglied weißlich, die Basis der Geißel innen
tiefschwarz beschuppt. Die Palpen unten weißlich, oben ein wenig
dunkler.
Flügelspannung 14,5 , Vor der flügellänge 7,2 , Körperlänge
7,5 mm.
Die Fühler etwas verdickt und seitlich zusammengedrückt,
kaum ^/^ so lang wie der Flügel, unten dicht, aber äußerst kurz
und fein pubesziert, auch unter einer schwachen Lupe erscheinen
sie unbehaart. Nahe der Basis der Geißel ist eine schwache
Einsenkung , worin eine Längsbinde tiefschwarzer Schuppen er-
kennbar ist, welche Binde nicht ganz so lang wie das Basalglied
der Fühler ist.
Man könnte die Art fast ebensogut zur Gattung Tephris Rag.
stellen, das kleine Endglied der Palpen ist bei diesem Exemplai-
in der Tat nach vorn gerichtet. Aber Frons hat keinen Schuppen-
fortsatz , sondern erscheint rauh anliegend beschuppt wie bei
Nephopteryx. Von Nephopteryx kosemponella m. weicht sie u. a. durch
die Palpen ab , indem das Mittelglied vorliegender Art dicker ist
bzw. stärker beschuppt erscheint und das Endglied absolut und
relativ kürzer und weniger zugespitzt sowie , wie schon, gesagt,
eher nach vorn als nach oben gerichtet, was allerdings ein Zu-
fall sein könnte. — Das Mittelglied der Palpen scheint ein wenig
ausgehöhlt zu sein, um die Maxillarpalpen aufzunehmen.
Zwei weitere cf cf von Anping, das eine VL, das andere V.
1911 gefangen, dürften derselben Art angehören, wenn auch die
zwei Discozellularpunkte nicht so scharf markiert sind (abgerieben?)
und auch die schwarze Schuppenanhäufung im Dorsalfelde weniger
deutlich oder gar kaum noch erkennbar ist. Ferner erscheint
das Mittelglied der Palpen noch dicker , etwas ruppig-abstehend
270 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
beschuppt und am Ende unten bildet die Beschuppung eine kleine
Ecke. Das Basalglied der Palpen zeigt an der Spitze unten beim
einen Exemplar eine kleine Schuppenecke. Da alle drei Exemplare
nicht ganz tadellos erhalten sind, so dürften die Unterschiede sich
dadurch erklären. Die nahe Verwandtschaft mit der Gattung
Tephris kommt durch diese zwei weiteren Exemplare noch mehr
zum Ausdruck. Die Fransen der Vorderflügel sind beim einen
Exemplar gut erhalten , und zwar erscheinen sie grau mit drei
feinen helleren Teilungslinien, eine an der Basis und zwei in der
Mitte , vielleicht bisweilen nocl;i eine vierte nahe der Spitze der
Fransen.
Nephopteryx (Oligochroa) Obenbergeri Strand n. sp.
2 (f cf von Anping 24. V. 1911, 2 weitere sind „Anping
V. 1911" etikettiert.
Flügelspannung 17, Vorderflügellänge 8, Körperlänge 8 —
9 mm.
Vorderflügel graubraun mit einer helleren, leicht apicalwärts
konvex gebogenen, etwas schrägen <Juerbinde, die auf dem Hinter-
rande ein klein wenig innerhalb der Mitte anfängt , nach vorn
und leicht wurzelwärts gerichtet und wenigstens im Dorsalfelde
schwärzlich eingefaßt ist ; bei ganz frischen Exemplaren dürfte
jedenfalls die ganze Außen Seite der Binde schwärzlich eingefaßt
sein. Im Basalfelde sind kleine dunklere Flecken unweit der
Basis angedeutet. Um l mm vom Saume läßt sich eine hellere
S-förmig gebogene Querbinde erkennen. Zwischen dieser und der
antemedianen Binde sind zwei eine schräge Querreihe bildende
schwarze Punktflecke, von denen der hintere am weitesten saum-
wärts gerückt ist. Unterseite einfarbig aschgrau. Hinterflügel
oben und unten einfarbig hellgrau mit ganz schijvachem , gelb-
lichem Schimmer, oben im Costalfelde grünlich schimmernd. Der
Körper wie die entsprechende Flügelfläche gefärbt, der Hinterleib
jedoch, insbesondere oben, mehr gelblich als die Hinterflügel. Die
Beine hell bräunlichgelb bis hellgraulich und ebenso die übrigen
Extremitäten. Stirn weiß. Die verdickte Partie der Fühlergeißel
hat innen 2 tiefschwarze Punkte, die durch eine schwarze Linie
verbunden sein können.
Steht N. (OL) nodicornella Rag. nahe, aber noch kleiner, die
schwarzen Discozellularflecke sind noch schräger gestellt und unter
sich deutlich entfernt usw.
Dem bekannten böhmischen Entomologen Dr. J. Obenbergei
gewidmet.
Strand, H. Saater's Formosa-Ausbeute : Pyralididae. 271
Gen. Microthrix Rag.
Micr othrix miserabilis Strand n. sp.
Von Kosempo IV. 1912 liegt eine leider nicht tadellos er-
haltene Phycitine vor, die ich für eine weibliche Microthriv halten
möchte ; das bisher unbekannte $ der weit verbreiteten , sowohl
in Süd-Afrika als in ladien vorkommenden M. inco7ispicuella Rag.
dürfte es aber nicht sein, denn das letzterer so charakteristische
Merkmal , nämlich weiße Maxillarpalpen , trifft hier nicht zu.
Übrigens ist auch die Gattung etwas problematisch ; z. B. : in
Ragonots Monographie wird „Front avec une touffe triangulaire''
beschrieben , in Fauna of British India, Moths, heißt es einfach
„frons smooth", bei meinem Exemplar ist sonst der ganze Kopf
glatt anliegend beschuppt, aber zwischen und ein wenig vor den
Antennen findet sich ein kleiner , abgerundeter Schuppenhöcker,
auf den die zitierte Beschreibung Ragonots passen kann und der
wohl Hampson entgangen sein wird , indem er auch in der Tat
leicht zu übersehen sein dürfte. — Daß die Palpen meines Exem-
plares kürzer sind , indem ihr Endglied nur bis ins Niveau des
Scheitels reicht und dabei im Profil etwas dicker erscheinen, von
der Mitte des Mittelgliedes bis zur Spitze des Endgliedes allmählich
sich verjüngend, mag ein Geschlechtsunterschied sein, ebenso wie,
daß die Fühler meiner Form einfach fadenförmig, auch am Basal-
gliede wenig verdickt erscheinen. — Übrigens ist der generische
Unterschied von Nephopteryx Hb. nicht groß.
Vorderflügel hellgrau , mit dunkelbraunen und rostfarbigen
Schuppen eingemischt , die aber keine eigentliche Zeichnung zu
bilden scheinen , jedoch läßt sich eine schmale sublimbale, rost-
farbige Binde, die von dicht am Analwinkel bis zum Vorderrande,
vom Saume nach vorn allmählich divergierend sich erstreckt, zur
Not erkennen ; im Costalfelde scheint diese Binde doppelt zu sein ;
ferner läßt sich auf dem Costalrande in 2,5 mm Entfernung von
der Flügel Wurzel ein schwärzlicher , von vorn nach hinten und
außen gerichteter Querwisch erkennen, der bei frischen Exemplaren
vielleicht den Anfang einer dunklen Querbinde bilden würde. Wahr-
scheinlich ist auch auf dem Vorderrande vor der Discozellulare
ein dunkler Wisch vorhanden ; auf letzterer dürften zwei dunkle
Punktflecke vorhanden sein , von denen der hintere etwas weiter
saumwärts gerückt ist. Endlich ist Andeutung dunkler Saum-
punkte vorhanden. Fransen grau mit hellerer Spitze und mit
einer basalen und drei submedianen feinen , hellen, undeutlichen
Teilungslinien. Unten sind die Vorderflügel und ihre Fransen
einfarbig matt graubraun, erstere nur im Dorsalfelde etwas heller.
Hinterflügel oben und unten hellgrau mit ziemlich lebhaftem gelben
'272 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schimmer, im Costalfelde oben mit etwas grünlicher Beschuppung,
ebenda unten mit bräunlicher ebensolcher, die Saumlinie dunkel,
was nur oben ganz deutlich ist , oben apicalwärts mit schmaler
verloschener dunkler Saumbinde , die Fransen hellgrau mit An-
deutung einer dunkleren subbasalen Teilungslinie. — Die ganze
Oberseite des Körpers etwa wie die Vorderflügel oben gefärbt, der
Hini*rleib also dunkler als die Hinterflügel ; die ganze Unterseite
des Körpers weiß oder grauweißlich.
Flügelspannung 17, Vorderflügellänge 7,5, Körperlänge 7,5 mm.
Gen. Epicrocls Z. {Candiope Rag.)
Epicrocis anpingialis Strand n. sp.
1 $ von Anping V. 1911.
Flügelspannung 17,5 mm. Körperlänge 6,5 mm. Vorder-
flügellänge 8 mm.
Vorderflügel im Grunde blaß rehfarbig mit einem dunkel-
braunen und violettlich angeflogenen Postmedianfeld, das auf dem
Vorderrande nahe der Spitze anfängt, daselbst fast 1,5 mm breit
ist und mitten eine schwache' Aufhellung zeigt, dann etwas ver-
schmälert sich nach hinten und innen bis zur Flügelmitte in
4,5 mm Entfernung von der Flügelbasis erstreckt , daselbst eine
Knickung macht und in 1,5 mm Breite sich bis zum Analwinkel
erstreckt , dann einerseits als eine schattenartige Saumbinde sich
nach vorn und andererseits als eine scharf begrenzte, etwa 1 mm
breite , basal wärts leicht erweiterte Hinterrandbinde sich bis in
2,5 mm Entfernung von der Flügel wurzel erstreckt und daselbst
scharf markiert, quer abgeschnitten endet. Die ganze Binde hat
somit eine etwa ^| -förmige Gestalt. Die Spitze des mediai^en Winkels '
schließt den Discozellularfleck als einen kleinen graulichweißen, fast
punktförmigen Querfleck ein und in der proximalen , erweiterten
Hälfte der Hinterrandbinde ist ein ebensolcher, ein wenig größerer,
den Hinterrand nicht erreichender Querfleck. Vor diesem findet
sich im hellen Felde auf der Mediana etwas dunkle Bestäubung
und im Basalfelde ist Andeutung eines dunkleren medianen Längs-
streifens vorhanden. Die Fransen sind dunkelgraulich , schwach
gelblich schimmernd. Die Unterseite ist bräunlichgrau mit
schwachem, gelblichem und violettlichem Schimmer, die Hinter-
flügel oben und unten ähnlich, jedoch ein wenig heller mit deut-
licherem gelblichen Schimmer und mit violettlichem Schimmer nur
im Costalfelde und längs des Saumes ; oben haben die Hinterflügel
dunklere Saumlinie und ihre Fransen haben oben wie unten dunklere
Teilungslinie, sind aber sonst blaß gelblich. Der Körper ist wie
die entsprechende Flügelfläche gefärbt , der Hinterleib vielleicht
ein wenig dunkler als die Hinterflügel, die Beine sind graubräun-
Strand. H. Sautei's Formosa- Ausbeute: PyraUclidae. 273
lieh mit violettlichem Schimmer, der an Coxen und Femoren am
deutlichsten zu sein scheint ; die Tarsen mit Andeutung hellerer
Ringelung an der Spitze jedes Gliedes. Basalglied der Palpen
grauweißlich, die beiden übrigen dunkler, das Endglied jedoch mit
Andeutung eines helleren Mittelringes. Die Fühler sind einfarbig,
und zwar wie die dunkle Binde der Vorderflügel , das Basalglied
unten vielleicht ein wenig heller. Augen tiefschwarz mit wenigen
feinen helleren Linien, die nur ausnahmsweise unter sich netzartig
verbunden sind.
Epi i; r o <■ i s ko s h un ali s Strand n. sp.
1 $ von Kankau (Koshun) V. 1912. Ein weiteres, wahr-
scheinlich derselben Art angehörendes Exemplar ebenda IV. 1912.
Flügelspannung 15,5, Vorderflügellänge 7, Körperlänge 6 mm.
Vorderflügel rostrot mit schmaler , rein weißer Vorderrand-
binde, welche die Spitze nicht ganz erreicht, daselbst linienschmal
ist, an der Basis fast linienschmal erscheint, in der Mitte aber
eine Breite von ^/^ mm erreicht und überall scharf markiert ist.
Sonst sind keine Zeichnungen zu erkennen ; die stellenweise auf-
tretenden dunkleren Schuppen scheinen durch Abreiben der wahr-
scheinlich darüber gelegenen rostroten zum Vorschein gekommen
zu sein. Die schlecht erhaltenen Fransen dürften etwa die Färbung
der Flügelfläche haben. Unterseite graubraun mit schwachem,
violettlichem Anflug und etwas gelblichem Schein; die Hinterflügel,
und zwar an beiden Seiten fast ebenso, jedoch ein wenig heller
und mit deutlicherem, gelblichem Schimmer, ihre Fransen grau-
weißlich mit Andeutung dunklerer Teilungslinie. Oberseite des
Körpers wie die entsprechende Flügelfläche gefärbt ; Thorax unten
und an den Seiten weißlich, die Beine sind größtenteils weißlich,
die Tarsen jedoch bräunlich. Die Palpen sind jedenfalls unten an
der Basis sowie an der ganzen Innenseite rein weiß, außen scheinen
sie bräunlich zu sein. Fühler bräunlich.
Gen. Canthelea Wlk.
Canthelea aeg nus alis Wlk. v. r o s eo eine teil a Rag.
Unicum von Anping V. 1911.
Canthelea stihiella Sn.
Ein Stück von Anping VI. 1911 dürfte zu dieser schon in
Ragonots Monographie von Formosa angegebenen Art gehören.
Gen. Phycita Z.
Phy cita {/) epicrociella Strand n. , sp.
Ein Ex. von Alikang XI. 1909.
Flügelspannung 21,5, Vorderflügellänge 11,5, Körperlänge
9,5 mm.
Stettiner Entoraolog^ische Zeitung, Heft II. 18
274 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Erinnert an Nephopteryx melanotaeniella Rag., aber das Basal -
feld der Vorderflügel ist bei unserer Art noch heller, die ante-
mediane Querbinde ist in ihrem Totalverlauf mehr gleichmäßig
saumwärts konvex gebogen, die postmediane mitten stärker saum-
wilrts konvex gebogen usw., abgesehen davon, daß es kein Nepho-
pteryx ist, was u. a. daraus hervorgeht, daß die Rippen 4 und 5
der Vorderflügel an der Basis unverkennbar getrennt sind. —
Wäre sonst mit der europäischen Phydta poteriella Z. zu| ver-
gleichen ; weicht von dieser durch folgendes ab : Das Basalfeld
der Vorderflügel ist auffallend heller als der Rest des Flügels, und
zwar fast so hell wie der Hinterflügel, jedoch wird die das Mittel-
feld abschließende, auf den beiden Rändern um 4 mm, in der
Mitte um 5 mm von der Flügel wurzel entfernte Antemedianbinde
wurzelwärts von einer hinten fast 2 mm breiten, nach vorn ver-
schmälerten, rötlichbraunen Binde begrenzt, um deren Breite also
das helle Basalfeld verkürzt wird ; wie bei poteriella ist das
mittlere Drittel der Antemedianbinde gerade und quer und das
vordere ist schräg randwärts und wurzelwärts gerichtet, hier ver-
läuft aber auch das hintere Drittel schräg wurzel- und randwärts,
um nahe dem Rande leicht umgekehrt gebogen zu werden ; das
Medianfeld ist am Vorderrande nicht heller ; die Postmedianbinde
ist nicht geknickt, sondern schwach S-förmig gebogen (wenigstens
zwischen dem Vorderrande und Rippen 2; dahinter ist sie so ver-
wischt, daß ihr Verlauf nicht genau erkennbar ist), sie ist tiefschwarz,
mehr oder weniger punktförmig unterbrochen und außen nur durc]i
eine ziemlich undeutliche grauweißliche Binde begrenzt, der außen
wieder eine bräunliche, von dem sonst grauen Saumfeld sich wenig
abhebende Binde anliegt; im Medianfelde findet sich gegenüber
der saumwärts konvex gekrümmten Teil der Medianbinde ein
unbestimmter Haufen schwärzlicher Schuppen ; Hinterflügel ohne
schwarze Saumlinie, nur mit einer sich nach hinten allmählich
verlierenden grauen Saumlinie ; die dunklen Partien der Vorder-
flügel sind mehr bräunlich getönt ; letztere absolut und relativ
breiter als bei poteriella. — Übrigens würde das Tier von Phycito
insofern abweichen , als die Zelle der Hinterflügel entschieden
mehr als ^/g der Länge dieser Flügel ist, und die Rippen 4 und 5
der Vorderllügel von der Basis, wo sie unter sich deutlich getrennt
sind , divergieren. Von Epkrocis abweichend durch die an dev
Basis an den Stiel von 4-|-5 nicht stark genäherte Rippe 3 der
Hinterflügel und das zweite Palpenglied erreicht nicht den Scheitel.
Charakteristisch ist ferner, daß die Hinterecke der Zelle der
Hinterflügel spitz ausgezogen und die Discozellulare daher sehr
schräg ist usw.
Strand, H. Sauter's Forraosa- Ausbeute : PyralkUdae. 275
Gen. Ktiella Z.
EtieLla für ella Strand n. sj».
1 cf von Alikang V. 1911.
Flügelspannung 19 mm. Vorderflügellänge 9, Körperlängt!
10 mm.
Vorderflügel graubräunlich mit violettlichem Anflug, längs des
Vorderrandes, insbesondere basalwärts, reiner grau. Leider ist die
Erhaltung nicht ganz tadellos , weshalb eventuell vorhandene
Zeichnungen vielleicht abgewischt .sind. Erkennbar sind einige,
anscheinend ziemlich unregelmäßig angeordnete schwarze Punkte,
von denen einer oder zwei auf der Discozellulare und einer da-
hinter sich befinden, hn Dorsalfelde, 3,3 mm von der Flügel-
basis entfernt, findet sich ein grauweißlicher Querfleck, der 1,5 mm
breit, nur etwa ein Drittel so lang, wurzelwärts konvex gebogen und
an der gegen die Flügelspitze gekehrten Seite tief ausgerandet ist ;
wahrscheinlich verlängert er sich, bei ganz frischen Exemplaren,
zu einer sich Aveiter nach vorn erstreckenden Querbinde , die in
ihrem übrigen Verlauf saamwärts konvex gebogen sein dürfte.
Unterseite hellgrau, gelblich schimmernd, mit schwachem, violett-
lichem Anflug, im Costalfelde mit etwas dunklerer Bestäubung
und, als c h a r ak te r i s t i s c h e s Merkmal, einem tief schwarzen,
an beiden Enden zugespitzten und frei endenden, die Wurzel
nicht ganz erreichenden, dicht hinter dem Vorderrande gelegenen,
jedenfalls nicht sich nach außen über seine Mitte erstreckenden
Längsstriche. Die schlecht erhaltenen Fransen sind, soweit, noch
erkennbar, einfarbig, oben dunkelgrau, unten heller. Hinterflügel
oben und unten wie die Unterseite der Vorderflügel oder ein wenig
heller, indem dunklere Bestäubung auch im Costalfelde kaum vor-
lianden und der gelbliche Schimmer etwas stärker ist. Der Thorax
und der Kopf mit seinen Appendices wie die Oberseite der Vorder-
flügel; der Hinterleib oben fast wie die Hinterflügel, jedoch mit
i'inem ockergelblichen Anflug. Die Fühler ohne Zeichnungen, auch
nahe der Basis keine. Palpen unten grauweißlich , oben grau-
bräunlich. Das Basalglied der Fühler verdickt, seitlich zusammen-
gedrückt, im Profil etwa elliptisch, in Draufsicht fast parallelseitig,
nur leicht apicalwärts verjüngt, und daselbst allmählich in die Geißel
übergehend ; der an der Basis der Geißel sich befindende Schuppen-
wulst ist ein wenig länger als das Basalglied und erscheint, der
vorgestreckte Fühler in Draufsicht betrachtet, nur in seiner apicalen
Hälfte, als von der Geißel deutlich abstehend, ist aber auch da kaum
so breit wie diese und auch an der Spitze von ihr nicht scharf
abgesetzt. Die Geißel ist stumpf sägezähnig bis zur Spitze, die
Zähne dicht mit feinen Cilien, die (von nahe der Fühlerspitze
18*
276 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
abgesehen) kürzer als der Durchmesser der Greißel ist, besetzt,
während die Rückenseite der Geißel ganz unbehaart ist. Mit F..
Zinckenella Tr. nahe verwandt.
A r t e n V e r z e i c h n i s.
Seite
Ancylolomia clirysographelta KoU ....'.... 258
— japonica Z 259
Anerastia stranüneipennis Strand n. sp 2ö6
Canthelea aegnusalis Wlk. v. roseocinctella Rag 273
— stibiella Sn 273
Charlioniada (n. g.) difßcilis Strd. n. sp 259
Cirrhochrista aetherialis Led 263
— kosemponialis Strand n. sp 264
Crambus anplngicota Strand n. sp. . . . ' 254
— — ab. (?) aberrantellus Strand n. ab 254
— anpinyiellus Strand n. sp -. . 252
arachnophagus Strand n. sp 252
— decapitatus Strand n. sp 250
— meus Strand n. sp 251
Ephestia cautella Wlk 267
Epicrocis anpingialis Strand n. sp. . 272
— koshunalis Strand n. sp 273
Etiella furella Strand n. sp 275
Hypsotropa formosalis Strand n. sp ' . . . . 265
— laterculella Z 265
Lamoria anella Schiff 250
Mesolia erotica Strand n. sp ........'. 256
Microthrir miserabilis Strand n. sp 271
Nephopteryx anplngicola Strand n. sp 268
— kosemponella Strand n. sp 267
— Obenbergeri Strand n. sp 270
Patna miserabilis Strand n. sp 266
Phycita epicrociella Strand n. sp 273
Platytes alikangiella Strand n. sp. . . . . . 255
Polyocha variegatella Rag 266
Schoenobius bipimctifera Wlk 262
— — ab. qiiadripuncteUifer Strand n. ab. ." 263
Scirj)ophaga auriflua Z. . . 261
— excerptalis Wlk 2öl
— evcJastalis Strand n. sp. 262
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stal. 277
Zur Kenntnis des Genus Scieroptera -StLil.
(Rhijnchota-Homoptera.)
Von Edmund Schmidt, Stettin.
In seinem vortrefflichen Werk „Hemiptem Afrikana (1866)"
stellt C. S t ä 1 das Genus Scieroptera auf. Im gleichen Jahre
,Berl. Ent. Zeitschr. X, p. 119 (1866)" weist Stäl darauf hin,
daß in sein neues Genus die Arten C. splendidula F., C. crucea Guer.
und H. fumigata Stäl gehören, ohne eine von den drei Arten als
Typus für die Gattung näher zu bezeichnen.
Bis zum Jahre 1884 ist nichts Bemerkenswertes in der Literatur
über das Genus Scieroptera Stäl »u finden. In diesem Jahre und
auch im Jahre 1886 behandelt Atkinson in seiner Arbeit „Notes
an Indian Rhynchota" das Genus, führt die von Stäl hinzugestellten
drei Arten auf, ohne den Typus zu bezeichnen und neue Arten zu
beschreiben ; dagegen liefert er ins Englische übersetzt die Be-
schreibungen von Fabricius, Guer in und Stäl.
In den Jahren 1889 — 1892 erschien eine Monographie der
orientalischen Cicaden von W. L. Distant, der eine große Zahl
von Abbildungen und Zeichnungen auf 15 Tafeln beigefügt war.
In diesem umfangreichen Werk wurde zum erstenmal die Gattung
Scieroptera Stäl zusammenhängend behandelt, und zwei weitere,
schon beschriebene, Arten wurden hinzugefügt, welche von Distant
als Varietäten aufgefaßt und zu Sc. splendidula F. gestellt wurden,
und zwar waren dies die beiden Arten C. trabeata Germ. (1830)
und H. cuprea Walk. (1868). Die Art und Weise wie Distant in
seiner Monographie das Genus Scieroptera Stäl behandelt, ist mehr
als stiefmütterlich ; seine Angaben und Wiedergaben der Beschrei-
bungen älterer Autoren sind sehr ungenau und teilweise sogar
falsch und zeigen eine ganz oberflächliche Bearbeitung des Stoffes.
Die Festlegung einer Art als Typus ist auch hier nicht geschehen.
Erst im Jahre 1906 (The Fauna of British India, Ceylon and
Burma. Rhynchota. Vol. III.) legt Distant den Typus für die
Gattung fest, und zwar die älteste Art, nämlich C. splendidula F.
Auch diese Arbeit von Distant weist keinen Fortschritt auf, er
gibt hier nach fast 15 Jahren genau wieder, was er in seiner
Monographie gebracht hat ; er hat es nicht für nötig gehalten,
das ihm zugängliche Material näher zu untersuchen, was besonders
befremdend wirkt, da er bei den anderen Gattungen auf die Ge-
schlechtsorgane mehr oder weniger eingeht. Die Hinterleibsspitze,
die letzten Segmente sind bei den cf cf sowohl wie auch bei den
2 ? außerordentlich verschieden und daher bei den einzelnen Arten
als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal anzusehen. Obwohl mir
278 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
ein größeres Material, wie es z. B. Distant vorgelegen hat, nicht
zur Verfügung steht, will ich in dieser Arbeit doch meine Unter-
suchungen an der Hand des hiesigen Museunis-Materials veröifent-
lichen, hoffend, daß dadurch ein bescheidener Beitrag zur Kenntnis
des Genus- Scieroptera Stäl geliefert wird. Ferner bin ich durch
mein Studium zu der Ansicht gekommen, daß dieses Genus nicht
nur einige Arten besitzt, sondern eine ganz große Zahl von Arten
und Formen umfassen wird , wie das nächste verwandte Genus
Huechys Stäl. Die Annahme, daß von den großen Cicaden nicht
mehr recht neue Arten zu erwarten sind, teile ich auf keinen Fall.
Im allgemeinen ist recht dürftig und bescheiden in den Tropen
gesammelt worden, und nur an einigen Stellen wurde der Versuch
unternommen, reichhaltiger, eingehender und sorgülltiger das ento-
mologische Material einzutragen. Das gesammelte Material dieser
vereinzelten Fälle läßt nicht nur den Schluß zu, sondern bestätigt
ihn sogar, daß die Kenntnisse über die Reichhaltigkeit und Mannig-
faltigkeit in der Insektenwelt , besonders bei den Cicaden , noch
recht bescheidene genannt werden können. Die Arten dieser Gattung
sind über das Indo-malayische Gebiet verbreitet und erreichen im
südlichen China die Nordgrenze, während sie nach dem Osten zu
in Celebes den östlichsten Punkt erreichen durften ; nach Westen
zu scheinen sie über das Gebiet des Indus hinaus nicht mehr
vorzukommen.
Der Vollständigkeit halber habe ich von Arten, auch wenn sie
mir nicht vorlagen , die Original beschreibungen gegeben und an
der Hand dieser Beschreibungen die Einordnung in die Artentabellr
vorgenommen. Ferner habe ich angegeben, wo die Typen auf-
bewahrt werden ; nur von Sc. traheata Germ, war mir- dies nicht
möglich.
Übersicht der hauptsächlich benutzten Literatur.
Atkinsoii, B. A. VII. — Notes on Indian Rhynchota, Nr. 6-
(Homoptera). J. A. S. B. LIH. p. 210—233 (1884); J. A-
S. B. LV. p. 143 — 223.(1886).
Hreddin, G. Die Hemipteren von Celebes. ¥A\\ Beitrag zur Faunistik
der Insel. — Abh. Nat.-Ges. Halle, 24, p. 1—216, Taf. 1
(1901).
Di^ant, W. L. A Monograph of Oriental Cicadidae. Published
by Order of the Trustees of the Indian Museum , Calcutta
(1889 — 1892).
Distant, W. L. The Fauna of British India, Ceylon and Burma.
Rhynchota. — Vol. HJ. p. 53—174 (1906).
Distant , W. L. A Synonymic Catalogne of Homoptera. Part I.
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stal. 279
Cicadidae. Printed by Order of The Trustees of The Briiish
Museum, London (1906).
Fabricius, Joh. Chr. Systema Entomologicae Insectorum (1775).,
Fabricius, Joh. Chr. Systema Rhyngotorum (1803).
Guerin-Meneville, F. Ed. Insectes du voyage de la Favorite. Magas.,
Zoolog. (1838).
Schmidt, Edin. Scieroptera hyalinipevnis, eine neue Cicade von der
Insel Sumba. Stett. Ent. Zeit. 73, p. 102—105 (1912).
Sttil, C. Hemiptera Africana T. 4 (1866).
Stäl, C. Analecta hemipterologica, Berl. Ent. Zeitschr., X, p. 151
bis 172 (1866).
Walker, F. List of Homopt. Ins. I (1850).
Westwood, Joh. 0. Donovan Insects of China. London (1842).
Fam, Cieaflidae.
Subfam. Cicadinae.
Tribus HuechysinL
Genus Scievoptera Stäl.
Still, Hern. Afr. IV, p. 4 (1866) : Berl. Ent. Zeitschr. X, p. 169
(1866).
Dist., Mon. Orient. Cicad. p. 117 (1892); Ann. Mag. Nat. Hist.
(7) Vol. 15, p. 483 (1905); Fauna British India , Rhyn-
chota, VoL III, p. 158 (1906).
Originalbeschreibung : ,
,Venis ulnaribus basi contiguis vel per spatium breve in
unam conjunctis ; capite thoracis basi vix angustiore , vertice
oculis plus duplo latiore, fronte leviter tumida, paullo plus quam
tertiam partem faciei latitudinis occupante ; ocellis ab oculis et
inter se fere aeque longe vel quam inter se paullo magis remotis :
ali.s areis apicalibus sex ; rostro pone coxas intermedias haud ex-
tensa; femoribus auticis crassis, subtus spinosis ; tibiis anticis
femoribus longitudine subaequalibus.'"
Typus : Scieroptera splendidula F.
Die Arten dieser Gattung; zerfallen in 6 Gruppen.
Gruppe 1.
Vorderflügel schwarzbraun mit schwarzen Adern und gleich-
farbigem Costalrand, mit starkem metallischen Glanz, Basaldrittel
mit grünlichem und Apicalzw'eidrittel mit kupfrigem Schiller :
Hinterleibsrücken ohne Fleckenbinde.
280 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Gruppe 2,
Vorderflügel schwarzbraun mit schwarzen Adern , starkem
metallischen grünlichen und kupfrigen Glänze und Schiller und
breiterem gelblichweißen oder elfenbeinfarbigen Costaistreif von
der Vorderflügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle ; Hinterleib.s-
rücken ohne Fleckenbinde.
Gruppe 3.
Vorderflügel hyalin , rauchgrau und rauchbraun getrübt mit
schwarzen Adern und schwarzbraunem Costaistreif von der Vorder-
flügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle. Hinterleibsrücken
ohne Fleckenbinde.
Gruppe 4.
Vorderflügel hyalin , glashell mit dunkelbraunen Adern und
schmutziggelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum
Ende der Costalzelle ; Hinterleibsrücken ohne Fleckenbinde.
Gruppe 5.
Vorderflügel hell und dunkel lehmgelb mit ockergelben oder
blaßgelben Adern und blaßgelbem Costaistreif von der Vorder-
flügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle ; Hinterleibsrücken mir
Fleckenbinde.
Gruppe 6.
Vorderflügel hyalin , hell lehmgelb getrübt mit ockergelben
Adern und blaßgelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis
zum Ende der Costalzelle. Hinterleibsrücken mit Fleckenbinde.
Tabelle zur Bestimmung der Arten.
Vorderflügel und Hinterflügel mit schwarzen und schwärz-
lichen Adern ; Hinterleib ohne schwarze oder braune Flecken-
binde auf dem Rücken 2.
— Vorderflügel und Hinterflügel mit bräunlichgelben, lehmgelben
oder ockergelben Adern ; Hinterleib mit schwarzer oder brauner
Fleckenbinde auf dem Rücken 9.
2. Vorderflügel schwarzbraun mit starkem metallischen, grünlich
und kupfrigen Glänze und Schiller 3.
— Vorderflügel hyalin rauchgrau und rauchbraun getrübt oder
glashell 8.
3. Costalrand der Vorderflügel von der Grundfarbe, nicht anders
gefärbt 4.
— Costalrand der Vorderflügel anders gefärbt , nicht von der
Grundfarbe 6.
4. Pronotum und Schildchen orangegelb oder orangerot mit je
zwei großen, tiefschwarzen Flecken 5.
1
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Ücieroptera Stäl. 281
— Pronotum tief schwarz, nur die Seitenränder und der Hinter-
randsaum gelblichweiß, letzterer ist in der Mitte durch einen
Keilfleck, der mit der Spitze an den Hinterrand stößt, unter-
brochen. Schildchen tief schwarz, die kreuzförmige Erhöhung
im Apicalteil orangerot mit größerem schwarzbraunen Mittel-
fleck. N. W. Celebes 3. Sc. fulgens n. sp.
5. Pronotum und Schildchen blaßgelb mit je zwei großen schwar-
zen Flecken und schwarzem Mittelfleck auf der kreuzförmigen
Erhöhung im Apicalteil des Schildchens. Hinterleib orange-
rot. China ..•...., 1. Sc. splendidnla F.
— Pronotum *and Schildchen orangerot mit je 2 großen schwarzen
Flecken und schwarzem Mittelfleck auf der kreuzförmigen Er-
höhung im Apicalteil des Schildchens. Hinterflügel hyalin,
glashell, Apicalsaum bis zum Anallappen dunkel. Nias.
2. Sc. fiiscolhnbala n. sp.
6. Hinterflügel hyalin, rauchgrau oder schwärzlich getrübt.^ 7.
— Hinterflügel hyalin, glashell. Scheitel , Stirnscheitelteil und
anschließend die vordere Stirnfläche , Pronotum und Schild-
chen schwarz ; orangerot gefärbt sind der Hinterleib (stellen-
weise mit blutroter Trübung), die Beine (Schienen rotbraun),
die Brust , der Clipeus , die Stirn , die vorderen Zweidrittel
der Seitenränder des Pronotum und die kreuzförmige Er-
höhung im Apicalteil des Schildchens ; blaßgelb sind Pro-
notum-Mittelstreif und Hinterrand und Schildchen-Mittelstreif.
Formosa 4. .Sc. forinosait>a n. sp.
7. Pronotum-Mittelstreif nach vorn verbreitert, die kreuzförmige
Erhöhung im Apicalteil. des Schildchens trägt einen schwarzen
'' Mittelfleck. Celebes, Tondano . • . 5. .SV;, cnprea Walk.
— Pronotum-Mittelstreif nach vorn nicht verbreitert, die kreuz-
förmige Erhöhung im Apicalteil des Schildchens einfarbig,
ohne Mittelfleck. Celebes, Gegend des Posso-Sees ....
6. .Sc. Sfffffsinorum Bredd.
8. Vorderflügel hyalin , rauchgrau und rauchbraun getrübt mit
schwarzen Adern und schwarzbraunem Costaistreif von der
Vbrderflügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle. Sumatra.
7. Sc. suniatrana n. sp.
— - Vorderflügel hyalin , glashell mit dunkelbraunen Adern und
schmutziggelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis
zum Ende der Costalzelle. Sumba
8. ,Sc. hyflilnipennis Schmidt.
'.t. Vorderflügel hell und dunkel lehmgelb mit ockergelben oder
blaßgelben Adern 10.
— Vorderflügel hyalin , liell lehmgelb getrübt mit ockergelben
Adern 16.
282 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
10. Vorderflügel dunkel lehmgelb, der ockergelbe Costaistreif tritt
stark hervor. Pronotumhinterrand schmal ockergelb oder
• blaßgelb gesäumt. Bei den cf cf sind die seitlichen Ver-
längerungen des letzten Rückensegmentes hinten abgerundet
und verhältnismäßig kurz. Kleinere Arten . . . .11.
— Vorderflügel lehmgelb, der ockergelbe Costaistreif tritt nicht
so stark hervor. Pronotumhinterrand breit ockergelb oder
blaßgelb gesäumt. Bei den d' d' sind die seitlichen Ver-
längerungen des letzten Rückensegmentes apicalwärts ver-
längert, hinten schief, nach hinten und außen gestutzt, mit
vorgezogener Außenecke. Größere Arten .... 13.
11. Pronotum-Mittelstreif nach vorn stark verbreitert und an den
Vorderrand gehend, Schildchen-Mittelstreif nach vorn sich vor-
schmälernd gleichfalls bis an den Vorder rand reichend. 12.
— Auf dem Pronotum und dem Schildchen je ein länglicher,
gelber Mittelfleck. Flügel hyalin, weinartig getrübt (vinaceo
Stäl). Ind. Orient 9. Sc. fianigata Stäl.
12. Hinterflügel hyalin, glashell. Pronotum-Mittelstreif in der
Vorderhälfte durch braune Fleckchen gescheckt , vor dem
Hinterrande steht ein runder , dunkelbrauner Fleck. Kopf.
Clipeus und Schienen schwarz. Darjeeling
10. Sc. tnoiifana n. sp.
— Hinterflügel hyalin, leicht bernsteingelb getrübt. Pronotum-
Mittelstreif einfarbig , in der Vorderhälfte nicht braun ge-
scheckt, der Fleck vor dem Hinterrande ist größer und zeigt
vorn einen spitz dreieckigen Einschnitt. Stirnseiten, Schläfen
und Beine schmutzig gelb. Malakka. 11. Sc. ftavrpe.s n. sp.
13. Kopf, Flecke auf Pronotum und Schildchen tief schwarz. 14.
— Flecke auf Pronotum und Schildchen weinrot, Stirn und Stirn-
scheitelteil bräunlich ockerfarben mit ockergelbem Fleck auf
der Stirnmitte. Die Außenecken der seitlichen Verlängerungen
des letzten Rückensegmentes sind auffallend spitz und lan<i
vorgestreckt, den Apicalrand der Subgenitalplatte erreichend
Java 15. Sc. traheata Germ.
14. Kopf mit Scheitel, Stirn, Schläfen und der Clipeus schwarz.
Hinterflügel bernsteinfarbig getrübt 15.
— Scheitel und Stirnscheitelteil schwarz , Scheitelvorderränder
oberhalb der Fühlerwurzeln, Kopfseiten unterhalb der Augen
und die Stirnseiten unterhalb der Fühlerwurzeln ockergelb,
Stirnfläche rotbraun. Hinterflügel hyalin, glashell. Tonking.
12. .SV. oricnfalis n. sp.
15. Die schwarzen Schildchenflecke erreichen nicht den Vorder-'
rand . Schildchenvorderrand und Pronotumhinterrand in der ;
Schmidt, Zur Kenutnis des Genus Scieroptera Stal. 283
Breite der Flecke rotbraun gefärbt. Borneo
13. Sc. borueensin n. sp.
- — Die schwarzen Schildclienflecke erreichen in ihrer ganzen
Breite den Vorderrand , der Vorderrand daher nicht anders
gefärbt ; Pronotumhinterrand einfarbig ockergelb, im Bereich
der Fleckenbreite nicht anders gefärbt. Die Anlknecken der
seitlichen Verlängerungen des letzten Rückensegmentes spitz
und stark nach hinten vorgezogen, den Hinterrand der Sub-
genitalplatte erreichend. Nias . 14. Sc. nktsana n. sp.
16. Kopf rotbraun, Pronotum und Schildchen gelb mit je zwei
großen rotbraunen Flecken, Beine gelb, Tarsen und Schienen
schwarz. Bengalen 16. Sc. cvocea Guer.
— Kopf, Pronotum, Schildchen, Brust und Beine gelb, Vorder-
schienen und Scheitel im Bereich der Ocellen gebräunt. Zwei
große Flecke auf dem Pronotum rotbraun. Auf jeder Seite
des Schildchens ein großer dreieckiger Fleck und in der Mitte
am Vorderrande zwei kleinere, dreieckige Flecke braun. Java.
17. Sc. limpithi n. sp.
Gruppe 1.
1, Scieroptera splemlidala F.
Syst. Ent. p. 681 (1775).
Westw. : Don. Ins. China, t. XVI, f. 4 (1842).
Originalbeschreibung :
,16. T. elytris fuseo-aureis , tibiis anticis incrassato-denta-
tis, rufis.
Habitat in China. Drury.
Parva. Caput nigrum , oculis pallidis. Thorax pallidu^s,
maculis duabus magnis , orbiculatis , nigris. Scutellum nigrum,
margine pallido. Abdomen rubrum. Elytra fusca , colore aureo
vivacissimo splendentia. Pedes antici femoribus nigris , tibiis
crassissimis, dentatis, rufis. Pedes postici ißgri, femoribus rufis."'
Westwood (1. c.) bildet den Typus ab und ergänzt dadurch
die Beschreibung von Fabricius. Aus der Beschreibung , welche
Fabricius gibt und der Abbildung , welche Westwood nach dem
Typus angefertigt hat , ist klar ersichtlich , daß Distant sich in .
seiner Auffassung über die Art des Fabricius getäuscht hat.
Das Pronotum ist blaßgelb und trägt zwei große, tiefschwarze
Flecke ; das Schildchen ist gleichfalls blaßgelb mit 2 großen tief
schwarzen Flecken am Vorderrande und einem schwarzen Mittel -
fleck auf der kretizförmigen Erhöhung im Apicalteil ; der Hinter-
leib ist rot und trägt auf dem Kücken keine Fleckenbinde.
Typus im Brit. Museum in London.
284 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
2. Scieroptera fuscolintbata n. sp.
?. Vorderflügel schwarzbraun mit schwärzlichen Adern und
starkem metallischen Glanz, Basaldrittel mit grünlichem und
Apicalzweidrittel mit kupfrigem Schiller. Hinterflügel hyalin,
glashell mit braunem Apicalsaum bis zum Anallappen. Hinterleib
orangerot, zweites Rückensegment trägt einen braunen Mittelfleck,
Apicaldrittel der Legescheide und Afterröhre braun. Pronotum,
Schildchen und Schenkel rot , zwei große Pronotumflecke , zwei
große Schildchenflecke , ein größerer Mittelfleck auf der kreuz-
förmigen Erhöhung im Apicalteil des Schildchens und seitliche
längliche Flecke unterhalb der kreuzförmigen Erhöhung tief-
schwarz. Brust und Coxen rot und braun. Die Vordercoxen
und der Kopf schwarzbraun und stark glänzend ; Schienen, Dornen
und Dornengrund der Vorderschenkel, Rostrum, Tarsen und Apical-
<'nde der Coxen braun ; Krallen blaßgelb, Spitzen braun. Fühler
schmutzig gelb , erstes Glied braun. Rostrum bis zum Hinter-
■ rande der Mittelcoxen reichend, Endglied dreimal so lang als das
Basalglied. Letztes Bauchsegment (7.) vor der Legescheide mit
tiefem Einschnitt, in der Mitte kaum ^/g der Länge des vorher-
gehenden Segmentes. Letztes Rückensegment (9.) in der Mitte
des Hinterrandes vor der Afterrühre mit einem schräg nach hinten
und aufwärts gerichteten Fortsatz versehen, der, seitlich betrachtet,
die Afterröhre überragt ; der Apicalrand der Afterröhre liegt in
gleicher Höhe der nach hinten verlängerten Rückenlinie des 9.
Segmentes.
Körperlänge 17 ^/g mm, Länge mit den Vorderflügeln 25 mm;
Vorderflügellänge 20 mm, größte Breite 6 mm.
Nias.
Typus im Stettiner Museum.
3. Scieroptera ftrlgens n. sp.
$$. Pronotum tiefschwarz, sammetartig und glanzlos, nur die
Seitenränder und der Hinter randsaum gelblichweiß , letzterer ist
in der Mitte durch einen Keilfleck , der mit der Spitze an den
Hinterrand stößt, unterbrochen. Schildchen tiefschwarz, sammet-
artig, die kreuzförmige Erhöhung im Apicalteil des Schildchens
orangerot mit größerem schwarzbraunen Mittelfleck. Kopf schwarz
und stark glänzend, Scheitelhinterrand ohne Glanz. Fühler schmutzig-
gelb, Basalglied braun. Ocellen glashell, rötlich oder ockerfarbig.
Augen grau und braun gefleckt. Clipeus und ein großer Mittel-
fleck auf der Stirnfläche, sowie die Schenkel und die Hüften lack-
rot. Brust vor den Mittelcoxen schwarz und glänzend. Schienen,
Tarsen , Grund der Vorderschienendorne , die Dorne selbst mit
Ausschluß des Mitteldrittels (das Mitteldrittel ist lackrot gefärbt),
I
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stäl. 285
Rostrum (Basalglied orangerot) und Apicaldrittel der Legescheide
schwarzbraun. Hinterleib mit Fortsatz und Afterröhre orangerot
mit rotgelber Behaarung. Vorderflügel schwarzbraun mit schwärz-
lichen Adern und starkem metallischen Glanz , Basaldrittel mit
grünlichem und Apicalzweidrittel mit kupfrigem Schiller ; bei
anderer Belichtung zeigt das Basaldrittel tiefblauen und das
Apicalzweidrittel grünlichen Schiller ; auf der Unterseite schillert
der Basalteil tiefblau und der Apicalteil leicht bläulich und grün-
lich. Hinterflügel hyalin, dunkel rauchbraun getrübt mit schwärz-
lichen Adern, ohne Glanz. Letztes Bauchsegment vor der Lege-
scheide mit tiefem Einschnitt , in der Mitte ^/gmal so lang als
das vorhergehende Segment. Letztes ßückensegment in der Mitte
des Hinterrandes vor der Afterröhre mit einem schräg nach hinten
und aufwärts gerichteten Fortsatz versehen, der, seitlich betrachtet,
die Afterröhre in seiner ganzen Länge überragt ; der Apicalrand
der Afterröhre liegt unterhalb der nach hinten verlängerten Rücken-
linie des letzten Rückensegmentes.
Körperlänge 20 mm ; Spannweite 52 mm ; Vorderflügellänge
24 mm, größte Breite 7 mm.
N. W. Celebes, Paloe.
Typen im Stettiner Museum.
Gruppe 2.
4. Scieroptera forniosand n. sp.
Scieroptera splendidula F. var. cuprea Schumacher (nee Walker),
Supplementa Entomologica No. 4. p. 108 (191 5).
$. Scheitel, Stirnscheitelteil und anschließend der obere Teil
der vorderen Stirnfläche schwarz und. stark glänzend. Augen grau,
braun gefleckt. Ocellen glashell , rötlich oder ockerfarbig und
glänzend, in der Mitte des Scheitelhinterrandes steht ein bräunlich
ockergelber Doppelfleck. Stirnfläche, Clipeus und Schenkel lack-
rot, Mittel- und Hinterschenkel mit bräunlicher Trübung ; Schienen
und Tarsen rotbraun , letztere etwas heller. Fühler ockergelb,
Basalglied orangerot. Pronotum und Schildchen tiefschwarz, die
vorderen zwei Drittel der Pronotum-Seitenränder und die kreuz-
förmige Erhöhung im Apicalteil des Schildchens orangerot ; blaß-
gelb sind Pronotum-Mittelstreif und Hinterrand und Schildchen-
mittelstreif bis an die kreuzförmige Erhöhung im Apicalteil, die
Erhöhung selbst ist schwärzlich gefärbt. Hinterleib orangerot
mit blutroter Trübung, Fortsatz und Afterröhre von der gleichen
Farbe. Vorderflügel schwarzbraun mit schwärzlichen Adern,
schwachem, metallischem Glanz und ockergelbem Costaistreif bis
zum Ende der Costalzelle , beginnend ungefähr 2 mm von der
Vorderflügelwurzel. Hinterflügel hyalin, glashell mit dunklen Adern
28tj Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und ganz schAvach rauchbraun gesäumtem" Apicalrand. Letztes
Bauchsegment vor der Legescheide mit breiterem Einschnitt und
feiner Querriefung in der Mitte, in der Mitte ^/gUial so lang,
als das vorhergehende Segment. Der Fortsatz in der Mitte des
Hinterrandes des letzten Rückensegmentes vor der Afterröhre ist
pfriemenförmig und nach hinten und aufwärts gerichtet, der Apical-
teil der Afterröhre liegt in gleicher Höhe mit der verlängerten
Kückenlinie des letzten Rückensegmentes, das Ende der Legescheide
liegt in gleicher Höhe.
Körperlänge 19 mm; Länge mit den Vorderflügeln 27 mm;
Vorderflügel länge 22^/2 mm, größte Breite 6^1 ^ mm.
Formosa, Alikang, VL 07—09 (Sauter S.").
Typus im Stettiner Museum.
5. Scieroptera cnprea Walk.
Walker, J. Linn. Soc. Zool. X, S. 95 (1868).
Originalbeschreibung :
„H. cuprea. Faem. Nigra; fronte fulvo unimaculata ; pro-
tliorace vitta antica dilatata, lateribus marginique postico pallide
luteis ; mosothorace et metathorace luteis, hoc nigro-uniguttato,
illö maculis duabus nigris obconicis maximis , pectore ex parte
abdomineque luteis ; femoribus rufis nigro vittatis ; alis anticis
cupreis, basi viridibus, costa pallida lutea, alis posticis nigricanti-
cinereis.
Female. Black.. Head with a tawny spot on the front. An-
tennae tawny. Frothorax with the sides and the bind border
pale luteous, and with a pale luteous stripe which is dilated on
the fore border. Mesothorax and metathorax luteous, the former
with two black obconical very large spots, the latter with a black
dot. Fectus partly luteous. Abdomen luteous. Coxae and fe-
mora red, the former striped with black. Fore wings cupreous,
raetallic green towaids the base ; costa pale luteous for more than
half the length from the base. Hind wings blackish cinereous ;
veins black. Length of the body 11 lines, of the wings 28 lines.
Hab. Tondano."
Typus im Brit. Museum in London.
6. Scieroptera Sarnsinornvi Bredd.
Hern. Celebes, S. 112 (1902).
Originalbeschreibung :
?. „Species pulcherrima , laete cinnabarina. Plagis latera-
libus pectoris , macula exteriore basali coxarum , capite (fronte
elypeoque fere totis cinnabarinis exceptis), pronoto, scutello nee
nou tesminibus nigerrimis ; his aeneomicantibus. Pronoti vitta
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stäl. 287
mediana percurrente , ubique aequilata nee antrorsuni dilatata,
eiusdem marginibus lateralibus et postico (nee antico'!), prostethii
pajfte laterali tegminumque costa laete eburneis. Scutelli parte
apicali eruciformiter elevata (hac unicolori, nee nigro-maculata !),
antrorsum in vittam medianam basi latam , deinde sensim valde
angustatam basinque scutelli haud attingentem exeunte nee non
lirabo laterali basin versus angustiusculo aurantiaco-rubris. Frontis
parte basali sukulisque transversis latera versus clypeique basi,
medio interrupta. nigris. J'emorum anticorum spinis, tibiis anticis
tütis , tibiarum posteriorum inio apice nee non tarsis omnibus
piceis vel nigro-piceis. Alis sordide hyalinis ; limbo costali le-
viter infuscato ; venis fuscis.
Long. Corps 21, cum tegm. 30 mm ; lat. hum. 7 mm; tegm.
25, lat. max. tegm. 8 mm.
C. (Gegend des Posso-Sees [Sar.])."
Tyi)us im Deutsch. Ent. Nat. -Museum in Berlin-Dahlem.
0 r II p p e 3. '
7. Sciei'optera snnuitrana ii. sp,
d' cT, § ?• Vorderflügel hyalin, rauchgrau und im Apicalteil
rauchbraun getrübt mit schwarzen Adern und schwarzbraunem
Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum Ende der Costal-
zelle ; Basalzelle schwarzbraun. Hinterflügel hyalin, glashell mit
schwärzlichen Adern und orangeroter Flügelwurzel. Kopf schwarz
und stark glänzend, mit einem ockergelben Mittelfleck am Scheitel-
hinterrand. Augen grau und braun gefleckt. Ocellen glashell
mit rotem Grund. Fühler schmutziggelb , Basalglied bräunlich.
Schenkel lackrot. Dunkelbraun und glänzend sind die Vorderseite
der Vordercoxen, die Schienen und Tarsen und Teile der Brust ;
braungefärbt sind das Rostrum, die Mittel- und Hintercoxen, die
Apicalspitzen der Schenkel und bei den $ ? die Seitenteile der
Legescheide. Hinterleib orangegelb bis orangerot , bei einigen
cf (f ist das Lebhafte der orangeroten Färbung durch braun ge-
getrübt, und zwar betrifft dies stets die Segmente der zweiten
Hinterleibshälfte. Pronotum und Schildchen blaß ockergelb mit
je zwei großen, tiefschwarzen, glanzlosen Flecken von der üblichen
Form ; die kreuzförmige Erhöhung im Apicalteil des Schildchens
kräftig ockerfarbig mit größerem, schwarzem Mittelfleck; in der
Mitte des Pronotums .steht vor dem Hinterrande ein kleiner
brauner Fleck.
cf (f. Letztes Rückensegment vor der Afterröhre kaum */jmal
so lang als das vorhergehende. 9. Segment, nach oben in einen
pyramidalen Fortsatz ausgezogen, der mit der Basis den Hinter-
rand des vorhergehenden Segmentes berührt ; auf jeder Seite sendet
288 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 79. 1918.
das Segment einen Fortsatz nach hinten, die das Ende der Sub-
genitalplatte' nicht erreichen , hinten abgerundet und etwas auf-
gehoben sind. Die Subgenitalplatte ist so lang wie das voher-
gehende Bauchsegment in der Mitte , hinten gestutzt mit einer
Mittelfurche auf der Apicalhälfte.
$ ?. Letztes Rückensegraent vor der Afterröhre mit einem
kurzen, dreieckigen Fortsatz in der Mitte des Hinterrandes, der
die Afterröhre , seitlich betrachtet , kaum überragt , das vorher-
gehende Segment ist 2^2 "lal kürzer als das letzte Segment.
Letztes Bauchsegment vor der Legescheide tief und rundlich aus-
geschnitten und kaum ^/^mal so lang als das vorhergehende Segment.
Länge des Körpers 14 — 18 mm; Länge mit den Vorder-
flügeln 20 — 25 mm ; Vorderflügellänge 17 — 20 mm, größte Breite
5 — 6 mm.
Sumatra, Soekaranda, Januar 1894 (Dr. H. Dohrn.)
Typen im Stettiner Museum.
var. nigripennis ii. yar.
cf cf , $ ?. Diese Varietät unterscheidet sich von der Stamm-
form dadurch, daß die Färbung der Vorderflügel braun ist. Von
der rauchgrauen Trübung ist nichts wahrzunehmen, auch ist die
Färbung des Körpers im allgemeinen kräftiger und lebhafter;
Sumatra, Soekaranda und Liangagas, Januar 1894 (Dr. H.
Dohrn.).
Typen im Stettiner Museum.
G r u p p e 4.
8. Scieroptera hyalinipenitls Schiiiidt.
Stett. Ent. Zeit. 73, p. 102 (1912).
Originalbeschreibung :
„cf. Kopf mit den Augen so breit wie die Schildchenbasis.
Kopf kürzer als das Pronotum , Pronotum etwas kürzer als das
Schildchen mit dem Schildchenkreuz. Stirnfläche in der Mitte glatt,
gewölbt und nicht gefurcht, an den Seiten flachgedrückt und grob
quergerieft ; Stirn-Scheitelteil an der Basis und in der Mitte ein-
gedrückt , mit einigen feinen und schrägen Längsriefen in der
Mitte und einigen eingestochenen, seitlichen Punkten, ungefähr
dreimal so breit, als in der Mitte lang, in der Mitte länger als
an den Seiten, mit zur Stirnfläche gerundetem Vorderrand. Ab-
stand der vorderen Ocelle von einer der hinteren kaum merklich
geringer als die Entfernung der beiden hinteren Ocellen voneinander,
die Entfernung der hinteren Ocellen voneinander geringer als der
Abstand jeder Ocelle vom Auge. Scheitelbildung , Pronoturaform
und Schildchenbildung wie bei den übrigen Arten der Gattung.
Schmidt, Zur Kenntnis des (lenus .Scieroptera Stiil. 289
Rostrum bis zum Hintfrrande der Mittelcoxen reichend, Endglied
doppelt so lang als das Basalglied. Abdomen so lang wie Kopf,
Pronotum und Schildchen zusammen. Deckflügel dreimal so lang
als breit, am breitesten in der Deckflügelmitte, mit 8 Zellen am
Apicalrande ; die Media und der Cubitus entspringen mit einem
kurzen, gemeinschaftlichen Stiel (^/g mm) aus der Basalzelle. Im
Flügel befinden sich sechs Zellen am Apicalrande. Die seitlichen
Verlängerungen des letzten Rückensegmentes bilden am Ende eine
abgerundete Ecke, sind in der Apicalhälfte flach concav quer ein-
gedrückt und reichen apicalwärts bis zum Enddrittel der Sub-
genitalplatte. Die Opercula sind breit abgerundet und in der
Körpermitte hinter den Hintercoxen stark genähert. Die Subgenital-
platte ist so lang wie das vorhergehende Bauchsegment und über-
ragt etw^s die Afterröhre. Schildchen und Pronotum blaßgelb,
die Pronotum-Brustlappen sind elfenbeinfarbig ; die Pronotumseiten
werden auf jeder Seite von einem großen , rotbraunen Fleck be-
deckt, der an keiner Stelle den Rand erreicht ; in der Pronotum-
mitte steht vor dem Hinterrande ein kleiner , rotbrauner Fleck ;
auf jeder Schildchenseite befindet sich ein großer , dreieckiger,
schwarzbrauner Fleck, der am Schildchenvorderrande am breitestein
ist, das Schildchenkreuz ist braun. Scheitel und Stirnfläche rot-
braun, die Scheitelvorderränder und die Kopfseiten unterhalb der
Augen und ein Mittelfleck am Hinterrande des Scheitels sind blaß-
gelb gefärbt. Augen schiefergrau und braun gefleckt. . Hinterleib
und Beine rotbraun ; die Segment-Hinterränder, die Subgenitalplatte,
die Afterröhre und. die Vorderschenkel sind heller gefärbt. Brust
und Opercula blaßgelb. Deckflügel und Flügel glashell , hyalin,
mit braunen Nerven ; Costalrand der Deckflügel bis zur Mitte
blaßgelb , Costalzelle braun , in der Mitte lichter ; Flügel- und
Deckflügelwurzel orangegelb. Länge mit den Deckflügeln 18 mm;
Körperlänge 12^/2 mm; Deckflügellänge 15 mm, größte Breite
ö mm.
Sumba (Grelak S.).
Typus im Stettiner Museum."
Gruppe 5.
9. Scieropteffi fiiniiguta Stäl.
Öfv. Vet.-Ak. Förh. p. 244 (1854).
Originalbeschreibung :
„Capite, thorace scutelloque nigris horum marginibus latera-
libus, maculiscjue 2 oblongis, flavis, hemelytris fusco-vinaceis, costa
nervisque dilute flavo-testaceis ; alis dilute vinaceo hyalinis ; ab-
domine femoribusque testaceis , illo dorso nigricante tibiisque
tarsisque nigro-piceis.
stettiner Entomologische Zeitung:. Heft II. 19
290 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Long. corp. 12 ; exp. tegm. 28 niill.
Ind. Orient."
Typus im Stockholmer Museum.
Distant, Monogr. Orient. Cic, p. 118, Tat. XIV, Fig. 7
(1889—1892).
An dieser Stelle gibt Dist. die Original beschreibung und bildet
ein typisches Stück ab. Zur Beschreibung ist nichts zu sagen.
Die Abbildung dagegen ist sehr schlecht und gibt durchaus nicht
den Artcharakter wieder . der doch in der Beschreibung , wenn
auch sehr schwach. zAim Ausdruck kommt. Nach der Abbildung
i.?t der Typus ein cf .
10. Hcieroptera moniana n. sp,
cf. Vorderflügel rauchschwarz getrübt, nicht glänzend mit
ockergelben Adern und ockergelbem Costaistreif von der Vorder-
flügelwurzel bis zum Ende, der Costalzelle ; die Adern hinter und
in der Länge des Costaistreifes schwarz , Basalzelle dunkeler als
der übrige Teil des Vorderflügels. Hinterflügel hyalin, glashell,
mit ockergelben Adern und ockergelber Flügelwurzel. Kopf mit
dem Clipeus schwarz und glänzend , in der Mitte des Scheitel-
Hinterrandes steht ein ockergelber Fleck. Augen grau, braun ge-
fleckt. Ocellen glasartig auf rötlichem Grunde. Fühler ockergelb,
Basalglied und viertes Glied braun, Endglieder weißlich. Rostrum
braun. Schenkel verblichen lackrot (der Typus ist ein älteres
und weniger gut conserviertes Stück) ; Schienen und Tarsen, Teile
der Brust und der Mittel- und Hintercoxen, die Basis der Vorder-
schenkeldorne und der Dornengrund * sowie die Vorderseite der
Vordercoxen braun und glänzend. Opercula ockergelb. Hinterleib
unten braun, die Segmente tragen schmale ockergelbe Hinterrand-
säume ; eine breite braune Fleckenbinde bedeckt den Rücken und
färbt den Fortsatz des 9. Segmentes bis zum Ende ; die Seiten
der Rückensegmente und die Hinterrandsäume im Bereich der Binde
sind ockergelb. Pronotum und Schildchen ockergelb, mit je zwei
großen, tiefschwarzen Flecken von üblicher Form und ohne Glanz ;
ein großer Fleck von schwarzer Farbe bedeckt die kreuzförmige
Erhöhung im Apicalteil des Schildchens ; die vordere Hälfte des
Pronotummittelstreifs ist braun gefleckt und vor dem Hinterrande
steht ein runder, dunkelbrauner Fleck. Subgenitalplatte so lang
wie das vorhergehende Bauchsegment, gleichmäßig gewölbt, hinten
abgerundet gestutzt, ockergelb mit größerem, braunem Mittelfleck.
Der apicale Fortsatz des 9. Rückensegmentes, vor der Afterröhre,
ist pyramidal nach aufwärts und schräg nach hinten verlängert
und verhältnismäßig lang ; die seitlichen Fortsätze sind kürzer
und breiter, erreichen nicht den Hinterrand der Subgenitalplatte,'
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stiil. 291
sind abgerundet, am Hinterraiide und vor dem Hinterrande etwas
aufgehoben. Eine weißliche , stellenweise rostgelbe Behaarung
bedeckt den Hinterleib.
Länge des Körpers 1 3 mm ; Länge mit den Vorderflügeln
19 mm ; Vorderflügellänge lö^/g mm, größte Breite 4^/2 mm.
Darjeeling, Juni (Fruhstorfer leg.).
Typus im Stettiner Museum.
11. Sck'roptei'o jiavipes 11. sp.
cf . Vorderflügel rauchschwarz getrübt , nicht glänzend mit
ockergelben Adern und ockergelbem Costaistreif von der Vorder-
flügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle. Hinterflügel hyalin
mit ockergelben Adern und schwach bernsteingelber Trübung. Der
häutige Anhang der Vorderflügelwurzel und Sprenkelung im Bereich
der Hinterflügelwurzel, welche sich zum Apicalrand verdichtet,
blutrot. Pronotum und Schildchen ockergelb mit je zwei großen,
schwarzen, glanzlosen Flecken von gewcihnlieher Form und schwarzem
Fleck auf der kreuzförmigen Erhöhung im Apicalteil des Schildchens ;
auf dem Pronotum steht vor dem Hinterrande, zu Beginn des Mittel-
strrifs ein brauner Fleck, der einen spitz dreieckigen Einschnitt
zeigt ; unterhalb der kreuzförmigen Erhöhung befindet sich auf
jeder Seite ein länglicher, schwarzbrauner Fleck. Stirnseiten, Kopf-
seiten unterhalb der Augen und die seitlichen Vorderränder des
Scheitels vor den Augen uad die Beine schmutzig gelb ; Scheitel
und Stirnscheitelteil schwarzbraun und glänzend , Stirnmitte bis
zum Clipeus , Clipeus und zweites Rostrumglied braun. Augen
grau. Ocellen glashell auf ockergelbem Grunde. Fühler blaßgelb.
Auf der Basalhälfte der Vordercoxen befindet sich auf der Vorder-
seite ein brauner Längsfleck. Hinterleib orangerot, mit brauner
Fleckenbinde auf dem Rücken, die das 8. und 9. Segment nicht
mehr färbt. Der apicale Fortsatz des 9. Rückensegmentes, vor
der Afterröhre, ist pyramidal nach aufwärts und schräg nach
hinten verlängert und , seitlich betrachtet , etwa so lang als an
der Basis breit ; die. seitlichen Fortsätze reichen etwa bis zum
Enddrittel der Subgenitalplatte nach hinten, sind kurz und breit
und am Ende aufgebogen. Subgenitalplatte so lang wie das vor-
hergehende Bauchsegment , gleichmäßig gewölbt und hinten ab-
gestutzt. Die Behaarung tles Hinterleibes ist vorwiegend weißlich.
Körperlänge 16 mm; Länge mit den Vorderflügeln etwa 25 mm
(die Vorderflügel sind nicht vollständig, es fehlen die Apicalteile) ;
Vorderflügellänge etwa 20 Vü mm, größte Breite 5^ ., mm.
Malacca (Signoret).
Typus im Stettiner Museum.
19*
292 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918. «
12. Scievoptera oHentalis n. sp,
?. Scheitel und Stirnscheitelteil schwarz und stark glänzend
Scheitelvorderränder oberhalb der Fühlerwurzeln, Kopfseiten unter-
halb der Augen und die Stirnseiten unterhalb der Fühlerwurzeln
ockergelb ; Stirnfläche rotbraun mit größerem dunkelbraunen Fleck
vor dem Clipeus ; Scheitelhinterrand in der Mitte mit einem ocker-
gelben Fleck. Augen grau, braun gefleckt. Ocellen glashell auf
rotem Grunde. Fühler bräunlich ockergelb, Endglied schwärzlich.
Rostrum und Clipeusmittelstreif braun, Clipeusseiten ockergelb.
Schenkel bräunlich lackrot; Schienen, Tarsen, Basalteil und Spitzen
der Vorderschenkeldornen und ein basaler Mittellängsfleck auf der
Vorderseite der Vordercoxen braun. Pronotum und Schildchen
ockergelb mit je zwei großen, tiefschwarzen, glanzlosen Flecken
von der gewöhnlichen Form ; zu Beginn des Pronotummittelstreifs
steht ein kleiner brauner Fleck. Die kreuzförmige Erhöhung im
Apicalteil des Schildchens ist orangefarbig mit schwarzem Mittel-
fleck, unterhalb der Erhöhung auf jeder Seite ein brauner Fleck.
Hinterleib orangerot mit brauner Fleckenbinde bis zum 8. Segment
auf dem Rücken, die die Hinterrandsäume der Segmente frei läßt ;
die vier letzten Bauchsegmente tragen auf jeder Seite einen größeren
braunen Fleck. Legescheide braun. Behaarung weißlich und goldig.
Vorderflügel lehmgelb mit ockergelben Adern und ockergelbem
Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum Ende der Costal-
zelle ; Hinterflügel hyalin , glashell mit ockergelben Adern ; der
häutige Anhang im Basalteil der Vorderflügel und die Hinterflügel-
wurzel sind blutrot gesprenkelt. Der apicale Fortsatz in der Mitte
des 9. Segmentes vor der Afterröhre ist kurz, dreieckig und ab-
gerundet und überragt um ein Geringes die Afterröhre. Letztes
Bauchsegment vor der Legescheide tief und rundlich ausgeschnitten
und ^/gmal so lang als das vorhergehende Segment.
Länge des Körpers 19 mm ; Länge mit den Yorderflügeln
25- mm; Vorderflügellänge 20 mm, größte Breite 6 mm.
Tonking, Montes Mausen, April-Mai, 2 — 3000 Fuß (H. Fruhs-
torfer S.).
Typus im Stettiner Museum.
13. Scferoptet'a borneenMs u. sp.
§?. Vorderflügel lehmgelb mit ockergelben Adern und blaß
ockergelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum Ende
der Costalzelle ; Hinterflügel hyalin , bernsteinfarbig getrübt mit
ockergelben Adern ; der häutige Anhang im Basalteil der Vorder-
flügel und die Hinterflügelwurzel zeigt blutrote Sprenkelung.
Schenkel blaß lackrot; Schienen, Tarsen, Apicalspitzen der Schenkel,
Basalteil und Spitzen der Vorderschenkeldornen, der Dornengrund
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stäl. 293
und ein basaler Keilfleck in der. Mitte auf der Vorderseite der
Vordercoxen dunkelbraun und glänzend. Coxen ockergelb, bräun-
lich getrübt. Brust blaßgelb, mit stellenweiBer, brauner Trübung-
Zweites Rostrumglied braun. Hinterleib oben orangerot mit dunkel-
brauner Fleckenbinde bis zum 8. Segment, die die Segmenthinter-
ränder frei läßt. Bauchsegmente orangegelb. Kopf und Clipeus
.schwarz und glänzend ; ein Stirnmittelfleck und die Kopfteile unter-
halb der Fühlerwurzeln sind dunkel rotbraun gefärbt. Fühler
ockergelb. Augen grau. Ocellen glasartig auf rotem Grund. Ein
ockergelber Fleck steht in der Mitte des Scheitelhinterrandes.
Pronotum ockergelb mit zwei großen , tiefschwarzeu . glanzlosen
Flecken und rotbraun getrübtem Hinterrand. Schildchen ockergelb
mit zwei großen , dunkelbraunen Flecken , die den VorderrWd,
welcher rotbraun gefärbt ist, nicht erreichen und großem dunkel-
braunen Mittelfleck auf der kreuzförmigen Erhöhung im Apicalteil ;
unterhalb der kreuzförmigen Erhöhung auf jeder Seite ein brauner
Fleck. Der apicale Fortsatz des 9. Rückensegmentes ist kurz und
stumpf und ragt nicht mehr nach oben als die Afterröhre. Letztes
Bauchsegment vor der Legescheide tief und abgerundet ausge-
schnitten und in der Mitte kaum ^/gUial so lang als das vorher-
gehende Segment.
Körperlänge 21 mm; Länge mit den Vorderflügeln 29^/3 mm;
Vorderflügellänge 26 mm, größte Breite 7 mm.
Nord-Borneo (Water stradt).
- Typen im Stettiner Museum.
14. Sciei'optera iiiasona u. sp.
cf. Vorderflügel lehmgelb mit ockergelben Adern und ocker-
gelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum Ende der
Costalzelle. Hinterflügel hyalin, bernsteinfarbig getrübt mit ocker-
gelben Adern. Der häutige Anhang im Basalteil der Vorderflügel
und die Hinterflügelwurzel sind orangerot gefärbt. Hinterleib
orangerot mit einer braunen Fleckenbinde auf dem Rücken, welche,
die Hinterrandsäume der Segmente frei lassend, bis zum Hinter-
rande des 9. Rückensegmentes reicht und in der Spitze des Hinter-
randfortsatzes endet ; die Bauchsegmente tragen auf jeder Seite
einen dreieckigen , mattbraunen Fleck. Schenkel matt lackrot ;
Brust . Mittel- und Hintercoxen gebräunt ; Schienen und Tarsen
braun und glänzend ; Vorderfeld der Vordercoxen gebräunt mit
einem basalen Längsfleck in der Mitte von schwarzer Farbe. Kopf
mit dem Clipeus schwarz und glänzend ; ein ockergelber Fleck
steht in der Mitte des Scheitelhinterrande.s. Augen grau. Ocellen
glasartig auf orangerotem Grunde. Fühler gelbbraun. Pronotum
und Schildchen ockergelb mit je zwei großen, tiefschwarzen, glänz-
294 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
losen Flecken ; auf dem Pronotum steht in der Mitte vor dem
Hinterrande ein rundlicher , dunkelbrauner Fleck ; der Fleck auf
der kreuzförmigen Erhöhung im Apicalteile de.s Schildchens ist
groß und schwarz ; unterhalb der kreuzförmigen Erhöhung steht
auf jeder Seite ein .schwarzbrauner Fleck. Opercula blaßgelb.
Spitzen der seitlichen Anhänge des 9. Rückensegmentes gebräunt.
Der aj)icale Fortsatz des 9. Rückensegmentes in der Mitte des
Hinterrandes ist verhältnismäßig hoch , pyramidal und überragt
nach oben die Afterröhre in seiner ganzen Ausdehnung : die seit-
lichen Fortsätze sind lang, am Ende nach außen gebogen, schräg
nach hinten und außen gestutzt und laufen in eine spitze Ecke al^^i.
Subgenitalplatte l^amal so lang als das vorhergehende Bauchsegment,
mit einem vorn und hinten abgekürzten Längseindruck in der Mitte,
Körperlänge 18 mm ; Länge mit den Vorderüügeln 2() mm ;
Vordertiügellänge 22 mm, größte Breite 6 mm.
Nias.
Typus im Stettiner Museum.
15. ScterojJtera ti'ubvatu Grcrm.
Thon. Archiv. II, p. 3 (1830).
Die Arbeit von Germar liegt mir nicht vor, ich kann daher
die Originalbeschreibung nicht geben. Im Jahre 1838 gibt Guerin
in seiner Arbeit über die Ausbeute der Forschungsreise der fran-
zösischen Fregatte „Favorite" eine Beschreibung der Germarscheii
Art, welche ich wiedergebe.
Guer., Voy. Favorite, p. 78 (1838).
„C. ferruginea, collaris thoracisque maculis. duabus purpuras-
centibus, alis omnis fuscis, ferrugineo-venosis.
Hab. in Java."
Unter dem mir vorliegenden Material der Gattung befindet
sich auch ein $ von der Insel Java , welches ich an der Hand
der sehr kurzen Beschreibung Guerins vorläufig für Sc. trahmta Germ,
halte. Eine genaue Beschreibung des genannten cf lasse ich folgen.
cf . Vorderflügel lehmgelb mit ockergelben Adern und ocker-
gelbem Costaistreif von der Vorderflügelwurzel bis zum Ende der
Costalzelle. Hinterflügel hyalin , leicht bernsteinfarbig getrübt
mit ockergelben Adern. Der häutige basale Anhang am Hinter-
rande der Vorderflügel und die Hinterflügelwurzel sind dicht blut-
rot gesprengelt. Stirn und Stirnscheitelteil bräunlich ockerfarben
mit ockergelbem Fleck auf der Stirnmitte. Scheitel und Kopf-
seiten unterhalb der Augen und der Fühler dunkel braunrot und
stark glänzend. Fühler schmutziggelb , Basalglieder bräunlich.
Augen grau. Ocellen glasartig auf rotem Grunde. Zwei kleine
ockergelbe Flecke stehen genähert in der Mitte am Scheitelhinter-
Schmidt, Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stäl. 295
rand. Fronotum und Schildchen ockergelb mit je zwei weinroteri
großen Flecken von gewöhnlicher Form ; ein kleiner dunkler Fleck
steht in der Pronotummitte vor dem Hinterrande, und ein großer
schwarzbrauner Fleck bedeckt die kreuzförmige Erhöhung im.Apical-
teile des Schildchens. Hinterleib orangerot mit einer dunkelbraunen
Fleckenbinde , welche , die Hinterrandsäunie der Rückensegmente
freilassend, bis zum Hinterrande des 9. Segmentes reicht und dort
im apicalen Fortsatz endet ; die Bauchsegmente sind seitlich braun
gefleckt. Opercula blaßgelb. Schenke,! lackrot . Schienen und
Tarsen und Dornengrund und Apicalteil der Vorderschenkel schwarz-
braun und glänzend. Die seitlichen Anhänge des 9. ßücken-
segmentes sind auffallend lang nach hinten gestreckt , am Ende
schief nach hinten und außen gestutzt und enden in eine scharfe
Spitze , die den Hinterrand der Subgenitalplatte erreicht ; der
obere Fortsatz ist dreieckig und überragt die Afterröhre. Die
Subgenitalplatte ist etwas länger als das vorhergehende Bauch-
.segment, gleichmäßig gewölbt, glatt und ohne Eindruck in der Mitte.
Körperlänge 21 mm; Länge mit den Vorderflügeln 27 mm;
Vorderflügellänge 24 mm, größte Breite 7 mm.
Java occideut., Pengalengan, 4000 Fuß, 1893 (H.Fruhstorfer S.).
Dieses Stück befindet sich im Stettiner Museum.
(x r H p p e 6.
16. Scieroptera crocea Guer.
Voy. Coquille Zool. H, p. 182 (1830) ; Voy. Favorite, p. 79,
T. 237, Fig. 3 (1838).
Originalbeschreibung 1838 :
;,C. flava, capite brunneo-obscuro , maculis rubris. thorace
flavo, prothorace, mesothorace duabus maculis latis rubro-brunneis,
abdomine croceo , colore obsoletiore infra , pedibus flavis , tibiis
tarsisque nigris. Elytris et alis hyalinis, nervulis flavis, anticis cum
membrana ad nervulas proximata flavo-pallido colorata.
Guer., Voy. de la Coquille, Zool. t. H, part. 2, Ire div., p. 182.
Hab. Bengalia. "
Typus im Pariser Museum.
17. Scieroptera littipida ii. sp.
_ ?. Vorderflügel hyalin, schwach lehmgelb getrübt mit lehm-
gelben Adern und hellerem, blaßgelben Costaistreif von der Vorder-
Hügelwurzel bis zum Ende der Costalzelle. Hinterflügel hyalin,
glashell mit lehmgelben Adern und ockergelber Flügelwurzel. Kopf,
Pronotuni, Schildchen, Fühler, Brust und Beine matt ockergelb
bis blaßgelb. Vorderschienen und Scheitel im Bereich der Ocellen
und ein länglicher ^littelfleck auf der Vorderseite der Vordercoxen
296
t>tettiner Entomologfische Zeitun«?. 7V». 1918.
gebräunt. Augen grau, braun gefleckt. Ocellen glasartig, rötlich
und glänzend. Zwei große Flecke auf dem Pronotum rotbraun,
ein kleiner Fleck in der Mitte vor dem Hinterrande braun. Auf
jeder Seite des Schildchens ein großer, dreieckiger Fleck und in
der Mitte am Vorderrande zwei kleinere, dreieckige Flecke braun ;
die beiden Punktgruben vor der kreuzförmigen Erhöhung im Apical-
teil des Schildchens und die Erhöhung selbst, mit Ausschluß der
erhabenen Mitte, welche ockergelb gefärbt ist, bräunlieh. Hinter-
leib ockergelb mit brauner Fleckenbinde auf dem Rücken , die
jedoch die Hinterrandsäume der Segmente frei läßt ; Afterrölire
orangerot ; die Bauchsegmente tragen silberglänzende Behaarung.
Letztes Bauchsegment vor der Legescheide tief und rundlich aus-
geschnitten und ^/.jmal so lang in der Mitte als das vorhergehende
Segment. Der Fortsatz des letzten Rückensegmentes vor der After-
röhrc ist auffallend kurz und am Ende abgerundet ; das Apical-
ende der Afterröhre erreicht nicht die nach hinten verlängerte
Rückenlinie des letzten Rückensegmentes. Rostrum die Mittel-
coxen überragend, Basalglied kurz, dick und ungefähr ^/^mal .so
lang als das schlanke und gleichmäßig starke Endglied.
Körperlänge 20 mm; Länge mit den Vorderflügeln 27 mm;
Vorderflügellänge 23 mm, größte Breite 6^/2 mm. ■>'■
Java Orient. Montes Tengger, 4000 Fuß, 1899 (H. "Fruhs-
torfer S.).
Typus im Stettiner Museum.
Verzeichnis der Arten.
1. Scieroptera splendidula F.
2. „ fuscolimbata n. sp.
3. „ fulgens n. sp.
4. , formosana \\. sp.
5. „ cuprea Walk.
6. „ Sarasinorum Bredd
7. „ sumatrana n. sp.
8. „ hyalinipennis Schmidt
9. .. ftimigata Stäl.
10. „ montana n. sp. .
11. ,, flavipes n. sp.
12. „ Orientalis n. sp. .
13. „ bo7'7ieensis n- sj». .
14. „ niasana n. sp.
15. „ trabeata Germ.
16. „ crocea Guer. .
17. „ Umpida n, sp.
283
284
284
285
286
286
287
288
289
290
291
292
292
293
294
295
295
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 297
Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. (Col.)
Von J. Moser, Berlin-Schöneberg.
VIII.
Diplota.ris suhnKjosa n. sp.
cf. Oblonga, convexa, breviter erecte flavido-pilosa , rufo-
testacea, nitida, capite prothoraceque obscurioribus. Capite den.se
rugoso-punctato . punctis pilosis , fronte medio post suturam le-
vissime impressa, clypeo antrorsum angustato, lateribus sat pro-
funde sinuatis, margine antico paulo elevato, late leviter sinuato,
angulis anticis rotundatis; antennis stipite rufo-flavo, flabello
fulvo ; prothorace transverso , paulo post medium fortiter rotun-
dato-dilatato , angulis posticis rotundatis. angulis anticis obtusis,
haud productis, dorso crebre et fortiter subrugoso-punctato, punctis
pilis minutis erectis instructis ; scutello dense pilifero-punctato ;
elytris subrugoso-punctatis, punctis pilis brevibus erectis vestitis,
eostis indistinctis ; pygidio grosse subrugoso-punctato. Corpore
infra sat dense et fortiter setifero-punctato , segmentis secundo
tertioque n.vidio tuberculatis. abdominis lateribus carinatis ; tibii.s
anticis tridentatis. tarsis apice tissis, dente interne paulo latiore. —
Long. 8,5 mm.
Costa Rica (Bebedero). Underwood leg. 1894.
In Gestalt und Färbung ist die Art der D. trapezifera Bates
ähnlich, jedoch durch die Behaarung und die Clypeusbildung unter-
schieden. Sie ist rotbraun, glänzend, Kopf und Halsschild sind
dunkler gefärbt. Der Kopf ist dicht und runzlig punktiert , die
Punkte sind abstehend gelblich beborstet. Die Stirn ist in der
Mitte hinter der Naht leicht eingedrückt. Der Clypeus ist nach
vorn verschmälert, seine Seiten sind tief gebuchtet, hinter der
Buchtung gewinkelt, der ein wenig erhabene Vorderrand zeigt eine
breite flache Buchtung. die Vorderecken sind abgerundet. Die
Oberlippe ist unten flach ausgehöhlt. Die Fühler haben einen
rotbraunen Stiel und einen gelbbraunen Fächer. Das Halsschild
ist doppelt so breit wie lang, etwas hinter der Mitte stark bogen-
förmig erweitert, die Basis ist vor dem Hinterrande gefurcht, die
Hinterecken sind abgerundet, die Vorderecken sind stumpfwinklig
und nicht vorgezogen. Die Oberfläche ist dicht, grob und etwas
runzlig punktiert, die Punkte sind kurz abstehend greis behaart.
Das Schildchen ist eng mit kurz behaarten Punkten besetzt. Die
Flügeldecken zeigen eine schwach runzlige Punktierung, die Punkte
tragen abstehende kurze gelbliche Haare. Die Rippen sind auf
dem Diskus schwer erkenntlich, werden aber nach den Seiten der
2'J8 >5tettinei- Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Flügeldecken zu deutlicher. Propygidium und Pygidium tragen
eine grobe netzartige Punktierung, die Punkte sind abstehend
behaart. Auf der Unterseite ist die Punktierung ziemlich dicht
und kräftig , die Punkte sind hell beborstet. Das zweite und
dritte Bauchsegment zeigen in der Mitte eine höckerartige Er-
hebung , die Seiten des Abdomens sind geleistet. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig , die Krallen sind am Endo gespalten,
der innere Zahn ist etwas breiter als der Endzahn.
Di plo t a ,r is s üb r u <j a ta n. sp.
cf. Praecedenti similis. Aeneo-fusca, nitida, breviter griseo-
pilosa, pedibus rufis. Capite umbilicato-punctato, punctis pilosis,
clypeo antrorsum angustato , lateribus leviter sinuatis , margine
antico sat fortiter elevato, medio sat profunde sinuato, angulis
anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis, flabello flavo ; prothorace
longitudine duplo latiore, post medium rotundato-dilatato, angulis
posticis rotundatis, angulis anticis obtusis, haud produetis, dorso
sat crebre fortiter punctato, punctis erecte breviter pilosis, margine
postico sulcato ; scutello pilifero-punctato ; elytris subrugoso-punt-
tatis, punctis pilis brevibus erectis vestitis, costis planis, parum
distinctis; propygidio pygidioque grosse umbilicato-punctatis, punctis
pilosis. Subtus sat dense pilifero-punctata, abdominis lateribus
haud carinatis; tibiis anticis acute tridentatis, unguibus apice
fissis, dente interno paulo latiore. — Long. 7,5 mm-
Mexico.
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen D. .mhrufjosa sehr
ähnlich. Sie ist dunkel erzbraun, glänzend, oberseits kurz ab-
stehend greis behaart, die Beine sind rotbraun. Der Kopf ist
mit großen kreisförmigen behaarten Punkten bedeckt, der Clypeus
ist nach vorn stark verschmälert, srtne Seitenränder zeigen eine
schwache Buchtung. Der Vorderrand ist kräftig erhaben, in der
Mitte gebuchtet, die Vorderecken sind gerundet. Die Oberlippe
ist schwach gebogen. Die Fühler haben einen rötlichen Stiel und
einen gelben Fächer. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang,
hinter der Mitte bogenförmig erweitert, die Hinterecken sind ge-
rundet, die Vorderecken sind stumpfwinklig und nicht vorgezogen,
die Basis ist am Rande gefurcht. Die Oberfläche ist ziemlich
dicht und grol), etwas runzlig punktiert, kurz abstehend behaart.
Das Schildchen trägt kurz behaarte Punkte. Die Punktierung der
Flügeldecken ist schwach runzlig, die abstehenden Haare der Punkte
sind fein und kurz. Die Rippen sind flach und gleichfalls runzlig
punktiert, so daß sie nur undeutlich hervortreten. Propygidium
und Pygidium sind mit kräftigen Nabelpunkten bedeckt, die ab-
stehende Härchen tragen. Die Unterseite ist ziemlich dicht mit-
Moser, Beitrag zur Kenntnis tler Melolonthiden. 299
kurz beborsteten Punkten besetzt, die Seiten des Abdomens sind
im Gegensatz zu subnigosa nicht geleistet. Die Vorderschienen
tragen in der Endhälfte drei kräftige Zähne, die Krallen sind am
Ende gespalten, der innere Zahn ist etwas kräftiger als der Endzahn.
D ip lotax i s a n g u s tu l a n. sp.
cf . D. trapeziferae Bates similis. Oblonga, castanea, nitida, supra
glabra. Capite sat dense, clypeo fortius punctato, clypeo sat longo,
antrorsum angustato, margine antico reflexo, medio sinuato, angulis
anticis rotundatis, lateribus flexuosis; antennis rufo-flavis; pro-
thorace postice latiore quam longiore , post medium fortiter ro-
tundato-dilatato , angulis posticis rotundatis, angulis anticis ob-
tusis, haud productis, basi marginata, dorso medio sat remeto,
juxta latera paulo densius subtiliter punctato ; scutello juxta latera
punctis nonnullis obtecto ; elytris leviter rugosis , irregulariter
punctatis, costis planis, punctis minutis, seriatim positis, instructis;
pygidio fortiter punctato , punctis erecte pilosis. Subtus medio
parce, juxta latera densius punctata, punctis breviter pilosis ; ab-
dominis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis tridentatis, un-
guibus apice fissis, dente interiore latiore. — Long. 8 mm.
Guatemala.
Die Art ist der D. trapezifera Bates sehr ähnlich und steht
ihr auch durch die abgerundeten Hinterecken des Halsschildes
nahe. Sie ist braun , glänzend. Der Kopf ist ziemlich dicht
punktiert , der Clypeus gröber als die Stirn. Der Clypeus ist
ziemlich lang, nach vorn verschmälert, sein Vorderrand ist auf-
gebogen und in der Mitte gebuchtet , die Seitenränder sind ge-
schweift , die Vorderecken sind abgerundet. Die Oberlippe ist
schwach gebogen. Die Fühler sind rotgelb. Das Halsschild ist
hinten etwas breiter als lang, hinter der Mitte stark bogenförmig
erweitert. Die Hinterecken sind gerundet , die Vorderecken sind
stumpfwinklig und nicht vorgezogen, die Basis ist gerandet. Die
Oberfläche ist in der Mitte ziemlich weitläufig, an den Seiten ein
wenig enger mit feinen Punkten bedeckt. Das Schildchen trägt
einige Punkte an den Seiten. Die Flügeldecken sind leicht ge-
runzelt und mäßig dicht mit Punkten besetzt. Die Rippen sind
flach und tragen eine Reihe feiner Punkte. Das Pygidium ist
mit groben abstehend behaarten Punkten versehen. Die Unterseite
ist in der Mitte zerstreut, nach den Seiten zu dichter punktiert,
die Punkte tragen gelbliche Härchen. Die Seiten des Abdomens
sind nicht geleistet. Die Vorderschienen sind kräftig dreizähnig,
die Krallen sind am Ende gespalten, der innere Zahn ist breiter
als der Endzahn.
300 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Dip Iota. vis tepicana n. sp.
Oblongo-ovata, nitida, supra nigro-fusca, glabra, subtus fusca.
Capite dense punctato, clypeo trapezoidali, margine antico elevato,
late sinuato , angulis anticis prominulis ; antennis rufo - flavis,
flabello fulvo ; protliorace postice dimidia parte latiore quam
longioie , paulo post medium rotundato-dilatato, angulis posticis
subrotundatis, angulis anticis obtusis, haud productis, basi mar-
ginata , dorso mediocriter crebre, juxta latera densius punctato;
scutello punctis nonnullis instructo ; elytris sat fortiter subrugoso-
punctatis, costis fere planis, subtiliter seriato-punctatis ; pygidio
fortiter alveolato-punctato, punctis erecte pilosis. Subtus medio-
criter crebre sat grosse punctata , punctis pilis brevibus flavidis
vestitis, abdominis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis triden-
datis, unguibus apice fissis, dente interno breviore. — Long. 7,5 mm.
Mexico (Tepic).
Der D. trapezifera Bates ähnlicli, aber oberseits schwarzbraun
gefärbt. Der Kopf ist dicht punktiert, auf dem Clypeus sind die
Punkte gröber als auf der Stirn. Der Clypeus ist ähnlich gestaltet
wie bei trapezifera. Er ist nach vorn verschmälert, der Vorderrand
ist aufgebogen , breit und flach gebuchtet. Infolge einer Ein-
buchtung der Seitenränder sind die Vorderecken stumpf zahnartig.
Die Oberlippe ist flach gebogen. Die Fühler haben einen rötlich-
gelben Stiel und einen gelbbraunen Fächer. Das Halsschild ist
hinten um die Hälfte breiter als lang , etwas hinter der Mitte .,
bogenförmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf- {
winklig. Erstere sind nicht vorgezogen, letztere sind undeutlich ]
gerundet. Die Basis ist fein gerandet, die .Oberfläche ist mäßig \
dicht mit Punkten besetzt. Das Schildchen trägt nur einige '
Punkte. Die Flügeldecken sind ziemlich kräftig und etwas runzlig
punktiert. Die Rippen sind flach und mit einer Reihe feiner Punkte
versehen. Das Pygidium trägt grobe grubenartige Punkte , die '
abstehend behaart sind. Die Unterseite ist mäßig eng und ziem-
lich kräftig punktiert , die Punkte sind mit gelblichen Härchen
besetzt. Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorder-
.schienen sind dreizähnig , die Krallen sind am Ende gespalten,
der innere Zahn ist ein wenig kürzer als der Endzahn.
Diplotaxis pilip ennis n. sp.
?. D. trapeziferae Bates similis. Castanea, nitida, elytris erecte
breviter pilosis. Capite fortiter subrugoso-punctato, clypeo trape-
zoidali , erecte piloso, margine antico lateribusque late sinuatis,
angulis anticis obtusis, paulo porrectis ; antennis rufo-flavis, flabello
flavo ; prothorace transverso , medio rotundato-dilatato , angulis
posticis rotundatis , angulis anticis obtusis, haud productis, basi
Moser. Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 301
sulcata , dorso niediocriter crebre sat fortiter piinctato ; scutello
punctis nonnullis, juxta latera positis. obtecto ; elytris subrugoso-
punctatis , punctis pilis brevibus flavidis erectis vestitis , costis
planis, punctatis ; pygidio grosse alveolato-punctato, punctis pilosis.
Corpore infra medio mediocriter crebre, ad latera versus densius
punctato , punctis pilis brevibus instructis , abdominis lateribus
haud carinatis : tibiis anticis tridentatis , ungnibus apice fissis,
dente interno paulo latiore. — Long. 8,5 mm.
Mexico (Durango).
Die Art ist der D. trapezifera Bates sehr ähnlich, aber schon
durch die kurze Behaarung der Flügeldecken unterschieden. Sie
ist rotbraun, glänzend. Der Kopf ist kräftig und etwas runzlig
punktiert , der Clypeus ist nach vorn verschmälert , der Vorder-
rand und die Seitenränder sind breit gebuchtet. Die Vorderecken
sind stumpfwinklig und etwas hervorragend. Die Oberfläche des
Clypeus ist abstehend behaart. Die Oberlippe ist flach gebogen.
Die Fühler haben einen rötlichen Stiel und einen gelben Fächer.
Das Halsschild ist in der Mitte doppelt so breit wie lang, nach
vorn und hinten verschmälert. Die Hinterecken sind abgerundet,
die Vorderecken sind stumpfwinklig und nicht vorgezogen , die
Basis ist gefurcht. Die Oberfläche des Halsschildes ist mäßig
dicht und ziemlich kräftig punktiert, vereinzelte Punkte, nament-
lich neben den Seitenrändern , sind abstehend behaart und ist
wahrscheinlich die Behaarung der übrigen Funkte abgerieben. Das
Schildchen trägt einige Punkte an den Seiten. Die Flügeldecken
sind mit einer kräftigen , etwas runzligen Punktierung versehen,
die Punkte tragen kurze aufrechte gelbliche Haare. Die Rippen
sind flach und punktiert, so daß sie sich nur durch die einfassenden
Punktreihen markieren. Das Pygidium ist sehr kräftig punktiert,
die Punkte sind abstehend behaart. Die Punktierung der Unter-
seite ist in der Mitte mäßig dicht , an den Seiten enger. Die
Punkte sind mit gelblichen borstenartigen Haaren besetzt. Die
Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen
.sind dreizähnig, der oberste Zahn steht ein wenig unterhalb der
Mitte. Die Krallen sind am Ende gespalten, der innere Zahn ist
etwas kräftiger als der Endzahn.
Diplota.ris >■ ag os if r o n s n. sp.
Oblongo-ovata , nitida , breviter pilosa , supra nigro-fusca,
subtus fusca. Capite rugoso-punctato, clypeo trapezoidali, lateribus
in parte anteriore margineque antico sinuatis, angulis anticis paulo
prominulis ; antennis rufo-testaceis ; prothorace duplo latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato, angulis posticis obtusis, angulis
anticis fere rectangulis, paulo productis, basi marginata, dorso dense
302 Stettiuer Kntomologische Zeitung. 79. 1918.
punctato, punctis pilis brevibus vestitis ; scutello, apice excepto,
punctato ; elytris leviter rugosis , irregulariter seriato-punctatis,
punctis pilis brevibus erectis instructis , costis planis, punctatis,
indistinctis ; pygidio pilifero-punctato. Subtus mediocriter crebre
punctata , punctis flavido-setosis , abdominis lateribus carinatis ;
tibiis anticis tridentatis , unguibus apice fissis , dente interno
latiore. — Long. 9 mm.
Mexico (Tepic).
Oben schwarzbraun, unten braun, kurz gelblich behaart. Der
Kopf ist runzlig punktiert, der Clypeus ist nach vorn verschmälert,
sein erhabener Vorderrand und die Seitenränder hinter den Vorder-
ecken sind gebuchtet , wodurch die stumpfen Vorderecken etwas
hervorragen. Die Fühler sind gelbbraun. Da.s Halsschild ist
doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig verbreitert.
Die Hinterecken sind stumpfwinklig, die Vorderecken fast recht-
winklig und etwas vorgezogen. Die Oberfläche ist dicht mit kurz
behaarten Punkten besetzt, die Basis ist gerandet. Das Schildchen
ist mit Ausnahme seiner Spitze mit kurz beborsteten Punkten be-
deckt. Die Flügeldecken sind sehr fein lederartig skulptiert und
schwach gerunzelt. Die Punkte stehen, mit Ausnahme des ersten
Zwischenraumes, in unregelmäßigen Reihen und tragen kurze ab-
stehende Haare. Die Rippen sind flach und gleichfalls punktiert,
so daß sie sich nur sehr undeutlich markieren. Das Pygidiuni
trägt eine grobe Punktierung, die Punkte sind abstehend kurz
behaart. Die Unterseite ist mäßig dicht mit gelblich beborsteten
Punkten besetzt , die Seiten des Abdomens sind geleistet. Die
Vorderschienen sind dreizähnig , die Krallen sind am Ende ge-
spalten, der innere Zahn ist ein wenig kräftiger als der Kndzahn.
Diplotaxis brevipilosa n. sp.
Oblonga , fusca , nitida , capite prothoraceque nigro-fuscis,
pilis griseis brevibus incumbentibus vestita. Capite subrugoso-
punctato , punctis pilosis , clypeo trapezoidali , margine antico
elevato , late sinuato , angulis prominulis ; antennis stipite rufo,
flabello testaceo ; prothorace transverso, medio rotundato-dilatato,
lateribus ante et post medium levissime sinuatis, angulis posticis
obtusis, angulis anticis rectangulis, dorso dense pilifero-punctato ;
scutello, apice excepto, punctato; elytris subtilissime coriaceis,
leviter rugosis, mediocriter crebre punctatis, pianctis pilosis, costis
planis ; pygidio sat crebre subrugoso-punctato, punctis pilis brevibus
erectis instructis. Subtus medio parcc, juxta latera crebre punc-
tata, punctis pilosis, abdominis, lateribus haud carinatis; tibiis
anticis tridentatis, tarsis subtus breviter pilosis, tarsis anticis in
Moser. Beitrag '/.iir Kenntnis der Melolonthiden. 303
mare dilatatis, unguibus apice fissis, dente interno paulo latiore
et fortius curvato. — Long. 12 mm.
Guatemala (city).
Von länglicher Gestalt , braun , glänzend , Kopf und Hals-
schild schwarzbraun , überall aber nicht dicht mit kurzen an-
liegenden graugelben Haaren bekleidet. Der Kopf ist etwas runzlig
punktiert . die Punkte .sind behaart. Der Clypeus ist nach vorn
verjüngt , der Vorderrand ist flach gebuchtet , die Ecken treten
infolge einer kurzen Buchtung der Seiten zahnartig hervor. Das
Halsschild ist in der Mitte doppelt so breit wie lang, nach vorn
und hinten verschmälert, die Seitenränder sind vor und hinter der
Mitte ganz schwach gebuchtet. Die Hinterecken sind stumpf-
winklig, die Vorderecken fast rechtwinklig, die Oberfläche ist dicht
mit kurz behaarten Punkten besetzt. Das Schildchen ist mit Aus-
nahme der Spitze punktiert. Die Flügeldecken sind fein , aber
deutlich lederartig skulptiert, schwach gerunzelt und mäßig dicht
mit Punkten besetzt , die feine fast anliegende Härchen tragen.
Die Rippen sind flach . gleichfalls punktiert und zuweilen sehr
undeutlich. Das gleichfalls etwas runzlige Pygidium ist ziemlich
dicht mit Nabelpunkten bedeckt, die abstehend kurz behaart sind.
Die Unterseite ist in der Mitte ziemlich zerstreut, an den Seiten
dicht punktiert , die Punkte sind gelblich behaart. Die Seiten
des Abdomens sind nicht geleistet. Auch die Beine sind mit be-
haarten Punkten versehen , die Füße zeigen eine behaarte Sohle.
Die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste Zahn steht unter-
halb der Mitte. Die Krallen sind am Ende gespalten, der innere
Zahn ist ein wenig kräftiger als der Endzahn und stärker gekrümmt.
Dipl ota .vis puncticollis n. sp.
Ublongo-ovalis, fusca, nitida, crebre flavido-pilosa. Capite
dense punctato, punctis pilosis, clypeo antrorsum angustato, margine
antico lateribusque leviter sinuatis , angulis parum prominulis ;
antennis testaceis ; prothorace dimidia parte latiore quam longiore,
post medium rotundato-dilatato, angulis posticis rotundatis, angulis
anticis obtusis, dorso dense punctato, punctis pilis brevibus erectis
vestitis ; scutello crebre pilifero-punctato ; elytris leviter rugosis,
irregulariter punctatis, punctis erecte pilosis, costis planis, punc-
tatis, indistinctis ; pygidio fortiter dense punctato, punctis pilis
instructis. Corpore infra crebre pilifero-punctato, abdominis late-
ribus band carinatis : tibiis anticis tridentatis , unguibus apice
fissis, dente inferiore latiore. — Long. 8 mm.
Mexico (Necaxa) G. Heine leg.
Braun , glänzend , abstehend kurz gelblich behaart. Der
Kopf ist dicht und grob punktiert, die Punkte sind behaart. Der
304 Stettiner Kntomologische Zeitung. 79. 1!>18.
Clypeus ist nach vorn verschmälert, der Vorderrand und die 8eiten-
ränder sind flach gebuchtet , wodurch die Vorderecken ein weni^
hervortreten. Die Fühler sind gelbbraun. Das Halsschild ist um
die Hälfte breiter als lang, hinter der Mitte bogenförmig verbreitert.
die Hinterecken sind gerundet, die Vorderecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht mit Nabelpunkten besetzt, die abstehende
gelbe Haare tragen. Das Schildchen ist gleichfalls eng mit be-
haarten Punkten bedeckt. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt,
ziemlich dicht und u^nregelmäßig punktiert, die Punkte tragen ab-
stehende Härchen. Die Rippen sind flach und gleichfalls punktiert,
so daß sie sich nur sehr undeutlich durch die einfassenden Punkt-
reihen markieren. Das Pygidium ist dicht und grob punktiert,
die Punkte sind behaart. Die Unterseite zeigt gleichfalls eine
dichte Punktierung, die Punkte sind mit feinen Haaren versehen.
Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der Endzahn
ist etwas schwächer als der innere Zahn.
D ipl ota X i s c a v if r o ns n. sp.
Oblongo-ovata , nigro - fusca vel fusca , subnitida , breviter
griseo-setosa. Capite fortiter subrugoso-punctato, fronte profunde
excavata, clypeo trapezoidali, lateribus margineque antico sinuatis.
angulis anticis rotundatis, parum prominulis, basi convexa ; an-
tennis testaceis ; prothorace postice latiore quam longiore , post
medium paulo rotundato-dilatato, lateribus antice et postice leviter ■
sinuatis, angulis anticis fere rectangulis, angulis posticis obtusis,
dorso densissime punctato, punctis breviter flavido-setosis ; scutello
setifero-punctato ; elytris leviter rugosis , irregulariter punctatis,
punctis setis minutis instructis, costis indistinctis ; pygidio fortiter
alveolato-punctato , punctis pilosis. Subtus sat crebre punctata,
punctis setosis, abdominis lateribus carinatis ; tibiis anticis triden-
tatis, unguibus apice fissis. — Long. 7 mm.
Guatemala (city).
Eine durch die tief eingedrückte Stirn ausgezeichnete Art,
Sie ist schwarzbraun oder braun , schwach glänzend , kurz be-
borstet. Der Kopf ist kräftig und etwas runzlig punktiert , die .
Stirn ist in der Mitte tief ausgehöhlt. Der Clypeus ist nach |
vorn, verschmälert, die Seitenränder und der Vorderrand sind ge-
buchtet , die Vorderecken sind kurz gerundet und schwach vor-
ragend. Das Halsschild ist hinten kaum um die Hälfte breiter
als lang, etwas hinter der Mitte bogenförmig erweitert. Die
Seitenränder sind vorn und hinten schwach gebuchtet, die Hinter-
ecken sind stumpfwinklig, die Vorderecken fast rechtwinklig. Die ,
Oberfläche ist sehr dicht punktiert, die Punkte sind kurz gelblicli J
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 305
beborstet. Auch das Schildchen ist mit Borstenpunkten bedeckt.
Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt und unregelmäßig mit kurz
beborsteten Punkten besetzt, die Rippen sind nur sehr undeutlich.
Das Pygidium trägt eine grobe fast netzartige Punktierung , die
Punkte sind abstehend behaart. Die Unterseite ist ziemlich dicht
punktiert , die Punkte sind mit feinen Börstchen versehen. Die
Seiten des Abdomens sind geleistet. Die Vorderschienen sind
dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der innere Zahn
ist etwas breiter als der Endzahn.
Diplotaxis mexicana n. sp.
Oblongo-ovata, nigro- vel rufo-fusca, alutacea. Capite dense,
«lypeo sat fortiter, fronte subtilius punctato, clypeo brevi, trapezi-
formi, margine antico paulo elevato, late sinuato, angulis anticis
prominulis : antennis rufo - flavis , ttabello dilutiore ; prothorace
duplo latiore quam longiore , lateribus curvatis, angulis posticis
öbtusis, angulis anticis fere rectangulis, dorso medio sat remote,
ad latera versus densius subtiliter (in femina fortius) punctato ;
scutello ubique punctato ; elytris mediocriter crebre punctis obtectis,
punctis minutissime setosis, costis planis, seriato-punctatis ; pygidio
leviter rugoso, umbilicato-punctato, punctis ante pygidii apicem
pilosis. Subtus juxta latera sat dense, ad medium versus sparsius
punctata, punctis setis instructis ; abdominis lateribus haud cari-
natis ; tibiis anticis tridentatis, unguibns apice fissis, dente apicali
angustiore. — Long. 10 mm.
Mexico (Durango).
Von rotbrauner oder schwarzbrauner Färbung, oben und unten
fein lederartig skulptiert. Der Kopf ist dicht punktiert, auf der
Stirn sind die Punkte ziemlich fein , auf dem Clypeus gröber.
Letzterer ist kurz, nach vorn stark verschmälert, der Vorderrand
ist etwas aufgebogen und flach gebuchtet. Infolge einer kurzen
Buchtung der Seitenränder hinter den Vorderecken treten letztere
etwas zahnartig hervor. Die Oberlippe ist unten flach ausgehöhlt.
Die Fühler sind rotgelb, der Fächer ist etwas heller als der Stiel.
Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang , die Seitenränder
sind gebogen, nicht winklig erweitert, die Hinterecken sind stumpf-
winklig, die Vorderecken sind schwach vorgezogen und ungefähr
rechtwinklig. Die Oberfläche ist in der Mitte ziemlich zerstreut,
nach den Seiten zu enger punktiert, die Punkte sind beim cf fein,
beim einzigen vorliegenden $ gröber. Das Schildchen ist überall
punktiert, die Punkte zeigen ebenso wie die der Flügeldecken unter
der Lupe winzige , aber deutliche helle Börstchen. Die Punkte
stehen auf den Flügeldecken mäßig dicht und unregelmäßig, die
Rippen sind flach und jede Rippe trägt eine Längsreihe feiner
Stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 20
306 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Punkte. Das leicht gerunzelte Pygidium ist mit Nabelpunkten
bedeckt , die vor dem Hinterrande des Pygidiums behaart sind.
Die Unterseite ist an den Seiten ziemlich eng , nach der Mitte
zu weitläufiger punktiert, die Punkte sind mit kurzen Härchen
besetzt. Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, der oberste Zahn steht etwas unterhalb
der Mitte. Die Tarsen haben dicht behaarte Sohlen. Die Krallen
sind am Ende gespalten, der Endzahn ist schlanker als der innere
Zahn.
Diplotaids guatemalica n. sp.
Oblongo-ovata, supra nigro-fusca, subtus fusca, nitida. Capite
dense punctato , clypeo sat longo , antrorsum modice angustato,
genis paulo rotundato-dilatatis , margine antjico reflexo, sinuato,
angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-flavis ; prothorace postice
dimidia parte latiore quam longiore, post medium rotundato-dila-
tato, angulis anticis et posticis obtusis, illis haud productis, basi
marginata, dorso medio sat remote, ad latera versus paulo densius'
punctato ; scutello in parte basali punctato ; elytris alutaceis, sub-
rugoso-punctatis, punctis minutissime setosis, costis planis, una
Serie punctorum instructis ; pygidio alveolato-punctato , punctis
griseo-pilosis. Subtus medio parce, juxta latera densius punctata,
punctis pilis brevibus flavidis ornatis, abdominis lateribus carinatis;
tibiis anticis tridentatis , unguibus apice fissis , dente interiore
parum. latiore. — Long. 7,5 mm.
Guatemala (city).
Unten braun, oben schwarzbraun, glänzend, mit sehr schwachem
Metallschimmer. Der Kopf ist dicht punktiert, auf der Stirn sind
die Punkte nicht so <grob wie auf dem Clypeus und etwas netz-
förmig. Der Clypeus ist ziemlich lang und nach vorn nur wenig
verschmälert, die Seitenränder sind vor den Augen leicht gebuchtet.
Der Vorderrand des Clypeus ist etwas aufgebogen und mit einer
ziemlich starken Buchtung versehen, die Vorderecken sind gerundet.
Die Oberlippe ist flach gebogen. Das Halsschild ist hinten um
die Hälfte breiter als lang, hinter der Mitte bogenförmig erweitert.
Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig , erstere sind
nicht vorgezogen. Die Oberfläche ist ziemlich weitläufig, an den
Seiten etwas enger punktiert, die Basis ist gerandet. Das Schild-
chen ist in der Basalhälfte punktiert. Die Flügeldecken tragen
eine leicht runzlige Punktierung , die Punkte lassen unter der
Lupe winzige helle Börstchen erkennen. Die Rippen sind flach
und mit einer Reihe feiner Punkte versehen. Das Pygidium trägt
große greis behaarte Punkte. Die Unterseite ist in der Mitte
weitläufig , an den Seiten enger punktiert , die Punkte sind mit
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 307
;4elblichen Härchen besetzt. Die Seiten des Abdomens sind ge-
leistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die Krallen sind am
Ende gespalten , der innere Zahn ist ein wenig kräftiger als der
Endzahn.
Diplotaxts rufocastanea n. sp.
cf . Oblongo-ovata, castanea, nitida. Capite dense punctato,
clypeo brevi , antrorsuni fortiter angustato , margine antico per-
parum modo elevato, levissime sinuato, angulis anticis rotundatis;
antennis fulvis ; prothorace duplo latiore quam longiore, lateribus
curvatis, antice levissime sinuatis, angulis posticis obtusis, angulis
anticis acutis , paulo productis , dorso sat remote , juxta latera
paulo densius punctato; scutello punctis nonnuUis obtecto, interdum
laevi ; elytris alutaceis, leviter rugosis, grosse irregulariter punc-
tatis, costis planis, seriatim subtiliter punctatis ; pygidio fortiter
alveolato-punctato , punctis griseo-pilosis. Subtus medio parce,
juxta latera crehre fortiter punctata, punctis setis flavidis vestitis,
abdominis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis acute trideutatis,
anguibus apice fissis, dente interiore paulo latiore et paulo bre-
viore. — Long. 8 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Rotbraun, glänzend. Der Kopf ist dicht punktiert, der Olypeus
ein wenig kräftiger und dichter als die Stirn. Letztere ist in
der Mitte an der Naht ganz schwach eingedrückt , vor der Naht
ist der Clypeus kaum merklich gewölbt. Der Clypeus ist kurz,
nach vorn stark verschmälert, sein Vorderrand ist nur sehr schwach
aufgebogen und leicht gebuchtet, die Vorderecken sind gerundet.
Die Oberlippe ist unten flach ausgehöhlt. Die Fühler sind gelb-
braun. Das Halsschild ist doppelt so breit wie lang, die Seiten-
ränder sind im hinteren Teile gebogen , vor der Mitte schwach
gebuchtet , die Vorderecken sind etwas spitzwinklig und leicht
vorgezogen, die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist ziemlich weitläufig und mäßig kräftig , an den Seiten etwas
enger punktiert. Das Schildchen ist glatt oder trägt einige Punkte.
Die Flügeldecken sind fein lederartig skuli^tiert, leicht gerunzelt,
mit kräftigen, unregelmäßig stehenden Punkten besetzt. Die Rippen
sind flach und bis auf eine Reihe sehr feiner Punkte glatt. Das
Pygidium trägt große ab.stehend greis behaarte Punkte. Die Unter-
seite ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten enger mit Punkten
besetzt , die Punkte sind mit gelblichen Borsten versehen. Die
Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen
sind kräftig dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der
innere Zahn ist etwas breiter und kürzer als der Endzahn.
20*
30iB Stettin er Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Diplota.ris sericeiventrisn. sp.
cf . Oblongo-ovata, rufo-castanea, nitida. Capite dense punc-
lato , fronte raedio post suturam levissime impressa , clypeo sat
brevi, antrorsum angustato, margine antico paulo elevato, leviter
simiato , angulis anticis rotundatis ; antennis fulvis ; prothorace
tiansverso, medio rotundato-dilatato, angnlis posticis obtusis, an-
gulis anticis perparuui productis, dorso medio parce, juxta latera
paulo densius sat fortiter punctato ; scutello juxta latera subti-
liter punctato ; elytris alutaceis, leviter rugosis, grosse punctatis,
costis fere laevibus ; pygidio punetis magnis profundis obtecto,
punctis in pygidii parte posteriore breviter pilosis. Subtus medio
sparsissime, ad latera versus mediocriter crebre punctata, punctis
breviter setosis, abdomine distincte alutaceo, sericeo, abdominis
lateribus haud carinatis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus fissis
dente interno multo breviore* et fortius curvato. — Long. 7,5 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Von rotbrauner Färbung, glänzend, durch die Skulptur des
Abdomens ausgezeichnet. Der Kopf ist dicht punktiert, die Stirn
ist in der Mitte an der Naht sehr leicht eingedrückt. Der Clypeus?
ist ziemlich kurz, nach vorn verschmälert, der etwas aufgebogene
Vorderrand ist leicht gebuchtet , die Vorderecken sind gerundet.
Die Fühler sind gelbbraun. Das Halsschild ist doppelt so breit
wie lang , in der Mitte bogenförmig erweitert , die Hinterecken
sind stumpfwinklig, die Vorderecken sind ganz schwach vorgezogen,
fast rechtwinklig. Die Oberfläche ist ziemlich kräftig , in der ♦
Mitte weitläufig, an den Seiten ein wenig enger punktiert. Das ;
Schildchen trägt an den Seiten feine Punkte. Die Flügeldecken
sind fein lederartig skulptiert , leicht gerunzelt und mit groben |
Punkten besetzt, die im ersten Zwischenräume unregelmäßig, im '
zweiten und dritten in Reihen stehen. Die fast punktfreien Rippen
sind flach, erscheinen aber durch die tiefen einfassenden Punkt-
reihen etwas gewölbt. Das Pygidium zeigt gleichfalls eine leder-
artige Skulptur und ist mit großen Nabelpunkten besetzt, die im
hinteren Teile des Pygidiums kurz behaart sind. Die Zwischen-
räume zwischen den Punkten sind netzartig gewölbt. Die Unter-
seite ist in der Mitte sehr weitläufig, an den Seiten etwas dichter
mit kurz beborsteten Punkten bedeckt. Das Abdomen zeigt infolge
einer feinen lederartigen Skulptur einen seidenartigen Schimmer.
Die Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der innere
Zahn ist bedeutend kürzer als der Endzahn und stärker gekrümmt,
wodurch er etwas vom Ende abgerückt erscheint.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 309
D i p Iota ■)• is impressicollis n. sp .
D. breiicolli Lee, affinis. Oblongo-ovata, nigra, nitida, palpis,
antennis tarsisque rufo-testaceis. Capite mediocriter dense punc-
rato, fronte post suturam leviter transversim impressa et anguste
iaevi. clypeo antrorsum angustato, margine antico paulo elevato,
vix sj.bsinuato, angulis anticis late rotundatis ; prothorace plus
duplo latiore quam longiore, lateribus leviter curvatis, ante medium
reflexis, angulis anticis acutis, productis, impressis, angulis posticis
obtusis, dorso mediocriter crebre punctato, ante marginem posti-
cum utrinque medium transversim impresso, impressionibus opacis ;
scutello punctis nonnullis obtecto ; elytris irregulariter punctatis,
costis planis, seriato-punctatis, punctis miuutis ; pygidio fortiter
setifero-punctato , setis erectis. Subtus medio sparsissime , ad
latera versus paulo densius punctata, punctis flavido-setosis : ab-
dominis lateribus liaud carinatis ; tibiis anticis tridentatis,
anguibus dente parvo, lato, postmediano instructis. — Long.
11,5 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Mit D. hrevicoUis Lee. verwandt, aber kleiner und durch ab-
weichende Halsschildbildung unterschieden. Schwarz , glänzend,
Fühler und Tarsen gelbbraun. Der Kopf ist mäßig dicht punktiert,
die Stirn zeigt hinter der Naht einen flachen fast glatten Quer-
eindruck. Der Clypeus ist nach vorn verschmälert, der Vorder-
rand ist abgestutzt, kaum merklich gebuchtet, die Vorderecken
sind gerundet. Das Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie
lang, die Seiten sind leicht gekrümmt, vor der Mitte aufgebogeji-
Die Vorderecken sind eingedrückt, spitzwinklig und vorgezogen,
die Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig
dicht punktiert, vor dem Hinterrande befindet sich jederseits der
Mitte ein matter Quereindruck. Das Schildchen zeigt nur ver-
einzelte Punkte in der Basalhälfte. Die Flügeldecken sind nicht
dicht und unregelmäßig punktiert, die Rippen .sind flach und
tragen eine Reihe feiner Punkte. Das Pygidium ist mit kräftigen,
abstehend behaarten Punkten besetzt. Die Unterseite ist in der
Mitte sehr weitläufig, nach den Seiten zu ein wenig enger punktiert,
die Punkte sind gelblich beborstet. Die Seiten des Abdomens
sind nicht geleistet. Die Vorderschienen .%ind kräftig dreizähnig,
der oberste Zahn steht etwas unterhalb der Mitte. Der Krallen-
zahn ist vom Ende der Kralle abgerückt, kurz, kräftig, vorn stark
gebogen.
Dip Iota. vis trajisversicollis n. sp.
Oblonga, nigra, nitida, antennis ferrugineis, tarsis fuscis.
Capite. fronte postice sparsim. antice densius punctata, medio
310 Stettiner Entomolögische Zeitung. 79. 1918.
leviter transversim impressa, post suturam anguste laevi, clypeo
crebre punctato, antrorsum angustato, raargine antico paulo elevato,
lüedio leviter reflexo, angulis anticis rotundatis; prothorace postioe
daplo latiore quam longiore, lateribus fortiter curvatis. angulis
anticis et posticis obtusis, dorso medio remote, ad latera versus
paulo densius sat subtiliter punctato ; scutello punctis nonnullis
in parte basali instructo ; elytris irregulariter punctatis, costis
fere planis, punctis minutissiniis. seriatim positis, instructis ;
pygidio fortiter punctato, punctis, erecte pilosis. Subtus medio
sparsissime, juxta latera sat dense punctata, purictis flavido-setosis;
abdominis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis tridentatis, un-i
guibus dente parvo lato postmedio armatis. — Long. 13 mv\\.
Mexico (Durango). '
Auch diese Art gehört in die Verwandtschaft der D. brevicollis
Lee. Sie ist schwarz, glänzend, die Fühler sind gelbbraun, die
Tarsen braun. Die Stirn ist hinten weitläufig, nach vorn zu
dichter punktiert. In der Mitte zeigt die Stirn einen leichten
Quereindruck, wodurch vor demselben ein Wulst entsteht. Hinter
der Naht ist die Stirn schmal glatt. Der Clypeus ist dicht
punktiert, nach vorn verschmälert, der Vorderrand ist schwach
erhaben und in der Mitte etwas zurückgebogen, die Vorderecken
sind gerundet. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie
lang, die Seitenränder sind stark gekrümmt, die Vorder- und
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist ziemlich fein
punktiert, in der Mitte weitläufig, nach den Seiten zu ein wenig
enger. Das Schildchen trägt nur einige Punkte an der Basis.
Die Flügeldecken sind unregelmäßig punktiert, die Rippen sind
flach und erscheinen nur infolge der tiefen einfassenden Punkt -
reihen etwas gewölbt. Sie tragen je eine Reihe äußerst feiner
Punkte. Das Pygidium ist grob punktiert, die Punkte sind ab-
stehend greis behaart. Die Unterseite ist in der Mitte sehr weit-
läufig , an den Seiten ziemlich eng mit Punkten besetzt, die
Punkte sind gelblich beborstet. Die Seiten des Abdomens sind'
nicht geleistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste
Zahn steht etAvas unterhalb der Mitte. Der Krallenzahn ist vom
Ende der Kralle ziemlich weit abgerückt, klein, breit, vorn ab-
gestutzt.
D ip lotaxis pu ncticep s n. sp.
Oblonga. nigro-fusca, nitida, pedibus fuscis, antennis ferru-
gineis. Capite rugoso-punctato, clypeo rotundato, margine antico
subsinuato, clypei basi paulo convexa ; prothorace medio duplo
latiore quam longiore, lateribus fortiter curvatis, ante medium
levissime sinuatis, angulis anticis paulo acutis, angulis postici.s
Moser, IJeitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 311
obtiisis, dorso sat dense punctato ; scutello punctis nonnullis ob-
tecto ; elytris levissime rugosis, irregulariter punctatis, costis planis,
subtiliter seriato-punctatis ; pygidio fortiter punctato, punctis in
pygidii parte apicali erecte pilosis. Subtus medio sparsim, ad
latera versus densius punctata, punctis breviter setosis; abdominis
lateribus haud carinatis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus apice
fissis, dente interiore latiore. paulo fortius curvato. — Long.
12 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Von ähnlicher Gestalt wie die vorhergehend beschriebenen
Arten, aber infolge der Krallenbildung nicht mit ihnen verwandt.
Schwarzbraun, glänzend, die Beine rotbraun, die Fühler gelbbraun.
Der Kopf ist dicht und runzlig punktiert, der Clypeus ist ge-
rundet, sein Vorderrand ist nur schwach aufgebogen und kaum
merklich gebuchtet. Die Basis des Clypeus ist vor der Naht ge-
wulstet. Das Halsschild ist in der Mitte doppelt so breit wie
lang, die Seitenränder sind stark gebogen, vor der. Mitte schwach
gebuchtet, die Vorderecken sind ein wenig spitzwinklig, die Hinter-
ecken sind stumpfwinklig , die Oberfläche ist ziemlich dicht
punktiert. Das Schildchen zeigt nur einige Punkte in der Basal-
hälfte. Die Flügeldecken sind ganz schwach quergerunzelt und
unregelmäßig punktiert. Die Rippen sind flach und tragen jede
eine Reihe feiner Punkte. Das Pygidiuni ist grob punktiert, die
Punkte sind im hinteren Teile des Pygidiums abstehend behaart.
Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig, nach den Seiten zu ein
wenig enger mit Punkten besetzt, welche kurz beborstet sind. Die
Seiten des Abdomens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Krallen sind am Ende gespalten, der innere
Zahn ist breiter als der Endzahn und etwas s-tärker gekrümmt.
Dip Iota, vis lab rata n. sp.
Oblonga, fusca, nitida. Capite, fronte sat remote, sat sub-
tiliter punctata, clypeo fortius et densius punctato. rotundato.
margine antico levissime sinuato ; antennis ferrugineis ; prothorace
duplo latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato, . angulis
anticis et posticis obtusis. leviter impressis, dorso sat dense
punctato; scutello fere laevi; elytris leviter rugosis, irregulariter
punctatis, costis planis. subtiliter seriato-punctatis ; pygidio alu-
taceo. pilifero-punctato. Subtus medio remote, juxta latera densius
punctata, punctis breviter setosis ; abdominis lateribus haud cari-
natis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus longe infra apicem dente
parvo curvato instructis. — Long. 9 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Durih rlie" Krallenbildung gehört die Art in die Verwandt-
312 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schaft der D. hrevicolUs Lee. Sie ist braun, glänzend. Die Stirn
ist ziemlich weitläufig und ziemlich fein punktiert, auf dem Clypeus
sind die Punkte kräftiger und stehen dichter. Der Clypeus ist
gerundet, der nur wenig erhabene Vorderrand ist ganz schwach
gebuchtet. Die schwach gebogene Oberlippe tritt vorn sehr .stark
hervor. Die Fühler sind gelbbraun. Das Halsschild ist doppelt
so breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert, nach hinten
wenig, nach vorn stark verschmälert. Die Vorder- und Hinter-
ecken sind stumpfwinklig und schwach eingedrückt. Die Ober-
fläche i.st ziemlich dicht mit Punkten besetzt. Das Schildchen
ist fast unpunktiert. Die Flügeldecken sind ganz leicht gerunzelt
und unregelmäßig punktiert, die Rippen sind flach und tragen
jede eine Reihe sehr feiner Punkte. Das Pygidium ist schwach
lederartig skulptiert und mit abstehend behaarten Punkten besetzt.
Die Unterseite ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten enger
punktiert, die Punkte sind kurz beborstet. Die Seiten des Ab-
domens sind nicht geleistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
der Krallenzahn ist ziemlich weit vom Ende abgerückt, kleiner,
kräftiger und stärker gebogen als der Endzahn.
D iplotaxi s fus ca n. sp.
D. labmtae simillima. Oblongo-ovata, fusca. Capite crebre
punctato, clypeo brevi, antrorsum angustato, margine antico sub-
sinuato, angulis anticis rotundatis; prothorace duplo latiore quam
longiore, medio rotundato-dilatato, angulis posticis obtusis, angulis
anticis fere rectangulis, dorso mediocriter dense punctato; scutello
pünctis nonnullis instructo; elytris levissime alutaceis, leviter
rugosis, irregulariter punctatis, costis planis, uniseriato-punctatis ;
pygidio fortiter pilifero-punctato. Subtus medio sparsim, juxta
latera sat dense fortiter punctata, puuctis flavido-setosis, ab-
dominis segmento secundo medio bituberculato , abdominis la-
teribus haud carinatis; tibiis anticis tridentatis, unguibus apice
fissis, deute interno paulo latiore. — Long. 8,5 mm.
Mexico. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Die Art ist der vorhergehend beschriebenen B. labrata sehr
ähnlich, doch ragt bei ihr die Oberlippe vorn nicht hervor un<l
die Krallen sind anders gebildet. Der Kopf ist dicht punktiert,
die Stirn jedoch nicht so dicht wie der Clypeus. Letzterer ist
kürzer als bei labrata, nach vorn stark verschmälert, sein nur ganz,
schwach erhabener Vorderrand ist kaum sichtbar gebuchtet, die
Vorderecken sind abgerundet. Das Halsschild ist doppelt so breit
wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Hinterecken
sind stumpfwinklig, die Vorderecken fast rechtwinklig oder schwach
spitzwinklig. Die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert. Das
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 313
Schildchen zeigt nur einige Punkte an der Basis. Die Flügel-
decken sind sehr fein lederartig skulptiert, schwach gerunzelt und
unregelmäßig punktiert. Die Rippen sind flach und zeigen jede
eine Reihe sehr feiner Punkte. Das Pygidiuni ist mit groben be-
haarten Punkten bedeckt. Die Unterseite ist in der Mitte sehr
weitläufig, an den Seiten enger punktiert, die Punkte sind kräftig
und gelblich beborstet. Das zweite Bauchsegnient zeigt jederseits
der Mitte eine Anschwellung. Die Seiten des Abdomens sind nicht
geleistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste Zahn
steht unterhalb der Mitte. Die Krallen sind am Ende gespalten,
der innere Zahn ist etwas kräftiger als der Endzahn und nicht
vom Ende der Kralle abrückt.
Diplota.ris laeviscutata n. sp.
er*. Oblonga, convexa, nitida, supra nigro-fusca, subtus fusca,
capite prothoraceque obscurioribus, antennis ferrugineis. Capite con-
fertim punctato, clypeo rotundato, margine antico vix subsinuato ;
prothorace dimidia parte latiore quam longiore, medio rotundato-
dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso remote. post
marginem anticum paulo densius punctato, linea media longi-
tudinali laevi; scutello impunctato; elytris levissime alutaceis,
subrugosis, sat fortiter punctatis, punctis, interstitio primo excepto,
seriatim positis, costis planis, indistinctis ; pygidio grosse reti-
culato-punctato. Subtus pectoris medio sparsissime, pectoris ab-
dominisque lateribus parce punctatis, abdominis medio sat crebre
punctis minutis pilosis instructo, abdominis lateribus haud cari-
uatis ; femoribus tibiisque anticis et posticis intus longe griseo-
ciliatis ; tibiis anticis tridentatis, unguibus dente subraediano brevi
et lato armatis. — Long. 10,5 mm.
Mexico.
Die Art, von der ein männliches Exemplar vorliegt, steht
durch die Behaarung der Vorder- und Hinterbeine der mir unbe-
kannten D. ülustris Fall von Arizona nahe, bei der jedoch die
Halsschildseiten gebuchtet und die Flügeldecken anders skulptiert
sind, Sie ist oben schwarzbraun, unten braun, glänzend, Kopf
und Halsschild sind etwas dunkler gefärbt, die Oberseite zeigt
schwachen Erzschimmer. Der Kopf ist dicht punktiert , der
Ciypeus ist gerundet, vorn kaum merklich gebuchtet. Das Hals-
schild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte
bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind nicht gebuchtet,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberseite ist
ziemlich weitläufig und fein punktiert, eine Mittellinie ist glatt.
Nur hinter dem Vorderrande des Halsschildes stehen die Punkte
etwas dichter, sind gröber und bogenförmig. Das Schildchen ist
314 8tettiner Entomologiscbe Zeitung. 79. 1918,
unpunktiert. Die Flügeldecken sind äußerst fein lederartig skulp-
tiert und leicht gerunzelt, die Punktierung ist ziemlich kräftig
und auf dem ersten Zwischenräume unregelmäßig, während die
Punkte auf den übrigen Zwischenräumen, im Gegensatz zu illustris,
in Reihen stehen. Die Rippen sind flach und infolge der Punkt-
reihen der Zwischenräume undeutlich. Das Pygidium trägt eine
grobe netzartige Punktierung. Auf der Brust stehen die Punkte
in der Mitte sehr weitläufig, auf den Seiten von Brust und Ab-
domen zerstreut. Die Mitte des Abdomens trägt dichterstehende
feine Punkte, die greis behaart sind. Die Schenkel und Schienen
der Vorder- und Hinterbeine sind innen lang graugelb bewimpert.
Die Vorderschienen sind dreizähnig, der Krallenzahn steht nur
wenig unterhalb der Mitte, ist kurz, breit und zugespitzt.
Di p Iota .v is foss if r o iis n. sp.
D, ämplici Blanch. affinis, niajor. Nigra, nitida, anteunis
tarsisque ferrugineis. Capite, fronte subtiliter, clypeo paulo fortius
punctato, clypeo ante suturam transversim carinato, carina medio
interrupta. fronte medio post suturam profunde impressa, clypeo
antrorsum angustato, margine antico paulo elevato, subsinuato,
angulis anticis rotundatis ; prothorace postice duplo latiore quam
longiore, medio fortiter rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis
obtusis, dorso subtiliter parce punctato ; scutello punctis nonnullis
^btecto ; elytris subrugoso-punctatis, costis indistinctis, elytrorum
lateribus ciliatis ; pygidio sat remote grosse punctato, punctis
griseo-pilosis. Subtus medio sparsissime, juxta latera crebre punc-
tata, punctis pilis brevibus vestitis ; abdominis lateribus haud
carinatis, abdominis segmentis medio indistincte tuberculatis ; tibii.'^
anticis tridentatis, unguibus apice fissis, dente interno latiore et
fortiter curvato. — Long. 9,5 mm.
Mexico (Necaxa). P, Heine leg.
Durch den Clypeuskiel und die ausgehöhlte Stirn steht die
Art der D. simplex Blanch. nahe, doch ist sie etwas größer. Sie
ist schwarz, glänzend, die Fühler und Tarsen sind gelbbraun. Die
Stirn ist fein und ziemlich weitläufig, der Clypeus etwas gröber
punktiert. Die Stirn ist in der Mitte hinter der Naht tief aus-
gehöhlt, der Clypeus ist vor der Naht mit einem Querkiel ver-
sehen, tJer in der Mitte mehr oder weniger deutlich unterbrochen
ist. Nach vorn ist der Clypeus stark verschmälert, der leicht
erhabene Vorderrand ist schwach gebuchtet, die Vorderecken sind
gerundet. Das Halsschild ist hinten doppelt so breit wie lang,
in der Mitte bogenförmig erweitert, stärker als bei simpler. Die
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist
fein und weitläufig punktiert. Das Schildchen trägt nur einige
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonttiden. 315
schwache Punkte in der Basalhälfte. Die Flüg^^Idecken sind etwas
runzlig und ziemlich grob punktiert, die Rippen sind infolge der
Runzlung nur undeutlich zu erkennen. Die Seitenränder der
Flügeldecken sind abstehend beborstet. Das Pygidium ist mit
groben Punkten besetzt, die grau behaart sind. Die Unterseite
ist . in der Mitte sehr weitläufig, an den Seiten ziemlich dicht
punktiert, die Punkte tragen Härchen von ungleicher Länge. Die
Seiten des Abdomens sind nicht geleistet ; in der Mitte zeigen die
einzelnen Bauchsegmente einen mehr oder weniger deutlichen
Höcker. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste Zahn
steht weit unterhalb der Mitte. Die Krallen sind gespalten, der
innere Zahn ist breiter, kürzer und stärker gekrümmt als der
Kndzahn.
D i pl ot a j' i s foveicollis n. sp.
Oblonga. fusca, nitida, supra parum aenescens. Capite dense
punctato, fronte levissime biimpressa, clypeo antrorsum angustato,
margine antico truncato , angulis anticis rotundatis ; antennis
ferrugineis ; prothorace transverso, post medium rotundato-dilatato,
angulis anticis et posticis obtusis, dorso inediocriter crebre punc-
tato, post angulos anticos transversim foveolato ; scutello parce
subtiliter punctato; elytris leviter rugosis, irregulariter punctatis,
costis parum convexis, subtiliter seriato-punctatis ; pygidio fortiter
umbilicato-punctato, punctis pilosis. Subtus medio sat remote, ad
latera versus densius punctata, punctis setis brevibus instructis;
abdominis lateribus haud carinatis ; tibiis anticis tridentatis,
unguibus .ipice fissis, dente interno paulo latiore. — Long.
7,5 mm.
Mexcio. Von Staudinger und Bang-Haas erhalten.
Braun, glänzend, oberseits mit schwachem Erzschimmer, an
den Gruben des Halsschildes leicht erkenntlich. Der Kopf ist
dicht punktiert, die Stirn zeigt beiderseits der Mitte einen leichten
Kindruck. Der Clypeus ist fast gerundet, seine Punktierung ist
etwas gröber als auf der Stirn. Das Halsschild i.st doppelt so
breit wie lang, in der Mitte bogenförmig erweitert, die Vorder-
imd Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist mäßig
dicht punktiert, hinter den Vorderecken zeigt sich jederseits neben
dem Seitenrande ein Quereindruck. Das Schildchen ist weitläufig
und fein punktiert. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt und
mit unregelmäßig stehenden Punkten besetzt. Die Rippen sind
ganz schwach gewölbt und jede mit einer Reihe feiner Punkte
versehen. Das Pygidium ist kräftig nabelartig punktiert . die
Punkte sind greis behaart. Die Unterseite ist in der Mitte
ziemlich weitläufig, nach den Seiten zu dichter mit Punkten be-
.setzt, die kurze Börstchen tragen. Die Seiten des Abdomens sind
316 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
nicht geleistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der oberste
Zahn steht weit unterhalb der Mitte. Die Krallen sind am Ende
gespalten, der innere Zahn ist etwas kräftiger als der Endzahn.
D ip lotaxis aereo m i c ans n. sp.
Oblonga, aenea. nitida, viridi-cupreo-micans, palpis antennis-
f|ue rufo-testaceis. Capite fortiter subrugoso-punctato , clypeo
subrotundato, margine antico parum reflexo, subtruncato, lateribus
levissime sinuatis, sutnra frontali inipressa, medio angulata; pro-
thorace fere duplo latiore quam longiore, medio rotundato-dilatato,
lateribus post medium sinuatis. angulis posticis obtusis, angulis
anticis fere rectangulis, dorso sat remote subtiliter punetato ;
scutellö punetis nonniillis instructo : elytris juxta suturam confuse,
ad latera versus seriatim punctatis , punetis magnitudine in-
aequalibus, costis indistinctis ; pygidio grossissime punetato, punetis
pilis griseis vestitis. Corpore infra medio sparsim, ad latera
versus paulo densius punetato, punetis griseo-setosis ; abdominis
lateribus carinatis; tibiis anticis tridentatis, unguibus apice fissis,
dente inferiore latiore, fortiter curvato. • — Long. 10 — 12 mm.
Mexico (Necaxa). P. Heine leg.
Die Art, von der ich einige Exemplare in der Sammlung des
Deutschen entomologischen Museums fand, ist von länglicher Ge-
stalt, erzfarbig, glänzend, grün und kupfrig schimmernd. Der
Kopf ist ziemlich kräftig und etwas runzlig punktiert, die Stirn-
naht ist in der Mitte winklig nach rückwärts gebogen. Der
Clypeus ist fast gerundet, sein Vorderrand ist nur schwach er-
haben und undeutlich abgestutzt, die Seiten sind sehr schwach
gebuchtet. Die Oberlippe ist breit bogenförmig ausgehöhlt. Die
Fühler sind rotgelb. Das Halsschild ist fast doppelt so breit wie
lang, in der Mitte bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind
hinter der Mitte leicht gebuchtet, die Hinterecken sind stumpf-
winklig, die Vorderecken fast rechtwinklig. Die Oberfläche ist in
der Mitte weitläufig und fein punktiert, an den Seiten stehen die
Punkte etwas enger. Das Schildchen trägt nur vereinzelte Punkte.
Auf den fein lederartig skulptierten Flügeldecken sind die Rippen
undeutlich zu erkennen. Die Punktierung ist neben der Naht
unregelmäßig, während die Punkte nach den Seiten der Flügel-
decken zu in Reihen stehen und kräftiger werden. Das Pygidium
ist mit großen abstehend greis behaarten Punkten besetzt. Die
Unterseite ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten etwas enger
punktiert, die Punkte sind greis beborstet. Die Seiten des Ab-
domens sind geleistet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, der
oberste Zahn steht weit unterhalb der Mitte, aber weiter vom
mittleren Zahn entfernt als dieser vom Endzahn. Die Krallen
/
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 317
sind am Ende gespalten, der innere Zahn ist breiter als der End-
zahn und stark gekrümmt.
Holotrichia b o >• u e ensis n. sp:
cf. H. serndatae Brsk. similis et affinis. Castanea, nitida,
capite prothoraceque interdum obscurioribus. Capite parce punc-
tato, vertice carinato, clypei margine antico profunde sinuato,
angulis anticis late rotundatis , clypei lateribus angulatis ; an-
tennis rufo-flavis, 10-articulatis ; prothorace postice longitudine
fere duplo latiore, medio rotundato-dilatato, lateribus crenulatis,
angulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso sat crebre,
sat fortiter punetato, punctis rainutissime setosis ; scutello, linea
media excepta, punetato ; elytris subrugosis, umbilicato-punctatis,
punctis squamis minutissimis vestitis, elytris singulis costis 4 an-
gustis laevibus instructis ; pygidio sat remote punetato, punctis
squamas minutas ferentibus. Subtus pectore medio parce, juxta
latera dense punetato, punctis flavo-setosis, ante pectoris angulos
posticos albido-squamoso-setosis ; coxis posticis dense squamis
albis setiformibus obtectis ; abdomine medio parce, ad latera versus
densius punetato, punctis minutissime squamosis ; tarsis posticis
articulis duobus primis longitudine aequalibus, unguibus dente
medio instructis. — Long. 19 mm.
Borneo (Sarawak).
Die Art ist der H. serrulata Brsk. ähnlich. Sie ist rotbraun,
Kopf und Halsschild sind zuweilen dunkler gefärbt. Der Kopf
ist weitläufig punktiert, weitläufiger als bei serrulata. Der Scheitel
ist scharf gekielt, der Vorderrand des Clypeus ist tief gebuchtet,
die Vorderecken sind flach gerundet, die Seiten sind gewinkelt.
Die rotbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des cf ist
so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist hinten fast doppelt so breit wie lang, in der
Mitte bogenförmig verbreitert. Die Vorderecken sind stumpf-
winklig, die Hinterecken sind abgerundet. Die Seitenränder sind
gekerbt, wenn auch nicht so kräftig wie bei serrulata, die Ober-
fläche ist ziemlich dicht und ziemlich kräftig punktiert, die
Punkte zeigen unter der Lupe winzige Borst chen. Bei serrulata
ist das Halsschild länger, die Punkte der Oberseite sind schwächer.
Das Schildchen ist mit Ausnahme einer Mittellinie punktiert. Die
Flügeldecken sind leicht gerunzelt und tragen winzig beschuppte
kräftige Nabel punkte. Jede Flügeldecke zeigt vier schmale glatte
Rippen. Das Pygidium ist ziemlich weitläufig punktiert, die Punkte
sind mit kleinen, hellen Schüppchen besetzt. Die Brust ist in
der Mitte zerstreut, an den Seiten eng punktiert, die -Punkte tragen
gelbe Haare, vor den Hinterecken der Bru.st schuppenartige weiß-
318 Stettiner Entomologische Zeitung-. 79. 1918.
liehe Borsten. Auch die Hinterhüften sind eng schuppenartig hell
beborstet. Das Abdomen ist in der Mitte weitläufig, nach den
Seiten zu ein wenig dichter punktiert, die Punkte sind winzig
beschuppt. Die beiden ersten Glieder der Hintertarsen sind von
gleicher Länge, die Krallen tragen einen rechtwinklig abstehenden
Zahn in der Mitte, ihre Basis ist verbreitert.
B r ahmina h ir siita n. sp.
cf. Statura B. agnellae Fald. Nigro-fusca, nitida, elytri.s
pedibusque ferrugineis. Capite confertim punctato, fronte flavo-
griseo-pilosa, clypeo rotundato, margine antico elevato, integro ;
antennis rufo-flavis, 10-articulatis, flabello maris valido, stipite
paulo breviore ; prothorace latiore quam longiore, medio rotundato-
dilatato. lateribus crenulatis, ante medium levissime sinuatis, an-
gulis anticis fere rectangulis, angulis posticis obtusis, dorso sat
dense punctato, punctis longe flavo-griseo-pilosis ; scutello punc-
tulato ; elytris singulis obsolete quadricostatis, subrugoso-punctatis,
punctis pilis brevibus vestitis, pilis in elytrorum parte basali et
juxta latera longis ; pygidio maris convexo, leviter rugoso, sparsim
griseo-piloso. Subtus pectore pilis longis flavo-griseis obtecto,
abdomine pilifero-punctato, abdominis lateribus pruinosis ; tibiis
anticis tridentatis, articulo primo tarsorum posticorum secundo
breviore ; unguibus apice late fissis. dente apicali longiore. —
Long. 11 mm.
India (Trichinopoly).
Von der Gestalt der B. agnella Fald., aber schon durch
<lie lange Behaarung unterschieden. Sie ist schwarzbraun,
glänzend, die Flügeldecken und Beine sind gelbbraun. Der Kopf
ist dicht punktiert und abstehend gelblichgrau behaart. Der
Clypeus ist gerundet, sein erhabener Vorderrand ist nicht ge-
buchtet. Die braunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des
(f ist kräftig und etwas kürzer als der Stiel. Das Halsschild ist
in der Mitte doppelt so breit wie lang, nach vorn und hinten
verschmälert. Die gekerbten Seitenränder sind vor der Mitte ganz
leicht gebuchtet , die Vorderecken sind fast rechtwinklig, die
Hinterecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche ist ziemlich dicht
punktiert, die Punkte tragen lange, nach rückwärts geneigte gelb-
liche Haare. Das Schildchen ist punktiert. Die Punktierung der
Flügeldecken ist runzlig, die Punkte tragen auf dem Diskus kurze,
an den Seiten der Flügeldecken und im Basalteile derselben lange
gelblichgraue Haare. Jede Flügeldecke läßt 4 Rippen erkennen.
Das Pygidium ist leicht gerunzelt und zerstreut grau behaart.
Die Brust ist mit langen gelblichgrauen Haaren bedeckt, das Ab-
domen trägt kurz behaarte Punkte und ist an den Seiten pruinös.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melflonthiden. 319
Auch die Beine sind gelblich behaart, die Vorderschienen sind
dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen ist kürzer als das
zweite. Die Krallen sind sehr breit gespalten, der Endzahn ist
bedeutend länger als der innere Zahn und erscheint der letztere
infolgedessen von der Spitze abgerückt.
B r a h in i n a r ii g if r o )i s n . sp .
B. ciliaticolli Mos. similis. Testacea, nitida, capite, pro-
thorace scutelloque rufo-testaceis. Capite, fronte fortiter rugoso-
punctata, pilis erectis flavidis vestita, clypeo dense punctato,
antrorsum angustato, margine antico elevato, fere integro, angulis
anticis rotundatis : antennis rufo-flavis, 10-articulatis ; prothorace
longitudine fere duplo latiore, medio rotundato-dilatato, lateribus
leviter crenulatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso leviter
rugoso, mediocriter crebre punctato, margine antico lateribusque
flavo-ciliatis ; scutello punctis nonnullis obtecto; elytris subrugosis,
dense punctatis, elytris singulis una costa dorsali, postice dilatata,
instructis; pygidio umbilicato-punctato. Subtus pectore flavido-
piloso , abdomine medio fere laevi, juxta latera parce punctato ;
tibiis anticis tridentatis , articulo primo tarsorum posticorum
secundo breviore, unguibus apice fissis, dentibus longitudine sub-
aequalibus, dente apicali angustiore. — Long. 11 mm.
Yunnan.
Die Art ist der mir gleichfalls von Yunnan vorliegenden
B. ciliaticollis Mos. sehr ähnlich, aber diirch die Form des Hals-
schildes unterschieden. Sie ist gelbbraun, glänzend, Kopf, Hals-
schild und Schildchen sind rotgelb. Die Stirn ist grob runzlig
punktiert und abstehend gelblich behaart. Der Clypeus ist fast
gerundet, sein erhabener Vorderrand ist kaum merklich gebuchtet.
Die gelbbraunen Fühler sind zehngliedrig, der Fächer des $ ist
so lang wie die 5, der des d* ein wenig länger als die 6 vor-
hergehenden Glieder des Stieles zusammen und leicht gebogen.
Das Halsschild ist hinten fast doppelt so breit wie lang, aber
deutlich kürzer als bei ciliaticollis. In der Mitte ist es bogen-
förmig erweitert, die Seitenränder sind leicht gekerbt, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig. Bei ciliaticollis sind die
Seitenränder des Halsschildes hinter der Mitte ganz schwach ge-
buchtet und sind die Hinterecken dadurch weniger stumpf. Die
Oberfläche des Halsschildes ist leicht gerunzelt und mäßig dicht
und ziemlich kräftig punktiert. Die Seitenränder und der Vorder-
rand sind gelb bewimpert. Das Schildchen trägt nur einige
Punkte. Die schwach gerunzelten Flügeldecken zeigen eine dichte
Punktierung und trägt jede Flügeldecke eine nach hinten ver-
breiterte Dorsalrippe. Das Pygidium ist mehr oder weniger dicht
320 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. ]918.
mit Nabelpunkten bedeckt. Die Brust ist gelblich behaart, das
Abdomen in der Mitte fast glatt, an den Seiten zerstreut punktiert.
Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied der Hinter-
tarsen ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind am Ende ge-
.spalten, die Krallenzähne sind von gleicher Länge, doch ist der
Endzahn schwächer.
Brahmind brevipilosa n. sp.
B. t'iliaticolli Mos. similis. Flava, nitida, capite prothorace-
que rufo-flavis. Capite confertim punctato, flavo-piloso, clypeo
margine antico elevato, integro; antennis rufo-flavis, 10-articulatis;
prothorace postice longitudine plus duplo latiore, medio rotundato-
dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso sat crebre
pxmctato, punctis flavo-pilosis, margine antico ciliato ; scutello
irregulariter punctato ; elytris subrugoso-punctatis, punctis pilis
flavis recumbentibus vestitis, elytris singulis una costa dorsali,
postice paulo dilatata, instructis; pygidio dense pilifero-punctato.
Subtus pectore flavo-piloso, abdomine sat crebre punctato, punctis
pilosis ; tibiis anticis tridentatis, articulo primo tarsorum posti-
corum secundo breviore, unguibus apice fissis, dentibus longitudine
subaequalibus, dente apicali angustiore, — Long. 12 — 13 mm.
China (Singley).
Die Art ist gleichfalls in Färbung und Gestalt der B. ciliati-
collis Mos. ähnlich und durch die kurze gelbliche Behaarung der
(Oberseite unterschieden. Der Kopf ist dicht punktiert, die Stirn
abstehend behaart. Der Clypeus ist ähnlich gestaltet wie bei
eiliaticollis, vorn nicht gebuchtet. Die Fühler sind zehngliedrig,
der Fächer des cf ist so lang wie die 5, der des $ wie die 4
vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das Halsschild ist
hinten mehr als doppelt so breit wie lang, in der Mitte bogen-
förmig erweitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig,
die Oberfläche ist ziemlich dicht punktiert, die Punkte tragen kurze,
nach rückwärts geneigte Haare. Der Vorderrand des Halsschildes
ist bewimpert. Das Schildchen ist mehr oder weniger dicht
punktiert. Die Punktierung der Flügeldecken ist etwas runzlig,
die Punkte sind mit nach rückwärts geneigten Haaren besetzt.
Jede Flügeldecke zeigt eine hinten etwas verbreiterte Dorsalrippe.
Das Pygidium i.st ziemlich dicht mit kurz behaarten Nabelpunkten
bedeckt. Die Brust ist gelb behaart, das Abdomen ziemlich eng
punktiert, die Punkte sind kurz anliegend gelb behaart. Die
Vorderschienen sind dreizähnig, das erste Glied der Hintertarsen
ist kürzer als das zweite. Die Krallen sind am Ende gespalten,
die Zähne sind fast von gleicher Länge, doch ist der Endzahn
etwas schmäler.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 321
B r ah m i n a l o ng ice p s n. sp.
(f. B. cannifronti Mos. similis. Fiilva, nitida, capite pro-
thoraceque rufo-flavis. Capite parce punctato, punctis pilosis,
clypeo sat longo, antrorsum paulo modo angustato, margine antico
reflexo, leviter sinuato ; antennis fulvis, indistincte 10-articulatis ;
prothorace transverso, medio rotundato-dilatato, lateribus leviter
crenulatis, angulis anticis et posticis obtusis, dor$o mediocriter
f-rebre punctato, punctis breviter flavo-pilosis ; scutello punctis
nonnullis obtecto ; elytris subrugoso-punctatis, punctis pilis brevibus
recumbentibus vestitis, costis indistinctis ; pygidio leviter rugoso,
umbilicato-punctato, punctis pilosis, pilis brevibus, ante pygidii
apicem paulo longioribus. Subtus pectore flavido-piloso, abdomine
medio parce, juxta latera densius pilifero- punctato; tibiis anticis
tridentatis, tarsis posticis articulo primo secundo paulo breviore,
unguibus apice anguste fissis, dente apicali longiore. — Long.
11 mm.
India (Bengal).
Die Art steht der B. carinifrons Mos. nahe, doch fehlt ihr
der Querkiel auf der Stirn. Sie ist gelbbraun, glänzend, Kopf
und Halsschild sind rötlich. Der Kopf ist weitläufig punktiert,
nur vor dem Scheitel stehen die Punkte etwas enger. Die Punkte
sind mit hellen Härchen besetzt. Der Clypeus ist ähnlich ge-
bildet wie bei carinifrons. Er ist ziemlich lang, nach vorn nur
wenig verschmälert, der aufgebogene Vorderrand ist leicht ge-
buchtet, die Vorderecken sind kurz gerundet. Die Fühler sind
ebenso wie bei carinifrons durch Verwachsung des dritten und
vierten Gliedes nur undeutlich zehngliedrig, so daß man sie auch
als neungliedrig betrachten kann. Der Fächer des cf ist so lang
wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen. Das
Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte
bogenförmig verbreitert. Die Vorder- und Hinterecken sind stumpf-
winklig, die Oberfläche ist mäßig dicht punktiert, die Punkte
tragen feine kurze, nach hinten geneigte Haare. Das Schildchen
ist nur mit einigen Punkten versehen. Die Flügeldecken zeigen
eine runzlige Punktierung, die Rippen sind undeutlich, die Punkte
tragen nach hinten geneigte kurze helle Härchen. Das Pygidium
ist leicht gerunzelt und mit Nabelpunkten bedeckt, die kurz vor
dem Hinterrande des Pygidiums ein wenig länger behaart sind.
Die Brust trägt eine dünne gelbliche Behaarung, das Abdomen
ist in der Mitte weitläufig, an den Seiten enger mit kurz behaarten
Punkten bedeckt. Die Vorderschienen sind dreizähnig, das erste
Glied der Hintertarsen ist etwas kürzer als das zweite. Die
Krallen sind am Ende fein gespalten, der Endzahn ist bedeutend
länger als der innere Zahn.
Stettinei Entomologifiche Zeitung:, Heft II. 21
322 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 79. 1918.
Pachrodema flaveola n. sp.
Flava, nitida, capite, prothorace, scutello pedibusque rufo-
flavis. Capite sat remote punctato, clypeo rotundato, margine
reflexo ; antennis flavis, 10-articulatis ; prothorace transverso,
medio fortiter dilatato, lateribus ante medium sinuatis, angulis
anticis obtusis, angulis posticis indistincte rotundatis, dorso sat
sparsim punctato ; scutello parce punctulato, punctis breviter setosis ;
elytris leviter rugosis, mediocriter dense punctis obtectis, punctis
setis minutis vestitis, elytris singulis costis 4 fere laevibus in-
structis ; pygidio parce piloso, basi dense squamis pallidis ornata.
Corpore infra remote subtiliter punctato, pectoris lateribus con-
fertim albo-squamosis ; tibiis anticis acute tridentatis, tarsis anticis
et mediis in mare dilatatis, unguibus apice fissis, dente interno
latiore. — Long. 9,5 — 10 mm.
Argentinien (Mendoza).
Gelb oder gelbbraun, glänzend, Kopf, Halsschild, Schildchen
und Beine rötlich. Der Kopf ist ziemlich weitläufig punktiert,
der Clypeus ist gerundet, sein Rand aufgebogen. Die zehngliedrigen
Fühler sind gelb, der Fächer ist beim cf ein wenig länger, beim
2 so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen.
Das Halsschild ist in der Mitte sehr stark winklig erweitert und
hier doppelt so breit wie lang, hinter dem Vorderrande ist es
etwas eingeschnürt. Die Vorderecken sind stumpfwinklig und
nicht vorgezogen, die Hinterecken sind sehr stumpf und undeutlich
gerundet. Die Oberfläche ist ziemlich zerstreut punktiert. Das
Schildchen trägt weitläufig stehende kurz beborstete Punkte. Die
Flügeldecken sind leicht gerunzelt und mäßig dicht punktiert, die
Punkte sind mit sehr kleinen, nach den Seiten der Flügeldecken
zu etwas deutlicheren Börstchen versehen. Jede Flügeldecke läßt 4
fast unpunktierte Rippen erkennen. Das Pygidium ist weitläufig
behaart, an der Basis dicht hell beschuppt. Die Unterseite ist
weitläufig und fein punktiert, die Seiten der Brust sind weiß be-
schuppt und auch die Hinterhüften sind seitlich mit Schuppen
besetzt. Die Beine sind fein punktiert, die Vorderschienen sind
kräftig dreizähnig. Die Krallen sind am Ende gespalten, der
innere Zahn ist kürzer als der Endzahn.
Pachrodema pic eola n. sp.
Oblongo-ovata, picea, subnitida, paulo pruinosa. Capite dense
punctato, clypeo rotundato, margine reflexo; antennis 10-articulatis,
stipite rufo-flavo , flabello flavo ; prothorace transverso , medio
fortiter rotundato-dilatato , angulis anticis et posticis obtusis,
dorso mediocriter crebre, post marginem anticum densius et
fortius punctato ; scutello, apice excepto, setifero-punctato, setis
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 323
minutis ; elytris leviter rugosis, mediocriter dense punctatis, punctis
minutissime setosis, costis indistinctis ; pygidio alutaceo, parce
punctato, punctis in parte basali densius positis et pallido-sqüa-
mosis. Subtus pectoris abdominisque lateribus dense albo-squa-
mosis, medio sparsim punctato ; pedibus nitidis, remote punctis
obtectis ; tibiis anticis tridentatis, tarsis anticis et mediis in mare
dilatatis , unguibus apice profunde fissis , dente interiore multo
breviore, — Long. 13 mm.
Argentinien (Mendoza).
Schwarzbraun, nur sehr schwach glänzend, etwas grau bereift.
Der Kopf ist dicht punktiert, auf der Stirn ist die Punktierung
ein wenig runzlig. Der Clypeus ist gerundet, sein Rand ist auf-
gebogen. Die Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotgelb, (Jer
Fächer gelb und beim (f etwas länger, beim $ so lang wie die
6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen Das Halsschild
ist in der Mitte stark verbreitert, die Vorder- und Hinterecken
sind .stumpfwinklig, die Oberfläche ist mäßig dicht, nach dem
Vorderrande zu dichter punktiert. Das Schildchen ist mit Aus-
nahme der Spitze punktiert, die Punkte sind kurz beborstet. Die
Flügeldecken sind leicht gerunzelt und mit einer mäßig dichten
Punktierung versehen. Unter der Lupe lassen die Punkte sehr
kleine Börstchen erkennen. Jede Flügeldecke trägt 4 Rippen, doch
sind dieselben gleichfalls punktiert und daher ziemlich undeutlich.
Das Pygidium ist zerstreut punktiert, an der Basis stehen die
Punkte enger und sind hell beschuppt. Die Unterseite ist in der
Mitte weitläufig mit Punkten bedeckt, die Seiten von Brust und
Abdomen sind dicht weiß beschuppt. Die Beine sind glänzend
und weitläufig punktiert. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die
Vorder- und Mitteltarsen des cf sind etwas verbreitert und unter-
seits bürstenartig behaart. Die Krallen sind tief gespalten, der
innere Zahn ist viel kürzer als der Endzahn.
P ach r ödem a pr u ino s a n. sp.
Rufo-testacea, subopaca, pruinosa, capite prothoraceque ob-
scurioribus. Capite, fronte confertim, clypeo sparsius punctato, '
dypeo rotundato, margine reflexo; antennis rufo-flavis, 10-articu-
latis, flabello flavo, in utroque sexu sat parvo ; prothorace postice
latiore quam longiore, medio fortiter rotündato-dilatato, angulis
anticis et posticis obtusis, illis haud productis, dorso mediocriter
crebre, post marginem anticum dense punctato; scutello parce
punctulato, basi squamosa ; elytris alutaceis, subrugoso-punctatis,
elytris singulis costis 4 fere laevibus instructis; propygidio albo-
.squamoso, pygidio levitev coriaceo, parce pallide setoso, ante
apicem setis longioribus vestito. Corpore infra medio sparsissime,
21*
324 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
juxta latera confertim albo-squamoso ; pedibus nitidis, tibiis anticis
tridentatis , tarsis anticis et mediis in mare paulo dilatatis, unguibus
apice fissis, dente interiore breviore. — Long. 12 — 14 mm.
Argentinien (Santiago del Estero).
Von länglicher Gestalt, rotbraun, grau bereift, Kopf und
Halsschild dunkler gefärbt, die Beine glänzend. Die Stirn ist
dicht punktiert, auf dem -Clypeus stehen die Punkte weitläufiger.
Der Clypeus ist gerundet, sein Rand ist aufgebogen. Die Fühler
sind zehngliedrig, der Stiel ist rotgelb, der Fächer gelb und beim
cf so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zusammen,
beim $ ein wenig kürzer. Das Halsschild ist hinten etwas breiter
als lang, in der Mitte sehr stark bogenförmig erweitert, die
Seitenränder sind vor und hinter der Mitte kaum merklich ge-
buchtet, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig. Die
Oberfläche ist mäßig dicht mit flachen Punkten besetzt, hinter
dem Vorderrande stehen die Punkte eng. Das Schildchen ist weit-
läufig punktiert, an der Basis hell beschuppt. Die Flügeldecken
sind fein lederartig skulptiert, schwach gerunzelt und mit einer
mäßig dichten Punktierung versehen. Jede Flügeldecke zeigt 4
fast punktfreie Rippen. Das Propygidium ist weiß beschuppt, das
Pygidium ist fein lederartig gerunzelt und weitläufig kurz beborstet,
während sich vor dem Hinterrande längere abstehende Borsten be-
finden. Die Unterseite ist in der Mitte sehr weitläufig, an den
Seiten dicht mit weißen Schuppen bekleidet. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Tarsen der Vorder- und Mittelbeine sind
beim cf etwas verbreitert und auf der Sohle dicht bürstenartig
behaart. Die Krallen sind am Ende gespalten, der innere Zahn
ist kürzer als der Endzahn.
Pa ehr ödem a ab norm is n. sp. *
Praecedenti similis, major. Castanea, subnitida, pruinosa, j
capite, prothorace scutelloque obscurioribus. Capite sat remote et !
sat subtiliter punctato, clypeo rotundato, margine reflexo; antennis j
10-articulatis, stipite rufo-flavo, flabello flavo ; prothorace trans- ^
verso, medio fortiter rotundato-dilatato, lateribus ante et post j
medium levrssime sinuatis, angulis anticis fere rectangulis, angulis •
posticis subrotundatis , dorso mediocriter crebre sat subtiliter
punctato, punctis minutissime setosis; scutello setifero-punctato.
setis minutis, basi pallide squamosa ; elytris alutaceis, sat remote
punctis obtectis, punctis setis minutissimis vestitis, elytris sin-
gulis costis 4 planis, laevibus, instructis; pygidio levissime coriaceo.
mediocriter dense umbilicato-punctato, punctis setis minutis ornatis.
Subtus pectoris medio subrugoso-, abdominis medio parce punc-
tato, pectoris abdominisque lateribus albo-squamosis ; tibiis anticis
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 325
fortiter tridentatis, tarsis anticis et mediis in mare dilätatis,
subtus barbatis ; unguibus anticis in mare integris, fortiter cur-
vatis , unguibus mediis et posticis apice fissis , dente interno
rnulto breviore; unguibus feminae omnibus fissis. — Long.
16 — 17 mm.
Argentinien (Mendoza).
Der vorhergehend beschriebenen P- pniinosa ähnlich, etwas
größer und durch die abweichende Krallenbildung beim cf aus-
gezeichnet. Sie ist braun, schwach glänzend, pruinös, Kopf, Hals-
schild und Schildchen sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist ziemlich
weitläufig und ziemlich fein punktiert, der Clypeus ist gerundet,
sein Rand ist aufgebogen. Die zehngliedrigen Fühler haben einen
rotgelben Stiel und einen gelben Fächer, der beim cf etwas länger,
beim $ so lang wie die 6 vorhergehenden Glieder des Stieles zu-
sammen ist. Das Halsschild ist in der Mitte sehr stark bogen-
förmig erweitert, die Seitenränder sind vorn und hinten ganz
schwach gebuchtet, hinter dem Vorderrande ist das Halsschild
etwas eingeschnürt. Die Oberfläche ist mäßig dicht und fein
punktiert, die Punkte sind mit winzigen Börstchen besetzt. Das
Schildchen trägt fein beborstete Punkte, die Basis ist hell be-
schuppt. Die Flügeldecken sind fein lederartig skulptiert und
ziemlich weitläufig punktiert. Die Punkte lassen unter der Lupe
kleine Börstchen erkennen. Jede Flügeldecke zeigt 4 flache glatte
Rippen. Das Pygidium ist gleichfalls mit einer feinen lederartigen
Skulptur versehen und mäßig dicht mit kurz beborsteten Nabel-
punkten bedeckt. Auf der Mitte der Brust ist die Punktierung
etwas runzlig, auf der Mitte des Abdomens stehen die Punkte
weitläufig. Die Seiten von Brust und Abdomen sind mit weißen
Schuppen besetzt, ebenso die Hinterhüften. Die Vorderschienen
sind dreizähnig, die Tarsenglieder der Vorder- und Mittelfüße sind
beim cf verbreitert und unten bürstenartig beborstet. Beim (f
.sind die Krallen der Vorderfüße rechtwinklig gebogen und nicht
gespalten, während die übrigen Krallen, sowie alle Krallen beim $,
am Ende gespalten sind, wobei der innere Zahn viel kürzer als
der Endzahn ist.
Aaisonij.v bipilosus n. sp.
A. nasuo Wied. similis, praecipue differt : elytris in parte
posteriore, propygidio pygidioque, interdum etiara scutello, flavo-
pilosis. — Long. 9 mm.
Deutsch-Ost- Afrika (Manow).
Schwarz, die Flügeldecken rotbraun, unbeschuppt. Kopf und
Halsschild sind lang abstehend schwarz behaart, letzteres zeigt
eine mittlere Längsfurche und stehen an der Basis vor dem
326 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schildchen gewöhnlich einige gelbbraune Haare. Das Schildchen
ist meist schwarz, zuweilen aber auch gelbbraun behaart. Die
Behaarung der Flügeldecken ist in der vorderen Hälfte schwarz,
lang und abstehend, in der hinteren Hälfte dagegen tragen die
Flügeldecken kürzere gelbe, fast anliegende Haare. Auch Pro-
gygidium und Pygidium sind gelbbraun behaart. Die Unterseite ist
überall mit langen, schwarzen Haaren bekleidet. Der männliche
Fühlerfächer, welcher bei nasims so lang wie der Stiel ist, ist bei
dieser Art bedeutend kürzer.
P er itrichia flav 0 ornata n. sp.
Nigra, elytris castaneis, tarsis interdum piceis. Capite sca-
broso-punctato, punctis erecte et longe griseo-pilosis, clypeo longo,^
antrorsum angustato, margine antico sinuato; prothorace dense
punctato, punctis pilis longis cinereis vestitis, pilis nigris inter-
mixtis, prothoracis limbo maculisque duabus discoidalibus flavo-
squamosis ; elytris postice angustatis, pilis longis erectis flavidis
et nigris instructis, vitta raarginali et sutUrali maculaque discoi-
dali in parte basali e squamis flavis compositis ; pygidio erecte flavo-
setoso et dense flavo-squamoso. Subtus longe albo-pilosa, abdomine
confertim albo-squamoso ; tibiis anticis tridentatis , unguibus
Omnibus duplicibus, ungue majore pedum posticorum integi-o excepto,
apice fissis. — Long. 7 — 8 mm.
Deutsch-Südwest- Afrika (Windhoek).
Schwarz, die Flügeldecken rotbraun, die Tarsen zuweilen
schwarzbraun. Der Kopf ist körnig punktiert und lang grau be-
haart. Der Clypeus ist lang, nach vorn verschmälert, sein Vorder- ,
rand ist gebuchtet. Das Halsschild ist dicht punktiert und mit
langen abstehenden helleren und dunkleren Haaren besetzt. Der
Rand sowie zwei Makel beiderseits der Mitte sind gelb beschuppt.
Die Flügeldecken sind nach hinten etwas verschmälert und lang
abstehend behaart, die Haare sind gelb, mehr oder weniger mit
dunklen Haaren , untermischt. Eine Binde aus gelben Schuppen
zieht von der Schulter am Seiten- und Hinterrande entlang und
neben der Naht bis zum Schildchen. Im Basalteile der Flügel-
decken findet sich noch ein gelber Fleck zwischen Schulter und
Schildchen. Das Pygidium ist dicht gelb beschuppt und abstehend
hell beborstet. Die Unterseite ist lang weißgrau behaart, das
Abdomen ist dicht mit weißen Schuppen besetzt. Die Vorder-
schienen sind dreizähnig, alle Krallen sind doppelt und mit Auf-
nahme des größeren Zahnes der Hinterkrallen am Ende gespalten.
Eriesthis bei la n . sp.
Nigra, nitida, tibiis tarsisque fuscis. Capite rugoso-punctato,
fronte griseo-setosa, clypeo antice paulo angustato, margine antico
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiclen. 327
in cf leviter, in $ fortius sinuato ; prothorace confertim punctato,
punctis setis griseis vel nigris recumbentibus vestitis, marginibus
lateralibus anticoque albo-squamosis, basi flavo-squamulata; scutello
albo-squamoso ; elytris setis nigro-fuscis adpressis haud dense
vestitis, vittis lateralibus apicalique fasciisqiie duabus transversis
e squamis albis compositis ; propygidio, pygidio corporeque infra
dense albo-squamosis ; tibiis anticis tridentatis. dente primo in
mare minnto. — Long. 5,5 — 6 mv^.
Deutsch-Südwest- Afrika (Windhoek).
Schwarz, die Tarsen und meist auch die Schienen braun. Der
Kopf ist runzlig punktiert, die Stirn abstehend grau beborstet.
Der Clypeus ist in der vorderen Hälfte etwas verschmälert, sein
Vorderrand ist beim cf schwach, beim $ tiefer gebuchtet. Das
Halsschild ist dicht punktiert , die Punkte tragen graue und
schwarze fast anliegende Borsten. Der Vorderrand und die Seiten-
ränder sind weiß beschuppt, der Hinterrand gelb. Im vorderen
Teile des Halsschildes findet sich eine mittlere Längsfurche schwach
angedeutet. Das Schildchen ist mit weißen Schuppen ver.sehen.
Die Flügeldecken tragen ziemlich weitläufig stehende anliegende
dunkle Borsten. Die Seitenränder und der Hinterrand sind weiß
oder gelblich beschuppt und steht eine Querbinde von ebensolchen
Schuppen vor und eine hinter der Mitte. Propygidium, Pygidium
und Unterseite sind dicht mit weißen Schuppen besetzt. Die
Vorderschienen sind dreizähnig, doch ist der oberste Zahn beim cf
nur klein. An allen Füßen sind die Krallen doppelt, die der Hinter-
füße sind am Ende nicht gespalten.
^Pareriesthis n. g.
Gen. Eriesihis similis, praecipue differt, clypeo antice bicor-
nuto, unguibus anticis dente exteriore valido, medio dentato, ün-
guibus posticis dente minore apice fisso.
Die Art, auf der ich diese Gattung errichte, ist den Arten
der Gattung Eriesthis sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch
die Bildung des Clypeus und der Krallen. Der Clypeus ist vorn
in zwei längliche rechteckige Hörner ausgezogen. Das Mentum
ist kürzer, breit und vorn gerade abgestutzt. An den Hinter-
füßen ist der äußere kräftigere Zahn der Krallen ungespalten, der
innere kürzere und schwächere dagegen am Ende tief gespalten.
An den Vorder- und Mittelfüßen sind beide Krallenzähne gespalten.
Der äußere Zahn der Mittelkrallen ist viel kräftiger als der
innere Zahn, während an den Vorderkrallen der äußere Zahn
kräftiger ist und in der Mitte mit einem kurzen aber starken
Zahn versehen ist.
328 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Pareriesthis hicoriiuta n. sp.
Statuta Eriestkis vestitae Burm. Nigro-fusca, squamis angustis
flavis parce vestita, elytris ferrugineis. Capite longe flavo-piloso,
clypeo apice bicornuto, cornibus paralleli.s, apice truncatis, leviter
sinuatis ; antennis 9-articulatis, stipite rufo-testaceo, flabello piceo;
piothorace postice latitudine longitudini feie aequali , lateribus
curvatis, aiigulis anticis et posticis obtusis, basi rotundata, dorso
dense aciculato-punctato, setis flavis squamiformibus adpressis et
pilis longioribus erectis vestito, medio postice sulcato ; scutello
triangulari, longiore quam latiore, flavo-squamoso-setoso ; elytris
postice paulo attenuatis , ante et post medium juxta suturam
utrinque leviter bulbosis, subrugosis, setis erectis brevibus squami-
formibus nigro-fuscis instructis, juxta suturam et juxta margines
flavo-squamösis ; propygidio pygidioque dense setis flavis squami-
formibus ornatis. Corpore infra flavo-griseo-piloso, pedibus sat
validis, tibiis anticis tridentatis. — Long. 8 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Nyassa), Angola. Von Staudinger und
Bang-Haas erhalten. -^
Von ähnlicher Gestalt wie Eriesthis vestita Burm. Schwärzlich,
die Flügeldecken gelbbraun, weitläufig gelb beschuppt. Der Kopf
ist lang gelb behaart, der Clypeus vorn in zwei einander parallele
rechteckige Hörner ausgezogen, welche oberseits ausgehöhlt sind.
Ihr Vorderrand ist abgestutzt und schwach gebuchtet. Die Augen-
kiele sind gelb beborstet. Das Halsschild ist ähnlich gestaltet wie
bei Eriesthis vestita, ein wenig schmäler, die Basis flacher gerundet.
Die Oberfläche ist nadelrissig, mit abstehenden langen borsten-
artigen Haaren und mit kurzen gelben fast anliegenden Borsten
bekleidet. Die Mitte trägt in der hinteren Hälfte des Halsschilde.s
eine Längsfurche. Das Schildchen ist dreieckig und länger als
breit. Die Flügeldecken sind nach hinten etwas verschmälert, vor
und hinter der Mitte jederseits neben der Naht mit einer leichten
Anschwellung versehen. Die Naht trägt vor dem Ende einige
kräftige Borsten. Die Flügeldecken sind leicht gerunzelt, ohne
deutliche Punkte. Sie sind mit abstehenden kurzen schwarzbraunen
schuppenartigen Borsten besetzt, während sich neben der Naht
und neben den Rändern mehr anliegende schmale gelbe Schüppchen
befinden. Propygidium und Pygidium sind dicht nadelrissig und
mit gelben anliegenden schuppenartigen Borsten bekleidet. Die
Unterseite ist gelblichgrau behaart. Die Beine sind ziemlich kräftig
und gleichfalls mitHaaren besetzt, die Vorderschienen sind dreizähnig.
H etero c h eins m a I) 0 w a n xi s n. sp.
(f. Nigro-aeneus, nitidus, cinereo-setosus, tibiis tar.sisque,
interdum etiam elytris fuscis. Capite granuloso-punctato, puncti^
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 329
setosis, clypei margine antico quadridentato ; prothorace aciculato-
punctato, punctis longe cinereo-pilosis, prothoracis medio posticf
sulcato ; scutello setoso : elytris ad apicem versus angustatis, in-
distincte bieostatis, liaud dense setis squamiformibus adpressis
vestitis, pilis nonnullis in elytrorum parte basali et juxta suturam
erectis; pygidio nigro - squamoso. Corpore infra griseo-piloso,
femoribus posticis incrassatis, trochanteribus posticis apice dentatis ;
tibiis anticis tridentatis , tibiis posticis intus dentibus duobus
armatis , unguibus omnibus duplicibus . apice fissis. — Long.
6.5 — 7 mm.
2. Pygidio üavo- et fusco-squamoso et erecte flavo-setoso,
trochanteribus tibiisque posticis muticis. — Long. 6 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Manow).
Schwarz mit schwachem Erzschimmer , die Schienen und
Tarsen rotbraun, zuweilen auch die Flügeldecken." Der Kopf ist
körnig punktiert, die Punkte sind grau beborstet, der Vorderrand
des Clypeus ist vierzähnig. Das Halsschild ist mit nadelrissigen
Punkten bedeckt, die lange graue Haare tragen. Im hinteren
Teile des Halsschildes zeigt sich eine mittlere Längsfurche. Das
Schildchen ist dicht grau beborstet. Die Flügeldecken sind nach
hinten verschmälert und tragen mäßig dicht stehende anliegende
graue schuppenartige Borsten. Vereinzelte abstehende Haare finden
sich im Basalteile der Flügeldecken und neben der Naht. Die
Pippen sind undeutlich. Das Pygidium ist beim d' schwarz be-
schuppt, beim $ stehen auf dem Pygidium gelbe und dunkel-
braune Schuppen. Auch ist beim $ das Pygidium abstehend hell
beborstet. Die Unterseite ist grau behaart, die Hinterschenkel
sind in beiden Geschlechtern verdickt, beim (f sind die Trochanter
am Ende in einen Dorn ausgezogen. Die Hinterschienen tragen
beim cf innen zwei kräftige rechtwinklig abstehende Zähne, den
oberen etwas unterhalb der Mitte, den unteren am Ende. Die
Vorderschienen sind dreizähnig, die Krallen aller Füße sind doppelt
und am Ende gespalten.
' Lepisiavittatan. sp.
cf . Nigro-fusca, elytris pedibusque rufo-fuscis, supra et subtus
dense flavo-squamosa, prothoracis vittis 2, elytrorumque vittis 5
rufo-flavis. Capite dense rufo-fiavo-setoso, clypeo lateribus parallelis,
margine antico rotundato, medio paulo producto ; prothorace latiore
quam longiore, lateribus curvatis, angulis anticis et posticis ob-
tusis, basi medio ad scutellum versus rotuüdato-producta, dorso
setis squamiformibus dense vestito; scutello flavo-squamoso ; elytris
8utura et utrinque vittis 4 longitudinalibus obs^iurioribus ; pygidio
in raare sat angusto, angulis anticis paulo impressis. dense flavo-
330 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
squamoso, ante apicem setoso. Subtus pectore Havido-setoso, ab-
(lomine densissime squainoso et transverso-setoso ; tibiis anticis
bidentatis, unguibus omnibus duplicibus, ungue maJQre tarsornm
posticorum integro excepto, tissis. — Long. 10 mm.
Deutsch-Südwest- Afrika.
Die Art weicht von den bisher bekannten Arten der Gattiinü;
Lepisia etwas ab, doch nehme ich davon Abstand, eine neue Gattung
aufzustellen, zumal mir nur zwei männliche Exemplare vorliegen.
Die Art ist von ähnlicher Gestalt wie L. ornatissima Burm. Sie
ist schwarzbraun, die Flügeldecken und "Beine sind rotbraun, die
Ober- und Unterseite sind dicht mit gelben Schuppen bekleidet.
Der Kopf ist mit dicht stehenden rotgelben Borsten besetzt, die
Seiten des Clypeus sind parallel, der aufgebogene Vorderrand ist
gerundet und in der Mitte etwas vorgezogen. Die rotgelben
Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist breiter als lang,
die Seitenränder sind stark gebogen , die Ecken sind stumpf-
winklig, die Basis ist doppelbuchtig. Die Oberfläche ist dicht
mit gelben schuppenartigen Borsten besetzt, zwei mittlere breite
Längsbinden sind gelbbraun. Das Schildchen ist gelb beschuppt.
Die Flügeldecken sind eng mit gelben Schuppen besetzt, auf jeder
Flügeldecke sind die Naht und vier Längsbinden dunkler gefärbt.
Das Pygidium ist etwas schmäler als bei den bisher bekannten
Arten, in den Vorderecken eingedrückt. Es ist dicht mit gelben
Schuppen bekleidet und trägt vor dem Hinterrande einige Borsten.
Die Brust ist mit gelben Borstenhaaren besetzt, das Abdomen
und die Hinterhüften sind dicht gelb beschuppt. Jedes Bauch-
segment ist mit einer Querreihe heller Borsten versehen. Die
Hinterbeine sind beim cf kräftiger als bei den übrigen bekannten
Arten der Gattung, die Hinterschienen sind wadenförmig verdickt.
Die Vorderschienen sind zweizähnig, die Krallen aller Beine sind
doppelt und sind sämtliche Krallenzähne mit Ausnahme der
größeren Kralle der Hinterfüße am Ende gespalten. Der innere
Krallenzahn der Hinterfüße ist nur sehr klein, an den Mittelfüßen
ist der äußere Krallenzahn kräftig, der innere viel kürzere sehwach.
Gen. M acr o plia Brsk. (= Araeohoplia Arrow).
Brenske hat das Gen. Macroplia Stett. Ent. Zeit. 1898, p. 336,
auf ruandana Brsk. errichtet, Arrow das gen. Araeohoplia Ann. Mag.
Nat. Hist. 1906, p. 131, auf Pachycnema Dehndti Nonfr. Beide
Arten gehören aber in dieselbe Gattung.
Macroplia signatip ennis n. sp.
<f. Statura M. Dekindti Nonfr. Nigra, nitida, elytris, parte
apicali excepta, femoribus omnibus, tibiis tarsisque anticis et mediis
rufis. Capite leviter rugoso, nigro-setoso, clypeo antrorsum paulo
d
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolpnthiden. 331
angustato. niargine antieo sinuato, angulis anticis sat longe spi-
nosis ; antennis 9-articulatis, stipite rufo-testaceo, flabello piceo ;
prothorace latitudine longitudini fere aequali , lateribus curvatis,
angulis anticis obtusis, perparum productis, angulis posticis sub-
rotundatis, dorso medio sparsim, ad latera versus densiiis flavido-
squatnoso , parce setoso ; scutello flavido - squanmlato ; elytris
subrugosis , nigrorfusco-setosis , vitta laterali . antice et postice
abbreviata , vitta brevi basali discoidali^ vitta juxtasuturali fas-
ciaque transversa media , utrinqae abbreviata, e squamis tiavidis
compositis ; pygidio albo-squamoso et pallide setoso. Subtus pec-
tore abdomineque dense albo-squamosis et griseo-pilosis ; tibiis
anticis tridentatis , tibiis posticis in mare inflatis ; unguibus 4
anticis duplicibus, fissis. unguibus posticis simplicibus, integris. —
Long. 7 mm.
Angola.
Von ähnlicher Gestalt wie M. Dekindü Nonfr. Schwarz, glänzend,
die Flügeldecken mit Ausnahme der schwärzlichen Naht und des
Apicalteiles , sämtliche Schenkel sowie die Schienen und Tarseu
der Vorder- und Mittelbeine rot. Der Kopf ist leicht gerunzelt
und abstehend dunkel beborstet. Der Clypeus ist nach vorn etwas
verschmälert, sein Vorderrand ist gebuchtet, die Vorderecken sind
lang dornförmig vorgezogen. Die Fühler sind neungliedrig , der
Stiel ist rotbraun, der Fächer schwarzbraun. Das Halsschild ist
ungefähr so breit wie lang, die Seiten sind gebogen, die Vorder-
ecken sind stumpfwinklig und nur ganz schwach vorgezogen, die
Hinterecken sind undeutlich gerundet. Die Oberfläche trägt an
den Seiten einige Borsten. Die gelblichen Schuppen stehen in
der Mitte weitläufig, nach den Seiten zu enger. Das Schildchen
ist weißgelb beschuppt. Die Flügeldecken sind etwas runzlig
punktiert , die Punkte sind fast anliegend dunkel beborstet, ver-
einzelte lange Borsten, namentlich am Seitenrande und im hinteren
Teile der Flügeldecken, sind abstehend. Die Flügeldecken tragen
Binden aus weißlichgelben Schuppen, und zwar je eine Längsbinde
am Seitenrande , die vorn und hinten verkürzt ist , eine kurze
Längsbinde in dei- Mitte, an der Basis beginnend und hinten weit
vor der Mitte endigend, und eine Binde neben der Naht. Außer-
dem befindet sich in der Mitte eine Querbinde , die seitlich ver-
kürzt ist. Das Pygidium ist weiß beschuppt und zerstreut bell
beborstet. Die Brust und das Abdomen sind mit weißen Schuppen
bekleidet und grau behaart. Auch die Beine sind mit hellen
borstenartigen Haaren besetzt. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
die Hinterschienen sind beim <f stark angeschwollen. Die Krallen
der Vorder- und Mittelfüße sind doppelt und gespalten , die der
Hinterfüße haben nur einen ungespaltenen Zahn.
332 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Mie r op lidtts b enito en sis "n. sp.
Oblongo-ovalis, fuscus, deuse flavo-squamosus, supra fusco-
maculatus. Capite granuloso-punctato, fronte squamis acutis flavis
vestita, clypeo margine antico truncato, angulis aiiticis rotundatis ;
antennis brunneis, 9-articulatis ; prothorace latiore quam longlore,
lateribus fortiter curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
setis pallidis erectis remote instructo et dense flavo-squamoso, squa-
mis in prothoracis medio obscurioribus, post marginem anticum seti-
formibus ; scutello ochraceo-squamulato ; elytris confertim squamis
ovalibus flavis obtectis , elytrorum lateribus et utrinque macula
media disci ochraceo-squamosis , setis erectis seriatim positis ;
pygidio creberrime flavo-squamoso et remote erecte setoso. Subtus
pectori.s medio flavido-setoso, pectoris lateribus abdomineque dense
flavo-squamosis ; tibiis anticis bidentatis, unguibus anticis dupli-
cibus, mediis et posticis unicis, unguibus omnibus apice fissis. —
Long. 7 mm.
Congo francais (Benito).
Braun , dicht gelb beschuppt , Halsschild und Flügeldecken
dunkler gefleckt. Der Kopf ist raspelartig punktiert, die Punkte
tragen schmale zugespitzte gelbe Schuppen. Der Vorderrand des
Clypeus ist abgestutzt, die Vorderecken sind gerundet. Die braunen
Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist breiter als lang, die
Seitenränder sind stark gekrümmt , die Vorder- und Hinterecken
sind stumpfwinklig, letztere undeutlich gerundet. Die Oberfläche
ist dicht mit gelben Schuppen besetzt , welche in der Mitte des
Halsschildes dunkler gefärbt sind und hinter der Mitte des Vorder-
randes borstenartig werden, so daß sich hier infolge Durchschimmerns
des Untergrundes ein dunkler Fleck bildet. Abstehende helle
Börstchen entspringen aus kleinen kahlen Fleckchen. Das Schild-
chen ist dicht braun beschuppt. Die Flügeldecken sind dicht mit
Schuppen besetzt. Dieselben sind gelb, an den Seiten der Flügel-
decken braun und befindet sich in der Mitte jeder Flügeldecke
gleichfalls ein Fleck aus braunen Schuppen. Aufrechte helle
Börstchen sind in Reihen gestellt. Das Pygidium ist sehr dicht
gelb beschuppt und abstehend beborstet. Die Mitte der Brust ist
mit gelben Borsten bekleidet, die Seiten von Brust und Abdomen
sind eng mit gelben Schuppen bedeckt. Die Beine sind gelblich
beborstet, die Vorderschienen sind zweizähnig. Nur an den Vorder-
schienen sind die Krallen doppelt , an den vier hinteren Füßen
dagegen einfach. Alle Krallenzähne sind am Ende gespalten.
Microplidtis tisamharanus n. sp.
Oblongo-ovalis, niger vel nigro-fuscus, supra obscure ochraceo-,
subtus albo-squamosus. Capite aciculato-punctato , fronte squa-
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 333
mosa, clypeo margine antico elevato, subsinuato, angulis anticis
breviter rotundatis ; antennis ferrugineis, 9-articulatis ; prothorace
postice latiore quam longiore , antrorsum angustato , lateribus
setosis, fortiter curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso
(lense squamis circularibus obtecto ; elytris pygidioque erecte setosis
et eonfertim squamosis , squamis circularibus , elytrorum setis
seriatim positis. Subtus pectoris medio albo-setoso, pectoris late-
ribus abdomineque dense albo-squamosis ; tibiis anticis bidentatis,
unguibus anticis duplicibus, mediis et posticis unicis, unguibus,
posticis integris exceptis, fissis. — Long. 6 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Usambara).
Schwarz oder schwarzbraun, oberseits mit schmutzig braunen,
unterseits mit weißen Schuppen bekleidet. Der Kopf ist nadel-
rissig punktiert, die Stirn mit grauen elliptischen Schuppen be-
setzt. Der Vorderrand des Clypeus ist aufgebogen und kaum
merklich gebuchtet , seine Vorderecken sind kurz gerundet. Die
gelbbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist hinten
breiter als lang und nach vorn verschmälert, die Seitenränder sind
stark gekrümmt, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist dicht mit Schuppen besetzt, welche ebenso wie
diejenigen der Flügeldecken und des Pygidiums rundlich sind.
Außerdem trägt das Halsschild abstehende helle Borsten und auch
die Seitenränder sind mit Borsten bewimpert. Die Flügeldecken
sind gleichfalls dicht beschuppt. Helle aufrechte Börstchen sind
in Reihen gestellt. Auch die Beschuppung des Pygidiums ist
dicht , zwischen den Schuppen befinden sich weitläufig gestellte
Börstchen. Die Mitte der Brust ist weißlich beborstet, die Seiten
der Brust und des Abdomens sind mit dicht gestellten weißen
Schuppen bekleidet. Die Beine sind weiß beborstet, die Vorder-
schienen sind zweizähnig , die Krallen sind mit Ausnahme der-
jenigen der Hinterbeine gespalten.
Micro p lidus'albifr ons n. sp.
cf. Oblongo-ovalis, nigro-fuscus, supra dense obscure ochraceo-,
subtus albo-squamosus. Capite aciculato, fronte squamis oblongis
albis vestita , clypeo margine antico elevato , truncato , angulis
anticis breviter rotundatis ; antennis piceis , 9-articulatis ; pro-
thorace longitudine latiore , lateribus fortiter curvatis , angulis
anticis et posticis obtusis, dorso eonfertim squamis obscure ochra-
ceis ornato , marginibus angustis vittaque media obsoleta albis ;
scutello albido - squamulato ; elytris dense ochraceo - squamosis,
margine basali et sqdamis nonnullis dipersis albis , setis erectis
seriatim positis ; pygidio eonfertim squamoso, ochraceo, albo-cincto.
Subtus pectoris medio albo-setoso, pectoris lateribus abdomineque
334 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
densissime albo-squamosis ; pedibus remote squamis setisque albis
instructis; tibiis anticis bidentatis, unguibus anticis duplicibus,
luediis et posticis unicis, unguibus posticis integris, caeteris apice
fissis. — Long. 6 mm.
Usambara (Nguelo).
Die Art, von der einige männliche Exemplare vorliegen, ist
von ähnlicher Gestalt wie der vorhergehend beschriebene M. usam-
baranus, schwarzbraun, oberseits dicht mit runden dunkelbraunen
Schuppen bekleidet. Der Kopf ist nadelrissig, die Stirn mit läng-
lichen weißen Schuppen besetzt. Der Vorderrand des Clypeus ist
erhaben und abgestutzt, die Vorderecken sind kurz gerundet. Die
schwarzbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist
breiter als lang , die Seitenränder sind stark gebogen und gelb-
braun bewimpert, die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig.
Die Oberfläche ist abstehend beborstet und dicht mit dunkelbraunen
Schuppen besetzt. Die Ränder sind schmal weiß gesäumt , eine
weiße Mittelbinde ist angedeutet. Das Schildchen ist weißlich
beschuppt. Die Flügeldecken sind gleichfalls dicht mit dunkel-
braunen Schuppen besetzt, die Basis und einige zerstreute Schüpp-
chen sind weiß. Helle aufgerichtete Borsten stehen in Reihen.
Auf dem Pygidium sind die eng gestellten Schuppen braun, an
den Rändern weiß. Die Mitte der Brust ist weiß beborstet, die
Seiten der Brust und des Abdomens sind dicht weiß beschuppt.
Die Vorderschienen sind zweizähnig , nur die Vorderkrallen sind
doppelt. Mit Ausnahme der Hinterkrallen sind alle Krallen am
Ende gespalten.
Micr oplidus fla v idus n. sp.
Statura praecedentis, niger, supra flavo-, subtus albo-squamosus.
Capite aciculato-punctato, punctis squamis oblongis flavis instructis,
clypeo margine antico elevato, truncato, angulis anticis rotundatis ;
antennis ferrugineis, 9-articulatis ; prothorace latiore quam longiore,
medio rotundato-dilatato angulis anticis et posticis obtusis, dorso
densissime squamis flavis circularibus vestito et setis erectis pallidis
instructo ; elytris pygidioque etiam confertim flavo-squamosis et
parce setosis, squamis circularibus, elytrorum setis seriatim positis.
Subtus pectoris medio setoso, pectoris lateribus abdomineque crebre
squamis albis obtectis ; pedibus albo-setosis, tibiis anticis biden-
tatis , unguibus anticis duplicibus , unguibus 4 posticis unicis,
unguibus anticis et mediis apice fissis, unguibus posticis integris. —
Long. 5,5 — 6 mm.
usambara (Neu Bethel). H. Dupre leg. XIL 1904.
Von ähnlicher Gestalt wie die vorhergehende Art, oberseits
beim d' gelb , beim $ gelblichgrau beschuppt, die Sc^huppen der
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthideu. 335
Unterseite weiß. Der Kopf ist nadelrissig punktiert, die Punkte
sind mit länglichen gelben Schuppen bekleidet. Der Vorderrand
des Clypeus ist beim cf erhaben und abgestutzt, die Vorderecken
.sind kurz gerundet. Beim $ ist der Vorderrand weniger auf-
gebogen, die Ecken sind breiter gerundet. Die gelbbraunen Fühler
sind neungliedrig. Das Halsschild ist breiter als lang , in der
Mitte bogenförmig erweitert, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche ist dicht mit rundlichen Schuppen
bedeckt. Bei den vorliegenden weiblichen Exemplaren finden sich
in der Mitte zwei kahle Längsbinden , doch sind die Schuppen
hier vielleicht bei der Begattung abgerieben. Aufrechte Bör.stchen
entspringen au^ kleinen kahlen Fleckchen. Auch Flügeldecken
und Pygidium sind dicht mit runden gelben Schuppen besetzt
und abstehend beborstet. Auf den Flügeldecken stehen die Borsten
in Reihen. Die Brust ist weiß beborstet und nur vereinzelt be-
schuppt. Auf den Seiten der Brust und auf dem Abdomen stehen
die weißen Schuppen dicht. Die Beine sind anliegend weiß be-
borstet. Die Vorderschienen sind zweizähnig , die Krallen der
Vorderfüße sind doppelt , die übrigen Krallen sind einfach. Mit
Ausnahme der Hinterkrallen sind die Krallen am Ende gespalten.
Microplidus einer eus n. sp.
(f. Oblongo-ovalis , niger vel nigro-fuscus , supra cinereo-
squamosus , pedibus plus minusve rufo-fuscis. Capite aciculato-
punctato, fronte squamis angustis albidis vestita, clypeo margine
antico elevato , subsinuato , angulis anticis breviter rotundatis ;
antennis piceis , 9-articulatis ; prothorace postice latiore quam
longiore , lateribus fortiter curvatis , angulis anticis et posticis
obtusis, dorso erecte setoso et dense squamis circularibus griseis
obtecto : elytris pygidioque confertim cinereo-squamosis et erecte
setosis , squamis circularibus , elyti'orum setis seriatim positis.
Subtus pectoris lateribus abdomineque dense griseo - squamösis,
pedibus setosis, tibiis anticis bidentatis, unguibus anticis dupli-
cibus, mediis et posticis simplicibus, unguibus oranibus fissis. —
Long. 7,5 mm.
Usambara (Neu Bethel). H. Dupre leg. XI— XH. 1903.
Dem vorhergehend beschriebenen M. ßavidtis sehr ähnlich,
die Schuppen der Oberseite jedoch grau gefärbt und vor allem
dadurch unter.schieden , daß auch die Krallen der Hinterfüße am
Ende fein gespalten sind. Die Art ist schwarz oder schwarz-
braun, die Beine sind mehr oder weniger rotbraun, die Oberseite
ist dicht grau beschuppt. Der Kopf ist nadelrissig punktiert, die
Punkte sind mit schmalen weißlichen Schuppen besetzt. Der Vorder-
rand des Clypeus ist aufgebogen und kaum merklich gebuchtet,
336 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
die Vorderecken sind kurz gerundet. Das Halsschild ist hinten
breiter als lang, die Seitenränder sind stark gakrüramt, die Vorder-
und Hinterecken sind stumpfwinklig, die Oberfläche ist dicht mit
runden grauen Schuppen bekleidet und mit abstehenden ziemlich
kräftigen Borsten besetzt. Die Flügeldecken und das Pygidium
sind gleichfalls dicht beschuppt, die Schuppen sind rundlich. Auf
den Flügeldecken sind aufrechte Borsten in Reihen gestellt. Die
Seiten der Brust und das Abdomen sind dicht weißlich beschuppt.
Die Beine sind weiß beborstet, die Hinterbeine sind beim cf ziem-
lich schlank. Die Vorderschienen sind zweizähnig, an den Vorder-
füßen siijd die Krallen doppelt, an den vier hinteren Füßen einfach.
Sämtliche Krallenzähne sind am Ende gespalten.
Vom gleichen Fundort liegen mir auch zwei weibliche Exem-
plare vor, die ich mit Vorbehalt zu dieser Art stelle. Bei diesen
sind die Schuppen auf der Mitte des Halsschildes borstenförmig,
ebenso an den Seiten und am Ende der Flügeldecken.
Micr 0 plidus g ris eov estitiis n. sp.
cf. Praecedenti similis , fuscus, capite prothoraceque nigro-
fuscis, griseo-squamosus. Capite aciculato-punctato, fronte squamis
angustis acutis albidis vestita , clypeo margine antico elevato,
truncato, angulis anticis rotundatis ; antennis ferrugineis, 9-arti-
culatis ; prothorace postice latiore quam longiore , medio ' paulo
rotundato-dilatato, lateribus post medium levissime sinuatis, angulis
anticis productis , acutis , angulis posticis obtusis , dorso dense
aciculato-punctato, punctis squamis oblongis griseis vestitis, squa-
mis juxta prothoracis latera latioribus, squamis setis erectis sparsis
intermixtis; elytris crebre griseo-squamo.sis, squamis circularibus^.
setis erectis et squamis oblongis pallidioribus seriatim positis ;
pygidio dense. griseo-squamoso, squamis ad pygidii medium versus
directis. Subtus pectoris lateribus abdomineque confertim squamis
margaritaceis obtectis, pedibus sparsim squamosis ; tibiis anticis
bidentatis , unguibus anticis duplicibus, caeteris simplicibus, un-
guibus Omnibus fissis. — Long. 7 mm.
Usambara (Hohenfriedberg).
Die Art, von der ein cf vorliegt, ist dem vorhergehend be-
schriebenen M. cinereus ähnlich , doch schon durch die Bildung
des Halsschildes unterschieden. Die Art ist braun , Kopf und
Halsschild sind schwarzbraun. Der Kopf ist nadelrissig punktiert,
die Stirn ist mit schmalen spitzen Schuppen besetzt. Der Vorder-
rand des Clypeus ist erhaben und abgestutzt , die Vorderecken
sind gerundet. Die gelbbraunen Fühler sind neungliedrig. Das
Halsschild ist hinten breiter als lang, in der Mitte etwas bogen-
förmig erweitert , die Seitenränder sind hinter der Mitte ganz
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 337
schwach gebuchtet, die Hinterecken sind stumpfwinklig, die Vorder-
ecken spitzwinklig und etwas vorgezogen. Die Oberfläche ist
dicht nadelrissig punktiert, die Punkte tragen längliche Schuppen,
die nach den Seiten des Halsschildes zu breiter werden. Außerdem
ist das Halsschild mit abstehenden Börstchen beseszt. Die Flügel-
decken sind dicht mit rundlichen grauen Schuppen bekleidet, ab-
stehende Börstchen sowie vereinzelte hellere längliche Schüppchen
stehen in Reihen. Das Pygidium trägt dicht stehende, nach der
Mitte des Pygidiums zu gerichtete Schuppen. Die Seiten der Brust
und das Abdomen sind eng mit perlmutterfarbenen Schuppen be-
deckt , die Beine sind zerstreut beschuppt. Die Vorderschienen
sind zweizähnig , nur die Krallen der Vorderfüße sind doppelt.
Alle Krallen sind am Ende gespalten,
Hoplorida n. gen.
Gen. Hopliae affinis. Corpus paulo oblongum, clypeus rotun-
datus, margine antico truncato, paulo laminato-producto ; antennae
9-articulatae ; tibiae anticae bidentatae, tibiae mediae et posticae
unicalcaratae, ungues pedum 4 anteriorum duplices, pedum posti-
corum unici, unguibus omnibus fissis.
Die Art , auf der ich diese Gattung errichte , zeichnet sich
durch die Clypeusbildung aus. Der Clypeus ist gerundet , sein
Vorderrand ist in der Mitte abgestutzt und seitlich winklig ab-
gesetzt. Die Beine sind ähnlich gebildet wie bei der Gattung
Hoplia. Die Vorderschienen sind zweizähnig , die Mittel- und
Hinterschienen sind mit einem Endsporn versehen. Die Krallen
der vier vorderen Füße sind doppelt , die der Hinterfüße sind
einfach. Alle Krallen , auch die der Hinterfüße , sind am Ende
gespalten.
H 0 plorida c ong oana n. sp.
Oblonga, supra nigro-fusca, subtus rufo-fusca. Capite grosse
aciculato-punctato, punctis squamis acutis flavo-griseis instructis,
clypeo rotundato, margine antico medio truncato, laminato-pro-
ducto ; antennis rufo-testaceis , 9-articulatis ; prothorace longi-
tudine paulo latiore , lateribus curvatis , angulis anticis obtusis,
angulis posticis indistincte rotundatis, dorso confertim punctato,
punctis squamis erectis fuscis vestitis, squamis juxta prothoracis
latera plus minusve cinereis et recumbentibus ; scutello fusco-
squamoso; elytris dense squamulatis, squamis fuscis, juxta suturam
cinereis ; pygidio crebre punctato, punctis squamis erectis griseis
vel flavidis instructis. Corpore infra setis griseis adpressis vestito,
setis ad pectoris abdominisque latera versus squamiformibus ;
stettiner Entomologiach»- Zeitung, Heft 11. 22
338 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
tibiis anticis bidentatis, dente superiore in mare parvo. — Long.
7,5 — 9 mm.
Congo fran^ais (Benito). Gabon.
Von länglicher Gestalt, oben schwarzbraun, unten rotbraun.
Der Kopf ist grob nadelrissig punktiert, die Punkte tragen gelb-
liche zugespitzte Schüppchen. Der Clypeus ist gerundet , sein
Vorderrand ist in der Mitte abgestutzt und seitlich abgesetzt.
Die rotbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist ein
wenig breiter als lang , die Seitenränder sind stark gekrümmt,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, letztere undeut-
lich gerundet. Die Oberfläche ist dicht punktiert und tragen
die Punkte abstehende dunkelbraune Schuppen. An den Seiten
des Halsschildes finden sich zuweilen graue, fast anliegende Schüpp-
chen. Die Flügeldecken sind dicht mit Schuppen besetzt, welche
größtenteils anliegen , von denen einige aber , namentlich neben
der Naht, borstenartig abstehen. Die Schuppen sind dunkelbraun,
neben der Naht gi'au gefärbt. Zuweilen dehnt sich die graue
Färbung über den größten Teil der Flügeldecken aus und es
markiert sich außer dem dunklen Rande auf jeder Flügeldecke ein
dunkler Längswisch. Das Pygidium ist mit abstehenden gelblichen
oder grauen Schüppchen besetzt. Die Unterseite ist in der Mitte
mit anliegenden grauen Borsten bekleidet, welche nach den Seiten
zu schuppenartig werden , so daß an den Seiten des Abdomens
kleine ovale Schüppchen stehen. Die Beine sind anliegend grau
. beborstet, die Hinte-rschienen sind außerdem noch mit kräftigen ab-
stehenden Borsten versehen. Die Hinterschenkel und Hinterschienen
sind ziemlich kräftig , die Vorderschienen sind zweizähnig , doch
ist beim cf der oberste Zahn nur klein. Dem einzigen vor-
liegenden ? fehlen die Vorderschienen. Die Krallen der 4 vorderen
Füße haben je zwei Zähne von ungleicher Länge, die der Hinter-
füße sind nur mit einem Zahn versehen. Alle Krallenzähne sind
am Ende gespalten.
Hop Ha ar genta ta Nonfr. (= tricolor Nonfr.).
Mir liegen die Typen beider Arten vor und- kann ich keinen j
Unterschied zwischen denselben finden. Die Vorderschienen sind
dreizähnig und nicht , wie Nonfried in der Beschreibung der
tricolor angibt, zweizähnig. Nonfried hat nur weibliche Exemplare
Yor sich gehabt. Die männlichen Exemplare sind oberseits ein-
farbig braun beschuppt. Die Art hat einen zehngliedrigen Fühler
und ist durch den langen Fühlerfächer des cf ausgezeichnet,
welcher so lang wie der Stiel ist. Die Art gehört zu denjenigen
mit wadenförmig verdickten Hinterschienen.
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 339
Hoplia vidua n. sp.
Statura H. argentatae Nonfr., dense squamosa , squamis pro-
thoracis, scutelli elytrorumque nigris, pygidii flavis, pectoris ab-
dominisque margaritaceis. Capite aciculato - punctato , punctis
flavido-setosis et nigro-fusco-squamosis , squamis nonnullis flavis;
clypeo margine antico elevato , truncato , angulis anticis rotun-
datis ; antennis 10-articulatis, stipite rufo-testaceo, flabello nigro,
parvo ; prothorace medio duplo latiore quam longiore, antrorsum
et retrorsum fortiter angustato , lateribus ante angulos posticos
sinuatis, angulis anticis obtusis, angulis posticis fere rectangulis,
dorso dense nigro-squamoso, marginibus anguste flavo-cinctis, inter-
dum macula flava, ante angulos posticos posita, ornato ; scutello
elytrisque crebre squamis nigris obtectis, elytrorum margine antico
anguste flavo , dorso plus minusve distincte nigro-griseo vittatis,
vittis seriatim setosis ; pygidio dense flavo-squamoso et sparsissime
setoso. Corpore infra crebre (pedibus sparsim) squamis circulari-
bus margaritaceis instructo ; tibiis anticis tridentatis, tibiis posti-
cis levissime inflatis , iinguibus pedum 4 anticorum fissis. —
Long. 8 mm.
Honduras.
Von dieser Art liegen mir einige Exemplare aus dem Deut-
schen entomologischen Museum vor. Sie ist in der Gestalt der
H. argentata Nonfr. sehr ähnlich , aber keine Varietät derselben.
Die Oberseite ist dicht schwarz beschuppt. Der Kopf ist nadel-
rissig punktiert , die Punkte sind abstehend gelblich beborstet
und schwarz beschuppt. Zwischen den schwarzen Schuppen stehen
einige gelbe. Der Vorderrand des Clypeus ist erhaben, abgestutzt,
kaum merklich gebuchtet, seine Vorderecken sind gerundet. Die
Fühler sind zehngliedrig , der Stiel ist rotbraun , der Fächer
schwärzlich und im Gegensatz zu argentata beim cf nur kurz.
Das Halsschild ist in der Mitte doppelt so breit wie lang , nach
vorn und hinten stark verschmälert. Die Seitenränder sind vor
den Hinterecken gebuchtet , wodurch letztere fast rechtwinklig
erscheinen. Die Vorderecken sind stumpfwinklig. Die Oberfläche
ist dicht schwarz beschuppt , doch sind die Ränder ganz schmal
gelb gesäumt und zuweilen findet sich auch ein Makel von gelben
Schuppen vor den Hinterecken. Einige Borsten stehen am Vorder-
rande. Das Schildchen ist schwarz beschuppt. Auch auf den
Flügeldecken sind die Schuppen schwarz , doch zeigen sie mehr
oder weniger deutliche Reihen von schwarzgrauen Schuppen. Diese
Streifen tragen kleine dunkle Borsten. Der Vorderrand der Flügel-
decken ist schmal gelb gesäumt, zuweilen finden sich auch einige
gelbe Sprenkel auf dem Diskus der Flügeldecken. Das Pygidium
22*
340 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
ist dicht mit gelben Schuppen bekleidet und vereinzelt abstehend
hell beborstet. Brust und Abdomen sind eng mit perlmutter-
farbenen Schuppen besetzt, auf den Beinen stehen dieselben weit-
läufig. Die Vorderschienen sind dreizähhnig, die Hinterschienen
sind viel schwächer verdickt als bei argentata. Die Krallen der
vier vorderen Füße sind gespalten.
Hopiia luv i da n. sp.
Oblongo-ovalis , densissime squamosa, squamis supra luridis,
subtus margaritaceis. Capite aciculato-punctato, fronte sqamoso-
setosa, clypeo margine antico elevato, truncato, angulis anticis
rotundatis ; antennis 10-articulatis , stipite rufo-testaceo , flabello
piceo ; prothorace postice latiore quam longiore , medio fortiter
rotundato-dilatato, lateribus ante medium levissime, post medium
fortius sinuatis , dorso medio post marginem anticum setis non-
nullis brevibus instructo ; elytris seriato-setosis, setis minutis
griseis ; pygidio dense lurido-squamoso, ante apicem erecte piloso ;
pedibus rufis, squamis ovatis margaritaceis vestitis ; tibiis anticis
tridentatis, tibiis posticis perparum modo inflatis, unguibus pedum
4-anteriorum fissis. — Long. 7 — 8 mm.
Mexico.
Von länglicher Gestalt, oben und unten so dicht mit runden
Schuppen bekleidet , daß der Untergrund verdeckt wird. Die
Schuppen der Oberseite und das Pygidium sind heller oder dunkler
bräunlichgelb, die der Unterseite sind perlmutterfarben mit schwach
silbernem Schimmer. Der Kopf ist nadelrissig punktiert, die Stirn
trägt borstenartige Schuppen. Der Vorderrand des Clypeus ist
aufgebogen und abgestutzt, die Vorderecken sind gerundet. Die
Fühler sind zehngliedrig, der Stiel ist rotgelb, der Fächer schwarz-
braun. Das Halsschild ist zwischen den Hinterecken etwas breiter
als lang und in der Mitte ziemlich stark bogenförmig erweitert.
Vor der Mitte sind die Seitenränder nur sehr schwach, hinter der
Mitte stärker gebuchtet. Die Vorderecken sind stumpfwinklig,
die Hinterecken , von oben gesehen , rechtwinklig. Hinter dem
Vorderrande stehen in der Mitte einige kurze helle Börstchen.
Auch auf den Flügeldecken stehen helle Börstchen in Reihen,
doch sind dieselben infolge der Kleinheit der Börstchen nur un-
deutlich. Das Pygidium zeigt im hinteren Teile einige abstehende
Haare und am Hinterrande gewöhnlich einige perlmutterfarbene
Schuppen. Die Beine sind rot und mit länglichen Schuppen be-
setzt. Die Vorderschienen sind dreizähnig, die Hinterschienen sind
ziemlich lang und kaum merklich wadenförmig verdickt, wodurch
sich die Art leicht von den einfarbigen Exemplaren der H. squami-
fera Burm. unterscheidet, bei denen die Hinterschienen viel kürzer
i
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 341
und stärker verdickt sind. Die Krallen der 4 vorderen Füße sind
sämtlich gespalten, die der Hinterfüße ungespalten.
Ho plia j alapana n. sp.
Statura H. aspendae Bates. Parva, oblonga, nigro-fusca vel
fusca, pedibus rufo-testaceis, supra cinereo-, subtus margaritaceo-
squamosa, elytris seriatim cinereo- setosis. Capite aciculato-punc-
tato, fronte squamoso-setosa, clypeo rufo-testaceo, margine antico
elevato , truncato, angulis anticis rotundatis ; antennis piceis, 9-
articulatis ; protliorace latiore quam longiore , medio fortiter ro-
tundato-dilatato, lateribus post medium levissime sinuatis, angulis
anticis et posticis obtusis , margine antico lateribusque ciliatis,
dorso cinereo-squamoso , squamis angustis , ad prothoracis latera
versus latioribus, vittis 4 indistinctis longitudinalibus obscurioribus ;
elytris dense squamis ovalibus cinereis vestitis, maculis obscurio-
ribus et dilutioribus , valde indistinctis , ornatis, setis pallidis
Tarevibus erectis seriatim positis ; pygidio cinereo-squamoso, medio
interdum fusco-maculato. Subtus pectore abdomineque dense mar-
garitaceo-squamosis, pedibus setosis, tibiis anticis tridentatis, un-
guibus pedum 4 anticorum omnibus fissis. — Long. 4,5 mm.
Mexico (Jalapa).
In Größe und Gestalt ist diese Art sowohl der H. aspenda
Bates als auch der H. disparilis Bates ähnlich , von beiden aber,
abgesehen von der Färbung, durch die Borstenreihen der Flügel-
decken unterschieden. Sie ist schwarzbraun oder braun, die Beine
sind rotbraun , die Oberseite ist grau , die Unterseite perlmutter-
farben beschuppt. Der Kopf ist dicht nadelrissig punktiert , die
Schuppen der Stirn sind schmal, borstenartig. Der rote Clypeus
hat einen aufgebogenen nicht gebuchteten Vorderrand, seine Ecken
sind abgerundet. Die schwarzbraunen Fühler sind neungliedrig.
Das Halsschild ist in der Mitte stark bogenförmig erweitert , die
Seitenränder sind hinter der Mitte ganz leicht gebuchtet. Die
Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, der Vorderrand und
die Seitenränder sind abstehend bewimpert. Die Oberfläche ist
dicht mit grauen Schuppen bedeckt, welche in der Mitte sehr
schwach, bei dem einen der vorliegenden Exemplare fast borsten-
artig sind, nach dem Seitenrande des Halsschildes zu breiter werden.
Vier undeutliche Längsbinden sind dunkler gefärbt. Vereinzelt
finden sich auf dem Diskus nach rückwärts geneigte längere Borsten.
Die Flügeldecken sind dicht grau beschuppt, undeutlich heller und
dunkler gefleckt. Die Schuppen sind eiförmig, hellere aufrechte
Börstchen stehen in Reihen. Das Pygidium trägt gleichfalls graue
Schuppen und in der Mitte bei dem einen Exemplare einen braunen
Makel. Der Bauch ist dicht mit großen runden perlmutterfarbenen
342 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Schuppen bedeckt, Avährend die Schuppen auf den Schenkeln und
Schienen borstenförmig sind. Die Vorderschienen sind dreizähnig,
an den 4 vorderen Füßen sind beide Krallenzähne gespalten, der
der Hinterfüße ist ungespalten.
Ho plia hör rida n. sp.
Oblongo-ovalis , nigro-fusca , nitida, elytris pedibusque rufis,
supra squamis erectis flavo-griseis vestita, pygidio corporeque infra
margaritaceo - spuamosis. Capite confertim aciculato - punctato,
punctis erecte squamosis , squamis angustis , setiformibus , clypeo
margine antico paulo elevato, rotundato ; antennis lO-articulatis,
stipite rufo-testaceo , flabello nigro-piceo ; prothorace longitudine
latiore, medio rotundato-dilatato, lateribus postice levissime sinuatis,
angulis anticisetposticisobtusis, prothoracisdorso, scutello elytrisque
crebre aciculato-punctatis, punctis squamis erectis ornatis ; pygidio
dense squamis circularibus margaritaceis obtecto, in parte posteriore
setis nonnullis erectis instructo. Subtus pectore abdomineque
squamis adpressis margaritaceis confertim vestitis, squamis circu-
laribus, pedum squamis magis ellipticis ; tibiis anticis tridentatis,
unguibus pedum 4 anteriorum omnibus fissis. - — Long. 5,5 mm.
Honduras (Gracias).
Eine durch die aufrechte Beschuppung der Oberseite aus-
gezeichnete Art. Sie ist schwarzbraun, die Flügeldecken und Beine
sind rotbraun. Infolge der aufrechten Stellung der Schuppen wird
der Untergrund auf der Oberseite durch die Beschuppung nicht
verdeckt. Die ganze Oberseite ist dicht nadelrissig punktiert, die
Schuppen sind von gelblichgrauer Färbung. Der Vorderrand dös
Clypeus ist leicht aufgebogen und gerundet. Die Fühler sind
zehngliedrig, der Stiel ist gelblichbraun, der Fächer schwärzlich.
Das Halsschild ist hinten etwas breiter als lang, in der Mitte
stark bogenförmig erweitert. Die Seitenränder sind hinter der
Mitte sehr schwach gebuchtet, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Auf den Flügeldecken sind im vorderen Teile jeder-
seits zwei Rippen schwach angedeutet, am Hinterrande der Flügel-
decken stehen einige anliegende rundliche perlmutterfarbene Schuppen.
Mit ebensolchen Schuppen ist das Pygidium bedeckt, im hinteren
Teile des Pygidiums sind einige abstehende Borsten zu erkennen.
Brust und Abdomen sind in gleicher Weise wie das Pygidium be-
schuppt, auf den Beinen sind die Schuppen mehr elliptisch geformt.
Die Vorderschienen sind dreizähnig, an den Vorder- und Mittelfüßen
sind alle Krallen gespalten, die der Hinterfüße sind nicht gespalten.
Ho plia hamerunica n. sp.
Oblongo-ovalis, ferruginea, supra flavido-, subtus margaritaceo-
squamosa. Capite, fronte grenuloso-punctata, punctis squamis an-
1
Mosel-, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 343
gustis flavidis instructis , clypeo margine antico paulo elevato,
trunöato , angulis anticis rotundatis ; antennis rufo-testaceis , 9-
articulatis ; prothorace latiore quam longiore , lateribus fortiter
curvatis, angulis anticis et posticis obtusis, dorso dense punctato,
punctis flavido-squamosis, spuamis in prothoracis medio angustis,
ad prothoracis latera versus ovalibus , setis nonnullis pallidis,
praecipue in prothoracis parte anteriore , erectis ; elytris setis
brevibus erectis , seriatim positis , instructis et dense flavo-squa-
mosis , elytris singulis vitta longitudinali grisea ornatis, squamis
juxta suturam circularibus , juxta elytrorum latera setiformibus ;
pygidio dense albo-squamoso et parce setoso. Subtus pectore ab-
domineque dense squamis margaritaceis vestitis ; pedibus griseo-
setosis , tibiis anticis tridentatis, dente primo obsoleto, unguibus
Omnibus fissis. — Long. 6 mm.
Kamerun (Joko). L. Colin leg. V. 1910.
Von rotbrauner Färbung, oberseits mit gelblichen, unterseits
mit weißen, etwas perlmutterartig schimmernden Schuppen bedeckt.
Die Stirn ist körnig punktiert und mit schmalen gelblichen Schüpp-
chen besetzt. Der Vorderrand des Clypeus ist etwas erhaben und
abgestutzt , die Vorderecken sind gerundet. Die braunen Fühler
sind neungliedrig. Das Halsschild i.st etwas breiter als lang, die
Seitenränder sind stark gekrümmt, die Vorderecken sind stumpf-
winklig, die stumpfwinkligen Hinterecken sind undeutlich gerundet.
Die Oberseite ist dicht punktiert, die Punkte tragen Schüppchen,
die in der Mitte des Halsschildes sehr schmal , am Hinterrande
sogar borstenartig sind, nach den Seiten des Halsschildes zu jedoch
breiter und eiförmig werden. Die Flügeldecken sind mit Reihen
kurzer aufrechter heller Börstchen versehen und sind dicht gelb-
lich beschuppt. Auf jeder Flügeldecke zieht eine Längsbinde von
grauen Schuppen von der Schulter nach dem Nahtende und be-
finden sich zwischen dieser und der Naht noch zerstreute graue
Schüppchen. Die Schuppen .sind an der Naht rundlich und werden
nach den Seitenrändern zu schmäler , so daß sie an den Seiten-
rändern fast borstenartig sind. Das Pygidium ist dicht weiß be-
schuppt und abstehend hell beborstet. Die Unterseite ist ziemlich
eng mit perlmutterfarbenen Schüppchen bedeckt , die Beine sind
hell beborstet. Die Vorderschienen sind dreizähnig, doch ist der
oberste Zahn nur ganz schwach angedeutet. Alle Krallenzähne
sind am Ende gespalten.
Hoplia brevieeps n. sp.
üblongo-ovalis, ferruginea, haud dense albo-squamosa. Capite,
fronte granulato-punctata, breviter erecte squamosa, clypeo brevi,
margine antico truncato ; antennis rufo-testaceis , 9-articulatis ;
344 Stettiner Entomologisehe Zeitung. 79. 191"8.
prothoraee latiore quam longiore , lateribus fortiter curvatis , an-
gulis anticis obtusis, angulis posticis rotundatis, dorso dense punc-
tato, punctis squamis angustis albis ornatis et setis erectis fuscis,
reniote positis, instructis; scutello confertim albo-squamoso; elytris
parce setosis, haud dense squamis albis obtectis, squamis latitudine
inaequalibus ; pygidio albo-squamoso. Corpore infra setis albis
adpressis vestito ; tibiis anticis tridentatis , unguibus anticis et
mediis fissis, unguibus posticis integris. — Long. 6 mm.
Kamerun (Saga). L. Colin leg. III. 1910.
Von derselben Gestalt wie die vorhergehend beschriebene Art,
braun , oberseits nicht dicht weiß beschuppt. Der Kopf zeigt
bogenförmige schmale Erhabenheiten und ist kurz abstehend be-
schuppt. Der Clypeus ist sehr kurz , sein Vorderrand ist etwas
aufgebogen und sehr flach gerundet, fast gerade abgestutzt. ' Die
gelbbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist breiter
als lang, seine Seitenränder sind stark gekrümmt, die Vorderecken
sind stumpfwinklig, die Hinterecken gerundet. Die Oberfläche ist
dicht punktiert , die Punkte tragen weiße Schüppchen , kurze,
kräftige, aufrechte dunkle Börstchen entspringen aus kahlen Stellen.
Das Schildchen ist dicht weiß beschuppt. Auf den Flügeldecken
sind die Schüppchen teils schmal , teils etwas breiter und stehen
nicht so dicht, daß sie den Untergrund verdecken. Kurze kräftige
Börstchen stehen ebenso wie auf dem Halsschild auf kahlen Fleck-
chen, wodurch die Flügeldecken warzig erscheinen. Das Pygidium
trägt weiße Schuppen, die an den Seiten dichter stehen als vorn
und in der Mitte. Die Unterseite ist nicht dicht mit anliegenden
weißen Borsten bekleidet. Die Vorderschienen sind deutlich drei-
zähnig , die Hinterschienen sind ziemlich kurz und kräftig. Die
Krallen der 4 vorderen Füße sind gespalten , die der Hinterfüße
dagegen nicht.
Ho plia g ab 0 n i c a n. sp.
Praecedenti similis. Ferruginea , nitida, squamis angustis
flavidis setiformibus haud dense vestita. Capite, fronte granuloso-
punctata, punctis setosis, clypeo brevi, lato, margine antico elevato,
truncato ; antennis rufo-testaceis, 9-articulatis ; prothoraee medio
dimidia parte latiore quam longiore, antrorsum et retrorsum for-
titer angustato, lateribus curvatis, angulis anticis obtusis, angulis
posticis rotundatis, dorso dense punctato, punctis squamis angustiis
flavidis vestitis , setis erectis pallidis intermixtis ; scutello con-
fertim flavo-squamoso-setoso ; elytris sat dense__squamis angustis
obtectis , setis brevibus erectis seriatim positis ; pygidio flavido-
squamoso et parce setoso. Corpore infra setis adpressis albis haud
crebre vestito ; tibiis anticis tridentatis, dente primo minuto, tibiis
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 345
posticis brevibus, intiatis, unguibus posticis haud fissis. — Long.
6 mm.
Gabon.
Die Art steht der vorhergehend beschriebenen H. hfeviceps sehr
nahe. Sie ist rotbraun glänzend und oberseits mit gelblichen
schmalen Schüppchen besetzt, doch so, daß der Untergrund nicht
verdeckt wird. Die Schüppchen sind schmäler als bei breviceps
und auf den Flügeldecken von gleicher Breite. Der Kopf zeigt
striemenförmige Erhabenheiten und trägt abstehende Borsten-
schuppen , der Clypeus ist kurz , sein Vorderrand ist aufgebogen
und abgestutzt, die Clypeusnaht ist etwas erhaben. Die rotbraunen
Fühler sind neungliedrig. Das Halsschild ist in der Mitte um die
Hälfte breiter als lang , nach vorn und hinten stark verjüngt.
Die Vorderecken sind stumpfwinklig, die Hinterecken sind gerundet.
Die Oberfläche ist dicht nadelrissig punktiert, die Punkte tragen
sehr schmale gelbe Schüppchen, vereinzelt auch abstehende kräftige
kurze helle Borsten. Das Schildchen ist dicht gelblich beschuppt.
Die Flügeldecken sind mit schmalen gelben Schuppen so besetzt,
daß der Untergrund sichtbar ist. In Reihen gestellte kurze auf-
rechte Börstchen entspringen aus kahlen Fleckchen. Das Pygidium
ist mit gelblichen schmalen Schuppen ziemlich dicht besetzt und
zerstreut abstehend hell beborstet. Die Unterseite ist mäßig dicht
mit anliegenden hellen Borsten bekleidet. Die Vorderschienen sind
dreizähnig , der oberste Zahn ist nur klein aber deutlich. Die
Hinterschienen sind kurz und kräftig. Die Krallenzähne sind mit
Ausnahme der Krallen der Hinterfüße gespalten.
Hoplia Colini n. sp.
Parva, oblongo-ovalis , nigro-fusca , flavido-setosa. Capite
granulato , tlavido-setoso , clypeo rotundato ; antennis ferrugineis,
9-articulatis ; prothorace latiore quam longiore, lateribus fortiter
curvatis, angulis anticis paulo productis , angulis posticis rotun-
datis , dorso confertim punctato , punctis setis flavidis squami-
formibus recumbeutibus ornatis ; scutello crebre flavido-squamoso ;
elytris haud dense setis adpressis flavidis vestitis , setis erectis
seriatim positis ; pygidio flavido-squamoso-setoso. Corpore infra
haud crebre setis griseis adpressis obtecto ; tibiis anticis triden-
tatis, dente primo obsoleto ; unguibus posticis integris. — Long.
4,5 — 5 mm.
Kamerun (Longji). C. Colin leg. X. 1910.
Der vorhergehenden Art ähnlich, aber kleiner. Schwarzbraun,
glänzend , gelblich beborstet. Der Kopf trägt erhabene Quer-
striemen und feine gelbe Börstchen , der Clypeus ist länger als
bei gabonkci) und gerundet. Die rotbraunen Fühler sind neun-
346 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
gliedrig. Das Halsschild ist breiter als lang , die Seitenränder
.sind stark gekrümmt, die Vorderecken sind ein wenig vorgezogen,
die Hinter ecken sind abgerundet. Die Oberfläche trägt eine dichte
Punktierung , die Punkte sind mit gelben , stark nach rückwärts
geneigten gelben Borstenschuppen besetzt. Das Schildchen ist
dicht gelb beschuppt. Die Flügeldecken sind gleichmäßig mit
anliegenden gelben Borsten besetzt , während abstehende kurze
Borsten in Reihen stehen. Das Pygidium ist mit gelben Schuppen-
borsten bekleidet. Die Unterseite ist mäßig dicht mit anliegenden
grauen Borsten bedeckt. Die Vorderschienen sind dreizähnig, doch
ist der oberste Zahn meist nur angedeutet. Die Hinterschienen
sind sehr kräftig, die Krallenzähne sind mit Ausnahme des Krallen-
zahnes der Hinterfüße gespalten.
Hoplia mano ir e nsis n. sp,
Statura H. salaamae Brsk. Ferruginea, nitida, griseo-setosa.
Capite aciculato-punctato, punctis griseo-setosis, clypeo sat longo,
antrorsum angustato , margine antico elevato , truncato , angulis
anticis breviter rotundatis ; antennis testaceis, 9-articulatis ; pro-
thorace latiore quam longiore, lateribus fortiter ciirvatis, angulis
anticis paulo productis, angulis posticis rotundatis, dorso crebre
aciculato-punctato , punctis setis adpressis griseis ornatis , setis
nonnullis erectis ; scutello setoso ; elytris setis adpressis sat dense
vestitis , setis erectis seriatim positis ; pygidio crebre albo-squa-
moso. Corpore infra setis albidis adpressis obtecto, setis longiori-
bus eröctis intermixtis ; tibiis anticis bidentatis, pedibus posticis
minus validis , unguibus omnibus fissis. — Long. 5^/., — 6 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Manow).
Der H. salaama Brsk. ähnlich, aber oberseits viel dichter mit
Borsten bekleidet. Von gelbbrauner Färbung, glänzend, anliegend
grau beborstet. Der Kopf ist nadelrissig punktiert , die Punkte
tragen graue Borsten. Der Clypeus ist viel länger als bei den
vorhergehend beschriebenen Arten, nach vorn etwas verschmälert.
Sein Vorderrand ist abgestutzt , die Vorderecken sind kurz ge-
rundet. Die gelbbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Hals-
schild ist breiter als lang, die Seitenränder sind stark gebogen,
die Vorderecken sind ein wenig spitzwinklig vorgezogen , die
Hinterecken sind gerundet. Die Oberfläche ist dicht nadelrissig
punktiert, die Punkte sind mit anliegenden grauen Borsten ver-
sehen. Die Flügeldecken tragen anliegende teils haarförmige,
teils schuppenartige graue Borsten , doch wird der Untergrund
nicht verdeckt. Etwas aufgerichtete Borsten stehen in Reihen.
Das Pygidium ist dicht mit schmalen weißen Schuppen besetzt.
Die Unterseite ist anliefiend weißlich beborstet. Die Vorderschienen
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 347
sind zweizähnig , die Hinterschenkel und Hinterschienen sind bei
weitem nicht so kräftig wie bei salaama und den vorhergehend
beschriebenen Arten, Alle Krallen , auch die der Hinterfüße,
sind gespalten.
Ho plia lin d i a n a n. sp.
Oblongo-ovalis, nigra, nitida, setis griseis adpressis vestita,
pedibus fuscis vel rufis. Capite granuloso-punctato, punctis setosis,
clypeo rotundato; antennis rufo-testaceis, 9-articulatis ; prothorace
dimidia parte latiore quam longiore, lateribus fortiter curvatis,
angulis anticis obtusis, haud productis, angulis posticis rotundatis,
dorso mediocriter dense. juxta latera paulo densius, setis griseis
adpressis obtecto ; scutello confertim setoso ; elytris irregulariter
griseo-setosis, utrinque vitta obliqua in dimidia parte anteriore
disci valde remote setosa, vittis nonnullis longitudinalibus densius
setis vestitis ; pygidio corporeque infra albido-setosis ; tibiis anticis
bidentatis, femoribus tibiisque posticis crassis, unguibus anticis et
mediis fissis, unguibus posticis integris. — Long. 5,5 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Lindi).
Schwarz, glänzend, anliegend grau beborstet, die Beine braun
oder rotbraun. Der Kopf ist striemenförraig skulptiert und mit
kurzen Schuppenborsten besetzt ; der rotbraune Clypeus ist fast
halbkreisförmig. Die braunen Fühler sind neungliedrig. Das
Halsschild ist hinten um die Hälfte breiter als lang, die Seiten-
ränder sind stark gebogen, die Vorderecken sind stumpfwinklig
und nicht vorgezogen, die Hinterecken sind abgerundet, die Ober-
fläche ist mäßig dicht mit anliegenden grauen Borsten besetzt.
Das Schildchen ist dicht weißlich beborstet. Auf den Flügel-
decken stehen die anliegenden hellen Borsten sehr unregelmäßig,
indem sie teils dichter, teils weitläufiger beborstete Längsbinden
bilden. In der vorderen Hälfte der Flügeldecken markiert sich
eine schräge weitläufig beborstete Längsbinde, die von der Schulter
nach der Mitte der Naht läuft und welche außen und innen durch
eine dichter beborstete Längsbiade begrenzt wird. In der hinteren
Hälfte der Flügeldecken läuft eine dichter beborstete Binde neben
der Naht. Das Pygidium und die Unterseite sind mit weißlichen
anliegenden Borsten bekleidet. Die Schenkel und Schienen der
Hinterbeine sind sehr kräftig, die Vorderschienen sind zweizähnig,
die Krallen der Hinterfüße sind nicht gespalten.
Ho plia (1 r is eo s qtiamo s a n. sp.
Oblongo-ovalis, fusca, nitida, supra flavo-griseo-, subtus albo-
squamulata. Capite aciculato-punctato, punctis squamis angustis
flavidis instructis, clypeo antrorsum paulo angustato, margine
antico elevato. levissime sinuato, angulis anticis breviter rotnn-
348 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
datis ; antennis rufo-testaceis , 9-articulatis ; prothorace latiore
quam longiore, medio rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis
obtusis, Ulis paulo productis , dorso dense aciculato-punctato,
punctis squamis angustis flavidis ornatis, setis dispersis pallidis
erectis intermixtis ; scutello dense squamoso ; elytris sat crebre
squamulatis, squamis latitudine inaequalibus, setis erectis seriatim
positis ; pygidio squamis flavidis obtecto. Corpore infra dense
squamis albis vestito et parce setoso; pedibus posticis haud
crassis, tibiis anticis bidentatis, unguibus omnibus fissis. — Long.
7 — 8 mm.
Deutsch-Ost-Afrika (Usambara).
Braun, glänzend, oberseits gelblichgrau beschuppt, doch nicht
so dicht, daß der Untergrund verdeckt wird. Der Kopf ist nadel-
rissig punktiert, die Punkte tragen schmale gelbliche Schüppchen.
Der Clypeus ist nach vorn etwas verschmälert, der Vorderrand
ist erhaben und sehr leicht gebuchtet, die Vorderecken sind kurz
gerundet. Die rotbraunen Fühler sind neungliedrig. Das Hals-
schild ist breiter als lang, in der Mitte bogenförmig erweitert,
die Vorder- und Hinterecken sind stumpfwinklig, erstere sind
schwach vorgezogen. Die Oberfläche ist dicht nadelrissig punktiert,
die Punkte sind mit schmalen gelblichen Schüppchen besetzt,
während aufrechte helle Borsten zerstreut stehen. Das Schildchen
ist dicht beschuppt. Auf den Flügeldecken sind die Schuppen
von ungleicher Stärke, teils oval, teils elliptisch. Namentlich
befindet sich in der Mitte jederseits der Naht ein Fleck von
kürzeren und etwas weitläufiger gestellten Schuppen, so daß der-
selbe infolge des stärker hervortretenden Untergrundes etwas
dunkler erscheint. Aufrechte helle Börstchen stehen in Reihen.
Das Pygidium ist mit gelblichen Schuppen versehen, die nach
einem Punkte hinter der Mitte des Pygidiums gerichtet sind. Die
Unterseite trägt weiße Schuppen mit etwas perlmutterartigem
Schimmer, die auf dem Abdomen sehr dicht stehen. Zerstreut
finden sich helle Borsten. Die Vorderschienen sind zweizähnig,
die Hinterbeine sind nicht sehr robust. Alle Krallenzähne, auch
die der Hinterfüsse, sind gespalten.
Hop Ha usambarica n. sp.
Statura praecedentis. Fusca, supra squamis ochraceis et
griseis, subtus squamis margaritaceis dense vestita. Capite granu-
lato-punctato , punctis flavido-squamoso-setosis , clypeo margine
antico elevato, truncato, angulis anticis rotundatis; antennis ferru-
gineis , 9-articulatis ; prothorace latiore quam longiore , medio
rotundato-dilatato, angulis anticis et posticis obtusis, dorso erecte
flavido-setoso et dense squamoso, squamis fuliginosis vel ochraceis,
Moser, Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. 349
prothoracis lateribus vittaque media longitudinali plus minusve
cinereis ; scutello ochraceo-squamoso ; elytris seriato-setosis et
crebre squamis ochraceis vel ferrugineis vestitis, vittis longi-
tudinalibus, plus minusve distinctis, griseis; pygidio parce setoso
et dense ochraceo-squamoso, lateribus vittaque media interdum
cinereis. Corpore infra, pectoris medio excepto, densissime squamis
margaritaceis vestito; tibiis anticis bidentatis, unguibus omnibus
fissis — Long. 8 — 9 mm.
.Deutsch-Ost-Afrika (Usambara).
Braun, dicht beschuppt, die Schuppen der Oberseite sind
heller oder dunkler gelblichbraun, die der Unterseite perlmutter-
farben. Der Kopf ist granuliert und mit gelblichen Schuppenborsten
bekleidet. Der Vorderrand des Clypeus ist aufgebogen und ab-
gestutzt, die Vorderecken sind gerundet. Die braunen Fühler
sind neungliedrig. Das Halsschild ist breiter als lang, in der
Mitte bogenförmig verbreitert, die Vorder- und Hinterecken sind
stumpfwinklig. Die Oberfläche trägt abstehende helle Borsten
und ein dichtes Schuppenkleid. Die Schuppen sind schmutzig-
braun, die Seiten des Halsschildes und eine mittlere Läugsbinde
sind heller gefärbt. Das Schildchen ist dicht braun beschuppt.
Die Flügeldecken sind gelbbraun beschuppt und tragen schmale
Längsbinden von grauen Schuppen, von denen die erste neben
der Naht durch einen dunklen Mittelfleck unterbrochen wird.
Aufrechte Börstchen sind in Reihen gestellt. Das Pygidium ist
abstehend hell beborstet und dicht dunkelbraun beschuppt. Zu-
weilen sind die Seiten des Pygidiums und eine mittlere Längs-
binde mit grauen Schuppen besetzt. Auf der Unterseite ist die
Mitte der Brust grau beborstet, die Seiten der Brust und das
Abdomen sind sehr dicht mit perlmutterfarbenen ovalen Schuppen
bekleidet. Auch die Schenkel sind mit schmalen Schuppen be-
setzt. Die Vorderschienen sind zweizähnig, sämtliche Krallen-
zähne sind gespalten.
350 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Neue Geniatinen. II. ^) (Col. lamell. Rutelin.)
Von Dr. F. Ohaus, Mainz.
L. aloysius n. sp.
Ex affinibus L. cribratipennis Blaneh. Oblongo-ovalis, postice
vix ampliatus, fusco-aeneus nitidus, supra capite, thorace et scu-
tello dense umbilicato-punctatis, haud pilosis ; elytris dense et sat
irregulariter punctatis , punctis piligeris. Subtus dense , pygidio
et pedibus sparsim albopilosus. cf pedibus flavis, $ brunneis.
Long. 11 — 12 mm. cf ?. Cayenne : Passoura, März: Kourou
Fluß; Unt. Maroni (Le Moult S.).
Zum Verwandtschaftskreis des L. cribratipennis Bl. gehörig,
von derselben Körperform und Größe. Auf Kopf, Halsschild und
Schildchen stehen große , hier und da zusammenfließende Ring-
punkte , ohne Härchen. Auf den Deckflügeln ist das Gewebe
äußerst fein gerunzelt , die pfhnären Rippen hier und da leicht
gewölbt , die primären Punktreihen nicht gefurcht , ihre Punkte
vielfach doppelt , die der Interstitien einfach ; jeder der großen
Ringpunkte mit einem feinen kurzen weißen Härchen. Die grob
quergefurchte Afterdecke ist ganz spärlich , die Unterseite und
Mundteile dicht , die Beine wieder spärlich mit größeren weißen
Schuppenhaaren bekleidet.
L. p etrus n. sp.
Praecedenti affinis , major , fusco-aeneus , nitidus , viridi aut
cupreo splendore suffusus , capite et clipeo sat dense punctatus
haud pilosus, thorace et scutello vix densius punctatus, breviter
pilosus ; elytra leviter striata, striis punctorum piligerorum dupli-
catis, post callos apicales declivia opaca. Pygidium sparsim, ab-
domen dense albopilosum. cf pedes flavi, § brunnei.
Long. 13, lat. 5 mm. cf ?. San Pedro do Rio Grande do Sul.
Ebenfalls zum Formenkreis des L. cribratipennis Bl. gehörig.
Auf den Deckflügeln sind die primären Rippen mit Doppelreihen
von Ringpunkten eingefaßt, unpunktiert, während die Interstitien
oder sekundären Rippen entweder im ganzen Verlauf (die erste)
oder nur teilweise (die zweite und dritte) eine Punktreihe tragen.
Hinter den Spitzenbuckeln fallen sie steil ab und sind hier matt,
fein gerunzelt. Auf Kopf und Kopfschild sind die Punkte ohne
Härchen, auf dem Halsschild, an den Seiten, auf Schildchen und
Deckflügeln jeder Punkt mit einem feinen weißen Härchen.
») Siehe Stett. Ent. Zeitg. LXXVIII, 1917, p. 3—53.
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 351
L. Bohlsi n. sp.
L. cribratipennis Bl. proxime affinis. Fusco-aeneus , nitidus,
viridi aut cupreo splendore suffusus , capite , thorace et scutello
sat dense et grosse punctatus, punctis thoracis lateralibus piligeris ;
elytra costata et sulcata in sulcis biseriata, punctis omnibus pili-
geris. Pygidium subdense, abdonien dense albopilosum. cf pedes
flavi, $ brunnei.
Long. 10 — ^11^,25 lat. 5 — 6 mm. cf ?• Paraguay: Asuncion,
Jan. 1893 (Dr. Bohls S.); San Bernardino, Nov. 1898 (Mus. Genua).
Auf den Deckflügeln sind die II. und III. primäre Rippe
kräftig gewölbt , die erste oder Nahtrippe ist ganz schmal und
undeutlich dadurch, daß die beiden sie begrenzenden Punktreihen
auf sie übertreten. Auf der II. prim. Rippe steht gewöhnlich
1 Punkt in der Mitte , auf der III. mehrere nahe dem Spitzen-
buckel. Im ersten oder subsuturalen Interstitium stehen 2 sekun-
däre Rippen, im zweiten nur eine, die in der hinteren Hälfte eine
unregelmäßige Punktreihe trägt. Zwischen Spitzenbuckel, Hinter-
rand und Nahtwinkel fallen die Deckflügel mäßig ab und sind hier
fein gerunzelt , matt. Die die prim. Rippen auf der Scheibe be-
grenzenden Punktreihen sind beim cf scharf gefurcht, die Punkt-
reihen regelmäßig verdoppelt; beim $ sind sie seichter, die Punk-
tierung unregelmäßiger.
L. placiclus n. sp.
Ex affinibus L. cribratipennis Bl. Oblongo-ovalis, postice vix
ampliatus , convexus , rufocastaneus , supra laeto viridi et cupreo
splendore suffusus , dense punctatus ; supra disco glaber , subtus
cum pygidii lateribus albopilosus. cf pedes flavi tarsis fulvis.
Long. 9, lat. 4^/.2 mm. cf . Venezuela, Caracas.
Kopfschild ziemlich flach parabolisch,' wie Kopf, Halsschild
und Schildchen dicht und kräftig punktiert. Auf den Deckflügeln
sind die Punktreihen zwischen Naht und Schulter-Spitzenbuckel-
linie regelmäßig und seicht gefurcht, nach den Seiten hin ist alles
unregelmäßig punktiert; die Punkte auf der Scheibe kahl, an den
Seiten und hinten mit einem ganz feinen Härchen. Afterdecke
grob und dicht querrissig, an den Seiten behaart. Vorderschienen
dreizähnig, Mittel- und Hinterschienen ziemlich flach, erstere mit
2, letztere mit 1 schiefen Stachelreihe.
Die Forcepsparameren "Sind ähnlich wie bei L. campestris Burm.
flach, kurz, verwachsen mit einem mittleren Einschnitt.
L. remigius n. sp.
Praecedenti proxime affinis, paulo major, fuscoviridis aeneus,
nitidus, hie illic cuprascens, supra disco glaber, subtus cum pygidio
albopilosus. cf pedes flavi, $ fuscovirides aenei.
352 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Long. 11 — 12, lat. 5 — 5^/, mm. cT ?.• Columbien: Maracaibo.
Kopfschild trapezförmig mit kaum gerundeten Ecken und
niedrigem Randsaum , wohl doppelt so breit als lang , wie Kopf,
Halsschild und Schildchen dicht einzeln punktiert. Auf den Deck-
flügeln sind nur von der IL und IIL primären Rippe kurze Reste
erhalten, alles übrige ist dicht mit ziemlich kräftigen Ringpunkten
bedeckt, wie der Vorderkörper; diese Punkte sind auf der Scheibe
kahl , an den Seiten und hinten tragen sie ein kleines , nur bei
starker Vergrößerung sichtbares Härchen. Afterdecke hochgewölbt,
dicht und grob querrissig, auf der Scheibe weitläufig und ganz fein,
an den Seiten dicht anliegend behaart. Vorderschienen dreizähnig,
Mittel- und Hinterschienen etwas verbreitert , mit 2 schiefen
Stachelreihen.
Am Forceps sind die Parameren schlanker und länger, leicht
nach unten und vorn gekrümmt.
L. alb er tus n. sp.
L. remigio Ohs. proxime affinis. Paulo major, obscurior fusco-
aeneus. nitidus, grossius ac fortius punctatus.
Long. 12, lat. 6 mm. (f. Columbien, Bogota.
Gestreckt eiförmig , dunkel erzgrün mit kupfrigen Lichtern,
dicht und kräftig punktiert. Auf den Deckflügeln sind die 3 pri-
mären Rippen und die leicht gefurchten 3 ersten Punktreihen
deutlich erkennbar, alles übrige ist mit großen Ringpunkten be-
deckt, die seitlich und hinten sehr kleine Härchen tragen. Vorder-
schienen dreizähnig, Mittel- und Hinterschienen wadenartig. For-
cepsparameren schlank und flach, frei, symmetrisch.
L. florus n. sp.
L. laticeps Mannerh. proxime affinis. Minor, oblongus, parallelus,
sat convexus, fusco-aeneus cuprascens nitidus ; capite, thorace et
scutello sat disperse et non grosse punctatis, nudis ; elytris bise-
riato-punctatis, punctis piligeria, prope apicem opacis. Pygidium
sparsim, abdomen densius albopilosa. Pedes utriusque sexus fulvi
femoribus 4 anterioribus flavidis.
Long. 9^/.2 — 11 mm. cf ?• Amazonas: Para.
Kopfschild kurz trapezförmig mit stark konvergierenden Seiten,
beim $ etwas länger und spitzer, als beim cf . Kopf, Schildchen
und Vorderrücken kahl, nur in den Vorderecken des letzteren
einige Härchen. Auf den Deckflügeln sind die H. und HL pri-
märe Rippe leicht gewölbt, die sie begrenzenden Punktreihen ver-
doppelt. Im ersten oder subsuturalen Interstitium steht eine ein-
fache Punktreihe , im zweiten eine vorn abgekürzte ; in jedem
Punkt ein feines kurzes Härchen.
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 353
L. sevei'inus n. sp.
Oblongo-ovalis, postice leviter ampliatus fusco-aeneus nitidus,
politus, laeto viridi et cupreo splendore suffusus, capite, thorace
et scutello disperse oculato-punctatus ; elytra leviter sulcata, in
sulcis punctato-seriata , punctis plerumque duplicatis , piligeris.
Pygidium grosse transversim fossulatum , disco nudum , apice
sparsim pilosum, lateribus squamis albis appressis ornat^^m. Subtus
albo-squamosus. Pedes cf flavi, ? fusco-cuprei.
Long. 10— 11^/^ mm. cf ?. Bahia : Villa Victoria (Ch. Pu-
jol 1890j.
Glänzend poliert, wie L. metallicus Bl., mit hell erzgrünen
und kupferroten Reflexen. Kopf, Schildchen und Halsschild mit
zerstreuten großen Ringpunkten, nur in der Randfurche des letz-
teren mit einzelnen feinen Härchen. Auf den Deckflügeln sind
die primären Punktreihen leicht gefurcht, die Punkte verdoppelt,
ziemlich weitläufig stehend, jeder mit einem weißen Härchen. Die
Afterdecke ist auf der Scheibe sehr grob quergefurcht, an jeder
Seite mit einem Längsfleck weißer Schuppenhaare, an der Spitze
mit einzelnen längeren gelblichen Haaren. Die ganze Unterseite
und die Mundteile mit dicht anliegenden weißen Schuppenhaaren.
Die Beine und Fühlei>- beim cf gelb , beim ? glänzend kupferrot,
resp. braun.
L. narzissus n. sp.
Oblongo-ovalis, sat convexus, fusco-aeneus nitidus politus,
supra disperse oculato-punctatijs et pilosus, pilis majoribus et
minimis intermixtis. Pygidium transversim sulcatulum disco
sparsim, lateribus densius pilosum ; abdomen subdense appresso-
pilosum. Pedes cf flavi, sat pilosi.
Long. 10 mm. cf. Columbien.
Lebhaft glänzend kupfrig bronzefarben mit erzgrünen Re-
flexen. Kopf, Vorderrücken und Schildchen sind weitläufig mit
einzelnen großen Ringpunkten bedeckt , die beiden letzteren mit
weißen Härchen. Auf den Deckflügeln sind die primären Punkt-
reihen nur ganz schwach gefurcht, Rippen und Interstitien gleich
hoch gewölbt , die Punkte in den Punktreihen ringförmig , meist
einzeln, selten verdoppelt, einzelne mit größeren weißen Schuppen-
haaren, die meisten mit kleinen Härchen. Afterdecke mit einzelnen
abstehenden grauweißen Haaren, die an den Seiten dichter stehen,
als auf der Scheibe.
L. er is p in US n. sp.
L. piloselltis Blanch. proxime affinis. Oblongo-ovalis, sat con-
vexus, fusco-aeneus nitidus, politus, disperse oculato-punctatus.
stettiner Entomologische Zeitung, Heft II. 23
354 Stettiner Entomologiscbe Zeitung. 79. 1918. ,
Elytra regulariter sulcata et in sulcis punctata, punctis oculatis
piligeris, haud duplicatis. Pygidium disco transversim fossulatum
nitidum sparsim breviter pilosum, ad latera dense appresso-pilosum
quasi cribrosum, pilis longis erectis instructum. Subtus sparsim
appresso-pilosum. cf. Femora et tibiae intus flava, tarsi et
tibiae extus fusca ; mentum dense erecte barbatum. $. Pedes toti
fusco-aenei.
Long. 13, lat. 6^/2 mm. cf ?• Surinam (0. Michaelis S.).
Cayenne : Kourou Fl. (L. Moult).
Kräftig gebaut, ziemlich gewölbt, lebhaft glänzend bronze-
farben mit etwas helleren Deckflügeln. Kopf, Vorderrücken und
Schildchen sind mit großen Ringpunkten weitläufig überstreut, die
nur vereinzelt bei den Vorderecken und am Seitenrand des Vorder-
rückens ein feines kurzes weißes Härchen tragen. Die Deckflügel
sind regelmäßig gefurcht , Rippen und Interstitien gleich hoch
gewölbt , in den Furchen weitläufig mit einfachen Ringpunkten,
deren jeder ein kurzes weißes Härchen trägt. Afterdecke auf der
Scheibe glänzend, mit kurzen groben Querfurchen oder Grübchen,
aus denen kurze weiße Haare entspringen ; an den Seiten ist sie
dicht anliegend mit grüngelblichen kurzen Schuppen bedeckt,
zwischen denen kleine runde Fleckchen ausgespart sind, wie die
Löcher eines Siebes , aus denen längere gelbliche Borstenhaare
entspringen. Beim $ trägt das letzte Tergit an der Spitze einen
zwei zackigen schnabelartigen Fortsatz , der in einen viereckigen
Ausschnitt in der Mitte des Hinterrandes des letzten Sternites
eingreift. Der dorsale Rand der mittleren und hinteren Tibien
trägt zwei schiefe, fein gesägte Stachelkanten. Am Forceps trägt
das lange Mittelstück zwei seitliche Fortsätze am Hinterrand, die
fast ebenso lang sind, als die kleinen Parameren.
L. a m a n dus n. sp.
Oblongo-ovatus, postice ampliatus, supra fusco-viridi-aeneus,
hie illic cuprascens, subnitidus, subtus cum pedibus fu^co-brunneus,
capite, thorace et scutello sat grosse oculato-punctatus. Elytra
nee striata nee sulcata dense irregulariter punctulata, punctis ad
margines piligeris. Subtus griseopilosus, pilis brevibus appressis.
Long. 13, lat. 6^/2 mm. $. Cayenne: Charveiu am unteren
Maroni (Le Moult).
Oberseite erzgrün mit kupfrigen Reflexen, schwach glänzend,
Unterseite dunkelbraun. Das schwarzbraune Kopfsehild ist trapez-
förmig mit leicht gerundeten Ecken. Auf dem Halsschild fließen
die großen Ringpunkte in der Randfurche bei den Vorder- und
Hinterecken zusammen und tragen hier einzelne kurze Härchen.
Die Deckflügel sind dicht und fein unregelmäßig punktiert , die
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 355
Pünktchen nahe dem Seiten- und Hinterrand mit feinen kurzen
Härchen. Afterdecke auf der Scheibe grob querrissig , an jeder
Seite mit einem Fleckchen anliegender kurzer grauer Härphen.
Unterseite spärlich und kurz anliegend behaart, Beine fast kahl.
L. eligius n. sp.
L. costatus Burm. proxime affinis. Ovatus, postice leviter
ampliatus , convexus, supra fuscoviridis, nitidus , hie illic cupras-
cens, subtus fuscocastaneus ; pedibus cf flavis, $ fulvis, tarsis
obscurioribus. Supra glaber, politus, subtus cum pedibus ac py-
gidii lateribus sparsim albopilosus.
Variat: supra totus cupreus.
Long. 10 — 11, lat. ö^/g — 6 mm. c/?.' Brasilien: Petropolis,
15. und 28. XI. 1898 (F. Ohs. S.); Minas geraes, Mar de Hespanha,
17. X. 1910 und 6. L 1911 (J. Zikan S.) ; S. Paulo, Alto da
Serra, 18. H. 1905 (F. Ohs. S.).
Oberseite hell erzgrün, glänzend poliert, mit kupfrigen Lichtern
hier und da; Unterseite meist heller oder dunkler braun, bei alten
Stücken blaugrün ; Schenkel und Schienen beim cf hellgelb, beim
$ rötlichgelb, die Tarsen dunkler, rotbraun wie die Fühler. Kopf-
schild flach parabolisch, mehr als doppelt so breit wie lang, mit
schwach aufgebogenem Rand, wie Kopf, Halsschild und Schildchen
weitläufig mit ziemlich großen Ringpunkten überstreut. Auf dem
kurzen Halsschild ist die basale Randfurche vor dem Schildchen
breit unterbrochen. Die Deckflügel sind kräftig gefurcht, Rippen
und Interstitien gleich hoch gewölbt , die Punkte der primären
Punktreihen einfach , nicht verdoppelt. Afterdecke mit großen
Querfurchen, an den Seiten kaum eingedrückt, hier mit einzelnen
kurzen weißen Härchen, wie sie auch die Unterseite und die Beine
tragen. Vorderschienen zweizähnig, neben dem kräftigen Spitzen-
zahn nur ein großer Seitenzahn.
Am Forceps sind die an der Basis verwachsenen Parameren
stark asymmetrisch, die linke klein, stumpf, die rechte lang, spitz,
nach außen abgebogen.
L. a m br 0 sius n. sp.
Praecedenti proxime affinis, paulo major, postice paulo minus
ovatus, differt praecipue tibiis anticis tridentatis. Oblongo-ovatus,
postice vix ampliatus, fuscoviridis aeneus, nitidus, supra glaber,
politus, subtus sparsim albido-pilosus.
Long. 12, lat. 5*/'2 ^^- cf $. Mato grosso, Cuyaba.
Der vorhergehenden Art zunächst verwandt, aber etwas größer,
schlanker und weniger gewölbt ; die Färbung ist ähnlich , doch
scheint die braune Grundfarbe mehr durch (unausgefärbte Stücke?),
23*
356 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
auch ist die Punktierung auf Kopf, Halsschild und Schildchen
etwas feiner. Auf den Deckflügeln sind die Rippen und Interstitien
weniger gewölbt, die Punktreihe im subsuturalen Interstitium ist
bis zur Mitte verdoppelt , während bei L. eligius nur die ersten
3 — 4 Punkte verdoppelt sind. An den Vorderschienen steht neben
dem ersten großen Seitenzahn deutlich noch ein kleinerer spitzer
basaler Seitenzahn.
Auch der Forceps ist ähnlich dem der vorhergehenden Art,
doch ist die linke Paramere etwas länger, nach innen gekrümmt,
während die lange rechte scharf zugespitzte stark nach außen
abgebogen ist. Alles übrige wie bei L. eligius.
L. melc h lad es n. sp.
Breviter ovatus, sat convexus, supra laete viridi-aeneus cupras-
cens, interdum totus cupreus, glaber politus, subtus fuscoviridis
sparsim albopilosus ; capite, thorace et scutello disperse sat for-
titer punctatus ; elytra sat profunde striata et costata ; tibiae
anticae acute bidentatae.
Long. 8^/2 — 9^2' ^^^- ^ — ^^li ^^- ?• Cayenne, N. Chantier,
VIII (Le Moult). Amazonas (Staudinger).
Breit und kurz eiförmig, ziemlich hoch gewölbt, oben hell
erzgrün mit kupfrigen Lichtern, oder rein kupfrig, glänzend glatt
und kahl, unten dunkler grün, spärlich weiß behaart. Kopfschild
sehr kurz und breit, parabolisch, wie Kopf, Vorderrücken und
Schildchen weitläufig und ziemlich kräftig punktiert, die basale
Randfurche in der Mitte breit unterbrochen. Auf den Deckflügeln
sind die Punktreihen alle einfach, scharf eingerissen, Rippen und
Interstitien gleichmäßig, aber nicht hoch gewölbt ; im subsuturalen
Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen , getrennt durch eine
Punktreihe, die nur nahe der Basis zuweilen mit 2 — 3 Punkten
verdoppelt, meist ganz einfach ist ; im zweiten Interstitium be-
ginnt die Punktreihe am Ende des ersten Drittels und reicht bis
zum Spitzenbuckel ; der Hautsaum am Seitenrand ist breit. Auf
der sehr grob querrissigen Afterdecke stehen nur an den Seiten
einige spärliche Härchen. Die Vorderschienen sind scharf zwei-
zähnig.
L. damasus n. sp.
L. costatiis Burm. affinis. Oblongus, postice leviter ampliatusJ
fusco-viridis aeneus, supra glaber politus, subtus vix nitidus saj
dense albopilosus ; capite, thorace et scutello sat dense haud pro]
funde punctatus ; elytra regulariter striata et costulata ; pygidiui
convexum undique pilis longioribus erectis vestitum ; tibiae an^
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 357
ticae tridentatae, dente basali brevi, fere obsoleto ; intermediae
et posticae graciles, angustatae.
Long. 10, lat. 5 mm. cf ?. Venezuela : Caracas, Merida,
Valencia.
Kopfschild fast halbkreisförmig mit deutlich aufgeworfenem
Vorderrand, wie Kopf und Halsschild ziemlich dicht, aber nicht
grob punktiert ; das letztere gewöhnlich mit glattem Mittelstreifen.
Schildchen etwas dichter punktiert. Die Deckflügel sind regel-
mäßig und fein gefurcht, die Punkte in den primären Punktreihen
verdoppelt, in den Interstitien einfach, im ersten oder subsutu-
ralen eine bis zur Basis einfache, im zweiten und dritten Inter-
stitium je eine verkürzte oder unterbrochene Reihe. Afterdecke
gleichmäßig hochgewölbt, an den Seiten nicht eingedrückt, überall
mit feinen abstehenden längeren Haaren. Unterseite dicht an-
liegend kurz behaart; Beine mehr abstehend behaart, schlank.
Vorderschienen mit kräftigem Spitzen- und Mittelzahn, der Basal-
zahn klein, spitz, weiter zurückgeschoben ; Mittel- und Hinter-
schienen vor der Spitze kräftig eingeschnürt.
Am Forceps sind die Parameren symmetrisch; das über doppelt
so lange Mittelstück trägt an der Spitze beiderseits eine Längs-
grube, in welcher braune, dicht anliegende Haare (Dufthaare ?)
sitzen.
L. si/nesius n. sp.
Praecedenti proxime affinis, eadem magnitudine, statura et
colore, differt praecipue elytris densius punctatis vix sulcatis.
Long. 10, lat. 5 mm. ?. Columbien : Rio Meta.
Körperform, Färbung und Größe wie bei der vorhergehenden
Art. Kopfschild fast schwarzbraun. Die Deckflügel sind kaum
noch gefurcht , die primären Rippen auf der Scheibe leicht ge-
wölbt, von Doppelreihen von Punkten eingefaßt ; die Punktreihe
im subsuturalen Interstitium ist bis zur Mitte verdoppelt, die im
IL und HL sind vollständig, nicht verkürz^ Die Afterdecke ist
auf der Mitte kahl ; die Beine wie bei L. daviasus.
L. cu p r ip en n i 5 n. sp.
Oblongo-ovatus, postice leviter ampliatus, sat convexus, laete
viridi-aeneus , elytris cupreis , supra glaber , disperse subtiliter
punctatus, subtus sparsim albo-pilosus.
Long. 12, lat. 6V0 nim. $. Ecuador: Canelos, 23. XIL 1905
(Dr. F. Ohaus S.).
Ziemlich hell erzgrün mit kupferroten Deckflügeln, lebhaft
glänzend , oben kahl , unten und an den Seiten der Afterdecke
spärlich behaart. Kopfschild kurz parabolisch, beim Rande dicht
358 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und grob, • Kopf, Halsschild und Schildchen weitläufig und sehr
fein punktiert. Die Deckflügel sind kräftig gefurcht, Rippen und
Interstitien gleich hochgewölbt, im subsuturalen Interstitium stehen.
2 schmale , im II. und III. nur je 1 breitere sekundäre Rippe.
Vorderschienen dreizähnig.
L. la z ar u s n. sp.
Praecedenti proxime affinis, eadem magnitudine, statura et
colore, differt capite, thorace et scutello densius ac fortius punc-
tatis ; elytra minus profunde striata et in interstitiis IIo ac IIIo
seriatopunctata.
Long. 12, lat. 6^/2 mm. ^. Peru: Pozuzu.
Kopf, Halsschild und Schildchen sind ziemlich dicht und
kräftig , das fast parallelseitige kurze Kopfschild ganz dicht
runzlig punktiert. Auf den Deckflügeln sind die Furchen etwas
seichter, die Punkte darin gröber und vielfach quereingedrückt,
wodurch die ganze Skulptur der Deckflügel dichter und unregel-
mäßiger erscheint , als bei der vorhergehenden Art. Im II. und
III. Interstitium stehen auf der sekundären Rippe je eine un-
regelmäßige Reihe grober quereingedrückter Punkte. Vorderschienen
dreizähnig.
L. demetrius n. sp.
L. cupi'ipenni m. proxime affinis. Eadem statura. sed minor,
differt praecipue colore et sculptura elytrorum.
Long. 10 — 10^,, lat. 5^2— 6 mm. cf^. Peru: Prov. Hual-
laga, Rio Mixiollo, ^1200 ra, VH— VIIL 1900 (C. A. Baer S.) ;
Marcapata (Staudinger).
Entweder rein erzgrün, oder erzgrün mit kupfrigen Deck-
flügeln, oder rein kupferrot, glänzend poliert, Oberseite kahl,
Unterseite und Seiten der Afterdecke spärlich und kurz behaart.
Kopfschild (auch am Rande), Halsschild und Schildchen weitläufig
und ziemlich fein pu^tiert. Die Deckflügel sind kräftig gefurcht,
Rippen und Interstitien gleich hoch gewölbt , im zweiten Inter-
stitium wie im ersten 2 sekundäre Rippen, die jedoch neben der
Schulter zu einer vereinigt sind ; im dritten Interstitium steht nur
eine sekundäre Rippe, die einige unregelmäßige Punkte trägt.
Beim (f ist die Innenseite der Vorder- und Mittelbeine hell-
gelb, ihre Außenseite wie die Hinterbeine braun; an den Vorder-
schienen steht nur noch der scharfe Spitzenzahn , beide Außen-
zähne sind verloschen.
Beim $ sind alle Beine rotbraun ; an den Vorderschienen
steht hinter dem Spitzenzahn ein kräftiger Seitenzahn.
Der Forceps ist ähnlich dem des L. eligius. Die Paramere»;
Ohaus. Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 359
sind asymmetrisch, die linke kurz, ihre Spitze rechtwinklig nach
oben und außen abgebogen. Die rechte ist wohl doppelt so lang
als die linke, wie eine scharfe, spitze Klaue nach hinten und
unten gebogen.
L. anaemicus n. sp.
Ex affinibis L. flavipedis Eschz. Oblongus, convexus, postice
vix ampliatus, fulvus elytris, abdoraine et femoribus flavotestaceis;
supra glaber politus, subtus cum pygidii lateribus sparsissime
albopilosus.
Long. 14, lat. 7 mm. ?. Ecuador: Rio Pastassa (E. Feyer S.).
Auf den ersten Blick . einem Bolax aus der castaneicollis-Girwp^e.
oder einem Lobogeniates ähnlich, aber nach der Form des Kopf-
schildes und der Maxillen sicher ein Leiicothyreus. Gestreckt oval,
hinten nur wenig verbreitert, gut gewölbt. Oben ist Kopf, Vorder-
rücken und Schildchen, unten die Brust, Schienen, Tarsen und
Fühler hell rötlichbraun , die Deckflügel und der Hinterleib
sind hell scherbengelb. Oberseite kahl, lebhaft glänzend, Unter-
seite und Seiten der Afterdecke ganz spärlich und kurz weiß be-
haart. Kopfschild mehr als doppelt so breit wie lang, gleichmäßig
flach parabolisch, nicht trapezförmig mit gerundeten Ecken, der
Rand ganz fein aufgebogen, die Fläche wie die Stirn dicht, der
Scheitel zerstreut fein punktiert. Halsschild zerstreut etwas kräf-
tiger punktiert, die basale Randfurche in der Mitte kaum iinter-
brochen. Deckflügel weder gefurcht noch gerippt , mäßig dicht
unregelmäßig punktiert. Afterdecke mäßig dicht mit kurzen Quer-
rissen. Prosternum mit einem kurzen Zapfen , der nach vorn
zwischen die Vorderhüften gebogen ist. Vorderschienen dreizähnig,
Mittelschienen mit 2, Hinterschienen mit 1 schiefen Stachelkante.
Maxijle mit 3 kräftigen Kauleisten.
L. c hlor Ott c u s n. sp.
Oblongo-ovatus, sat convexus, fulvus hie illic cuf)rascens,
elytra testacea viridiaeneo splendore suffusa ; supra glaber nitidus,
subtus sparsissime pilosus.
Long. 10\'o, lat. 5^2 n^™» ?■ Brasilien.
Kopfschild parallelseitig mit kaum gerundeten Vorderecken
lind schwach nach vorn gebogenem Vorderrand, der Saum leicht
aufgebogen, die Fläche wie die Stirn dicht und kräftig zusammen-
fließend punktiert, braun ; Scheitel, Halsschild und Schildchen
weitläufiger und feiner punktiert , hell rotbraun mit kupfrigen
Lichtern, die basale Randfurche nicht unterbrochen. Deckflügel
hell rötlich scherbengelb mit erzgrünem Schiller, dicht und kräftig
unregelmäßig punktiert ohne Furchen und Rippen. Afterdecke
360 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
dicht und ziemlich fein querrissig, an der Basis mit einer Quer-
reihe weißer Schuppen, an den Seiten mit feinen kurzen Härchen,
die Mitte kahl ; Unterseite ganz spärlich behaart ; Vorderschienen
dreizähnig.
L. epipleuralis n. sp.
Ovatus, postice sat ampliatus, modice convexus, supra cum
pedibus pallide-, subtus fulvo-testaceus leviter aenescens ; supra
glaber nitidus, subtus albopilosus ; epipleurae fortiter dilatatae.
Long. 11, lat. 6^/a mm. $. Columbien : Medellin.
.Kopfschild doppelt so breit als lang, trapezförmig mit ge-
rundeten Ecken, wie die Stirn dunkelbraun und dicht grob, Scheitel,
Halsschild und Schildchen weitläufiger und feiner punktiert. Auf
den Deckflügeln sind die primären Rippen ganz schwach gewölbt,
die primären Punktreihen nicht gefurcht, die Interstitien unregel-
mäßig fein punktiert, nur im subsuturalen eine bis zur Mitte ver-
doppelte, von da ab einfache Punktreihe ; neben den Schultern
steht ein ' schiefer Eindruck , die Epipleuren sind auffällig ver-
breitert. Afterdecke ziemlich grob und dicht querrissig, die Spitze
etwas verbreitert mit einem Grübchen, an den Seiten mit kurzen
anliegenden weißen Härchen und am Rand mit langen gelben
Haaren. Unterseite dicht anliegend weiß behaart. Vorderschienen
dreizähnig.
L. pallidus n. sp.
Oblongus, postice vix ampliatus, sat convexus, pallide testaceus,
capite, thorace et scutello rufo-castaneis ; supra glaber, nitidus,
subtus sparsim albopilosus. Pedum omnium ungues interiores et
exteriores in utroque sexu fissi. »
Long. 9, lat. AM..-, mm. cf.?. Brasilien: Bahia (Selenka).
Hell scherbengelb, lebhaft glänzend, Kopf, Vorderrücken und
Schildchen rötlich kastanienbraun. Kopfschild mit stark kon-
vergierenden Seiten und hoch aufgeworfenem Vorderrand , dicht
runzlig punktiert. Kopf, Vorderrücken und Schildchen dicht einzeln
punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären Rippen auf der
Scheibe ganz schwach gefurcht, die primären Punktreihen einfach,
im subsuturalen Interstitium eine einfache Punktreihe , an den
Seiten ist die Punktierung unregelmäßig. Afterdecke grob quer-
rissig, nur die Scheibe kahl, Seiten und Spitze mit kurzen weißen
Schuppenhaaren , wie die Unterseite ; die Beine mit einzelnen
gelben Borsten. Vorderschienen mit 3 großen' schwarzen Zähnen.
An allen Füßen ist bei cf und ? die äußere und innere Klaue
gespalten. Fühler lOgliedrig. Maxillen mit 3 kräftigen Kauleisten.
Von dieser ausgezeichneten Art liegt mir auch ein § vor mit
der Fundortsangabe Martinique.
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 361
L. Stephan US n. sp.
Ex affinibus L. guadulpiensis Burui. Oblongo-ovatus, sat con-
vexus , supra fuscoaeneus , subtus castaneus ; pedes flavi tarsis
castaneis.
Long. lOVo, lat. ö^/g mm. cf. Rio Grande do Sul, Colonia
Sta. Cruz (J. Stiglmeier S.).
Kopfschild sehr kurz trapezförmig mit kaum gerundeten
Ecken und ganz schwach aufgebogenem Rand, wie Kopf und Hals-
schild ziemlich grob und weitläufig punktiert; basale Randfurche
in der Mitte unterbrochen ; Schildchen mit glatter Spitze. Die
Deckflügel sind dicht und unregelmäßig punktiert, ohne Furchen,
nur kurze Reste der III. und IV. primären Rippe erhalten. After-
decke dicht und grob querrissig, nur an den Seiten ein schmaler
Streifen ganz kurzer weißer Härchen , die Spitze mit einigen
gelben Borsten. Vorderschienen dreizähnig , Mittelschienen mit
2 schiefen Reihen von Stacheln, Hinterschienen wadenförmig mit
einigen wenigen braunen Stacheln hinter der Wade.
Forcepsparameren symmetrisch , frei , schlank und gerade,
kaum halb so lang als das Mittelstück.
L, liberal US n. sp.
Praecedenti proxime affinis, eisdem fere magnitudine, statura
et colore, differt clipei et thoracis forma, pygidio tote piloso,
forcipis parameris brevioribus, curvatis.
Long. 11, lat. 6 mm. cf. Amazonas: Rio Purus.
Kopfschild ein wenig länger als bei der vorhergehenden Art,
wie der Kopf, Halsschild und Schildchen auch dichter punktiert.
Auf den dicht punktierten Deckflügeln sind die III. und IV. pri-
märe Rippe in größerer Länge erhalten. Afterdecke feiner und
dichter querrissig , überall gleichmäßig weiß behaart. Vorder-
schienen dreizähnig ; Mittel- und Hinterschienen wadenartig, mit
einzelnen braunen Stacheln, ohne schiefe Reihen oder Kanten.
Am Forceps sind die kleinen, freien, symmetrischen Para-
meren hakenförmig schief nach unten und außen gebogen.
L. spiridio7i n. sp.
Fulvo-castaneus, nitidus, femoribus tibiisque flavis, antennis
tarsisque fulvis. Supra dense punctatus, glaber, subtus cum py-
gidii lateribus sparsim albopilosus.
Long. 9^/2, lat. 5 mm. cf. Brasilien: Pernambuco.
Den beiden vorhergehenden Arten nahe verwandt , von der-
selben Körperform , die Färbung jedoch ist rotbraun , lebhaft
glänzend, an den hellgelben Beinen sind die Schienenspitzen und
Tarsen braun. Kopfschild etwas länger trapezförmig mit schwach
gerundeten Ecken und feinem Randsaum , wie Kopf , Halsschild
362 ■ Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
und Schildchen ziemlich dicht und fein punktiert. Deckflügel
dicht und unregelmäßig, hier und da leicht runzlig punktiert, trotz-
dem lebhaft glänzend, mit kurzen Resten der II. und III. pri-
mären Rippe. Afterdecke grob querrissig , nur am Seitenrand
mit einigen weißen Härchen. Unterseite ganz kurz und spärlich
weiß behaart. Vorderschienen dreizähnig , Mittel- und Hinter-
schienen mit kurzen Resten der schiefen Stachelkanten, die Hinter-
schienen wadenartig.
Am Forceps springen die Hinterecken des Mittelstücks als
schlanke, ziemlich lange Stäbchen vor , deren Spitze leicht nach
innen umgebogen ist. Die Parameren sind fast so lang als das
Mittelstück, frei, symmetrisch, gerade.
L. s atxir ninus n. sp.
Oblongo-ovalis, postice vix ampliatus, sat convexus, fusco-
viridis aeneus, pedibus cf flavis, $ rufocastaneis ; supra glaber,
nitidus, subtus cum pygidii lateribus albopilosus.
cf long. 10— lOVo, lat. 5— öV., ; ? long. llVo, lat. 5^/^ mm.
o^?. S. Paulo (H. Schulz).
Gestreckt oval , hinten leicht verbreitert , ziemlich gewölbt,
dunkelbraun mit grünem Erzschiller , die Beine beim cf gelb,
beim ? rotbraun. Kopfschild bei <f und ? etwa halbkreisförmig,
dicht und zusammenfließend, Kopf, Halsschild und Schildchen dicht
und feiner einzeln punktiert. Die Deckflügel sind fein gefurcht,
Rippen und Interstitien gleichmäßig fein gewölbt, die primären
Punktreihen verdoppelt, im subsuturalen Interstitium 2 sekundäre
Rippen , deren trennende Punktreihe nahe der Basis kurz ver-
doppelt ist ; im zweiten Interstitium steht nur eine Reihe unregel-
mäßiger gröberer Punkte. Afterdecke grob querrissig , an den
Seiten kurz weiß behaart , an der Spitze mit längeren gelben
Borsten. Oberseite glänzend kahl , Unterseite mäßig dicht an-
liegend weiß behaart. Vorderschienen dreizähnig, Mittelschienen
mit 2, Hinterschienen mit 1 schiefen Stachelkante.
Am Forceps sind die Parameren schlank und flach , knapp
^/3 so lang als das Mittelstück, bis nahe zur Spitze miteinander
verwachsen ; das Mittelstück mit kurz vorspringenden Ecken.
L. sosthenes n. sp.
Ovatus, postice sat ampliatus, convexus, supra viridiaeneus
subnitidus , subtus fuscus ; pedes rufocastanei femoribus anticis
flavidis; supra cum pygidio glaber, subtus sparsim albopilosus.
Long. 9^/.2, lat. ö^/g mm. cf. Paraguay: Asuncion, Jan.
1893 (Dr. Bohls S.).
Kopfschild trapezförmig mit schwach gerundeten Ecken, doppelt
so breit als lang, dicht runzlig, Kopf, Ilalsschild und Schildchen
4
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 363
dicht einzeln punktiert. Deckflügel leicht gefurcht, die primären
Punktreihen verdoppelt, die Rippen zerstreut unregelmäßig punktiert.
Afterdecke grob querrissig, kahl. Unterseite ganz spärlich behaart.
Vorder schienen dreizähnig. Hinterschienen wadenartig.
Am Forceps sind die Parameren länger als das Mittelstück,
symmetrisch , frei bis zur Basis , die Spitzen zweizackig , nach
außen gebogen.
Li. vir g Ullis n. sp.
Oblongo-ovatus, postice leviter ampliatus, sat convexus, fusco-
viridi-aeneus nitidus, pedibus cf flavis tarsis fulvis ; supra glaber,
subtus sparsim pilosus.
cf . Tibiae anticae unidentatae, posticae fortiter suratae ; tarsi
valde dilatati.
Long. 11, lat. 6 mm. cf. Bolivien: San Antonio de Mapiri.
Kopfschild kurz parabolisch, wie Kopf, Halsschild und Schild-
chen weitläufig und ziemlich tief punktiert. Deckflügel kräftig ge-
furcht, die primären Punktreihen in den Furchen verdoppelt ; im
subsuturalen Interstitium 2 sekundäre Rippen , im H. und HI.
Interstitium nur je eine uaregelmäßige Punktreihe. Afterdecke
grob querrissig, an den Seiten sehr kurz weiß behaart. Vorder-
schienen beim cf ohne Seitenzähne, die Hinterschienen wadenartig.
Die Tarsenglieder 2 — 4 an Vorder- und Mittelfüßen auffallend
verbreitert.
Am Forceps sind die Parameren kaum halb so lang wie das
Mittelstück , im basalen Drittel verwachsen , die Spitzen asym-
metrisch, die rechte .zweizähnig, etwas länger als die linke.
L. Clemens n. sp.
Praecedenti proxime affinis, paulo minor, differt praecipue
punctis capitis et clipei minoribus, magis dispersis.
Long. 10, lat. 5^/o mm. cf. Amazonas: Ega (H. W. Bates S.).
Kopfschild trapezförmig mit schwach gerundeten Ecken, nur
am Rand mit einigen Punkten, die hintere Hälfte wie die vordere
Hälfte der Stirn ist fast punktfrei , glatt poliert , der Scheitel
weitläufig und ganz fein punktiert. Die Hinterschienen nur schwach
wadenartig verdickt, mit einer kurzen schiefen Stachelkante. Alles
übrige wje bei L. cirgilius.
Am Forceps ist die rechte Paramere wohl 3mal so lang als
die linke, einzähnig, wie eine große Klaue nach außen gebogen.
L. gregorius n. sp.
Oblongus, fere cylindricus, supra fuscoviridis aeneus, nitidus,
subtus rufocastaneus, pedibus d* flavis, tarsis fulvis ; supra glaber,
subtus cum pygidii lateribus sparsim albopilosus.
Long. 10, lat. b mm. cf. Sao Paulo (H. Schulz).
364 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Kopfschild doppelt so breit als lang, trapezförmig mit schwach
gerundeten Ecken und fein aufgebogenem Rand, wie Kopf, Hals-
schild und Schildchen fein und ziemlich weitläufig punktiert. Die
Deckflügel sind ebenso fein, aber dicht und unregelmäßig putfktiert,
ohne Furchen und Rippen. Afterdecke gleichmäßig hoch gewölbt,
dicht querrissig , an den Seiten mit ganz kurzen anliegenden
Härchen, an der Spitze mit gelben Borsten. Vorderschienen drei-
zähnig, Hinterschienen wadenförmig verdickt und mit 2 schiefen
Stachelreihen. An den Vordertarsen ist nur das zweite Glied auf-
fallend verbreitert.
Am Forceps sind die Parameren bis zur Hälfte verwachsen,
die freien Spitzen klauenartig nach außen gebogen ; auf der ver-
schmolzenen basalen Hälfte sitzt ein nasenartiger dicker Höcker auf.
L. sp in if er n. sp.
L. i'ufipes Blanch. proxime affinis, differt praecipue trochan-
teribus pedum posteriorum in spinam acutam longam productis.
Ovatus, postice leviter ampliatus, convexus, fuscoviridis aeneus,
nitidus ; supra glaber, subtus cum pygidio albopilosus. cf pedes
flavi, $ rufocastanei.
Long. 9\'o — 11^/4» lat. 5^/^ — 6^/4 mm. cf $. Brasilien: Bahia
Stadt, 28. H. 1899 (F. Ohs. S.) (Lacerda S., Will S.); S. Antonio
da Barra, XL— XII. 1888 (E. Gounelle S.). — Minas geraes, Ca-
ra9a, IV. — VI. 1884 (Ph. Germain S.). — Rio de Janeiro, Corco-
vado, 9. L 1899 (F. Ohs. S.). — Paraguay, S. Estanisiao.
Kopfschild etwas flacher als halbkreisförmig , mit feinem
Randsaum, dicht runzlig punktiert; Stirn dicht, Scheitel etwas
lichter fein punktiert ; Schildchen und Scheitel wie die Stirn
punktiert, die basale Randfurche breit unterbrochen. Auf den Deck-
flügeln sind die primären Punktreihen fein gefurcht und verdoppelt,
im subsuturalen Interstitium stehen 2 sekundäre Rippen, getrennt
durch eine nur vorn kurz verdoppelte, sonst einfache, gefurchte
Punktreihe , im IL und III. Interstitium einfache Punktreihen ;
alle Punkte sind etwas quer eingedrückt oder stehen in feinen
Querfalten, wodurch die Skulptur etwas undeutlich wird. After-
decke grob querrissig, nur die Mitte nahe der Basis kahl, sonst
überall (bei frischen Stücken) mit anliegenden kurzen weißen
Härchen und abstehenden längeren gelben Borsten. Beine des cf
bei frischen jungen Stücken hellgelb, bei älteren rötlichgelb, beim
$ heller oder dunkler rotbraun ; die Trochanteren der Hinterbeine
in eine scharfe schwarze Spitze ausgezogen. Vorderschienen drei-
zähnig, Mittelschienen mit 2 schiefen Stachelkanten, Hinterschienen
mit 2 kurzen Stachelreihen ; der innere (obere) Sporn der Mittel-
und Hinterschienen verlängert und scharf zugespitzt.
J
Ohaus, Neue Geniatinen. II. (Col. lamell. Rutelin.) 365
Am Forceps trägt das lange Mittelstück 2 kleinere scharfe
Zähne in der Mitte des Hinterrandes, auch sind die Ecken in je
1 längere Spitze ausgezogen, alle 4 Zähne schwarz, gerade nach
hinten gerichtet. Die Parameren sind klein, symmetrisch, flach,
bis znr Hälfte verwachsen.
L. lulltis n. sp.
Oblongo-ovatus, postice leviter ampliatus, modice convexus,
supra fuscoviridis aeneus , subtus fuscocastaneus ; supra glaber
nitidus, subtus cum pygidii lateribus sparsim albopilosus. d^ pedes
flavi ; tibiae anticae bidentatae ; trochanteres posteriores in dentem
brevem producti.
Long. 11, lat. 5\., mm, cf. Venezuela: Caracas.
Gestreckt eiförmig, schwach gewölbt. Kopfschild kurz trapez-
förmig mit gerundeten Ecken, wie Kopf. Halsschild und Schildchen
ziemlich fein einzeln punktiert. Auf den ebenso fein aber dichter
punktierten Deckflügeln sind nur noch kurze Reste der H. und
HI. primären Rippe erhalten , Furchen fehlen. Afterdecke grob
querrissig, in den Rissen sehr feine und kurze Härchen auf der
Scheibe, etwas längere an den Seiten. Vorderschienen mit nur
1 Seitenzahn hinter dem Spitzenzahn ; Mittel schienen wadenartig
mit 1 schiefen Stachelreihe ; die Troehanteren der Hinterbeine
ganz kurz und spitz vorspringend, die Schienen stark wadenartig
mit einigen Stacheln.
Am Forceps sind die Parameren so lang wie das Mittelstück,
kräftig, symmetrisch.
L. liborius n. sp.
L. metallkus Bl. proxime affinis. Ovatus, postice sat ampliatus,
supra fuscoviridis aeneus hie illic cuprascens, politus, undique
dense subtiliter punctatus, subtus cum pedibus rufus, sparsissime
breviter pilosus.
Long. 9, lat. 5 mm. ?. Espivito Santo: Sta. Leopoldina
(0. Michaelis S.).
Kopf Schild wohl 3mal so breit als lang , trapezförmig mit
kaum gerundeten Ecken und leicht aufgeworfenem Vorderrand.
Auf den Deckflügeln ist neben der Naht jederseits ein Streifen
von etwa 1 mm Breite sehr fein gerunzelt, hinten fein quernadel-
rissig , das übrige unregelmäßig fein punktiert , ohne sichtbare
Rippen oder Furchen. Afterdecke ganz grob querrissig, äußerst
fein behaart. Vorderschienen dreizähnig , Mittelschienen mit 2,
Hinterschienen mit 1 queren Stachelkante.
366 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Neue Gattungen und Arten der Subfamilie
Machaerotinae S täl .
Ein Beitrag zur Kenntnis der Cercopiden.
(Rliyncliota Homoptera).
Von Edmuud Schmidt, Stettin.
Unter dem mir vorliegenden Cercopidenmaterial befinden sich
auch einige neue Arten der ünterfamilie Machaerotinae Stäl, welche
durch ihre Gestaltung und ihren Bau Merkmale zeigen, die mich
veranlassen, neue Gattungen aufzustellen. Das Genus Pohjchaetophyes
Kirk. (Tribus Enderleiniini) mit den Arten P. serptiUdia Kirk. und
P. aequalior Kirk, ist entschieden eine Mischgattung, für die zweite
Art ist ein neuer Gattungsname zu schaffen. Ferner kommt in
diese Tribus eine weitere neue Gattung mit zwei neuen Arten.
Die Tribus Sigmasoniini wird durch eine neue Gattung und Art
vermehrt. Ferner sehe ich mich veranlaßt, das Genus Machaerota
Burm. (Tribus Machaerotini) , wie ich es in meiner Monographie
vom Jahre 1906 aufgefaßt habe, in seiner alten Zusammenfassung
nicht länger bestehen zu lassen , sondern auf Grund des Yorder-
flügelgeäders in zwei Gattungen zu teilen. Ich gebe hiermit vier
neue Gattungen und fünf neue Arten bekannt.
Literatur- Verzeichnis.
Kirkaldy. Report of Work of the Experiment Station of the
Hawaiian Sugar Planters" Association. Division of Ento-
mology. Bulletin No. 1. Part. 9 (1906); Bulletin No. 3 (19Q7).
Schmidt. Monographie der Subfamilie Machaerotinae Stäl. Stettiner
Entomologische Zeitung, Bd. 68 (1907).
Distaut. The Fauna of British India including Ceylon aud Burma.
Rhynchota. — Vol. 4. Homoptera (1907).
Lallemaud. Genera Insectorum. Homoptera. Fam. Cercopidae (1912).
Familie Cercoindae*
Subf am i lie Machaerotina e,
Tribus Enäerleiniini.
Typus : Enderleinia bispina Schmidt.
Genus Polycha€tox)htjes Kirkaldy,
Typus : Pohjchaetophyes serptdidia Kirk. »,
Genus PolytHchophyes n. gen.
Typus : Polytrichophyes aequalior Kirk.
Aus der kurzen Artbeschreibung, welche Kirkaldy von Aequalior
gibt, geht deutlich hervor, daß diese Art eine besondere Gattung
Schmidt, Neue Gattungen u. Arten d. Subfamilie Machaerotinae Stäl. 367
sein muß ; ich trenne sie daher von P. serpulidia Kirk. , nehme
sie aus der Gattung Polychaetophyes Kirk. heraus und begründe auf
sie eine neue Gattung , welche ich Polytrichophyes nenne. Nach
den Beschreibungen hat Polychaetophyes Kirk. ein quergerieftes
Pronotum und die Adern der Vorderflügel sind mit Körnchen be-
setzt ; bei Polytrichophyes n. gen. ist das Pronotum punktiert, nicht
quergerieft und die Adern der Vorderflügel tragen keine Körnchen. —
Es werden auch noch andere Unterschiede vorhanden sein, die in
den Kirkaldyschen Beschreibungen nicht zur Geltung gekommen sind.
PolytHchophyes aequalior Kirk.
Originalbeschreibung :
„Similar to P. serpulidia but pronotum smaller and very
little wider than head and eyes ; pronotum punctured (not striate).
Tegmina punctured but veins not granulate. Dorsal part of frons
more swollen, wider anteriorly.
Yellowish brown , frons with black , transverse subparallel
lines. Legs, etc., more or less black. Clavus and corium basally
coriaceous, apically more membranaceoüs, medianly colorless (except
veins).
Length : 7 mill.
Hab: Queensland, Bundaberg (XI).''
Genus Chaetophyes n. geu.
Vorderflügel (die Form ist wie bei der Gattung Apomachaerpta
Schmidt) nicht ganz doppelt so lang als an der breitesten Stelle
breit , am breitesten in der Vorderflügelmitte mit schräg nach
hinten und außen gestutztem Apicalrand, stumpfwinkliger Sutural-
ecke und breit abgerundeter Apicalecke und an der Basis geradem
flachgedrückten Costalrand ; die Mitte des Costalrandes ist auf-
fallend vorgewölbt, ebenso ist der Hinterrand des Clavus in der
Mitte vorgerundet, und an dieser Stelle daher der Vorderflügel am
breitesten ; im Clavus befinden sich zwei Längsadern , welche in
der Mitte durch eine Querader verbunden sind (zuweilen findet
sich auch noch eine zweite undeutlich) ; die Subcosta verläuft am
Grunde der sehr tief eingedrückten Subcostalfalte bis zum Ende
des Basaldrittels der Vorderflügel , Radius und Media sind im
Basaldrittel verschmolzen, im Mitteldrittel sind Media und Cubitus
verschmolzen ; Media und Cubitus schliefßen eine große dreieckige
Zelle ein, Media und Radius eine länglich viereckige, woran sich
zwei große Apicalzellen anschließen ; zwischen den Gabelästen des
Radius liegt eine größere Zelle, am Apicalrande befinden sich drei
große und zwischen dem äußeren Gabelast des Radius und dem
Costalrande einige kleinere Zellen ; Vorderflügel grob punktiert.
368 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
undurchsichtig, stark glänzend, nicht gekörnt, mit einem Membran-
anhang an der Suturalecke , der mit einem Drittel zum Clavus
gehört. Im Hinterflügel sind die beiden ersten Längsadern (Radius
1 und 2) hinter der Mitte gegabelt und kurz vor der Gabelung
durch eine Querader verbunden , die dritte Längsader (Media) ist
einfach und die vierte (Cubitus) vor dem Rande gegabelt ; im
Anallappen eine Längsader. Schildchen so lang wie das Pronotum,
quergerieft , mit flachgrubig vertieftem Enddrittel vor der sehr
scharfen Spitze , welches auf dem Grunde eine feine Querriefung
zeigt. Pronotum gewölbt, nach vorn flach abfallend, grob punk-
tiert-quergerieft, mit tieferem rundlichen Ausschnitt in der Mitte
des Hinterrandes und breit abgerundeten Hinterecken ; die Mitte
des Vordeirandes greift in den tiefen Ausschnitt des Scheitel-
hinterrandes ein und erreicht fast die vordere Augengrenze. Kopf
mit den Augen schmaler als das Pronotum mit scharfkantig auf-
gebogenem Scheitelhinterrand und blasig aufgeschwollenem Stirn-
oberteil ; der Scheitel und der Stirnscheitelteil liegen, seitlich be-
trachtet , in einer schrägen Ebene, nicht senkrecht ; Abstand der
Ocellen voneinander geringer als die Entfernung der einzelnen Ocelle
vom Auge; Scheitel zwischen den Ocellen so breit wie lang und glatt,
kürzer als der Stirnscheitelteil ; Stirnscheitelteil so breit wie der
Scheitel zwischen ihm und dem Auge ; Schläfenvorderrand (zwischen
Auge und Stirnscheitelteil) mit größerer dreieckiger Grube, dessen
Spitze fast den Vorderrand des Auges erreicht ; Stirnfläche flach-
gewölbt, punktiert, mit einem oben und unten abgekürzten Mittel-
längskiel und drei bis vier Querfurchen auf jeder Seite in der Ober-
hälfte. Rostrum bis zur Mitte der Mittelcoxen reichend, Endglied
kürzer und schlanker als das Basalglied. Die Hinterschienen tragen
in der Mitte einen kräftigen Dorn und einen kleinen in der Nähe
der Basis.
Typus : Chaetophyes bicolor n, sp.
Chaefophyes bicolor n. sp.
?. Hinterflügel hyalin, glashell mit bräunlichen Adern. Vorder-
flügel dunkelbraun, stark glänzend, undurchsichtig mit ockergelber
Aufhellung , querbindenartigem Fleck im Corium hinter der Sub-
costalfalte zwischen Cubitus und Costalrand ; die Zellen zwischen
dem äußeren Gabelast des Radius u.nd dem Costalrande , sowie
das Enddrittel der von den Gabelästen des Radius eingeschlossenen
Zelle sind schmutzig weiß. Scheitel , Pronotum und Schildchen
gelb , Pronotummitte grünlichgelb. Stirnfläche (Stirnscheitelteil
gelb mit einigen braunen Querstreifen), Clipeus, Beine, Mittelbrust
in der Mitte und der Hinterleib schwarz und glänzend ; Brust-
seiten, schmale Hinter randsäume der Bauchsegmente und die ersten
Schmidt, Neue Gattungen u. Arten d. Subfamilie Machaerotinae Stäl. 309
Rückensegmente an den Seitenrändern gelbweiß. LegQscheide gelb-
lich, Scheidenpolster schwarz.
Länge mit den Vorderflügeln 7^/3 mm; Körperlänge 6 mm;
Vorderflügellänge 6 mm, größte Breite S^'g mm.
Australien.
Typus im Stettiner Museum.
Chnetophf/es unicoloi' n. sp.
cf . Hinterflügel hyalin, glashell mit gelbbraunen Adern. Kopf,
Pronotum , Schildchen , Beine, Brust, Hinterleib und Vorderflügel
schwarz und glänzend ; die Vorderflügel mit stärkerem Glanz und
zwei milchweißen Kernflecken, davon steht einer in der mittleren
Apicalzelle (nicht Apicalrandzelle) und einer in der Zelle zwischen
den Gabelästen des Radius. Die Seiten der Mittelbrust, ein Quer-
fleck auf dem Stirngipfel und schmale Seitenrandsäume der ersten
Rückensegmente gelbweiß. Augen grau.
Länge des Körpers 4 mm; Länge mit den Vorderflügeln
5^/2 mm; Vorderflügellänge 4^/^ mm, größte Breite 2^1^ mm.
Australien.
Typus im Stettiner Museum.
Tribus Sigmasoniini,
Typus : Sigmascmia bifalcata Schmidt.
Genus Plfttyniavhaevota n. gen.
Vorderflügel gut dreimal so lang als an der breitesten Stelle
breit, am breitesten an der Clavusspitze, hyalin, mit fünf Apical-
zellen — die von den Radialästen eingeschlossene Zelle mit-
gerechnet, die Zellenbildung zwischen dem äußeren Radialast und
dem Costalrande nicht mitgerechnet. Media und Cubitus sind in
der Basalhälfte verschmolzen , trennen sich kurz vor der Vorder-
flügelmitte und schließen nach der Trennung eine dreieckige,
doppelt so lang als an der breitesten Stelle breite Zelle (Discoidal-
zelle) ein ; vor der Trennung des Cubitus und der Media verbindet
eine feine Ader die Media mit dem. Radius, der von dieser Stelle
ab an den Costalrand abbiegt und sich in seinem weiteren Verlauf
daran anlegt ; zwischen dem äußeren Gabelast des Radius und der
Umfangader liegen drei verschieden große Zellen. Im Glavus eine
Ader , die , bogig nach hinten verlaufend , kurz hinter der Mitte
an den Clavushinterrand geht. Hinterflügelgeäder wie bei der
Gattung Orypomaclmerota Schmidt. Schildchen mit Ausschluß der
Basis seitlich flachgedrückt , kaum länger als das Pronotum, von
der Seite betrachtet, nach hinten stark verbreitert, dreieckig, am
Hinterrande kaum merklich weniger breit als lang, mit einem
stettiner Entomologi«chc Zcituugr. lieft II. 24
370 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
langen Dornfortsatz von Schildchenlänge , der aus der Mitte des
Schildchenhinterrandes entspringt und, leicht gebogen nach hinten
verlaufend, die Apicalspitze der Vorderflügel um eine Wenigkeit
überragt ; zwei scharfe und hoch aufgerichtete Kifele schließen
eine am Grunde fein quergeriefte Längsgrube ein, die nach vorn
fast bis an den Schildchenvorderrand verläuft. Pronotum so lang
wie das Schildchen , gewölbt, sechseckig mit kräftigem Mittelkiel
und stark nach außen vorgezogenen Schulterecken ; der Mittelkiel
ist vor dem Vorder- und Hinterrande verkürzt ; hinter jedem Auge
zeigt die Pronotumvorderhälfte einen umfangreichen Eindruck ; von
jeder Schulterecke zieht ein kurzer, kräftiger Kiel nach vorn und
schräg innen und ein scharfer Seitenkiel nach vorn bis zur Ein-
schnürung hinter dem Vorderrand, die durch die Grubeneindrücke
entsteht; Pronotumhinterrand in der Mitte rundlich ausgeschnitten,
die Hinterecken sind spitz und etwas nach unten geneigt ; die
ganze Fläche ist grob punktiert quergerunzelt. Der Kopf ist in
einen spitzen , am Ende gekielten und kantigen und steil auf-
gerichteten Fortsatz verlängert, der, seitlich betrachtet, die höchste
Erhebung des Pronotums überragt; von der Fortsatzspitze ziehen
vier scharfe Kiele nach unten, die Seitenkiele gehen in den Schläfen-
rand über, der vordere Kiel (Stirnkiel) zieht bis zur Augenraitte
herab und der hintere Kiel (Scheitelkiel) erlischt in halber Höhe
des Kegels. Scheitelhinterrand zeigt in der Mitte einen tiefen
und spitzen Einschnitt , der die Linie der Augenmitte fast über-
schreitet. Abstand der Ocellen voneinander größer als die Ent-
fernung jeder Ucelle vom Auge. Stirnfläche stark gewölbt, punk-
tiert und an einigen Stellen gerunzelt. Rostrum bis zu d^n
Hinterkoxen reichend , Endglied länger als das Basalglied. Die
Hinterschienen tragen einen kräftigen Dorn in der Mitte.
Typus : Platijmachaerota elevata n. sp.
Diese Gattung steht der Gattung Gri/pomachaerota Schmidt
nahe, ist jedoch durch die Form und den Bau von Kopf, Pronotum
und Schildchen auffällig verschieden. Der apicale Dornfortsatz
des Schildchens , welches , abgesehen vom Vorderdrittel , seitlich
blattartig flachgedrückt ist und nach hinten stark ansteigt , ent-
springt in der Mitte des Hinterrandes, bei Gri/pomachaerota am oberen
Ende. Die Schulterecken des Pronotums sind stärker vorgezogen
und gekielt , der Scheitelhinterrand ist tiefer ausgeschnitten und
der Kopffortsatz ist höher und schärfer gekielt , auch stehen die
Ocellen den Augen näher als bei der verwandten Gattung.
Ploff/'inachaerota elevata ii. sp.
?. Vorderflügel hyalin, in der Apicalhälfte leicht bräunlich-
gelb getrübt, mit blaß ockergelben Adern und braunen Körnchen
Schmidt, NeuoGattungoa u. Arten d. .Subl'aiiiilie Mackaerotinae HUI. 371
auf der Außenseite des apicalen Umfaiigiierves ; der Claviishinterrand
pechbraun , Mitteldrittel des Costalrandes braun. Hinterflügel
hyalin , die Adern dunkel , die Flügehvurzel gelbbraun getrübt.
•Kopf, Pronotum, Schildchen und Beine rotbraun; auf den flach-
gedrückten Seitenflächen des Schildchens stehen auf jeder Seite
ungefähr 8 bis 10 runde und schwarze Flecke, Schildchenhin terrand
und Dornfortsatzmitte schmutzig weiß , Dornenspitze pechbraun.
Hinterleib ockergelb , Rücken- und Bauchsegmente an den Seiten
braun. Augen grau.
Länge des Körpers 5^-2 mm, mit den Vorderflügeln 7^2 mm;
Vorderflügellänge 5^/., mm, größte Breite l^g "^"i"
Borneo (1903). "
Typus im Stettiner Museum.
Tribus 3IacJiaei 'otinL
Typus : Machaerota ensifera Burm.
Gemis Conmachaerota n. geu.
Diese Gattung steht der Gattung Machaerota Burm. sehr nahe,
ist jedoch in Bau und Gestaltung des Pronotums und Schildchens
von ihr verschieden ; ferner ist das Geäder im Clavus anders.
Das Pronotum ist stärker gewölbt, die Schulterecken treten mehr
vor. und der Mittelkiel ist deutlicher. Von der Seite betrachtet,
steigt das Schildchen nach hinten stark an und ist am Hinter-
rande höher. Der Clavus der Vorder flügel hat zwei Adern , die
zweite Ader tritt als Querader auf, die die erste Ader mit dem
Clavushinterrand kurz hinter der Clavusmitte verbindet.
Typus : Conmachaerota notoceras Schmidt.
Die bekannten Arten des Genus Machaerota Burm. und die
zwei folgenden neuen Arten verteilen sich auf das alte und das
neue Genus, wie nachstehend angegeben ist.
Genns Machaerota Biirui.
Typus : Machaerota ensifera Burm.
1. JUachaerota ensifera Burm.
2. „ luzonensis Schmidt.
3. „ ensiferina Schmidt.
4. „ puHctulata Sign.
5. „ punctato-nervosa Sign.
Genus Conmacliaerofa Schmidt.
Typus : Conmachaerota notoceras Schmidt.
1. Conmachaerota notoceras Schmidt.
2. „ ißittigera Westw.
24*
372 Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
3. Conmachaerota Spangher gi Sign.
4. „ discreta n. sp.
5. „ brunnipes n. sp.
Distant, Fauna Brit. Ind. Ceyl. & Burma, Vol. 4, p. 83—84 (1907).
In dieser Arbeit beschreibt Distant 3 neue Arten des Genus
Machaerota Burm., ohne das Geäder zu berücksichtigen. Aus diesem
Grunde ist es unmöglich, diese Arten richtig unterzubringen. Die
drei Arten sind :
Machaerota andamanensis Dist.
„ flavolineata Dist.
^ planitiae Dist. .
Coiijnachaerotn discreta n. sp.
$. Kopf , Pronotum , Schildcheij, mit dem Dornfortsatz und
Beine rotbraun. Gelblichweiß gefärlit sind Schildchenhinterrand
unterhalb der Dornfortsatzwurzel , auf jeder Seite in der Vorder-
hälfte des Schildchens bis zur Schildchenmitte ein breiterer Streif,
die Hinterschienen und der Hinterleib mit Ausnahme der letzten
Rückensegmente , der Seiten der mittleren Rückensegmente und
der letzten Bauchsegmente mit der Legescheide. Augen grau.
Ocellen glasartig auf gelbem Grund. Pechbraun gefärbt sind die
Schulterecken des Pronotums, die Ränder der Schildchenkiele und
der Oberrand des Dornfortsatzes im Basaldrittel. Stirnfläche an
den Seiten rotbraun und schmutzig gelb gestreift, vor dem Clipeus
ockergelb mit rotbrauner Trübung ; Stirngipfel glatt, schwarzbraun
und stark glänzend bis fast zur Stirnmitte. Besonders der Scheitel
und die Pronotumvorderhälfte mit silbergrauer Behaarung versehen.
Vorderflügel hyalin mit gelbbraunen Adern ; Apicalteil mit gelb-
brauner Trübung ; Vorderflügelwurzel , Clavushinterrand und die
Basis des Costalrandes sind braun gefärbt. Hinterflügel hyalin,
glasartig mit gelbbraunen Adern. Vorderflügel dreimal so lang
als an der breitesten Stelle breit , am breitesten an der Clavus-
spitze , mit sechs Zellen im Apicalteile , von denen drei ziemlich
gleichgroße am Costalrand hinter den Gabelästen des Radius bis
^ur Apicaleckenzelle liegen (den Apicalteil des Flügels nimmt eine
Zeile ein) und zwei zwischen Clavusspitze und Apicaleckenzelle.
Im Clavus befinden sich zwei Adern, die zweite tritt als Querader
auf und verbindet die erste mit dem Clavushinterrand ungefähr
in der Clavusmitte. Hinterflügelgeäder gewöhnlich gebildet , wie
bei' den anderen Machaerotini. Pronotum sechseckig mit durch-
laufendem Mittelkiel und seitlichen Eindrücken auf der Vorderhälfte
hinter jedem Auge , vorgezogenen, stumpfrechtwinkligen Schulter-
ecken und rundlichem Ausschnitt in der Mitte des Hinterrandes
und zwei scharfen und hochaufgerichteten Kielen in der Mitte,
Schmidt, Neue Gattungen u. Arten d. Subfamilie Machaerotinae Stäl. 373
welche eine tiefe Rinne einschlieBen (der Grund der Rinne ist
unregelmäßig punktiert und hat einen Längskiel, der in der End-
hälfte scharf und deutlich ist) und vom Hinterrande nach vorn
etwas bis über die Schildchenmitte reichen ; von der Seite be-
trachtet, steigt das Schildchen vom zweiten Drittel ab stark an
und erreicht am Hinterrande eine Höhe , die zwei Drittel der
Schildchenlänge ausmacht ; Apicaldorn des Schildchens erreicht
nach hinten die Vorderflügelspitzen.
Länge mit den Vorderflügeln 7 mm.
Tenasserim.
Typus im Stettiner Museum.
Conmachaerota brunniites n. sp.
cf. Kopf, Pronotum, Schildchen, Brust und Beine rotbraun
(Hinterschienen nicht anders gefärbt) , Pronotum - Vorderhälfte
schwarzbraun. Ein Längsstreif auf jeder Seite des Schildchens in
der Vorderhälfte, der Schildchenhinterrand unterhalb der Dornfort-
satzwurzel elfenbeinfarbig; der Dornfortsatz des Schildchens gelblich-
weiß mit brauner Spitze. Vorderflügel hyalin, glashell mit bräunlich-
gelben Adern, gelbbraun getrübtem Apicalteil und brauner Wurzel.
Augen braun. Ocellen glashell auf gelbem Grund. Stirnfläche
glatt und stark glänzend und etwas dunkler als der übrige Kopf,
mit schmalen seitlichen weißlichen Streifen unterhalb der Augen.
Geäder wie bei der vorhergehenden Art. Der Kopf ist kürzer
und stumpfer, die Schulterecken des Pronotums weniger vorgezogen
und der Mittelkiel weniger deutlich. Die Schildchenkiele sind
nicht so hoch und die eingeschlossene Rinne breiter, der apicale
Dornfortsatz überragt um eine Wenigkeit nach hinten die Vorder-
flügelspitzen.
Länge mit den Vorderflügeln 5 mm.
Palon, Pegü.
Typus im Stettiner Museum.
374 Stettiner Entomoiogische Zeitung. 79. 1918.
Mulaclta castlgatoria,
eine neue Fnlgoride aus dem tropischen AtVikti.
(Rhynchota Homoptera.)
Von Edmund Schmidt, Stettin.
Farn. Ftdgor^ldae.
Su bfani . Troinduchinae.
Tribus Tvojiiducliini,
Genus Mulucha Melicüar.
Mal. Monogr. Tropiduchinae, Verh. Naturf. Ver. Brunn , Bd. 53,
p. 33 (1914).
Typus : Mnluclia castigator Melichar.
Miihicha castigatoHfi u. sp.
cf . Scheitel sehr breit , viermal so breit als in der Mitte
lang, halbmondförmig ; die Ränder aufgehoben und scharf gekielt,
die Seitenränder zum Auge abgerundet ; Scheitelfläche vertieft mit
einem vorn abgekürzten Mittelkiel. Stirnfläche l^/g mal so lang
als in der Mitte breit, nach unten schwach verbreitert, mit zum
Clipeus abgerundeten, scharf gekielten Seitenrändern und starkem,
durchlaufendem Mittelkiel , der sich auf den Clipeus fortsetzt.
Rostrum kurz , bis zur Mitte der Mittelcoxen reichend , Endglied
dünner und kürzer als das Basalglied. Pronotum in der Mitte etwas
länger als der Scheitel, mit einem scharfen Mittelkiel, der vor dem
Vorderrande erlischt, stark vorgerundetem Vorderrand und tief aus-
geschnittenem Hinterrand. Schildchen länger als Scheitel und Pro-
Tiotum zusammen , mit drei scharfen Längskielen , die Seitenkiele
laufen nach vorn konvergierend und vereinigen sich am Vorderrand
mit dem Mittelkiel ; die Schildchenspitze ist kurz, stumpf und durch
eine Quervertiefung abgesetzt. Vorderflügel etwas mehr als doppelt
so lang als an der breitesten Stelle breit, am breitesten hinter der
Mitte , mit gleichmäßig abgerundetem Apicalrand. Radius und
Cubitus gabeln sich fast in gleicher Höhe ahi Ende des Basal-
drittels der Vorderflügel , Media einfach , Subcosta im Basalteil
stark nach außen gebogen. Costalzelle (Membran) mit vielen
Queradern und nach hinten verbreitert, Subcostalzelle nach hinten
verschmälert und ohne Adern ; die Subcosta setzt sich als Sub-
apicallinie bis zur Clavusspitze fort, ist jedoch vor der Apicalecke
eine kurze Strecke unterbrochen ; zu Beginn des Apicaldrittels
zieht eine aus Queradern gebildete Linie durch den Flügel, und
zwar von der Clavusspitze bis zum Ende der Subcostalzelle.
Hinterschienen mit drei Dornen in der Apiealhälfte. Vorderflügel
Schmidt, Mulucha casHgatoria, eine neue Fulgoride a. d. trop. Afrika. 375
lialb durchscheinend (subhyalin) schmutzig gelbbraun mit braunen,
viereckigen Flecken zwischen den Endadern vor dem Apicalrand
und schwacher grünlicher Trübung im Corium. Hinterflügel milch-
weiß mit gelbgrünen Adern. Hinterleib und Beine blaßgelb, Spitzen
der Hinterschienendorne und der Krallen schwärzlich. Stirn und
Clipeus schmutzig gelb ; Scheitel , Pronotum und Schläfen mehr
bräunlich gelb ; Augen graubraun.
Das die Afterröhre einschließende Rückensegment ist von der
Afterröhrenöffnung ab nach hinten allmählich verschmälert und
abgerundet. Das letzte Bauchsegment, Genitalsegment , ist seit-
lich nach oben verlängert ; diese seitlichen, plattenförmigen Gebilde
.schließen schützend das letzte Rückensegment ein und stoßen auf
dem Rücken fast zusammen. Von der Seite betrachtet , ragen
diese Platten in halber Höhe am weitesten nach hinten und sind
dort abgerundet. ■
Länge des Körpers 5 mm, Länge mit den Flügeln 8 mm.
Afrika, Chikai.
Typus im Stettiner Museum.
Das mir vorliegende c/ der neuen Art ist nicht gut kon-
serviert und dürfte im frischen Zustande grünliche Vorderflügel,
Kopf, Pronotum und Schildchen haben. Von der am nächsten
verwandten Art Castigator Mel. unterscheidet sich die neue Art
durch die geringere Größe , die vorhandenen braunen Flecke am
Apicalrand der Vorderflügel, die vor der Apicalspitze unterbrochenen
Linie und die ganz anders gebildeten Teile der Hinterleibsspitze.
Bei Castigator Mel. ragen, von der Seite betrachtet, die Seiten-
{jlatten am I'nterrand am weitesten nach hinten , deren Vorder-
und Hinterränder verlaufen fast parallel nach oben und vorn und
überragen, sich an den oberen Vorderecken berührend, nach vorn
die letzten Rückensegmente. Das die Afterröhre einschließende
Rückensegment ist von der After röhrenöffnung nach hinten all-
mählich sich verschmälernd verlängert und läuft in zwei über-
einandei' liegende Fortsätze aus, von denen der untere länger
als der obere und am Ende aufgehoben ist. *"
Von M. casthjator Mel. befinden sich 1 cf und 1 ? aus
Kamerun, von M. mltfasnata Mel. 1 $ aus Kamerun im Stettinei'
Museunu
376 Stettiner Entoraologische Zeitung. 79. 1918.
Criopaca Bequaerti,
piiie neue afrikanische Ricaniiden-Grattung
und Art.
(Bhynchota Homoptera.)
Von Edmund Schmidt^ Stettin.
Fam. Fiflgoridae.
Sabfam. Micaniinae,
Tribus Nogodinini,
Genus CHopaca n. gen.
Vorderflügel etwas mehr als doppelt so lang als an der
breitesten Stelle breit, nach hinten nicht erweitert, der Costalrand
an der Basis stark vorgewölbt , der Apicalrand gleichmäßig ab-
gerundet ; aus der Basalzelle entspringen 4 Längsadern, Radius 1
und 2 aus einem Punkte , die Media gabelt sich am Ende des
Basaldrittels und der Cubitus in der Mitte des Vorderflügels ;
Costalmembran und Costalzelle gleich breit und von vielen Quer-
adern durchsetzt , wie überhaupt der ganze Vorderflügel , Corium
und Clavus bis zur Wurzel von regelmäßigen und unregelmäßigen
Queradern angefüllt ist ; die Subcosta geht abgesetzt (ein Stigma
ist nur undeutlich vorhanden) in die Subapicallinie über, welche
dadurch undeutlich erscheint, weil die Queradern, die die Längs-
adern verbinden , nicht an den Stellen ansetzen , daß eine Linie
gebildet wird ; die beiden Clavusadern sind in der Clavusmitte
vereinigt , vor der Gabelung des Cubitus, die Gabeläste so lang
wie der Gabelschaft. Hinterflügel ohne Subapicallinie, Endnerven
teils gegabelt, teils einfach. Schild chen dreieckig, gewölbt, oben
zwischen den Kielen flach , mit drei Längskielen und scharfem
Vorderrandkiel ; die Seitenkiele erreichen den Vorderrand , sind
dagegen hinten abgekürzt. Pronotum in der Mitte doppelt so
lang als der Scheitel , breitlappig bis etwas über die Augen-
mitte vorgezogen und flachgrubig vertieft , ein Mittellängskiel
ist in der hinteren Hälfte zart vorhanden. Scheitel vorn gerade,
viermal so breit als in der Mitte lang , stark vertieft , mit ge-
schärften und geraden Seitenrändern. Stirnfläche doppelt so
lang als breit, überall gleichbreit, zum Clipeus ganz flach
gerundet , daher am Clipeus etwas schmäler , flach gewölbt mit
drei Längskielen ; der Mittelkiel ist scharf und kräftig und
reicht bis zur vertieften Stirn-Clipeusnaht , die Seitenkiele sind
schwach angedeutet , die Stirnseitenränder sehr scharf ; von vorn
gesehen ist der Stirnoberrand tiefer und rundlich ausgeschnitten.
Schmidt, Griopaca Bequaerti, eine neue afrik. Ricaniiden-Gatt. u. Art. 377
Clipeus dreieckig , Mittelkiel und Seitenkiele sind scharf und
durchlaufend.
Typus : Criopaca Bequaerti n. sp. ,
CHopaca Bequfiet'ti n. sp.
cf. Hinterflügel hyalin mit gelbbraunen Adern und rauch-
braun getrübtem Keilfleck in der Mitte des Hinterrandes. Vorder-
flügel hyalin mit vorwiegend braunen Adern und braunen Punkten
in den Zellen , die besonders vor dem Apicalrande als punkt-
förmige Kernflecke in den Zellen auftreten ; der Costalrand ist
schmutziggelb und braun gefleckt; die braune Färbung verdichtet
sich an einzelnen Stellen, so am Costalrande vor der Apicalspitze,
am Suturalrande hinter der Clavusspitze und in der Mitte des
Clavus. Pronotum, Scheitel und Schildchen schmutziggelb, braun
gefleckt, an den Seiten ist die braune Fleckung größer und kräf-
tiger ; Stirnfläche braun, schmutziggelb gefleckt, mit einer halb-
mondförmigen, schmutziggelben Zeichnung unterhalb der unteren
Augengrenze, deren Bogen nach außen offen ist, zwischen Außen-
rand und Seitenkiel ; ferner ist der Teil vor dem Clipeus in
Bandform schmutziggelb. Clipeus blaßgelb, braun gefleckt. Hinter-
leib schmutziggelb , braun getrübt, an den Seiten braun. Beine
fehlen.
Körperlänge 9 mm, mit den Vorderflügeln 12 mm; Vorder-
flügellänge 10^/.2 mm, größte Breite 4^/^ mm.
Afrika, Bukama, 6. VI. 1911 (Dr. Bequaert),
Typus im Musee Du Congo beige.
378** Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Plafyplettra frontalis,
eine neue Singzikade von Suniatra.
(Rhynchota Homoptera.)
Von Ediiuuul Schmidt, Stettin.
Farn. Cicadidae,
Subfam. Cicadinae,
Tribus JPlatypleurini,
Geinis Platypleiira Am, et Ser?. '
Hist. Hem. p. 465 (1843); Dist. Cat. Hom. Part I. Cicadidae,
p. 5 (1906).
Typu.s : Platypleiira stridula L.
Platypleiira frontalis n. sp.
cf cf , $ ?. Diese Art steht der PI. noUlis Germ, von Java
sehr nahe und kann mit ihr leicht verwechselt werden, besonders
wenn die Flügel nicht ausgebreitet sind. Von genannter Art
unterscheidet sie sich dadurch, daß im Hinterflügel die schwarze
Färbung fast bis an die Umfangader reicht und 9 Apicalzellen
vorhanden sind — bei Nohilis ist das Apicaldrittel hyalin und
es sind 8 Apicalzellen vorhanden.
Von PI. Kaempfcri F. unterscheidet sie sich in der Größe,
der Zeichnung der Vorderflügel und der Stirnbildung. Die neue
Art ist kleiner, die Vorderflügel sind wie h^i Nohilis gefärbt, und
die Mittelfurche der Stirnfläche ist 2^/3 mal so lang als au der
breitesten Stelle breit , am breitesten etwas oberhalb der Stirn-
mitte ; die verdickten Seitenränder der Stirnfurche verlaufen zum
Clipeus und zum Stirnoberrand convergierend — bei Kaempferi
i.st die Stirnfurche 5 bis 6 mal so lang als breit und überall
gleich breit. Körperfärbung und Zeichnung wie bei Ä^obilis.
cf d'- Letztes Bauchsegment vor der Subgenitalplatte an der
Basis etwas breiter als in der Mitte lang mit abgerundetem
Apicalteil, länger als die Subgenitalplatte, Subgenitalplatte länger
als an der Basis breit, mit einem Mittelkiel.
$ ?. Letztes Bauchsegment vor der Legescheide mit einem
rundlichen Ausschnitt in der Mitte.
cf cf, ? $. Länge des Körpers IG bis 18 mm; Länge mit
den Vorderflügeln 28 bis 30 mm.
Sumatra, Soekaranda (Dr. H. Dohrn).
Typen im Stettiner Museum.
Yereiiisnachricliteii
für 1918.
Die Ungunst der Verhältnisse drückte unser Vereins-
leben so völlig nieder, daß weder im Sommer Ausflüge,
noch im Winter Versammlungen mit Vorträgen , nicht ein-
mal die Jahresversammlung stattfinden konnte , weil wir
keinen heizbaren Raum zur Verfügung hatten.
So beschränkte sich die Tätigkeit des Vereins auf die
der einzelnen Mitglieder, soweit es ihre spärliche freie Zeit
gestattete, die verspätete Herausgabe der Zeitung, den Brief-
wechsel und Bücherausleihung.
Als Mitglieder wurden neu aufgenommen, teils von 1917,
teils von 1918 und 1919 an :
Herr Oberlehrer Dr. B a c k h o f , Stettin,
Herr Franz Philipps. Köln a. Rhein,
Herr Lehrer W. Wagner, Haraburg-Fuhlsbüttel.
Herr Apotheker Haars, Stargard i. Pomm.,
Herr Oberlehrer Dr. Grosse-Kreul, Stettin,
Herr Studienassessor Dr. Viktor Z e b e , Stettin,
Herr Fleischereibesitzer Karl F r e y b e , Stettin,
Herr Vorschullehrer Otto Richter, Stettin.
Der Entomologische Verein Erfurt, Erfurt.
Wir hofPen nun im ersten Friedensjahre , 1919 , alles
Versäumte nachholen, mit verdoppeltem Eifer das Vereins-
leben pflegen und unseren heimischen und allgemeinen Zielen
nachstreben zu können.
Stettin, den 1. Juli 1919.
Der Vorstautl.
Inhalt des 79. Jahrganges
der
Stettiner Entomologischen Zeitung 1918.
(Alphabetisch geordnet.)
Seit«
Alphabetisches Verzeichnis der in diesem Jahrgang besprochenen
Gattungen und Arten > . . . 381
M. Gilliner siehe Sorhagen, Hamburg. Grahowiana. (Lep.) . 3
H. Haupt, Halle a. S. Zur Erwiderung 80
— Neue Homoptera aus dem Provinzial-Museum Hannover. (Hom.)
Mit 4 Abb 82
Prof. Dr. G. Haus er, Erlangen. Zur Kenntnis die» Apotomopterus
Davidis Deyr. et Fairm. und seiner Varietäten. (Col.) . . 75
M. Hering, Königsberg. Beiträge zur Kenntnis der Mikrolepi-
dopterenfauna in Polen. (Mikrolep.) 191
Inhaltsverzeichnis für 1918 380
J. Moser, Berlin-Schöneberg. Neue Arten der Gattungen ZacÄno-
stema Hope und Phytalus Er. (Col.) 19
— Neue amerikanische Melolonthiden. (Col.) 95
— Beitrag zur Kenntnis der Cetoniden. (Col.) 168
— Neue Melolonthiden aus der Sammlung des Deutschen Ento-
mologischen Museums zu Berlin-Dahlem. (Col.) 209
— Beitrag zur Kenntnis der Melolonthiden. (Col.) 297
Dr. F. Oh aus, Mainz. Neue Geniatinen. II. (Col. lam. Rutelin.) 350
Edmund S«chmidt, Stettin. Drei neue Cereopiden aus dem Stettiner
Museum. (Rhynch. Hom.) ' 203
— Zur Kenntnis des Genus Scieroptera Stäl. (Rhynch. Hom.) . . 277
— Neue Gattungen und Arten der Subfamilie Machaerotinae Stäl.
Ein Beitrag zur Kenntnis der Cereopiden. (Rhynch. Hom.) 366
— Mulucha castigatoria , eine neue Fulgoride aus dem tropischen
Afrika. (Rhynch. Hom.) 374
— Criopaca Bequaerti, eine neue afrikanische Ricaniiden-Gattung
und Art. (Rhynch. Hom.) 376
— Platypleura frontalis , eine neue Singzikade von Sumatra.
(Rhynch, Hom.). 378
F. Schumacher, Charlottenburg. Bemerkungen zu einer Arbeit
von Haupt über die von Schrank beschriebenen Zikaden. (Hom.) 77
L. Sorhagen, Hamburg, — M. Gillmer, Cöthen (Anh.). Graho-
wiana. Ein Beitrag zu den Groß-Schmetterlingen der Mark
Brandenburg. Schluß. (Lep.) 3
Embrik Strand, Berlin. H. Sauters Formosa- Ausbeute : Pyralididae,
Subf. GaÜerinae, Crambinae, Schoenobünae, Anerastiinae und
Phycitinae. (Mikrolep.) 248
Vereinsnachrichten für 1918 379
Alphabetisches Verzeichnis.
381
Alphabetisches Terzeichnis
der in diesem Jahrgang besprochenen Gattungen und Arten.
Anmerkung. Die in der Arbeit M. Hering, Königsberg, Bei-
träge zur Kenntnis der Mikrolepidopterenfauna in Polen, aufgezählten
Gattungen und Arten fehlen in diesem Verzeichnis und sind daher in
der Arbeit selber nachzusehen.
abdominalis Mos. n. sp.
148.
abessinicaMos.n.sp. 184.
Ablaberoides 229.
abnormisMos. n.sp. 324.
abscessa Brsk. 245.
acciusalis Walk. 263.
aciculatusMos. n. sp. 185.
acutangularis Mos. n. sp.
243.
admigratella Wlk. 260.
admotella Wlk. 263.
Adusella Haupt n. g. 84.
aegnusalis Wlk. v. ro-
seocinctella Rag. 273.
aeneicollis Mos. n.sp. 127.
aeneipes Mos. n. sp. 138.
aeneorufa Mos. n.sp. 122.
aeneotincta Mos. n. sp.
112.
aeneovaria Mos. n. sp.
110. 112. 113.
aenescens Mos. n. sp. 1 35.
aeneus Mos. 142.
aequalior Kirk. 366.367.
aequatorialis Mos. n. sp.
97.
aequatorialis Mos. n. sp.
120.
aequatorialis Mos. n. sp.
171. 172.
aerata Burm. 152. 153.
159.
aereomicans Mos. n. sp.
316.
aetherialis Led. 263.
.affinis Haupt n. sp. 83.
Agaocnemis Mos. n. g,
115. 116.
agnella Fald. '518.
albertus Ohs. n. sp. 352.
albifrons Mos. n.sp. 333.
albomaculata Mos. 174.
alikangiella Strand n.
sp. 255.
ahii Schrk. 77. 80.
aloysius Ohs. n. sp. 350.
amandus Ohs. n. sp. 354.
amazonicaMos. n.sp. 57.
amazonicaMos.n.sp.l45.
amazonicaMos. n.sp. 157.
ambitiosa Blanch. 151.
ambrosius Ohs. n. sp. 355.
anaemicus Ohs. n.sp. 359.
Anarta 3.
Ancylolomia 258. 259.
andamanensis Dist. 372.
andinaSchmidt n.sp. 204.
anella Schiff. 250.
Anerastia Hb. 266.
angolensisMos. 237. 238.
angustula Mos. n . sp. 299.
Anisonyx 325.
annamensisMos.n.sp.l69
annulitarsis Blanch. 138.
Anoplosiagum 118. 119.
anpingialis Strand n. sp.
272. _
anpingicola Strand n. sp.
254.
anpingicola ab. (?) aber-
rantellus Strand n. ab.
254.
anpingicola Strand n. sp.
268.
anpingiellus Strand n.
sp. 252.
Anthracophora Burm.
183.
Anthracophorides Mos.
n. g. 183.
antisanae Bates 119.
Apogonia 231 — 235.
Apomachaerota 367.
Apotomopterus 75.
arachnophagus Strand
n; sp. 252.
Araeohoplia 330.
argentata Moore 258.
argentata Nonfr. 338.
339.
argentinus Mos. n. sp.
97—99.
argentula Hb. 4.
asperula Bates 341.
asperula Perty 144.
assiniensisMos. n.sp. 222.
atra Mos. n. sp. 166. •
atrata Burm. 215.
atrata Mos. n. sp. 34.
auriflua Z. 261.
Autoserica 209. 211-219.
Babras 90.
barbalis Cl. 11.
Barybas Blanch. 141.
142. 144.
ba.salis Mos. n. sp. 121.
basimaculata Haupt n.
sp. 88.
bella Mos. n. sp. 326.
benguellana Mos. n. sp.
217.
benguellanus Mos. n. sp.
227.
benitoensis Mos. n. sp.
332.
Bennigseni Brsk. 241.
bicolorSchmidtn.sp.368.
bicornuta Mos. n. sp. 328.
bifalcata Schmidt 369.
bifasciata L. 77.
bifasciatus Schrk. 77.80.
bimacula Wied. 169.
bimaculata Wied. 169.
bipilosus Mos. n. sp. 325.
382
iStettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
bipunctifer Wlk. 262.
bipunctifer ab. quadri-
punctellifera Strand
n. ab. 263.
bispina Schmidt 366.
bisquamulata Brsk. 222.
Blanchardi Schaum 184.
Blepharotoma 117.
ßoarmia 9.
Bohlsi Obs. n; sp. 351.
Bolax 359.
Boletobia 5. 9.
bolivianus Mos. 141.
boliviensis Mos. n. sp.
96. 97.
bomuana Bi'sk. 285.
bomuanus Brsk. 227.
borealis Dist. 203.
borneensis Mos. n.sp.31 7.
borneensis Schmidt n.
sp. 283. 292.
Brachylepis 241.
Brahmina 318—321.
brasiliensis Mos. n. sp.
145. 146.
Brephos 17.
brevicepsMos. n. sp.ll3.
brevicepsMos. n.sp. 147.
brevicepsMos. n.sp. 343.
345.
brevicollis Lee. 309. 310.
312.
brevipilosa Mos. n. sp. 46.
brevipilosaMos.n.sp.302.
brevipilosaMos.n.sp.320.
brevisetosa Mos. n. sp.38.
39.
brevisetosa Mos. n. sp.
153.
brunneipennis Mos. n.
sp. 220.
brunnipes Schmidt n. sp.
372. 373.
bruta Brsk. 221.
burmanica Mos. 244.
byrrhoides Thoms. 217.
218.
Bythoscopus 77. 80.
Callipsaltria 85.
Calodactylus 96. 97.
Camenta 231.
campestris Burm. 351.
Candiope Rag. 272. 273.
Canthelea 273.
capensis Z. 258.
capitata (us) Fab. 81.
carbonaria 8.
carinicoUis Mos. n. sp.
180.
carinifrons Mos. 321.
castaneicollis 359.
castaneipennis Mos. n.
sp. 19.
castaneus Curtis 102.
Catagela 263.
cautella Wlk. 267.
caviceps Mos. n. sp. 53.
cavifrons Mos. n.sp. 304.
cayennensisMos. n.sp. 54.
Cercopis 78. 203.
chacoensisMos. n.sp. 142.
Chaetophyes Schmidt n.
g. 367—369.
Chariodema 140.
Charltona Swh. 261.
Charltoniada Strand n.
g. 259.
chilensis 89.
Chilo 263.
chinensisMos. n.sp. 231.
chloroticusOhs.n.sp.359.
Chonosia 82. 87. ~
chrysographella Koll.
258
Cicada 77—81.
ciliaticonisMos.319.320.
cinerascens Mos. n. sp.
161. 162.
cinereus Mos. n. sp. 335.
336.
Cirrhochrysta 263. 264.
Cixius 77. 80.
Clastocnemis 188.
Clavipalpus 119 — 121.
Clemens Ohs. n. sp. 363.
clypeatusMos. n. sp. 141.
Cochylis 4.
Coenochilus 186. 187.
Colini Mos. n. sp. 188.
Colini Mos. n. sp. 345.
coUaris Serv. 95.
collaris v. luridipennis
Mos. n. V. 95.
concolor Mos. n. sp. 168.
congoanaMos. n. sp. 337.
congoensisMos. n.sp.235.
Conmachaerota Schmidt
n. g. 371—373.
convexa Haupt n. sij. 85.
corniger Haupt n. sp. 92.
cornuta L. 78.
Corynoserica Mos. n. g.
223.
Coryphocera 169.
Cosmoscarta 90. 91.
costaricensis Mos. n. sp.
25.
costatus Burm. 355. 356.
Crambus 250—254.
crassa Brsk. 241.
cribratipennis Blanch.
350. 351.
cribricollis Blanch. 20.
21. 163.
crispinus Ohs. n. sp. 353.
croceaGuer.277.283.285.
Ctilocephala Burm. 144—
148.
Culladia Mr. 260.
cuprea Walk. 277. 281.
286.
cupreoviri'lis Klb. 232.
cupripennis Ohs. n. sp.
357. 358.
cuvera Newm. 169.
cuyabana Mos. n. sp. 52.
Cyphochilus 242.
Cyrtotrochalus 230.
damasus Ohs. n, sp. 356.
dasypoda Bates 25. 26.
Dasyus 95.
Davidis Deyr. et Fairm.
v. cantonensis G. H. 75.
Davidis v. kienchangen-
sis G. H. 75.
Davidis ab. Thieffryi G.
H. 76.
Davidis ab. cyaneus G.
H. 76.
decapitatus Strand n.
sp. 250.
defamatalis 262.
DekindtiNonfr.330.331.
demetrius Ohs. n. sp. 358
densata Mos. n. sp. 36.
densepunctata Mos. n.
sp. 50.
denticulatus Mos. n. sp.
98.
Diceros 169.
Dictyophora 80.
difficilis Strand n.sp. 259.
diodon Burm. 103.
Alphabetisches Verzeichnis.
383
Diplognatha 184.
Diplotaxis 297—316.
discreta Schmidt n. sp.
372.
disparilis Bates 341.
distinctus Mos. n. sp. 225.
drewseni Stäl 83.
Dundubia 82.
duplicellus Hamps. 252.
elevata Schmidt n, sp.
370.
eligiusOhs. n.sp.o55.358.
Empecamenta 231.
Enderleinia 3t!6.
ensifera Burm. 371.
ensiferina Schmidt 371.
eos Bredd. 203.
Eoscarta Bredd. 203.
Ephestia Wlk. 267.
epicrociella Strand n. sp.
273.
EpicrocisZ. 272. 273.274.
epipleuralis Ohs. n. sp.
360.
Erastria 4. 5.
Eriesthis 326—328.
erotica Strand n. sp. 256.
Etiella 275.
eucalyptra Burm. 154.
158.
Euclasta 262.
euclastalis Strand n. sp.
262.
Euphoresia 221. 222.
Eupteryx 77. 80.
excellens Mos. 225.
excerptalis Wlk. 261.
excisiceps-Mos.n.sp. 158.
expansa Haupt 86.
fasciana L. 5.
fatidica Klb. 285.
Feai Mos. n. sp. 234.
fenestrata (us) Schrk. 77.
80.
ferrugata Mos. n. sp. 42.
ferruginea Mos. n. sp.
- 41. 42.
fervida Fab. 60. 61.
festiva Burm. 136.
Fidicina 83.
flaveola Mos. n. sp. 322.
flavicollis L. 77. 80.
flavicoUis Schrk. 77. 80.
flavidus Mos. n. sp. 106.
flavidus Mos. n. sp. 334.
335.
flavipedis Eschz. 359.
flavipennis Mos. 209.
flavipes Schmidt n. sp.
282. 291.
flavolineata Dist. 372.
flavomarginata Mos. 1 80.
flavoornataMos.n.sp.326.
flavoradiata Mos. n. sp.
170.
florus Ohs. n. sp. 352.
forcipatus Burm. 66.
forficellus Thbg. 262.
formosalis Strand n. sp.
265.
formosana Schmidt n.
sp. 281. 285.
fossifrons Mos. n. sp. 314.
foveicollisMos.n.sp.315.
Fritzei Haupt n. sp. 93.
frontalis Schmidt n. sp.
378.
fulgens Schmidt n. sp.
281. 284.
fuliginaria L. 5 — 9.
fulvescens Bates 139.
fulvipes Mos. n. sp. 139.
fulviventris Mos. n.sp.27.
fulvum Mos. n. sp. 119.
fulvus Mos. 226.
fumigata Stäl 277. 282.
289.
furcatus Mos. n. sp. 67.
furella Strand n. sp. 275.
fusca Mos. n. sp. 162.
fusca Mos. n. sp. 312.
fuscata Fab. 93.
fuscipennisMos.n.sp.64.
fuscolimbata Schmidt n.
sp. 281. 284.
fuscoviridis Mos. n. sp.
129.
fusculaMos.n.sp. 133.134.
fusculus Mos. 228.
gabonica Mos. n. sp. 344.
345.
gigantea Bates 31. 41.
Gilsoni Mos. 227.
glabratus Boh. 186.
globulus Mos. n. sp. 224.
Glycosia 177.
Ctnophos 8.
gracilicornis Mos. n. sp.
154.
gracilis Brsk. 241.
graminis Deg. 77. 81.
graminis v. flavicollis
Schrk. 77. 80.
graminis v.quadrimacu-
lata Schrk. 77. 80.
Graueri Mos. n. sp. 221.
Graueri Mos. n. sp. 238.
gregorius Ohs. n. sp. 363.
griseaMos.n.sp. 144-147.
griseosquamosa Mos. n.
sp. 347.
griseovestitus Mos. n. sp.
336.
grossepunctata Mos. n.
sp. 33.
Grypom achaerota
Schmidt 369. 370.
guadulpiensis Burm.36 1 .
guatemalica Mos. n. sp.
306.
guttigera Westw. 371.
Gymnetis 170—172.
Haplosternus 246.
Harpodactyla 110 — 114.
Hauseri Per. 241.
Heliothis 3.
Heosphora 265.
Hercitis 143.
Heterochelus 328.
Heterorrhina Westw.
169.
Heterotrochalus Mos. n.
g. 230.
Heydeni Kb. 77. 80.
Heynei Mos. n. sp. 164.
Heynei Mos. n. sp. 234.
hirsuta Mos. n. sp. 318.
Hogardi Blanch. 63.
Holotrichia 317.
hongkongica Brsk. 213.
honoraria Schiff. 9.
Hoplia 96. 337—348.
Hoplopyga 171. 172.
Hoplorida Mos. n.g. 337.
horrida Mos. n. sp. 342.
hyalina Göze 79.
hyalinipennis Schmidt
279. 281. 288.
Hyboscarta Jac. 204.
Hydrelia 5.
i Hypena 1 3.
384
Stettiner Entomologische Zeitung. 79. 1918.
Hyposerica 220.
Hypsotropa Z. 265.
Idiocerus 78. 81.
illustris Fall 313.
imitata Haupt n. sp. 90.
imparilis Mos. 241.
impressicollis Mos. n. sp.
309.
incertellus Hmps. 263.
incertulas Wlk. 263.
inconspicuella Rag. 271.
indicaFeld.u.Rogh. 258.
infixellus Wlk. 254.
inflata Jac. 204.
inflaviventris Mos. n. sp.
22.
infuscata Mos. 211.
insignis Mos. n. sp. 226.
insulanus Mos. n. sp. 71.
insulanus Mos. n.sp. 242.
insulanus Mos. n.sp. 246.
insulicola Mos. n. sp. 61.
integriceps Mos. n.sp. 56.
interrupta L. 78.
invenustaMos. n. sp. 212.
Isonychus 137.
jalapana Mos. n. sp. 341.
jamaicana Mos. n. sp. 63.
japonica Z. 259.
japonicus Burm. 246.
jocosa Haupt n. sp. 91.
Kaempferi F. 378.
Kamerunensis Mos. n. sp.
186.
kamerunica Mos. n. sp.
342.
kanaranaMos. n. sp. 215.
kanaranaMos. n.sp. 243.
khasiana Mos. n. sp.210.
konbirana Brsk. 233.
kosemponella Strand n.
sp. 267. 269.
kosemponialis Strand n.
sp. 264.
koshunalis Strand n. sp.
273.
Kreyenbergi Mos. n. sp.
211.
labrata Mos. n. sp. 311.
312.
LachnosternaHope 19 —
65. 72. 163—166.
laeviscutataMos.n.sp.35.
laeviscutata Mos. n. sp.
122.
laeviscutata Mos. n. sp.
313.
Lamoria 250.
Lamproserica Brsk. 223.
laoensis Schmidt n. sp.
203.
latefissusMos. n.8p.66.67.
laterculella Z.? 265.
lateriguttata Mos. n. sp.
182.
laticeps Mannerh. 352.
latitarsis Mos. n. sp. 99.
lazarus Ohs. n. sp. 358.
Lepisia 329.
Leucocelis 182.
leucocephalaFab. 79.81.
leucocephala L. 78.
Leucopholis 241.
Leucothyreus 350—365.
liberatus Ohs. n. t.p. 361.
liborius Ohs. n. sp. 365.
limpida Schmidt n. sp.
283. 295.
lindiana Mos. n. sp. 347.
lineatocollisBlanch. 149.
Lineola 79.
Liogenys 79—109.
liternoides Bredd. 203.
liturata 171.
loandana Mos. n. sp. 240.
loangwanus Mos. n. sp.
229.
Lobogeniates 359.
longiceps Mos. n. sp. 321.
longicornis Burm. 68.
longicrus Mos. n.sp. 100.
longula Mos. n. sp. 134.
longula Mos. n. sp. 156.
157.
luUus Ohs. n. sp. 365.
lurida Mos. n. sp. 340.
luridipennisMos.n.8p.68.
luridoguttata Mos. n. sp.
175.
luteola Mos. n. sp. 209.
luzonensis Schmidt 371.
Machaerota 366.371.372.
Macrodactylus 138. 139.
Macronota 172.
macrophthalma Mos. n.
sp. 219.
macrophylla Mos. 239.
macrophyllus Mos. n. sp.
230.
Macroplia 330.
maculata Mos. n.sp. 183.
maculipennis Mos. n. sp.
135.
maculipennis Mos. n. sp.
179.
maculipyga Mos. n. sp.
152.
maculosa Mos. n.sp. 132.
magaritaria L. 9.
major Mos. n. sp. 59.
manowanus Mos. n. sp.
328.
manowensis Mos. n. sp.
346.
marcapatanus Mos. n. sp.
69.
Melampsalta 86.
melanotaeniella Rag.
274.
melchiadesOhs.n.8p.356.
mendozanus Mos. n. sp.
102.
meridiana Mos. n.8p. 131 .
Mesolia 256.
metallescens Mos. n. sp.
124. 125.
metallica Mos. n.sp. 126.
metallicus Blanch. 353.
365.
metasternalis Rits. 231.
meus Strand n. sp. 251.
mexicanaMos. n.sp. 305.
micans Klug. 220.
Microcrania Burm. 144.
microphyllaMos.n.sp.60.
Microplidus 332—336.
Microserica 219.
Microthrix 271.
Microtrichia 243 — 245.
Mindura 93.
miniata Haupt n. sp. 91.
miniata v.f asciataHaupt
n. V. 91.
minuta Mos. n. sp. 146.
minutellus Z. 263.
minutus Klb. 189.
miserabilis Strand n. sp.
266.
miserabilis Strand n. sp.
271.
modesta Wall. 169.
moi Jac. 90.
Alphabetisches Verzeiclinis.
385
niontana Klb. 185.
montana Schmidt n. sp.
204.
montana Schmidt n. sp.
282. 290.
multireticuhxta Jac. 80.
multireticulata Muls.
Key 80.
musiva Burm. 110. 111.
mj'rtilli L. 3.
narzissus Ohs. n. sp. 353.
nasuus Wied. 325.
Neoserica 219.
Nephopteryx Z. 267—
270. 271. 274.
niasana Schmidt n. sp.
283. 293.
uigrita Mos. n. sp. 37.
nigrita Mos. n. sp. 151.
nigritula Mos. n. sp. 123.
nigrofuscaMos. n.sp. 39.
40.
nigrofuscus Mos. n. sp.
103.
nitidicauda Arrow 52.
nitidula Mos. n. sp. 117.
niveomaculataMos. n.sp.
174.
niveoscutata Mos. n. sp.
149.
nobilis Germ. 378.
nodicornella Rag. 270.
notata Curt. 77. 80.
notoceras Schmidt 371.
nuda Mos. n. sp. 28.
Obenbergeri Strand n.
sp. 270.
übsoletus Blanch. 67.
Oligochroa 270.
opaca Mos. n. sp. 165.
opacula Mos. n. sp. 150.
Ophthalmoserica 210.
örientalis Schmidt n. sp.
282. 292.
ornatissima Burm. 330.
orosinaMos. n.sp. 26. 27.
oxyP3'g"s Burm. 68.
Pachnoda 178—180.
Pachrodema '322—324.
Pachycneraa 830.
palawana Hell. 234.
palawanica Mos. n. sp.
177.
pallidicornis Blanch. 97
101.
pallidulum Blanch. 119,
pallidus Ohs. n. sp. 360.
palpalis Mos. n. sp. 128,
paraguayensis Mos. n.sp.
74. ~
Pareriesthis Mos. n. g.
327. 328.
parthenias L. 17.
parvulus Mqs. 141.
parvulus Mos. n. öp. 189.
Patna 266.
paula Hb. 4.
Pechypogon 11.
peguana Mos. n. sp. 241.
PehlkeiSchmidt204.205.
pelluscens Burm. 148.
peninsulanaMos.n.sp.55.
pentaphylla Mos. n. sp.
136.
peramihaoanusMos. 224.
Peritrichia 326.
permagna Mos. n.sp. 57.
peruana Mos. n. sp. 48.
peruanusMos. n.sp. 119.
120.
peruanusMos. n.sp. 141.
petrus Ohs. n. sp. 350.
pexa Burm. 161. 162.
Philaenus 77. 80. 81.
Philochlaenia 122—136.
Phycita 273.
PhyllocamentaMos. n. g.
231.
Phymatostetha 90.
Phytalus 19. 66—74.
piceola Mos. n. sp. 322.
picipennisMos. n. sp. 73.
piligera Mos. n. sp. 30.
Pilinurgus Burm. 185.
pilipennis Mos. n. sp. 300.
piliventris Mos. n.sp. 20.
pilosa Qued. 231.
pilosella Mos. n. sp. 233.
pilosellus Blanch. 353.
pilosipennis Mos. n. sp.
101.
pilosula Mos. n. sp. 32.
placidus Ohs. n. sp. 351.
planicoUis Burm. 243.
planitiae Dist. 372.
Platymachaerota
Schmidt n.g. 369.370.
Platypleura 378.
StettiiKT Entomolügische Zeitung, Heft II.
Platytes 255.
Platytesia Strand n. g.
255.
Plectris 149—162.
Pleonectoides 264.
Polychaetophyes 366.
367.
Polyocha Z. 266.
PolytrichophyesSchmidt
n. g. 366. 367.
portoricensis Mos. n. sp.
62.
poteriella ^. 274.
proboscidalis L. 13.
promeana Mos. n. sp. 244.
propinquus Mos. n.sp. 67.
prosapiaria L. 9.
Protaetia 173—175.
pruina Mos. n. sp. 116.
pruinipennis Mos. n. sp.
40.
pruinosa Mos. n. sp. 323.
325.
Pseudopilinurgus Mos.
n. g. 185.
Pseudotrochalus227.228.
Pteroplegma 80.
pulchellus J. Shlb. 81.
punctellus Z. 263.
puncticeps Mos. n.sp. 310.
puncticoUis Mos. n. sp.
228.
puncticoUis Mos. n. sp.
303.
punctato-nervosa Sign.
371.
punctulata Sign. 371.
pygmaea Burm. 143.
quadridensFab. 100.103.
quadrifoliata Mos. n. sp.
114.
quadrimaculatus Afz.
188.
Ramila 263.
ravida guatemalicaMos.
n. subsp. 24.
ravida longiclava Mos.
n. subsp. 24.
rectangulus Mos. n. sp
187.
reflexa Mos. n. sp. 173.
remigius Ohs. n. sp. 351.
352.
Rivula 15.
25
386
Stettiner Entomologische Zeitung. 79. igig.
lorida Burm. 136.
riuolenta Burm. 29. 38
rostralis L. 13.
rostripjga Bates 19.
ruandana Brsk. 330.
rubicunda Jac. 204.
ruficauda Lsbg. 182.
ruficollis Mos. n. sp. 47.
rufipenne Fab. 118.
rufipes Blancli. 364.
rufocastanea Mos. n. sp.
307.
rufocastaneus Mos. n. sp.
103.
rufofasciata Mos. n. sp.
172.
rufoflavusMos.n.sp. 105.
rufotestaceaMos.n.sp.23.
rugifronsMos. n. sp. 319.
rugipennis Schauf. 35.
rugosifronsMos.n sp.301.
rugulosipennis Blanch.
122.
salaama Brsk. 346.
sanguinolenta L. 78. 79.
sansibarica Z. 258.
Sarasinorum Bredd. 281.
286,
saturninusOhs. n.sp. 362.
Sauteri Mos. n. sp. 213.
Sauteri Mos. n. sp. 232.
Sayi Westw. 168.
Schenklingi Mos. n. sp.
163.
Schenklingi Mos. n. ep.
214.
Schizonycha 236—241.
schizorrhina Bates 166.
Schoenobius Dup; 262.
Schoutedeni Mos. n. sp.
180.
SchrankiHaupt 77. 78.
ScieropteraStäl 277-296,
vScirpophaga 261. 262.
scutosus Schilf. 3.
Semaiophora Haupt n. g.
82. 87—90.
Serica 144. 209.
sericata Blanch. 44. 45.
sericealis Scop. 15.
sericeiventris Mos. n. sp
308.
serpulidia Kirk. 366. 367.
serrulata Brsk. 317,
setidorsis Bates 31.
setifera Burm. 31. 32
50. 70. 72.
setipesMos.n.sp.216.217.
seti ventris Mos. n..sp. 1 55.
severinus Ohs. n. sp. 353.
siamensis Haupt n.sp. 82.
Sigmasoma 369.
signata Haupt n. sp. 84.
signatipennis Mos. n. sp
330.
signativentrisMos. n.sp
160.
Simplex Blanch. 314.
simulus Jans. 189.
sinuaticeps Mos. n. sp
104.
Sisyraphora 180.
Smicorbina 168.
sociella Hb. 250.
sosthenes Ohs. n.sp. 362.
Spangbergi Sign. 372.
Sphaerotrochalus 229.
spinifer Ohs. n. sp. 364.
spiniventris Mos. n sp
108. 109.
spiridion Ohs. n. sp. 361.
splendidulaFab.277.279.
281. 283.
spumaria L. 78.
spurca Jans. 171.
stephanus Ohs. n. sp. 361 .
stibiella Sn. 273.
stigmatica Brsk. 240.
stramiheipennis Strand
n. sp. 266.
stridula L. 378.
Sturmi Bates 165.
subaeneaMos. n. sp. 159
160.
subglabra Mos. n.sp. 125.
subnitida Mos. n. sp. 44.
subopaca Mos. n. sp. 45
46. 47. 48. 49.
subrugata Mos. n.sp. 298.
subrugosa Mos. n.sp. 297.
298.
sulcatus Mos. n. sp. 137.
sulcipenneMos.n.sp.ll8.
sumatrana Schmidt n.
sp. 281. 287.
sumatrana v. nigripen-
nis Schmidt n. v. 288.
synesius Ohs. n. sp. 357.
Synistovalgus 189.
Talamba 265.
taprobanensis Z. 258.
tarsipennalis Tr. 9.
teinzoana Mos. n. sp. 245.
tenuipilis Bates 36.
tepicana Mos. n. sp. 300.
ternatana Mohn. 173.
testacea Mos. n. sp. 143.
testaceipennis Blanch
164.
testaceipennis Mos. n. sp
109.
testaceipennis Mos. n. sp
239.
tetraphylla Mos. n.§p. 65.
tetraphylla Mos. n. sp
223.
Tettigades 89. 90.
Thalpochares 4.
tibialis Mos. n. sp. 107
108.
tolimana Mos. n. sp. 140.
tomentosaServ. 155.156.
tonkinensis Brsk. 242.
trabeata Germ. 277. 278
282. 294.
transversicollis Mos. n.
sp. 49.
transversicollis Mos. n.
sp. 309.
trapezifera Bates 297.
299. 300.
tricolor Nonfr. 338.
tricolor Ol. 177.
tridentatus Mos. 229.
Triecphora 78.
trimaculata Krtz. 178.
179.
Trochalus 224—226.
TropidorhinellaSchmidt
204/
truncata Brsk. 219.
tuberculifrons Chev. 62.
Ulixes Stäl 92.
Ulixoides Haupt n. g.
92.
umbrinella Brsk. 210.
uncula Cl. 4.
unicolor Schmidt n. sp.
369.
upangwana Mos. n. sp.
178.
ursinus Blanch. 119 —
121.
Alphabetisches Verzeichnis.
387
usambaranus Mos. n. sp
332—334.
usambarica Mos. n. sp
348.
ustulatus Mls. Ray 78. 81
variabilis Mos. n. sp. 95
variegatella Rag. 266.
verruciventris Mos. n. sp
vestita Burm. 328.
vestitus Mos. n. sp. 70. 71
viciua Mos. n. sp. 29.
vidua Mos. n. sp. 339.
virgilius Ohs. n. sp. 363.
viridescensMos.n.sp.l 14.
viridiaenea Mos. 114.
viridifuscaMgs. n.sp. 111.
viridifuscaMos.n.sp.130.
viridimicans Mos. n. sp.
128.
viridis Fab. 78.
viridis Schrk. 78. 81.
vittata L. 77. 81.
vittata Mos. n. sp. 329.
vittata Schrk. 77. 80.
vitticollis Mos. n.sp. 149-
150.
vulnerata lUig. 78.
wallengreni Stal 77.
warriana Brsk. 216.
Wellmani Mos. n. sp. 237.
Westwoodi Z. 258.
Xenogenius 186. 187.
Zanclügnatha 9.
zebrana Hb. 4.
Zinckenella Tr. 276.
Ausgegeben am 1. Juli 1919.
VERZEICHNIS
der im
Regierungsbezirk Köslin aiifgefuiidenen
KÄFER
von
ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
Herausgegeben
vom Entomologischen Verein zu Stettin.
Pieis geheftet 1 M.
Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservator
E. Schmidt , Stettin , Naturhistorisches Museum , Hakenterrasse.
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gischen Verein oder die Redaktion der Entomologisclien
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ALBERT LÜLLWITZ,
Köslin.
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vom Entomologischen Verein zu Stettin.
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Zu beziehen vom Verein durch den Bücherwart Herrn Konservati
E. Schmidt , Stettin , Nakrhistorisches Museum , Hakenterrasa
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